WS 2001/2002 - Universität zu Köln

Werbung
1
Informationen
__________________________________________
Studienberatungstermine im Wintersemester 2001/02
Es finden für Studentlnnen des Fachs Pädagogik im Magister-, Lehramts- und
Diplomstudiengang sowie des Erziehungswissenschaftlichen Studiums
obligatorische Studienberatungen statt. Diese Veranstaltungen sind
verbindlich; die dabei ausgegebenen Studienberatungsscheine sind
Bestandteil des Grundstudiums.
I.
Studium für das Lehramt Sekundarstufe II und I — für das
EWS-Studium und Pädagogik als Unterrichtsfach
Freitag, den 12. Oktober, 12-14 Uhr in Aula 1
II.
Magisterstudium — Fach Pädagogik
Freitag, den 12. Oktober, 14-15.30 in Aula 1
III.
Diplomstudium
Donnerstag, 11. Oktober, 12-14 in H2 in der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät, Frangenheimstr. 4
________________________________________________________________
Einzelberatungen (wichtig für Detailinformationen - keine
Studienberatungsscheine)
Dienstag, 16.10.01
14-16 Uhr Dr. Anhalt (Bt. 5, UG)
Mittwoch, 17.10.01
10-12 Uhr Dr. Broecken (Bt. 4, 2. OG)
Donnerstag, 18.10.01
10-12 Uhr Dr. Broecken (Bt. 4, 2. OG)
10-12 Uhr Dr. Wasmuth (Bt. 5, UG)
Vorlesungen
2
___________________________________________________________
4058 C. Allemann-Ghionda: Fragen der Bildungssoziologie
2 St. Di. 15-17 in VIII (Beginn: 23.10.2001)
EWS: C1,2
Päd.SII: C2,3
Die Vorlesung führt in drei fundamentale Einsichten der
Bildungssoziologie ein. Erstens: Schule (weit definiert) ist eine zentrale
Institution der Gesellschaft, und der Bildungsprozess kann besser
verstanden werden, wenn die Interdependenz der Schule mit anderen
Institutionen gesehen wird. Zweitens: Schule ist ein soziales System;
diese Perspektive leitete die wegweisenden empirischen Arbeiten eines
der führenden Bildungssoziologen des zwanzigsten Jahrhunderts, James
Coleman. Drittens: Bildungsbezogene Ereignisse - auch im System
Schule - spielen sich im Spannungsfeld zwischen Makro-, Meso- und
Mikroebene ab. Kommunikationsstrukturen, Steuerungsprozesse,
Schulklima, Innovation, soziale Netzwerke und - auf der individuellen
Ebene - Einstellungen der Lernenden und der Lehrenden, Motivation,
Leistung, soziales Verhalten, sind als Erscheinungen zu begreifen, die
jeweils in einem bestimmten soziokulturellen Gefüge entstehen. Dabei
können (oft ignorierte oder aber überbewertete) kulturelle Faktoren und
Unterschiede in einem von Globalität und Mobilität geprägten Umfeld
eine bedeutende Rolle spielen. Die Bildungssoziologie wendet die
Instrumente der soziologischen Analyse auf ein breites Spektrum von
Themen und Fragestellungen an, die in der Vorlesung in exemplarischer
Auswahl und anhand internationaler Forschungs-ergebnisse vorgestellt
werden.
Erste Literaturhinweise:
Hallinan, M. T. (Hrsg.) (2000). Handbook of the Sociology of
Education. New York.
Frommelt, B. (Hrsg.) (2000). Schule am Ausgang des 20. Jahrhunderts:
gesellschaftliche Ungleichheit, Modernisierung und Steuerungsprobleme im Prozess der Schulentwicklung. Weinheim: Juventa.
4059 G. Mertens: Einführung in die Pädagogische Anthropologie
(II): Soziale Dimension und Zielsetzung von
Erziehung
und Bildung
1 St. Mo. 14-15 in XXIII-XXV (Beginn: 22.10.2001)
EWS: A3 C1
Päd. SII: A3 C1
3
Vorlesungen
___________________________________________________________
Wer einmal pädagogisch tätig sein will, muß vieles über den Menschen
- als Kind, Jugendlichen, Erwachsenen - in Erfahrung gebracht haben.
Der Mensch ist zugleich zentrales Thema unserer Vorlesung.
Er steht in seinen Lebensbereichen in einer Vielfalt von Bezügen. Zum
einen als Individuum mit spezifischen Eigenheiten und psychologischen
Bedingtheiten, im Bezugsrahmen der Erziehung zu einem Selbst, zum
anderen als gesellschaftliches Wesen im übergeordneten Kontext seiner
Zeit oder in konkreten sozialen Beziehungen. Grundthese unserer
Vorlesung ist die Annahme, daß sich die menschliche Persönlichkeit in
keinem ihrer Merkmale gesellschaftsfrei herausbildet. Ohne
Gemeinschaft mit anderen können wir uns nicht verwirklichen, finden
oder leben. Erziehungs- und Bildungsprozesse bestätigen dies in ihrer
sozialen Dimension ausdrücklich. Erzieherisches Handeln setzt aber
nicht nur das soziale Bedingtsein des Menschen voraus, sondern bringt
auch soziale Folgen mit sich. Schließlich vollzieht sich der
Erziehungsprozess selbst in Interaktion zweier Personen.
Welche sozialen Faktoren nun näher zu berücksichtigen sind, wenn
Erziehung den Einzelnen im Prozeß seiner Selbstentfaltung und
Selbstverwirklichung unterstützen und begleiten will, ist die Leitfrage,
zu deren Beantwortung unsere Vorlesung beitragen will. Hierzu sind
alle Interessierten, ohne weitere Vorkenntnisse, eingeladen.
Erste Literaturhinweise:
Bronfenbrenner, U.: Die Ökologie menschlicher Entwicklung. Stuttgart
1981.
Mertens, G.: Umwelten. Eine humanökologische Pädagogik. Paderborn
1988.
Morel, J. u.a. (Hg.): Soziologische Theorie. Abriß der Ansätze ihrer
Hauptvertreter. 5. Aufl. München 1997.
Weber, E.: Pädagogik. Eine Einführung. Bd. I: Grundfragen und
Grundbegriffe. Teil 1 und Teil 2. Donauwörth 1995 und 1996.
4060 W. Plöger:
Einführung in die Erziehungswissenschaft
2 St. Di. 14-16 in XVIII (Beginn: 23.10.2001)
EWS: A-E
Päd. SII: A-E
Diese Einführung in die Erziehungswissenschaft richtet sich an
Studienanfänger. Sie gibt einen Einblick über die zu studierenden
Vorlesungen
4
___________________________________________________________
Bereiche und Teilgebiete des Erziehungswissenschaftlichen Studiums
(EWS) und des Studiums des Faches Pädagogik im Lehramts- und
Magisterstudiengang.
Zu diesem Zweck ist es unumgänglich, sich auf einige ausgewählte
Themen zu beschränken, die exemplarisch für die Komplexität des
Gegenstandsfeldes stehen und von denen aus Querverbindungen zu weiteren Themen gezogen werden. Die Breite der Themen bestimmt sich
aus den Inhalten der Studienordnung.
Im Mittelpunkt der Vorlesung stehen folgende Aspekte:
 Anthropologische Grundlegung: Der Mensch als erziehungsbedürftiges und erziehungsfähiges Wesen (A3);
 Die Problematik des Erziehungsbegriffes (A2);
 Erziehung und Bildung (A2);
 Einführung in die kognitive Entwicklung nach Piaget (B1);
 Verhaltens- und kognitionspsychologische Lerntheorien (B2);
 Schule als Sozialisationsinstanz (C3);
 Zur neueren Geschichte des Bildungswesens: Das Verhältnis von
Allgemeinbildung und Individualisierung (D2);
 Theorie der Unterrichtsplanung (E2).
Auch dem Studienanfänger dürfte bei dieser Themenbreite klar sein, daß
es lediglich um eine Einführung in einige Aspekte dieser
Gegegstandsfelder gehen kann, daß also diese Vorlesung nicht das
erziehungswissenschaftliche Grundstudium ersetzt, sondern befähigen
soll, den weiteren Studienverlauf gezielter und bewußter planen zu
können.
4061 W. Schneider: Phänomenologie der Person als Grundlegung
einer Pädagogischen Anthropologie
2 St. Mi. 10-12 in V (Beginn: 24.10.2001)
EWS: A3
Päd. SII: A3
Die Vorlesung setzt es sich zum Ziel, Personalität als eine
Grundkategorie pädagogischen Denkens und Handelns phänomenologisch zu erhellen. Ich werde ausgehen von einer Analyse der Entwicklung des Personbegriffs, um dann zu zeigen, in welchen Grundakten Personalität sich äußert, d.h.: im Denken, im Wollen und Handeln,
sodann im Spielen, zuletzt im Glauben. Diese Grundakte sind
eingebettet in geschichtlichen Dimensionen, d.h. der Leiblichkeit und
Räumlichkeit, der Sprachlichkeit und der Zeitlichkeit der Person.
5
Vorlesungen
___________________________________________________________
Auf dem Hintergrund dieses fundamentalen Entwurfes zur Phänomenologie der Person werde ich Konturen einer personalen Bildungs- und
Erziehungstheorie skizzieren. Ich gehe dabei von der These aus, dass
menschliche Personalität zugleich von dem Phänomen der Macht
gekennzeichnet als auch gefährdet ist. In diesem Horizont zeichnet sich
dann die Aufgabe von Bildung und Erziehung im Angesicht der Ambivalenz von Macht ab, und zwar sowohl angesichts der personalen
Grundakte als auch der personalen Dimensionen.
Die Vorlesung richtet sich an philosophisch interessierte Studierende
aus den bekannten pädagogischen Studiengängen, und zwar sowohl an
Anfänger als auch Fortgeschrittene. Die geplante Doppelstunde werde
ich so nutzen, dass die Studierenden jeweils ausreichend Gelegenheiten
haben werden zu sachlichen Rückfragen, ergänzenden Beiträgen und
kritischen Anmerkungen.
Oberseminare
6
_________________________________________________________________________
4062 C. Allemann-Ghionda: Themen und Methoden der international
und interkulturell vergleichenden
Erziehungswissenschaft
2 St. Do. 9-11 im Arbeitsraum d. Päd. Sem., Bauteil IV, 1. OG
(Beginn: 25.10.2001)
EWS: D1,2 C2
Päd.SII: D2
Die vergleichende Erziehungswissenschaft (je nach Schwerpunktbildung und Beteiligung von Nachbardisziplinen auch vergleichende
Pädagogik oder Bildungsforschung genannt) ist eine Richtung der
Erziehungswissenschaft, die vor allem nach Ende des Zweiten
Weltkrieges entwickelt wurde und, was Europa betrifft, im
Zusammenhang mit den Reformen der sechziger und siebziger Jahre
sowie - später - mit der europäischen Integration und mit der zunehmenden Internationalisierung der Bildungsdiskussion eine gewisse
Expansion erfahren hat. Die Lehrveranstaltung soll dazu beitragen,
 das eigene (gegebenenfalls das am Besten bekannte) Bildungswesen
durch den Vergleich zu relativieren und zu analysieren;
 die Internationalität pädagogischer und bildungspolitischer
Entwicklungen zu begreifen;
 mit Hilfe der für den vergleichenden Ansatz charakteristischen
Verfahren und Instrumente die erziehungswissenschaftliche
Arbeitsweise zu schulen.
Die Themen der Lehrveranstaltung lassen sich zwei Bereichen oder
Ebenen, die allerdings nicht als zeitliche Abfolge zu verstehen sind,
zuordnen: (a) die aktuelle Debatte über Funktion, Ansätze und
Methoden der „vergleichenden“ Erziehungswissenschaft und (b)
Beispiele für vergleichende Untersuchungen zu Sektoren oder Aspekten
der Pädagogik und der Bildungsforschung.
