Pressemitteilung „Ausgezeichnet familienfreundlich“ FaMi-Siegel für sieben Unternehmen aus dem Landkreis Uelzen, Mai 2010. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zahlt sich aus – für Mitarbeiter und Unternehmen gleichermaßen. Aktuelle Studien belegen dies. So bewerten junge Fachkräfte mit und ohne Kinder Familienfreundlichkeit bei der Arbeitgeberwahl sehr hoch, angesichts drohenden Fachkräftemangels spielt das Gleichgewicht zwischen Beruf und Privatleben eine immer größere Rolle. Eine Gemeinschaftsinitiative von IHK Lüneburg-Wolfsburg, Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, Arbeitgeberverband LüneburgNordostniedersachsen, Überbetrieblicher Verbund Frau & Wirtschaft, DGB Region Nordostniedersachsen, Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH Stadt und Landkreis Lüneburg und der Leuphana Universität Lüneburg entwickelten nun ein regionales Siegel für familienfreundliche Unternehmen im Nordosten Niedersachsens. Inzwischen wurden bereits 32 vergeben – im Landkreis Uelzen verfügen bisher sieben Unternehmen über das neue FaMi-Siegel und sind damit „ausgezeichnet familienfreundlich“: das DRK-Haus „Villa im Park“ in Bad Bevensen, „Werkhaus“ in Bad Bodenteich, das Seniorenzentrum „Curanum“ in Uelzen, die Stadtwerke „mycity“, die Stadt Uelzen als Öffentlicher Arbeitgeber, die Häusliche Kranken- und Altenpflege Dirk Ammann sowie der Steinmetz- und Steinbildhauerbetrieb Michael Meyn aus Uelzen. „Wir suchten nach einem eigenen Siegel für regionale Unternehmen, die eine familienbewusste Personalpolitik verfolgen“, erläuterte Brigitte Kaminski, Geschäftsführerin des Überbetrieblichen Verbundes Frau & Wirtschaft das Bestreben nach einer besonderen Kennzeichnung für Familienfreundlichkeit. Erstmals wurden in diesem Frühjahr das neue Siegel vergeben, jeweils für zwei Jahre. Bewerben können sich alle Unternehmen. Eine intensive Eigenbetrachtung im Vorfeld mache jedoch Sinn. Um das Siegel zu erhalten, ist ein ausführlicher Fragebogen auszufüllen. Dem folgen ein Besuch des Unternehmens und ein Gespräch durch Jury-Mitglieder. Das FaMi-Siegel gibt es in drei verschiedenen Kategorien: für Firmen mit über 100 Mitarbeitern, zwischen 20 und 100 Beschäftigten und darunter. Die Mehrheit der bisher vergebenen Siegel ging an Unternehmen mit einer Mitarbeiterzahl zwischen 20 und 100. Dabei sind, so Kaminski, ganz verschiedene Branchen vertreten: Handwerksunternehmen, Technische Betriebe, WerbeAgenturen und auch Fitness-Studio werben für ihre Familienfreundlichkeit mit dem neuen Siegel. Wichtigstes Instrument zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist, so Kaminski, nach wie vor die flexible Gestaltung der Arbeitszeit. Ganz individuell ermöglichen Unternehmen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Haushaltstage, das Arbeiten im „Home-Office“, organisieren und finanzieren Tagesmütter oder richten – wie jüngst die Stadtwerke – ein Eltern-Kind-Büro ein. Letzteres beinhaltet einen separaten Arbeitsplatz mit Raum zum Spielen und Ausruhen für Kinder, falls mal keine Betreuung möglich ist. Längst jedoch beschränkt sich Familienfreundlichkeit nicht allein auf Kinder, auch die Versorgung älterer Familienmitglieder spielt eine wichtige Rolle. „Es verändert sich der Betriebsablauf“, berichtet Petra Meyn aus ihrem Unternehmen. Das FaMi-Siegel ist ein „starker Mehrwert im Hinblick auf Personalgewinnung“, betont Brigitte Kaminski. Mehr und mehr spielt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine Rolle bei der Suche nach dem passenden Job. Darauf reagieren Unternehmen und sorgen für ein familienfreundliches Klima. „Das ist eine echte winwin-Situation“, beschreibt es der Unternehmer Dirk Ammann. Selbst befürchtete Auszeiten durch Elternzeit oder Pflege von Angehörigen werden flexibel durch befristete Einstellungen gehandhabt. Eva Danneberg von „Werkhaus“: „Wir wollen unbedingt, dass unsere Leute wiederkommen.“ „Das Bewusstsein für mehr Familienfreundlichkeit in Unternehmen steigt, die Nachfrage ist da“, resümiert Brigitte Kaminski den Start des neuen Siegels und ermuntert weitere Unternehmen, sich in Sachen Familienfreundlichkeit prüfen zu lassen. Bestätigt wird sie darin von Christina Völkers von der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade. Völkers hat vor allem viele kleine Unternehmen im Blick, die bereits sehr innovativ familienfreundlich arbeiten – es aber nicht kommunizieren. Das wäre mit dem Siegel eine recht einfache Angelegenheit und kann dann nicht nur bei der Personalgewinnung, sondern auch bei Kaufentscheidungen eine Rolle spielen. Die nächsthöhere Stufe für ausgezeichnete Familienfreundlichkeit nach dem regionalen FaMi-Siegel ist dann das Audit Beruf und Familie der berufundfamilie gGmbH. Weitere Informationen gibt es unter www.fami-siegel.de und auch www.beruf-undfamilie.de Bildunterschrift: Freuen sich über die Auszeichnung mit dem neuen FaMi-Siegel: Kerstin Witt von „mycity“, Undine Podewils vom Curanum, Andrea Zobel Leiterin der Uelzener Koordinierungsstelle Frau & Wirtschaft, Ute Kotter von der „Villa im Park“, Petra Meyn vom Steinmetz-und Steinbildhauerbetrieb, Brigitte Kaminski, Geschäftsführerin des Überbetrieblichen Verbundes Frau und Wirtschaft, Herbert Blödorn von der Stadt Uelzen, Dirk Ammann (Pflegedienst), Eva Danneberg von „Werkhaus“ und Christina Völkers von der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade. Foto: Jonas Kontaktadresse: Koordinierungsstelle Frau & Wirtschaft Andrea Zobel Tel. 0581 / 9712615 [email protected]