Das Gedicht Blauer Abend in Berlin von Oskar Loerke handelt um die Großstadt Berlin und die wenig selbstbestimmende arme Unterschicht. Im ersten Vers findet man die Metapher „Der Himmel fließt“, was den Leser ansprechen und den Vergleich der Großstadt, mit dem Meer deutlich machen soll. Als Nächstes findet man in Vers drei die Ellipse „Sind alle Straßen voll vom Himmelblauen.“. Sie dient dazu, um beim Leser Spannung und Fragen zu erzeugen, da das Wort „Himmelblauen“ eigentlich ein Adjektiv ist. Darauffolgend findet der Leser in Vers vier den Vergleich „Kuppeln gleichen Bojen, Schlote Pfählen“, der gleichzeitig auch eine Aufzählung ist. Dies soll vorrangig den Vergleich zwischen Berlin und der Wasserwelt stärken, aber auch die hohen Fabriktürme in Berlin hervorheben. Außerdem gibt es noch eine Epipher „en“ die sich von Vers eins bis neun zieht und in Vers zwölf noch einmal vorkommt. Diese soll vermutlich das geregelte und immer gleiche Leben der Menschen widerspiegeln. In Zeile fünf und sechs folgt nun ein weiterer Vergleich „Schwarze Essendämpfe schwelen Und sind wie Wasserpflanzen anzuschauen.“. Damit werden die Abgase von Fabriken mit Wasserpflanzen verglichen. Sowohl die Wasserpflanzen im Meer als auch die Fabriken in der Stadt sind zahlreich vorhanden. Die dritte Strophe beginnt in Vers neun mit der Aufzählung und Antithese „Gemengt, entwirrt“, was das ständige Zusammenkommen und Auflösen von Menschenmassen beschreiben soll. Der Vergleich „Wie eines Wassers Bodensatz und Tand Regt sie des Wassers Wille und verstand“ in Vers zehn und elf soll ausdrücken, dass diese Menschen nicht eigenständig denken können sondern von ihrem Umfeld bestimmt werden. In diesem Satz findet sich ebenfalls die Personifikation „Wassers Wille“, die die Macht der Übergeordneten hervorhebt. In den Versen zehn und elf findet man außerdem die Epipher „and“, welche sich auch in den Versen dreizehn und vierzehn wiederholt, um noch einmal die Monotonie der Großstadt zu verdeutlichen. Die letzte Strophe beginnt in Vers zwölf mit der Aufzählung „Im Dünen, Kommen, Gehen, Gleiten, Zeihen.“ und beschreibt damit die Hektik und Unachtsamkeit der vielen Menschen. Einen weiteren Vergleich findet man in Vers dreizehn „Die Menschen sind wie grober bunter Sand“ welcher ausdrückt, dass die Menschen in der Stadt wie Tiere zusammen gepfercht leben und kontrolliert werden. Als letztes rhetorisches Mittel findet man in Vers vierzehn die Wortneuschöpfung und Metapher „Wellenhand“. So wie die Wellen als bewegende Hand die Sandkörner bewegen, so schieben auch die reicheren Stadtmenschen die ärmeren Schichten im Stadtgemenge hin und her.