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Skript zum Modul Logistik u. Produktionsmanagement

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Script zum Modul
„Logistik u. Produktionsmanagement“
Prof. Dr. Bentler
Ziele der Vorlesung
Der Studierende soll
• erfahren, was Verständnis und Inhalt
- der „Logistik“ allgemein,
- des Einkaufs/der Beschaffung grundsätzlich und speziell
hinsichtlich logistischer Gestaltung sowie
- der „Produktion“ ist,
• erkennen, wie diese Funktionen/Aufgaben in einem
Unternehmen zusammenspielen und welche Rolle dabei das
verbindende Element „Logistik“ spielt,
• verstehen, wie Prozesse logistisch auch und gerade unter Einsatz
geeigneter Hilfsmittel gestaltet werden,
• erarbeiten, wie eine Produktion als zentrales Element der
Kernprozesse in einem Unternehmen aufgebaut wird,
• berechnen lernen, wie einzelne Aspekte quantitativ konkretisiert
und in Entscheidungsvorlagen gefasst werden,
und damit in die Lage versetzt werden,
sowohl
• ein intensiveres Verständnis für zentrale Elemente im
Unternehmen zu entwickeln
als auch
• insgesamt erfolgreicher
- für sich selbst sowie
- sein Unternehmen
agieren können.
Gliederung
Änderungen vorbehalten !
Teil A
A Grundverständnis zur Produktion und Logistik in einem Unternehmen
A1 Die Kernprozesse oder Basisprozesse im Unternehmen
A2 Anforderungen an die Kernprozesse; Logistik und die logistische Kette (hier: inhouseProzessgestaltung)
A3 Logistische Gestaltung der Informations- und Materialflüsse mittels
- Geschäftsprozessoptimierung
- Einsatz von Datenträgern mit codierten Informationen( Barcode, Transponder/RFID)
- Einsatz von weltweit gültigen Identitätskennzahlen (EAN/GTIN) mit EDI
A4 Unternehmensübergreifende Prozessgestaltung: Von ECR zu SCM
Teil B
B
Die Produktion im Unternehmen
B1
B1.1
B1.2
B1.3
„Was soll produziert werden mit welchen Zielen?“
Wie entsteht eine Produktion?
Unternehmensziele und Ziele der Produktion
Das Produktionsprogramm als Ableitung aus dem Verkaufsprogramm
B2
B2.1
B2.2
B2.3
B2.4
B2.5
„Was tun, damit das Produktionsprogramm realisiert werden kann ?“
Vorgehensweise beim Aufbau einer Produktion
Entscheidungsaspekte/Make-or-buy/Kostenverhalten
Beispiel einer quantitativen Kapazitätsberechnung (Mengenleistung)
Stücklisten (Achtung! Selbststudium!)
Der Arbeitsplan
Literatur:
- Schneeweiß, Ch.: Einführung in die Produktionswirtschaft; Springer
- Steinbuch, P.A.; Olfert, K.: Fertigungswirtschaft; Kiehl-Verlag
- Hoitsch, H.-J.:Produktionswirtschaft; Kahlen
.
- Hartmann, H.:Materialwirtschaft; DB - Verlag
- Oeldorf, G.; Olfert, J.:Materialwirtschaft; Kiehl-Verlag
- Wilhelm, R.: Prozessorganisation, Oldenburg
- u.a.
Anmerkung: Es gibt kein Buch, dem die Vorlesung umfassend folgt, d.h. die
Literatur ist als Ergänzungsstudium für einzelne Themenstellungen gedacht
(z.B. zum Thema „Stücklisten“).
Weiter empfohlen:
Internet-Recherchen. Zur schnellen und gezielten Vor-Information allgemein
oder z.B. zu „Three-letter-codes“ (z.B. ECR, SCM) eignet sich heute auch
durchaus Wikipedia.
A
Grundverständnis zur Produktion und Logistik iin einem
Unternehmen
Leitfragen:
• Was sind und warum die Kernprozesse in einem Unternehmen?
• Welche Aufgabe übernimmt „Logistik“ im Unternehmen?
• Wie können Prozesse mit welchen Hilfsmitteln logistisch gestaltet
werden?
• Was bedeutet: „Produkt ist heute das ganze Unternehmen“ ?
• Wie wird ein Unternehmen exzellent?
A1 Die Kernprozesse im Unternehmen
Was passiert in einem Unternehmen wenn ein Kunde etwas bestellt bis zur
Anlieferung? (Auftragsabwicklung)
Beispiel: Pizzalieferant
Einzelauftragsfertigung
Rohstoffe oder
Handelsware
ProduktionsPlanung und –
steuerung (PPS)
Bsp. Pizzen
Einkauf/Beschaffung
Auftragsprodukte
Bestimmung
der Liefertermine
bzw. Lieferzeit
Fertigwarendisposition
Bsp. Salate
Lagerprodukt
Lagerprodukte
Vertrieb/
Absatz
Anfrage
Anfrage + Angebot= Auftrag
Angebot
Auftragsbesätigung
Lieferrant
Kunde
VertriebsLager 2)
RegionalLager
Handelsware
Wareneingang
Jit
RHB
WE-Lager
Produktion
(Vollzug)mit
Zwischenlager
ZentralLager 1)
Fahrzeit
Abhängigkeit Infrastruktur und Tageszeit
Ganzes Unternehmen
1) Für einen sehr großen Verteilungsbereich; ggf. das einzige Lager
2) Nahe beim Kunden, z.B. ist ein Kaufhaus definitorisch ein Vertriebslager
Jit = Just in time
RHB = Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe*
*Definitionen im Selbststudium!
Einkauf/ Beschaffung
Produktion
Distrubution
Vertrieb
Einkauf/Beschaffung
ProduktionsPlanung und –
steuerung (PPS)
Fertigwarendisposition
Vertrieb/
Absatz
Lieferrant
Kunde
VertriebsLager
RegionalLager
ZentralLager
Wareneingang
WE-Lager
Produktion
(Vollzug)
→ Beteiligt sind neben dem Absatz die Produktion, der Einkauf(hier synonym
mit Beschaffung) und die Distribution (früher Warenverteilung).
Das sind die Kernprozesse in einem Unternehmen, d.h. Prozesse die direkt
an der Auftragserfüllung beteiligt sind.
Anmerkung: Der Wareneingang wird in der Praxis nicht immer dem Einkauf
zugeordnet, sondern z.B. einem Bereich „Lagerwirtschaft“. Es besteht aber dann die
Gefahr, dass der Einkauf sich nicht in dem notwendigen Maße dafür verantwortlich
fühlt. Das ist aber wichtig denn der Einkauf beeinflusst ganz umfassend was dort
natürlich auch kostenmäßig abläuft.
A2 Anforderungen an die Kernprozesse; Logistik und die
logistische Kette (hier: ‚inhouse‘-Prozessgestaltung)
Die
Kernprozesse
sind
nicht
nur
ganz
wesentlich
für
die
Kosten
von
Auftragsabwicklung und dem Produkt selbst sowie der Qualität des Produktes
verantwortlich. Vom Absatzmarkt werden heute auch kurze Lieferzeiten und
zuverlässige
Liefertermine
(„Liefertreue“)
gefordert.
Entsprechend
sind
die
Basisprozesse schnell, zuverlässig und effizient, d.h. im logistischen Sinne zu gestalten
Was bedeutet dann „Logistik“?
Zu Anfang stand Logistik nur für den reinen Materialfluss (s.o.: Lagerung, Handhabung
und Transport), später verstand man darunter die „Warenverteilung“ (heute mit
„Distribution“ bezeichnet).
Diese Definitionen sind auch heute in der Praxis noch zu finden.
