Schmidbauer & Kälberer Momentnsammler VÖ 09.07.2010 Katalognummer: 0184378FAM F.A.M.E. Recordings / edel distribution „Nix is so schee wia der Moment, wo ois so is wias ghert und as Leben kriagst einfach gschenkt. Und des allerbeste is dabei: Wennsd den Moment gfundn host, is er vorbei“ – So etwas kann nur einer schreiben, der entspannt ist, den Moment genießen kann, der sich an den kleinen Dingen des Lebens spontan freuen kann und der sein Glück im Hier und Jetzt findet. Werner Schmidbauer ist so einer. Als „Momentnsammler“ bezeichnet er sich. Und „Momentnsammler“ nennt er auch sein neues Album, das er wieder mit seinem kongenialen Partner Martin Kälberer eingespielt und aufgenommen hat. „Es ist doch so“, sagt Frontmann, Songwriter und Sänger Werner Schmidbauer: „Manche Menschen sammeln in ihrem Leben vielleicht Plattenspieler, Schmuck oder irgendwelchen Ramsch. Doch wenn das Leben zu Ende geht, dann nimmt man nichts davon mit.“ Da sammelt Schmidbauer lieber die schönen Momente im Leben, genießt sie in vollen Zügen und – noch viel besser – vermacht einige davon gleich seinen Zuhörern in Form von Liedern. Tatsächlich ist die CD randvoll mit Musik gewordenen Momenten. Voll mit Liedern, die meist so entstanden sind, wie gute Musik meistens entsteht: spontan, geradeaus und schnell. Einfach die Magie des Augenblicks mit der Gitarre einfangen – das ist es, was Werner Schmidbauer so liebt, warum er Musiker mit Leib und Seele ist. Sieben lange Jahre nach dem letzten Studio-Album „Zeit der Deppen“ hat es allerdings gedauert, bis das neue Werk des Duos fertig geworden ist. Eben einfach deshalb, „weil wir vor lauter Momente sammeln einfach nicht zum Platten machen gekommen sind“, sagt Schmidbauer. Denn am liebsten stehen er und Martin Kälberer auf der Bühne und schaffen musikalische Momente, die sowohl Publikum als auch die beiden Musiker unter der Überschrift „unvergesslich“ speichern und sammeln können. Dabei ergänzt sich das Duo schon seit 13 Jahren perfekt. Werner Schmidbauer und Martin Kälberer, so scheint es, haben sich gesucht und gefunden. Und was auf den ersten Blick nicht zusammen passt, ist inzwischen eine musikalische Einheit geworden, die in ganz Bayern und auch im Rest der Republik immer mehr Fans findet. Da steht auf der einen Seite der Liedermacher Werner Schmidbauer, der aus der Folk-Ecke kommt und mit Crosby, Stills, Nash & Young und James Taylor aufgewachsen ist, und auf der anderen Seite der filigrane Pianist und Multi-Instrumentalist Martin Kälberer, der an der Musikhochschule in Graz Jazzpiano studiert hat. Das macht den ganz speziellen Reiz aus, diesen Zauber, der den Stücken von Schmidbauer Kälberer anhaftet. Da kann ein einfaches folkiges Klampfen-Lied im Mittelteil einen jazzigen Pianolauf verpasst bekommen, zu traditionellen und „gewohnten“ Instrumenten kommen Exoten wie ein Vibrandoneon oder wie im Instrumental „Südhang“ ein Hang dazu. Denn wo Werner Schmidbauer ein „Momentnsammler“ ist, da passt für Martin Kälberer die Bezeichnung „Instrumentnsammler“. Für Werner Schmidbauer ist er auch so etwas wie ein musikalischer Maler. Er beschreibt es so: „Wenn wir ein neues Lied aufnehmen, spiele ich erst mal die Gitarre ein und singe eine spontane Gesangsspur. Martin bearbeitet dann diesen Rohdiamanten im Studio. Er malt dann sozusagen meine akustische Bleistiftskizze mit seinen musikalischen Farben aus.