anbei - Tierhilfefonds

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Hallo liebe Tierfreunde,
Newsletter 2 / 2010
in diesem Jahr haben wir den größten Teil unserer Tierschutzarbeit den Kaninchen gewidmet hier hat es sich gezeigt, besteht der größte Bedarf Hilfe zu leisten. Ungewöhnlicher Weise gab es
in diesem Jahr kaum Notfallmeerschweinchen - insgesamt haben wir "nur " 30 Neuzugänge
bekommen. Auch im Bereich Vogelschutz war es absolut ruhig und es gab nur 4 ! Eingänge. Da
sich der Bestand der Wellensittiche reduziert hat, haben wir beschlossen, die Wellensittiche
wieder in die große Voliere ins Haus zu nehmen und das Gehege wieder den Kaninchen zur
Verfügung zu stellen. Aus diesen Erfahrungswerten haben wir beschlossen, auch im kommenden
Jahr uns überwiegende dem Kaninchenschutz zu widmen. Vor allem wollen wir den Bereich
Beratung und Hilfestellung zusätzlich erweitern. Auch der Bereich Vergesellschaftung wird wieder
einen großen Teil einnehmen, in diesem Jahr waren es über fünfzig Vergesellschaftungen, die wir
erfolgreich durchgeführt haben. Auch verschiedene kranke Kaninchen haben wir stationär
aufgenommen und gesund ihrem Besitzer wieder zurück gegeben. Ein ausgesetztes Kaninchen
konnten wir mit anderen Kaninchenliebhabern einfangen und bei uns ein schönes Zuhause in
einem der Rudel geben. Zwei kleine Wildkaninchen, deren Mutter verstorben war, haben wir
großgezogen und wieder in die Freiheit entlassen. Leider hat sich auch in diesem Jahr die Anzahl
der Paten weiter reduziert und es kommt einfach nichts Neues hinzu. Durch ein paar Feriengäste
konnten wir unsere Tierschutzarbeit aufrecht halten und einige Kastrationen durchführen. Diese
Entwicklung lässt uns sorgenvoll ins Neue Jahr blicken, aber ich habe es bisher immer geschafft,
durch entsprechende Organisation und Planung "alles irgendwie am laufen zu halten"
MOLLY (im Bild links weiß mit braunen Po) kam im Oktober zu uns und bei der Übernahme
bemerkte ich einen riesengroßen Tumor an der Zitze. Der Vorbesitzerin war das nicht aufgefallen
– und ich nahm die kleine Maus trotz ihres großen gesundheitlichen Problems bei uns auf. Am
Montag brachte ich sie gleich zum Tierarzt und sie wurde sofort operiert. Vor der OP wurde noch
ein Röntgenbild angefertigt um weitere Tumore auszuschließen. Ein tischtennisball großer Tumor
wurde entfernt. Zwei Tage später ging es Molly bereits so gut, das ich sie in unsere Gruppe
integrieren konnte. Nach zehn Tagen wurden die Fäden der riesigen Naht (zweites Bild von links)
entfernt und nun hoffe ich sehr, dass diese liebenswerte kleine Schweindame noch viele Jahre
gesund in unserem Rudel leben darf.
Kira musste dieses Jahr ebenfalls unters Messer; ein
pflaumengroßes Atherom hat sich auf ihrem Rücken gebildet und musste entfernt werden (drittes
Bild Kira nach OP mit Naht) , auch sie hat alles innerhalb kürzester Zeit gut überstanden und fühlt
sich wieder fit und munter in der Gruppe, von der OP ist nichts mehr zu sehen, das Fell hat sich
wieder vollständig über der Naht gebildet (viertes Bild, Kira mit Struppi).
Unsere Meerschweinchen – Senioren
Bei all den vielen Erkrankungen, die oft zum frühzeitigen Tod der Meerschweinchen führen, ist es
eine große Freude mal zu erleben, das es auch Tiere gibt, die ein hohes Alter in unserem Rudel
erreichen. Dazu gehört unser achtjähriges Paulinchen, der älteste unser Struppi mit fast neun
Jahren, der vor einigen Wochen ein Auge verloren hat aber trotzdem genauso munter und fidel ist
wie bisher, unser Cody, der aus einer Tierarztpraxis stammt und nun auch stolze acht Jahre wird.