Aber: Logistik kann und ist mehr: Heute bedeutet Logistik die generelle
Aufgabenstellung, Prozesse
hinsichtlich ihrer
erforderlichen
Ergebnisse
schnell, zuverlässig und kostengünstig zu planen und zu gestalten, sowie die
Prozesse zu überwachen und weiterzuentwickeln.
Logistik ist also nicht an eine bestimmte Funktion gebunden sondern eine
Denkweise, manche sprechen von Philosophie. Ein Fachmann sagte mal in einem
Logistik-Vortrag: „Logistic is the way we do it“
Entsprechend spricht man bezüglich der Vorlesung von Beschaffungslogistik,
Distributionslogistik Entsorgungslogistik und Produktionslogistik.
Symbol der Logistik ist die logistische Kette, d.h. alle am Prozess Beteiligte sind wie
bei einer Kette als Glieder ineinander verzahnt und abgestimmt zu gestalten.
Einkauf/Beschaffung
ProduktionsPlanung und –
steuerung (PPS)
Fertigwarendisposition
Vertrieb/
Absatz
Kunde
Lieferrant
VertriebsLager
RegionalLager
ZentralLager
Wareneingang
WE-Lager
Produktion
(Vollzug)
Alle Prozesse sind wie eine Kette miteinander verknüpft und greifen ineinander.
Der Prozess ist nur so stark wie sein schwächtes Glied. Alle Produktionschritte (Glieder)
sind abgestimmt (alle gleich stark)
→ Die Kette ist das Sysmbol der Logisitik
A3 Logistische Gestaltung der Informations- und Materialflüsse
mittels - Geschäftsprozessoptimierung (GPO)
Um bestehende Prozesse effizienter zu gestalten ist die Aufnahme des IstZustandes nötig, um dazu eine Schwachstellenanalyse durchzuführen (= GPO /
Geschäftsprozessoptimierung).
Dies wird nachfolgend an einem bekannten Prozess dargestellt.
In der internationalen Literatur wird auch der Begriff „Business Process Improvement“
verwendet.
(siehe Ausführungen in der Vorlesung)
Prozess “Essen in der Mensa beschaffen“
Entscheidung
Essen
Essen
zur Beschaffung
beschaffen
erhalten
Prozess
Input / Anfang
Output / Ende
……….
Aufforderung
zur Bestellung
und
Entscheidung
Anstellen
t0
t1
Bedienung
t3
t2
Factura
Geld
übergeben
t5
Anstellen
t4
Wechselgeld
übergeben
t6
tn
Aufforderung
zur Bestellung
und
Entscheidung
Anstellen
t0
Bedienung
t1
• Ist von nachfolgenden
Prozessen abhängig
Anstellen
t3
t2
Wenn zu lange Suche nach
Wenn zu lange Suche nach
• Ursachen
• Ursachen
• Nichtwissen
• Zu langsame Bedienung
• Unentschlossenheit
• Häufiges Nachholen von
• Lösung ???
t4
• Ist von nachfolgenden
Prozessen abhängig
Essen
• etc.
• Lösung ???
Geld
übergeben
Factura
t5
Wechselgeld
übergeben
t6
Wenn zu lange Suche nach
Wenn zu lange Suche nach
• Ursachen
• Ursachen
• Einzelpreisbestimmung
• Gesamtpreisbestimmung
zu lange
• Lösung ???
tn
• Langsame Suche nach Geld und abzählen
• Zu lange Prüfung der Summe
• Lösung ???
Gründe für Geschäftsprozessoptimierung:
Eine schlechte Form einer bestehenden Ablauf- und damit verknüpft auch häufig
der Aufbauorganisation in einem Unternehmen erkennt man u.a. an:
• Langen und unsicheren Entscheidungswegen bzw. –zeiten
• Langen und unsicheren Durchlaufzeiten von Vorgängen generell
• Einer hohen Anzahl täglicher „roter“ Köpfe
• Dem Gefühl, jeder Auftrag sei der Erste dieser Art
• Langen und unsicheren Lieferzeiten
• Schlechter Termintreue
• Hohen Sonderkosten
• ……..
Dann wird es Zeit zu einer Geschäftsprozessoptimierung / GPO
Vorgehen bei einer GPO
1. Aufstellen des/der Ziele, die mit der GPO erreicht werden sollen (z.B.
Durchlaufzeiten um 50% verkürzen)
2. Entwicklung einer zielorientierten, konkreten Vorgehensweise und
Projektsteuerung (‚was ist wann von wem wie zu tun‘).
3. Ist-Erfassung und Schwachstellenanalyse / Ursachenermittlung
4. Auswertung und Fokussierung auf Schwerpunkte/ggf. Unterteilung nach
kurz-, mittel- und langfristigen Ansätzen
5. Suche nach Alternativen zur IST-Situation mit Prüfung und Bewertung
6. Entscheidung
7. Reorganisation bzw. Implementierung
8. Überprüfung der Zielerreichung
Ein viel „radikalerer“ Ansatz ist es, den bestehenden Zustand bzw. Prozess total in Frage zu
stellen bzw. die bestehenden Prozesse „zu ignorieren“. D.h. man geht so vor als ob man die
notwendigen Prozesse völlig neu gestalten bzw. wie erstmalig gestalten müsse.
Dieser Ansatz ist in der Regel komplexer und anspruchsvoller als die GPO. Er verlangt eine
enorme Konzentration und Konsequenz und ist ohne Erfahrung kaum zu bewältigen.
In der internationalen Literatur wird auch der Begriff „Business Process Reengineering“
verwendet.
Eine Möglichkeit, Prozesse zu optimieren, ist der Einsatz der ISO 9001.
Das Kürzel „ISO“ kennzeichnet eine international gültige Norm, die nachfolgende
Nummer zeigt, welche genau gemeint ist.
ISO: International Organisation of Standards (Weltorganisation zur Festlegung von
Normen)
Was lässt sich normen? Antwort: Alles! (Abmessungen, Gewichte,
Prozesse/Vorgehensweisen, Begriffe etc.)
Normstelle in Deutschland: DIN (Deutsches Institut für Normung)
Aus einer „Normung“ ergeben sich z.B. folgende Vorteile
- Die Vereinfachung der Beschaffung, da Kurzbezeichnungen die
Eigenschaften der Güter genau bezeichnen
- Die Beschleunigung der Beschaffung, da Kurzbezeichnungen eine schnelle
Verständigung ermöglichen und die Vorrätigkeit der Güter erleichtert wird
- Die Vereinfachung des Materialeingangs, insbesondere der
Materialeingangsprüfung, da die Eigenschaften der Güter genau festgelegt sind
und die Prüfungsgeräte standardisiert werden
- Die Vereinfachung der Austauschbarkeit, da Ersatzteile einheitlich
- Die Vereinfachung der Entwicklung
ISO 9001 ist DIE ‚Qualitätsnorm‘.
Sie umfasst Empfehlungen bzw. nachprüfbare Vorgaben zu Aufbau und
zur Weiterentwicklung bzw. ständigen Verbesserung von
Qualitätsmanagementsystemen (QMS).
Qualität: Sammelbegriff für alle Anforderungen an ein Produkt bzw. an
das Produkt liefernde Unternehmen.
„Qualität“ war früher (nur) die zufrieden stellende Funktionalität bzw.
Haltbarkeit/Zuverlässigkeit eines Produktes (z.B. ein Fahrrad funktioniert gut und hält
lange). „Qualität“ heute umfasst alle Anforderungen eines Kunden (z.B. Design,
Service, Informationen, Liefertreue, Funktionalität/Haltbarkeit), d.h. darunter i.d.R.
auch die „alte“ Qualität.  Heute auch Ersatz des Begriffs Qualität durch „Exzellenz“!
