Little Animal Home Newsletter 1 / 2011 So nun ist er endlich fertig

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Little Animal Home
sich extrem schnell neu und gebildeten Metastasen die
keine
Behandlung
mehr
ermöglichen.
Newsletter 1 / 2011
So nun ist er endlich fertig, der erste Newsletter für
dieses Jahr. Es ist nicht leicht die Zeit zum Schreiben
zu finden, aber wir möchten natürlich auch gerne über
die vielen Geschehnisse bei uns informieren, und der
NL ist nur ein Bruchteil dessen, was wir hier erleben.
Die tägliche Arbeit mit den Tieren: Versorgen, Füttern, Misten, Frisch- und Trockenfutter Einkaufen,
Tierarztbesuche usw. nehmen Stunden in Anspruch.
Besonders die Versorgung kranker Tiere ist sehr Zeitaufwändig und wenn es dann auf einen Schlag mehrere Tier am Tag sind, dann wird es abends oft sehr spät,
bis alle Tiere gut versorgt sind. Auch die telefonische
Beratung bei Problemen von Kaninchenhaltern nimmt
immer mehr zu. Aber wir können durch unseren umfangreichen Erfahrungswert oft sehr hilfereiche Tipps
und Ratschläge geben, die dem ein und anderen Tier
schon das Leben gerettet haben. U. a. hatten wir vor
einer Woche nachts um 1.00 einen Anruf erhalten, mit
der Frage, wo man jetzt mit einer angefahrenen Katze
schnellstmöglich tierärztliche Hilfe bekommen kann –
ich habe die Kontaktdaten einer in der Nähe befindlichen Tierklinik geben können und die Katze hat durch
die schnelle Hilfe den Unfall überlebt. Das ist nur
kleine Begebenheit, die aber für ein Tier eine große
Bedeutung hatte.
Die Bilanz aus dem Jahr 2010 ergab wie immer ein
Minus, diesmal in Höhe von 3.340,00 €. In diesem
Jahr sieht es auf Grund der hohen Tierarztkosten bereits jetzt schon sehr kritisch aus, und wir müssen hoffen, nicht in ein noch größeres Minus abzusinken, da
wir privat einen höheren Betrag nicht mehr auffangen
können. Wir haben in diesem Jahr extrem viele kranke
und unkastrierte Tiere aufgenommen, aber gerade die
sind es ja, die unsere Hilfe am meisten benötigen. Wir
hoffen über die Pensionstiere in den Sommerferien die
finanzielle Situation ein bisschen auffangen zu können. Wir werden sehen, was uns das zweite Halbjahr
bringen wird – mein Optimismus bleibt.....
Dieses Jahr hat für uns leider sehr traurig begonnen,
wir mussten einige Kaninchen und Meerschweinchen
über die Regenbogenbrücke gehen lassen, darunter
ganz besonders schwer getroffen hat uns der Tod von
Kunigunde und Opi......Im Februar 2010 haben wir
Kunigunde an einem großen Zitzentumor operieren
lassen und es ging ihr ein Jahr lang noch richtig gut.
Doch dann entwickelten sich viele Metastasen in kürzester Zeit – operieren war nicht mehr möglich und
dann ging es ganz schnell, Freitags hat sie abends in
ihrer Gruppe noch die Frischfutterration mit gefressen
- Samstagmorgen saß sie mit schwerer Atmung im
Gehege; die Metastasen hatten die Lunge befallen. Ich
war innerhalb von 20 Minuten in der Tierarztpraxis,
dort wurde sie sofort erlöst Es war derselbe Krankheitsverlauf wie bei Bunny, eine Zeitlang kann man
die Tumore operativ bekämpfen, aber dann bilden sie
Die letzten Bilder von unserer lieben Kunigunde
Eine Woche nach Kunigundes Tot machte uns der Opi
große Sorgen, er war extrem ruhig, lag oft allein in
der Kiste, in der er mit Kunigunde immer gekuschelt
hat und er sucht nicht mehr den Kontakt zu seinen
anderen Gruppenmitgliedern. Die jedoch haben sich zu
ihm gelegt, ihn geputzt, man hatte den Eindruck sie
wollten ihn irgendwie trösten. Besonders Josey war
ganz besonders viel bei ihm und hat ihn ständig geputzt und geschmust. Aber er hat wohl seine Kunigunde so sehr vermisst, das er keinen Lebenswillen
mehr hatte und sich drei Wochen später zu ihr auf den
Weg über die Regenbogenbrücke machte.....Ich glaube fest daran, das die beiden jetzt wieder glücklich
zusammen sind und miteinander Kuscheln. In unseren
Gruppen erleben wir selten so eine intensive Partnerschaft wie zwischen Opi und Kunigunde, so schön es
anzusehen war, wie die beiden sich mochten, um so
schlimmer war es, Opi wegen dieser Anhänglichkeit
hilflos verlieren zu müssen. .....Unser wunderschönes
Satin-Widderkaninchen Eumelinchen haben wir an
einem Unterkieferabszess verloren, drei Wochen habe
ich sie tägl. behandelt, aber die Vereiterung kam nicht
zum stillstand. Vermutlich ist sie an einer Sepsis verstorben, da sie völlig überraschend eines Morgens tot
im Gehege lag. Trotz der riesigen Wunde hatte sie
gefressen als ob da gar nichts wäre, es ist erstaunlich
wie die Tiere solche „Mankos“ kompensieren können.
