Gruppe 8m Björn Baumeier Jan Auffenberg Protokoll zu Versuch M1: Pendel 1. Einleitung Die Eigenschaften und Bewegungen der in diesem Versuch untersuchten Fadenund Federpendel, werden durch eine besonders einfache harmonische Schwingung beschrieben. Diese harmonische Schwingung ist eine elementare Form der Bewegung in der Physik. 2. Theorie 2.1 Mathematisches Pendel Um eine Pendelbewegung einfach beschreiben zu können, wendet man folgende Abstraktionen a: - Die Gesamtmasse m ist im Schwerpunkt konzentriert; - der Massepunkt ist durch einen masselosen Faden reibungsfrei aufgehängt; Auf dem Massepunkt wirkt die Gewichtskraft, maßgeblich für die Pendelbewegung ist aber nur der tangentiale Anteil. Betrachtet man weiterhin nur kleine Auslenkungen, so daß man sin ϕ ≈ ϕ annehmen kann und berücksichtigt, daß sich die Beschleuni•• gung des Massepunktes zu a = l ϕ ergibt, erhält man die Newtonsche Bewegungsgleichung: •• g ϕ+ ϕ = 0 l Diese homogene Differentialgleichung beschreibt eine harmonische Schwingung. Ein Lösung dieser Gleichung ist: g ϕ = C sin t + D l C,D aus Randbedingungen Die Schwingungsdauer T eines mathematischen Pendels ist: T = 2π l g 1 Gruppe 8m Björn Baumeier Jan Auffenberg 2.2 Federpendel Die Beschreibung der Bewegung eines Federpendels erfolgt grundsätzlich analog zum Fadenpendel. Jedoch betrachtet man hier Längenauslenkungen x anstatt Winkeln ϕ und die für die Bewegung maßgebliche rückstellende Kraft wird durch die Federkonstante D der Feder bestimmt. Man erhält so für die Newtonsche Bewegungsgleichung: •• x+ D x=0 m Die Schwingungsdauer T ist: T = 2π m D Hierbei ist die Eigenmasse der Feder m‘ noch unberücksichtigt geblieben. Will man diese Eigenmasse in die Formel für die Schwingungsdauer einbeziehen, so erhält man aus energetischen Überlegungen: T = 2π m' 3 D m+ 2.3 Parallelschaltung zweier Federn Schaltet man zwei Federn parallel, so werden beide Federn um die gleiche Strecke ausgelenkt, d.h. F = −( D1 + D2 ) x = − D ges x ⇒ D ges = D1 + D2 2.4 Reihenschaltung zweier Federn Schaltet man zwei Federn in Reihe, so wirkt auf beide Federn die gleiche Kraft F, es 1 1 1 F = − ist also: x = − + F D ges D1 D2 ⇒ 1 1 1 = + D ges D1 D2 2 Gruppe 8m Björn Baumeier Jan Auffenberg 3. Beschreibung der Apparatur 3.1 Zubehör - 1 Fadenpendel mit Halterung - 1 Federpendel mit Bügel, Gewichtsstücken und 2 Federn - 1 Stroboskop - 1 Visiereinrichtung mit Strickmarkierung - 1 Balkenwaage mit Gewichtssatz - 1 Meßlatte - 1 Schieblehre - 1 Stoppuhr 3.2 Aufbau des Versuchs Die folgenden Abbildungen zeigen die verschiedenen im Versuch untersuchten Pendel: 3 Gruppe 8m Björn Baumeier Jan Auffenberg 4. Durchführung des Versuchs 4.1 Bestimmung der Schwingungsdauer des Fadenpendels Im folgenden werden die Ergebnisse Messung der Schwingungsdauer T des Fadenpendels bei verschiedenen Längen tabellarisch dargestellt. Um die Schwingungsdauer besser zu bestimmen wurde die Dauer t von 100 Schwingungen gemessen. Bei der Abschätzung der Unsicherheit der Bestimmung der Schwingungsdauer benutzt man die vorgegebene Beschränkung ∆T ∆l = 0,2 . T l ∆l l ∆t t 90 cm ± 1 cm 190 s ± 1s 80 cm ± 1 cm 180 s ± 1s 70 cm ± 1 cm 168 s ± 1s 60 cm ± 1 cm 156 s ± 1s 50 cm ± 1 cm 141 s ± 1s 96 cm ± 1 cm 196 s ± 1s Die blau markierten Werte zeigen eine spezielle Messung bei vorgegebener Länge l = 96 cm zur Bestimmung der Erdbeschleunigung. 