medienentwicklungsplan - Clavius

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MEDIENENTWICKLUNGSPLAN
Stand: Juli 2013
Verfasser und Ansprechpartner:
OStRin Astrid van Essenberg
StD Roman Eberth (MIB Oberfranken)
Kontakt:
Clavius-Gymnasium
Kapuzinerstraße 29
96047 Bamberg
Tel.: 0951/302080
Fax: 0951/3020820
Internet: www.cg.bamberg.de
E-Mail: [email protected]
1
Beschreibung der schulischen Ausgangssituation – Wo stehen wir? ............................... 3
1.1 Standort der Schule ....................................................................................................................... 3
1.2 Schülerschaft und Personalstruktur ............................................................................................... 3
1.3 Besonderheiten der Schule ........................................................................................................... 3
1.4 Zusammenfassung der Bestandsaufnahme .................................................................................. 4
2
Qualitätsziele – Wo wollen wir hin? ......................................................................................... 7
2.1
Die Schüler gehen mit Medien verantwortungsvoll und kompetent um. ................................ 7
2.2
Der Einsatz von Medien im Unterricht verbessert die Unterrichtsqualität und fördert so den
Lernerfolg. ............................................................................................................................................ 8
2.3
Die fächerübergreifende Zusammenarbeit im Zusammenhang mit Medieneinsatz und
Medienbildung erleichtert die Arbeit für das Kollegium ........................................................................ 8
2.4
Der Medieneinsatz hilft, soziale Schlüsselkompetenzen zu erwerben und zu vertiefen ....... 9
2.5
Die Kommunikation in der Schule wird durch den Einsatz von Medien erleichtert ................ 9
3
4
Maßnahmen – Wie wollen wir unsere Ziele erreichen? ......................................................11
3.1
Sammlung digitaler und analoger Unterrichtsmaterialien .....................................................11
3.2
Durchführung eines Medien- und Methodencurriculums ..................................................... 12
3.3
Erstellung eines Konzepts zur schulinternen Lehrerfortbildung ........................................... 13
3.4
Einführung des Notenmanagers .......................................................................................... 13
3.5
Leseclub ............................................................................................................................... 14
3.6
Lesekiste .............................................................................................................................. 14
3.7
Schülerzeitung...................................................................................................................... 15
3.8
Projekt Streitschlichter .......................................................................................................... 16
3.9
Projekt Netzgänger ............................................................................................................. 16
3.10
Theatergruppen an der Schule ............................................................................................ 18
3.11
AG Veranstaltungstechnik ................................................................................................... 19
3.12
Computerführerschein ..................................................................................................... 20
3.13
AG Medientechnik ............................................................................................................... 20
Resümee und Ausblick ............................................................................................................. 22
Anlagen.................................................................................................................................................. 22
2
1 Beschreibung der schulischen Ausgangssituation – Wo
stehen wir?
1.1 Standort der Schule
Das Clavius-Gymnasium liegt direkt in der Innenstadt Bambergs.
In unmittelbarer Nähe der Schule befinden sich:
 die Stadtbücherei Bamberg
 das Stadtarchiv
 die Universitätsbibliotheken Geschichts- und Geowissenschaft, Sprach- und
Literaturwissenschaft, Pädagogik und Psychologie
 das E.T.A.-Hoffmann-Theater
 das Internationale Künstlerhaus Villa Concordia
 die Konzert- und Kongresshalle
Mit allen Institutionen werden regelmäßig Kontakte gepflegt.
Sachaufwandsträger ist der Zweckverband Gymnasien Stadt und Landkreis Bamberg
(Geschäftsstelle beim Schulverwaltungsamt Bamberg).
1.2 Schülerschaft und Personalstruktur
Zu Schuljahresbeginn 2012/13 waren am Clavius-Gymnasium 116 Lehrerkräfte tätig.
Aktuell werden 1290 Schülerinnen und Schüler in 35 Klassen und 230 Kursen in der
Oberstufe unterrichtet.
1.3 Besonderheiten der Schule
Das Clavius-Gymnasium ist ein naturwissenschaftlich-technologisches und
wirtschaftswissenschaftliches Gymnasium. Der Unterricht in den Fremdsprachen
beginnt für alle in der Jahrgangsstufe 5 mit Englisch. In der Jahrgangsstufe 6 besteht
die Wahl zwischen Latein und Französisch. Als spät beginnende Fremdsprache wird
ab Jahrgangsstufe 10 Spanisch angeboten, zudem gibt es die Möglichkeit für
Wahlkurse in Chinesisch, Altgriechisch, Italienisch und Spanisch.
Seit 2003 werden im Unterrichtsprojekt "Lernen in der Laptop-Klasse" in
verschiedenen Fachbereichen kontinuierlich neue mediendidaktische Konzepte
erprobt. Wichtiger Baustein für die unterrichtspraktische Arbeit ist dabei das Learning
Management System Moodle, das für verschiedene Formen eigenverantwortlichen
Arbeitens (EVA) und selbstorganisierten Lernens (SOL) unabdingbar ist. Die LaptopKlassen sind somit bereits seit zehn Jahren Impulsgeber für unterschiedliche Formen
3
mediengestützten Unterrichts. Unter anderem aus den hier gewonnenen Erfahrungen
speist sich das seit 2008/2009 eingeführte Medien- und Methodencurriculum.
