11. Oktober `15 1. Petr. Kp. 4 Vorbereitung und Vorfreude auf das grosse Wiedersehn?! Einleitung: Zu Beginn ein kleines Experiment. Da sind einige Holzstäbchen die ich gerne zusammenleimen möchte. Als zweites habe ich da verschiedene Leimtuben, leider sind sie nicht mehr angeschrieben. Ich werde nun die Holzstäbe zusammenleimen und dazu jeder der Leimtuben benutzen. Wir lesen zusammen die 19 Verse aus 1. Petr. Kp. 4 V.1 Da nun Christus für uns im Fleisch (d.h. als Mensch) gelitten hat, so wappnet (stattet aus) auch ihr euch mit derselben Gesinnung (mit demselben Gedanken); denn wer im Fleisch (d.h. körperlich) gelitten hat, der hat mit der Sünde abgeschlossen (aufgehört), V.2 um die noch verbleibende Zeit im Fleisch (d.h. den Rest des Lebens) nicht mehr den Lüsten (Leidenschaften) der Menschen zu leben, sondern dem Willen Gottes. V.3 Denn es ist für uns genug, daß wir die vergangene Zeit des Lebens (gemeint ist die Zeit vor der Bekehrung) nach dem Willen der Heiden (d.h. ohne Gott) zugebracht haben, indem wir uns gehen ließen in Ausschweifungen (Sexualleben, Drogen), Begierden (z.B. Porno, Sucht des „Sehen müssens“), Trunksucht (Alkoholsucht), Belustigungen (Festereien), Trinkgelagen (Orgien) und frevelhaftem (unerlaubtem) Götzendienst (Verehrung falscher Götter). V.4 Das befremdet sie, daß ihr nicht mitlauft in denselben heillosen Schlamm (Heillosigkeit, an nichts Gutes mehr denken) , und darum lästern (beschimpfen) sie; V.5 sie werden aber dem Rechenschaft geben (sich verantworten, zurückzahlen) müssen, der bereit ist, die (heute noch) Lebendigen und die Toten (bereits gestorbenen) zu richten. Offenbarung 20,11-15 V.6 Denn aus diesem Grund ist die gute Botschaft (das Evangelium) auch denen gepredigt worden, die inzwischen gestorben sind (hier sind Gläubige gemeint), damit sie wie Gott das Leben im Geist haben, obwohl ihr Körper wie bei allen Menschen mit dem Tod bestraft werden musste. Hebräerbrief 12,23 V.7 Es ist aber nahe gekommen das Ende (Erfüllung, Vollendung) aller Dinge (gemeint sind die Dinge in V. 3) . So seid nun besonnen und nüchtern zum Gebet. V.8 Vor allem aber habt innige (eifrige, ernsthafte, anhaltende) Liebe untereinander; denn die Liebe wird eine Menge von Sünden zudecken (einhüllen, bedecken, verbergen) Sprüche 10,12. V.9 Seid gegeneinander gastfreundlich (d.h. grosszügig sein zu Gästen, auch zu fremden) ohne Murren (ohne Unwilligkeit oder heimliches Getuschel)! V.10 Dient einander, jeder mit der Gnadengabe, die er empfangen hat (durch Gottes Geist), als gute Haushalter (Verwalter, Manager, Geschäftsführer) der mannigfaltigen (vielfältigen, verschiedenartigen) Gnade Gottes: V.11 Wenn jemand redet, so rede er es als Aussprüche (kurzes Wort) Gottes; wenn jemand dient, so tue er es aus der Kraft (Macht, Fähigkeit), die Gott darreicht, damit in allem Gott verherrlicht (geehrt) wird durch Jesus Christus. Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. V.12 Liebe Geschwister, wundert euch nicht über die Anfeindungen, die wie ein Feuersturm über euch gekommen sind, als wäre das etwas Außergewöhnliches; V.13 Freut euch vielmehr darüber, dass ihr so Anteil an den Leiden des Messias (Jesus Christus) habt. Denn wenn er dann in seiner Herrlichkeit erscheint, werdet ihr mit Jubel und Freude erfüllt sein. V.14 Glückselig seid ihr, wenn ihr geschmäht werdet um des Namens des Christus willen! Denn der Geist der Herrlichkeit, der Geist Gottes ruht auf euch; bei ihnen ist er verlästert, bei euch aber verherrlicht. V.15 Keiner von euch soll