Reutlinger Orgel-Sommer 2008 Leitung: Eberhard Becker Programm für alle Konzerte Mitveranstalter: Evangelische Gesamtkirchengemeinde Reutlingen Katholische Gesamtkirchengemeinde Reutlingen Evangelische Kirchengemeinde Gönningen Wir danken der Kreissparkasse Reutlingen für die finanzielle Unterstützung des Reutlinger Orgelsommers. -1- Samstag, 19. Juli 2008, 20 Uhr St.-Wolfgang-Kirche, Reutlingen Andreas Dorfner, Reutlingen Programm Olivier Messiaen (1908 – 1992) Dieux parmi nous (aus „La Nativité du Seigneur“) Joseph Rheinberger (1839 – 1901) Orgelsonate Nr. 4 a-moll op. 98 – Tempo moderato – – Intermezzo (Andantino) – – Fuga cromatica (Tempo moderato) – Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) Contrapunctus XVI Rectus (aus „Die Kunst der Fuge“) Karl Michael Komma (* 1913) „Glaube“ (aus „Glaube – Hoffnung – Liebe“ Drei Meditationen für Orgel, 1987) Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) Contrapunctus XVI Inversus Jehan-Ariste Alain (1911 – 1940) Trois pièces pour grand orgue – Litanies – – Le jardin suspendu – – Variations sur un thème de Clément Jannequin – Nicolas Jacques Lemmens (1823 – 1881) Fanfare, Cantabile und Finale -2- Andreas Dorfner Andreas Dorfner studierte Katholische Kirchenmusik an der Staatlichen Hochschule für Musik in München bei Klemens Schnorr (Orgel) und Prof. Max Frey (Chorleitung). 1987 Künstlerisches Diplom (A-Examen) und Ausbildung zum staatlich geprüften Musiklehrer im Fach Klavier bei Prof. Rainer v. Zastrow. Orgelkurse bei Michael Radulescu und Piet Kee. Nach Zwischenstationen in Bayern und USA von 1990 bis 2001 Kantor an St. Peter und Paul in Reutlingen. 2001 übernahm er die Leitung der Kirchenmusik an der Reutlinger St.-Wolfgang-Kirche, wo er den Anstoß zum Orgelneubauprojekt gab, das 2007 mit dem Instrument der Firma Freiburger Orgelbau Hartwig Späth zum Abschluss gebracht werden konnte. Neben seiner kirchenmusikalischen Tätigkeit als Organist und Leiter der Chorgemeinschaft St. Wolfgang/Naturtheater Reutlingen widmet sich Andreas Dorfner der pädagogischen Arbeit als Klavier- und Orgellehrer an der Musikschule Renningen. -3- Samstag, 26.07.2008, 20 Uhr St.-Wolfgang-Kirche, Reutlingen Hervé Désarbre, Paris Programm In 80 Minuten um die Welt! Von Reutlingen über Moskau und New York nach Roanne ... Europa Johann Sebastian Bach (1685 – 1750, Deutschland) Vier Duette, BWV 802 bis 805 Klaas Bolt (1927 – 1990, Niederlande) Variationen zu „Im Märzen der Bauer“, Improvisation rekonstruiert von Dick Koomans Jean Henry (1889 – 1959, Frankreich, Roanne) Variation zu „O Filii et Filæ” Dimitri Schostakowitsch (1906 – 1975, Russland) Intermezzo – Valse-Scherzo – Loubok Russe Auszüge aus den Balletten „Le boulon“ und „Le ruisseau limpide” Afrika Fela Sowande (1905 – 1987, Nigeria) Prélude N° 1, K'A Mura, sur des mélodies traditionnelles Yoruba Amerika Robert Hebble (* 1934, USA) Heraldings Andrès Laprida (* 1959, Argentinien) Florinda Und Werke rund um Olivier Messiaen Guy Morançon (* 1927) „Le dragon à sept têtes et dix cornes” Auszug aus „Trois pièces pour grand-orgue” Olivier Messiaen (1908 – 1992) „Prière du Christ montant vers son Père”, Auszug aus „l'Ascension” André Fleury (1903 – 1995) „Avec une grande liberté de mesure” – Finale, Auszüge aus der Sinfonie Nr. 2 -4- Hervé Désarbre Hervé Désarbre, geboren 1957 in Roanne, studierte zunächst Klavier bei Madeleine David, einer Schülerin des Organisten und Komponisten Aloys Claussmann, und vertiefte sein Studium anschließend bei André Chometon, Professor am Conservatoire National de Région Musique et de Danse (C.N.R.) in Lyon. Anschließend trat er in die Orgelklasse von André Fleury an der Schola Cantorum ein, wo er gleichzeitig von Guy Morançon unterrichtet wurde. 