Es finden sich auch Bezeichnungen mit Jahreszahlen wie ISO 9001:2015
(die Jahresangabe meint die aktuelle Version; 2015 war die letzte
Überarbeitung)
Grundanforderungen der ISO 9001:
Prozesse im Unternehmen
• erfassen und dokumentieren
• mit Verantwortlichkeiten versehen und
• „verabschieden“ (= gültig machen)
• für jeden ersichtlich und verbindlich bekanntmachen
D.h. ISO 9001 zwingt Prozesse transparent zu machen und
Verantwortungen zu zuordnen. Nachteilig ist der sehr hohe
Formalisierungsgrad!
- Einsatz von Datenträgern mit codierten Informationen
( Barcode und Transponder/RFID)
Einsatz von Datenträgern wie Barcode oder Transponder
Möglichkeit: Entschlüsseln/lesen für jeden möglich oder geheim
Genereller Vorteil: Zeitersparnis & höhere Sicherheit beim Einscannen als
durch manuelle Eingabe
Code: verschlüsselte Information
Barcode: Auch Balkencode oder Strichcode, d.h. die Information wird als gedruckte
Strichmarkierungen auf Datenträgern dargestellt. Als Datenträger dient z.B. häufig
die Verpackung oder Klebeetiketten („Label“). Verschlüsselung von Zahlen und
Buchstaben einschließlich Sonderzeichen möglich
Gelesen wird ein S t r i c h code mittels mobilen Scannern (z.B. Kasse an der
Tankstelle) oder durch fest installierte Scanner (z.B. an der Kasse eines
Supermarktes)
Andere Beispiele sind der Magnetstreifen oder der Transponder
Vorteile des Barcodes:
• kostengünstig da Soft- und Hardware preiswert,
• hohe Praktikabilität bzw. Einsatzfähigkeit in allen Einsatzbereichen,
• unempfindlich
Nachteile des Barcodes:
• Nur eine mögliche Anwendung, d.h. die Information kann nicht mehr geändert
werden,
• der nicht mehr brauchbare Barcode kann stören,
• relativ geringe Datendichte (Verbessert bei dem 2D- oder Matrix-Code u.a.).
Transponder (oder manchmal nur mit „tag“ bezeichnet)= Micro-Chip + Antenne
+ Kondensator („passiver Transponder“; z.B. Karte im Parkhaus, Skipass) oder
Batterie („aktiver Transponder“; z.B. Schließsysteme)
Vorteile des Transponder:
Informationen sind beliebig veränderbar (wird daher
den Barcode in Teilbereichen ersetzen
Nachteile des Transponder:
10 - 15 Cent/Stück)
(Noch) sehr teuer (auch bei Großserie z.B. noch um
Dünne und damit flexible und oft einklebbare oder annähbare Transponder werden
als „smart label“ bezeichnet.
Das Wort „Transponder“ hört man relativ selten, man spricht in der Regel von „RFID“
(Radio Frequent Identification) als dem kompletten System incl. Lese- und
Empfängergeräten
Es gibt Fachleute die behaupten, RFID würde die Welt mehr verändern als der
Computer (damals).
Bei den KEP-Diensten (Kurier, Express, Paket) werden (noch auf Basis des
barcodes) sogenannte „Tracking & Tracing Systeme“ eingesetzt. Das sind EDVMobilfunk-gestützte Systeme zur Verfolgung des aktuellen Bearbeitungszustandes
von Gütern oder Produktsendungen innerhalb physischen Versorgungsketten der
Industrie und des Handels.
- Einsatz von weltweit gültigen Identitätskennzahlen
(EAN/GTIN) mit EDI
Die GTIN (Global Trade Item Number); früher „EAN“)
Ein Artikel bekommt eine 13-stellige Nummer, die weltweit nur für diesen Artikel gilt,
d.h. den Artikel weltweit mit dieser Nummer eindeutig identifiziert.
Inzwischen international gebräuchliche Nummer bzw. System, zur artikelbezogener
Datenverarbeitung zwischen den Handelsstufen. Wird fast ohne Ausnahme zur
maschinellen Erfassung mittels Barcode auf vielen Gütern aufgedruckt.
Achtung: Eine GTIN kann sich auch auf eine Dienstleistung beziehen!
Die GTIN ist in der Regel 13-stellig (Ausnahme: verkürzte Version mit 8 Stellen
Beispiel für den Aufbau / die Logik mit max. 5 Stellen für Artikel :
Landes- Fortlaufende
Präfix + Zählnummer
GTIN-13:
4012345
Germany
Fa. Franz Mustermann AG
Hauptstr.22
10001 Berlin
Individueller
Artikel
01027
Prüfziffer
*)
5
Glühbirne
60 Watt, matt
400 – 440 steht für Deutschland / Germany
*) über die ersten 1-12 Ziffern errechnet ein Algorithmus die 13. Ziffer
Die Ziffern 1 bis 7 bilden hier eine Landes- und Unternehmens-spezifische
Nummer, d.h. eine Nummer, die es auf der ganzen Welt nur für dieses
Unternehmen gibt.
Die Ziffern 8 bis 12 werden von den Unternehmen den Verkaufsprodukten
zugeordnet ( 00001 bis 99999 Artikel)
Ziffer 13 ist die Prüfziffer (1stellig).
Es gibt auch GTIN’s, bei denen die Landes- und Unternehmens-spezifische
Nummer bis zu 9-stellig ist. Somit stehen dann nur die Stellen 10 bis 12 für Artikel
zur Verfügung (001 bis 999).
Die Basisnummer wird von der „GS1 Germany“ (vormals CCG/Centrale für
Coorganisation) in Köln vermietet als deutscher Partner der Weltorganisation GS!International bzw. Global Standard 1. Siehe auch: www.gs1-germany.de
Die GTIN ist eine zufällige, nicht sprechende Nummer (bis auf die Länderkennziffer)
und gilt nur weltweit für einen ganz bestimmten Artikel eines ganz bestimmten
Unternehmens. Wird der Code gelesen greift ein Rechner auf eine Datei bzw.
Datenbank zu, wo ggf. nur der Preis (Price-Look-Up-Datei) oder der ganze
Artikelstammsatz ( z.B. Artikelbezeichnung, Preis) hinterlegt ist.
Erkennt der Rechner dabei z.B. auch, dass der Meldebestand des Artikels
unterschritten wird, bestellt der Rechner beim Lager/Lieferanten automatisch neue
Ware. D.h. eine GTIN -Nutzung erfordert Datenbankpflege, das führt zum Konzept
der Standard-Artikelstammdatenbank (vorwiegend im Lebensmittelbereich).
Bei Anwendung eines Transponders als Datenträger ist es möglich, die GTIN mit
einer Seriennummer zu ergänzen (z.B. bei Autoreifen).
Dann entsteht der European Product Code = EPC.
EDI ( Electronic Data Interchange)
Austausch genormter, strukturierter Daten zwischen Computersystemen mittels
Datenfernübertragung DFÜ mit einem Minimum an manuellen Eingriffen
Im Gegensatz zum physischen Versenden von Dokumenten, wie zum Beispiel einer
Bestellung oder Rechnung, wird bei einem EDI-basierten Prozess die Nachricht in
elektronischer Form direkt von Computer zu Computer übertragen. Die Dokumente
müssen daher nicht beim Empfänger manuell in das Warenwirtschaftssystem
eingegeben werden. Hierdurch werden Eingabefehler verhindert, die
Bearbeitungsgeschwindigkeit erhöht und Geschäftsprozesse effizienter gestaltet.
Logik: die Daten werden schon übermittelt bevor die Ware den Empfänger erreicht.
EDIFACT - Electronic Data Interchange for Administration, Commerce and
Transport: Internationaler branchenübergreifender Standard für den
elektronischen Geschäftsdatenaustausch.