daher als Mörder oder Dieb oder Übeltäter leiden, oder weil er sich in fremde Angelegenheiten einmischt; V.16 Wenn er aber leidet, weil er Christ ist, muss er sich nicht schämen. Er preise vielmehr Gott, dass er diesen Namen tragen darf. V.17 Denn in der jetzigen Zeit nimmt das Gericht bei der Familie Gottes (Haus Gottes, Gemeinde) seinen Anfang. Wenn aber selbst wir gerichtet werden müssen, was wird dann erst die erwarten, die der guten Botschaft Gottes nicht gehorchen wollten? V.18 Denn "wenn schon die Gerechten kaum auf Rettung hoffen dürfen, wo werden sich dann die Gottlosen und Sünder wiederfinden?" Sprüche 11,31; 2.Thess. 1,4-10. V.19 Daher sollen auch die, welche nach dem Willen Gottes leiden, ihre Seelen ihm (Jesus Christus) als dem treuen Schöpfer anvertrauen und dabei (nicht aufhören) das Gute (zu) tun. (Schlachter 2000, Neü & Ergänzungen grie./dt. Lexikon, Anmerkungen K. Zellweger) Kurze Erklärungen zu einzelnen Aussagen: V.1: Christen in Verfolgung sind oft näher bei Jesus, erfahren den Glauben tiefer. Menschen die die Not der Verfolgung erleben sind vielen Versuchungen des alltäglichen Lebens die in Vers 3 beschrieben werden, nicht mehr ausgesetzt. John MacArthur: hat mit der Sünde abgeschlossen. Da das Verb die Zeitform des Perfekt hat, wird hier ein dauerhafter Zustand der Freiheit von Sünde betont. Das Vorbild entschiedener Abkehr von sündhaften Gewohnheiten ist Jesus Christus selbst. Er war bereit körperlich zu leiden um uns körperliche Leiden durch die Sünde zu ersparen. -> V.2 V.4: Als Christen leben wir gegen den „Zeitgeist des Vergnügens“. Wir dürfen aber die Grenze nicht zu eng ziehen. Petrus richtet sich gegen die Vergnügungssucht, welche das Ziel Gottes aus den Augen verloren hat V.5. Das heisst aber nicht, dass Gott gegen alle Art von Vergnügen oder sogar gegen Freude ist! V.5: Menschen die gedankenlos nur ihren Vergnügungen nachleben, verlieren Gott und seine Gerechtigkeit aus dem Blickwinkel und leben so an ihrer eigentlichen Bestimmung vorbei. V.6: Die Christen lebten schon damals in der Naherwartung der Wiederkunft Christi. Unter „Naherwartung“ verstehe ich für uns Christen die Entrückung. Christen die schon gestorben sind, sind bereits in der Gegenwart Christi. Sie sind die „Geister der vollendeten Gerechten“ von Hebr. 12,23. 1) V. 7-11 Vorbereitung auf das „grosse Wiedersehen“ mit Jesus Christus Jedes Fest braucht mehr oder weniger eine grosse Vorbereitungszeit. Auch wir leben in einer solchen und erwarten in der einen oder anderen Form das „grosse Wiedersehen“ mit Jesus Christus. Mir scheint, irgendwie erahnen wir, dass dieses: „Es ist aber nahe gekommen das Ende (Erfüllung, Vollendung) aller Dinge“, in der heutigen Zeit näher und bedeutungsvoller ist als je zuvor. Auch wenn wir dabei bedenken, dass dieses Wort Gottes schon mehr als 1900 Jahre besteht. Wir können aus der Geschichte jedoch lernen, dass ein Ende einer Epoche, eines Volkes, Generation oder einer gesellschaftlichen Entwicklung oft mit moralischem Zerfall einher ging. Immer dann, wenn Gottes Wort und Wahrheit vergessen, verdrängt und verachtet, es bekämpft und beseitigt wurde aus der Gesellschaft, dann ging nicht Gottes Wahrheit, sondern diejenigen die sie beseitigen wollten, als Verlierer vom Feld. In diesem Sinne erfüllte sich das Wort „es ist nahe gekommen das Ende aller Dinge“ bereits mehrfach und, es entwickelt sich heute wieder vieles in diese Richtung! Das schürt Hoffnung aber auch Ängste. In den Versen 7-11 gibt uns Petrus nun einige praktische