Eumelinchen war ein Satin-Widderkaninchen, dieses
Rasse wird bewusst mit einem Gendefekt gezüchtet,
damit das Fell so schön glänzt......es ist davon auszugehen, das dieser Gendefekt sich auch negativ auf die
Knochensubstanz bei diesen Tieren auswirkt und man
dann bei solch schwerwiegenden Erkrankungen keine
Chance auf Heilung hat.
Der nächste Schock war der Tod von Diamond, unserem schneidezahnloses Kaninchen. Seine Partnerin
Dolly machte uns im Januar große Sorgen, sie hatte
einen schweren Schnupfenschub (sie ist chron.
Schnupferin) wo ich kaum noch Hoffnung auf eine
Besserung hatte. Ich habe sie intensiv dreimal tgl.
überwiegend mit homöopathischen Mitteln behandelt
und nach drei Wochen ging es ihr wieder sichtlich
besser, ein Erfolg mit dem ich kaum mehr gerechnet
hatte. Diamond ist in dieser Zeit nicht von ihrer Seite
gewichen, als ob er wusste wie schlecht es ihr ging.
Ihr Gesundheitszustand ist sicher nach wie vor kritisch
und man muss ständig mit neuen Schüben rechnen,
aber jetzt geht es ihr erst mal wieder besser. Und dann
kam eines Sonntags der Schock, mit dem ich nicht im
geringsten gerechnet hatte: Diamond lag tot neben
seiner Dolly...sie putzte ihn als ob nichts passiert sei –
ob sie überhaupt schon bemerkt hatte das er tot war?
Es konnte auch noch nicht lange her sein, denn sein
kleiner Körper war noch warm. Nun stellte sich völlig
überraschend das Problem, mit wem sollte ich Dolly
denn nun vergesellschaften? Ich bin eigentlich immer
davon ausgegangen, dass wir sie zuerst verlieren würden. Da wir zu diesem Zeitpunkt den kleinen TommyLee wegen Unverträglichkeit zurück bekommen
haben, entschloss ich mich sofort Dolly mit ihm zusammen zu bringen, damit sie gar nicht erst in Trauer
geraten sollte. TommyLee ist ein ganz lieber Kerl und
so war Dolly sofort mit der neuen Partnerschaft abgelenkt. Warum und woran wir Diamond verloren haben
– ich weiß es nicht, tags zuvor hat er völlig unauffällig
seinen geliebten Dill gefressen, da gab es keinen Hinweis auf ein Unwohlsein. Sein genaues Alter wissen
wir nicht, ich denke, dass er ganz friedlich an Herzversagen eingeschlafen ist - danach sah es aus, als ich ihn
bei Dolly gefunden habe. Auch wenn sich Dolly und
TommyLee soweit gut verstehen, ist es bisher nicht
die innige Beziehung, wie sie zwischen Dolly und
Diamond gewesen ist. Und es kommen immer wieder
neue Kaninchen zu uns, dazu gehören u.a. Ludwig und
Lieselotte, sie kamen aus einer Zucht mit drei weiteren
Geschwisterchen, die wir in nette Kaninchenpartnerschaften vermittelt haben. Die fünf hatten sogenannte
„Zuchtfehler“ und waren für Ausstellungen nicht geeignet...ihr Schicksal wäre ein gut zubereitetes Kaninchengericht gewesen. Originalton des Vermehrers:
Das Fleisch von den kleinen Kaninchen ist besonders
schön zartfaserig....Natürlich können wir nicht jeden
„Zuchtausschuss“ retten, dafür gibt es viele zu viele...aber wenn es wenigsten für ein paar wenige eine
Rettung gibt, ist es ein kleiner Erfolg und ich freu
mich sehr darüber. Der kleine Ludwig wiegt mal gerade 800 gr und bewohnt mit seiner Partnerin einen
Dreietagenstall mit Auslaufgehege. Es ist mir ein
Rätsel, wie Kaninchen in „normaler“ Größe in solch
einem Schrank leben sollen – es ist immer wieder
frustrierend erleben zu müssen, welch unsinniges Zubehör / Ställe hergestellt werden, die völlig die Bedürfnisse der Tiere außer acht lassen. Aber es muss ja
alles für den Menschen passend sein, und nicht für die
Tiere. Unsere beiden Superzwerge haben das Türchen
an ihrem Stall immer offen und dürfen wann immer sie
wollen
in
ihren
großen
Außenbereich.
