Gymnasium Hilpoltstein – Grundwissen 9. Jahrgangsstufe Wissen / Können Aufgaben und Beispiele 1. Rechnen mit Wurzeln Quadratwurzel a „Wurzel aus a“ ist diejenige Zahl größer oder gleich Null, die mit sich selbst multipliziert a ergibt. Dabei muss a ≥ 0 sein. 25 = 5 ; − 16 ist nicht definiert; (− 3)2 ( x − 8 )2 = 3; Allgemein: = x −8 ; ⎧a für a ≥ 0 a2 = a = ⎨ ⎩ − a für a < 0 Reelle Zahlen Jeder unendliche, nicht periodische Dezimalbruch beschreibt eine irrationale Zahl. Die Menge der rationalen und die Menge der irrationalen Zahlen bilden zusammen die Menge der reellen Zahlen R. Rechenregeln für Wurzeln π; − 3; 2; 1,010010001... N⊂Z⊂Q⊂R Produktregel a ⋅ b = a ⋅b ; 2 ⋅ 3 = 2⋅3 = 6 ; a 2 = a ; b a : b = a:b ; Quotientenregel b VORSICHT!!! a ± b ≠ a±b; 3 = 2 ; 3 2 : 3 = 2:3 9 + 16 = 3 + 4 = 7 9 + 16 = 25 = 5 ANWENDUNGEN: • Teilweises Radizieren • Rationalmachen des Nenners • Summen/Differenzen von Wurzeln 45 = 9 ⋅ 5 = 9 ⋅ 5 = 3 5 6 2 = 6⋅ 2 2⋅ 2 = 6⋅ 2 =3 2 2 5 3 − 3 = (5 − 1) ⋅ 3 = 4 3 n-te Wurzeln n a „n-te Wurzel aus a“ ist diejenige nicht negative Zahl, deren n-te Potenz a ergibt. Dabei muss a ≥ 0 sein, n ∈ N und n ≥ 2. ( a) n n =a 3 8 = 2 denn 2 3 = 8 3 − 8 existiert nicht! Potenzen mit rationalen Exponenten a −n = 1 an 1 n a =n a a m n = n am 7 −3 = 1 1 = 3 343 7 1 3 8 3 = 3 8 = 3 2 3 = 2 16 4 = 4 16 3 = 4 212 = 2 3 = 8 9 − 1 2 = 1 9 Potenzgesetze für Potenzen mit gleicher Basis 1 2 1 = = 9 1 = 3 −1 3 Sind r, s ∈Q und a, b ∈R+, so gilt : 1 1 43 ⋅ 46 = 43 a r : a s = a r −s 43 : 46 = 43 1 für Potenzen mit gleichem Exponenten 1 1 + 6 a r ⋅ a s = a r+s a r ⋅ b r = (a ⋅ b ) 1 1 − 6 =4 − 1 2 = 1 4 = 1 2 38 ⋅ 2 8 = (3 ⋅ 2) = 6 8 r a r : b r = (a : b ) 1 1 = 42 = 4 = 2 8 6 −8 : 2 −8 = (6 : 2 ) = 3 −8 −8 r für Potenzen von Potenzen 2 (a ) r s 1 2 1 − ⋅ − ⎛ − 12 ⎞ 3 1 ⎜8 ⎟ = 8 2 3 = 8 3 = ⎜ ⎟ 2 ⎝ ⎠ = a r ⋅s 2. Binomische Formeln PLUSFORMEL (a + b )2 = a 2 + 2ab + b 2 MINUSFORMEL (a − b )2 = a 2 − 2ab + b 2 PLUSMINUSFORMEL (a + b )(a − b ) = a 2 − b 2 ANWENDUNGEN • Ausmultiplizieren (2 2+ 3 ) = (2 2 ) 2 2 + 2⋅2 2 ⋅ 3 + ( 3) 2 = = 8 + 4 6 + 3 = 11 + 4 6 • Faktorisieren • Rationalmachen des Nenners 4 x 2 − 1 = (2 x ) − 12 = (2 x + 1)(2 x − 1) 2 5 2− ( 2 + 3) = 3 ( 2 − 3 )( 2 + 3 ) ( 2 ) − ( 3 ) 5 ⋅ ( 2 + 3) 5 ⋅ ( 2 + 3) = = = −5 ⋅ ( 2 + 3 ) −1 2−3 = 5⋅ ( 2+ 3 ) = 5⋅ 2 2 3. Quadratische Gleichungen Für eine quadratische Gleichung ax 2 + bx + c = 0 (a ≠ 0) gilt: Lösen quadratischer Gleichungen • Ist die Diskriminante D = b − 4ac < 0 , so gibt es keine Lösung: 2 Durch Isolieren von x 5 x 2 − 15 = 0 5 x 2 = 15 Ist D = 0 , so gibt es genau eine Lösung. x2 = 3 Ist D > 0 , so gibt es die beiden Lösungen: x1, 2 = − b ± b − 4ac 2a • x1, 2 = ± 3 2 („Mittternachtsformel“) • Durch Faktorisieren 2 x 2 − 3x = 0 x ⋅ (2 x − 3) = 0 x = 0 oder 2 x − 3 = 0 3 x1 = 0; x 2 = 2 Mit der „Mitternachtsformel“ 3x 2 − 