Anweisungen die, wie mir scheint, für uns und unsere Zeit wichtig sind. Sie lehren uns, wie wir uns auf das „grosse Wiedersehen“ vorbereiten sollen, Gefahren und Ängsten entgegnen, und über allem die Freude an Jesus und dem Glauben an ihn bewahren können. a) Gebet: V.7b ...So seid nun besonnen und nüchtern zum Gebet Die Urgemeinde war stark durch ihr Gebet. Darüber ist schon viel gesagt worden. Welcher Zusammenhang besteht aber zwischen dem Gebet und dem „grossen Wiedersehen“ mit Jesus Christus? Das „nüchtern & besonnen“ steht im klaren Gegensatz zum vergnügungssüchtigen Lebensstil von V. 3. Ich kann mich des Eindruckes nicht erwehren, dass Vergnügungssucht und Ablenkungen uns oft vom Gebet abhalten. Sowohl das persönliche, wie auch das gemeinsame Gebet. Es muss für Gott schon seltsam sein, dass seine Kinder in vielen Teilen der Welt Not leiden und verfolgt werden, während andere gleichzeitig einen schönen Teil ihrer Freizeit mit Vergnügungen aller Art verbringen. Ich merke selber bei mir diesen Widerspruch – oder ist es keiner? Ich höre und lese Meldungen über Not und Tod in den Medien und informiere mich mit einem nächsten Klick über die „grosse Welt der Unterhaltungen“. Wo bleibt noch Zeit für das „besonnen & nüchtern zum Gebet?“ Wer nicht „nüchtern & besonnen“ ist, der ist betrunken und oberflächlich in seiner Lebensführung. Mir scheint, wer wenig betet, der ist auch wenig auf das grosse Wiedersehen mit Jesus vorbereitet. Der weiss auch nicht, was Gott beschäftigt und vor allem, ist nicht darauf vorbereitet auf sein Kommen. Wärst du heute bereit wenn Jesus kommt? Woran hängt dein Herz? Sei besonnen & nüchtern zum Gebet gehört zur Vorbereitung auf das „grosse Wiedersehen“. b) Zudeckende Liebe: V.8 Vor allem aber habt innige (eifrige, ernsthafte, anhaltende) Liebe untereinander; denn die Liebe wird eine Menge von Sünden zudecken (einhüllen, bedecken, verbergen). Das nächste ist noch wichtiger als das Gebet, obwohl es dabei nicht um eine Wertung geht. Petrus wusste: Christen können zusammen beten, doch das sagt noch wenig aus über den geistlichen Zustand eines Christen oder einer Gemeinde. Auch über die Liebe haben wir schon oft gesprochen. Petrus bringt hier einen bemerkenswerten Aspekt mit ins Spiel, das „zudecken von Sünde“. Was ist damit gemeint? Spr 10,12 Haß erregt Streit, aber die Liebe deckt alle Verfehlungen zu. Spr 17,9 Wer Liebe sucht, deckt die Verfehlung zu, wer aber eine Sache weitererzählt, trennt vertraute Freunde. Nimmt Gott Sünde nicht mehr ernst wenn wir Christen geworden sind? Führt das nicht zu Heuchelei vor der Welt? „Wo echte Liebe ist, macht man nicht immer aneinander herum; man sucht nicht alle möglichen Fehler aneinander, sondern man sieht auch das Gute am anderen. Wo Liebe ist, hilft man einander dieses und jenes abzulegen, und das ist dann das rechte Decken der Sünde, wenn die Sünde verschwindet.“ Elias Schrenk Echte Liebe hilft Schwächen zu erkennen, aber auch sie zu überwinden. Wir können uns als Christen ertragen, weil ER uns trägt! Hat nicht Jesus uns das gelehrt? Er machte meine Sünde zu seiner Last, um mir zu helfen: Sünde loszulassen, abzuladen um neues Leben durch ihn zu empfangen! Jesus deckte in vollkommener Weise meine Sünde zu. Wieviel Not und Lieblosigkeit würde mit dieser „zudeckenden Liebe“ vermieden werden! Echte, so gelebte Liebe fördert die Freude auf das „grosse Wiedersehen“ mit Jesus! c) Ehrliche Gastfreundschaft: V.9 Seid gegeneinander gastfreundlich (grosszügig zu Gästen, auch zu fremden) ohne Murren (ohne Unwilligkeit oder heimliches Getuschel)! Ich freue mich, dass es einige unter uns sich zur Aufgabe machen, regelmässig Geschwister einzuladen – das ist (nebenbei gesagt) sogar ein Gemeindedienst! Es ist eines der effektivsten Mittel für gesunderhaltendes Gemeindeleben. Petrus macht dabei auf einen kleinen aber verhängnisvollen Umstand aufmerksam – das Murren. Dieses Wort wurde legendär unter dem Volk Israel. Im AT finden wir es nur im Zusammenhang mit dem Volk Israel in der Wüste. Gott lädt das Volk ins versprochene Land ein in dem Milch und Honig fliesst. Aber das Volk murrt auf dem Weg. Dieses „murren“ ist das Gegenteil von; offen Dinge beim Namen nennen und sie vor Gott und Menschen ansprechen. Es ist wie Gift, wenn wir Dinge nicht offen ansprechen und dafür „murren“. Gemeint ist damit: Heimlich tuscheln und mit allen anderen nur nicht mit Betroffenen reden. Ich möchte ein positives Beispiel dazu erwähnen....... Hast du schon Geschwister oder andere Gäste eingeladen und danach hattest du negative Gedanken über sie? Könnte es sein, dass „murren“ der Grund ist, dass du keine Gastfreundschaft mehr pflegst? -> Zudeckende Liebe! Wir werden eines Tages, beim „Grossen Wiedersehen“, Gottes geladene Gäste in seinem Reich sein! d) Einander dienen: V.10+11 Dient einander, jeder mit der Gnadengabe, die er empfangen hat (durch Gottes Geist), als gute Haushalter (Verwalter, Manager, Geschäftsführer) der mannigfaltigen (vielfältigen, verschiedenartigen) Gnade Gottes: Wenn jemand redet, so rede er es als Aussprüche (kurzes Wort) Gottes; wenn jemand dient, so tue er es aus der Kraft (Macht, Fähigkeit), die Gott darreicht, damit in allem Gott verherrlicht (geehrt) wird durch Jesus Christus. Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. Es gibt im NT 58 „einander“- Aufforderungen. Hier einige weitere Bibelstellen: Joh. 13,34-35; Gal. 5,13; Röm. 12,10+16; Gal. 6,1+2; 1.Kor. 12,25-26; Hebr. 3,13; 10,24; 1.Thess. 4,18;5,11; Eph. 4,1;5,21.30; Kol. 3,16; Jak. 5,9.16... Röm 15,7 Darum nehmt einander an, gleichwie auch Christus uns angenommen hat, zur Ehre Gottes! (Jahreslosung) Diese „einander“-Aufforderungen machen nur Sinn, wenn wir Gemeinde als eine Gruppe von Menschen verstehen, die sich regelmässig am selben Ort trifft. Ich möchte dazu ein Beispiel machen: Es gibt den Beruf des Schreiners. Dieser arbeitet zusammen mit anderen Schreinern in einer Schreinerei. Für den Chef der Schreinerei ist jedoch der Arbeiter nur nützlich, wenn er es für seine Firma tut. Stell dir vor, er arbeitet für verschiedene Schreinerbetriebe und der Chef weiss nicht, ob der Arbeiter am Morgen kommt oder nicht...das gibt Probleme. Mir scheint, manchen Christen heute ist Gottes Gedanke der „Ortsgemeinde“ zu wenig wichtig. Sie leben als Christen wie dieser Schreiner, der stolz ist ein solcher zu sein, aber nicht zuverlässig zu einer örtlichen Schreinerei gehören will. Er ist ein guter Schreiner, macht saubere Arbeit, doch er hat etwas Wesentliches übersehen: Er lebt mehr für seine Freiheit als für einen örtlichen Chef der Aufträge zu erfüllen hat. Unser Bibelabschnitt, wie auch die „einander“-Aufforderungen im NT weisen auf die Notwendigkeit eines Lebens in einer örtlichen Gemeinde hin! Auflösung der Einleitung: Wir müssen uns bewusst sein, dass Gott in den „letzten Tagen“ uns prüft. Nur echter Leim bindet und hält die Holzstücke zusammen. Petrus Worte in V. 7-11 sind starker „Leim“ der uns als Gemeinde zusammenhalten kann. In schweren Zeiten braucht man Freunde Gottes und nicht Ablenkungen und Vergnügungen. 