Anmeldung: Aushang am Infobrett Bt. 4, 2. OG ab 16.07.01
Scheinerwerb: Referat oder Protokoll und Hausarbeit oder Klausur
Erste Literaturhinweise:
Kodron, C., Kopp, B. von, Lauterbach, U., Schäfer, U. & Schmidt, G.
(Hrsg.) (1997): Vergleichende Erziehungswissenschaft. Herausforderung - Vermittlung - Praxis. Festschrift für W. Mitter zum 70.
Geburtstag. Zwei Bände. Köln.
Tertium Comparationis (Zeitschrift), Jahrgang 1998 und Jahrgang 1999.
4063 U. Frost: Sprache und Erkenntnis
7
Oberseminare
_________________________________________________________________________
2 St. Do. 16-18 im Arbeitsraum d. Päd. Sem., Bauteil IV, 1. OG
(Beginn: 25.10.2001)
EWS: A3
Päd. SII: A3
Sprache und Bildung in engstem Zusammenhang zu sehen, hat eine
lange Tradition und ist bereits in den frühesten Epochen der
griechischen Antike fest verwurzelt. Sprache und Erkenntnis als
Bedingungsverhältnis zu betrachten, ist eine Entdeckung der Neuzeit,
die sich in immer radikaleren Zuspitzungen vollzieht. Wenn Sprache
Begrenzungs- und Bedingungshorizont des Erkennens ist, weIche
Konsequenzen hat dies für das Selbstverständnis und den Welt- und
Wirklichkeitsbezug des Menschen? Dieser Frage soll im Seminar an
ausgewählten Texten von Schleiermacher bis Derrida nachgegangen
werden.
Angaben zur Seminargestaltung und zum Erwerb von Leistungsnachweisen erfolgen in der ersten Sitzung.
Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme ist die Bereitschaft zur
intensiven eigenständigen Textlektüre.
Es wird in der ersten Semesterwoche ein Handapparat in der
Seminarbibliothek angelegt.
Erste Literaturhinweise:
Friedrich Schleiermachers Dialektik. Im Auftrag der Preußischen Akademie der Wissenschaften auf Grund bisher unveröffentlichten
Materials hrsg. von Rudolf Odebrecht. Darmstadt: WBG 1976.
Schleiermacher, Friedrich D. E.: Dialektik. 2 Bde. Hrsg. u. mit Einl. von
Manfred Schneider. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2001.
4064 J. Grzesik:
Auf welche Weise kann Erziehung die
Entwicklung des Edukanden beeinflussen?
2 St. Fr. 13-15 in S67
EWS: A1 B1,2 E3
(Beginn: 26.10.2001)
Päd. SII: A1,2 B1-3,5
Kann Erziehung den Edukanden prägen, kann sie ihn bilden, kann sie
nach dem Geschmack der jeweiligen Ideologie den „Neuen Menschen"
machen, kann sie Lernen machen? Oder ist Erziehung völlig
wirkungslos, weil der Edukand durch Anlagen und Reifung genetisch
determiniert wird, weil er durch das natürliche und gesellschaftliche
Milieu determiniert wird, weil es nur Selbstbildung gibt? Oder kommt
es nur auf das vom Erzieher produzierte methodische Arrangement an,
Oberseminare
8
_________________________________________________________________________
z.B. auf das z.Zt propagierte konstruktivistische, welche Wirkung erzielt
wird? Wer hat recht: die pessimistische Nativismusstheorie, die
optimistische Milieutheorie oder noch verzwickter die humanistisch
kaschierte technologische Manipulationstheorie ohne hinreichende
Lerntheorie, die stillschweigend weit und breit praktiziert wird?
Oder hat keine von ihnen recht. Dann aber müßte durch Selbst- und
Fremdbeobachtung und durch empirische Untersuchungen zu ermitteln
sein, wie der Zusammenhang zwischen Erziehung und der Entwicklung
des Edukanden tatsächlich aussieht Wenn die Erziehungswissenschaft
eine Realwissenschaft sein will und nicht eine Wissenschaft der
spekulativen Ideen oder gar nur eine joumalistische ZettelkastenAuskunftei für aktuelle bildungspolitische Nöte, dann muß sie sich
dieser Frage stellen, was zuerst Herbart gefordert hat. Anderenfalls ist
sie eine Disziplin, die die Grundfrage ihres Realitätsbereiches ignoriert.
Wenn aber keine der herrschenden Hypothesen der Realität so nahe
kommt, daß man sie mit Erfolg empirisch prüfen kann, dann muß man
eine neue Hypothese aufstellen. Die Unmöglichkeit der empirischen
Bewährung ist aber nachweislich die Situation der spekulativen
Pädagogik, und das Scheitem einer solchen Bewährung ist nachweislich
die heutige Situation der analytischen empirischen pädagogischen
Psychologie. Der pädagagische Wirkungszusammenhang muß eine
andere Form haben als die lineare Verursachung durch die Gene, durch
Variablen des Milieus oder durch die vom Erzieher gesetzten Variablen,
wie von den monokausalen Modellen behauptet wird.
Schon Herbart hat angenommen, daß Erziehung nicht nur aus dem
Handeln des Erziehers besteht, sondern daß Erziehung als ein
spezifisches Zusammenwirken zwischen Erzieher und Edukand, eine
„doppelte Ursache“ ist, durch die in spezifischer Weise das Lernen des
Edukanden beeinflußt wird. Und heute können wir schon sehr genau
neurologisch, psychologisch und soziologisch zeigen, wie erzieherische
Wirkungen zustandekommen oder aber auch trotz möglichst einfacher
oder aufwendiger nicht bzw. ganz unerwartete und oft auch ungewollte
Wirkungen entstehen.
Wir werden diese Frage gemeinsam systematisch auf der Grundlage von
Texten bearbeiten. Diese Texte stammen aus meinen folgenden
Publikationen sowie aus Vorarbeiten zu ihnen: „Was kann und soll
Erziehung bewirken? Möglichkeiten und Grenzen der erzieherischen
Beeinflussung". Münster 1998 - „Operative Lerntheorie. Neurobiologie
und Psychologie der Entwicklung des Menschen durch Selbstveränderung“. Bad Heilbrunn 2001 und „Neurobiologische und
psychologische Annahmen über die von Herbart gemeinte ,Activität des
9
Oberseminare
_________________________________________________________________________
herauwachsenden Menschen überhaupt' als Ziel der Erziehung“. In:
Zum aktuellen Erbe Herbarts. Oldenburg 2001.
Haupttext ist „Was kann und soll Erziehung bewirken?", der am
Lehrstuhl von Prof. Plöger in Bauteil 5 für den Studentenpreis von 25.DM zu haben ist. Die anderen Texte werden als Kopiervorlagen zur
Verfügung gestellt.
4065 G. Mertens: Themenzentrierte Interaktion (TZI) nach Ruth
Cohn. Ein Kozept auch für Schule und Erwachsenenbildung?
2 St. Mi. 11-13 in S 89 (Beginn: 24.10.2001)
EWS: A1 B2 E1-3
Päd. SII: A2 B3,5,6 D5
„... TZI war für mich von Anfang an der Ausdruck einer ldee, daß es
doch so etwas geben müsse, was wir mitten im Grauen der Welt tun
könnten, ihm etwas entgegenzusetzen, kleine Schritte, kleine winzige
Richtungsänderungen ... Ich hatte den Wunsch, eine Bewußtwerdung wie die Analyse sie einzelnen Menschen ermöglichte - vielen Leuten zugänglich zu machen und vor allem, Kinder und Eltern zu erreichen ...
Ich habe damals nicht geglaubt und glaube auch heute nicht, daß
menschliche Grausamkeit ein unbekämpfbares Naturgesetz ist, sondern
eher eine noch nicht gebrochene Kette von Frustrierung und
Dagegenausschlagen. Ich glaube nicht, daß es Naturgesetz ist, daß
Flüchtlinge ins Meer geschüttet werden müssen und Millionen von
Kindern verhungern sollen" (Ocke/Cohn, 1981, S. 256).
„Echtheit, Vertrauen und Verantwortlichkeit erwachsen fast
unabdingbar aus einer Situation, in der sich die Menschen emotional frei
fühlen und ihren Gefühlen ungestraft Ausdruck geben können" (R.
Cohn, 1993, S. 262).
Wir werden im Oberseminar R. Cohns pädagogisch-therapeutisches
Konzept kennenlernen, durchdiskutieren und vor allem uns fragen,
inwieweit hier ein Bildungskonzept vorliegt, das auch in Schule und
Erwachsenenbildung, und zwar in der dortigen Alltagsarbeit, seine
Anwendung finden kann.
Damit das Ganze nicht bloße Theorie bleibt, wird zum Abschluß des
Seminars (1./2. Febr. 2002 in Horrem) eine ausgebildete TZI-Fachfrau
mit uns entsprechend arbeiten.
Erste Literaturhinweise:
P. Matzdorf/R. Cohn, Themenzentrierte Interaktion. In Hdb. d.
Psychotherapie (Hg. R. J. Corsini), Bd. 2, München 21987, 12721314 (Pflichtlektüre).
Oberseminare
10
_________________________________________________________________________
R. Cohn/A. Farau, Gelebte Geschichte der Psychoanalyse. Zwei
Perspektiven, Stuttgart 1984.
W. Zöller, Gemeinsam lernen. Die Beschreibung eines Versuchs,
Unterricht in der Praxis zu verändern, München 1979.
C. Löhmer/R. Standhard (Hg.), TZI - Pädagogisch-therapeutische
Gruppenarbeit nach Ruth Cohn, Stuttgart 1992.
4066 G. Mertens: Pädagogische Aspekte einer Theorie der Gruppe
2 St. Di. 14-16 in Vortragssaal der UB (Beginn: 23.10.2001)
EWS: B1 C1-3 E1-3 Päd. SII: A5 B1,6 C1-5 D1-6 E3
In unserer eher individuenorientierten Kultur gerät es leicht aus dem
Blick, daß der Mensch von Haus aus ein soziales Wesen ist, das nur in
einem sozialen Beziehungsnetz zu sich selbst zu finden vermag. Als
eine Verdichtungsform des Sozialen läßt sich die Gruppe verstehen.
Ihrer eminenten Bedeutung für Erziehungs- und Bildungsprozesse
wollen wir in diesem Oberseminar auf die Spur kommen. In einem 1.
Grundlagenteil werden wir aus soziologischer, aus sozialpsychologischer und aus pädapogisch-historischer Perspektive den
Begriffs-und Bedeutungshorizont, ferner die Entstehung, Struktur und
Aufgabenstellung von Gruppen herauszufiltern versuchen.
Hilfreich sind hier die Arbeiten von: A. Thomas, Grundriß der
Sozialpsychologie. Bde. 1 u. 2, Göttingen 1992; B. Schäfers, Einführung in die Gruppensoziologie, 2. Aufl. 1994? sowie eine Kontrastierung von A. Makarenko (Kollektiverziehung) und A.S. Neill
(Summerhill).
In
einem
2.
Teil
„Konstellationen“
werden
wir
uns
Konkretisierungsformen in Gestalt von Familie, Peergroups, Cliquen
etc. zuwenden und hierbei die dem Gruppenphänomen eigene Dynamik
als ein mögliches Potential gerade auch für Erziehungs- und
Bildungsprozesse untersuchen.
Eine erste Orientierung bietet hier:
Art. "Gruppendynamik", in: Die Psychologie des 20. Jahrhunderts, Bd.