1975 wurde er zum Organisten von St. Louis in Roanne ernannt, bis er im Jahr 1993 zum Organisten für die historische Orgel in der Kirche von „Val-de-Grâce“ in Paris berufen wurde. Im Jahr 2005 wurde ihm der Titel des Organisten des französischen Verteidigungsministeriums verliehen. Als Solist trat er mit den verschiedensten französischen und ausländischen Chören, Ensembles und Orchestern auf. Neben seinen Auftritten in Paris und anderen Landesteilen Frankreichs führen ihn seine Konzertreisen nach Russland, Belgien, Polen, Italien, Usbekistan, Großbritannien, in die Ukraine und nach Deutschland. Seine Konzerte sind im Wesentlichen der französischen, italienischen und russischen Musik des 19. Jahrhunderts gewidmet. Er hat eine Vielzahl zeitgenössischer Werke komponiert sowohl für Orgel als Soloinstrument als auch mit Orchester. Bei namhaften Labels wie Chant du Monde, Mandala, EMI, Intégrale, Sony, De Plein Vent und Pavane Records hat Hervé Désarbre bereits ca. 15 CD-Aufnahmen herausgebracht, die bekanntesten davon sind die Titel „l’orgue insolite“, „l’orgue et la danse“, „l’orgue et l’enfance“ sowie „Concertos français pour orgue du XXe siècle“. Als Angehöriger der „Kamillianischen Familie“ ist Hervé Désarbre Vizepräsident des Nationalkomitees für Ethik und Pflichtenlehre der Musik sowie künstlerischer Leiter des Musikverlags „Editions Le Chant du Monde“ und wirkt darüber hinaus in verschiedenen französischen oder internationalen Fachpreisgerichten mit. -5- Samstag, 2. August 2008, 20 Uhr Marienkirche Reutlingen mit Licht-Installation Cristina García Banegas (Montevideo, Uruguay) Programm Antonio Sáenz (1830, Uruguay) „Boleras Jaleadas de la media caña, Trípili y Cachucha“ „El Carnaval“ „Minuet El Solitario“ Alberto Nepomuceno (1864 – 1920, Brasilien) „Prélude et fugue“ Astor Piazzolla (1921 – 1992, Argentinien) „Sens unique“ „La muerte del Ángel” (Bearbeitung von Cristina García Banegas) Olivier Messiaen (1908 – 1992, Frankreich) „O sacrum convivium” Cristina García Banegas (1954, Montevideo, Uruguay) „Tiento para 2 tiples por gsolreut“ (2001) Lionel Rogg (1936, Genf, Schweiz) „Fandango“ Cristina García Banegas (1954, Montevideo, Uruguay) „Ha nacido una Rosita” (2006) Bernardo Illari (1971, Argentinien) „Toccata“ (2007) Manuel de Falla (1876, Spanien – 1946, Argentinien) „Danza del Fuego” (Bearbeitung von Cecilia Fornari) -6- Cristina García Banegas Cristina García Banegas, geboren in Montevideo, hat derzeit einen Lehrstuhl für Orgelmusik an der Musikhochschule von Uruguay in Montevideo inne. Sie ist Gründerin und Leiterin des Vokal- und Instrumentalensembles „De Profundis“ sowie Gründerin und künstlerische Leiterin des Internationalen Orgelfestivals Uruguay. Cristina García Banegas studierte bei Renee Bonnet und Renee Pietrafesa in Montevideo, besuchte Meisterkurse bei Lionel Rogg am Konservatorium Genf, wo sie den „Premier Prix de Virtuosité“ erhielt, sowie bei Marie-Claire Alain am Konservatorium Rueil Malmaison in Paris, bei dessen Abschluss sie mit dem „Premier Prix d’ Excellence“ ausgezeichnet wurde. Ihre rege Konzerttätigkeit führte Cristina García Banegas nach Europa, Lateinamerika, in die USA, nach Russland und Japan. Die zahlreichen CD-Aufnahmen umfassen das komplette Orgelwerk von Johann Sebastian Bach, spanische und lateinamerikanische Barockliteratur, aufgeführt auf historischen Orgelinstrumenten in Europa und Lateinamerika, außerdem Aufnahmen mit dem Vokal- und Instrumentalensemble „De Profundis“. Viele dieser CD-Aufnahmen erhielten herausragende Anerkennung und internationale Auszeichnungen. Cristina García Banegas führte bereits verschiedenste Meisterwerke des barocken und klassischen Repertoires auf; für die barocken Werke stellte sie Orchester mit historischen Instrumenten zusammen. Alle diese Aufführungen erregten außerordentliche Aufmerksamkeit in den nationalen Kritiken, die sie als Meilensteine in der Musikgeschichte Uruguays beschrieben. Zahlreiche Auszeichnungen belegen das internationale Renommee Cristina García Banegas, wovon hier nur einige genannt werden können: - Rotary „Pozos del Rey“ für herausragende künstlerische Qualität (2006) - Frau des Jahres 2006 in der Musik - „Alas“-Preis für uruguayanische Künstler 2007, verliehen von der Stiftung „InterArte“ -7- Samstag, 9. August 2008, 20 Uhr Marienkirche Reutlingen Eberhard Becker, Reutlingen Programm François Couperin (1668 – 1733) Offertoire pour les Grands Jeux (Messe des parroises) Olivier Messiaen (1908 – 1992) Le Banquet céleste – Das himmlische Gastmahl Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) Praeludium und Fuge h-Moll César Franck (1822 – 1890) Pièce symphonique g-Moll aus: L‘ Organiste Elsa Barraine (1910 – 1999) Prélude et Fugue César Franck Grand Pièce symphonique fis-Moll op. 17 -8- Eberhard Becker Eberhard Becker wurde in Siegen in Westfalen geboren. Nach dem Studium der Kirchenmusik in Berlin war er vier Jahre Bezirkskantor in Crailsheim und ist seit 1980 Kantor und Organist an der Reutlinger Marienkirche und gleichzeitig Bezirkskantor im Evangelischen Kirchenbezirk Reutlingen. Nach dem Bau der neuen Hauptorgel in der Marienkirche im Jahr 1988 durch die Orgelbaufirma Rieger/Vorarlberg richtete er in Zusammenarbeit mit der Stadt Reutlingen die Konzertreihe „Reutlinger Orgelsommer“ ein. Die von ihm geleiteten Kantoreien der Marienkirche singen in Gottesdiensten, Konzerten und Oratorienaufführungen. Einen Schwerpunkt seiner Chor- und Ensemblearbeit bildet die Aufführung der Kirchenmusik des 17. und 19. Jahrhunderts in historischer Aufführungspraxis. Orgelkonzerte führen ihn in zahlreiche Städte des In- und Auslands. -9- Samstag, 16. August 2008, 20 Uhr Marienkirche Reutlingen mit Licht-Installation * Elisabeth Roloff Programm Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) Toccata et Fuga in d (BWV 538) Felix Mendelssohn (1809 – 1847) Sonate V in D-Dur Andante Andante con moto Allegro maestoso Oliver Messiaen (1908 – 1992) L´ ASCENSION Quatre Méditations Symphoniques 1. Majesté du Christ demandant sa gloire à son père („Majestät Christi, der seine Herrlichkeit vom Vater erbittet“) 2. Alléluias sereins d´une âme qui désire le ciel („Fröhliches Halleluja einer Seele, die nach dem