In dieses Gesamtkonzept gliedert sich außerdem auch das 2009/2010 durch den
medien- und informationstechnischen Berater (MiB) für die Gymnasien in
Oberfranken begonnene medienpädagogische Pilotprojekt "Netzgänger - Peers
vermitteln Medienkompetenz im Schulalltag" ein, in dem Schüler eines Profilkurses
Medienpsychologie der Q 11 in Kooperation mit Studierenden der Bamberger
Universität ein umfangreiches Tutorium für Mitschüler der 6. Jahrgangsstufe
entwickeln und diesen hierin als "Peer-Tutoren" grundlegende Medienkompetenzen
vermitteln. Als Pilotprojekt wird auch diese Maßnahme durch den Fachbereich
Gesundheitspsychologie der Universität Bamberg evaluiert, um kontinuierlich weiter
optimiert und an andere Schulen multipliziert werden zu können. Eine umfassende
Projektdokumentation sowie die Beschreibung des medienpädagogischen Konzepts
dieser Maßnahme findet sich auf der Internetseite www.netzgaenger.org .
Modusmaßnahmen:
Seit dem Schuljahr 2011/2012 wird im Deutschunterricht der Jahrgangsstufe 9 eine
von vier Schulaufgaben durch eine mündliche Debatte ersetzt. Die Erfahrungen mit
dieser neuen Form der Leistungserhebung zeigen eine deutliche Qualitätssteigerung
der mündlichen Leistungen, die sich im Rahmen der Vorbereitungsphase an den
strikten Vorgaben und Regeln des Bundeswettbewerbs „Jugend debattiert“
orientieren, an dem das Clavius-Gymnasium seit 2011 teilnimmt.
1.4 Zusammenfassung der Bestandsaufnahme
Lernen mit und über Medien im Unterricht
Nachdem das Clavius-Gymnasium in den vergangenen Jahren konsequent mit
Hardware ausgestattet wurde, konnten hier stets innovative mediengestützte
Projekte mit hohem technischen Aufwand durchgeführt werden. Seit 2003 werden im
Unterrichtsprojekt "Lernen in der Laptop-Klasse" in verschiedenen Fachbereichen
neue mediendidaktische Konzepte erprobt. Seit 2008 arbeitet ein Lehrerteam an
einem fächerübergreifenden Medien- und Methodencurriculum.
Im Schuljahr 2009/2010 fand eine umfangreiche wissenschaftliche Evaluation des
seit fünf Jahren bestehenden Unterrichtsprojekts "Lernen in der Laptop-Klasse"
durch die Universität Regensburg, Lehrstuhl Medienpädagogik Prof. Lukesch statt.
Evaluiert wurden:
 der organisatorische Aufwand,
 die Akzeptanz bei Schülern, Lehrkräften und Eltern sowie
 der Erfolg des Projekts auf verschiedenen inhaltlichen und strukturellen
Ebenen.
Ziele der umfangreichen Untersuchung waren vor allem:
4
 die Erforschung des Beitrags dieses Projekts zur inneren Schulentwicklung
sowie
 die Lokalisierung der Erfordernisse für dessen erfolgreiche Weiterentwicklung.
Fortbildungsbedarf der Lehrkräfte
Ist-Zustand:
Seit dem Schuljahr 2008/2009 finden in regelmäßigen Abständen zu einem Jour fixe
schulinterne Modul-Fortbildungen zum Medieneinsatz im Unterricht, z.B. zur Arbeit
mit dem LMS Moodle oder auch zu didaktisch sinnvollem Medieneinsatz im
jeweiligen Fachunterricht statt. Daraus gehen fächerübergreifende Kooperationen
beteiligter Lehrer im Tandem oder Tridem hervor, die digitale Unterrichtseinheiten
konzipieren.
Bereits im Schuljahr 2007/2008 stand der gesamte pädagogische Tag unter dem
Motto „Medienbildung“ und die Ergebnisse dieses Fortbildungstages wurden seither
kontinuierlich weiterentwickelt.
So ist es nur konsequent, dass auch mehrere Lehrkräfte verschiedener Fachbereiche
aktiv im oberfränkischen Arbeitskreis „Fachdidaktisches Arbeiten mit Lernplattformen“
mitarbeiten und hier schulübergreifende didaktisch-methodische Konzepte für einen
plattformgestützten Fachunterricht entwerfen, die sich an den Qualitätskriterien des
E-Learning-Kompetenzzentrums der ALP Dillingen orientieren und durch regelmäßge
überregionale Arbeitstagungen und eSessions mit den Arbeitskreisen anderer MBBezirke vernetzt sind. Konzeptionelle Ergebnisse dieser Gremien sollen
entscheidende Impulse für die vom Staatsministerium für Unterricht und Kultus
entwickelte gesamtbayerische Lernplattform Mebis im Rahmen der Initiative
„Digitales Lernen Bayern“ geben.
Im Vorgriff der für die Jahre 2013 bis 2017 anstehenden Modernisierung und
Erweiterung des Clavius-Gymnasiums wurden mehrere interaktive Whiteboards
verschiedener Hersteller angeschafft, an deren unterrichtspraktischen Einsatz die
Lehrkräfte seit Januar 2012 durch eine Reihe von Einführungsveranstaltungen
herangeführt werden. Ziel ist es unter anderem, technische sowie methodische Vorund Nachteile der verschiedenen Systeme fachbezogen zu evaluieren und auf Basis
dieser Ergebnisse eine zukunftsorientierte Planung der flächendeckenden
Ausstattung der Schule im Rahmen der Modernisierung vorzunehmen.
Medienausstattung und Organisation
Fast alle Unterrichtsräume sind mit mindestens einem Rechner, Internetzugang,
Sound-System und an der Decke befestigtem Beamer ausgestattet. Vier
Klassenzimmer und drei Computerräume besitzen darüber hinaus interaktive
Whiteboards; die Klassenzimmer der vier Laptop-Klassen verfügen über
Laserdrucker und umlaufende Stromversorgung. Der gesamte Gebäudekomplex der
Schule ist über ein WLAN Load-Balancing-System mit Internetzugang ausgestattet.
5
Für
spezielle
multimediale Aufgabenstellungen
steht
der
Schüler-AG
Veranstaltungstechnik ein Ton- und ein Filmstudio mit professionellen Aufnahme- und
Schnittgeräten zur Verfügung.
Die im Rahmen der Proof-of-Concept-Initiative bereit gestellte technische
Ausstattung (1 digitales Whiteboard, 16 Laptops) wurde mittlerweile installiert und in
das bereits bestehende E-Learning-Konzept integriert. Die anfangs bestehenden
datenschutzrechtlichen Bedenken konnten mittlerweile in Zusammenarbeit mit dem
Datenschutzbeauftragten der Schule ausgeräumt werden. Die Nutzung der als
„mobiles Klassenzimmer“ gedachten Laptops gestaltet sich allerdings mühsam und
wird daher bislang wenig genutzt, da die Geräte über eine eigene Plattform vernetzt
sind und die Lehrkräfte somit gezwungen sind, sich neben Schul- und
Verwaltungsnetz sowie der Moodle-Lernplattform an einem weiteren separaten
System anzumelden und sich in dessen Struktur einzuarbeiten.
6
2 Qualitätsziele – Wo wollen wir hin?
2.1 Die Schüler gehen mit Medien verantwortungsvoll und kompetent um.
Teilziele:

Informationskompetenz: Die Schüler sind in der Lage,
Informationsgewinnung durch Recherche kompetent zu nutzen.

Analysekompetenz: Die Schüler verfügen über die nötigen Kenntnisse und
Fähigkeiten, um unterschiedliche Medien und ihre Angebote sachgerecht zu
analysieren.

Präsentationskompetenz: Die Schüler entscheiden sich bewusst für den
Einsatz bestimmter Medien und setzen diese sachgerecht und zielführend ein.

Selbstkompetenz: Die Schüler sind in der Lage, über ihre eigene
Mediennutzung angemessen zu reflektieren.

Soziale Kompetenz: Die Schüler verwenden auch beim Gebrauch der neuen
Medien (z.B. in E-Mails) einen angemessenen Umgangston.

Medienrecht: Die Schüler kennen die grundlegenden Bestimmungen zu
Medien- und Urheberrechten und können diese situationsbezogen sicher
anwenden.

Die Schüler sind sich ihrer erworbenen Kompetenzen in zunehmendem Maße
bewusst, wodurch ihre Lernmotivation gefördert wird.
Medien
zur
Indikatoren und Instrumente für das Erreichen der Ziele:

Das MMC wird in seinen einzelnen Fachmodulen zuverlässig umgesetzt. Dies
wird durch Abzeichnen der jeweiligen Kollegen im Notenbogen deutlich. Die
Übersichten der einzelnen Jahrgänge werden im Sekretariat archiviert.

Bei Referaten, Präsentationen und schriftlichen Arbeiten der Schüler wird
ersichtlich, dass mit verwendeten Medien kompetent umgegangen wird (vgl.
Kriterienkatalog für Präsentationen).

Ein Portfolio wird eingeführt, in dem jede/r Schüler/in ab der 5. Jahrgangsstufe
bis zum Abitur Zertifikate zu verschiedenen Bereichen der Medien- und
Methoden-, sozialen und kreativen Kompetenzen und darüber hinaus
sammelt.
7
2.2 Der Einsatz von Medien im Unterricht verbessert die Unterrichtsqualität
und fördert so den Lernerfolg.
Teilziele:
 Die Lernzeit wird effizienter genutzt. So stehen etwa auf der Lernplattform
Mebis zusätzlich digitale Materialien für schnell arbeitende Schüler zur
Verfügung.
 Die Unterrichtsqualität wird durch größere Anschaulichkeit, aktuelle
Informationsmaterialien und gezielte Schüleraktivierung verbessert/erhöht.
 Das selbstgesteuerte Lernen wird durch den Einsatz von Medien unterstützt
(z. B. digitales Lerntagebuch, Recherche).
 Schüler erhalten durch interaktive Aufgaben
Rückmeldung über ihren Lernerfolg.
klare
und
unmittelbare
 Ein Materialienpool ermöglicht umfassenden fächerübergreifenden Einsatz –
auch in Vertretungsstunden.

Im Rahmen gegenseitiger Hospitationen werden vielfältige Anregungen für
den Medieneinsatz vermittelt.

Die technischen und organisatorischen Voraussetzungen
Medieneinsatz sind stets zuverlässig gegeben.

Eine effektive Ausbildung der Schüler-Mediendienste trägt zur Beseitigung
aktueller technischer Mängel vor Ort bei.
für
den
Indikatoren und Instrumente:
 Anzahl der vorhandenen Arbeitsmaterialien für schnell arbeitende Schüler –
Analyse vorhandener Daten
 Häufigkeit des sinnvollen Einsatzes von Medien zur Veranschaulichung –
Feststellung durch Unterrichtsbeobachtung und Schülerbefragung
 Zahl der durchgeführten Hospitationen
2.3 Die fächerübergreifende Zusammenarbeit im Zusammenhang mit
Medieneinsatz und Medienbildung erleichtert die Arbeit für das
Kollegium
Teilziele:

Die Lehrkräfte der verschiedenen Fachrichtungen stimmen sich kollegial ab
und können im Hinblick auf die Vermittlung der verschiedenen Kompetenzen
aufeinander aufbauen.
8

Motivation, Lernen durch praktische Erfahrung und Produktqualität werden in
fächerübergreifenden Projekten und in den Seminaren der Oberstufe
gefördert.
Indikator und Instrument:
Zahl der fächerübergreifenden Aktivitäten (inkl. Seminare) mit Nutzung der Medien
2.4 Der Medieneinsatz hilft, soziale Schlüsselkompetenzen zu erwerben und
zu vertiefen
Teilziele:

Die Schüler kommunizieren kompetent miteinander – auch über digitale
Medien. Diese Fähigkeit sensibilisiert sie auch für einen verantwortungsvollen
Umgang mit sozialen Netzwerken im privaten Bereich.

Die Schüler verfügen über Strategien zur Konfliktbewältigung.

Die Schüler erkennen Mobbing
angemessen dagegen vorgehen.

Die Schüler sind vertraut mit der Feedbackkultur und können diese
angemessen anwenden.

Die Schüler und Lehrer pflegen angemessene Umgangsformen, z.B.
Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Höflichkeit – auch in digitaler Form (vgl. 2.1).
(auch
Cybermobbing)
und
können
Indikator:
weitere Verbesserung des Schulklimas
2.5 Die Kommunikation in der Schule wird durch den Einsatz von Medien
erleichtert
Teilziele:

Alle Lehrer kommunizieren über digitale Medien. Für die Kommunikation
werden das LMS Moodle und E-Mails verwendet. Jeder Lehrer hat eine SchulE-Mail-Adresse und nutzt E-Mails zur Versendung und zum Empfang von
Nachrichten, auch mit externen Partnern. Dadurch wird die Arbeit effizienter
organisiert.

