ÖKOBERATUNG Seite 1 Linz, am 5. Juli 2004 Als Gesprächspartner

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Medienservice
Die ÖKOBERATUNG –
eine erfolgreiche
Kooperation von Land und
Wirtschaftskammer OÖ.
Linz, am 5. Juli 2004
Als Gesprächspartner stehen zur Verfügung:
Wirtschaftskammer-Vizepräsident Ing. Hermann Haslauer
Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl
Umweltlandesrat Rudi Anschober
Medienservice im Internet: http://wko.at/ooe/Medienservice
Herausgeber, Medieninhaber und Hersteller: Wirtschaftskammer Oberösterreich, 4020 Linz, Hessenplatz 3,
T 05-90909-3315, F 05-90909-3311, E [email protected], W http://wko.at/ooe, DVR 0043087
ÖKOBERATUNG
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Wirtschaftskammer-Vizepräsident Ing. Hermann Haslauer
ÖKOBERATUNG im Interesse der Umwelt
Die ÖKOBERATUNG ist eine gemeinsame Einrichtung von Land OÖ (Umweltressort und
Wirtschaftsressort) und Wirtschaftskammer OÖ gegründet. Ihre Aufgabe ist die Motivation
zu vorbeugenden Umweltschutzmaßnahmen und die Unterstützung oberösterreichischer
Betriebe bei der Lösung umweltrelevanter Fragestellungen. Seit der Gründung im Jahr 1991
wurde die ÖKOBERATUNG schon mehr als 5.000 Mal in Anspruch genommen.
Die ÖKOBERATUNG greift wichtige Umweltthemen auf, schnürt maßgeschneiderte
Beratungspakete und informiert die Betriebe darüber. Aber auch bei akut brennenden
Umweltproblemen bietet die ÖKOBERATUNG den Betrieben Unterstützung an. Auf Grund
ihrer Erfahrungen kann sie den Betrieben für eine bestimmte Fragestellung jeweils
kompetente Berater (zumeist Technische Büros oder Zivilingenieure) vermitteln. Die
Betriebe erhalten in der Regel 40 Prozent Zuschuss zu den Beratungskosten.
Aktuelle Beratungsthemen sind beispielsweise:

Umweltmanagement und integrierte Managementsysteme

Abfallvermeidung

Verminderung von Lösungsmittelemissionen

Umweltzeichen für Tourismusbetriebe

betriebliches Mobilitätsmanagement

Lärmschutz
Information zu Beratungsschwerpunkten und Projekten
Umwelt-Managementsysteme und Integrierte Managementsysteme
Die Einführung eines Umwelt-Managementsystems und insbesondere eines integrierten
Managementsystems (unter Berücksichtigung von Qualität, Sicherheit und Umwelt) ist ein
wichtiger Schritt zu einem nachhaltigen Wirtschaften. Unsere Berater unterstützen
Unternehmen, die ein Umwelt-Managementsystem oder ein Integriertes Managementsystem aufbauen bzw. überarbeiten wollen.
Der Nutzen für die Unternehmen liegt insbesondere
 im Erkennen von Verbesserungspotenzialen in den Bereichen Umwelt, Sicherheit
und Qualität
 in der Erhöhung der Standortsicherheit
 in der Erhöhung der Rechtssicherheit und Schaffung von klaren Verantwortungen
 in der Steigerung der Mitarbeitermotivation
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
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in der Imageverbesserung bei Kunden, Behörden, Anrainern
Der Nutzen für die Umwelt liegt in der umfassenden Strategie zur laufenden Reduzierung
der Umweltauswirkungen über das gesetzlich vorgeschriebene Mindestmaß hinaus.
Beispiel einer erfolgreichen Beratung:
Fischer Brot GmbH, Linz (Großbäckerei)
Thema: Integriertes Managementsystem und Umweltprogramm
Maßnahmen:
Installation
von
neuen
gasbefeuerten
Öfen,
Verbesserung
der
innerbetrieblichen Abfalltrennung und -vermeidung, Umstellung bei der Verpackung
bestimmter Rohstoffe auf Großgebinde, optimierte Einstellung von Verpackungsmaschinen
zur Reduktion von Ausschuss beim Verpackungsmaterial, konsequente Berücksichtigung der
Konzepte für Energie, Hygiene, Abfall, Sicherheit etc. bei der Errichtung eines neuen
Produktionsgebäude.
Erfolg: Effizientere Energienutzung und Emissionsminderung durch Brenner mit höherem
Wirkungsgrad, Verbesserung der sortenreinen Abfalltrennung, Steigerung von Ordnung und
Sauberkeit sowie Schärfung des Umweltbewusstseins der Mitarbeiter, Reduktion der
Entsorgungsfahrten, Reduktion von Verpackungsabfällen beim Rohstoffeinkauf und bei der
Produktverpackung.
Abfallvermeidung
Abfallvermeidung
ist
eine
vorrangige
Zielsetzung
im
jüngsten
oö.
Regierungsübereinkommen. Die Betriebe werden durch einen Berater bei der Analyse der
relevanten Stoffströme und möglicher Vermeidungsmaßnahmen sowie bei der Optimierung
der Abfalltrennung unterstützt.
Der Nutzen für die Betriebe ist eine Kostenreduktion im Entsorgungsbereich. Bei einer
besseren Materialausnutzung können auch Kosten im Einkauf gespart werden. Die Umwelt
profitiert durch geringere Abfallmengen, die entsorgt werden müssen und unter Umständen
auch durch einen geringeren Ressourcenverbrauch.
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Landesrat Viktor Sigl: Umweltschutz ganzheitlich betrachten
Die Erhaltung einer lebenswerten und gesunden Umwelt ist eine zentrale Aufgabe unserer
Zeit. Dabei kommt der Wirtschaft und unseren Betrieben als ein Motor für die
gesellschaftliche Entwicklung ein wichtige Rolle zu. Zur Erfüllung dieser Aufgaben ist es
wichtig, Rahmenbedingungen und Unterstützungsmechanismen zu schaffen.
Sigl: "Dies ist einer der Gründe, warum das Land Oberösterreich gemeinsam mit der
Wirtschaftskammer
vermittelt
und
die
ökologische
unterstützt
Betriebsberatung
Beratungen
zum
eingerichtet
Thema
hat.
Diese
Umweltschutz
für
oberösterreichische Betriebe. Dabei steht das Prinzip des vorsorgenden und
integrierten Umweltschutzes im Mittelpunkt".
Aktuelle
Beratungsschwerpunkte
wie
z.B.
Ressourceneffizienz,
betriebliches
Mobilitätsmanagement oder das Umweltzeichen für Tourismusbetriebe unterstützen die
Verwirklichung des ganzheitlichen Umweltschutzgedankens bei unseren Unternehmen.