Lieselottchen und Ludwig – unser süßes Zwergenpaar
Aus einem Scheidungsfall kam das völlig verfilzte
Kaninchen Tabby zu uns, seine Krallen waren extrem
lang und sein Fell über Rücken und Po eine einzige
dicke verfilzte Matte. Am selben Abend noch habe ich
ihn über 2 Stunden geschoren – ich konnte die Fellmatte nur im Ganzen entfernen, eine Teilschur war
nicht mehr möglich. Und der kleine Kerl war so froh
dieses Fell loszuwerden, während ich ihn geschoren
habe, hat er ganz intensiv meinem Arm geleckt, so
hatte er wohl das Gefühl mich unterstützen zu können.
Die Haut war unter dem Fell ganz schuppig und rot, er
musste unter starkem Juckreiz gelitten haben. Nachdem das Fell endlich ab war, sah er zwar nicht ganz so
hübsch aus – aber er hat sich wieder richtig wohl gefühlt. Als die Krallen gekürzt waren, konnte er sich
wieder richtig sein Gesichtchen putzen. Solche Angorakaninchen brauchen eine regelmäßige Fellpflege,
wer dazu keine Lust hat, sollte sich solche Rassen
nicht anschaffen – sonst endet es in Tierquälerei wie in
diesem Fall. Oft ist es den Menschen gar nicht bewusst, wie ihr Tier unter dieser „Haarpracht „ leidet,
besonders im Sommer besteht die Gefahr, das sich
Kot am Po im Fell verklebt und es dort zu dem oft
tödliche endenden Fliegenmadenbefall kommt. Unsere
„Filzfeudel“ – wie ich liebevoll unsere Langhaarkaninchen nenne – werden regelmäßig geschoren, im
Winter natürlich nur eine Teilschur am Hals und Po
und im Sommer werden sie fast „nackig“ geschoren.
Und das ist für sie bei der Hitze eine große Erleichterung – und für mich bei der Fellpflege auch.
Es ist kaum zu erkennen, das dies ein Kaninchen ist. Rechts:
Tabbys abgeschorenes Fell in einem Stück
Dann kamen Resi und Burschi zu uns, zwei braune
Wiener aus einer engen Käfighaltung. Sie lebten getrennt, da der Burschi nicht kastriert war. Der Burschi
war anfangs etwas „angriffsfreudig“ da er mit dem
Menschen, insbesondere mit der Hand, schlechte Erfahrungen gemacht hatte. Resi war so ängstlich, das
sie einfach die Augen zu gemacht hat, wenn ich sie
streicheln wollte. Innerhalb weniger Wochen haben
sie sich zu ganz lieben Kaninchen entwickelt, der Burschi frisst mir das Leckerli aus der Hand und lässt sich
hingebungsvoll Durchknuddeln. Resi ist richtig aufgeblüht und zeigt keine Angst mehr vor der Hand, auch
sie genießt nun die Streicheleinheiten. Da diese beiden liebenswerten Kaninchen bei uns bleiben werden,
haben wir sie mit Babsie und Barni vergesellschaftet.
Anfangs war ich sehr skeptisch wie Babsie sich den
beiden gegenüber verhalten würde (sie war ja schwierig zu Vergesellschaften) aber sie war wohl genauso
wie ich von der Liebenswürdigkeit der beiden so eingenommen, das es keinerlei Probleme gab. Barni war
anfangs etwas von der Größe eingeschüchtert, aber das
hatte sich schon am nächsten Tag erledigt.