Himmel verlangt“) 3. Transports de joie d´une âme devant la gloire du Christ, qui est la sienne („Freudenausbrüche einer Seele vor der Herrlichkeit Christi, die die ihre ist“) 4. Prière du Christ montant vers son Père („Gebet des zu seinem Vater auffahrenden Christus“) Maurice Duruflé (1902 – 1986) Choral varié sur le thème du „Veni Creator“ op.4 Prélude et Fugue sur le nom d´Alain op.7 * Die für den 30. August angekündigte Licht-Installation entfällt aufgrund der Verlegung des Konzerts in die St.-Wolfgang-Kirche. - 10 - Elisabeth Roloff Elisabeth Roloff ist Titularorganistin der Erlöserkirche in Jerusalem und Dozentin an der „Jerusalem Academy of Music and Dance“. Durch zahlreiche Konzerte, Radio- und Schallplattenaufnahmen wie auch durch ihre Lehrtätigkeit brachte sie das Interesse für die Orgel und Orgelmusik nach Israel. Höhepunkte wurden das „Bach Organ Festival in Jerusalem“, als Elisabeth Roloff das gesamte Orgelwerk von Johann Sebastian Bach zur Aufführung brachte, und das „Israel International Organ Festival“ 2003 in Jerusalem, Tel Aviv und Haifa. Elisabeth Roloff begann mit dem Orgelspiel im Alter von 13 Jahren und studierte Kirchenmusik und künstlerisches Orgelspiel in Deutschland (Prof. H. Klotz), England (Prof. R. Downes) und Frankreich (M. C. Alain). Durch jahrelange Konzerttätigkeit in bedeutenden Kathedralen, Konzertsälen und Kirchen in Europa, Nord- und Südamerika sowie Mexico hat sie internationale Anerkennung gewonnen. In den letzten Jahren hat sie u. a. folgende CDs bei der renommierten Firma Dabringhaus und Grimm in Detmold herausgegeben: „Orgellandschaft Jerusalem“ – eine „Orgel-Pilgerfahrt auf höchstem Niveau“ (FonoForum) „Christmas Organ Music“ an der Rieger Orgel St. Catharina in Bethlehem „Mit Bach durch das liturgische Jahr“ an der Schuke Orgel der Erlöserkirche in Jerusalem - 11 - Samstag, 23. August 2008, 20 Uhr Marienkirche Reutlingen mit Licht-Installation Eberhard Becker, Reutlingen Programm Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) Praeludium und Fuge C-Dur, BWV 547 Nicolas de Grigny (1672 – 1703) Hymnus „A solis ortus cardine“ Plein Chant – Fugue à 5 – Trio – Point d’Orgue sur les Grands Jeux Sigfrid Karg-Elert (1877 – 1933) Trois Impresion op 72 Harmonies du soir – Claire de lune – La Nuit Louis Vierne (1870 – 1937) aus Pièces de Fantaisie: Hymne au Soleil – Feux follets – Claire de Lune Étoile du Soir – Carillon de Westminster - 12 - Eberhard Becker Eberhard Becker wurde in Siegen in Westfalen geboren. Nach dem Studium der Kirchenmusik in Berlin war er vier Jahre Bezirkskantor in Crailsheim und ist seit 1980 Kantor und Organist an der Reutlinger Marienkirche und gleichzeitig Bezirkskantor im Evangelischen Kirchenbezirk Reutlingen. Nach dem Bau der neuen Hauptorgel in der Marienkirche im Jahr 1988 durch die Orgelbaufirma Rieger/Vorarlberg richtete er in Zusammenarbeit mit der Stadt Reutlingen die Konzertreihe „Reutlinger Orgelsommer“ ein. Die von ihm geleiteten Kantoreien der Marienkirche singen in Gottesdiensten, Konzerten und Oratorienaufführungen. Einen Schwerpunkt seiner Chor- und Ensemblearbeit bildet die Aufführung der Kirchenmusik des 17. und 19. Jahrhunderts in historischer Aufführungspraxis. Orgelkonzerte führen ihn in zahlreiche Städte des In- und Auslands. - 13 - Samstag, 30.08.2008, 20 Uhr St.