Weitere Themen sind unter anderem die Unterstützung im Abwasserbereich, Hilfestellung
bei Lärmfragen sowie Maßnahmen zur Abfallreduktion.
Verminderung der Lösungsmittel-Emissionen
Lösungsmitteldämpfe führen in Kombination mit anderen Luftschadstoffen (insbesondere
Stickoxiden aus Feuerungen und Auspuffgasen) speziell im Sommer zur Bildung von
bodennahem Ozon. Eine neue Verordnung beschränkt die Emission von organischen
Lösungsmitteln bei einer Vielzahl von Tätigkeiten (Lackierung, Druck, Entfetten etc.).
Neuanlagen müssen die Anforderungen sofort erfüllen, genehmigte Anlagen müssen der
Verordnung je nach Konstellation zwischen 31. 10. 2004 und 31. 10. 2008 entsprechen.
Seit 2003 hat die ÖKOBERATUNG beinahe 50 Betriebe bei der Umsetzung dieser
Verordnung unterstützt. Zunächst wird die Ausgangssituation genau erfasst (Erstellung von
Lösungsmittelbilanzen, Abschätzung der Lösungsmittelkonzentrationen in der Abluft etc.).
Bei Abweichungen zu den Vorgaben der Verordnung unterstützt der Berater bei der Suche
nach möglichen Maßnahmen. Je nach Situation im Einzelfall kann das z.B. der verstärkte
Einsatz von lösungsmittelarmen Beschichtungen („Wasserlacken“) oder die Auswahl der
optimalen Abluftreinigungsanlage sein. Aus den Beratungen ergaben sich auch eine Reihe
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praktischer Tipps zur Senkung der Lösungsmittelemissionen, die auf unserer Homepage, in
den Kammernachrichten und in Branchenrundschreiben veröffentlicht wurden.
Erfolg für die Umwelt
Die in den Beratungen ausgearbeiteten Maßnahmen senken die Emissionen um ca. 50
Prozent (Kfz-Lackierung) oder mehr, wobei die erforderlichen Umstellungen zum Teil noch
nicht abgeschlossen sind.
Umweltzeichen für Tourismusbetriebe
Tourismusbetriebe (Gasthäuser, Hotels, Campingplätze etc.) können das Umweltzeichen
beantragen, wenn sie auf nachhaltige Weise wirtschaften. Die Kriterien dafür werden vom
Umweltministerium festgelegt und berücksichtigen z.B. den sparsamen Umgang mit
Energie und Wasser, die Abfallvermeidung, den Einsatz Umwelt schonender Wasch- und
Reinigungsmittel oder die besondere Berücksichtigung von lokalen Produzenten.
Die Betriebe profitieren von Kostensenkungen im Energie- und Abfallbereich und zeigen
ihre Umwelt bewusste Betriebsweise durch den Erwerb des Umweltzeichens für
Tourismusbetriebe auch nach außen. Nicht zuletzt bietet das Umweltzeichen auch einen
Marketingvorteil bei Umwelt bewussten Kunden.
Die
Maßnahmen
nützen
nicht
nur
der
Umwelt
durch
Abfallvermeidung
oder
Ressourcenschonung, sondern entsprechen auch den Prinzipien der Nachhaltigkeit
(Stärkung der regionalen Wirtschaft, Umwelt schonende Mobilität, Nutzung erneuerbarer
Rohstoffe etc.)
Beispiel einer erfolgreichen Beratung:
Seeböckenhotel Zum Weißen Hirschen, Fam. Ellmauer, St. Wolfgang
Thema: Umweltzeichen für Tourismusbetriebe
Maßnahmen: Konsequente Mülltrennung, Wärmerückgewinnung bei Abluft und Kühlung,
Einsatz einer Wärmepumpe, Energiesparmaßnahmen (z.B. Einsatz von Bewegungsmeldern
und Energiesparlampen, Induktionsherd in der Küche mit 40 Prozent Stromersparnis, …),
Verwendung von Brunnenwasser für WC-Spülung und Gartenpflege, Dosieranlagen bei Spülund Waschmaschinen für sparsamsten Waschmitteleinsatz
Erfolg: Deutliche Verbesserungen bei der Abfalltrennung (was die Gäste sehr positiv
aufnehmen), Einsparmaßnahmen führen dazu, dass trotz Betriebserweiterungen kein
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zusätzlicher Energiebedarf auftritt, positive Aufnahme der Umweltleistungen bei den
Gästen.
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Landesrat Rudi Anschober: Umweltschutz als Wirtschaftsmotor
Moderner
Umweltschutz
ist
längst
als
Zukunftschance
für
innovative
heimische
Unternehmen etabliert, und schafft somit viele neue Stellen.
