Problem 2 Problem: Das zweite Problem umfasst die Beziehung zwischen dem Inhaber und seinen Geschäftsführern. Theorie Eine positive Rückkopplung in einem System liegt vor, wenn sich eine Variable direkt oder indirekt selbst so beeinflusst, dass ihr Wachstum gleichzeitig zu weiterem Wachstum führt. Durch die Umstrukturierung und die neuen hohen Anforderungen des Inhabers führt zu Druck auf den Geschäftsführer. Durch diesen Druck kann Verunsicherung, Stress & abnehmende Motivation entstehen. Dies resultiert wiederum in mangelhafter Leistung. Fehler oder schlechte Leistung führt dazu, dass der Inhaber den Geschäftsführer weiter kritisiert, wodurch sich der Druck auf den Geschäftsführer weiter verstärkt und der Kreislauf immer weitergeht. Lösungsvorschläge Unser Protagonist ist ein Gewinnertyp, der nach Erfolg strebt und hohe Anforderungen hat. Zugleich plagen ihn auch Unsicherheiten über die Zukunft des Geschäfts. Auf ihm lastet viel Durck, da er das Geschäft ihm zu 100% gehört. Es ist wichtig, dass er seine Anforderungen an sich und die Mitarbeiter des Hotels überdenkt. Und eventuell die Ziele etwas tiefer steckt bzw. die Anforderungen etwas nach unten korrigiert, um den Druck auf sich selber und seinen Geschäftsführer zu minimieren. (Zudem sollte er vermeiden seine eigene Unsicherheit auf den Geschäftsführer zu überwälzen). Einfluss hat auf die Beziehung hat auch die Art und Weise wie kritisiert wird. Im vorliegenden Fall ist es wichtig, dass konstruktiv kritisiert wird. Es sollte nicht nur auf Fehler hingewiesen werden, da so der Druck auf den Geschäftsführer steigt und er sich noch unsicherer wird. Zudem sollte die Kritik auch Lösungen beinhalten, gerade weil die Umstrukturierung und deren Plan vom Inhaber herkommt und dieser besser weiss was ansteht, als der Geschäftsleiter. Theorie Maslach et al. haben 6 Faktoren bestimmt, die ein Burnout auslösen können. Solange die Faktoren mit der Person, dem Mitarbeiter übereinstimmen, ist alles gut. Bei Nichtübereinstimmung kann dies aber in einem Burnout enden. Es müssen nicht alle Faktoren kumulativ vorhanden sein, damit ein Burnout entstehen kann. 1. Arbeitsbelastung: Hierbei geht es um den Umfang der Arbeit, also wie viel der Mitarbeiter in unserem Fall zu tun hat und was von ihm erwartet wird. Übermässige Belastung und sehr hohe Anforderungen fallen unter diesen Faktor > Wie bereits erwähnt erwartet der Inhaber sehr viel von seinen Geschäftsführern. Er sollte sich fragen: Wie viel Arbeit mute ich meinem Geschäftsführer zu? > Ganze Umstrukturierung alleine durchführen >> sehr viel, zu viel? > Bei Umstrukturierung oder wichtigen Prozessen, Last auf mehrere Personen verteilen? > nicht nur 1 Geschäftsführer sondern mehrere Führungspersonen 2. Einfluss/ Kontrolle: Bei diesem Punkt geht es nicht um die Kontrolle des Mitarbeiters, sondern ob der Mitarbeiter über die Ressourcen verfügen kann, die er für seine Arbeit benötigt, also ob er über alles, was er benötigt entscheiden und das ebenfalls kontrollieren kann. > Inhaber sollte sich fragen: ob dem Geschäftsführer genügend Kontrollmächte gewährleistet werden? Kann er über alle nötigen Ressourcen verfügen? Z.B. Was wenn er gerne gewisse Mitarbeiter einspannen würde, diese aber nur das tun was der Inhaber sagt (z.B. Frau Stiegeli), der in einem Familienunternehmen über einen hohen Stellenwert verfügt? 3. Belohnung & Anerkennung: Ein Mangel an angemessenen Belohnungen, seien diese finanzieller oder sozialer Art, kann ein weiterer Faktor sein, da dies sehr stark mit Ineffektivitätsgefühlen verbunden ist. Soziale Belohnung umfasst besonders Lob, Anerkennung und Würdigung der geleisteten Arbeit > Inhaber sollte sich fragen: Erkenne ich die Leistungen meines Geschäftsführers genügend an? Lob? Belohnung? > Evt. daran ändern! Umstrukturierung wurde vom Inhaber vorangetrieben /entschieden > Selbstzweifel der Geschäftsführer, da bisheriges falsch war > Durch Anerkennung kann der Stressspiegel beim Geschäftsleiter senken, ihre Motivation & Zufriedenheit erhöhen. 4. Gemeinschaft: Der Faktor Gemeinschaft erwähnen wir nur der Vollständigkeitshalber. Für Menschen ist es wichtig gute Beziehungen zu ihren Mitarbeitern zu haben und mit ihnen Glück, Sorgen und Probleme zu teilen, die Zugehörigkeit zu einer Gruppe ist wichtig > Der Inhaber kann hierauf nur wenig Einfluss nehmen. Massnahmen, wie Firmenausflüge, Anlässe oder Teambildungsmassnahmen, wären hier eher aus Sicht des Geschäftsführers zu unternehmen. 5. Fairness, Respekt & Gerechtigkeit: Fairness vermittelt Respekt und bestätigt das Selbstwertgefühl der Menschen. Der gegenseitige Respekt der Menschen ist von zentraler Bedeutung für ein gemeinsames Gemeinschaftsgefühl und eine gute Beziehung. Besonders in Konfliktsituationen ist wichtig, dass beide Parteien ihre Meinung äusseren können und diese auch angehört wird. > Der Inhaber sollte sich fragen: Gehe ich mit meinem Geschäftsführer respektvoll und fair um? > Vermehrt auf den Geschäftsführer eingehen, und nicht weil man Inhaber ist, alles alleine bestimmen wollen. Den Geschäftsführer auch seine Meinung sagen lassen, ihm aktiv zuhören (Aktives Zuhören). (Geeigneter Rahmen für Gespräche schaffen > nicht alles per Telefon oder Mail (Missverständnissen vorbeugen, andere Person und deren Reaktionen wahrnehmen)) 6. Werte: In einigen Fällen fühlen sich die Menschen von der Arbeit gezwungen, Dinge zu tun, die unethisch sind und nicht ihren eigenen Werten entsprechen. In anderen Fällen besteht möglicherweise ein Missverhältnis zwischen ihren persönlichen Karrierezielen und den Werten der Organisation. > Welche Werte vertrete ich? Sind sie mit denen des Geschäftsführers kompatibel? Strebe ich nur nach Profit oder ist mir Arbeitsklima auch wichtig?