A4
Unternehmensübergreifende Prozessgestaltung:
Von ECR zu SCM
ECR (Efficient Consumer Response; ursprünglicher Ansatz)
Beispiel:
B2B- Business to Business
B2C- Business to consumer
Abverkaufsdaten ECR
Vorlieferant
Lieferant
Händler
Consumer
ECR (früher also nur): Weitergabe und Verarbeitung der Abverkaufszahlen/-daten als
wichtiges Instrument z.B. für die Produktionsplanung:
Durch die Herausgabe der Abverkaufsdaten durch den Händler kommt es zur Risikominderung auf Seite des Lieferanten was zu einer Preissenkung für den Abnehmer
führen kann. Wenn die Abverkaufsdaten an den Lieferanten übermittelt werden, kann
die Produktion auf den Bedarf abgestimmt werden, für den Händler hat es den Vorteil
keine Lieferengpässe zu haben wenn die Abnahmemenge steigt, da Lieferant mehr
produzieren kann. Der Händler kann Lagerbestände verringern, da Lieferant Bedarf
besser kalkulieren kann.
Win-Win-Denken: Strategie das beide gewinnen, Lieferant hat weniger Risiko und
der Händler hat als Vorteil schnellere Lieferzeiten bei Bedarf sowie einen
Risikoabschlagsanteil
Lohnt sich aber nur bei mittel- oder langfristigen Partnerschaften
Abverkaufsdaten betreffen die Vergangenheit. Das reicht heute nicht mehr. Heute ist
es wichtig zu wissen wie der Kunde heute denkt und wie er heute/morgen handelt. Sich
so umfassend mit dem Kunden auseinander zu setzen wird heute mit CRM (Customer
Relationship Management) bezeichnet. Z.T. aber auch ebenfalls mit ECR.
SCM (Supply Chain Management )
Weiterentwicklung von ECR:
Î heute „rechts“ noch der „Entsorger“ !!
Abverkaufsdaten ECR
Vorlieferant
Händler
Lieferant
Consumer
……
SCM
Lager
SCM
Lager
SCM
Joghurt
Check des Bestandes
Supply = Es geht um die optimale Versorgung des das Wohl aller bestimmenden
Kunden
Chain = Logistische Kette mit ganzen Unternehmen als Kettenglieder
SCM : Supply Chain Management: (zu deutsch: Logistische Kette,
Wertschöpfungskette)
Es geht um ein Netzwerk verschiedener Unternehmen, die zusammenarbeiten, um
für einen Endkunden ein Produkt herzustellen.
Verknüpfung z.B. durch abgestimmte Prozesse, gemeinsame Vorgehensweisen,
Einsicht in die Rechner der Partner etc.
SCM verlangt die Kooperation der Partner
Voraussetzungen für SCM zwischen den Beteiligten:
•
•
•
•
Hohes Maß an Vertrauen
in der Regel eine strategische Partnerschaft
Integrierte Informationsverarbeitung (Verknüpfung der IT)
Sinnvolles Geschäftsvolumen (Wert, Frequenz der Geschäftsprozesse).
--> kontinuierlich
SCM bewirkt eine bessere Gesamtleistung durch übergreifende Gestaltung und
Steuerung mittels:
• Integrierte, simultane Planung
• Geschäftsprozess- und unternehmensübergreifendes Management von
Material- und Informationsströmen im Netzwerk
SCM zielt ab auf das optimale Zusammenspiel aller Partner durch die Abstimmung
von Waren und Dienstleistungen im Netzwerk
Ziele/Vorteile: Über die ganze Kette bzw. das gesamte
Netzwerk
• Reduktion von Lagerhaltungs- und Transportkosten
• Vermeidung von Liegezeiten
• Verbesserung des Informationsstands über entstehende Störungen in der
Logistikkette
• Ausschöpfen von Potentialen durch Bedarfs- und Produktionssynchronisation
• kooperatives Prozesscontrolling
• unternehmensübergreifende Notfallkonzepte
• Transparenz über Abläufe und Kennzahlen
• Steigerung der Flexibilität durch kurze Reaktionszeiten in der
Versorgungskette
• Befriedigung der Kundennachfrage durch verbesserte Liefertreue
Î Heute findet man auch andere Namen wie z.B. „demand network“
__________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
__________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Zum Abschluss ein paar Lernerfolgsfragen (nicht Klausur-typisch!):
Was sind die Basisprozesse im Zusammenhang mit der Auftragsabwicklung und für was sind
sie verantwortlich?
Erklären Sie die logistische Kette und stellen Sie sie anhand eines Schaubilds dar
Erläutern Sie den Vorteil von ECR an einem Beispiel?
Welche Vorteile liegen in der Kommunikation mittels EDI zwischen Lieferant und Kunden?
Was ist der Unterschied zwischen GTIN und GLN?
Erläutern Sie warum SCM eine win-win-Situation für die Beteiligten sein kann.
Erläutern Sie die unterschiedliche Definition von „Qualität“ heute und früher.
B
Die Produktion im Unternehmen
Produktion: Prozess der betrieblichen Leistungserstellung ( Sach- und
Dienstleistungen)
Produktionswirtschaft: (Unternehmens-) Zielgerichtete
Gestaltung und Ausführung des betrieblichen
Leistungserstellungsprozesses (Produktionsmanagement)
B1
B1.1
„Was soll produziert werden mit welchen Zielen ?“
Wie entsteht eine Produktion?
Ein Unternehmen kann nur existieren wenn es Produkte hat die am Absatzmarkt
verkauft werden können. Einfach gesagt muss es genügend potenzielle Kunden
geben die bereit sind, für die Produkte Geld her zu geben. Das wäre dann die
Zielgruppe. Diese Zielgruppe wird prüfen, ob die Produkte gerade auch im Vergleich
zur Angebotskonkurrenz einen Vorteil („Kundennutzen“ bzw. „Customers benefit“)
bieten.
Unternehmen müssen also konkret eine Vorstellung entwickeln, ob es eine
mindestens ausreichende Zielgruppe gibt, die sich von ihren Produkten einen Vorteil
erhofft und deshalb DIESE Produkte kaufen würde. Dies festzustellen ist Aufgabe
des Marketings bzw. „des Ohr am Markt“.
Fazit: Nur in Ausnahmen sollten man den Weg gehen erst einmal zu produzieren
und dann zu sehen ob sich dafür Käufer finden (Ansatz: Was kann ich produzieren?)
Dafür ist das Risiko einer Produktentwicklung mit hohen Kosten einfach zu hoch.
Der Regelansatz sollte sein zu prüfen was der Absatzmarkt verlangt und dann darauf
gezielt Produkte zu entwickeln und anzubieten.
Die Produktion soll das produzieren was auch am Markt absetzbar ist!
Marketing
2.) Unternehmensziele
Das will ich mit meinem
Unternehmen erreichen.
Geschäftsführung
fällt die
Entscheidung
1.) Ergebnis der
Marktforschung
Das können wir am Markt
Verkaufen (Preise, Mengen)
„Ohr am Markt“
- Gewinn
- Absatz
- Nachhaltigkeit
Absatzmarkt
( Ohr am Markt)
3.) Absatzplan
Time to
Market *
Das wollen wir anbieten
und verkaufen
Unternehmensziele
Anbieter
.
Nachfrager
.
4.)ProduktionsProgramm
(Art, Menge/Zeit)
 Make-or-buy-Entscheidung1)
Produkt
Vorgabe
Kostenziele
Lieferfähigkeit
Ziele der Produktion
5.) Produktion /
Produkterstellung
1) siehe Kapitel B 2.2
* Zeitspanne von der Marktforschung bis zur Produkteinführung auf dem Markt, sollte
so kurz sein wie möglich, da sich Marktanforderungen ändern
Aus dem Absatzplan wird, sofern Produkte selbst erstellt werden sollen, das
Produktionsprogramm hergeleitet. Darin steht, was die Produktion produzieren und
an den Vertrieb/Absatz zum Verkauf übergeben muss.