Verbreiterung der Akzeptanz der Kooperation in Fachschaften und im
Kollegium auf Basis von Moodle-Kursräumen durch
 Pflege eines digitalen Lehrerzimmers, ggf. durch einen Beauftragten,
der dort regelmäßig aktuelle Informationen und Materialien für das
Kollegium bereitstellt
9
 Pflege von digitalen Fachschaftsräumen in Absprache mit den
Fachbetreuern
 digitale
Sammlung
von
Fachsitzungsprotokollen
Unterrichtsmaterialien (MMC-Materialpool)

und
Die Kommunikation mit den Eltern findet unter Beachtung der
datenschutzrechtlichen Bestimmungen zunehmend ebenfalls auf digitalem
Wege statt.
Indikatoren und Instrumente:

Zahl der Teilnehmer im digitalen Lehrerzimmer und in den digitalen
Fachschaftsräumen

Zahl der an Lehrer digital verschickten Informationen
10
3 Maßnahmen – Wie wollen wir unsere Ziele erreichen?
3.1 Sammlung digitaler und analoger Unterrichtsmaterialien
Angestrebte Qualitätsziele
Der Einsatz von Medien im Unterricht verbessert die Unterrichtsqualität und fördert
so den Lernerfolg (vgl. 2.2).
Die fächerübergreifende Zusammenarbeit im Zusammenhang mit Medieneinsatz und
Medienbildung erleichtert die Arbeit für das Kollegium (vgl. 2.3)
Kurzbeschreibung
Ausgehend von individuellen Initiativen einzelner Kolleginnen und Kollegen werden
in den verschieden Fachbereichen medienbasierte methodisch-didaktische
Unterrichtskonzepte und –materialien gezielt gesammelt und in schulinternen
Fortbildungsveranstaltungen multipliziert. Erprobte und bewährte Elemente werden
darüber hinaus auch über den regionalen und überregionalen Austausch der
Arbeitskreise „Fachdidaktisches Arbeiten mit Lernplattformen“ (vgl. 1.4)
schulübergreifend multipliziert.
Stand der Umsetzung und Erfahrungswerte
In der Arbeit am Medien- und Methodencurriculum des Clavius-Gymnasiums wurden
beispielweise bereits folgende Lerneinheiten methodisch-didaktisch beschrieben und
für
den
Unterrichtseinsatz
innerhalb
der
Fachschaften
oder
auch
fachbereichsübergreifend zur Verfügung gestellt:

ein Lernzirkel zur gezielten Nutzung der schuleigenen Mediothek

WebQuests
zu
verschiedenen
Geschichtsunterrichts

Eine von Oberstufenschülern erstellte Moodle-Lerneinheit zum Thema
„Renaissance – Christophorus Clavius und seine Zeit“ für den Einsatz im
Geschichtsunterricht der 7. Jahrgangsstufe

Verschiedene Unterrichtseinheiten- und sequenzen auf der Lernplattform
Mebis
Themen
des
Deutsch-
und
Die von Kolleginnen und Kollegen konzipierten und zur Verfügung gestellten
Materialien wurden durch einzelne Fachkollegen bereits übernommen, wodurch sich
ein informeller Austausch über deren Praxistauglichkeit entwickelte. Die Multiplikation
auf breiterer Ebene steht noch aus. Es ist darauf zu achten, dass die potenziellen
Nutzer von Materialien-Sammlungen vor der Erstellung dieser Materialien einen
gemeinsamen Bedarf feststellen sowie gemeinsame Standards entwickeln und
festlegen, damit die Materialien breite Akzeptanz finden.
11
3.2 Durchführung eines Medien- und Methodencurriculums
Angestrebte Qualitätsziele
Der Einsatz von Medien im Unterricht verbessert die Unterrichtsqualität und fördert
so den Lernerfolg (vgl. 2.2).
Der Fachunterricht ist so gestaltet, dass jeder Schüler die Möglichkeit hat,
altersspezifisch entsprechende Medienkompetenz zu erwerben.
Der Bewusstseinsgrad auf Seiten der Schüler wird durch Einführung eines Portfolios,
in dem jede/r Schüler/in ab der 5. Jahrgangsstufe bis zum Abitur Zertifikate zu
verschiedenen Bereichen der Medien- u. Methoden-, sozialen u. kreativen
Kompetenzen und darüber hinaus sammelt, erhöht.
Kurzbeschreibung
 Sammlung und Erstellung von Unterrichtsmodulen zur Förderung der Medienund Methodenkompetenz.
 Die Module orientieren sich inhaltlich stets am Lehrplan und werden
verschiedenen Fächern zugeordnet.
 Es werden alle Kompetenzbereiche (vgl. Raster Medienkompetenz im RfMLeitfaden) abgedeckt.
 Die Durchführung von geeigneten Maßnahmen zur Erreichung
Kompetenzen ist für alle Lehrkräfte verbindlich und wird dokumentiert.
der
 Hilfreiche Materialien befinden sich in einem Ordner im Lehrerzimmer und im
digitalen Austauschordner.

Zur Qualitätssicherung im Bereich Präsentationstechnik werden festgelegte
Standards angewendet.
 Eine Medien- und Methoden-Portfolio wird ab der 5. Jahrgangsstufe für alle
Schüler eingeführt.
Stand der Umsetzung und Erfahrungswerte
Unterrichtsbeispiele für alle Jahrgangsstufen liegen vor. Sie werden in einem Ordner,
der im Lehrerzimmer für alle Lehrkräfte zugänglich steht, in analoger Form sowie in
einem Moodle-Raum in digitaler Form gesammelt. Das MMC wird seit dem Schuljahr
2012/2013 in allen Klassenzimmern in einer Kurzfassung (vgl. Anlage) ausgehängt.
Seit dem Schuljahr 2010/2011 zeichnen alle Lehrkräfte die Durchführung der laut
MMC vorgegebenen Maßnahmen im Notenbogen zuverlässig ab. Das Medien- und
Methoden-Portfolio wird zum Schuljahr 2013/2014 eingeführt.
Der Zeitaufwand für die Sammlung und Erstellung passender und hochwertiger
Unterrichtsmodule war relativ groß. Die Mühe hat sich jedoch gelohnt, da die
Lehrkräfte die Unterrichtsmodule als spürbare Entlastung im Unterrichtsalltag
empfunden haben.
12
3.3 Erstellung eines Konzepts zur schulinternen Lehrerfortbildung
Angestrebte Qualitätsziele
Der Einsatz von Medien im Unterricht verbessert die Unterrichtsqualität und fördert
so den Lernerfolg (vgl. 2.2).
Der Fachunterricht ist so gestaltet, dass jeder Schüler die Möglichkeit hat,
altersspezifisch entsprechende Medienkompetenz zu erwerben.
Kurzbeschreibung
Es werden verschiedene SchiLF-Module entwickelt. Die Module dauern jeweils
höchstens 60 Minuten und werden mehrfach angeboten:

SchiLF-Modul I: Nutzung der schulischen Medienausstattung (Beamer,
Whiteboard, Laptop)

