Biologie Grundkurs Fachbegriffe Lebewesen in ihrer Umwelt Q2 Wichtige Fachbegriffe für die Qualifikationsphase: Biologie Grundkurs Q2 (bio-2) Begriffsklärung: euryök und stenök Die Begriffe Euryök und stenök verwendet man, um die Größe des Toleranzbereichs zu beschreiben. Arten, die einen weiten Toleranzbereich und eine hohe ökologische Potenz haben, sind euryök. Haben Arten einen engen Toleranzbereich, also eine niedrige ökologische Potenz, heißen sie stenök. Lebewesen wie Möwen, Lachse oder Aale sind eurypotent (Euryökie/Eurypotenz). Das bedeutet, dass sie Schwankungen verschiedener Umweltfaktoren sehr gut ertragen. Organismen, die empfindlich gegenüber Schwankungen der Umweltfaktoren sind, sind stenopotent (Stenökie/Stenopotenz). Zu ihnen gehören zum Beispiel Koalas, Bachforellen oder Heringe. Weil sie so sensibel auf die Veränderung einer bestimmten Bedingung reagieren, nennst du sie auch Zeigerarten. Sie zeigen dir nämlich, wenn sich ein bestimmter Umweltfaktor auch nur leicht verändert. Begriffsklärung: Homoiotherm und poikilotherm Die Begriffe homoiotherm und poikilotherm beschreiben, wie sich die Körpertemperatur von Tieren im Vergleich zur Umgebungstemperatur verhält (Thermoregulation). Poikilotherme Tiere sind wechselwarm. Das heißt ihre Körpertemperatur entspricht etwa der Umgebungstemperatur. Ist es kalt, hat auch das Tier eine geringe Körpertemperatur. Wird die Lufttemperatur wärmer, steigt auch die Körpertemperatur des Tieres. Zu den wechselwarmen Tieren gehören zum Beispiel Schlangen und Fische. Homoiotherme Tiere sind gleichwarm. Ihre Körpertemperatur passt sich also nicht der Umgebungstemperatur an, sondern bleibt unabhängig von der Umgebungstemperatur relativ gleich. Beispiele für solche gleichwarmen Tiere sind Hunde, Vögel und der Mensch. Begriffsklärung: Dissimilation und Assimilation Die Dissimilation ist ein Vorgang während der Stoff- und Energieumwandlung. Aufgenommene organische Stoffe, wie Kohlenhydrate, Lipide und Proteine, werden abgebaut und die enthaltene Energie für den Organismus in eine nutzbare Energieform umgewandelt. Das Gegenstück zur Dissimilation ist die Assimilation. Sie beschreibt den Aufbau von körpereigenen Stoffen unter Energieverbrauch. Der Stoff- und Energiewechsel während der Assimilation wird in autotroph und heterotroph aufgeteilt. Für die autotrophe Assimilation werden anorganische Stoffe verwendet, um körpereigene Stoffe aufzubauen. Zu den anorganischen Stoffen zählen zum Beispiel Kohlenstoffdioxid und Wasser. Biologie Grundkurs Fachbegriffe Lebewesen in ihrer Umwelt Q2 Wichtige Fachbegriffe für die Qualifikationsphase: Biologie Grundkurs Q2 (bio-2) Begriffsklärung: autotroph, heterotroph Heterotrophe Lebewesen ernähren sich von anderen Lebewesen, indem sie die aufgenommene organische Biomasse als Energie- und Nährstoffquelle nutzen. Autotrophe Ernährung ist die Umwandlung und Nutzung von anorganischen Stoffen zum Aufbau der körpereigenen, organischen Biomasse. Diese organische Biomasse wird wiederum von den heterotrophen Organismen, wie uns Menschen, als Nahrung aufgenommen. Die heterotrophe Assimilation beschreibt den Aufbau von Stoffen aus aufgenommenem organischem Material durch die Nahrung. Kriterium: Dissimilation Assimilation Nutzen Stoff- und Energieumwandlung – Abbau von Stoffen Stoff- und Energieumwandlung – Aufbau von Stoffen Besondere Formen aerob und anaerob autotroph und heterotroph Beispiel Zellatmung Fotosynthese Die Zellatmung ist ein Stoffwechselvorgang, der für die Energiegewinnung in Zellen verantwortlich ist. Er baut Glucose ab und erzeugt Energie in Form von ATP. Die Teilprozesse der Zellatmung sind: 1. 2. 3. 4. die Glykolyse die Oxidative Decarboxylierung der Citratzyklus (Zitronensäurezyklus/Krebs-Zyklus) die Atmungskette (oxidative Phosphorylierung) Bei der Zellatmung wird der Einfachzucker Glucose (Traubenzucker) in mehreren Teilschritten durch Enzyme abgebaut. Sie findet zum größten Teil in den Mitochondrien statt. Als Voraussetzung für den Vorgang muss Sauerstoff vorhanden sein. Bei dem Prozess entstehen Kohlenstoffdioxid und Wasser. Ein Teil der dabei gewonnenen Energie kann der Organismus später für die Funktion der Organe nutzen. Die Photosynthese ist der Prozess, bei dem Pflanzen Lichtenergie in chemische Energie umwandeln, indem sie Kohlendioxid aus der Luft aufnehmen und Wasser aus dem Boden verwenden, um Glukose und Sauerstoff zu produzieren. Diese Reaktion findet in den Chloroplasten der Pflanzenzellen statt und ist entscheidend für die Energieversorgung von Pflanzen sowie für die Produktion von Sauerstoff in der Atmosphäre.