Unseren lieben Shaggy, der mit an der Ostsee war, ist leider am 1.11.10 verstorben, er wird
wegen seiner so liebenswerten Art unvergessen bleiben. Die kleine Marni seine Freundin, lebt nun
im Rudel. Unser Säuliböckchen DJ – er kam vor einigen Jahren aus Dresden-hat beidseits
verkrüppelte Nieren. Per Ultraschall wurde festgestellt, dass beide Nieren auf 1/3 der normalen
Größe geschrumpft sind. Noch ist er verhältnismäßig munter, frisst gut, nimmt aber stark ab. Wie
lange wir wohl den kleinen Sachsen noch bei uns haben werden.... er bekommt tägl. eine
besondere Frischfutterration extra, dazu setzte ich ihn in eine Transportbox, damit er die
Leckerration in Ruhe auffressen kann. Es ist schlimm zu wissen, dass man ihm nicht mehr helfen
kann und ihn nur noch den Rest seines Lebens verwöhnen kann.
Unser Opi ist nun ein Jahr bei uns und feierte im November seinen 11. Geburtstag. Sein Alter
sieht man ihm keineswegs an, er ist zwar ein bisschen ruhiger geworden, aber körperlich topfit.
In seiner Gruppe ist im Oktober die Kaninchendame Josey eingezogen. Wir bekamen sie mit
schweren, eitrigen Bißverletzungen am Rücken. Nach einer aufwändigen und langwierigen
Behandlung sind alle Verletzungen gut verheilt und sie konnte in die Gruppe integriert werden.
Sie mag ganz besonders Kunigunde und Opi, mit ihnen liegt sie viel zusammen und kuschelt sich
eng an sie ran.
Da wir unsere Wellensittich wieder ins Haus geholt haben, wurde die
Wellensittichvoliere wieder zu einem Kaninchengehege umgewandelt. Dort leben nun Opi,
Kunigunde, Josey, Keinohrhasi, Little Sunshine und Delaila, sie haben nun doppelt so viel Platz
wie in ihrem alten Gehege.
Opi ist nun 11 Jahre alt geworden – das neu eingerichtete, größere Gehege – Opi und Josey
Im Sommer 2010 hatten wir einen Kindergarten in unserem kleinen Tierheim zu Besuch. Es
waren für die Kinder, wie auch für uns, ein paar schöne Stunden, in denen wir ihnen viel über die
richtigen Bedürfnisse der Tiere erzählt haben. Sie haben das gut verstanden, dass ein Kaninchen
allein in einem Käfig sehr unglücklich ist - da sie bei uns sehen konnten, wie wohl sich unsere
Kaninchen in einem großen Gehege mit Artgenossen fühlen. Sie haben viele Fragen gestellt und
waren ganz begeistert, einige Tiere streicheln zu dürfen. Die Kinder waren sehr lieb zu den
Tieren, beim Streicheln ganz ruhig und vorsichtig. Für diesen Zweck habe ich natürlich Kaninchen
und Meerschweinchen ausgesucht, für die die Kinderhände kein Stress bedeuteten - dazu gehörte
natürlich unsere liebe Kunigunde. Viel zu schnell ging die Zeit vorbei und der Abschied der
kleinen, netten Kindergruppe nahte. Gern würden wir diese etwas andere Tierschutzarbeit
wiederholen - denn diese Kinder sind die Tierschützer von morgen!
Eine weitere, etwas andere Aktion unserer Tierschutzarbeit in diesem Jahr, war die Teilnahme mit
einem Informationsstand beim Tag der offenen Tür im Tierheim Köln Dellbrück. Leider war die
Resonanz auf unseren Stand nicht so groß wie erhofft. Es waren halt die Hunde der
Hauptanziehungspunkt an diesem Tag. Aber auf die wenigen netten Gespräche, die wir geführt
haben, folgten einige Tage später die Vergesellschaftung bei uns. Die Kaninchenbesitzer waren
froh, bei ihren Problemen erfolgreiche Hilfe bei uns gefunden zu haben. /Foto rechts unser Stand.