Mit effizientem Material- und Ressourceneinsatz in der Produktion die Umwelt schonen und
damit Geld sparen, das ist der beste Beitrag der oberösterreichischen Wirtschaft zum
aktiven Umweltschutz.
Anschober: "Mein dezidiertes Ziel ist es seit 8 Monaten, eine spannende Kombination
nachhaltiger Wirtschafts- und moderner Umweltpolitik zu verwirklichen und mit
Umweltinvestitionen neue ökonomische Standbeine und tausende neue Arbeitsplätze
zu schaffen. Gerade wenn es um den Klimaschutz und das Erreichen der Kyoto-Ziele
geht, wird die wichtige Rolle der oö. Unternehmen im Umweltbereich sichtbar. Und um
diese gemeinsamen Klima-Ziele zu erreichen gibt es, als Kooperationsprojekt von
Land Oberösterreich und der
oö. Wirtschaftskammer, unterstützend für alle
Unternehmerinnen und Unternehmer die Öko-Beratung."
Durch die Beratung in den Bereichen Abfallwirtschaft, Luftreinhaltung, Gewässerschutz
und Mobilität wird ein wesentlicher Beitrag zur nachhaltigen Gestaltung der oö. Wirtschaft
geleistet.
Betriebliches Mobilitätsmanagement
Ziel des Projekts ist die verstärkte Bewusstseinsbildung zum Thema betriebliches
Mobilitätsmanagement im Hinblick auf Klimaschutz und Luftreinhaltung. Dabei wird auch
mit dem Land OÖ im Programm Klimarettung kooperiert.
Die ÖKOBERATUNG informiert in einer Erstberatung über die Mobilitätscheckliste zur
Klimarettung und vermittelt bei Bedarf Berater zum Thema Mobilitätskonzept. Die
Beratungen werden aus dem Programm „Betriebliches Mobilitätsmanagement“ von
BMLFUW und WKÖ gefördert.
Kundenzufriedenheit
Die Zufriedenheit der Kunden und die laufende Qualitätskontrolle der Beratungen ist der
ÖKOBERATUNG ein besonderes Anliegen. Die Betriebe werden nach einer Beratung
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systematisch schriftlich befragt. In den vergangenen Jahren wurden immer mindestens
98 % der Beratungen mit ausgezeichnet oder gut bewertet.
Ein wesentlicher Grund für dieses gute Ergebnis liegt darin, dass es gelungen ist, gute
Berater zu finden und weiterzuentwickeln und so insbesondere auch kleineren und
mittleren Unternehmen exzellentes Know-how anbieten zu können.
Kooperation und Netzwerkbildung
Kooperation und Netzwerkbildung sind als Schlagwort für innovative Unternehmen längst
bekannt. Aber auch Beratungsstellen können von einer Zusammenarbeit nur profitieren.
Die ÖKOBERATUNG kooperiert in diesem Sinn eng mit Landesstellen (z.B. Oö.
Energiesparverband,
anderen
Klimarettung),
Bundesländern
sowie
mit
mit
ökologischen
dem
Betriebsberatungen
WIFI-Unternehmerservice
in
der
Wirtschaftskammer Österreich. Schließlich erfüllt auch der laufende Kontakt mit
den eingesetzten Beratern eine wichtige Funktion zur laufenden Verbesserung und
Optimierung unserer Angebote.
Durch die gegenseitige Abstimmung der Beratungsangebote, die gemeinsame
Entwicklung von Beratungsprodukten oder die Querinformation können wir den
Betrieben auf sehr effiziente Weise ein möglichst Zielgruppen orientiertes und
umfassendes Angebot liefern.
Ausblick
In einem neuen Pilotprojekt werden zwei oö. Unternehmen bei der Erstellung eines
Nachhaltigkeitsberichts unterstützt werden. Damit sollen Erfahrungen zur Verbreitung des
Nachhaltigkeitsgedankens in KMU (Wirtschaften unter Berücksichtigung ökologischer,
ökonomischer und sozialer Aspekte) gewonnen werden. Die Ergebnisse werden Ende 2004
vorliegen und sollen dann unter den Unternehmen weiter verbreitet werden.
Umwelt- oder Nachbarschaftskonflikte sind oft durch vorausschauende Planung bei der
Errichtung oder Erweiterung von Betrieben vermeidbar. Mit einer Informationsoffensive
sollen Betriebsgründer und Betreiber auf die Bedeutung dieser vorausschauenden
Sichtweise und auf die entsprechenden Beratungsangebote von Wirtschaftskammer,
Gewerbebehörden und Arbeitsinspektoraten hingewiesen werden.
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