8, S. 621 ff. sowie
P. R. Hofstädter, Gruppendynamik, Hamburg 1990.
In Teil 3 "Anwendungsbereiche“ schließlich fragen wir danach, wie auf
den vielfältigen Feldern pädagogischer Praxis die Gruppe
bildungsrelevant sein kann, und zwar einmal als eine pädagogische
Interventionsgröße (vgl. konfliktorientierte Erwachsenenbildung; Ar-
11
Oberseminare
_________________________________________________________________________
beit in Selbsthilfegruppen etc.), sodann als Ort und Medium für Lernund Bildungsvorgänge (vgl. Gruppenarbeit in der Schule).
Verwiesen sei hier nur auf:
W. Schmidtbauer, Wie Gruppen uns verändern. Gruppentherapie Selbsterfahrung - Supervision. 1992.
M. Affeldt, Erlebnisorientierte Gruppenarbeit in der Schule. Methoden
und Bausteine für die Praxis. 1994.
Achtung: Teilnehmerbegrenzung! Interessierte sollten sich daher
umgehend in die Zusatz-Teilnehmerliste im Pädagogischen Seminar (Bt.
4, 2. OG) eintragen!
4067 H. Meyer-Wolters: Problemgeschichte der deutschen Erwachsenenbildung
2 St. Mo. 18-20 in S91 (Beginn: 22.10.2001)
EWS: A1 C2 D1
Päd. SII: C2 D4,5
In dem Oberseminar „Problemgeschichte der deutschen Erwachsenenbildung“ sollen die historisch voneinander abhebbaren Konzepte von
Arbeiterbildung / Volksbildung / Erwachsenenbildung / Weiterbildung
unter einem Frageraster, das sich an den jeweiligen Problemanalysen
und Problemlösungskonzepten orientiert (Funktion, Aufgabe, Verortung im Bildungswesen, Rollenverständnis und Qualifikation der „Erwachsenenbildner“), systematisch erschlossen und modellkritisch analysiert werden.
Erste Literaturhinweise:
Siehe die Hinweise von Professor Meyer-Wolters im Internet unter
„Prüfungsliteratur“, dort „Literatur zum Bereich geschichtliche
Voraussetzungen“ (der Erwachsenenbildung).
Kopiervorlagen werden in
Seminarbibliothek ausgelegt.
der
ersten
Semesterwoche
in
der
Es wird in der ersten Semesterwoche ein Handapparat in der
Seminarbibliothek angelegt.
Oberseminare
12
_________________________________________________________________________
4068 H. Rüppell:
Identität und Selbstkonzept
2 St. Mo. 16-18 in S93 (Beginn: 22.10.2001)
EWS: B1,2
Päd. SII: B2,6
In diesem Seminar werden die folgenden Themen behandelt:
- Die Entwicklung der Identität nach Erikson
- Die Theorie der Selbstverwirklichung nach Carl Rogers
- Die Selbstkonzepttheorien von Epstein einerseits und Filipp andererseits
- Geschlechtsspezifische Unterschiede im Selbstkonzept
- Die Bedeutung des Körperkonzeptes
- Die Theorie der Selbstüberwachung
- Die Sich-Selbst-Erfüllende Prophezeiung
- Selbstkonzept und Neuro-Linguistisches Programmieren
- Selbstkonzeptforschung
- Selbstkonzept I und II
- Selbstkonzept - Self-Concept Deviations - Eating Dosorders
- Geschlecht und Selbstkonzept
- Bandura: Selbstregulation
Erste Literaturhinweise: Auf der Homepage des Pädagogischen
Seminars unter Prüfungsliteratur, -tipps und Anmeldeformulare.
4069 W. Schneider: Platon, Politeia
2 St. Do. 14-16 in S65 oder im Arbeitsraum d. Päd. Sem., Bauteil IV, 1. OG
(Beginn: 25.10.2001)
EWS: A2,3 C1 Päd.SII: A2,3,6 C2
In Abweichung von meiner Ankündigung im Vorlesungsverzeichnis
biete ich in diesem Wintersemester ein Oberseminar über Platons
„Politeia“ - „Der Staat“ an. Das angekündigte Oberseminar zu Aspekten
von Luhmanns Systemtheorie I werde ich im folgenden Sommersemester anbieten.
Im Mittelpunkt der Textinterpretation werden die Bücher I und II, damit
die Diskussion um den Begriff der Gerechtigkeit, sodann weitere
Auszüge zu Themen der Seelen- und Tugendlehre und Textpassagen aus
13
Oberseminare/Hauptseminare
_________________________________________________________________________
dem 6. und 7. Buch zu den 3 großen Gleichnissen stehen. Inwieweit
Referate die Textinterpretation ergänzen werden, wird sich im Verlauf
des Seminars zeigen.
Das Oberseminar richtet sich an Studierende der Pädagogik, die bereit
sind, pädagogische Fragestellungen im Horizont philosophischen
Denkens zu diskutieren.
Hauptseminare
_____________________________________________
4070 C. Allemann-Ghionda: Pädagogische Innovation zwischen
Schulentwicklung und Bildungsreform
2 St. Mi. 12-14 im Arbeitsraum d. Päd. Sem., Bauteil IV, 1. OG
(Beginn: 24.10.2001)
EWS: C2 D2
Päd.SII: C2 D2
„Wandel“ ist ein Begriff, der häufig zur Beschreibung der heutigen
Gesellschaft herangezogen wird. Es verändern sich Werte und Normen,
Lebensweisen, Familienformen, Erziehungsvorstellungen, und es
verändern sich die Erwartungen an die Bildungsinstitutionen.
Bildungspolitische Programme und Lehrpläne greifen die Schwerpunkte
und die Konsequenzen des Wandels auf - sie geben den Kurs an. Wie
kommt es aber dazu, dass solche Intentionen der Veränderung - der
Modernisierung - die Einzelschule und den Unterricht erreichen?
Kommt Veränderung grundsätzlich zuerst „von unten“, mit anderen
Worten: „von der Peripherie“? Oder ist es etwa so, dass Schulen sich
überhaupt nicht verändern, sozusagen innovationsresistent sind? In
dieser Veranstaltung werden Grundsatzfragen um die pädagogische
Innovation erörtert, wobei die Spanne von der (eher lokal verstandenen)
Schulentwicklung
bis
zur
(eher flächendeckend gedachten) institutionellen Reform reicht. Anhand
angelsächsischer und deutscher Texte werden Begriffe wie
„Autonomie“, „Führung“, „Schulprofil“, „Personalentwicklung“ (oder
personal development), „Qualitätssicherung“ beleuchtet. Den Theorien
der Innovation werden konkrete Beispiele aus empirischen
Untersuchungen - namentlich im Bereich der Realisierung von
Konzepten der interkulturellen Pädagogik - gegenübergestellt mit dem
Ziel, Dynamiken der pädagogischen Innovation nachzuvollziehen.
Hauptseminare
14
_________________________________________________________________________
Anmeldung: Aushang am Infobrett Bt. 4, 2. OG ab 16.07.2001
Scheinerwerb: Referat oder Protokoll und Hausarbeit oder Klausur
Erste Literaturhinweise:
Horster, L. (1996). Wie Schulen sich entwickeln können. Der Beitrag
der Organisationsentwicklung für schulinterne Projekte. Soest.
Dalin, P. (1997). Schule auf dem Weg ins 21. Jahrhundert. Neuwied.
4071 E. Anhalt:
Systemtheorie der Erziehung
2 St. Di. 16-18 in S89
EWS: A1,3 C2
(Beginn: 23.10.2001)
Päd.S.II: A1-4 C2,3
In der Pädagogik dominiert bisher eine Engführung des Begriffes
„Systemtheorie“. Mit dem Begriff wird nahezu ausschließlich die
Theorie sozialer Systeme des Soziologen Niklas Luhmann bezeichnet.
Neben ihr gibt es allerdings zahlreiche weitere Ansätze, die dem
systemischen Paradigma zugeordnet werden. Diese Ansätze werden mit
Begriffen wie Radikaler Konstruktivismus (Ernst von Glasersfeld),
Kybernetik Zweiter Ordnung (Heinz von Foerster), Theorie der
Autopoiesis (Humberto Maturana, Francisco Varela), Synergetik
(Hermann Haken), Theorie dissipativer Strukturen (Ilya Prigogine),
hypercycle-theory (Manfred Eigen), Theorie vernetzten Denkens
(Frederic Vester), Selbstorganisation neuronaler Netzwerke (Gerhard
Roth, Gerald Edelman, Jean-Pierre Changeux) usw. bezeichnet.
In diesem Seminar sollen verschiedene Spielarten der Systemtheorie
besprochen werden. In den Blick kommen soll der pädagogische Gehalt
einer systemischen Konzeption der Erziehung. Aus diesem Grunde
werden wir in den Anfangssitzungen einen Begriff von Erziehung
formulieren, an dem wir unsere Fragen an die Systemtheorien ausrichten
werden. Im Anschluß an diesen Einstieg erfolgt eine Einführung in
verschiedene Grundbegriffe und -positionen des systemtheoretischen
Paradigmas. Im letzten Drittel des Seminars möchte ich mit Ihnen die
gewonnenen Erkenntnisse auf pädagogische Problemstellungen
anwenden.
Es sind keine spezifischen Vorkenntnisse erforderlich, erwartet wird
aber eine intensive Mitarbeit in den einzelnen Sitzungen, ein
umfangreiches Literaturstudium und die Bereitschaft, die Sitzungen
intensiv vor- und nachzubereiten.
15
Hauptseminare
_________________________________________________________________________
Weitere Informationen in der ersten Sitzung.
4072 K. Beyer:
Theorie des Lehrens und Lernens: Wissenschaftsorientierter und wissenschaftspropädeutischer
Unterricht
2 St. Mi. 8.30-10 in S67 (Beginn: 24.10.2001)
EWS: E1
Päd.SII: D3
Zunächst sollen die unterschiedlichen Bedeutungen der Begriffe
„Wissenschaftsorientierung“ und „Wissenschaftspropädeutik“ geklärt
und Begründungen einer Ausrichtung des Unterrichts an der
Wissenschaft analysiert werden.
Wir werden zentrale Prinzipien wissenschaftspropädeutischen Unterrichts erläutern und die Frage bearbeiten, inwieweit die Unterrichtspraxis diesen Prinzipien de facto Rechnung trägt.
Gegen Endes des Semesters soll nach Möglichkeiten gefragt werden, die
überwiegend fachwissenschaftliche Ausrichtung des Unterrichts
zugunsten einer allgemeinbildenden Wissenschaftspropädeutik zu
korrigieren.
Erste Literaturhinweise:
Buck, G. et al.: Wissenschaft, Bildung und pädagogische Wirklichkeit.
Heidenheim 1969.
Heidegger, G. (Hg.): Wissenschaftsbezug und Lernerorientierung.
Beiträge zur Weiterentwicklung der Sekundarstufe II. Frankfurt
a.M. 1983.