Leider gab es auch in den vergangenen Monaten wieder einige Kaninchen, die wir auf dem Weg
über die Regenbogenbrücke verloren haben....dazu gehört unsere liebe kleine Pipilotta, das alte
Fleckchen und die freche Jeanny. Auch mein lieber kleiner Tequila musste wegen einem Tumor im
Bereich der Luftröhre eingeschläfert werden. Die Diagnose kam völlig unvorbereitet für mich, ich
dachte an eine Lungenerkrankung, da er Probleme bei der Atmung zeigte, das ein Tumor auf die
Luftröhre drückte und er nicht zu retten war, hat mich tief getroffen und so leid getan. Er war so
ein liebenswerter kleiner, sensibler Kerl, der einfach immer nur nett war, zu allem und jedem. Es
ist so schlimm, ständig den Verlust der Tiere ertragen zu müssen. Und nach wie vor ist die
Haupttodesursache die Erkrankung an Tumoren. Ein kleiner, sehr schwacher Trost ist die
Tatsache, dass jeder der von uns geht, einen Platz für ein neues Notfellchen frei macht. Und so
kamen in kürzester Zeit wieder viele Neuzugänge ins Little Animal Home.
Little Chipsy – ist ein Schlachtkaninchen, die mit 11 weiteren Deutschen Riesen in einem 4 qm
!!!! großen Gehege auf einer Wiese saß. Zum 31.10. stand für alle Tiere das Schlachtdatum fest leider konnten wir nur zwei Tiere retten, die anderen sollten als Weihnachtsbraten "verwendet"
werden. Chipsy ist ein absolut liebenswertes Kaninchenmädchen, die trotz der schlechten Haltung
einen tollen, menschenbezogen Charakter hat. Da sie so zahm ist, darf sie unter Aufsicht in
unserem Garten frei umher laufen, sie lässt sich jederzeit streicheln und auch gerne auf den Arm
nehmen. Sie erinnert mich sehr an unser Löffelchen, ebenfalls ein Deutscher Riese der vor einigen
Jahren bei uns lebte. Da wir vor einigen Wochen noch drei Böckchen der etwas größeren Rasse
bekamen, haben wir aus den vier großen Kaninchen eine Gruppe gemacht. Vorher mussten
Paulchen und Pierre noch kastriert werden - die Böcke die wir aufnehmen, sind zu 95 % leider
nicht kastriert, und so kommen pro Jahr ca. 1.000 € Kastrationskosten auf uns zu.
Die vier Großen verstehen sich prächtig und bilden eine sehr harmonische Gruppe. Die großen
Kaninchen haben alle einen wunderbaren Charakter, sie werden anhänglich und zahm wie Hunde.
Leider ist es sehr schwierig, für diese etwa außergewöhnlichen Tiere ein gutes Zuhause zu finden,
da sie doch einen enormen Platzbedarf haben, ein große Menge Mist anfällt und auch
entsprechende Mengen Futter benötigen. Ein Bund Möhren ist bei den Vieren eine leckere
Zwischenmahlzeit ;-)
Im Juni bekamen wir zwei kleine Wildkaninchenbabys gebracht, die nur wenige Tage alt waren
und die Mutter nachweislich tot war. Ich fuhr in den nächst gelegen Zoofachmarkt und besorgte
Katzenaufzuchtmilch. Die wurde dann noch entsprechend mit anderen Zutaten aufgewertet und
so konnte die erste warme Mahlzeit den beiden Babys gegeben werden. Mit großem Hunger
wurde die Milch getrunken und anschließend die Bäuchlein massiert, um die Verdauung
anzuregen. Die beiden wuchsen prächtig heran und bald schon konnten sie mit Wiesenkräutern
ernährt werden. Dann kam der Tag, an dem es hieß Abschied nehmen. Sie waren nun groß und
kräftig geworden, ihr Leben in der Freiheit fort führen zu können. Natürlich fiel der Abschied
schwer – aber eine andere Entscheidung wäre nicht tiergerecht gewesen. Ich hoffe sehr, die
beiden haben nun ein schönes Leben in der Freiheit.