Babsie, Barnie, Resi und Burschi verstehen sich sehr gut
Dann gab es wieder zwei schwere Verluste, unser lieber, aber sehr ängstlicher Pierre verstarb in der Nacht
zu Ostersonntag an seiner ECerkrankung. Samstag war
er noch richtig gut drauf, bis auf eine leichte Schiefkopfhaltung hatte er die Erkrankung eigentlich gut
überwunden. Umso größer und unerwartet war der
Schock ihn morgens tot im Gehege zu finden. Erst
zwei Wochen vorher haben wir unseren lieben dicken
Balou einschläfern müssen, er hatte einen schweren
Herzschwächeanfall und trotz dreistündiger intensiven
Behandlung in der Tierarztpraxis wurde mein liebes
Baloubärchen immer schwächer und ich musste ihn
gehen lassen...Es ist zum verzweifeln, gerade diese
Riesenkaninchen haben so einem liebenswerten
Charme das mein Herz ganz besonders an diesen Tieren hängt, um so schwerer verkrafte ich den Tod. Sicher ist mir bewusst, dass sie mit ihren großen Körper
und den kleinen Herzchen nie sehr alt werden, aber
Balou war gerade mal gut 2 Jahre alt. Chipsy hat ihn
schwer vermisst und der dann folgt bald darauf der
Tod von Pierre so dass ich mich entschloss, Lavinio
und Lonja mit den beiden zu vergesellschaften. Das
hat prim geklappt und die vier waren bald ein tolles
Team. Und drei Wochen später kam unser Brunobärchen zu uns, wieder ein Deutscher Riesenwidder, nicht
ganz so groß wie Balou, aber genau so lieb. Er musste
nun noch die Kastrationszeit abwarten und sollte dann
zu den Vieren dazu. Zwischenzeitlich bekam er einen
kleinen Freund dazu, den Benjamin. Beim Vergesellschaften von Kaninchen spielen Alter, Größe und Farben absolut keine Rolle, Hauptsache die Chemie zwischen den Tieren stimmt von Anfang an - so war es bei
den beiden - nach einer halben Stunde nach dem Zusammensetzen lagen sie dicht aneinander gekuschelt.
Eine Woche später erhielt ich die Nachricht, dass
Chipsys Schwester geschlachtet werden sollte, sie
hatte dem Bauern 6 Jungtiere geboren und nun
„brauchte“ er sie nicht mehr. Die arme Maus saß seit
Wochen in einer kleinen Kiste mit ihren Welpen und
war stark abgemagert und völlig vermilbt. Welch
ekelhafter Gedanke solch ein Tier als Schlachttier zu
verwerten mit diesem Milbenbefall! Naja es war klar,
dass wir sie auf jeden Fall zu uns nehmen würden,
Chipsys Schwester konnten wir nicht diesem Schicksal
überlassen. Als sie zu uns kam, war erst mal wieder
der Tierarzt fällig und nach erfolgreicher Behandlung
haben wir dann eine „Groß“-Vergesellschaftung gestartet: Lavinio – Lonja - Chipsy-Paulchen - Brunobärchen -Benjamin-Chipsys Schwester Vicky und eine
ältere Widderdame Omimaus, die ebenfalls erst vor
kurzem bei uns Abgegeben wurde. Im Vergesellschaften bin ich recht versiert, aber hier war ich doch ein
wenig angespannt, als die vier Dicken aufeinander
trafen. Aber...es war einfach faszinierend wie freundlich und lieb alle zueinander waren. In den ersten zwei
Stunden wurde hin und wieder hektisch hin und her
gerannt, aber es gab kein Jagen, Beißen oder sonstige
Aggressionen. Unglaublich, abends haben sie alle acht
ihr neues Gehege bezogen - und das war‘s! Total beeindruckt war ich von dem Zusammentreffen der beiden Schwestern, sie haben sich ganz lange und intensiv im Gesicht beschnuppert, einen kurzen Moment
inne gehalten, dann nochmal intensiv beschnuppert
und haben sich dann dicht aneinander gelegt! Ich bin
100% davon überzeugt, das sie sich wieder erkannt
haben, einen anderen Grund für so ein liebes und
freundschaftliches Verhalten innerhalb der ersten Minuten einer Vergesellschaftung habe ich noch nie erlebt. Und gerade bei den beiden Schwestern habe ich
mir die größten Sorgen gemacht. Diese Gruppe bewohnt nun unser großes Außengehege und darf tagsüber zusätzlich in einen angrenzenden Auslauf auf die
Wiese, dort liegen sie bei heißen Temperaturen im
Schatten
unserer
Kastanie.
