Universität des Saarlandes Naturwissenschaftlich-Technische Fakultät (NT) Fachrichtung Physik Prof. Dr. L. Santen Dr. C. Arita E. Maikranz (Mail: [email protected]) Web: http://santen.physik.uni-saarland.de/ Saarbrücken, den 31.05.2017 Blatt 7 zur Theoretischen Physik III, SS2017 (Abgabe bis 07.06.2017, 14.00 Uhr) Aufgabe 1 Hermitesche Polynome [6 + 3 + 4 = 13 Punkte] df d2 f −2x +(2λ−1)f = 2 dx dx 0 mit λ = 12 + n (n = 0, 1, 2, . . . ) Lösungen hat, die als endliche Summen geschrieben werden können . Diese Lösungen sind die Hermiteschen Polynome und können als Auf dem vergangenen Übungsblatt haben wir gezeigt, dass die Differentialgleichung n hn (x) = n! b2c X `=0 mit b n2 c = n 2 für gerade n, und b n2 c = a) Zeigen Sie die Relationen n−1 2 (−1)` (2x)n−2` , `!(n − 2`)! für ungerade n, geschrieben werden. i) h0n = 2nhn−1 , und ii) hn+1 = 2xhn − 2nhn−1 . Bemerkung: Zusammen erhält man die Relation hn+1 = 2xhn − h0n . (∗) b) Zeigen Sie die alternative Darstellung hn (x) = (−1)n ex 2 dn −x2 e . dxn Hinweis: Verwenden Sie Induktion und Gleichung (∗). c) Zeigen Sie die Orthogonalitätsbeziehungen: hhn0 , hn i = √ Z n ∞ mit hhn0 , hn i = π 2 n! δn0 n , 2 hn0 (x)hn (x)e−x dx . −∞ Hinweis: Verwenden Sie die Darstellung ex 2 dn −x2 dxn e und Integrieren Sie n mal partiell (n0 ≤ n). Aufgabe 2 Harmonischer Oszillator [3 + 2 + 3 + 5 = 13 Punkte] P2 Betrachten Sie die stationäre Schrödinger-Gleichung E|Ei = H|Ei mit Hamilton Operator H = + 2m 1 ∂ mω 2 X 2 , wobei P |ψi = −i~| ∂x ψi und X|ψi = |xψi gilt. 2 q y2 ~ a) Wir transformieren die Variablen x = mω y, E = λ~ω und hy|Ei = f (y)e− 2 . Leiten Sie die Differentialgleichung für f her. Dies ist die selbe wie in Aufgabe 1 (mit x → y). b) Wir können wegen Aufgabe 1 die Eigenzustände als Hermitesche Polynome ausdrücken. Demnach gilthy|ni = hy|En i = αn hn (y)e− Normieren Sie die Eigenzustände. y2 2 mit zugehörigen Energien En = ~ω(n + 12 ). c) Berechnen Sie die Matrixelemente von X und P in der Basis der Eigenzustände. d) Nehmen Sie im Folgenden an das Teilchen sei in Zustand |ni i) Berechnen Sie i) hXi , ii) hP i , iii) hX 2 i , iv) hP 2 i , v) ∆X , vi) ∆P . ii) Überprüfen Sie, dass die Unschärferelation erfüllt ist und bestimmen Sie wann ∆X∆P minimal ist. Aufgabe 3 Erzeugungs- und Vernichtungsoperator [2 + 1 + 3 + 4 + 2 + 2 = 14 Punkte] Wir führen die Erzeugungs- und Vernichtungsoperatoren r r r r mω 1 mω 1 † a = X −i P , a= X +i P , 2~ 2mω~ 2~ 2mω~ ein. Bemerkung: Wir nutzen die selbe Notation wie in Aufgabe 2. a) Drücken Sie H mithilfe des Besetzungszahl Operators N = a† a aus. b) Wegen a), sind die |ni’s auch Eigenzustände zu N . Bestimmen Sie den zugehörigen Eigenwert. c) Zeigen Sie folgende Relationen i) [a, a† ] = 1 , ii) [a† , N ] = −a† , und iii) [a, N ] = a . d) Zeigen Sie die Relationen a|ni = cn |n − 1i und a† |ni = dn |n + 1i. Bestimmen Sie weiterhin die Koeffizienten cn ≥ 0 und dn ≥ 0 . Bemerkung: Daher der Name Erzeugungs- und Vernichtungsoperator. Hinweis: Sie können annehmen, dass die |ni’s (n = 0, 1, 2, . . . ) eine vollständige Basis von N bilden. e) Schreiben Sie |ni in Abhängigkeit von |0i und a† . f) Berechnen Sie dieselben Größen wie in A2-d-i, indem Sie nur die algebraischen Eigenschaften von a† und a verwenden.