bechers, noch die entsprechende Anordnung der Staubgefäße zum

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Graf,
Beiträge zur Kenntnis der Gattung Populus.
bechers, noch die entsprechende Anordnung der Staubgefäße
zum Ausdruck bringt. Obwohl diese Struktur nur im Jugend­
zustand zu erkennen ist, scheint sie mir doch für die Systematik
so wichtig zu sein, daß sie verdient, im Diagramm zum Ausdruck
, gebracht zu werden. Auf die phylogenetische Bedeutung des
Achsenbechers werde ich an einer späteren Stelle näher eingehen.
Die weiblichen Blüten entstehen zur selben Zeit und in der
nämlichen Entwicklungsfolge innerhalb der Infloreszenz wie die
männlichen. Während die oberen Blüten erst das Stadium völlig
undifferenzierter Zellhöcker erreicht haben, sind diejenigen an
der Basis der Infloreszenz schon deutlich in Achsenbecher und
Fruchtblätter differenziert. Im Gegensatz zur männlichen Blüte
ist bei der weiblichen der Achsenbecher von allem Anfang an
einheitlich. Ein stärkeres Wachstum des Bechers zeigt sich nur
auf der von der Hauptachse abgekehrten Seite.
Die beiden Fruchtblätter erheben sich als einheitlicher Ring­
wall (Fig. 6 B ) , welcher beim Emporwachsen nur eine enge Ovarialhöhle bildet, in die schon die Anlagen der Samenknospen hinein­
ragen, noch ehe die Ovarialhöhle durch Verwachsen der Frucht­
blätter oben abgeschlossen ist (Fig. 6 C ) . Die beiden parietalen
Plazenten liegen in der Medianeberte. Sie verbleiben im unteren
Teil des einfächerigen Fruchtknotens.
Die beiden Fruchtblätter
stehen links und rechts von der Infloreszenzachse. Die Zahl der
Samenknospen ist bei den einzelnen Arten verschieden. Bei
P. alba beträgt sie stets vier, bei P. tremula ungefähr 6—10, bei
P. canadensis sind sie noch zahlreicher vorhanden.
Der Fruchtknoten besteht in der Regel aus zwei Frucht­
blättern. Wie schon erwähnt, wurden nur bei P. canadensis A b ­
weichungen gefunden, woselbst es nicht selten vorkommt, daß
in ein- und derselben Infloreszenz neben den aus zwei Karpellen
gebildeten Fruchtknoten auch solche vorkommen, die aus 3 oder
4 Fruchtblättern gebildet sind. Dementsprechend sind dann
auch 3 oder 4 Plazenten vorhanden. Ferner sind bei solchen A b ­
weichungen nicht 2, sondern 3 bzw. 4 Narbenäste ausgebildet.
Im Habitus sind die weiblichen Blüten von P. canadensis
einerseits und diejenigen von P. tremula und alba andererseits
. insofern voneinander verschieden, als erstere gedrungen, letztere
schlank und klein erscheinen (Fig. 7).
An dieser Stelle möchte ich noch eine Abnormität erwähnen, die
mir in einem Längsschnitt durch eine junge weibliche Infloreszenz
von P. canadensis begegnete, und die ich außerdem nicht wieder an­
getroffen habe. Die weibliche Infloreszenz hatte als terminale Blüte
in einem normal ausgebildeten Achsenbecher statt der beiden Frucht­
blätter ein großes Staubblatt. Dasselbe bestand aus einem kurzen,
dicken Filament, das an seinem Ende 4 Pollensäcke trug. Durch
das Filament, das der Mitte des Achsenbechers entsprang, führte
ein Leitbündel, welches nach jeder Antherenhälfte eine Abzweigung
entsandte. Archespor und Tapetum waren normal ausgebildet.
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