17. September 2014 ANSCHOBER zu österreichischem Klimabericht: Jede/r Einzelne kann handeln – EU muss ambitioniert tätig werden! (LK) Der erste österreichische Klimabericht zeigt deutlich auf: Österreich ist durch die alpine Lage massiv vom Klimawandel betroffen. Die durchschnittlichen Temperaturen nehmen zu, gerade im Norden Österreichs häufen sich Niederschläge und Extremereignisse – In Oberösterreich schon bemerkbar: Ein Anstieg der Maximaltemperaturen im Sommer und ein erhöhtes Hochwasserrisiko; Umstände vor denen Umwelt- und Wasser-Landesrat Rudi Anschober schon seit Jahren warnt. Anschober: „Die Studie zeigt klar, dass Niederschläge, auch Extremniederschläge, mit steigenden Temperaturen noch extremer werden, das Risiko für besonders starke Hochwässer steigt. Dem müssen wir entgegensteuern: Durch Anpassung (Hochwasserschutzprogramm, Raumordnung, etc.) und durch aktiven Klimaschutz. Denn wir entscheiden darüber, ob die nächsten Generationen eine um 2 Grad oder um 5 Grad Celsius heißere Welt erleben – mit dramatischen Auswirkungen.“ Die Möglichkeiten, den Klimawandel möglichst gering voranschreiten zu lassen, ein menschenverträgliches Klima auch für die nächsten Generationen zu sichern, sind vielfältig. Oberösterreich ist bei vielen Initiativen schon Vorreiter, es gibt aber noch viel zu tun: - Umstellung auf Erneuerbare Energieträger – weg von fossilen Energieträgern und Kohle hin zu Sonnenenergie, Wasserkraft und Wind (In Oberösterreich liegt der Anteil der Erneuerbaren am Gesamtenergieverbrauch bereits bei rund 40 Prozent). - Energieeffizienz (In OÖ ist die Entkopplung von Energieverbrauch und Wirtschaftswachstum 2012 erstmals gelungen.) - Umstieg vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel bzw. Umstieg von fossilen auf erneuerbare Treibstoffe (Der letzte Energiebericht des Landes OÖ zeigt, dass deutlich weniger fossile Treibstoffe verbraucht wurden (-13%), gleichzeitig die erneuerbaren Treibstoffe zunehmen.) - Ernährungswende: Greifen Konsument/innen bevorzugt zu regionalen, saisonalen und biologischen Lebensmitteln und ersetzen die Fleischportion an Mag.a Tina Schmoranz (+43 732) 7720-12083 oder (+43 0)664 60072 12083 Seite 1 17. September 2014 manchen Tagen durch Gemüse und Obst, tun sie nicht nur ihrer Gesundheit, sondern auch dem Klima etwas Gutes (durch geringeren Transport, weniger extensive Landwirtschaft, geringeren Einsatz von Pestiziden und Düngern, usw.). LR Anschober bündelt zahlreiche Initiativen zur Ernährungswende in seinem Ressort unter dem Schwerpunkt "Besser Essen" – dazu gehören die Info-Kochshows "Kochtopf statt Mistkübel" gegen Lebensmittelverschwendung, Projekte mit Handel und Großküchen gegen Lebensmittelmüll, Foodsharing für Konsument/innen, FleischfreiTag mit der Gastronomie, Urban GardeningProjekte für ein neues Bewusstsein für Lebensmittel, die Konsument/innenProduzent/innen-Plattform "Appetit auf Zukunft" für eine faire Ernährung direkt abgestellt auf Angebot und Nachfrage, u.v.a.m. Klimaschutz muss auch auf EU-Ebene Priorität bekommen In Oberösterreich wächst die Klimaschutzfamilie fast jeden Tag: Bereits rund 290 Gemeinden, 425 Betriebe und 145 Schulen sind – unterstützt von Land OÖ und Klimabündnis OÖ – für den Klimaschutz aktiv. Auch die USA und China haben CO²-Reduktionsziele verbindlich festgelegt bzw. erstmals angekündigt. Das ist ein Durchbruch. Jetzt muss auch die EU reagieren und die im März verschobene Entscheidung über Klimaziele bis 2030 beim Ratsgipfel im Oktober mutig mit einer Einsparung um 40 Prozent festlegen! Anschober: "Hier ist unsere Bundesregierung gefordert, Stellung zu beziehen und engagierte Klima- und Energieziele zu fordern. Klimaschutz klingt vielleicht abstrakt, betrifft uns aber alle – 40 Prozent CO²-Einsparung bis 2030 helfen uns und den nächsten Generationen, die Auswirkungen des Klimawandels gering zu halten – mit Vorteilen für Betroffene und ihre Gesundheit, vor Naturkatastrophen, für den gewohnten Lebensstil., für den Tourismus, für den Wirtschaftsstandort." Mag.a Tina Schmoranz (+43 732) 7720-12083 oder (+43 0)664 60072 12083 Seite 2