4073 K.-H. Broecken: Nietzsche: Die Bildung im Spannungsfeld von
„Herdentier“ und „Genius“
2 St. Di. 15.30-17 in XXI (Beginn: 23.10.2001)
EWS: A2,3 C2 D1
Päd. SII: A2-6 C2 D1
4074 K.-H. Broecken: Das Individuum in der Massengesellschaft
2 St. Do. 11-13 in S55 (Beginn: 25.10.2001)
EWS: A2,3 C
Päd. SII: A2-5
Hauptseminare
16
_________________________________________________________________________
4075 R. Broecken:
Diskurs, Gespräch, Kommunikation
2 St. Di. 18-19.30 in XIb (Beginn: 23.10.2001)
EWS: A1,3
Päd. SII: A1,3,4
4076 R. Broecken:
Zur Genealogie der Moral (Nietzsche)
2 St. Fr. 11-13 in VIIa (Beginn: 26.10.2001)
EWS: A3
Päd. SII: A3,4
4077 U. Frost:
Modelle und Ziele der Lehrerbildung
2 St. Di. 10-12 im Arbeitsraum d. Päd. Sem., Bauteil IV, 1. OG
(Beginn: 23.10.2001)
EWS: D1
Päd SII: D2
Die Reform der Lehrer(aus)bildung ist zur Zeit ein erklärtes Ziel aller
politischen Parteien. Die politischen Ziele, Vorstellungen und Konzepte
beziehen sich auf einen Gegenstand, dem auch aus pädagogischer Sicht
zentrales Gewicht zukommt, wobei jedoch möglicherweise andere
Gesichtspunkte zur Sprache kommen. Die Frage, was einen guten
Lehrer ausmacht und welches die besonderen Erfordernisse der
aktueIlen Situation und der heutigen Zeit an einen guten Lehrer sind,
soll im Zentrum des Seminars stehen und pädagogische Beiträge mit
aktuellen politischen Konzepten konfrontieren. Ziel des Seminars ist
eine genauere Kenntnis der Geschichte der Lehrerbildung, die
Ermöglichung eines differenzierten Urteils über den pädagogischen
Aufgabencharakter des Lehrerberufs und eine fundierte Teilnahme an
der politischen Diskussion.
Angaben
zur
Seminargestaltung
und
zum
Erwerb
von
Leistungsnachweisen erfolgen in der ersten Sitzung.
4078 J. Grzesik:
Was leisten Lerntheorien für die Beschreibung
des Lernens im Schulunterricht?
2 St. Fr. 9-11 in S67 (Beginn: 26.10.2001)
EWS: A1 B1,2 E3
Päd. SII: A1,2 B2,3,5
17
Hauptseminare
_________________________________________________________________________
Heinz von Foerster beantwortet die Frage nach den Lerntheorien, mit
denen wir uns beschäftigen wollen, 1997 kurz und knapp so:
„(...), was ist Lernen wirklich? Wenn diese Frage im akademischen
Kontext, d.h. im Fachbereich der Psychologen oder der Pädagogen
gestellt wird, erhalten wir viele Antworten. Wenn jedoch diese Frage in
einem operativen Kontext gestellt wird, erhalten wir überhaupt keine
Antwort wir haben nicht die geringsten Vorstellungen darüber, was in
uns vorgeht, wenn wir sagen, wir hätten etwas gelemt."
Heinz von Foerster: Lethologie. Eine Theorie der Erlernens und Erwissens angesichts von
Unwißbarem, Unbestimmbarem und Unentscheidbarem. In: Voß, R. (Hg.): Die Schule neu
erfinden: systemisch-konstruktivistische Annäherungen an Schule und Pädagogik. Neuwied,
Kriftel, Berlin 19972, 15).
Das ist erschreckend. Wir aber wollen in diesem Seminar noch mehr.
Wir wollen nicht nur wissen, was Lernen wirklich ist, sondern auch
noch, in welcher Weise wir es im Schulunterricht mit dem Lernen zu tun
haben. Welchen Platz nimmt es im Schulunterricht tatsächlich ein und
sollte es in ihm einnehmen?
Wir werden deshalb im ersten Teil nach dem Ort des Lernens im
Unterricht fragen. Dazu dient uns ein Text aus meinem Buch „Unterricht
Der Zyklus von Lehren und Lernen", und zwar Teil II: Psychologische
Grundlegung. Lernmöglichkeiten der Schüler verstehen. (S. 83- 150).
Exemplare des Buches sind für DM 15 am Lehrstuhl Prof. Plöger
Bauteil V zu erhalten.
Im zweiten Teil werden wir nach dem Lernen selbst fragen. Dafür
werden wir uns einen Uberblick über den Stand der Forschung in der
Lernpsychologie verschaffen und uns eingehender mit der von mir
vorgelegten operativen Lerntheorie befassen. Wir werden dabei mit
Heinz von Foerster nach dem „operativen Kontext“ des Lernens fragen,
d.h. nach den neuronalen und psychischen Prozessen, durch die Lernen
zustandekommt, damit wir uns eine Vorstellung machen können von
dem, was in uns vorgeht, wenn wir Lernen. - Für die Erarbeitung des
Überblicks über Lerntheorien erstelle ich eine Kopiervorlage, und für
meine Theorie des Lernens wird mein Buch „Operative Lerntheorie.
Neurobiologie und Psychologie der Entwicklung des Menschen durch
Selbstveränderung“. Klinkhardt 2001 vorliegen. Aus ihm werde ich
Abschnitte als Kopiervorlage vorgeben.
Im dritten Teil werden wir Folgerungen für einen Unterricht ziehen, der
auf das erzielte Verständnis von Lernen abgestellt ist. Nur ein solcher
Unterricht kann ein guter Unterricht sein, denn für ihn müssen
Lehrer und Schüler wissen, „was in den Köpfen der Lernenden
stattfindet und worum es bei dieser gigantischen Maschinerie, genannt
‘Schule’, überhaupt geht" (von Foerster, ebd.).
Hauptseminare
18
_________________________________________________________________________
Im dritten Teil werden wir uns mit der Förderung des Lernens durch
guten Unterricht befassen. Es geht hier um Anweisungen für
Handlungen des Lehrers (Lehrermaximen), auf welche Weise er mit den
Schülem darüber kommunizieren kann und soll, wie sie ihre eigenen
Lemprozesse regeln können. - Ich werde aus einem im nächsten
Frühjahr erscheinenden, aber schon fertigen Buchmanuskript mit dem
Titel „Effektiv lernen durch guten Unterricht. Optimierung des Lernens
im Unterricht durch systemgerechte Formen der Zusammenarbeit
zwischen Lehrern und Schülern“ Vorschläge für solche Maximen als
Kopiervorlage vorlegen.
4079 J. Mailahn:
Personal- und Organisationsentwicklung: Praxis
der Organisationsentwicklung und -diagnose
2 St. (4 St. geblockt; Termine in der ersten Veranstaltung) Mo. 8-11 in S91
(Beginn: 23.10.2001)
EWS: A1,3 C2
Päd. SII: C1,2 D5
4080 W. Plöger:
Theorie des Lehrens und Lernens: Grundformen
des Lehrens
2 St. Di. 11-13 in S89 (Beginn: 23.10.2001)
EWS: B2;E2,3
Päd. SII: B3
In diesem Hauptseminar lesen wir das Buch „Zwölf Grundformen des
Lehrens“ von Hans Aebli.
Lehren und Lernen erfolgt nach Aebli in drei Dimensionen: in einer
Dimension (a) der Medien (enaktive, ikonische und symbolische), (b)
der Inhalte (Handlungsschemata, Operationen und Begriffe) und (c) der
Funktionen im Lernprozeß (problemlösendes Aufbauen, Durch-arbeiten,
Üben/Wiederholen und Anwenden).
Da Aebli als Schüler Piagets in seinen unterrichtstheoretischen Werken
vorwiegend auf die kognitive Dimension des Unterrichts abhebt und
dabei insbesondere Problemlöseprozesse thematisiert, ist dieses Seminar
vorrangig für Studierende gedacht, deren Fächer sich besonders für
problemorientierten Unterricht eignen.
Pflichtlektüre:
Hans Aebli: Zwölf Grundformen des Lehrens, Stuttgart 9. Aufl.
19
Hauptseminare
_________________________________________________________________________
4081 H. Rüppell:
Lehrertraining
2 St. Di. 11-13 in S93 (Beginn: 23.10.2001)
EWS: B1 E1
Päd. SII: B6
Im Seminar werden die vorhandenen Inhalte präsentiert und erweitert.
Diese Inhalte sind:
- Lehrertraining auf der Basis Classroom Management
- Bedeutung der Kommunikationstheorie für das Lehrertraining
- Das Konstanzer Trainingsmodell (KTM)
- Die Theorie des Neuro-Linguistischen Programmierens (NLP)
- Die Techniken des NLP
- Die Ausbildung im NLP
- Entwurf eines Lehrertrainings auf Basis des NLP
- Konkrete Übungen
- Watzlawik - Kommunikationstheorie
- Thomas Gordon: „Lehrer-Schüler-Konferenz“ - „Familienkonferenz“
- Klassenraummanagement
- NLP I
- NLP II
- Präsentation und Moderation in der Schule und Wirtschaft
- NLP-Info-Portal
Erste Literaturhinweise: auf der Homepage des Pädagogischen Seminars
unter Prüfungsliteratur, -tipps und Anmeldeformulare.
4082 H. Rüppell:
Analogie-Training
2 St. Fr. 12-14 in S91 (Beginn: 26.10.2001)
EWS: B2 E3
Päd. SII: B4
Das Seminar beginnt mit den theoretischen Grundlagen des Phänomens
der Analogie und der Metaphern: Schematheorie. Das AnalogieTraining gliedert sich in zwei Bereiche:
- Durchführung eines Trainings anhand des bereits entwickelten
Analogie-Trainings ANAMETA, Evaluation und Weiterentwicklung
des Trainings.
- Mitarbeit an einer Datenbank für Analogien und Metaphern - Kern der
Mitarbeit ist die eigenständige Sammlung von Analogien aus dem
Internet und deren Präsentation.
Hauptseminare
20
_________________________________________________________________________
Erste Literaturhinweise: auf der Homepage des Pädagogischen Seminars
unter Prüfungsliteratur, -tipps und Anmeldeformulare.
4083 L. Salber:
Unterrichten für Anfänger
2 St. Do. 18-20 in S57 (Beginn: 25.10.2001)
EWS: E
Päd. SII: ---
4084 W. Schneider: Neuere ethische Theorien als Grundlegung einer
pädagogischen Handlungstheorie (mit S. Rapic)
2 St. Do. 10-12 in S65 oder im Arbeitsraum d. Päd. Sem., Bauteil IV, 1. OG
(Beginn: 25.10.2001)
EWS: A3 C3
Päd. SII: A3 C2
In der Planung des Seminars hat es sich gezeigt, dass die Konzentration
auf einen ethisch relevanten Entwurf sinnvoller ist als ein Kompendium
von unterschiedlichen Ansätzen. Rawls „Eine Theorie der Gerechtigkeit“ und „Die Idee des politischen Liberalismus - Aufsätze 19781989“ scheinen Herrn Rapic und mir eine gute Grundlage zur sowohl
philosophischen, pädagogischen als auch sozialen Frage nach dem
Phänomen und dem Ort der Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft zu
sein.
Im Mittelpunkt des Seminars wird die Interpretation des Textes stehen,
und zwar angesichts des von Rawls skizzierten Leitfadens in der
Einleitung. Insofern setze ich die Bereitschaft zu einer genauen Textanalyse und die damit verbundene Kenntnis der in Frage stehenden
Texte voraus. Inwieweit ergänzende Referate die Textanalyse erweitern
werden, wird der Seminarverlauf ergeben.
4085 K. Steffens:
Texte zur Pädagogischen Psychologie
2 St. Mi. 13-15 in V (Beginn: 24.10.2001)
EWS: A B C
Päd. SII: A B C E
21
Hauptseminare
_________________________________________________________________________
Bei dieser Veranstaltung handelt es sich um ein Kolloquium für die
EWS-Examenskandidaten, die im Februar 2002 ihre Klausur schreiben
bzw. zu Beginn des SS 2002 ihre mündliche Prüfung ablegen.
Besondere Bemerkungen: Anmeldung erforderlich - im Sekretariat bei
Frau Scheffler (persönlich während der Öffnungszeiten/ telefonisch:
0221/470-5811 oder per e-mail: [email protected]).