4.2 Bestimmung der Schwingungsdauer des Fadenpendels mit Stroboskop Im folgenden werden die Ergebnisse Messung der Schwingungsdauer T des Fadenpendels mit Hilfe des Strboskops tabellarisch dargestellt. Um die Schwingungsdauer zu bestimmen wurde die Zahl der Lichtblitze gemessen, die zwischen zwei Koinzidenzen zwischen dem Faden und der vorher justierten Markierung vom Stroboskop ausgesandt werden. Um den Fehler gering zu halten ist es erforderlich, die Zahl der Lichtblitze zwischen mehreren aufeinander folgenden Koinzidenzen zu messen. ∆l l k n 96 cm ± 1 cm 1 54 96 cm ± 1 cm 1 47 96 cm ± 1 cm 1 56 96 cm ± 1 cm 2 98 96 cm ± 1 cm 3 144 k: Zahl der Koinzidenzen n: Zahl der Lichtblitze 4 Gruppe 8m Björn Baumeier Jan Auffenberg 4.3 Bestimmung der Federkonstanten 4.3.1 Statische Bestimmungen Um die Federkonstante statisch zu bestimmen, misst man die Auslenkungen der Feder in Abhängigkeit von der angehängten Masse. Es wurde gemessen: a) Große Feder ∆m m ∆x x 38 g ± 1g 1,6 cm ± 0,1 cm 58 g ± 1g 3,1 cm ± 0,1 cm 88 g ± 1g 4,4 cm ± 0,1 cm 118 g ± 1g 5,6 cm ± 0,1 cm 218 g ± 1g 9,8 cm ± 0,1 cm b) Kleine Feder ∆m m ∆x x 108 g ± 1g 1,2 cm ± 0,1 cm 168 g ± 1g 1,5 cm ± 0,1 cm 218 g ± 1g 2,1 cm ± 0,1 cm 318 g ± 1g 3,1 cm ± 0,1 cm 418 g ± 1g 4,0 cm ± 0,1 cm c) Beide Federn parallel ∆m m ∆x x 157 g ± 2g 0,9 cm ± 0,1 cm 207 g ± 2g 1,4 cm ± 0,1 cm 257 g ± 2g 1,7 cm ± 0,1 cm 307 g ± 2g 2,1 cm ± 0,1 cm 357 g ± 2g 2,5 cm ± 0,1 cm 5 Gruppe 8m Björn Baumeier Jan Auffenberg d) Beide Federn in Reihe ∆m m ∆x x 68 g ± 1g 2,5 cm ± 0,1 cm 118 g ± 1g 5,0 cm ± 0,1 cm 218 g ± 1g 10,1 cm ± 0,1 cm 318 g ± 1g 15,0 cm ± 0,1 cm 418 g ± 1g 20,1 cm ± 0,1 cm 4.3.2 Dynamische Bestimmung Bei der dynamischen Bestimmung wird ausgenutzt, daß die Schwingungsdauer eines Federpendels abhängig von der Federkonstanten ist. Man schließt also von der Schwingungsdauer des Federpendels auf dessen Federkonstante. Zur genaueren Messung wird zunächst die Zeit t für 50 Perioden gemessen. a) Große Feder ∆m m ∆m ' m' ∆t t 118 g ± 1g 58 g ± 1g 24 s ± 1s 218 g ± 1g 58 g ± 1g 31 s ± 1s b) Kleine Feder ∆m m ∆m ' m' ∆t t 218 g ± 1g 37 g ± 1g 16 s ± 1s 418 g ± 1g 37 g ± 1g 20 s ± 1s c) Beide Federn parallel ∆m m ∆m ' m' ∆t t 457 g ± 2g 95 g ± 1g 21 s ± 1s 357 g ± 2g 95 g ± 1g 18 s ± 1s 6 Gruppe 8m Björn Baumeier Jan Auffenberg d) Beide Federn in Reihe ∆m m ∆m ' m' ∆t t 218 g ± 1g 95 g ± 1g 35 s ± 1s 118 g ± 1g 95 g ± 1g 27 s ± 1s 7 Gruppe 8m Björn Baumeier Jan Auffenberg 5 Auswertung 5.1 Graphische Bestimmung der Erdbeschleunigung Im folgenden werden die unter 4.1 aufgeführten Meßwerte der Schwingungsdauer T gegen die Wurzel aus der Pendellänge l graphisch dargestellt: Diagramm 1: Fadenpendel - Schwingungsdauer T gegen l 2,5 T = 2,04 s/ m l - 0,05 s Schwingungsdauer T in s 2 1,5 1 0,5 0 0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 1,2 l in m Wie in Diagramm 1 zu sehen ist, besteht ein linearer Zusammenhang zwischen den in dem Diagramm dargestellten Größen. Die Steigung der eingezeichneten linearen Ausgleichsgeraden beträgt: T s = 2,04 . l m Wie in 2.1 gezeigt errechnet sich die Schwingungsdauer eines Fadenpendels zu: T = 2π l g 8 Gruppe 8m Björn Baumeier Jan Auffenberg Formt man dies