B1.2
Unternehmensziele und Ziele der Produktion
Bisher ging es darum festzulegen, „Was“ (Art, Menge) produziert werden soll (z.B.
T- Shirts, 1 Mio Stück im Jahr). Das wäre das Sachziel der Produktion.
Wenn z.B. der Absatzmarkt den Preis „diktiert“ darf die Produktion eines T-Shirts
einen bestimmten Kostenbetrag („Produktions- oder Fertigungskosten“) nicht
überschreiten.
Aspekt ist also jetzt nicht mehr das „Was?“, sondern das „Wie?“ produziert werden
soll. Das „Wie“ legen die Formalziele der Produktion fest.
Die (Formal-)Ziele der Produktion werden aus den Unternehmenszielen abgeleitet.
Im folgenden werden mit „Ziele“ stets die Formalziele der Produktion gemeint.
Ziele der Produktion können sein:
a) Kostenziele; auch oft Produktivitätsziele
b) Kurze Lieferzeit
c) Hohe Liefertreue/Termintreue
d) Hohe Lieferfähigkeit (Synonym: Lieferbereitschaft)
e) Nachhaltige Produktion
f) Menschengerechte Produktion
zu a) Kostenziele
Fixkosten: sind Kosten die anfallen egal ob das Unternehmen produziert oder nicht
z.B. Miete, Betriebsmittel (Berechnung über AfA = Abschreibung für Abnutzung)
Beschäftigungsunabhängige Kosten (z.B Miete)
€
Kf
Kapazitätsgrenze
(Beschäftigungs-)Menge „m“
max
Variable Kosten: Beschäftigungsabhängige Kosten ( z.B. Materialkosten )
Kv(m)
wenn linear: Kv(m) = kv
.
m
degressiv
progressiv
kv = variable Stückkosten
m
max
Der Verlauf der variablen Gesamtkosten kann linear, progressiv oder degressiv
verlaufen.
Bei proportionalem (linearem) Verlauf ändern sich die variablen Gesamtkosten (Kv)
im selben Verhältnis wie der Beschäftigungsgrad (z.B. Fertigungslöhne oder
Fertigungsmaterialkosten). Die variablen Stückkosten (kv) bleiben konstant (kv = Kv /
m; m = Stückzahl)
Bei degressivem (unterproportionalem) Verlauf nehmen die variablen Gesamtkosten
im Verhältnis zum steigenden Beschäftigungsgrad weniger schnell zu (z.B.
Stromkosten oder Nachlässe, die bei hoher Mengenabnahme gewährt werden).
Bei progressivem (überproportionalem) Verlauf nehmen die variablen Gesamtkosten
im Verhältnis zum steigenden Beschäftigungsgrad stärker zu.
Gesamtkosten: KGes(m) = Kv(m) +Kf
mit Kv(m) = kv
.
K Ges(m)
Kv(m)
Kf
Fixkostendegression: Damit ist gemeint, das die Kosten pro Stück mit steigender
Produktionsmenge sinken.
Fixkostenkoeffizient: Anteil der Fixkosten an den Gesamtkosten.
€/stk
(Gesamt-)Stückkostenkurve kGes (m)
-------------kv
m
=> Kostenziele:
häufig als Vorgabe von Stückkosten 2 €/ Stück (Achtung!
Stückkosten beziehen sich immer auf eine bestimmte
Gesamtmenge (gemäß Produktionsprogramm;
Fixkostenverteilung!).
Produktivitätsziel: z.B. Steigerung der Produktivität um 5 %
P = Ausbringungsmenge / Arbeitseinsatz
=
Output
/
Input
Bsp.: 100 Stk. €
/
50€ pro
m
Beispiel: Stückkosten-Rechnung in der Produktion
Gegeben sind folgende Kosten einer Produktion:
Fixe Kosten (€/a)
Abschreibungen
Personalkosten
Raumkosten
Sonstige Fixkosten
I
II
180.000
95.000
27.000
52.000
= 354.000
200.000
100.000
30.000
70.000
= 400.000
Variable (lineare) Kosten (€/Stück)
Materialkosten
1,8
1,4
Sonstige var. Kosten
0,2
0,1
=
1,5
= 2,0
Aufgabe:
1) Skizzieren Sie den Gesamtkostenverlauf bis zur Kapazitätsgrenze von
100.000 Stück.
2) Berechnen Sie die Stückkosten für folgende Mengen (Rechnung nur mit
ganzen Zahlen): Formel: 2,0x + 400.000
Menge
(Stück)
1
Stückkosten
(€/Stück)
400.002 / 1 = 400.002
100
400.200 / 100= 4002
1.000
402.000 / 1000 = 402
10.000
420.000 / 10.000 = 42
100.000
600.000 / 100.000 = 6
Zu b), c) und d)
Skizze zur Erläuterung von Lieferzeit (LZ), Lieferfähigkeit (LF) und Liefertreue (LT)
Ist - LZ
Soll - LZ
KEINE LF
Wunsch- LZ
(Wunschlieferzeit)
Angaben in Stunden
z.B in 5 Std.
10:00
16:00
Bestätigter
Termin für
Kunden
Kundenwunschtermin
Kundenauftragsdatum
Ich hätte
gern einen
Termin für
15:00
KEINE
15:00
ähm… geht
erst um
16:00
hmm…
na gut...
Kundenwunschtermin
Soll Termin (16:00 Uhr)
Lieferfähigkeit: Fähigkeit zum Kundenwunschtermin liefern zu können
(WUNSCH-Liefertermin = SOLL-Liefertermin).
Liefertreue: Fähigkeit zugesagte Termine auch einzuhalten
(SOLL-Liefertermin = IST-Liefertermin).
zu b)
Lieferzeit: Zeit von der Auftragserteilung bis zur Auslieferung
Prozess
to
Durchlaufzeit
(DLZ)
verkürzen
tn
Kurze Lieferzeiten durch
-
kurze Durchlaufzeiten (z.B. durch Vorproduktion)
-
geeignete Betriebsmittel
______________________________________
-
Geschäftsprozessoptimierung
______________________________________
LT
17:00
Auftragserfüllungsdatum
äh.. sorry,
das sie so
lange warten
mussten
Ist Termin (17:00 Uhr)
zu c) Liefertreue/ Termintreue
 Voraussetzung: „Planbarkeit“ und „Transparenz“
- Planbarkeit: Dass das, was in der Produktion zeitlich-inhaltlich
passieren SOLL (bzw. wie geplant) auch wirklich so geschieht.
=>(Möglichst SOLL = IST)
Ansatz: Wie entsteht ein Liefertermin?
Beispiel Pizza-Taxi (Beispiel aus der ersten Stunde)
Es ist 20.00 Uhr. Ein Kunde fragt an: „Wann kann ich 4 Pizzen geliefert bekommen?“
Die ProduktionsPLANUNG* überlegt:
 um
Wann kann mit der Produktion angefangen werden?
20.15 Uhr
1. Produktionsschritt: Teigplatten ausrollen
 5 min.  fertig 20.20 Uhr
2.
„
: Teigplatten belegen
 5 min.  fertig 20.25 Uhr
3.
„
: Backen und verpacken  10 min.  fertig 20.35 Uhr
 Die Distribution überlegt: Anlieferung zum Kunden  15 min.  LT 20.50 Uhr
* Planung = „Gedankliche Vorwegnahme der Zukunft“
Dem Kunden wird als Liefertermin genannt:
Uhr
(Hier wird unterstellt, dass es keine Pausenzeiten („Übergangszeiten“)
zwischen den einzelnen Prozessschritten gibt!)