4086 K. Steffens:
Stereotype, Einstellungen und Vorurteile: Die
Deutschen und ihre Ausländer
2 St. Di. 14-16 in H80 (Beginn: 23.10.2001)
EWS: B C
Päd. SII: B C
Traditionelle Konzepte und Forschungsstrategien der Sozialpsychologie
sollen daraufhin untersucht werden, inwieweit sie in der Lage sind, das
Verhältnis der Deutschen zu ihren Ausländern zu beschreiben und zu
erklären. Alternative Ansätze werden dikutiert.
Es wird in der ersten Semesterwoche ein Handapparat in der
Seminarbibliothek angelegt.
4087 R. Wisbert:
Lehrerbildung und das Verstehen von Beispielen
- Zum Problem der Vermittlung von
theoretischer und praktischer Lehrerbildung
2 St. Di. 17 -19 in B V (Beginn: 23.10.2001)
EWS: D2,3 E1
Päd. SII: D1,3,4
Eine der zentralen Fragen der Lehrerbildung ist nach wie vor die Frage
der Vermittlung von theoretischer und praktischer Vorbereitung auf das
Lehrfach. Wie können, so wird gerade auch in den gegenwärtigen
Debatten wieder gefragt, wissenschaftlich-allgemeine Studien und die
praktisch - konkrete Ausbildung miteinander verknüpft werden?
Genauer: Läßt sich ein Zwischenglied finden, das die Theorie mit der
Praxis verbindet? Die neuere Forschung hebt, inspiriert vor allem von
Aristoteles und Kant, die eminente Bedeutung des Beispiel-Verstehens
für die Vermittlung von Theorie und Praxis hervor. Exemplarische
Studien stünden gleichsam an der Grenze zwischen theoretischer und
Hauptseminare
22
_________________________________________________________________________
praktischer Bildung und Ausbildung. Denn Beispiele verweisen zum
einen auf etwas Allgemeines und befördern zum anderen die
Ausbildung der Handlungskompetenz, hätten also sowohl eine
Erkenntnis- als auch eine Handlungsfunktion. - Das Seminar möchte der
Frage nachgehen, was in der Lehrerbildung das Verstehen einzelner
konkreter Beispiele zu leisten vermag.
Scheinerwerb: Hausarbeit (Leistungsnachweis); Klausur (QUAST)
Erste Literaturhinweise:
Günther Buck: Hermeneutik und Bildung. München 1981.
Günther Buck: Lernen und Erfahrung - Epagogik. Zum Begriff der
didaktischen Induktion. Darmstadt 1989, 3. Aufl.
Günther Buck: Rückwege aus der Entfremdung. München - Paderborn
1984.
4088 R. Wisbert:
Bildungstheoretische Didaktik
2 St. Mi. 15-17 in S89 (Beginn: 24.10.2001)
EWS: A2; E1
Päd. SII: A2; D3
Im letzten Jahrzehnt stand Wolfgang Klafkis "kritisch-konstruktive
Didaktik" im Mittelpunkt schulpädagogischer Debatten. Die Didaktik
des späten Klafki sucht, ausgehend von den pädagogischen Theorien der
Aufklärung und des Neuhumanismus, eine neue, zeitgemäße
Bildungskonzeption zu entwickeln und mit neueren empirischen,
hermeneutischen und kritischen unterrichts- wie wissenschaftstheoretischen Ansätzen zu verbinden. Das Seminar setzt sich zum Ziel,
die wichtigsten Gedankenschritte in Klafkis neuer Konzeption zu
rekonstruieren und seine Position vor dem Hintergrund der Entwicklungen in Wissenschaftstheorie, Bildungstheorie und Didaktik nach
1945 zu diskutieren.
Scheinerwerb: Hausarbeit (Leistungsnachweis), Klausur (QUAST)
Erster Literaturhinweis:
Wolfgang Klafki: Neue Studien zur Bildungstheorie und Didaktik.
Zeitgemäße Allgemeinbildung und kritisch - konstruktive Didaktik.
Weinheim - Basel 1991, 2. erw. Auflage.
23
Hauptseminare/Proseminare
_________________________________________________________________________
Proseminare
__________________________________________________
4089 E. Anhalt:
Modelle der Erziehung
2 St. Di. 9-11 in S89 (Beginn: 23.10.2001)
EWS: A1 C2
Päd. SII: A1-4 C2,3
Die pädagogische Theoriebildung zielt darauf ab, Modelle der
Erziehung zu entwerfen. Mit einem solchen Modell verbindet sich der
Anspruch, den Sachverhalt der Erziehung angemessen beschreiben und
hilfreiche Prognosen formulieren zu können. Modelle dienen in diesem
Sinne der Orientierung sowohl des Theoretikers als auch des Praktikers.
In diesem Seminar geht es vorrangig darum, den Status einer Theorie
der Modelle zu behandeln. Es werden die Vor- und Nachteile, die
Möglichkeiten und Grenzen eines Modells der Erziehung thematisiert.
Nach einer Einführung in die Theorie der Modelle werden einzelne
Modelle der Erziehung besprochen.
Es sind keine spezifischen Vorkenntnisse erforderlich, erwartet wird
aber eine intensive Mitarbeit in den einzelnen Sitzungen, ein
umfangreiches Literaturstudium und die Bereitschaft, die Sitzungen
intensiv vor- und nachzubereiten.
Weitere Informationen in der ersten Sitzung.
4090 M. Auerswald: Das Gehirn und sein Bewußtsein: Denken, Lernen
und Vergessen vor biopsychologischem Hintergrund
2 St. Mo. 9-11 in S89 (Beginn: 22.10.2001)
EWS: ?
Päd. SII: ?
Es ist noch nicht sicher, ob dieses Seminar stattfindet.
Proseminare
24
_________________________________________________________________________
Bitte achten Sie daher auf die Aushänge am schwarzen Brett vor der
Abt. für Pädagogische Psychologie, Hauptgebäude, Untergeschoß, Bt.
VI.
4091 K. Beyer:
Theorie der Schule: Schule und Identität
2 St. Mi. 10-12 in S67 (Beginn: 24.10.2001)
EWS: C3
Päd. SII: C1
Im Zentrum des Seminars soll die Frage nach möglichen Auswirkungen
der Schule auf die Identitätsfindung der Schüler stehen.
Um diese Frage erörtern zu können, sollen Modelle schulischer
Sozialisation ausgewählten Modellen der Identitätsentwicklung
gegenübergestellt werden. Auf diese Weise können Probleme der
Identitätsfindung deutlich werden, die sich aus der Struktur der
organisierten Institution Schule ergeben.
Angesichts der zu erörternden Probleme wird durchgängig die Frage zu
stellen und zu beantworten sein, ob und wie trotz der dysfunktionalen
strukturellen Bedingungen die Identitätsentwicklung der Schüler im
Unterricht gefördert werden kann.
Erste Literaturhinweise:
Haufler, Karl: Identitätsentwicklung. New York 1983.
Krappmann, Lothar: Soziologische Dimensionen der Identität. Stuttgart
1973.
Wellendorf, Franz: Schulische Sozialisation und Identität. Weinheim /
Basel 1973.
4091a T. Blech:
Leib und Bildung
2 St. Di. 17-19 im Arbeitsraum d. Päd. Sem., Bauteil IV, 1. OG
(Beginn 22.10.2001)
EWS: A
Päd. SII: A1-3
In der Tradition gibt es zahlreiche Modelle, in denen das Verhältnis von
Geist und Körper bzw. Seele und Leib thematisiert wird.
Ausgehend von unserer genuinen Leiberfahrung setzen wir uns mit
einigen Texten auseinander, um das Problem des Leibes näher zu
umreißen. Wie stellen wir uns unseren Körper vor? Was ist der
25
Proseminare
_________________________________________________________________________
Unterschied zwischen dem Körper und dem Leib? Wie kommt der
Andere in den Blick, dem in der Pädagogik besondere Aufmerksamkeit
zu widmen ist?
Diese Fragen werden uns durch einige Texte leiten..
Es wäre sinnvoll, zu Beginn mit der VI. Meditation des Descartes zu
beginnen. Vor allem Abschnitt 17-20.
Kopiervorlagen werden in
Seminarbibiliothek ausgelegt.
4092 K. Beyer:
der
ersten
Semesterwoche
in
der
Theorie des Lehrens und Lernens: Erfahrung und
Lernen
2 St. Do. 8.30-10 in S67 (Beginn 25.10.2001)
EWS: B2
Päd. SII: B3
Im Zentrum des Seminars steht die Frage nach der Bedeutung der
Erfahrung für das Lernen des Menschen. Zur Beantwortung dieser Frage
sollen einzelne Lerntheorien vorgestellt und unter dem Aspekt analysiert
werden, in welcher Weise sie den Zusammenhang von Lernen und
Erfahrung erläutern.
Besonderer Wert soll dabei jeweils auf die Überlegung gelegt werden,
welche Anregungen sich aus den verschiedenen Auffassungen des
Lernens für die Ermöglichung von Erfahrungen und die Förderung von
Lernprozessen gewinnen lassen.
Zum Abschluß des Seminars sollen Methoden erörtert werden, mit deren
Hilfe das Erfahrungslernen der Schüler gefördert werden kann
Dewey, J.: Erziehung durch und für Erfahrung, eingeleitet, ausgewählt
und kommentiert v. H. Schreier. Stuttgart (Klett-Cotta) 1986.
Trautner, H. M.: Lernen. In: Ders., Lehrbuch der Entwicklungspsychologie, Bd. I, Göttingen (Hogrefe) 1978.
4093 K.H. Broecken: Rousseaus Grundlegung der neuzeitlichen
Pädagogik
2 St. Di. 18-20 in S63 (Beginn: 23.10.2001)
EWS: A2,3 C2,3
Päd. SII: A2-6 C1,2
26
Proseminare
_________________________________________________________________________
4094 K.H. Broecken: Bildungstheoretische Ansätze des 20.
Jahrhunderts: Probleme und Positionen
2 St. Fr. 11-13 in S73 (Beginn: 26.10.2001)
EWS: A C1,2 D1
Päd. SII: A2-5 C2,3 D1
4095 R. Broecken:
Begründung moralischer Urteile (Hare)
2 St. Di. 12-14 in XVIIa (Beginn: 23.10.2001)
EWS: A1,3
Päd. SII: A1,3,4
4096 R. Broecken:
Das Beispiel und seine Funktion
2 St. Do. 12-14 in XVIIb (Beginn: 25.10.2001)
EWS: A1,3 E2
Päd. SII: A1,3-5
4097 M. Burchardt: Einführung in pädagogisches Denken
2 St. Mo. 13-15 in BI (Beginn: 22.10.2001)
EWS: A C2
Päd. SII.: A1-5 C2
„Die Dignität der Praxis ist unabhängig von der Theorie; die Praxis wird
nur mit der Theorie eine bewußtere.“ (Friedrich Schleiermacher)
Theorie und Praxis werden in Diskussionen unter Pädagogen oft
gegeneinander ausgespielt, so daß es sinnvoll erscheint, eine Einführung
in pädagogisches Denken mit einer Reflexion auf dieses
spannungsreiche Verhältnis zu beginnen. Anschließend sollen an
exemplarischen Texten der pädagogischen Tradition Grundprobleme
erarbeitet werden, an denen sich das Nachdenken in theoretischer und
vortheoretischer Sicht von jeher entzündet hat. Ziel des Seminars ist die
Vorbereitung sowohl auf eine bewußtere Praxis als auch auf weitere
theoretische Studien.