SchiLF-Modul II : Moodle für Einsteiger

SchiLF-Modul III: Moodle für Fortgeschrittene

SchiLF-Modul IV: Unterrichtspraktischer Einsatz von interaktiven Whiteboards

Erweiterung der Kompetenz und der Bereitschaft zum Einsatz von interaktiven
Whiteboards durch Bereitstellung eines Übungsboards für das Kollegium und
Teamcoaching
Stand der Umsetzung und Erfahrungswerte
Die Module I-III wurden jeweils dreimal durchgeführt. Weitere Module sind in Arbeit.
Insgesamt ist die Nachfrage vonseiten des Kollegiums groß. An jeder SchiLF haben
bislang mehr als zehn Lehrkräfte teilgenommen. Auch die Fortbildungsdauer von 45
Minuten wird sehr positiv aufgenommen.
3.4 Einführung des Notenmanagers
Angestrebtes Qualitätsziel
Die Kommunikation in der Schule wird durch den Einsatz von Medien erleichtert (vgl.
2.5).
Kurzbeschreibung
Mit dem Notenmanager werden alle Zensuren erfasst, Zeugnisse erstellt und
Ordnungsmaßnahmen verwaltet. Dabei werden alle datenschutzrechtlichen
Bestimmungen eingehalten.
Stand der Umsetzung und Erfahrungswerte
Der Notenmanager wurde zum Schuljahr 2010/2011 für einzelne Klassen
probeweise, zum Schuljahr 2011/2012 für alle Jahrgangsstufen verpflichtend
eingeführt.
Die Resonanz aus dem Kollegium ist überwiegend positiv.
13
3.5 Leseclub
Angestrebte Qualitätsziele
Die Schüler gehen mit Medien verantwortungsvoll und kompetent um (vgl. 2.1).
Präsentationstechniken werden geschult.
Der Medieneinsatz hilft, soziale Schlüsselkompetenzen zu erwerben und zu vertiefen
(vgl. 2.4).
Die Kommunikation wird durch Nutzung von Moodle gefördert.
Kurzbeschreibung
Im Leseclub wählen die Schüler aus den Jahrgangsstufen 6 bis 12 Literatur aus den
Verlagsangeboten aus. Sie recherchieren zu Autoren und Genres und haben die
Aufgabe, Bücher auf Buchmessen zu präsentieren.
Stand der Umsetzung und Erfahrungswerte
Der 2007 gegründete Leseclub war von 2009 bis 2012 Mitglied der Jugendjury des
Deutschen Jugendliteraturpreises und stand dabei in engem Kontakt und im
Austausch mit anderen Leseclubs. Die Organisation und der gesamte Ablauf
(Buchauswahl, Kontakt mit Verlagen, Buchvorstellung, Diskussion über
preisverdächtige Werke, Präsentationen etc.) wurde immer stärker von den ca. 20
Schülerinnen und Schülern übernommen. Das Miteinander unterschiedlicher
Altersgruppen klappt hervorragend, somit kann man davon ausgehen, dass die
angestrebten Ziele erreicht worden sind.
3.6 Lesekiste
angestrebte Qualitätsziele
Die Schüler gehen mit Medien verantwortungsvoll und kompetent um (vgl. 2.1).
Die Schüler verstärken ihre Lese- und Informationskompetenz.
Der Medieneinsatz hilft, soziale Schlüsselkompetenzen zu erwerben und zu vertiefen
(vgl. 2.4).
Kurzbeschreibung
Alle Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klassen bringen aus ihrer häuslichen
"Bibliothek" 3 bis 4 Bücher mit, die in einem Schrank im Klassenzimmer als
sogenannte Bücherkiste gesammelt werden. Dabei gibt es zunächst keine
Qualitätsvorgaben. Es kann sich um Belletristik und um Sachbücher handeln. In
erster Linie sollen die Bücher altersgerecht sein. Die Organisation dieser Bücherkiste
übernimmt der Deutschlehrer. Dann wird ein Zeitplan für die Lesestunden aufgestellt,
die einmal in der Woche stattfinden. Durch den regelmäßigen Wechsel sind in der
Regel alle Fächer von diesen Lesestunden betroffen.
14
Ablauf der Lesestunden: Jeder Schüler wählt für diese Lesestunde ein Buch aus der
Lesekiste aus (Austausch natürlich möglich) und konzentriert sich auf die Lektüre.
Voraussetzung für einen sinnvollen Ablauf ist die Einhaltung der "Bibliotheksruhe".
Kurz vor Ende der Stunde tragen die Schüler in ihr sogenanntes Leseprotokoll (stellt
der Deutschlehrer zur Verfügung) ein, welche Seiten sie in diesem Buch gelesen
haben und wie sie das Gelesene knapp kommentieren würden. Das Leseprotokoll
bleibt dann in dem jeweiligen Buch, um es leichter wieder auffinden und zuordnen zu
können. Am Ende des Schuljahres können die dann gelesenen Bücher eventuell im
DU vorgestellt werden.
Stand der Umsetzung und Erfahrungswerte
Das Projekt "Mehr lesen - mehr verstehen" - angeregt durch das Kultusministerium gibt es am CG seit dem Schuljahr 2005/2006. Die Lesekiste wird seit Beginn des
Projektes konsequent in allen Klassen der Jahrgangsstufen 5 und 6 eingesetzt. Die
festgelegten Lesestunden kollidieren bisweilen mit geplanten Schulaufgaben oder
Stegreifaufgaben. Die betroffenen Fachlehrer korrigieren dann den Leseplan
selbstständig. Als sehr sinnvoll hat sich der Einsatz der Lesekisten in
Vertretungsstunden erwiesen, in denen keine Fachlehrer der jeweiligen Klasse
eingesetzt sind. Die Erfahrungen mit diesen Lesestunden sind nach Angaben von
Kolleginnen und Kollegen durchweg positiv. Die Schüler lernen nach kurzer
Einübungsphase relativ schnell, die Leseruhe einzuhalten und die Lesekonzentration
anderer nicht zu stören. Der große Gewinn dieser Lesestunden besteht
insbesondere darin, dass eher leseferne Schüler, die zunächst erkennbar Mühe
haben, in ein Buch "hineinzufinden", mit zunehmender Dauer des Projektes ebenfalls
zu "Lesern" werden können, womit ein wesentliches Ziel dieses Projektes erreicht
wäre.
3.7 Schülerzeitung
Angestrebte Qualitätsziele
Die Schüler gehen mit Medien verantwortungsvoll und kompetent um (vgl. 2.1).
Die Schüler setzen sich bewusst und engagiert mit der Schule, dem schulischen
Umfeld und außerschulischen altersadäquaten Themen auseinander.