5 x − 2 = 0 x1, 2 = 5± (− 5)2 − 4 ⋅ 3 ⋅ (− 2) 5 ± 25 + 24 5 ± 7 = 2⋅3 6 6 1 x1 = 2; x 2 = − 3 = 4. Quadratische Funktionen - Parabeln Normalform f ( x ) = ax 2 + bx + c (a ≠ 0) Beispiel: f ( x ) = 0,5 x 2 − 2 x − 2,5 (Normalform) Der Graph einer quadratischen Funktion ist Umformen der Normalform in die Scheitelform durch quadratische eine Parabel. Ergänzung. a bestimmt die Gestalt der Parabel: Für a > 0 gilt: nach oben geöffnet und für a< 0 gilt: nach unten geöffnet. Der tiefste bzw. höchste Punkt ist der Scheitel der Parabel. f ( x ) = 0,5 x 2 − 2 x − 2,5 = ( = 0,5(x ) = 0,5 x 2 − 4 x + 2 2 − 2 2 − 2,5 = 2 ) − 4 x + 2 2 − 0,5 ⋅ 2 2 − 2,5 = = 0,5(x − 2) − 4,5 2 Scheitel S(2|-4,5) Scheitelform f ( x ) = a ( x − xS ) + y S 2 mit Scheitel S(xS|yS) Faktorisierte Form (Nullstellenform) f ( x ) = a( x − x1 ) ⋅ ( x − x 2 ) mit den Nullstellen x1 und x2 f ( x ) = 0,5 ⋅ ( x + 1) ⋅ ( x − 5) Nullstellen bei x1 = -1 und x2 = 5 5. Mehrstufige Zufallsexperimente Beispiel: Pfadregeln Aus einer Urne mit drei schwarzen und zwei weißen Kugeln werden nacheinander zwei Kugeln ohne Zurücklegen gezogen. Ω = {ss; sw; ws; ww} 1.) Die Wahrscheinlichkeit eines Ergebnisses ist gleich dem Produkt der Wahrscheinlichkeiten längs des zugehörigen Pfades. 2.) Die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses ist gleich der Summe der Wahrscheinlichkeiten der Ergebnisse, die zu diesem Ereignis gehören. P(ss ) = 53 ⋅ 12 = 103 P(verschiedene Kugeln) = P (sw) + P (ws ) = 53 ⋅ 12 + 52 ⋅ 34 = 6. Satzgruppe des Pythagoras Satz des Pythagoras: Wenn ein Dreieck ABC in C rechtwinklig ist, dann sind die Flächen der Quadrate über den beiden Katheten a und b zusammen flächengleich zum Quadrat über seiner Hypotenuse c : + = Satz des Pythagoras: Auch die Umkehrung dieses Satzes ist richtig: Gilt in einem Dreieck ABC (mit den Seitenlängen a, b und c ) die Gleichung + = , dann ist es rechtwinklig im Punkt C . Kathetensatz: Kathetensatz: Im rechtwinkligen Dreieck ist das Quadrat über einer Kathete flächengleich zum Rechteck aus der Hypotenuse und dem anliegenden Hypotenusenabschnitt: = c · p ; = c q 3 5 Höhensatz: Höhensatz: Im rechtwinkligen Dreieck ist das Quadrat über der Höhe (auf der Hypotenuse) flächengleich zum Rechteck aus den beiden Hypothenusenabschnitten: = p· q Nützliche Folgerungen: ¾ Diagonale im Quadrat : ¾ Raumdiagonale Würfel: ¾ Höhe gleichseitiges : 7. Trigonometrie Im rechtwinkligen Dreieck mit Winkel α gilt: Hypottenuse Gegenkathete (zu α) α Anka k thete (zu α) Am Einheitskreis gilt für alle Winkel α mit : y 1 tan α und 1 sin α LE • • • (folgt aus dem Strahlensatz, vgl. Abbildung) . α cos α . x 1 8. Raumgeometrie Prisma: Umfang von G Mantelfläche: Volumen: G G Oberfläche: I II h II I G Zylinder: Oberfläche: Volumen: Pyramide: Oberfläche: Volumen: G Kegel: Winkel des Mantelsektors: Oberfläche: Volumen: G