Kopiervorlagen werden in
Seminarbibliothek ausgelegt.
der
ersten
Semesterwoche
in
der
27
Proseminare
_________________________________________________________________________
4098 M. Burchardt: Mensch und Medium - Zur Anthropologie des
Scheins
2 St. Mi. 15-17 in VIIb
EWS: A
(Beginn: 24.10.2001)
Päd. SII.: A1-5
Zur viel geforderten ‘Medienkompetenz’ eines Pädagogen gehört wohl
mehr als die Fähigkeit, die Funktionen eines Computers oder
Videorekorders zu beherrschen. Eine verantwortliche pädagogische
Nutzung von Medien oder gar eine Medienerziehung kann sich nur
legitimieren durch eine grundlegende Reflexion auf den Sinn der
Medialität selbst. In diesem Seminar soll ein Beitrag dazu geleistet
werden durch eine Problematisierung der Differenz von (realem) Sein
und (medialem) Schein. Dazu sollen die Positionen Platons und
Nietzsches miteinander ins Gespräch gebracht werden, um aus einer
historisch-systematisch vertieften Sicht aktuelle Probleme der
Medienwirklichkeit (Big Brother, Talkshows, Internet ...) und der
pädagogischen Medienpraxis zu diskutieren. Vorkenntnisse sind nicht
erforderlich.
Das Seminar bildet eine sinnvolle Ergänzung zum Seminar ‘Analogie
und Geschichte’ aus dem Sommersemester.
Texte:
Platon: Politeia, 10. Buch. In: Sämtliche Werke. Band 2. Hrsg. von
Ursula Wolf, übersetzt von Friedrich Schleiermacher. Hamburg
1994. S. 507 - 537.
Nietzsche, Friedrich: Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen
Sinne. In: KSA Band 1. S. 873 - 890.
Kopiervorlagen werden in
Seminarbibliothek ausgelegt.
4099 S. Dietz:
der
ersten
Semesterwoche
in
der
Emotionen (Anmeldung erforderlich)
2 St. Mo. 10-12 im Vortragssaal UB (Beginn: 22.10.2001)
EWS: B2
Päd. SII: B2,5
Das Thema „Emotionen“ wird nach den Prinzipien der differentiellen
Psychologie erschlossen. Zunächst gilt es, den Emotionsbegriff auf
allgemeiner Ebene zu klären. Weiterhin werden einige Emotionen
dezidiert besprochen und darüber hinaus einige Ursachen von
28
Proseminare
_________________________________________________________________________
Emotionen ebenso wie ihre Folgen in Bezug auf Lernen und Leistung
diskutiert.
Scheinerwerb: Klausur, Referat oder Hausarbeit
4100 A. Dörpinghaus:
Zur Theorie der moralischen Erziehung
2 St. Mo. 16-18 in S85 (Beginn: 22.10.2001)
EWS: ?
Päd. SII: ?
4101 B. Geyer:
Unterrichtsstörungen
2 St. Mo. 16-18 in S67 (Beginn: 22.10.2001)
EWS: B2 C2 E2
Päd. SII: B5,6 C2,4
Das Proseminar wendet sich in erster Linie an Studenten des Lehramts.
Es thematisiert die grundsätzliche Problematik von Unterrichtsstörungen. Für die alltäglichen Unterrrichtsschwierigkeiten ist typisch,
dass sie sich vor allem auf die Interaktionen zwischen Schülern und
Lehrern, aber auch auf didaktisch-methodische Fragen beziehen. In der
Auseinandersetzung mit dem Thema „Unterrichtsstörungen" soll deutlich werden, dass das Verhalten der Schüler nicht als unabänderliche
Persönlichkeitsstörung zu verstehen, sondern durch die Reaktionen des
Lehrers und seiner Unterrichtsgestaltung stets mitbestimmt ist. Bedacht
werden müssen in diesem Zusammenhang auch die schulische und
außerschulische Lebenswelt der Schüler. Patentrezepte zur Bearbeitung
und Verhinderung von Unterrichtsstörungen kann das Proseminar nicht
anbieten, doch die gewonnenen Einsichten können angehende Lehrer
dazu befähigen, Unterrichtsstörungen differenziert zu sehen und damit
ihre Handlungskompetenz weiterzuentwickeln.
Kopiervorlagen werden in der ersten Semesterwoche in der
Seminarbibliothek ausgelegt.
Scheinerwerb: Mitarbeit im Seminar,
Moderation einer Seminarsitzung, Klausur
4102 G. Kemper:
ggfs.
Vorbereitung
Multimediale Lernprogramme: Präsentation,
Analyse und Bewertung
2 St. Mo. 11-13 in S91 (Beginn: 22.10.2001)
und
29
Proseminare
_________________________________________________________________________
EWS: B2
Päd. SII: B3
In diesem Seminar werden aktuelle, didaktisch und lerntheoretisch
besonders wertvolle multimediale Lernprogramme präsentiert, analysiert
und bewertet. Ein vorliegender Kriterienkatalog soll erweitert werden
und anhand dieses Kataloges soll eine systematische Bewertung der
Programme vorgenommen werden. Die Programme gliedern sich in
Präsentations- und Lernprogramme und CBT (Computer Based
Training). Das Seminar dient der Vorbereitung der Konzeption und
Entwicklung eigener Lernprogramme.
Einführende Literatur: wird noch bekanntgegeben.
Scheinerwerb: Präsentation und Bewertung ausgewählter Programme.
XXX B. Lederer:
Pädagogik in Zeiten des ‘Ökonomismus’ postindustrrieller Strukturwandel und
ökonomische Globalisierung als
Herausforderung für die Pädagogik (NEU)
voraussichtlich 2 St. Di. 12-14 in ? (Beginn: 23.10.2001)
EWS: ?
Päd. SII: ?
Zeit und Ort des Proseminars stehen noch nicht fest. Bitte Aushang am
„schwarzen Brett“ des Pädagogischen Seminars beachten.
4103 G. Mertens:
Proseminar zur Vorlesung: Anthropologie (II):
Soziale Dimension und Zielsetzung von
Erziehung und Bildung
2 St. Mo. 15-17 in BI (Beginn: 22.10.2001)
EWS: A3 C1
Päd. SII: A3 C1
In Ergänzung zur Vorlesung werden wir anhand weiterführender
Literatur die folgenden drei pädagogisch-anthropologischen Problembereiche vertieft diskutieren:
I
Grundlagenfragen:
soziale Determinanten erzieherischen Handelns;
Erziehung als Sozialisationshilfe;
Proseminare
30
_________________________________________________________________________
II
III
(Wechsel von Kleingruppenarbeit und Plenumsdiskussion)
Humanökoloigsche Spezifizierung:
Individuum und Umwelt;
Rolle und Interaktion in ihrer Relvanz für Bildungsprozesse;
die pädagogische Bedeutung der Gruppe;
Suche nach Identität - Beispiel Jugendphase.
Die Frage nach dem humanen Miteinander:
Modelle zur „moral education“.
Erste Literaturhinweise:
Weiterführende Literatur (über die zur Vorlesung genannte hinaus):
Krappmann, L., Soziologische Dimensionen der Identität. Stuttgart
1988.
Schreiner, G., Moralische Entwicklung und Erziehung. Braunschweig
1983.
Thomas, A., Grundriß der Sozialpsychologie. Bde. 1 und 2. Göttingen
1992.
Zdardzil, H., Pädagogische Anthropologie. 2. Aufl. Wien 1978.
Anmeldung: Anmeldung erfolgt auf der Teilnehmerliste (Bt. 4, 2. OG)
bzw. in der ersten Seminarstunde.
Der Besuch der Vorlesung wird vorausgesetzt.
4104 H. Meyer-Wolters:
Handelns
Formen und Fehlformen pädagogischen
2 St. Mi. 12-14 in S67 (Beginn: 24.10.2001)
EWS: A3 C2
Päd. SII: A3,4 C2
Pädagogisches Handeln und seine „theoretischen“ Vorordnungen gelten
als Gegenstand der Universitätsdisziplin Pädagogik, der sie im Verbund
mit den ihr eigentümlichen Forschungsmethoden als Wissenschaft von
der Erziehung konstituiert.
In dem Proseminar „Formen und Fehlformen des pädagogischen
Handelns“ soll geprüft werden:
(1) ob man überhaupt in allgemeiner Weise bestimmen kann, was
pädagogisches Handeln ist oder ob eine Bestimmung von pädagogischem Handeln nur unter vorausgesetzten historischen und / oder
kulturellen Bedingungen, also eingeschränkt möglich ist,
31
Proseminare
_________________________________________________________________________
(2) welche Bestimmungen sich für das Verständnis von Erziehung und
Erziehungswissenschaft heute allgemein oder unter bestimmten
Vorannahmen als konstitutiv aufweisen lassen,
(3) ob sich erwünschte Formen pädagogischen Handelns von
Fehlformen qualitativ oder nur quantitativ (graduell) unterscheiden.
Erster Literaturhinweis:
Dieter Lenzen: Orientierung Erziehungswissenschaft. Was sie kann, was
sie will. Reinbek bei Hamburg 1999 (rowohlts enzyklopädie
55605), Kapitel 5 „Pädagogische Grundvorgänge“.
Kopiervorlagen werden in
Seminarbibliothek ausgelegt.
der
ersten
Semesterwoche
in
der
Es wird in der ersten Semesterwoche ein Handapparat in der
Seminarbibliothek angelegt.
4105 H.G. Neugebauer:
TIMSS & Co - Qualitätssicherung
Schule und Unterricht durch Internationale
Vergleichsuntersuchungen?
von
2 St. Mo. 17-19 in XVIIb (Beginn: 22.10.2001)
EWS: D2,3
Päd. SII: D2
„Deutschland nur noch im Mittelfeld..." Mit dieser oder ähnlich
lautenden Schlagzeilen kommentierten die Medien in Deutschland vor
einiger Zeit die Ergebnisse einer internationalen vergleichenden Studie
über die Leistungen deutscher Schüler in Mathematik und den
Naturwissenschaften (TIMSS). Auf der Grundlage der gleichen
Ergebnisse erfolgten Schuldzuweisungen über Versäumnisse in der
Bildungspolitik und wurden neue bildungspolitische Postulate
formuliert. Dieses Proseminar will einen Beitrag zur pädagogischen
Urteilsbildung leisten, indem es am Beispiel der TIMSS-Studie
scheinbar einfachen Fragen nachgeht:
 Was wird in solchen internationalen Studien überhaupt untersucht?
 Welches Untersuchungsinstrumentarium wird verwendet?
 Welche Ergebnisse hat die TIMSS-Studie erbracht?
 Wie wurden diese Ergebnisse interpretiert, wie lassen sie sich
überhaupt seriös interpretieren?
Proseminare
32
_________________________________________________________________________
 Welche Konsequenzen wurden aus den Ergebnissen gezogen, welche
Konsequenzen lassen sich grundsätzlich aus den Ergebnissen ziehen?
 Wie werden solche Studien und ihre Ergebnisse politisch
instrumentalisiert?
Hintergrund für die Analysen und Diskussionen in diesem Proseminar
sind die beiden von Jürgen Baumert, Wilfried Bos und Rainer Lehmann
herausgegebenen Bände „TIMSS/III. Dritte Internationale Mathematikund
Naturwissenschaftsstudie
Mathematische
und
naturwissenschaftliche Bildung am Ende der Schullaufbahn" (Opladen
2000).
Es wird in der ersten Semesterwoche ein Handapparat in der
Seminarbibliothek angelegt.
4106 B. Pfleging:
Computergestütztes kooperatives Lernen in Ausund Weiterbildung
2 St. s. Inhalt (Beginn: 22.10.2001)
EWS: B2 E1
Päd.SII: B3,5,6
Beginn: Erstes Präsenztreffen Montag, 22.10.01, 13-15 Uhr, BT VI,
Raum 6.0103.
Es kann davon ausgegangen werden, dass Lernen zukünftig vermehrt
durch Tele-Lernen in virtuellen und multimedialen Lernumwelten
stattfinden wird. Tele-Lernen ermöglicht neben einem individuellen
selbstgesteuerten Wissenserwerb auch kooperatives Lernen auf Distanz.