Die Schüler beherrschen journalistische Schreib- und Arbeitsformen.
Kurzbeschreibung
In der Regel etwa 20 Schüler, der größte Teil davon aus der Unter- und Mittelstufe,
erarbeiten in wöchentlichen Redaktionssitzungen die Schülerzeitung "Projekt".
Unterstützt von dem betreuenden Lehrer und einigen älteren Schülern planen,
recherchieren und schreiben sie Artikel aus und über das Schulleben und allgemeine
altersspezifische Themen. Darüber hinaus kümmern sie sich um die
Anzeigenbeschaffung und -abrechnung, das Layout, den Druck und die Organisation
des Verkaufes.
Stand der Umsetzung und Erfahrungswerte
15
Bislang wurden sieben Schülerzeitungen veröffentlicht.
Abgesehen von dem zeitungstypischen Stress vor Drucklegung und Verkauf gibt es
nur positive Erfahrungen: So sind ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb
der Redaktion, Identifikation mit der Schule sowie große Lernerfolge in Bezug auf die
journalistischen Schreib- und Arbeitsformen feststellbar.
3.8 Projekt Streitschlichter
Angestrebte Qualitätsziele
Die Schüler erlernen und wenden soziale Schlüsselkompetenzen an, z.B. Strategien
zur Konfliktbewältigung und lösen selbstständig Konflikte untereinander.
Kurzbeschreibung
Die Streitschlichter werden in einem Kurs mehrere Nachmittage von zwei Lehrkräften
mit Mediationsausbildung geschult und bilden einen losen Zusammenschluss von
derzeit elf Schülerinnen und Schülern der 10. bis 12. Klasse. Auf Wunsch von
Kollegen oder Mitschülern melden sie sich umgehend bei den Konfliktparteien und
führen in einem eigenen Beratungszimmer Mediationsgespräche durch. Seit 2012
gibt es personelle Überschneidungen mit dem Projekt „Netzgänger“, sodass verstärkt
auch Cybermobbing erkannt und angesprochen werden kann.
Stand der Umsetzung und Erfahrungswerte
Die Streitschlichter gibt es am Clavius Gymnasium seit 2003. Im Schnitt sind die
Streitschlichter pro Schuljahr bei sieben bis zehn verschiedenen Fällen im Einsatz,
meist reichen zwei bis drei Sitzungen, um einen Fall erfolgreich zum Abschluss zu
bringen. Durch Protokolle können „Altfälle“ notfalls zurückverfolgt werden. Selten
muss der Schulpsychologe eingeschaltet werden. Die Streitschlichter übernehmen
somit einen wichtigen Beitrag bezüglich des Schulklimas und entlasten dabei das
Kollegium. Eine Koppelung mit dem Netzgänger-Tutorium erfolgte 2012. Hier
nehmen einige Schüler des Streitschlichter-Teams im Rahmen des Moduls „CyberMobbing“ bereits an der Tutorenausbildung teil und arbeiten in der entsprechenden
Modulgruppe auch während der medienpädagogischen Maßnahme aktiv mit.
3.9
Projekt Netzgänger
Angestrebte Qualitätsziele
Die Schüler gehen mit Medien verantwortungsbewusst und kompetent um (vgl. 2.1).
Der Medieneinsatz hilft, soziale Schlüsselkompetenzen zu erwerben und zu vertiefen
(vgl. 2.4).
Diese Fähigkeit sensibilisiert sie auch für einen verantwortungsvollen Umgang mit
sozialen Netzwerken im privaten Bereich.
Die Schüler erkennen Mobbing (auch Cybermobbing) und können angemessen
dagegen vorgehen.
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Kurzbeschreibung
Das Netzgänger-Projekt ist eine medienpädagogische Maßnahme zur Vorbeugung
problematischen und riskanten Internetgebrauchs, die in den letzten Jahren von der
Uni
Bamberg
in
Zusammenarbeit
mit
den
MedienpädagogischInformationstechnischen Beratern für Ober- und Unterfranken, dem ClaviusGymnasium Bamberg und dem Friedrich-Rückert Gymnasium Ebern entwickelt
wurde. Das Projekt wird seit 2011 von der Bayerischen Staatskanzlei und seit 2010
von der Bürgerstiftung Nürnberg unterstützt.
Die Arbeit der Tutoren konzentriert sich vor allem auf folgende vier Themenbereiche,
in denen durch verschiedene Maßnahmen gezielt Medienkompetenz gefördert
werden soll:
Virtuelle Spielewelten
Nur ein sehr geringer Teil der Jugendlichen ist wirklich „spielesüchtig“. Aber
auch für alle anderen ist es wichtig, sich mit dem eigenen Spielverhalten
auseinanderzusetzen. Im Workshop zum Thema „Virtuelle Spielewelten“
werden unter anderem folgende Fragen behandelt und anhand konkreter
Rollenspielsituationen erprobt:
 Wie viel Computerspielen ist unproblematisch?
 Woran erkenne ich, dass ich evtl. zu viel am Computer spiele?
 Was kann ich tun, wenn mein Freund ein problematisches PC-Spiel- und
Internetverhalten zeigt?
 Welche Tipps gibt es zum allgemeinen PC-Konsum von Kindern und
Jugendlichen?
Soziale Netzwerke
In dem Modul „Soziale Netzwerke“ werden Möglichkeiten und Gefahren sozialer
Netzwerke untersucht. Zunächst sammeln Schüler und Peers gemeinsam die
wichtigsten Aspekte, die beispielsweise Facebook kennzeichnen. Im weiteren
Verlauf werden den Teilnehmern von den Peer-Tutoren anhand eines
Facebook-Accounts das Profil sowie Einstellungen zur Privatsphäre
anschaulich erläutert.
Cybermobbing
In den letzten Jahren ist Cybermobbing, das heißt absichtliches Beleidigen und
Bedrohen mit Hilfe von modernen Kommunikationsmitteln, immer häufiger
aufgetreten. In dem Modul „Cybermobbing“ wird es zuerst darum gehen,
herauszufinden, was konkret Cybermobbing ist. Dies soll durch eine interaktive
Übung veranschaulicht werden. Anschließend wird anhand eines Filmes
erarbeitet, welche Rollenkonstellationen bei Cybermobbing typischerweise
auftreten. Im letzten Teil werden Strategien im Umgang mit Cybermobbing
besprochen und ein Notfallplan vorgestellt.