Ein weiteres Projekt war in diesem Jahr die Neugestaltung unserer Großsittichvoliere. Wir wollten
sie für die Vögel interessanter und Abwechslungsreicher gestalten. Diese Vögel sind so spielerisch
und neugierig veranlagt, dass sie ständig etwas erkunden und bearbeiten wollen. In den
vergangenen Monaten habe ich über das Internet Papageienspielzeug zu möglichst günstigen
Preisen erworben, man muss da Produkte aus gutem Material kaufen, da Billigartikel nicht lange
halten und das Geld dafür sich nicht lohnt auszugeben. Für den Umbau wurden alle Sittiche
eingefangen und für ein paar Tage in die Zimmervoliere einquartiert. So konnten wir die
Umbauarbeiten in Ruhe durchführen. Es wurden neue Sitzstangen mit Sitzklötzen, neue
Schaukeln und eben die Beschäftigungsspiele in der Voliere angebracht. Nachdem alles schön
sauber und fertig war, kamen die Vögel zurück in ihre Außenvoliere. Wir haben die beiden
Alexandersittiche Mr. Nepi Blücher und Arabella mit in die Großsittichvoliere gesetzt. Nepi kann
mittlerweile sehr gut fliegen und braucht keine behindertengerechten Maßnahmen mehr. So
haben wir jetzt alle Großsittiche zusammen und das klappt prima. Arabella ist über den Kontakt
mit Nelly und Lenny (ebenfalls Alexandersittichmädels) sehr erfreut, nun hat sie weitere
Artgenossen, mit denen sie schön spielen kann. Wir sind mit dem Ergebnis des Umbaus ebenfalls
sehr zufrieden, da wir beobachten, wie sehr die Vögel die neuen Beschäftigungsspielzeuge
annehmen und intensiv damit spielen. Für mich bedeutet es zusätzliche Arbeit, da verschieden
Futterspielzeuge ständig mit Futter neu nachgefüllt werden müssen. Es macht richtig Spaß die
Vögel dabei zu beobachten, wie geschickt sie die Nüsse aus diesen Behältnissen herausholen. Ich
werde in Zukunft immer wieder Ausschau nach neuen, interessanten Spielzeugen für die Vögel
halten, damit sie noch mehr Spaß und Abwechslung bei uns haben. Natürlich bekommen sie nach
wie vor ständig frische Zweige zum beknabbern, aber diese Beschäftigung füllt zwar den Magen,
fördert aber nicht ihre Geschicklichkeit und den Spieltrieb.
Ein sehr trauriges Schicksal in diesem Jahr, war die Aufnahme eines älteren Kaninchenweibchens
die so stark vermilbt war, das sie kein Fell mehr an den Beinchen und am Hals hatte. Hinzu
kamen eine eitrige Vorderpfote und ein völlig schiefes Gesichtchen. Sie lebte ihr ganzes Leben in
einem 1m Käfig und konnte kaum laufen, da die Muskulatur verkümmert war. Nachdem wir die
Milben beseitigt, die Pfote geheilt hatten und sie so richtig aufgeblüht war – sie liebte den
Freigang auf der Wiese über alles – nahm sie auf unerklärlicher Weise ab...die Diagnose beim
Tierarzt war niederschmetternd: der kleinen Körper war voller Metastasen...ich habe ihr die
letzten Tage bei uns so schön wie nur möglich gemacht, mit vielen Leckerchen verwöhnt ...nun ist
sie bei all den anderen die dieses Jahr in den Kaninchenhimmel umgezogen sind... bei Tequila,
Bunny, Jeanny, Mischko, Dachsi, Fleckchen, Fabella, Moses, Betty’s Baby, Lilly, Happy, Benny,
Lars. Aber es gibt auch so viele schöne Momente bei uns die uns glücklich machen - wenn unsere
Kaninchen zufrieden mit Artgenossen in unseren Gruppen leben und sich richtig wohl fühlen.
.
Und diese Momente sind es, die uns immer wieder die Kraft geben, unsere Tierschutzarbeit weiter
zu machen, trotz aller traurigen Schicksale die man ständig erlebt und verarbeiten muss und der
täglichen Sorge, alles stets gut bewältigen zu können – vor allem in finanzieller Hinsicht.
Daher gilt all unseren Tierfreunden ein ganz großes DANKESCHÖN für die Hilfe und
Unterstützung, mit der wir in diesem Jahr vielen Tieren ein neues Zuhause geben, sowie unseren
Tierbestand erhalten und wieder einige Dinge für unsere kleinen Schützlinge verbessern konnten.
Mit Ihrer Hilfe sehe ich mit großem Optimismus in das nächste Jahr und hoffe, unsere
Tierschutzarbeit in der bisherigen Größenordnung fortführen zu können.
Eine gute Zeit wünscht Ihnen Ihre Heike Groß mit unserem tierischen Anhang
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