Letzteres erhält in Anbetracht der modernen Arbeitswelt, in der Wissen
vielfach im Prozess der Arbeit dynamisch entsteht und auf mehrere
Personen in einer Organisation (an verschiedenen realen Orten) verteilt
ist, einen immer wichtigeren Stellenwert.
In diesem Seminar werden die Formen, Bedingungen und
Einsatzszenarien kooperativer computervermittelter Kommunikation im
Rahmen einer multimedialen Lernplattform erarbeitet und diskutiert.
Die TeilnehmerInnen des Seminars erhalten die Möglichkeit, im
virtuellen Austausch mit Studierenden zweier anderer Hochschulen, die
Vor- und Nachteile des kooperativen Tele-Lernens zu testen. Folgende
Themen werden intensiv bearbeitet:
1. Selbstgesteuertes Lernen
2. Pädagogische Relevanz von Tele-Lernen, Chancen und Grenzen
3. Communities
33
Proseminare
_________________________________________________________________________
4. Virtuelle Teams, kooperatives Arbeiten
5. Didaktische Konzepte
6. E-Moderation
Für synchrones kooperatives Arbeiten - online - wird oft der Zeitraum
dienstags von 16-18 Uhr genutzt werden, z.B. erster gemeinsamer ChatTermin voraussichtlich Dienstag, 30. Oktober 2001, 16 - 18 Uhr.
Voraussetzungen:
Eigene e-mail-Adresse, flexibler Zugang zum Internet (eigener InternetAnschluss wäre optimal, aber auch Computerpool-Nutzung der
Universität zu Köln ist möglich), Bereitschaft zu regelmäßiger und sehr
aktiver Mitarbeit.
Anmeldung: mit Formulierung der eigenen Kenntnisse im Bereich
Informationsund
Kommunikationstechnologien
(IKT)
und
Formulierung der Erwartungen an das Seminar bitte per e-mail an:
[email protected] bis zum 12. Oktober 2001.
Teilnahme: beschränkt auf 12 Personen!
4107 W.Plöger:
Theorie und Praxis der Unterrichtsplanung
2 St. Mi. 9-11 in S89
(Beginn: 24.10.2001)
EWS: E2
Päd. SII: D3
Das Seminar gliedert sich in zwei Phasen. Zunächst geht es darum,
klassische Modelle der Unterrichtsplanung kennenzulernen. An diesen
Theorieteil schließt sich eine Phase an, in der die Reichweite dieser
Theorien für konkrete Planungsprozesse bestimmt werden soll. Die
Veranstaltung richtet sich in erster Linie an Studierende des 4.
Semesters als Vorbereitung des Blockpraktikums.
Teilnahme: Voraussetzung ist eine Anmeldung in meiner Sprechstunde
am 12.10.2001 um 10.00 Uhr.
Verbindliche Pflichtlektüre:
Gudjons, H. u.a. (Hrsg.): Didaktische Theorien, 10. Aufl., 1999.
4107a G. Ripke:
Kreativitätspsychologie mit Übungen
2 St. Di. 12-13.30 in VIII (Beginn: 23.10.2001)
Proseminare
34
_________________________________________________________________________
EWS: B1,3
Päd. SII: B4,6
Die Kreativitätsforschung blickt bereits auf eine beachtliche Tradition
zurück und ist seit dem 2. Weltkrieg von einem stark
grundlagenorientierten Erkenntnisstand geprägt. Sie hat inzwischen
großes wirtschaftspolitisches Interesse gefunden und ist in der
Gegenwart mit einer boomenden Literatur zu einem breit angelegten
Allgemeingut geworden.
Das Proseminar vermittelt eine Einführung in die Kreativitätspsychologie. Die Teilnehmer/Innen lernen die Bedingungen der
Kreativität und der Denkblockaden kennen. Es werden Förderprogramme aufgezeigt, Tainingsprogramme behandelt und die Grundlagen von Kreativitäts-Tests besprochen. Abschließend wird ein gängiges Auswahlverfahren vorgestellt.
Leistungsnachweis: Einzel- bzw. Gruppenreferate
Es wird in der ersten Semesterwoche ein Handapparat in der
Seminarbibliothek angelegt.
Erste Literaturhinweise:
 Goleman: Kreativität entdecken
 Hussy: Denkpsychologie, Bd. 2
 Hussy: Denken und Problemlösen
 Lange-Eichbaum: Genie, Irrsinn und Ruhm
 Landau, Kreativitätspsychologie (Handapparat)
 Ripke: Komplexes Denken und Kreativität
 Rüppell: Das DANTE-Diagnostik-System (Handapparat)
 Schlicksupp: Führung zu kreativer Leistung
 Wiegand: Entwicklung und Begründung eines integrativen Modells
zur Förderung der kreativen Problemfähigkeit.
4108 L. Salber:
Verhältnisse zwischen Kunst und Alltag
2 St. Do. 12-14 in BI (Beginn: 25.10.2001)
EWS: A
Päd. SII: A
4109 K. Steffens:
Methodik
2 St. Di. 12-14 in BIV (Beginn: 23.10.2001)
35
Proseminare
_________________________________________________________________________
EWS: ---
Päd. SII: Methodik
Die
Teilnehmer
können
in
Kleingruppen
an
kleinen
Forschungsprojekten arbeiten, deren Ergebnisse zum Ende des
Semesters im Plenum vorgestellt werden. Themen werden vom
Veranstaltungsleiter vorgeschlagen, können aber auch von den
Teilnehmern eingebracht werden.
4110 K. Steffens:
Einführung in die Kognitive Psychologie
2 St. Do. 12-13.30 in XXI (Beginn: 25.10.2001)
EWS: B
Päd. SII: B E
Die Veranstaltung stellt eine Einführung in die kognitive Psychologie
dar. Die wichtigsten Konzepte werden vorgestellt und es wird diskutiert,
welchen Beitrag diese für eine Theorie des Lernens leisten können.
Erste Literaturhinweise:
Anderson, J. M. (1996): Kognitive Psychologie, 2. Aufl., (oder eine
neuere), Heidelberg, Spektrum Akademischer Verlag.
4111 K. Steffens:
Probleme und Ergebnisse der Intelligenzforschung
2 St. Do. 13.30-15 in XXI (XXV?) (Beginn:25.10.2001)
EWS: B
Päd. SII: B
In dieser Einführungsveranstaltung werden die wesentlichen Konzepte
und Ansätze in der Intelligenzforschung dargestellt und diskutiert.
Erste Literaturhinweise:
Rothe, F. (Hg.) (1998): Intelligen... Grundlagen und neuere Forschung.
4112 K.-U. Wasmuth: Begriffslernen im Unterricht
2 St. Do. 9.30-11 in S67 (Beginn: 25.10.2001)
EWS: B2 E2,3
Päd. SII: B3,6
Proseminare
36
_________________________________________________________________________
Der gezielte, systematische Neuerwerb von Begriffen, aber auch die
Klärung außerschulisch gebildeter Begriffe, der Ausbau bereits gelernter
Begriffe zu komplexen Begriffszusammenhängen sowie die Förderung
eines korrekten, stabilen und zugleich flexiblen Gebrauchs der gelernten
Begriffe in neuen Situationen sind zentrale Aufgaben des Unterrichts in
allen Fächern und auf allen Stufen.
Ein erster Einblick in die Vielfalt unterschiedlicher Formen des
Begriffslernens soll an einer Auswahl konkreter Begriffslernsituationen
im Unterricht anhand von Unterrichtsprotokollen und -plänen gewonnen
werden. Im Anschluß werden verschiedene typische Methoden für den
Begriffserwerb bzw. die Verbesserung des Begriffsgebrauchs anhand
des Textes von J. Grzesik: "Begriffe lernen und lehren" erarbeitet.
Gemeinsame Grundlage dieser unterschied-lichen methodischen
Zugriffe ist die im gleichen Buch dargestellte psychologische Theorie
vom Prozeß des Begriffslernens und des Begriffsgebrauchs.
Begriffslehren besteht darin, die Schüler zum flexiblen Vollzug
unterschiedlicher Kombinationen von Begriffs-lernoperationen zu
veranlassen mit dem Ziel einer möglichst weit-gehenden Beherrschung
aller operativen Möglichkeiten eines Begriffs.
Über die Darstellung und Diskussion der Theorie sowie die Präsentation und Analyse vorgegebener Unterrichtsbeispiele hinaus sollen
einige der methodischen Varianten durch eigene Planung und Simulation entsprechender Unterrichtsphasen von den Studierenden selbst im
Seminar erprobt werden.
Begriffslerntheorien weiterer Autoren werden auf ihre didaktischen
Konsequenzen befragt und vergleichend mit Grzesiks operativer Theorie
diskutiert.
Zentraler Text für die Seminararbeit:
Grzesik, J.: Begriffe lernen und lehren. Psychologische Grundlage:
operative Lerntheorie; Unterrichtsmethoden: typische Phasen;
Unterrichtspraxis: kommentierte Unterrichtsprotokolle. Stuttgart
1992, 2.A. (Der Text kann zum Preis von 10,-- DM im Päd.
Seminar, Bauteil 5 erworben werden.)
Es wird in der ersten Semesterwoche ein Handapparat in der
Seminarbibliothek angelegt.
37
Proseminare
_________________________________________________________________________
4113 K.-U. Wasmuth: Theorie des Lehrens und Lernens:
Unterrichtsmethoden
2 St. Do. 16-18 in S67 (Beginn: 25.10.2001)
EWS: B2 E
Päd. SII: B3,5,6
Im Ausgang vom Vorverständnis der Studierenden zum Begriff der
Unterrichtsmethode soll durch Einordnung des Methodenaspekts in den
Gesamtzusammmenhang von Unterricht der in der didaktischen
Literatur sehr unterschiedliche Gebrauch des Methodenbegriffs geklärt
werden.
Nach einer Differenzierung in unterschiedliche Dimensionen oder
Ebenen methodischen Handelns werden ausgewählte Formen
(methodische Gesamtkonzepte, Phasierungen des Unterrichts,
Handlungsmuster, Kommunikationsstrukturen) thematisiert: Sie werden
auf ihre theoretischen Hintergründe, auf ihre Voraussetzungen bei
Schülern und Lehrer, auf mögliche Schwierigkeiten bei der Anwendung
im Unterricht und auf ihre Leistung als Mittel für den Erwerb von
Lernresultaten (materialen, methodischen, sozialen) befragt.
Durch die Diskussion von Fallbeispielen sowie die methodische
Gestaltung und Simulation kleiner Unterrichtseinheiten im Seminar
durch die Studierenden soll ein Praxisbezug hergestellt werden.
Erste Literaturhinweise:
Grzesik, J.: Unterrichtsplanung. Heidelberg 1979, insb. S. 149-205 und
S. 283ff.
Meyer, H.: Unterrichtsmethoden. Frankfurt a.M. 1987.
Es wird in der ersten Semesterwoche ein Handapparat in der
Seminarbibliothek angelegt.
4114 U. Westfehling: Museumspädagogik: Zusammenwirkung
Objekt und Kommentar
von
2 St. Do. 15-16.30 in S85 (Beginn: 25.10.2001)
EWS: D3
Päd. SII: D5
Es geht um die pädagogische Bewertung von Fragen, die aus der
Verbindung zweier Wahrnehmungs-Effekte sowie aus ihrer
Verarbeitung im Bewusstsein entstehen: 1. Erkennen eines Objektes
Proseminare
38
_________________________________________________________________________
(mit allen dazu gehörigen Bedingungen) und 2. Aufnahme von
ergänzenden Mitteilungs-Inhalten (z.B. Texte). Aus diesen beiden
Komponenten besteht das „Museums-Erlebnis“ und auf ihnen basiert
das „Lernen im Museum“.