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Technik und Recht
Was ist und wie funktioniert eigentlich das Internet? Was ist dort erlaubt und wo
kann es gefährlich werden? Obwohl sich Kinder und Jugendliche praktisch
täglich im Internet bewegen, sind die für einen verantwortungsvollen Umgang
mit diesem Medium nötigen Kenntnisse keine Selbstverständlichkeit. Im Modul
„Technik und Recht“ geht es deshalb darum, technische und medienrechtlichen
Grundkenntnisse auf möglichst anschauliche Weise zu vermittelt. Dies erfolgt
mit Hilfe altersgerechter Lehrfilme, aber auch im praktischen Umgang mit
Netzwerkkabeln und Routern sowie – für den rechtlichen Bereich – anhand
entsprechender Fallbeispiele.
Stand der Umsetzung und Erfahrungswerte
Das Netzgänger-Projekt wird am Clavius-Gymnasium bereits seit 2010 regelmäßig
durchgeführt. Die informellen Rückmeldungen von Seiten der Schüler, die bereits in
den letzten Schuljahren das Tutorium absolvieren konnten, wie auch von Seiten ihrer
Eltern ist überaus positiv. Selbstverständlich kann allerdings auch das beste
Präventionsprojekt nicht garantieren, dass der gewünschte Kompetenzzuwachs bei
jedem Schüler eintritt und sich langfristig positiv auf dessen Mediennutzung auswirkt.
Um die Nachhaltigkeit der Maßnahme zu steigern, wird diese von Seiten des Instituts
für Psychologie der Universität Bamberg zudem durch eine regelmäßige
wissenschaftliche Evaluation begleitet, in der sowohl bei der Zielgruppe der
Schülerinnen und Schüler der 6. Jahrgangsstufe als auch bei den Tutoren mit Hilfe
eines an der Universität Bamberg entwickelten und vom StMUK genehmigten
Fragebogens entsprechende Daten erhoben werden.
Eine
umfassende
Projektdokumentation
sowie
die
Beschreibung
des
medienpädagogischen Konzepts dieser Maßnahme finden sich auf der Internetseite
www.netzgaenger.org .
3.10 Theatergruppen an der Schule
Angestrebte Qualitätsziele
Die Schüler gehen mit Medien verantwortungsbewusst und kompetent um (vgl. 2.1).
Der Medieneinsatz hilft, soziale Schlüsselkompetenzen zu erwerben und zu vertiefen
(vgl. 2.4).
Kurzbeschreibung
An der Schule bestehen seit Jahren jeweils Theatergruppen im Rahmen des
Wahlfachangebots für die Unter- und Mittelstufe sowie als P-Seminar oder als Kurs
im Profilbereich für die Oberstufe. Ebenfalls ist ab der 8. Jahrgangsstufe eine
Teilnahme an der AG Veranstaltungstechnik möglich. Diese Gruppe organisiert und
begleitet technisch alle schulischen Veranstaltungen.
Stand der Umsetzung und Erfahrungswerte
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Alle Theatergruppen finden großen Zuspruch bei den Schülern und Schülerinnen. In
jedem Schuljahr finden mehrere Theateraufführungen statt und die Schule nimmt
regelmäßig an den Bamberger Schultheatertagen teil. Unterstützt werden alle
Aufführungen von der AG Veranstaltungstechnik.
3.11 AG Veranstaltungstechnik
Angestrebte Qualitätsziele
Die Schüler gehen mit Medien verantwortungsbewusst und kompetent um (vgl. 2.1).
Die Schüler erhalten Einblicke in den Ausbildungsberuf Veranstaltungstechnik, sie
üben sich in Teamarbeit, und lernen berufsbezogene, professionelle Arbeitsweisen in
Theorie und Praxis kennen.
Kurzbeschreibung
Der Wahlunterricht wird für Schüler ab der 8. Jahrgangsstufe angeboten. Im Fach
„Veranstaltungstechnik“ werden anhand des Lehrplanes für den anerkannten
Lehrberuf „Fachkraft für Veranstaltungstechnik“ wesentliche Ziele in Theorie und
Praxis abgearbeitet. Dies geschieht in einer Mischung aus Theorie und Praxis: Die
Lernziele für Sicherheitstechnik, Gerätetechnik, Veranstaltungsorganisation und
Planung werden einerseits in theoretischen Unterrichtsstunden erarbeitet um dann im
konkreten Fall innerhalb einer Veranstaltung Anwendung zu finden. Dabei müssen
die Teilnehmer in die Lage versetzt werden, einen kompletten Veranstaltungsablauf
von der Planung über die Durchführung bis hin zum Abbau und zur Gerätepflege
bzw. Gerätebeschaffung selbständig zu übernehmen. Kooperation im Team muss
dabei genauso geübt werden wie die absolute Verlässlichkeit aller beteiligten
Mitarbeiter.
Stand der Umsetzung und Erfahrungswerte
Innerhalb des Clavius-Gymnasiums müssen pro Schuljahr etwa 100 Veranstaltungen
unterschiedlichster Art betreut werden. Diese reichen vom Elternabend über
Autorenlesungen bis hin zu Theateraufführungen. Der Umgang mit Podienbau,
Licht-, Ton- und Präsentationstechnik sowie die Vorbereitung durch planende
Gespräche mit den Beteiligten ist dabei unabdingbar. Da in vielen Bereichen hohe
sicherheitstechnische Vorgaben bestehen aber auch wertvolle Gerätschaften
Anwendung finden, muss von einer professionellen Arbeitsweise und
Arbeitseinstellung ausgegangen werden, in der sich schülerhafte Verhaltensweisen
verbieten. So wird von den Teilnehmern ein weit über den normalen Schulalltag
hinausgehendes, weit- und überblickendes Verhalten eingefordert. Die Arbeit im
funktionierenden Team ist hierbei wichtiger Bestandteil.
In der Bewältigung von Einzelveranstaltungen müssen die beteiligten Schülerinnen
und Schüler Teamfähigkeit und Wissen, Verantwortungsbereitschaft und
Planungsverhalten zeigen.
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Arbeitsweise und Ziele des Kurses, sowie die konkrete Anwendung in öffentlichen
Veranstaltungen schließen in der Regel mangelndes Engagement und schülerhaftes
Denken aus. Allerdings ist zu beobachten, dass durch die Verpflichtung zu Stunden