um, so erhält man: T 2π = =c l g wobei c: Steigung der Geraden Stellt man dies weiter um, so berechnet sich die Erdbeschleunigung g mit Hilfe von: g= 4π ² c² Setzt man die ermittelte Steigung in diese Formel ein und bestimmt graphisch aus dem Diagramm die Unsicherheit dieser Steigung, so erhält man als Endergebnis: g = (9,48 ± 2,74) m s² (±28,9%) Diese hohe Unsicherheit, mit der die Erdbeschleunigung bestimmt ist, liegt vor allem an dem einen in dem Diagramm zu erkennenden Meßwert, der um einiges neben den anderen liegt. Daher ist es gerechtfertigt, diesen Wert diesen Wert bei der Auswertung nicht zu berücksichtigen. Dieses wurde in Diagramm 2 getan: Diagramm 2: Fadenpendel - Schwingungsdauer T gegen l 2,5 T = 2,00 s/ m l + 0,01s Schwingungsdauer T in s 2 1,5 1 0,5 0 0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 1,2 l in m 9 Gruppe 8m Björn Baumeier Jan Auffenberg Wertet man dies wie oben aus, so erhält man: g = (9,87 ± 0,94) m s² (±9,5%) 5.2 Berechnung der Erdbeschleunigung aus Schwingungsdauer des Pendels bei einer Pendellänge von 96 cm Aus der unter 4.1 gekennzeichneten, gesonderten Messung der Schwingungsdauer T des Fadenpendels bei einer vorgegebenen Pendellänge von 96 cm läßt sich die Erdbeschleunigung entsprechend g= 4π ²l T² berechnen. Der zugehörige Fehler errechnet sich nach dem Fehlerfortpflanzungsgesetz wie folgt: ∆g ∆l ∆T ² = + g l T² 2 2 ∂T ² ⋅ ∆T = 2T∆T ∂T Für ∆T ² gilt: ∆T ² = und somit: ∆T ² ∆T =2 T² T Damit folgt: ∆g ∆l ∆T = + 2 g l T 2 2 Berücksichtigt man weiterhin die Abschätzung: ∆T ∆l = 0,2 T l 10 Gruppe 8m Björn Baumeier Jan Auffenberg so ergibt sich endgültig für die relative Unsicherheit von g: ∆g ∆l = 1,16 g l 2 Setzt man die gemessenen Werte in diese Formel ein, ergibt sich als Endergebnis: g = (9,87 ± 0,11) m s² (±1,1%) 5.3 Bestimmung der Erdbeschleunigung aus der mit dem Stroboskop bestimmten Schwingungsdauer Aus den fünf in 4.2 aufgelisteten Messungen der Stroboskopblitze zwischen zwei Koinzidenzen des Fadenpendels mit der vorgegebenen Markierung, werden folgende Schwingungsdauern und Erdbeschleunigungen errechnet: TS = nTn k T= 2 TS n +1 (54 ± 1,9%) s (1,96 ± 1,9%) ( 47 ± 2,1%) s (1,96 ± 2,1%) (56 ± 1,8%) s (1,96 ± 1,8%) ( 49 ± 1,0%) s (1,96 ± 1,0%) ( 48 ± 0,7%) s (1,96 ± 0,7%) g= 4π ²l T² (9,87 ± 3,9%) m s² (9,87 ± 4,3%) m s² (9,87 ± 3,7%) m s² (9,87 ± 2,3%) m s² (9,87 ± 1,7%) m s² 11 Gruppe 8m Björn Baumeier Jan Auffenberg 5.4 Bestimmung der Federkonstanten mit statischer Methode In den folgenden Diagrammen werden die in 4.3 aufgeführten Meßwerte der Auslenkungen der jeweiligen Federn in Abhängigkeit von der angehängten Masse graphisch dargestellt. Die Steigung der jeweils eingezeichneten linearen Ausgleichsgeraden entspricht gerade der Federkonstante. a) Große Feder Diagramm 3: Statische Bestimmung der Federkonstante der großen Feder 2,5 F= 22,58 N/m x - 0,11 N 2 Kraft F in N 1,5 1 0,5 0 0 0,02 0,04 0,06 0,08 0,1 0,12 Auslenkung x in m Nach der graphischen Bestimmung der Unsicherheit der Proportionalitätskonstante ergibt sich für die Federkonstante: D groß = ( 22,58 ± 3,32) N m (±14,7%) 12 Gruppe 8m Björn Baumeier Jan Auffenberg b) Kleine Feder Diagramm 4: Statische Bestimmung der Federkonstanten der kleinen Feder 4,5 4 3,5 F = 103,74 N/m x - 0,06 N Kraft F in N 3 2,5 