Chipsy mit ihrer Schwester Vicky
Wir hatten in den letzten Wochen auch einige „Rückläufer“, Kaninchen die wir vergesellschaftet hatten
sind wegen Tod des Partnertiers an uns zurück gegeben worden. Das ist u.a. unsere liebe Mira, war sehr
verfettet, sie hat die ersten 14 Tage bei uns im Haus
gelebt, wurde entsprechend auf Diät gesetzt, wobei
man da sehr behutsam vorgehen muss. Tägl. absolvierte sie mehrmals ein „Lauftraining“ auf der Wiese in
einem großen Gehege um sie ein wenig zu konditionieren. Nachdem die wieder Fit war, haben wir sie in
eine unserer Gruppen integriert und sie wird auf jeden
Fall bei uns bleiben – wer einmal zu uns zurück
kommt, bleibt für immer. Auch Charlie Brown und
Luna zogen wieder bei uns ein, Luna war vor einem
Jahr zu Charlie vermittelt und nun ist die Besitzerin
arbeitsmäßig so angespannt, das kaum Zeit für die
Tiere blieb. Charlie war immer schon ein großes Sor-
genkind. vor ein paar Monaten hatte er einen offenen
Leistenbruch die unsere Tierarztpraxis Dr. Zeidler
einfach genial operiert und behandelt hat. Es geht ihm
soweit auch wieder gut, ist aber keinesfalls gruppenfähig. Leider hat uns Luna von Anfang an großen Kummer bereitet, sie war ebenfalls viel zu dick, den Popo
dick geschwollen und entzündet und sehr verfilztes
Fell am Bauch und Po. Auch hier war gleich wieder
eine Behandlung und intensive Pflege notwendig.
Charlie Brown und Luna
Aus der Tierarztpraxis haben wir ein keines weißes
Fundkaninchen übernommen mit einer extremen
Zahnfehlstellung. Beim kleinen Abidale müssen alle 2
Wochen die Schneidezähne gekürzt werden, für diese
Behandlung müssen wir aber nichts bezahlen, das hat
die Praxis Zeidler auf Lebenszeit für den liebenswerten Kerl übernommen, ebenso wie die Kastration.
Ganz lieben Dank dafür! Er hat nun auch eine kleine
Freundin bekommen, die hübsche Abigale. Abidale ist
ein Kaninchen mit einem ganz besonderen Charme, er
ist so lieb und aufgeweckt, an allem interessiert, ein
richtiger kleiner Herzensbrecher den ich vom ersten
Tag an ganz fest in mein Herz geschlossen habe. Die
beiden werden als Einzelgruppe gehalten, da Abidale
sein Futter täglich entsprechen kein geschnitten bekommen muss. Am 4. Juli wurden Abidale die
Schneidezähne operativ entfernt, die Op ist sehr gut
verlaufen und am Nachmittag hat er schon wieder
seine Möhrenschnitzel gefressen. Mit der OP haben
wir ihm die lebenslange, stressige Prozedur des Zähne
Abschleifens alle 2 Wochen erspart – nun hat er davor
Ruhe. Im Mai gab es wieder einen tragischen Verlust,
der kleine Ludwig musste eingeschläfert werden,
nachdem er an einem epileptischen Anfall erlitten
hatte. Dabei hatte er sich die ganze Zunge blutig aufgebissen, als ich ihn in dem Zustand fand war stark am
krampfen. Wir sind sofort zum Tierarzt gefahren, der
ihn mit entsprechenden Medikamenten ruhig gestellt
hat – bis zu diesem Zeitpunkt hielt das krampfen immer noch an. Leider hat sich der kleine Kerl nicht
mehr davon erholt und er musste am nächsten Tag
eingeschläfert werden. Ludwig war ein absolutes Minikaninchen, mit einem Jahr wog er kein Kilo.....was
sollen diese unsinnigen Züchtungen, die diesen liebenswerten Tieren nur Leid und Kummer zufügen –
und mir natürlich auch. Immer wieder den Tod zu
erleben – das kostet verdammt viel Kraft und oft
kommen die Gedanken, wie lange kann ich das noch
verkraften? Wenn es nicht zwischendurch die wirklich
schönen Moment geben würde, dann.... Chronische
Erkrankungen nehmen immer mehr zu, u.a. haben wir
vier starke Schnupfen Kaninchen und nun hat unsere
kleine Nicki eine Kniebandschwäche, das bedeutet das
die Kniescheibe hin und wieder herausspringt und ich
sie ihr dann wieder vorsichtig einrenke. Eine OP ist
bei Kaninchen nicht möglich, aber sie kommt damit
gut zurecht.