aus dem Wahlbereich auch Teilnehmer in den Kurs drängen, die nur ein Mindestmaß
an Arbeit einbringen wollen und diese Arbeitsablauf und Gruppendynamik eher
stören.
3.12 Computerführerschein
Angestrebtes Qualitätsziel
Die Schüler gehen mit Medien verantwortungsbewusst und kompetent um (vgl. 2.1).
Kurzbeschreibung
Der Europäische Computerführerschein (ECDL) vermittelt und bescheinigt
umfangreiche PC-Kenntnisse. Das zu erwerbende Zertifikat ist international
anerkannt
und
gilt
bereits
heute
bei
vielen
Arbeitgebern
als
Einstellungsvoraussetzung. Aber auch im Verwaltungsbereich der Städte, der Länder
und im Bund ist der ECDL als Aus- und Weiterbildungsinstrument anerkannt.
Der Kurs besteht aus 7 (oder ECDL-Start 4) Modulen (Grundlagen, Betriebssysteme,
Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentationstechnik, Datenbanken und
Internet). Wir planen den ECDL in der 8. Jahrgangsstufe für die ersten 4 Module
anzubieten (= ECDL-Start) und in der 9. Jahrgangsstufe folgen dann die
verbleibenden 3 Module. Der Wahlunterricht soll so an die in den Jahrgangsstufen 6
und 7 erworbenen Kenntnisse im Fach Natur und Technik (Schwerpunkt Informatik)
anknüpfen.
Stand der Umsetzung und Erfahrungswerte
Das Clavius-Gymnasium ist seit 2009 als ECDL-Prüfungszentrum zertifiziert. Bislang
haben rund 70 Schüler das ECDL-Zertifikat erworben. In den Jahrgangsstufen 8 und
9 sind derzeit ca. 30 weitere Schüler in der Ausbildung.
Die Zahlen der Schüler, die den ECDL erfolgreich abgelegt haben, sprechen dafür,
dass die Ziele auch erreicht werden können. Auch wenn einzelne Schüler
Teilprüfungen wiederholen mussten, gibt es bislang keine Teilnehmer, die den ECDL
nicht erwerben konnten.
3.13 AG Medientechnik
Angestrebte Qualitätsziele
Die Schüler gehen mit Medien verantwortungsvoll und kompetent um (vgl. 2.1).
Der Einsatz von Medien im Unterricht verbessert die Unterrichtsqualität und fördert
so den Lernerfolg (vgl. 2.2).
Kurzbeschreibung
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Die Schüler der AG installieren die PCs in den Computerräumen und
Klassenzimmern derart, dass das Risiko von Fehlkonfigurationen deutlich verringert
wird.
Ein anderer Teil der Schüler bildet die Mediendienste in den Klassen über ein
Tutorensystem aus.
Stand der Umsetzung und Erfahrungswerte
Die Computerräume wurden inzwischen neu eingerichtet; dabei wurde die
Verkabelung der PCs weitgehend der Zugriffsmöglichkeit durch andere Schüler
entzogen. Trotzdem ist im Wartungsfall für den Schüler-Mediendienst ein
problemloser Zugriff möglich.
Dieses Konzept soll für alle Rechner in den Klassenzimmern umgesetzt werden,
damit sichergestellt ist, dass auch hier ein Umstecken durch Lehrkräfte oder Schüler
zumindest deutlich erschwert wird.
Die Mediendienste des kommenden Schuljahres werden in Zukunft bereits am Ende
des laufenden Schuljahres von Mitgliedern der AG Medientechnik ausgebildet; wir
versprechen uns von dieser Maßnahme allgemein eine Verbesserung der
Kompetenz der Mediendienste; außerdem ist durch die Neubestimmung der
Mediendienste zum Ende des Schuljahres eher davon auszugehen, dass der
Klassleiter / die Klassleiterin die Kompetenz und Zuverlässigkeit der Bewerber
einschätzen kann, als dies zu Beginn des Schuljahres der Fall wäre.
Leider war die Teilnehmerzahl des Wahlunterrichts deutlich zu hoch (vor allem
zahlreiche Schüler, die erst recht zeitraubend angelernt werden mussten); daher
konnten einige Maßnahmen erst jetzt spät umgesetzt werden.
Insgesamt aber ist festzustellen, dass die Zuverlässigkeit der Geräte deutlich erhöht
werden konnte.
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Resümee und Ausblick
Die Weiterentwicklung des Medien- und Methodencurriculums hat zu einer
zusätzlichen Schärfung des Profils der Schule geführt, die mit Recht von sich
behaupten kann, seit vielen Jahren mit hohem innovatorischen Potenzial, viel
Kreativität und unablässigem Engagement die Entwicklung und Implementierung von
IT-basierten Unterrichtskonzepten voranzutreiben.
Ein sehr wichtiges Bildungsziel ist der Schule hierbei auch die Entwicklung der
erforderlichen Kompetenzen bei den Schülerinnen und Schülern, damit diese
erlernen, effizient, zielgerichtet, sozialkompetent und verantwortungsbewusst mit den
IT-Medien, von denen sie ja im Alltag umgeben sind, umzugehen.
Durch die Schaffung der erforderlichen Infrastruktur und das entsprechende
Fortbildungsangebot soll den Lehrkräften in den nächsten Jahren die Möglichkeit
gegeben werden, ihr methodisches Repertoire durch den Einsatz weiterer digitaler
Lern- und Unterrichtsmittel zu vervollkommnen und somit die Unterrichtsqualität noch
weiter zu steigern.
Auf der Basis dieser Zielsetzung wird ein Medienkompetenzteam gebildet, dessen
Mitglieder ihr bereits erworbenes methodisch-didaktisches Knowhow gegenseitig
austauschen und ergänzen und es an interessierte Kolleginnen und Kollegen im
Rahmen von schulinternen Lehrerfortbildungen weitergeben.
Bamberg, den 12.7.2013
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OStRin Astrid van Essenberg
StD Roman Eberth
Anlagen
1 Medien- und Methodencurriculum in der Langfassung
2 Medien-und Methodencurriculum in Kurzfassung (Aushang in den
Klassenzimmern)
3 Standards für Referate und Präsentationen
4 SchiLF-Konzept
5 Multiplikatorenkonzept
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