Es entstehen also im Rahmen der Liefertermin-Planung (um 20.00 Uhr)
für die Produktion bestimmte PLAN-Termine:
(um 20.00 Uhr)
Start Produktion mit ‚ausrollen‘
PLAN
20.15
Start ‚belegen‘
20.20
Start ‚backen und verpacken‘
20.25
Ende der Produktion
20.35
(um 20.15 Uhr)
SOLL
20.15
IST
Aus dem PLAN-Termin „20.15 Uhr“ wird dann, wenn es ‚los gehen soll‘ ein SOLL-Termin.
 Die Wahrscheinlichkeit, dass der Liefertermin eingehalten wird,
 ist nun umso höher, je mehr alle Termine auch so eingehalten
 werden wie geplant bzw. wenn SOLL = IST !
 Dazu gibt es den Planbarkeitsgrad
 Planbarkeitsgrad = wie geplant abgelaufene Prozesse
Gesamtheit aller geplanten Prozesse
Voraussetzungen einer Planbarkeit:
Zuverlässige Betriebsmittel ( BM ) und Personal
Zuverlässigkeit von BM
=> Begriff Verfügbarkeit eines BM
-
=>Verfügbarkeitsgrad
(z.B. für 1 Tag)
= Betriebszeit – Stillstandszeit
Betriebszeit
Einschätzung der Zuverlässigkeit eines
Mitarbeiters ist Aufgabe der/des
jeweiligen Vorgesetzten
- Transparenz: Klarheit der organisatorischen Abläufe bzw. Regelungen
inkl. Zuständig- bzw. Verantwortlichkeiten
zu d)
Lieferfähigkeit: => Hohe Lieferfähigkeit als Ergebnis kurzer Lieferzeit
und hoher Termintreue.
B1.3
Das Produktionsprogramm als Ableitung aus dem
Verkaufsprogramm
Es werden 2 verschiedene Arten eines Produktionsprogramms vorgestellt.
a) Auflistung welche Produkte in welcher Menge im Betrachtungszeitraum/nächsten
Geschäftsjahr produziert werden sollen
b) Je Produkt ein Überblick über verschiedene Zeiträume mit geplanten Mengen
zu a):
Schema:
Produktionsprogramm für das Geschäftsjahr 20..
Produkt
- Produkt A
- Produkt B
- Produkt C
- Produkt D
…..
….
….
St/a
75.000
100.000
120.000
60.000
Als Schätzung/
Prognose; ggf.
feste Aufträge
zu b)
1. langfristig
z.B. nächsten 3-5, ggf. auch 7
Jahre
z.B. Anlauf neuer Produkte,
Stop alter Produkte, Kapazitätenabbau
2. mittelfristig
i.d.R. nächstes Geschäftsjahr
z.B. saisonale Schwankungen,
Verkaufsförderungsmaßnahmen, genaue
Personalplanung
3. kurzfristig
häufig nächster Monat
real zu produzierende Menge
Jedes Unternehmen das budgetiert muss auch mindestens für das nächste
Geschäftsjahr ein Produktionsprogramm aufstellen!
Absicht
Realisation
Produktionsprogramm für Produkt “4712“
5 – Jahres – Planung
i (i 2018)
2022
2020
2021
2019
2023
Jahresplanung
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Monatsplanung (hier 20 AT)
1. Dekade
1
B2
2
3
4
5
2. Dekade
6
7
1
2
3
4
3. Dekade
5
6
1
2
3
4
5
6
7
Was tun, damit das Produktionsprogramm realisiert
werden kann ?“
B2.1 Vorgehensweise beim Aufbau einer Produktion
Im Produktionsprogramm steht (nur), was für Produkte aus der Produktion „raus
kommen“ sollen. Um eine Produktion aufzubauen, muss man auch Informationen
haben, Wie das Produkt herzustellen ist.
Beispiel Zabaione
Produktherstellungsinformation ( z.B. Rezept ):
Input
Produktionsprozess
Output
Eigelb
Zucker
Marsala
Schlagen
Mischen
Erwärmen
Abfüllen
Endmontage
Löffelbiskuits
5 Produktionsschritte/-prozesse, davon 2 parallel ablaufend
 Umsetzung der einzelnen Prozesse in Kombinationen von
 Maschinen
 Werkzeuge
 Fläche
 Mensch
 Energie
 Raum …..
Zabaione
a
Î So könnte eine Produktion aussehen in einem Restaurant mit
max. 30 Stück/Stunde
a
a
je 150 Stk. / h
Î So könnte eine Produktion aussehen in einer Mensa
max. 300 Stück/Stunde
Î So könnte eine Produktion für Tiefkühl-Zabaione aussehen mit
bis zu 3000 Stück/Stunde
Kostenvergleich bei 3000 Stk. / h
Personal
Betriebsmittel
A Studenten
Hauptsächlich
Handarbeit
B KüchenMaschinen
+ Mensch(enkraft)
150
20
100 Herde
100 Tische
20 Küchenmasch.
20 Tische
C
Computergesteuerte
Maschine
+ Aufsicht
1
1
…
Fläche
…
…
…
…
Energie
Etc.
Vergleich Kosten pro Stück
Handarbeit
Manufaktur
Geringe Menge
Mechanisierung
Voll- “Automatisierung“
Massenproduktion
Beispiel „Gefüllte Teigtaschen….“ Curry Wurst
Ausgangsmaterial
Ausgangsmaterial
Zwischenprodukt
Zwischenprodukt
Zwischenprodukt
Endprodukt
Input Prozess Output/ Prozess Input/ Prozess Output/ Prozess Output
Input
Output
Input
Rohwurst
CurryPulver
Ketchup
braten
Bratwurst
Endmontage
CurryWurst
Vorgehensweise:
Ausgangsinformationen: Produktionsprogramm und Produktherstellungsinformationen (z.B. Rezept)
1. Schritt
Zerlegen des Endprodukts in Ausgangsmaterialien und
Zwischenprodukte sowie der einzelnen technisch-organisatorischen
Vorgänge für die einzelnen Prozess-Schritte
2. Schritt
1. Unter Berücksichtigung der Menge Realisierungsmöglichkeiten ermitteln
(ggf. Alternativen) mit jeweils genauer Festlegung des erforderlichen
Bedarfs an Betriebsmittel und Personal nach Art/Qualifikation und Anzahl
(dazu später Details in Kapitel B 2.3) und damit auch der Fläche/des
Raumes, der notwendigen Energie etc.
2. Bewertung der Möglichkeiten bzw. Alternativen mittels
Investitionsrechnung/Kalkulation und ggf. weiterer, nicht-monetärer
Aspekte.
3. Schritt
1.
Entscheidung auch unter make-or-buy-Gesichtspunkten.
2.
Realisierung, d.h. ggf. Gebäude errichten/Mietfläche suchen und anmieten,
Betriebsmittel kaufen/leasen und installieren, Personal suchen, einstellen
und anweisen/qualifizieren....
4. Schritt
Investitionskontrolle und Produktionscontrolling
B2.2
Entscheidungsaspekte/Make-or-buy/Kostenverhalten
Fertigungstiefe/ bzw. Produktionstiefe beschreibt im allgemeinen die Menge an Eigenleistung
welche ein Unternehmen an einem seiner Produkte erbringt.
Bei einem produzierenden Unternehmen sind es alle Fertigungsschritte für welche
Ressourcen, wie Personal, Maschinen oder Technik benötigen.
Vorteile Buy
• Kostensenkung durch Personal- und Materialabbau
• Variabilisierung von Fixkosten ( Umwandlung von Fixkosten in Variable
Kosten )
• Verringerung der Fertigungstiefe
Eine Buy – Entscheidungen rückgängig zu machen ist oft entweder gar nicht oder
nur sehr schwer bzw. mit hohem Kostenaufwand, möglich.
