RGP Maisenbacher Unterrichtsprojekt Methan 7. Station - „Treibhauseffekt“ verschiedener Gase im Vergleich zu Methan Grundlagen: Treibhauseffekt: Die kurzwellige Sonnenstrahlung wird an der Erdoberfläche in langwellige Wärmestrahlung umgewandelt, die so die Atmosphäre von unten her aufheizt. Diese sogenannte Wärmerückstrahlung der Erde wird von den Gasen in der Atmosphäre (Wasserdampf, Sauerstoff, Stickstoff, Kohlenstoffdioxid ...) unterschiedlich stark absorbiert. Bei Wärmestrahlung handelt es sich wie bei sichtbarem Licht um elektromagnetische Wellen. Zu ihrer Messung kann eine Thermosäule verwendet werden, die Wärme in elektrische Spannung umwandelt. Diese kann mit einem Millivoltmeter angezeigt werden. Wenn zwischen Wärmequelle und Thermosäule verschiedene Stoffe eingebracht werden, kann gezeigt werden in welchem Umfang die Stoffe die Wärme absorbieren. Chemikalien: Aus Druckdosen (oder Gasbomben): Stickstoff, Methan (oder Erdgas), Propan-Butan-Gemisch (Gas für Cartouchen-Brenner bzw. Camping-Gas), Kohlenstoffdioxid, Lachgas (Treibgas für Sprühsahne) Geräte: 600 Watt Baulampe*, 1m lange Pappröhre in die mit dem Korkbohrer Löcher für Gummi-stopfen gebohrt wurden, Frischhaltefolie, 2 Gummiringe, 2 Gummistopfen mit Bohrung, 2 Kapillarrohre mit Hahn, Stativmaterial, Millivoltmeter oder AD-Wandler (Cassy, Cobra, All-Chem-Misst o.Ä.) und PC mit Software zur Messwerterfassung Versuchsaufbau und Durchführung: Blende aus Pappe Thermosäule nach Moll Papprohr Gummiband Baulampe 600W Frischhaltefolie Kapillarrohr mit Hahn für den Gasaustausch Aufgabe: Ermittle wie stark verschiedene gasförmige Stoffe Wärmestrahlung absorbieren. Nimm dazu eine entsprechende Messkurve Spannung (mV) gegen Zeit auf. Fülle das Papprohr zunächst mit Stickstoff und beobachte einige Minuten. Fülle dann ein anderes Gas ein und beobachte den Kurvenverlauf bis sich ca. 2-3 Minuten lang die Spannung nicht mehr verändert. Spüle mit Stickstoff und beobachte die Veränderung der Spannung. Wiederhole diese Messungen mit den anderen Gasen. Zur Auswertung: Ermittle aus der Messkurve welche Gase am besten Wärme absorbieren. Vergleiche mit Literaturwerten (Internetrecherche: Treibhausgase). * Die Baulampe lieferte deutlich bessere Ergebnisse als ein 100Watt IR-Wärme-Strahler und eine laborübliche Heizplatte. Bei der Baulampe lagen die gemessenen Spannungen etwa zwischen 1 bis 5mV und es konnte auf einen Messwertverstärker verzichtet werden. VORSICHT! Rohr innen darf nicht dunkel sein! Sonst könnte das einfallende Licht ja in Wärme umgewandelt werden. Wenn verschiedene Röhren zum Vergleichen der Gase benutzt werden, müssen sie unbedingt baugleich sein. Der Abstand zwischen Baulampe und Apparatur sollte nicht zu gering gewählt werden, damit Folie und Pappe nicht zu stark erwärmt werden (Brandgefahr).