“ Die musikalischen Momente, die Werner Schmidbauer für dieses Album gesammelt hat, sind Lieder, die ihm in vielen Situationen einfach zugeflogen sind, eben weil sie da waren. Zum Beispiel, als er nach langer Zeit mal wieder abends oben auf dem Brünnstein war, einem Berg im Mangfallgebirge. In dieser Ruhe, dieser friedlichen Abendstimmung, da entstand zum Beispiel ein Stück wie „Herobn“. „Das Ganze ist in zehn Minuten passiert“, sagt Werner Schmidbauer. So entsteht Musik bei ihm immer. Hinsetzen mit dem Vorsatz, jetzt einen Song zu schreiben? Vergiss es! Auch der Titelsong war eine schnelle Sache. Die Bezeichnung „Momentnsammler“ ist Werner Schmidbauer irgendwann einmal durch den Kopf gegangen. Entstanden ist sie an einem Abend, als er mal wieder an der Mangfall saß, an dem Fluß, der durch seinen Wohnort Bad Aibling fließt. „Dort kann ich in einer milden Sommernacht stundenlang sitzen, ein Feuer anmachen und nur den Moment genießen“, sagt er. Als er dann einige Zeit später mit seiner Familie im Urlaub auf Kreta war, ging es wieder mal ganz schnell: Der Song zur Idee entstand in etwa zehn Minuten. Wenn Schmidbauer Lieder schreibt, dann braucht er außer einem magischen Moment nur noch eines: Seine kleine Gitarre, die er sich irgendwann einmal für 60 Euro gekauft hat. Mit ihr hat er auch viele Passagen des Albums eingespielt, und auf ihr entstand auch ein Song, den er als seinen persönlichsten auf dem neuen Werk beschreibt: „Weil du gehst“. In diesem Lied singt Werner Schmidbauer von seiner Demenz-kranken Mutter und dem langen Abschied von ihr. „Es ist ein Lebensdank an meine Mutter. Sie geht jeden Tag ein Stück mehr von mir. Trotzdem will ich hier Trauer in ein Lebenskleid gewanden“, sagt Schmidbauer. Von einem anderen Menschen, den er sehr geschätzt hat, hat er sich schon verabschiedet: Georg Danzer. Als kleine Hommage an den großen österreichischen Liedermacher, der 2007 an Krebs starb, spielen Schmidbauer Kälberer den Danzer-Titel „Lass mi oamoi no d’Sonn aufgeh seng“. Das ist nicht der einzige Song, den die beiden für oder mit einem anderen Musiker auf diesem Album verewigt haben. „Nach Gulu“ stammt im Original von BAP-Frontmann Wolfgang Niedecken und wurde von Werner Schmidbauer ins Bayerische übersetzt. „Mich hat der Inhalt dieses Liedes tief bewegt“, erzählt Schmidbauer. Der Text beschreibt, wie sich Kinder in Uganda jeden Abend auf den Weg in die Stadt Gulu machen, um dort im Schutze der UN sicher zu sein vor Menschenräubern, die Jungen zu Kindersoldaten ausbilden und Mädchen zur Prostitution zwingen. Übrigens: Wolfgang Niedecken hat die bayerische Version gehört und für gut befunden. Ein anderer enger Kontakt besteht für Werner Schmidbauer und Martin Kälberer mit Pippo Pollina. Der Süditaliener aus Sizilien und die Süddeutschen aus Bayern kennen sich schon seit vielen Jahren und haben so etwas wie eine Seelenverwandtschaft entdeckt. Klare Sache, dass Pippo bei dem Lied „Des Lebn“ eine italienische Strophe beisteuerte. Für Schmidbauer Kälberer ebenfalls ein ganz spezieller Moment, der sich zu sammeln lohnt. Genauso wie jener Tag, an dem Werner Schmidbauer mal wieder an seiner geliebten Mangfall saß und dem vorbei fließenden Wasser zuschaute. Da dachte er daran, dass schon sehr viel Wasser während seines Lebens den Fluss runter gelaufen ist. Und er dachte daran, wie die Zeit einfach vergeht, wie man älter wird. Unaufhaltsam. Schmidbauer wird im August 2011 Fünfzig. Doch: „Warum woana?