Wie ändert eine Make-or-buy-Entscheidung das Kostenverhalten der Produktion?
B 2.3 Beispiel einer quantitativen Kapazitätsberechnung
(Mengenleistung)
Kapazität = Leistungsfähigkeit
• quantitativ, d.h. hinsichtlich der Menge (z.B. ein Übersetzer schafft 10 DIN A
4-Seiten pro Stunde)
und
• qualitativ, d.h. hinsichtlich der Art (z.B. kann der Übersetzer englische,
französische und spanische Briefe übersetzen)
Beispiel: Berechnung der erforderlichen Anzahl von Betriebsmitteln
Vorgabe laut Produktionsprogramm : 5000 Stück pro Woche (d.h. 5000 Stück =
Output!!!)
5050 Input
Produktion
Verkaufsfähige Produkte
5000 Output (= 99 %)
( 100 % )
3-Satz!!!!
5000 : 99 = x : 100
=> x = 5050 (gerundet)
1%
Ausschuss
Berücksichtigung von:
- Ausschuss (z.B. 1%; s.o.)
gerundet:
5050 Stück / Woche
- Anzahl der Arbeitstage(5 AT/Wo) pro Woche
1010 Stück / AT
- Maschinenleistung (10 Stück pro Maschinenstunde (Mh))
101 Mh / AT
- Berücksichtigung von Verfügbarkeitsverlusten ( z.B. 10%; 3-Satz!) 112 Mh /AT
- Berücksichtigung der täglichen Arbeitszeit ( Schicht pro AT )
d.h.
1 Schicht
2 Schichten
3 Schichten
tägliche Arbeitszeit ( Schicht pro Arbeitstag)
8h/AT
16h/ AT
24h/AT
Anzahl notwendiger Betriebsmittel
(gerundet)
112/ 8
112/ 16 =
112/24
= 14
7
=5
Erläuterung:
Ausschuss = Nicht verwertbare Teile/Produkte ( Verschrottung und Abschreibung)
Je mehr Ausschuss, desto teurer werden die Produkte
Ausschusskennzahl in % gemessen, bezieht sich auf den Input
Verfügbarkeitsverluste:
• Rüstzeit (Umstellung auf ein anderes Produkt)
• Wartungszeit ( z.B. Reinigung )
• Probedurchlaufzeit
• Technische Störungen ( Anlage/Werkzeug )
• Logistische Störungen ( fehlendes Material,
Stromausfall )
Verfügbarkeitsverluste (Zeitverlust) z.B. 10%:
112 Input
Produktion
101 Output ( = 90 %)
( 100 %)
10% = Summe an Verfügbarkeitsverlusten
3-Satz!!!!!!
Alternativrechnung: 6 Arbeitstage pro Woche
Berücksichtigung von:
- Ausschuss (z.B. 1%)
5050 Stück / Woche
- Anzahl der Arbeitstage(6/AT) pro Woche
840 Stück / AT
- Maschinenleistung (10 Stück pro Maschinenstunde Mh)
84 Mh / AT
- Berücksichtigung von Verfügbarkeitsverlusten ( z.B. 10%)
94 Mh / AT
- Berücksichtigung der täglichen Arbeitszeit ( Schicht pro AT )
d.h.
1 Schicht
tägliche Arbeitszeit ( Schicht pro Arbeitstag)
Anzahl notweniger Betriebsmittel
8h/AT
94/ 8
= 12
2 Schichten
3 Schichten
16h/ AT
94/ 16 =
6
24h/AT
94/24
Informationen über Maschinenleistung und Verfügbarkeit erhält
Erfahrungswerte,
Herstellerinformationen,
Referenzen
Abnahmevereinbarungen mit dem Hersteller.
=4
man durch
und/oder
Achtung! Abnahmevereinbarungen sind wichtig, aber Strafen nutzen bei Problemen
wenig, denn IHR Kunde schimpft und storniert ggf. den Auftrag. Es interessiert ihn in
der Regel wenig, dass der Grund IHRER Lieferunfähigkeit darin liegt, dass der Lieferant
der Maschine ja die Zusagen nicht eingehalten hätte.
Wichtig!! Auf dieser Berechnung beruht in der Regel die Investition(-sentscheidung)!!
Es muss alles soweit möglich getan werden, dass die Annahmen in der Berechnung
realistisch sind!!!!!!!
B2.4. Stücklisten (Achtung! Selbststudium!)
Dieses Kapitel wird nicht im Rahmen einer Vorlesungsstunde besprochen.
Zur Klausur ist es aber notwendig. Insbesondere wird verlangt, dass folgende Frage
beantwortet werden kann:
Nennen Sie 3 Varianten/Arten von Stücklisten
und erläutern Sie kurz deren Anwendung.
B2.5 Der Arbeitsplan
Der Arbeitsplan ist i.d.R. eine produktabhängige Aufstellung mit Informationen über die
Inhalte der zu der Produktion gehörenden Prozesse mit insbesondere den
Einzelprozessen nach Art und Reihenfolge, dem jeweiligen Zeitbedarf gemessen in
Zeiteinheiten und die Art der benötigten Kapazitäten ( Maschinen, Werkzeuge,
Arbeitskräfte). In Arbeitsplänen können auch weitere Zusatzangaben über
Materialqualität, Ausschuss-Vorgaben, Richtzeiten, Transporthinweise etc. gegeben
werden.
Kurz: detaillierte Tätigkeitsbeschreibung eines Produktionsprozessschritts.
Folgende Informationen enthält i.d.R. ein Arbeitsplan z.B.:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Produkt, was in diesem Produktionsschritt hergestellt wird
Dazu notwendiger Input an Material
Alle durchzuführenden Arbeitsgänge in ihrer sinnvollen Reihenfolge
mit anteiligen Produktionszeiten
Maschinengruppennummer
(
nähere
Informationen
in
der
Anlagenbuchhaltung)
Spezielle Werkzeug wenn notwendig
Lohngruppe (höhere Lohngruppe = höherer Qualifikation= höherer
Stundensatz)
Min./Max. Losgröße (Menge/ Anzahl, die wirtschaftlich sinnvoll mit diesem
Prozess hergestellt werden kann)
th/min: Hauptzeit, d.h. die Zeit für die eigentliche Bearbeitung, z.B. das
wirkliche „sägen“. Die Daten gewinnt man aus Erfahrungswerten,
Beobachtung mittels REFA). Bei Zeichem „%“ gilt die Angabe „pro hundert
Stück“, ohne Zeichen gilt die Angabe „pro Stück“.
Rüstzeit (Vorbereitungszeit für die Bearbeitung)
Wer nutzt den Arbeitsplan:
• Mitarbeiter der in der Produktion den Auftrag bekommt, diesen Prozess mit
festgelegter Losgröße durchzuführen
• Kalkulator. Kalkuliert Kosten für den Prozess, da der Arbeitsplan indirekt die
Kosten für Sägezeit, Personalkosten ( falls diese nicht im
Maschinenstundensatz enthalten sind *), Materialkosten usw.
• PPS
• Produktionscontrolling (zuständig für Soll/Ist- Vergleiche)
Alternativ - Arbeitsplan: ist betriebswirtschaftlich nicht optimal. ABER: Um Pannen
Ausfällen vorzubeugen. Gilt als Ausweichmöglichkeit oder Notfallplan. Insbesondere
für kritische Kapazität, falls die betriebswirtschaftlichste Maschine nicht verfügbar,
defekt oder ausgelastet ist, kommt dieser Arbeitsplan zum Einsatz.