-Wolfgang-Kirche, Reutlingen (Achtung: geänderter Veranstaltungsort!) Friedemann Becker, Tübingen Programm Max Reger (1873 – 1916) Op. 40, No. 1, Fantasie über den Choral „Wie schön leucht't uns der Morgenstern“ Johannes Brahms (1833 – 1897) aus Choralvorspiele op. posthum 122 Nr. 8, Es ist ein Ros' entsprungen Nr. 11, O Welt, ich muss dich lassen Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) Triosonate Nr. 1 in Es-Dur Johannes Brahms aus Choralvorspiele op. posthum 122 Nr. 10, Herzlich tut mich verlangen Nr. 5, Schmücke dich, o liebe Seele Max Reger Op. 40, No. 2, Fantasie über den Choral „Straf' mich nicht in deinem Zorn“ - 14 - Friedemann Becker Geboren 1978 in Crailsheim, aufgewachsen in Reutlingen, Abitur am Friedrich-List-Gymnasium. Klavierunterricht bei Ilse Winkler, Reutlingen, und bei Robert Rühle, Neckarsulm. Informatikstudium in Tübingen (bis zum Vordiplom). Seit dem Sommersemester 2005 Studium an der Hochschule für Kirchenmusik in Tübingen, Orgelklasse Martin Kaleschke, Orgelimprovisation bei Stephan Leuthold. Seit 2007 Chorleiter der Liedertafel Concordia Reutlingen und seit 2008 Kantor und Organist in Tübingen-Pfrondorf. Klavierbegleitung verschiedener Chöre und Ensembles. Im Juni 2008 „Kinder-Szenen oder Rückspiegelungen eines Älteren für Ältere“ – ein Projekt an zwei Klavieren zusammen mit Prof. Martin Smith mit Konzerten in der Stuttgarter Haigstkirche und der Hochschule für Kirchenmusik Tübingen. - 15 - Samstag, 6. September 2008, 20 Uhr St. Peter und Paul, Storlach Martin Neu, Orgel Stephanie Hermanutz, Sopran Programm Französische Orgelmusik von den Anfängen bis zur Gegenwart Jehan Titelouze (1563 – 1633) Magnificat quinti toni Intonation Sopran: Sopran: Orgel: Sopran: Orgel: Sopran: Orgel: Sopran Orgel: Sopran: Orgel: Sopran: Magnificat anima mea Dominum Et exultavit Quia respexit Quia fecit Et misericordia ejus Fecit potentiam Deposuit Potentes Esurientes Suscepit Israel Sicut locutus Gloria Patri Sicut erat Olivier Messiaen (1908 – 1992) Prière avant la communion (aus: Livre du Saint Sacrement 1984) César Franck (1822 – 1890) Choral Nr. 2 h-moll Olivier Messiaen (1908 – 1992) Prière après la communion (aus: Livre du Saint Sacrement 1984) Nicolas de Grigny (1672 – 1704) Premier Kyrie en taille à 5 Sopran: Orgel: Sopran: Orgel: Sopran: Orgel: Sopran: Orgel: Kyrie Fugue à 5 qui renferme le chant de Kyrie Christe Cromorne en taille à deux parties Christe Trio en dialogue Kyrie Dialogue sur les grands jeux - 16 - Martin Neu Martin Neu studierte an der Concordia University in Montréal/Kanada Alte Musik (Graduate Diploma mit Auszeichnung 1997), Kirchenmusik an der Musikhochschule Stuttgart und an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz (Abschluss A-Prüfung 1999) sowie Konzertklasse Orgel in Mainz (Konzertdiplom 2002). Zu seinen Lehrern im Fach Orgel zählten Werner Jacob, Bernhard Haas, Bernard Lagacé und Gerhard Gnann. Klavier studierte er bei André Marchand, Cembalo bei Jon Laukvik, Chorleitung bei Dieter Kurz und Mathias Breitschaft. Während seiner zweijährigen Studienzeit in Kanada besuchte er die Musiktheoriekurse bei Bengt Hambraeus an der McGill University in Montréal. Als Organist erhielt er zahlreiche Stipendien und Preise (u. a. Studienstiftung des deutschen Volkes, DAAD, Ansbacher Bachwoche, Stiftung Podium