“ Wo andere Menschen ihre Midlife-Crisis bekommen, geht der Musiker und Moderator ganz entspannt damit um. Ändern kann er es ja sowieso nicht. Wieder war ein Moment gesammelt, ein neues Lied im Kasten. Wenn so etwas geschehen ist, muss es raus in die Welt. Und zwar so schnell wie möglich. Schmidbauer Kälberer sind da sehr spontan. „Wenn ich heute ein neues Lied geschrieben habe, dann kann es sein, dass wir es morgen gleich live auf der Bühne spielen“, verrät Werner Schmidbauer. Das erklärt auch, dass einige der „Momentnsammler“-Lieder vielen Fans bekannt sein dürften. Ob auf der „Oiweiweida“- oder der „Zwoaalloa“-Tour: Wann immer es ein neues Stück von Schmidbauer Kälberer gab – es wurde gleich dem Live-Test unterzogen. Und trotzdem birgt „Momentnsammler“ jede Menge Überraschungen in sich. So wird aus dem eher getragenen „An am Abend so wia heit“, das im Fernsehen jede „Aufgspuit!“-Sendung von Schmidbauer Kälberer eröffnet, auf dem Album ein relaxter Reggae mit einem ganz anderen Feeling. Und die bereits erwähnte Hommage an Georg Danzer bekommt ein eher entspanntes Country & Western-Gewand. „Weil der Georg kein Hang zum Drama hatte“, sagt Werner Schmidbauer. Dass dies so geschehen ist, war jedoch kein geplanter Akt, sondern eine ganz natürliche Entwicklung, die mal wieder aus dem Moment heraus entstanden ist. So unterschiedlich die gesammelten und aufgenommenen musikalischen Momente auch sein mögen, ein Punkt eint sie alle: Die elf Songs, die Schmidbauer Kälberer von Oktober 2009 bis März 2010 in Martins „Malawi-Mystery-Mix“-Studio in Hemhof bei Bad Endorf aufgenommen haben, sind allesamt handgemacht. Kein Sampler, Drumcomputer oder ähnliche Elektronik kleistern die Lieder zu. Gespielt haben sie die Instrumente, die sie live auch tatsächlich spielen. Aber auf der Bühne entscheiden sich Schmidbauer Kälberer oft ganz spontan dazu, die eine oder andere Nummer live in einem total anderen Arrangement als auf Platte zu spielen. Das ist dann auch wieder ein Moment, den es lohnt, zu sammeln. Stimmen der Medien: Voller Einsatz, jeden Abend: Werner Schmidbauer und Martin Kälberer machten auf der "Zwoaalloa"-Tour Station in der Töginger Kantine. Das beginnt in dem Moment, in dem der 48-Jährige vor die 250 Besucher tritt. Noch vor der ersten Textzeile geht sein Blick durch die gut besetzten Reihen. Es ist ganz sicher nicht die Suche nach bekannten Gesichtern, es ist die pure Höflichkeit. Schmidbauer will wissen, für wen er da singt und spielt. Und schnell wird klar, dass sich der Liedermacher die Begeisterung für den eigenen Beruf in all den Jahren erhalten hat. Bis heute. OVB 20.09.2009 Schmankerl und Scharfzüngiges Werner Schmidbauer und Martin Kälberer begeistern im ausverkauften Fürstenfeld –Saal. Brucker Zeitung 01.12.2007 Duo der Extraklasse Das Live-Programm von Werner Schmidbauer und Martin Kälberer, handgemachte Musik vom Feinsten, zog die Gäste verschiedener Altersstufen von Beginn an in ihren Bann. Bad Wiessee 08.03.2008 Schmidbauer und Kälberer: Vogelwild und frei Eine vogelwilde Mischung aus zehn Jahren musikalischem Miteinander haben Werner Schmidbauer und Martin Kälberer dem Publikum in der ausverkauften Winner’s Lounge der Wiesseer Spielbank geboten. Mal leicht melancholisch angehaucht, mal bayerisch-bluesig bis hin zu rockig begleitete das Liedermacherduo die bayerischen Mundart-Texte. Tegernseer Zeitung 08.03.2008 www.wernerschmidbauer.de