Unter Maschinenstundensatz versteht man die Kosten, die eine Maschine je
Produktionsstunde verursacht. Alle Kosten, die einer Maschine direkt zurechenbar
sind, werden auf die Maschinenlaufzeit bezogen:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
kalkulatorische Abschreibung
kalkulatorische Zinsen
Raumkosten
Energie
Instandhaltung
Schmierstoffe
Werkzeuge usw.
Firma
Arbeitsplan
Teile-Nr.
FA
Änd.-Nr.
Gültig ab
318516
Ez.-T
Min./Max.
Losgröße
150
DLZ in W.
800
Lager
Materialbezeichnung
Menge
ME
239 445
136
023
15CR MOS74
0, 765
KG
MNr.
AG Nr.
Arbeitsgangtext
010
SAEGEN
:
020
DREHEN
i
PLAN1400 UD
318
030
GEWINDE
iI
SCHNEIDEN
318
.........
0 • • 0 • • 0 • •• • 0 •
I
I
01 von 03
Kalkulator
Abmessungen
284 X 036
LG
tR/min· tH/min·. %
03
10,00
16,50
U2109
05
15,00
4,20
S1418
05
15,00
12,00
Werkz.
236
I
I
:
ANTRIEBSWELLE
.
Wst.
I
Blatt-Nr.
Arbeitsplaner
Material-Nr.
:
Benennung
Mon./Jahr
Nutzung des Arbeitsplanes
1.) Kundenanfrage: Auftrag über 250 Stk. Antriebswellen wenn
Abholung heute: 18:00 Uhr
Uhrzeit jetzt: 13:00 Uhr
=>Aufgabe:
Können wir rechtzeitig produzieren und ausliefern?
Zusatzinfo: - Für die Verpackung (eigener Arbeitsplatz)
wird 1 h benötigt
- Um 13.30 Uhr könnte angefangen werden
- Transportzeit zwischen 2 Arbeitsplätzen = 10
min
1. Schritt:
Wie lange dauert es, die 250 Antriebswellen laut Arbeitsplan herzustellen und nach der Verpackung zum Abholen bereit zu stellen?
Zeit für das
Î Sägen:
Î Drehen
Î Gew. schneiden:
2. Schritt:
Durchführung einer Terminierung ab 13.30 Uhr
Start:
13.30
Vorwärtsterminierung: Vom i.d.R. frühest möglichen Anfangszeitpunkt wird
gerechnet wie lange die Produktion dauert, bis das Endprodukt fertig produziert ist.
Rückwärtsterminierung: Errechnung des spätesten Anfangszeitpunktes
insbesondere bei Anfrage eines Kunden mit Wunschtermin.
2.) Nachkalkulation zum Auftrag über 250 Stk. Antriebswellen
Lohnstundensätze:
LG 03 = 10 €/h
LG 05 = 20
€/h
Maschinenstundensätze:
MGr. 236 = 50 €/h
MGr. 318 = 100 €/h
Transportkosten (pauschal)
10 € je
Transport
Verpackungstkosten komplett (pauschal)
40 €
=>Aufgabe: Was kostet die Produktion und Verpackung?
Zusatzinfo: Pro Arbeitsgang sind beide Stundensätze (mit den
gleichen Zeiten) anzusetzen!
Kosten für das
Î Sägen:
Î Drehen:
Î Gew. schneiden:
Weitere Kosten:
Gesamtkosten 250 Stück:
Wie sehen Klausuraufgaben aus?
Aufgabe
a) Nennen Sie 2 Aspekte für die Auswahl von Lieferanten als Supply-Chain-Partner.
Lösung:
-
-
b) Nennen Sie 2 Vorteile, die mit einer Supply-Chain erzielt werden können.
Lösung:
-
Aufgabe
a) Ein Automobilhersteller hat nach eigenen Angaben eine Produktionstiefe von 35
Prozent. Was sagt Ihnen diese Angabe?
Lösung:
b) Nennen Sie verständlich 3 Aspekte die bei der Frage „Make-or-buy“ von
Wichtigkeit sein können.
Lösung:
Aufgabe
Berechnen Sie für einen Auftrag über 450 Stück die Zeiten und Kosten für einen
Produktionsprozess mit 2 rein manuellen Arbeitsgängen mit: - LG 5 = 20 €/h
(*: th = Zeit für den eigentlichen Klebe- bzw. Füge-Vorgang)
- LG 3 = 10 €/h
Arbeitsplan:
Arbeitsgang
LG
tr (min)
th (min) %
- Kleben
3
15
10
- Fügen
5
30
20
Lösung:
Die Zeit für das Kleben:
Die Prozesskosten:
Die Zeit für das Fügen:
Aufgabe
Kreuzen Sie bitte an, ob die jeweilige Aussage so richtig oder falsch ist. Falsche Kreuze
werden von den richtigen Kreuzen abgezogen. Eine negative Gesamtpunktzahl dieser
Aufgabe gibt es aber nicht.
richtig falsch
- Bei Liefertreue ist die Wunschlieferzeit entscheidend
- Ein Arbeitsplan gilt in der Regel immer nur für einen bestimmten
Losgrößenbereich
- Die Angabe der Lohngruppe im Arbeitsplan dient nur der Kostenermittlung
- Die Rüstzeit in einem Arbeitsplan ist nicht losgrößenabhängig
- Den Alternativarbeitsplan gibt es um ökologisch zu produzieren
- Mit dem Arbeitsplan arbeitet nur der Produktionsmitarbeiter, der diese
Arbeit ausführen soll
- Eine GTIN 13 selbst (die 13 Zahlen) beinhaltet die Artikelbezeichnung
- Eine GTIN 13 selbst (die 13 Zahlen) beinhaltet keinen Preis
- Eine GTIN 13 selbst (die 13 Zahlen) zeigt mit den ersten 7 Stellen die
Unternehmensnummer
- Eine GTIN 13 zeigt immer an wo der Artikel hergestellt wurde
- Ein codierter Informationsträger wird nur eingesetzt um die Eingabe
der Information schneller zu erledigen
- Der Transponder/die RFID-Technik wird den Barcode in den nächsten
Jahren vollständig ersetzen
O
O
O
O
O
O
O
O
O
O
O
O
O
O
O
O
O
O
O
O
O
O
O
O
Aufgabe
Eine Konditorei produziert bisher Schokolade in den Ausführungen „Vollmilch“ (mit
Verkaufspreis 4,50 €/Stück) sowie in der Ausführung „Zartbitter“ (mit Verkaufspreis 3
€/Stück). Pro Monat können pro Ausführung bis zu 1000 Tafeln verkauft werden. Die
Produktion von „Vollmilch“ dauert 0,4 Stunden pro Stück und von „Zartbitter“ 0,2 Stunden
pro Stück. Die variablen Kosten je Tafel betragen bei „Vollmilch“ 0,5 € und bei „Zartbitter“
0,2 €.
Ein Kunde fragt nun an, ob man für ihn ab dem nächsten Monat auch eine Ausführung
„Mandel“ mit 1000 Tafeln je Monat produzieren könne. Er will 4 € pro Tafel zu bezahlen.
Die Konditorei ermittelt, dass pro Tafel die Produktionszeit 0,3 Stunden und die variablen
Kosten 0,4 € betragen würden. Es können bis zu 3 Mitarbeiter in der Produktion mit je 200
Stunden im Monat eingesetzt werden.
a) Soll die Konditorei diesen Auftrag aus rein rechnerischer Sicht annehmen ?
=> Lösung: Annehmen: ja O
nein O
Begründung:
b) Wie sähe gemäß a) für den nächsten Monat das optimale Produktionsprogramm aus?
=> Lösung hier eintragen:
- Vollmilch:
Stück
- Zartbitter:
Stück
- Mandel;
Stück
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