Als die kleine Lieselotte nun allein war, haben uns
nette Kaninchenliebhaber die kleine Pipa-Pünktchen
Zuchtausschuß! weil sie ein kleines weißes Pünktchen
am rechten Ohr hat – gebracht, und ein ganz scheues,
ängstliches Fundtier kam noch hinzu und nun haben
wir eine nette Damendreiergruppe die sich super verstehen. Bei Mädels ist das ja nicht immer so der Fall,
aber hier passt es wunderbar. Liselottchen, PipaPünktchen und Honey bewohnen nun gemeinsam den
Drei-Etagenstall. Zwischenzeitlich haben wir die drei
in eine unserer Gruppen integriert, dort haben sie nun
mehr Platz und natürlich viel mehr Abwechslung und
Beschäftigung.
Lieselottchen mit ihren zwei neuen Freundinnen
In den vergangenen Monaten haben wir 17 Vergesellschaftungen erfolgreich durchgeführt, darunter 4er, 5er
und unsere 8er Gruppe zusammen geführt. Auf diesem
Gebiet entwickeln wir immer größere Erfahrungswerte
und es ist eine schöne Aufgabe, Mensch wie Tier in
solchen Situationen helfen zu können.
Timo und
Mona haben wir nun auch in eine unserer Gruppen
integriert und sie werden bleiben, da sich in den vergangenen Monaten kein neues Zuhause für sie fand.
Auch wenn einige unserer Kaninchen wieder verloren
haben, sind viele neue Tiere ins Little Animal Home
eingezogen, und so hat der Kaninchenbestand wieder
sehr zugenommen, was unsere finanzielle Lage eigentlich nicht ermöglicht. Daher suchen wir ganz dringend
neue Kaninchenpaten, die uns beim Unterhalt der
Mümmelmänner unterstützen. Einige dieser Kaninchen kamen bereits krank zu uns und daher liegen
unsere Tierarztkosten im ersten Halbjahr bei ca. 2500
€. Sollte sich das in den kommenden Monaten fortsetzen, werden wir große Probleme bekommen, diese
Kosten decken zu können. Im Vorjahr lagen die gesamten Tierarztkosten „nur“ bei 4.500 €, es stehen
noch einige Operationen und Kastrationen an...und das
Jahr ist noch lang......Bei den Meerschweinchen gab es
in diesem Jahr einige Verluste, altersbedingt sind ein
paar liebgewonnene Schweinchen von uns gegangen,
darunter auch der alte Struppi. Aber lange bleiben
diese Plätze nicht leer und so zogen drei schwangere
Mamas im Frühjahr bei uns ein und einige Wochen
später gab es den Säuli-Babybomm bei uns – insgesamt zwölf Babys, darunter acht, bildhübsche Böckchen!
Fünf Baby konnten wir in liebe Hände vermitteln, aber
die Buben sind noch alle bei uns und müssen nun kastriert werden. Daher suchen wir Kastrationspaten, die
uns bei den Kosten (ca. 300 €) ein wenig unterstützen
möchten. Die Babys verbringen nach dem Absetzen
von der Mutti und den Schwestern den Sommer in
einem Freigehege im Garten, so werden sie wachsen
sie gesund und robust mit viel frischem Gras auf. Wer
einen Bub adoptieren möchte, kann gern mit uns Kontakt aufnehmen.
Mama Rike mit Babys
Dann haben wir unsere kleine Tequila verloren, trotz
Behandlung konnten wir sie nicht retten. Während der
medizinischen Versorgung blieb sie in ihrem vertrauten Rudel, indem wir sie in einem Käfigoberteil ins
Gehege gesetzt haben. So hatte sie den Kontakt zu
ihrem Rudel, konnte aber entsprechend separat versorgt werden. Ein krankes Tier aus seinem gewohnten
Lebensumfeld herauszunehmen und abseits in einen
Käfig zusetzen, bedeutet enormen Stress für das Tier
und wirkt sich negativ auf die Psyche aus. Wir versuchen soweit es möglich ist, erkrankte Tiere in ihrem
gewohnten Umfeld/Rudel zu belassen.
nen Lebensabend mit vielen Artgenossen zu ermöglichen. Diese, oft schon recht alten Tiere, leben sich in
kurzer Zeit erstaunlich gut in unser Rudel ein. Obwohl
wir wissen, dass bei diesen alten Meerschweinchen
auch schnell Erkrankungen altersbedingt eintreten
können, nehmen wir sie trotzdem zu uns. Franz erkrankte im Juni am Muskelschwund der Kaumuskulatur, eine immer häufiger auftretende Erkrankung beim
Meerschweinchen. Den Tieren fehlt die Kraft die Zähen aufeinander zu beißen und somit die Nahrung zu
zermahlen, sie nehmen ab und sind nicht mehr in der
Lage Nahrung aufzunehmen. Eine furchtbare Diagnose, die keine Heilung ermöglicht. Ich habe den kleinen
Franz einige Wochen tgl. mehrmals mit einem speziellem Futterbrei gefüttert, am Anfang der Erkrankung
konnte er noch ganz weiche und kleine Stücke selber
fressen, aber dann ging es nur noch mit dem Brei...Die
Lebenserwartung ist bei diesem Befund leider nicht
mehr lang und so ist er im Juli von uns gegangen.