Erster Literaturhinweis:
Weschenfelder/Zacharias: Handbuch der Museumspädagogik. Düsseldorf 1981.
4115 R. Wisbert:
Unterrichtsanalyse
2 St. Fr. 9-11 in BV (Beginn: 26.10.2001)
EWS: C3 E2
Päd. SII: -
Die Beobachtung und Analyse von Unterricht im Schulpraktikum haben
die Aufgabe, der Lehrerbildung und -ausbildung zu dienen. Allerdings
ist die Aufgabe, die konkrete Unterrichtswirklichkeit zu beobachten, mit
großen Schwierigkeiten verbunden. Denn der Unterricht ist ein
dynamisches Geschehen, in dem eine Vielzahl an Variablen in
Wechselwirkung steht. Zudem stellt jede Schulklasse, jedes Kind und
jeder Lehrende neue und andere Interpretationsprobleme, die unsere
bisherigen Deutungsschemata ungenügend erscheinen lassen. Es bedarf
in der Lehrerbildung sowohl einer theoretischen Hinführung zum
pädagogischen Sehen als auch einer praktischen Einübung, die
Eigentümlichkeit konkreten Unterrichts anzuschauen. - Das Seminar
stellt sich die Aufgabe, ein im Rahmen eines Forschungsprojektes
erarbeitetes Lernprogramm zur Entwicklung der Unterrichtsbeobachtungsfähigkeit zu erörtern, mit anderen Lernprogrammen zu
vergleichen und zu erproben.
Scheinerwerb: Hausarbeit
4116 R. Wisbert:
Kategoriales Lernen
2 St. Fr 12-14 in BV (Beginn: 26.10.2001)
EWS: E
Päd. SII: -
Das Problem von formaler und materialer Bildung hat in der
Erziehungsgeschichte der Neuzeit eine lange Tradition. Das Konzept der
formalen Bildung sieht die Hauptaufgabe des Unterrichts in der
39
Proseminare
_________________________________________________________________________
Schulung von Kräften, Kompetenzen und Methoden oder in der
Entwicklung von Wissensstrukturen, Lern- und Problemlösungsfähigkeiten. Unter materialer Bildung wird jene Bildung verstanden, die
sich von der Stoffaneignung, dem Erwerb von Kenntnissen und
Einsichten her definiert. Dort stehen Fragen der Ausdifferenzierung
formaler Strukturen, der Anwendung, des Transfers sowie der
Schlüsselqualifikationen, hier Fragen der Auswahl von Inhalten und der
Bestimmung eines Kanons im Zentrum der Erörterungen. Allerdings
kam es in der Wissenschaftsgeschichte immer wieder zu Versuchen der
Vermittlung beider Positionen. Im Seminar sollen die wichtigsten
Stationen der Vermittlung von formaler und materialer Bildung im
Neuhumanismus (Herder, Humboldt), in der Geisteswissenschaftlichen
Pädagogik (Klafki) und in der konstruktivistischen Didaktik behandelt
werden.
Scheinerwerb: Hausarbeit, Referat oder Klausur
4117 K. Beyer:
unterricht
Hauptseminar: Problemorientierter Pädagogik-
2 St. Do. 10-12 in S84 (Beginn: 25.10.2001)
EWS: --Päd. SII: E2,3
Zu Beginn des nur für Lehramtsstudenten mit dem Fach Pädagogik
vorgesehenen Seminars sollen die vorrangigen Aufgaben des
Pädagogikunterrichts auf der Sekundarstufe II erarbeitet werden.
Auf dieser Basis sollen zentrale didaktische Prinzipien erläutert und
begründet werden, wobei der Problemorientierung des Unterrichts ein
besonderer Stellenwert zukommen soll.
Gegen Ende des Semesters sollen konkrete Möglichkeiten der
Realisation eines problemorientierten Pädagogikunterrichts vorgestellt
und erörtert werden.
Abschließend sollen an ausgewählten Beispielen die Möglichkeiten und
Probleme
der
Behandlung
zentraler
Inhaltsbereiche
im
Pädagogikunterricht der gymnasialen Oberstufe aufgezeigt werden.
Erste Literaturhinweise:
Beyer, Klaus: Handlungspropädeutischer Pädagogikunterricht. Bd.I.
Baltmannsweiler 1997.
Fachdidaktik/Weitere Lehrveranstaltungen
40
_________________________________________________________________________
Richtlinien des Landes Nordrhein-Westfalen für das Fach
Erziehungswissenschaft. Gymnasiale Oberstufe. Frechen 1999.
Stiller, Edwin: Dialogische Fachdidaktik Pädagogik. Paderborn1997.
Weitere Lehrveranstaltungen
__________________________________________________
4118 C. Allemann-Ghionda: Forschungskolloqium für Fachstudenten
(Diplom, Magister, Doktoranden):
Forschungsfragen in interkultureller und
internationaler Sicht
2 St. Di. 18-20 im Arbeitsraum d. Päd. Sem., Bauteil IV, 1. OG
(Beginn: 23.10.2001)
Das Kolloquium wendet sich an Studierende, die eigene Arbeiten,
Projekte und im weitesten Sinne Forschungsinteressen vorstellen und
zur Diskussion stellen möchten mit den Zielen, Fragestellungen in der
Gruppe zu erörtern, methodologische und methodische Probleme zu
vertiefen sowie - nach Wunsch - Vortragskompetenzen zu verfeinern.
Privilegiert werden Ansätze und Probleme im Bereich der
vergleichenden Erziehungswissenschaft und der interkulturellen
Pädagogik.
41
Weitere Lehrveranstaltungen
_________________________________________________________________________
Anmeldung erforderlich (persönlich in Büro 4.212)
4119 B. Günther:
Arbeits- und Gesprächskreis für (ältere) Gasthörer
2 St. Do. 13.30-15 in ?
4120 M. Haller:
Arbeits- und Gesprächskreis für (ältere) Gasthörer
2 St. Mo. 10-12 in S57
4121 S. Münchow / J. Hempel: Einführung in das Studium der
Pädagogik
2 St. Mi. 10-12 im Arbeitsraum d. Päd. Sem., Bauteil IV, 1. OG
(Beginn: 24.10.2001)
EWS: A C D1,2 E1 Päd. SII: A C1,2 D2,3
Ziel dieses Seminars ist es, Studierenden der ersten Semester
grundlegende Orientierungshilfen zu geben. Es ist offen für
PädagogikstudentInnen mit allen Abschlusszielen, also Lehramt (EWSund Fachstudium), Magister und Diplom.
Wir beginnen mit Aspekten wie Studienplanung, Scheinerwerb und
Literaturrecherche. In Zusammenarbeit mit der Bibliothek des
Pädagogischen Seminars wird eine Bibliotheksführung stattfinden. Die
Teilnehmer sollen an die Praxis wissenschaftlichen Arbeitens und
Schreibens herangeführt werden, um Referate, Klausuren und
Hausarbeiten bewältigen zu können. Zu diesem Zweck wird die
Bereitschaft zur aktiven Teilnahme und Mitgestaltung des Seminars
vorausgesetzt.
Im weiteren Verlauf des Seminars werden wissenschaftstheoretische
Grundlagen erörtert und Grundbegriffe und Methoden der
Pädagogik/Erziehungswissenschaft vorgestellt.
4122 G. Mertens:
Forschungskolloquium für Fachstudenten
(MA, Diplom, und Promotion):
2 St. Di. 18-20 in Zimmer 4.206 im Päd. Sem., Bauteil IV, 2. OG
42
Weitere Lehrveranstaltungen
_________________________________________________________________________
Beginn der Veranstaltung siehe Aushang.
4123 H. Meyer-Wolters: Arbeits- und Gesprächskreis für (ältere)
Gasthörer: Das Undenkbare denken. Zur
wissenschaftlichen, berufs- und lebenspraktischen Bedeutung der Einbildungskraft
2 St. Mo. 15-17 im Vortragssaal UB
Kurze inhaltliche Erschließung / Aufbau bzw. Ziel der Veranstaltung:
wird in der ersten Sitzung vorgestellt.
Erster Literaturhinweis:
Hans-Ludwig Freese: Abenteuer im Kopf. Philosophische
Gedankenexperimente. Weinheim 1995. (Vergriffen)
Kopiervorlagen werden in
Seminarbibliothek ausgelegt.
der
ersten
Semesterwoche
in
der
Besondere Bemerkungen: Eine Teilnahme jüngerer Studierender ist nur
in Ausnahmefällen möglich.
4124 U. Pietsch-Lindt:
Arbeits- und Gesprächskreis für (ältere)
Gasthörer
2 St. Do. 10-12 im Vortragssaal UB
4125 W. Plöger:
Kolloquium für Examenskandidaten und
Doktoranden
2 St. Do. 9-11 in S94
In diesem Kolloqium werden ausgewählte Probleme/Themen der
(Schul-) Pädagogik behandelt. Die Auswahl erfolgt in Abstimmung mit
den Teilnehmern.
43
Weitere Lehrveranstaltungen
_________________________________________________________________________
4126 H. Rüppell:
Kolloquium: Anleitung
schungsarbeiten
zu
empirischen
For-
2 St. (14tägl.) Di. ab 17.15 im Projektraum der Abt. für Pädagogische Psychologie,
UG, BT VI (R. 6.0103)
EWS: --Päd.SII: Methodik
Termine: erste Sitzung: 30.10.01 ausnahmsweise ab 18 Uhr, weitere
Termine: 13.11., 27.11, 11.12, 8.01.02, 22.01, 5.02.
Teilnehmerbeschränkung: Anmeldung im Sekretariat oder per Internet
(Sekretariat: [email protected]) ist erforderlich. Alle
Teilnehmer sollten zur ersten Veranstaltung am 30.10.2001 ab 18 Uhr
erscheinen.
Kurze Darstellung des Seminarthemas:
Das Kolloquium dient der Ideenfindung, der Planung und Durchführung
von Forschungsarbeiten.
Die Forschungsschwerpunkte der Abteilung Pädagogische Psychologie
des Pädagogischen Seminars werden vorgestellt und es werden
Anregungen für mögliche Examensarbeiten gegeben. Schwerpunkte
bilden die Bereiche Multimedia und Internet im Zusammenhang mit der
Kognitionspsychologie.
Darüber hinaus erhalten die StudentInnen Gelegenheit, eigene Ideen zur
Durchführung von Forschungsarbeiten vorzustellen und kritisch
bezüglich der Realisierbarkeit zu diskutieren.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Präsentation bereits laufender Arbeiten
durch Examenskandidaten. Sie können konkrete Probleme und
Schwierigkeiten diskutieren.
StudentInnen
ohne
konkrete
Examensabsichten
sind
als
Diskussionspartner willkommen.
Erste Literaturhinweise:
Internetvorlesung ALICE - Pädagogische Psychologie: InternetAdresse: http://www.uni-koeln.de/phil-fak/psych/ und nach Absprache.
4127 W. Schneider:
Kolloquium für Examenskandidaten
2 St. Mi. 12-14 im Arbeitsraum d. Päd. Sem., Bauteil IV, 1. OG
Weitere Lehrveranstaltungen
44
_________________________________________________________________________
Das Kolloquium richtet sich an Examenskandidaten des kommenden
Semesters. Die zu diskutierenden Themen werden nach den Wünschen
der Kandidaten ausgewählt. Jeder Kandidat bekommt dann die
Gelegenheit, alleine oder in einer Vorbereitungsgruppe sein Themengebiet vorzustellen und offene Fragen zu diskutieren.
Redaktion: Senta Koske, Martin Roussel
Herunterladen