2) Freude auf das „grosse Wiedersehen“ V. 12-19 Freut euch vielmehr darüber, dass ihr so Anteil an den Leiden des Messias habt. Denn wenn er dann in seiner Herrlichkeit erscheint, werdet ihr mit Jubel und Freude erfüllt sein. Wenn wir den Zusammenhang des ganzen Petrusbriefes betrachten dann merken wir, dass Petrus zu Christen schrieb, die äusserlich angefochten und angefeindet waren. Jedoch sehen wir, dass dies kein Grund für Freudlosigkeit ist – ganz im Gegenteil. Was ist das für eine Freude, die auch in Anfechtung und Leid noch bestand hat? Er preise vielmehr Gott, dass er diesen Namen tragen darf. Diese Aussage hat in unserer Zeit eine beeindruckende und zugleich schreckliche Bedeutung bekommen. Das arabische „N“ steht für Nazarener und so werden die Christen im Nahen Osten heute genannt. Schmach oder Ehre? Für wahre Christen ist es keine Frage – und Gottes Wort sagt ihnen: V.14 Glückselig seid ihr, wenn ihr geschmäht werdet um des Namens des Christus willen! Denn der Geist der Herrlichkeit, der Geist Gottes ruht auf euch; bei ihnen ist er verlästert, bei euch aber verherrlicht. Das Leiden durch Verfolgung in Freude macht keine Sinn ausser, wenn sie die Hoffnung auf das grosse Wiedersehen, entfacht. Bereits in V. 6 tönt Petrus an, dass der Tod für die Christen kein Feind und keine Gefahr mehr darstellt. Vers 17 kann (ich denke ist) eine Erklärung für die heutigen Ereignisse im Reich Gottes sein: V.17 Denn in der jetzigen Zeit nimmt das Gericht bei der Familie Gottes (Haus Gottes, Gemeinde) seinen Anfang. Wenn aber selbst wir gerichtet werden müssen, was wird dann erst die erwarten, die der guten Botschaft Gottes nicht gehorchen wollten? John MacArthur: Gericht beginnt beim Haus Gottes. Dies ist nicht Verdammnis, sondern die Reinigung, Züchtigung und Läuterung der Gemeinde durch die liebevolle Hand Gottes. Gott ist es wichtiger um der Arbeit im Reich Gottes willen, Christen Leiden ertragen zu lassen, weil dadurch die Gemeinde gereinigt und gestärkt wird, als das Endgericht an den Ungläubigen zu vollziehen. Aber wenn Gott seine Gemeinde, die er liebt, so intensiv und schmerzhaft richtet, wie heftig wird dann erst sein Zorn gegen die Gottlosen sein? V.18 Denn "wenn schon die Gerechten kaum auf Rettung hoffen dürfen, wo werden sich dann die Gottlosen und Sünder wiederfinden?" Sprüche 11,31. Dies muss uns nicht beunruhigen, als sei die ewige Errettung damit angesprochen. Ich denke, es geht hier um die gegenwärtige Errettung die manche Christen in Verfolgung erleben. Andere jedoch sterben in der Verfolgung und gehen in die Ewigkeit Gottes ein. Wir sollen uns vielmehr sorgen um den verlorenen Zustand der Menschen ohne den Nazarener als ihren Retter! Wenn schon die heutige Not der Christen gross ist, welche Not wird über die Erde kommen, wenn Gottes Zorn und Gericht die Gottlosen trifft und über die ganze Erde kommt? Vgl. Mt. 24,21; Dan. 12,1; Offb. Kp. 15ff V. 19 ...und dabei (nicht aufhören) das Gute (zu) tun. Petrus schliesst dieses Kapitel mit der Ermutigung, auch in schwierigen Zeiten sich nicht in ein Schneckenhaus zurück zu ziehen. Nicht die Gemeinde meiden oder verlassen. Auch nicht ins alte Leben des Vergnügens sich zurückfallen zu lassen. Sondern im Blick auf Jesus das Gute, das in Gottes Augen Gute weiter zu tun. Dazu gehört bestimmt auch das mitgestalten von Gemeinde. Denn wir warten mit Freude auf das „grosse Wiedersehen“ mit Jesus Christus! Lied: Eines Tages werden wir ihn sehn (Nr. 288 aus „Singt mit uns“)