junger Künstler, Finalist und Förderpreis beim Leipziger Bachwettbewerb 2000). Im Jahre 2002 wurde ihm „für seine hervorragenden künstlerischen Leistungen“ der Johannes-Gutenberg-Preis der Universität Mainz verliehen. Konzerte gab er u. a. bei den Internationalen Orgelwochen des Kultursommers Rheinland-Pfalz, bei den Max-Reger-Tagen in Wiesbaden, beim Krummhörner Orgelfrühling, in der Schweiz, Frankreich, Polen, Ungarn, Spanien und in Kanada. Für den Südwestrundfunk spielte er Werke von G. Ligeti und J. Brahms ein. Nach einer zweijährigen Assistenz am Villinger Münster wurde er 2001 Kantor an St. Peter und Paul mit St. Elisabeth in Reutlingen. 2002 wurde er zum Dekanatskirchenmusiker für das Dekanat Reutlingen/Zwiefalten ernannt. Stephanie Hermanutz Die Sopranistin Stephanie Hermanutz ist in Reutlingen aufgewachsen. Sie erhielt neben Flöten-, Klavier- und Orgelunterricht eine private Gesangsausbildung bei Klaus-Dieter Kübler, Reutlingen, und Jane Grey, Nottingham. Sie selbst war einige Jahre als Stimmbildnerin für den Frauenchor Omnia tätig. Sie singt sowohl solistisch als auch in verschiedenen Ensembles, z. B. im Renaissance-Ensemble Sonus Ventorum oder dem Thomas-Selle-Ensemble. Schwerpunkt ihrer musikalischen Arbeit ist die Alte Musik. Nach dem Abitur studierte Stephanie Hermanutz Anglistik und Geschichte. Sie unterrichtet am Gymnasium Dußlingen. - 17 - Samstag, 13. September 2008, 20 Uhr Evangelische Kirche Gönningen Prof. Antonio Galanti, Pistoia Programm Das Programm ist der Orgelmusik des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart gewidmet, in besonderer Weise dem französischen Organisten und Komponisten Olivier Messiaen, der in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag feiern würde, sowie dem aus der Lombardei stammenden Marco Enrico Bossi, dem „Vater“ des italienischen Orgelwerks des 20. Jahrhunderts. Die übrigen Komponisten der vorgetragenen Werke sind Toskaner – eine Auswahl, die ein lebendiges und ursprüngliches „kulturelles Geschenk“ der Pistoieser an die Stadt Reutlingen darstellt. Marco Enrico Bossi (1861 – 1925) – Entrée pontificale op. 104 n. 1 – Résignation op. 104 n. 4 Fulvio Caldini (1959) – Preludio e Toccata op. 106 (2004) Olivier Messiaen (1908 – 1992) – Pièce en trio (1951) Livre d’Orgue, n. 2 Bonaventura Somma (1893 – 1960) – Suite francescana (1954) Fioretto – Il mattutino di S. Chiara – S. Damiano – Cantico del sole – La Porziuncola Roberto Becheri (1958) – Il Sigillo di Salomone (2000) Mario Castelnuovo-Tedesco (1895 – 1968) – Chorale-Prelude op. 170 n. 18 on the name of Albert Schweitzer Alberto Giglioni (1960) – Passacaglia (2000) Carlo Prosperi (1921 – 1990) – Recitativo e Pastorale (1986) Antonio Galanti (1964) – Sonata (2000, 2008) - 18 - Prof. Antonio Galanti Der Organist und Komponist Antonio Galanti erhielt seine musikalische Ausbildung am Konservatorium von Florenz, die er mit Diplomen im Klavierspiel, der Komposition, im Orgelspiel, in Orchesterinstrumentation und Chormusik abschloss. 