Wenn ich mal für eine längere Zeit von zu Hause weg
war, habe ich ihn im Transportkistchen und entsprechendem Futter mitgenommen, um ihm regelmäßig
alle paar Stunden füttern zu können. Als nächstes kam
die Säuliwitwe Mokka zu uns, die bereits 7 Jahre alt
war und an einem Tumor erkrankt war. Sie haben wir
zu unserem Säuli Männi gesetzt, der wegen einer
Zahnfehlstellung – die sogenannte Brückenbildung –
nicht mehr im Rudel leben kann, da er gesondert Futter angeboten bekommen muss. Am 3. Juli haben wir
zusammen mit unserer Tierarztpraxis Dr. Zeidler in
Rösrath-Forsbach mit einem Stand unseres Tierheims
am Straßenfest teilgenommen. Wir haben interessierte
Kaninchenbesitzer über Haltungsbedingungen informiert und gegen Spenden selbstgebackenen Kuchen
verkauft. Leider war der Spendenbetrag so gering, das
leider nicht mal das Geld für eine Kastration zusammen kam.
Unser Stand zusammen mit der Tierarztpraxis Dr. Zeidler
Tequila in ihrem Extragehege Franz bekommt seinen Futterbrei
Im Februar kam das liebe Böckchen Franz zu uns ins
Rudel, er hatte seine Partnerin verloren und sollte sein
restliches Leben nicht alleine verbringen, aber die
Besitzer wollten auch nicht wieder ein neues Schweinchen dazu holen. Gerne nehmen wir diese Witwen und
Witwer zu uns ins Rudel, um ihnen noch einen schö-
Letzte Woche wurden bei uns zwei Aquarienbecken
mit Rennmäusen abgegeben, über deren Zustand ich
entsetzt war. Die Einstreu war so ekelhaft dreckig und
stank meterweit nach Urin. Die Mäuschen waren nicht
nach Geschlecht getrennt und so lagen in den Becken
viele tote, mumifizierte Tiere - eine erwachsene
Rennmaus und mehrere Babys. Als allererstes habe ich
die Tiere aus den Becken genommen und in eine
Transportkiste gesetzt, anschließend in stundenlanger
Arbeit die Becken geschrubbt und die Mäuschen in
frische Einstreu mit Heu und Leckereien zurück gesetzt. Endlich konnten sie wieder in der Einstreu buddeln - es war eine Freude zu sehen, wie wohl sich die
Mäuschen in der sauberen Streu gefühlt haben. Eine
private Notstation für Rennmäuse hat uns vier
schwangere Weibchen und zwei jüngere Böckchen
abgenommen. Wir haben die beiden älteren Böckchen,
ca. 3-4 Jahre und ein ebenfalls schwangeres Mädel
behalten. Die Tiere mussten gleich mit Stronghold
gegen Milben behandelt werden - das hat mich nicht
verwundert dass sie aus solchen Dreckbecken mit Milben befallen waren. Die beiden Jungs werden auf jeden Fall bei uns bleiben, wir wollen ihnen ein richtig
großes Rennmausparadies anfertigen, sofern es unsere
finanziellen Mittel wieder ermöglichen. Solange bewohnen
sie
ein
80cm
großes
Becken.
Als wir Luna mit Charlie Brown übernommen haben,
wurde bei Luna eine schwere eitrige Ohrentzündung
festgestellt, leider war der Befund schon so schwerwiegend, das sie eingeschläfert werden musste...Der
Vorbesitzerin war wohl aus beruflichem Stress wohl
entgangen, das Luna ein eitriges Ohr hatte. Trotz
zweiwöchiger intensiver Behandlung mit Antibiotikum besserte sich der Zustand nicht und eine Röntgenaufnahme zeigte eine komplett verschattete Bulla,
ein Befund der nicht mehr zu heilen ist. Schweren
Herzens haben wir Luna eingeschläfert um ihren
Schmerzen und Leiden ein Ende zu bereiten. Nun war
ihr Partner Charlie Brown alleine. da er aus gesundheitsgründen nicht Gruppenfähig ist, haben wir ihn
erst mal zu uns ins Haus geholt. Dann kam Tabby zu
uns zurück, da seine Partnerin Emma ihn plötzlich
nicht mehr akzeptiert hatte. Da ich wusste, dass beide
Böckchen einen ganz lieben und sozialen Charakter
besitzen, habe ich die beiden vergesellschaftet und es
ist eine richtige Männerfreundschaft geworden. Beide
werden wir nicht mehr vermittelt und bleiben nun auch
auf Lebenszeit bei uns.
