20. August 2014 United Against Waste: LR Anschober unterstützt DIE Initiative gegen Lebensmittel im Müll in Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung (LK) „United Against Waste“ startet mit einem österreichweiten Pilotprojekt in 30 Testbetrieben als breite Brancheninitiative: Neue Abfallvermeidungsmaßnahmen sollen die Umwelt und die Betriebe entlasten. Öffentliche Hand, Forschung und NGOs unterstützen das Projekt. Auch das Krankenhaus der Elisabethinen ist als engagierter Partner mit dabei - unterstützt wird das Projekt vom Umweltressort des Landes Oberösterreich von LR Rudi Anschober. Heute, Mittwoch, findet die Abfallerhebung im Krankenhaus der Elisabethinen in Linz als erster Projektschritt statt. 157.000 Tonnen an original verpackten oder angebrochenen Lebensmitteln und Speiseresten landen österreichweit jährlich im Restmüll von Privathaushalten. In Oberösterreich ergab die aktuelle Restabfallanalyse, dass ein Anteil von 20,5 Prozent auf Küchen- und Gartenabfälle entfällt. Eine Boku-Studie für Oberösterreich ergab, dass pro Haushalt jährlich Waren im Wert von rund 300 Euro im Restmüll landen – mit massiven Stadt-Land-Unterschieden. In Gastronomie, Hotellerie und Großküchen fallen laut ersten Schätzungen in ganz Österreich weitere 150.000 Tonnen jährlich an – bislang fehlen hier genaue Daten zu Mengen, Zusammensetzung und Ursprung (wie Lager, Küche, Retouren). Unklar sind somit Ursachen, Vermeidungsstrategien sowie die damit verbundenen Aufwände bzw. Einsparpotenziale für Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung. Neue Initiative mit breiter Beteiligung Genau diesem Thema nimmt sich die Initiative „United Against Waste“ an und verfolgt die Zielsetzung, die vermeidbaren Lebensmittelabfälle im Food Service Markt Österreich bis 2020 zu halbieren. An „United Against Waste“ beteiligen sich über 20 Partner - darunter auch das Umweltressort von LR Anschober. Die Motivation, an der Initiative teilzunehmen, schildert LR Anschober: „In meinem Ressort setze ich selbst einen Schwerpunkt zur Vermeidung von Lebensmittelmüll. Aktionen wie die erfolgreiche Info-Kochshow "Kochtopf statt Mistkübel", Fairteiler (Tausch- Kühlschränke), Foodsharing, ein zweites Projekt mit den Elisabethinen und weiteren Mag.a Tina Schmoranz (+43 732) 7720-12083 oder (+43 0)664 60072 12083 Seite 1 20. August 2014 Großküchen, die Plattform gegen Multipacks im Handel u.v.a.m. fallen hierunter. Mein Ziel ist es, Lebensmittelmüll in den nächsten 5 Jahren zu halbieren – denn es braucht dringend eine neue Wertschätzung für unsere Lebensmittel!“ Pilotprojekt mit 30 Betrieben Im Rahmen der Initiative „United Against Waste“ ist nun ein umfassendes Pilotprojekt für Österreich gestartet: In 30 Betrieben aus den Bereichen Beherbergung, Gastronomie und Großküchen finden von Juli bis September 2014 umfassende Abfallerhebungen statt, unter anderem auch im Krankenhaus der Elisabethinen Linz. Der sorgsame Umgang mit den Lebensmitteln ist dem engagierten Küchenteam um Andrea Weidenauer, Günther Eberl und Anton Lehner ein großes Anliegen. „Ausschlaggebend sind für uns nicht nur die ethischen Werte, für die unser Haus steht, sondern auch ökologische und wirtschaftliche Überlegungen“ so Andrea Weidenauer. Aufbauend auf einer internen Abfallanalyse im Jahr 2011 wurden im Krankenhaus der Elisabethinen bereits viele Verbesserungsmaßnahmen gesetzt. „Wir haben beispielsweise Rezepturen überarbeitet, die Portionsgrößen angepasst und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschult, um den Lebensmittelmüll nachhaltig zu reduzieren. Im Jahr 2013 waren dies immerhin 12 Tonnen“, erzählt Weidenauer. „Die heute stattfindende Abfallanalyse wird wesentlich genauere Ergebnisse bringen und uns aufzeigen, wo weitere Verbesserungen möglich sind. Natürlich erhoffen wir uns konkrete Tipps und Empfehlungen. Wir denken aber auch, dass wir mit unserer Arbeit und Erfahrung das Projekt an sich und andere Betriebe der Gemeinschaftsverpflegung positiv unterstützen können. Und vielleicht schaffen wir es mit solchen Projekten, dass es wieder chic wird, sorgsam mit den Lebensmitteln umzugehen.“ Ökobilanz und Einsparungspotenzial Mit Küchenprofis und den Testbetrieben werden Vermeidungsmaßnahmen entwickelt, umgesetzt und evaluiert. Im Anschluss wird die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 ermitteln, welche positiven Öko-Effekte mit den Bemühungen erreicht werden konnten. Doch auch aus wirtschaftlicher Sicht rentiert sich die Abfallanalyse für die Betriebe: Erste grobe Zahlen von United Against Waste aus der Schweiz legen nahe, dass pro Menü in Hotels/Restaurants bis zu 200 Gramm an Lebensmittelabfall anfallen, was rund ein Drittel der eingesetzten Ware ausmachen kann. Mag.a Tina Schmoranz (+43 732) 7720-12083 oder (+43 0)664 60072 12083 Seite 2 20. August 2014 Die Erhebungen in den Betrieben sein. Damit werden erstmals sollen österreichische bis Herbst Zahlen 2014 über abgeschlossen Mengen und Zusammensetzungen des Lebensmittelabfalls in der Branche vorliegen, die als Benchmarking-Grundlage dienen. Ein neues Online-Tool von Unilever Food Solutions wird schließlich ab 2015 auf www.united-against-waste.at und den Partner-Websites kostenlos angeboten. Gastronomiebetriebe können damit selbst erheben und vergleichen, wo sie im Branchenvergleich stehen und erhalten Tools, Tipps und Informationen. Oberösterreichische Beteiligung 30 Testbetriebe aus ganz Österreich nehmen teil, davon aus Oberösterreich das Krankenhaus der Elisabethinen, die Therme Geinberg, das Gasthaus Hohe Linde und die Stiftsschank Kremsmünster. Finanziert und umgesetzt wird das Pilotprojekt mit Unterstützung des Ministeriums für ein lebenswertes Österreich (BMLFUW), der Bundesländer Wien, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark und Tirol und durch die Wirtschaftspartner der Plattform. Alle weiteren Informationen zur Initiative finden Sie auf www.united-against-waste.at! Rückfragehinweis: Mag.a DI Alexandra Schranzhofer tatwort - Nachhaltige Projekte GmbH [email protected] 01/ 409 55 81-17 Mag.a Tina Schmoranz (+43 732) 7720-12083 oder (+43 0)664 60072 12083 Seite 3