1989 wurde er Dozent für Orgel und Orgelkomposition an der kommunalen Musikschule von Pistoia. Seit 1999 ist er ordentlicher Professor für Harmonielehre, Kontrapunkt, Fuge und Komposition am staatlichen Musikkonservatorium in Alessandria. Prof. Galanti gewann 1989 den ersten Preis beim VII. Schweizer Orgelkurs, 1993 den zweiten Preis beim italienischen Nationalen Wettbewerb für Geistliche Musik, 1994 den ersten Preis beim belgischen Orgelpositiv-Wettstreit im 31. Festival der Musica antiqua und 2004 den zweiten Preis beim Europäischen Wettbewerb für Orgelkomposition in Italien. Mit besonderer Vorliebe beschäftigt sich Antonio Galanti mit dem Musizieren auf historischen Orgeln. Diese Auseinandersetzung erfolgt sowohl unter liturgischen und kompositorischen Gesichtspunkten als auch als konzertierender Musiker. Er ist darauf spezialisiert, die alte Musik auf historischen Instrumenten wiederzugeben. Als gebürtiger Toskaner ist er insbesondere darum bemüht, das toskanische Orgelrepertoire von seinen Ursprüngen bis in die Gegenwart (wieder) zu entdecken und ins Bewusstsein zu bringen. - 19 - Der Orgelsommer in neuem Licht! Licht-Installationen zu den Orgelkonzerten in der Marienkirche am 2., 16. und 23. August laden ein zu einem faszinierenden Erleben der Dimensionen Klang – Licht – Farbe – Raum Die Illuminationen werden gestaltet von Holger Herzog, Proszenium, Tübingen. - 20 - Holger Herzog Wurde am 10.03.1960 in Duisburg geboren. Nach seiner Ausbildung als Energieanlagenelektroniker kam er nach Tübingen und war hier in diesem Beruf tätig. Seit 1995 ist er als Lichtgestalter am Landestheater WürttembergHohenzollern Tübingen Reutlingen angestellt. 1999 gründete er die Firma Proszenium und arbeitet seither auch selbstständig. 2003 legte er in München die Prüfung zum Beleuchtungsmeister ab. Seine Arbeitsschwerpunkte sind: Theater- und Musikproduktionen Architekturbeleuchtung Firmenpräsentationen Ausstellungen Seine nächsten Projekte sind: Kaspars kurzer Traum vom Glück – Ein deutsches Singspiel von Heiner Kondschak anlässlich des Kaspar-Hauser-Festivals 2008 in Ansbach Beleuchtungskonzept für das neue Flugsaurierdiorama des Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart - 21 - PROGRAMMÜBERSICHT ST. WOLFGANG REUTLINGEN 19.07.2008 ANDREAS DORFNER, REUTLINGEN Werke von O. Messiaen, J. Rheinberger, J. S. Bach, K. M. Komma, J.-A. Alain, N. J. Lemmens 26.07.2008 HERVÉ DÉSARBRE, PARIS (F) Werke von J. S. Bach, K. Bolt, J. Henry, D. Schostakowitsch, F. Sowande, R. Hebble, A. Laprida, G. Morançon, O. Messiaen, A. Fleury MARIENKIRCHE REUTLINGEN 02.08.2008 CRISTINA GARCÍA BANEGAS, MONTEVIDEO (UY) Werke von A. Sáenz, A. Nepomuceno, A. Piazzolla, O. Messiaen, L. Rogg, A. Ginastera, B. Illari, M. de Falla, C. Garcia Banegas 09.08.2008 EBERHARD BECKER, REUTLINGEN Werke von J. S. Bach, F. Couperin, E. Barraine, C. Franck, O. Messiaen 16.08.2008 ELISABETH ROLOFF, JERUSALEM (IL) Werke von J. S. Bach, F. Mendelssohn, O. Messiaen, M. Duruflé 23.08.2008 EBERHARD BECKER, REUTLINGEN Werke von J. S. Bach, N. de Grigny, S. Karg-Elert, L. Vierne ST. WOLFGANG REUTLINGEN (Achtung: geänderter Veranstaltungsort!) 30.08.2008 FRIEDEMANN BECKER, TÜBINGEN Werke von J. S. Bach, J. Brahms, M. Reger ST. PETER UND PAUL, STORLACH 06.09.2008 MARTIN NEU, REUTLINGEN (Orgel) STEPHANIE HERMANUTZ, REUTLINGEN (Sopran) Werke von J. Titelouze, O. Messiaen, C. Franck, N. de Grigny EVANG. KIRCHE GÖNNINGEN 13.09.2008 ANTONIO GALANTI, PISTOIA (I) Werke von M. E. Bossi, F. Caldini, O. Messiaen, B. Somma, R. Becheri, M. Castelnuovo-Tedesco, A. Giglioni, C. Prosperi, A. Galanti jeweils samstags 20 Uhr - 22 -