Tabby und Charlie mögen sich sehr
Unsere Cuy – Riesenmeerschweinchen – werden im
August bereits vier Jahre alt, das ist für diese Rasse ein
extrem hohes Alter. Ein Zeichen, dass sie sich bei uns
im Rudel sehr wohl fühlen.
Dies und Das....aus dem vergangenem Jahr:
ca. 3.800 Trinkflaschen gereinigt - 112 Tierarztfahrten
erledigt - 4.500 kg Frischfutter eingekauft - 2.800 kg
Kraftfutter verfüttert - 140 Ballen Heu/Stroh verbraucht - ca. 800 Säcke Mist entsorgt.....und und und
Feiertage gibt es um Tierschutz nicht: an Christi
Himmelfahrt haben wir eine zweistündige Meerschweinchenvergesellschaftung durchgeführt, da ein
älteres Böckchen seinen Partner verloren und sehr
getrauert hat, dass er nicht mehr fressen wollte. In
solchen Fällen ist keine Zeit zu verlieren, da muss man
schnell handeln um dem Tier wieder Lebensfreude mit
einem neuen Partnertier zu geben – und es hat prima
geklappt, hier die Mail von den neuen Besitzern:
....... danke nochmals für die schnelle Hilfe für unser
Meerschweinchen Felix. Dem Kleinen von euch geht
es super, wir haben ihn Marlon genannt. Er kuschelt
sehr viel mit Felix und animiert ihn zum Spielen.:-)
Den Löwenzahn klaut er dem Großen aus dem Mund,
ganz schön aufgeweckt der Kleine.
Über diese Mail haben wir uns sehr gefreut, hat sich
doch der Feiertageinsatz gelohnt. Ähnlich verlief es an
Fronleichnam, da wurde ein Kaninchen an Nierentumoren eingeschläfert und damit die Partnerin nicht in
Trauer geriet, haben wir sie gleich wieder neu vergesellschaftet.
Leider gibt es auch recht blöde Anrufe, über die man
sich ärgert. Da sollten 4 Kanarienvögel ganz dringend
und supergute Hände schweren Herzen abgegeben
werden, ich habe den ganzen Tag herumtelefoniert und
gemailt und hatte am nächsten Tag eine Topstelle –
aber da hatte man sie schon irgendwo hin abgegeben.
Da ärgert man sich schon, da es mit dem guten Platz
doch nicht so wichtig war, wichtiger war wohl, sie
möglichst schnell los zu werden.... Wir versuchen
immer so schnell wie möglich für die oft für uns überraschenden Situationen eine Lösung zu finden – aber
ein bisschen Zeit brauchen wir schon. Ab nächsten
Monat werden wir auf unserer HP-Titelseite regelmäßig ein Tier mit seiner Geschichte vorstellen, für das
wir einen Paten suchen, denn wir haben sehr viele
Tiere bei uns, die noch keinen Paten haben und wir
uns über eine Unterstützung per Patenschaft sehr freuen würden. Im kommenden Jahr feiert das Little Animal Home seine 15 jähriges Bestehen. Zu diesem
Anlass werde ich eine kleine Broschüre erstellen, mit
vielen Geschichten – Fakten – und Zahlen aus 15 Jahren privater Tierschutzarbeit. Diese Broschüre wird
gegen einen kleinen Unkostenbeitrag an Interessierte
Leser gerne verschickt. Nähere Informationen dazu
erfolgt auf der HP und im nächsten Newsletter.
Dies waren nun einige Geschichten aus dem ersten
Halbjahr unserer Tierschutzarbeit, es gäbe noch seitenweise Erlebtes zu berichten, doch die Zeit, alles
aufzuschreiben fehlt leider mal wieder. Der nächste
NL wird zum Jahresende erscheinen, zusammen mit
der Weihnachtspost.
Bis dahin wünscht Ihnen Ihr Little Animal Home
Team eine gute Zeit.
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