2 1,5 1 0,5 0 0 0,005 0,01 0,015 0,02 0,025 0,03 0,035 0,04 0,045 Auslenkung x in m Nach der graphischen Bestimmung der Unsicherheit der Proportionalitätskonstante ergibt sich für die Federkonstante: Dklein = (103,74 ± 12,56) N m (±12,1%) 13 Gruppe 8m Björn Baumeier Jan Auffenberg c) Parallelschaltung Diagramm 5: Statische Bestimmung der Federkonstante bei Parallelschaltung 4 F = 125,19 N/m x + 0,36 N 3,5 3 Kraft F in N 2,5 2 1,5 1 0,5 0 0 0,005 0,01 0,015 0,02 0,025 0,03 Auslenkung x in m Nach der graphischen Bestimmung der Unsicherheit der Proportionalitätskonstante ergibt sich für die Federkonstante: D parallel = (125,19 ± 12,91) N m (±11,1%) Addiert man die zuvor bestimmten Einzelkonstanten entsprechend der Theorie für Parallelschaltungen und Federpendeln, so hätte man D ' parallel = (126,32 ± 15,88) N m Man kann also behaupten, daß der theoretische Zusammenhang durch die Messung bestätigt wird. 14 Gruppe 8m Björn Baumeier Jan Auffenberg d) Reihenschaltung Diagramm 6: Statische Bestimmung der Federkonstanten bei Reihenschaltung 4,5 4 F = 19,53 N/m x + 0,17 N 3,5 Kraft F in N 3 2,5 2 1,5 1 0,5 0 0 0,05 0,1 0,15 0,2 0,25 Auslenkung x in m Nach der graphischen Bestimmung der Unsicherheit der Proportionalitätskonstante ergibt sich für die Federkonstante: Dreihe = (19,53 ± 1,51) N m (±7,2%) Addiert man die Kehrwerte der in a) und b) bestimmten Einzelwerte entsprechend der theoretischen Überlegungen für Reihenschaltungen von Federpendeln, so erhält man: 15 Gruppe 8m Björn Baumeier Jan Auffenberg 1 m = (0,054 ± 0,014) D ' reihe N Daraus folgt: D ' reihe = (18,52 ± 4,96) N m Auch hier läßt sich sagen, daß innerhalb der Fehlergrenzen die theoretischen Zusammenhänge durch den Versuch bestätigt werden. 5.5 Bestimmung der Federkonstanten mit dynamischer Methode In den folgenden Diagrammen wird die Schwingungsdauer T gegen m+ m' aufge3 tragen. Wie oben beschrieben, berechnet sich die Schwingungsdauer des Federpendels zu: T = 2π m' 2 D m+ Die Steigung der eingezeichneten Ausgleichsgeraden ist T m' m+ 3 =c. Somit läßt sich die Federkonstante D berechnen mit der Formel: D= 4π ² c² 16 Gruppe 8m Björn Baumeier Jan Auffenberg a) große Feder Diagramm 7: Dynamische Bestimmung der Federkonstanten der großen Feder 0,7 T = 0,04 s/ g m+m'/3 + 0,04 s 0,6 Schwingungsdauer T in s 0,5 0,4 0,3 0,2 0,1 0 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 m+m'/3 in g Die Steigung der Geraden beträgt: T m+ m' 3 = (0,04 ± 0,01) s g Damit folgt für die Federkonstante: D = ( 24,67 ± 12,36) N m 17 Gruppe 8m Björn Baumeier Jan Auffenberg b) Kleine Feder Diagramm 8: Dynamische Bestimmung der Federkonstanten der kleinen Feder 0,45 T = 0,02 s/ g m+m'/3 + 0,04 s 0,4 Schwingungsdauer T in s 0,35 0,3 0,25 0,2 0,15 0,1 0,05 0 0 5 10 15 20 25 m+m'/3 in g Die Steigung der Geraden beträgt: T m+ m' 3 = (0,021 ± 0,001) s g Damit folgt für die Federkonstante: D = (89,52 ± 8,95) N m 18 Gruppe 8m Björn Baumeier Jan Auffenberg c) Parallelschaltung Diagramm 9: Dynamische Bestimmung der Federkonstante Parallelschaltung 0,5 0,45 T = 0,03 s/ g m+m'/3 - 0,13 s 0,4 Schwingungsdauer T in s 0,35 0,3 0,25 0,2 0,15 0,1 0,05 0 19,5 20 20,5 21 21,5 22 22,5 m+m'/3 in g Die Steigung der Geraden beträgt: T m+ m' 3 = (0,03 ± 0,01) s g Damit folgt für die Federkonstante: D parallel = ( 43,86 ± 27,90) N m Der sich aus der Theorie für Parallelschaltungen ergebende Wert beträgt: D ' parallel = (114,19 ± 21,31) N m 19 Gruppe 8m Björn Baumeier Jan Auffenberg Hier liegt doch eine arge Abweichung vom gemessenen Wert vor. Da eine solche Abweichung bei der statischen Messung nicht verzeichnet wurde, muß gesagt werden, daß die Messung fehlerhaft war. d) Reihenschaltung Diagramm 10: Dynamische Bestimmung der Federkonstanten bei Reihenschaltung 0,8 T = 0,06 s/ g m+m'/3 - 0,18 s 0,7 Schwingungsdauer T in s 0,6 0,5 0,4 0,3 0,2 0,1 0 0 2 4 6 8 m+m'/3 10 12 14 16 18 in g Die Steigung der Geraden beträgt: T m+ m' 3 = (0,063 ± 0,006) s g Damit folgt für die Federkonstante: Dreihe = (10,97 ± 4,36) N m 20 Gruppe 8m Björn Baumeier Jan Auffenberg Aus der Theorie für die Reihenschaltung ergibt sich hier ein Wert von: D ' reihe = (19,34 ± 5,80) N m Hier ist zwar eine Übereinstimmung innerhalb der Fehlerbereiche gegeben, jedoch auch nur, weil diese sehr groß sind. Allein auf die dynamischen Methoden zur Bestimmung der Federkonstanten und zur anschließenden Beurteilung der Richtigkeit von theoretischen Überlegungen zu vertrauen, erscheint nach dieser Auswertung nicht angebracht. 21 Gruppe 8m Björn Baumeier Jan Auffenberg 6. Diskussion Bei der Diskussion im Laufe des Versuchs erreichten Ergebnisse muß man zwischen den beiden Versuchsteilen unterscheiden. Dabei ist zur Bestimmung der Erdbeschleunigung aus der Schwingungsdauer des Fadenpendels zu sagen, daß der exakte Wert von 9,81 m sehr gut mit unseren Ers² gebnissen (natürlich innerhalb der jeweiligen Fehlergrenzen) übereinstimmt. Die einzelnen Methoden (Längenvariation, Stroboskop) lassen sich schwer beurteilen, da sie alle das gleiche Ergebnis liefern. Allerdings ist die Unsicherheit bei der Messung mit den Stroboskop generell niedriger als bei der „konventionellen“ Stoppuhr-Methode. Das verwundert aber auch nicht wirklich, bedenkt man alleine menschliche Reaktionszeiten bei Zeitmessungen und die ungenaue Längenbestimmung mit der Meßlatte. Anders sieht es bei der Bestimmung der Federkonstanten aus. Allerdings muß man hier zwischen statischer und dynamischer Methode unterscheiden. Eine wirkliche Einschätzung ist schwierig aufgrund der Tatsache, daß uns die „wahren“ Werte für die Federkonstanten nicht vorliegen. Unserer Meinung nach liefert aber die statische Methode die „zuverlässigeren“ Werte – allerdings auch nur insofern die Federkonstante nicht zu hoch ist und man keine allzu großen Massen benötigt, um überhaupt eine meßbare Auslenkung zu registrieren. Die Ergebnisse aus statischer und dynamischer Methode weichen doch teilweise um einiges voneinander ab. Generell muß man sagen, daß die dynamische Methode – zumindest unter den Bedingungen, die während des Versuchs vorlagen – nicht sonderlich zu empfehlen ist. Es fiel auf, daß die Schwingungen der Federn teilweise kaum zu erkennen sind, d.h. 22 Gruppe 8m Björn Baumeier Jan Auffenberg die Schwingungsdauern sind so kurz, daß ein „vernünftiges“ Zählen nicht gerade begünstigt wird. Weiterhin bleibt festzuhalten, daß eine graphische Auswertung von nur zwei Meßwerten nicht unbedingt den meisten Sinn macht. So muß es einen nicht wundern, wenn man graphisch Unsicherheiten von teilweise bis zu 50% erhält. 23