PRAKTIKUM: VITAMIN C CH / Bs VERSUCHE ZUR CHEMIE DER ASCORBINSÄURE (VITAMIN C) Grundlagen: Als Vitamin C bezeichnet man die Substanz L-Ascorbinsäure (C6H8O6). Die Strukturformel eines L-Ascorbinsäure-Moleküls zeigt die nebenstehende Abbildung. Ascorbinsäure findet sich in freier Form in vielen Früchten und Gemüsen. Besonders hoch ist der Gehalt in Hagebutten (bis 1%) und schwarzen Johannisbeeren (bis 0,2%). Apfelsinen, Zitronen und Kohlgewächse enthalten ca. 0,02% Ascorbinsäure. Als Vitamin C erfüllt die Ascorbinsäure viele äußerst wichtige Schaltfunktionen quer durch das gesamte Stoffwechselsystem des Organismus. Sie hat z.B. deutlichen Einfluss auf die Vorgänge des Wachstums, der Infektabwehr und der Blutbildung. Unterbleibt die Versorgung des Organismus mit Ascorbinsäure, so zeigt sich das Krankheitsbild des SCORBUT. Mangelnde Ascorbinsäurezufuhr äußerst sich in Abgeschlagenheit, Infekt-Anfälligkeit, Appetitlosigkeit sowie Verdauungsstörungen, rheumatischen Erscheinungen usw. Da der menschliche Körper keine Ascorbinsäure bilden kann, muss sie mit der Nahrung zugeführt werden. Als täglich zuzuführende Dosis wurden für Erwachsene bisher ca. 70 mg als tägliche Dosis angenommen, ein Wert, der nach den neuesten Erkenntnissen wohl eher zu verdoppeln ist. Bei normaler Ernährung – genügender Anteil von Obst und Gemüse – ist diese Zufuhr stets gewährleistet. Viele Situationen bedingen aber einen erhöhten Ascorbinsäurebedarf, z.B. Schwangerschaft, Lei stungssport, Stress, Infektionskrankheiten, Rauchen u.v.a. AUFGABE1: Baue ein Molekülmodell der Ascorbinsäure unter Verwendung des Molekülbaukastens. VERSUCH 1: Geräte: Chemikalien: Durchführung: Schmelzverhalten von Ascorbinsäure Reagenzgläser, Reagenzglasgestell, Reagenzglashalter, Spatel, Bunsenbrenner. L-Ascorbinsäure Gib in ein Reagenzglas eine Spatelspitze Ascorbinsäure. Versuche nun durch vorsichtiges Erwärmen, eine Schmelze von Ascorbinsäure herzustellen. 1. Aussehen der festen Ascorbinsäure:_____________________________________________ Beobachtung: 2. Veränderung bei Energiezufuhr: ________________________________________________ ____________________________________________________________________________ Info: Ascorbinsäure schmilzt bei = 1890C unter Zersetzung. VERSUCH 2: Geräte: Chemikalien: Durchführung: Löslichkeit von Ascorbinsäure Reagenzgläser, Reagenzglasgestell, Spatel. L-Ascorbinsäure, dest. Wasser, Benzin (F). a) Löslichkeit in Wasser Gib in ein Reagenzglas ca. 2 cm hoch (ca. 2 ml) dest. Wasser. Füge eine kleine Spatelspitze Ascorbinsäure zu und schüttle durch. Wiederhole dies solange, bis ein Bodensatz von Ascorbinsäure bleibt. b) Löslichkeit in Benzin Verfahre wie in a); verwende statt 2 ml Wasser aber ca. 2 ml Benzin. Beobachtung: a) __________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ b) __________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ Info: Entsorgung: Aufgabe A1: Aufgabe A2: D:\68624135.doc Die Löslichkeit von Ascorbinsäure in Wasser beträgt bei = 200C ca. = 330 g/; in unpolaren Lösungsmitteln ist sie nahezu unlöslich. Wässrige Lösungen in den Abguss geben, benzinhaltige Lösungen in das Entsorgungsgefäß HALOGENFREIE ORGANISCHE LÖSUNGSMITTEL. Reagenzgläser mit Wasser, Spülmittel und ggf. Bürste reinigen; mit dest. Wasser nachspülen und auf das Trockengestell hängen. Begründe das Verhalten der Ascorbinsäure beim Erwärmen; gehe dabei auf die zwischenmolekularen Kräfte bei Ascorbinsäure-Molekülen ein. Erkläre das Lösungsverhalten von Ascorbinsäure. Seite 1 von 9 CH / Bs VERSUCH 3: Grundlagen: PRAKTIKUM: VITAMIN C Ascorbinsäure als Säure Ascorbinsäure hat, wie schon der Name ausdrückt, saure Eigenschaften. Die saure Wirkung in wässriger Lösung lässt sich folgendermaßen beschreiben: Entsprechend reagiert Ascorbinsäure mit Laugen in einer Neutralisationsreaktion gemäß folgender Gleichung: Geräte: Chemikalien: Durchführung: V3.1 V3.2 Reagenzgläser, Reagenzglasgestell, Spatel, Tropfpipetten. L-Ascorbinsäure, dest. Wasser, verdünnte Natronlauge (NaOH,verd., Xi), PhenolphthaleinLösung, Universalindikator-Lösung, Natriumcarbonat (Na2CO3). Gib in ein Reagenzglas ca. 2 ml dest. Wasser. Füge 2-3 Tropfen Universalindikator-Lösung zu. Notiere die Farbe und den ungefähren pH-Wert: ___________________________________ Füge eine kleine Spatelspitze Ascorbinsäure zu und schüttle durch. Notiere die Farbe und den ungefähren pH-Wert: ___________________________________ Gib in ein Reagenzglas ca. 2 ml dest. Wasser. Gib 2-3 Tropfen Phenolphthalein-Lösung zu. Notiere die Farbe: ___________________________________________________________ Tropfe zu dieser Lösung 2 Tropfen verdünnte Natronlauge zu und schüttle durch. Notiere die Farbe: ___________________________________________________________ Gib nun in kleinen Portionen (jeweils maximal eine kleine Spatelspitze) feste Ascorbinsäure zu; schüttle nach jeder Zugabe durch und notiere die Farbe. Tue dies solange, bis eine Farbänderung zu beobachten ist. Notiere deine Beobachtungen: _________________________________________________ ____________________________________________________________________________ V3.3 Gib in ein Reagenzglas ca. 2 ml dest. Wasser. Löse im Wasser einen Spatel Ascorbinsäure. Gib in diese Lösung eine kleine Spatelspitze Magnesium-Späne. Notiere deine Beobachtungen: _________________________________________________ ____________________________________________________________________________ D:\68624135.doc Seite 2 von 9 PRAKTIKUM: VITAMIN C CH / Bs V3.4 Fülle in ein Reagenzglas ca. 5 ml Wasser und löse darin einen Spatel Ascorbinsäure auf.. Gib zu der Ascorbinsäure-Lösung einen Spatel Natriumcarbonat. Notiere deine Beobachtungen: _____________________________________________________________________________ _____________________________________________________________________________ _____________________________________________________________________________ Entsorgung: Gib alle Lösungen in den Entsorgungsbehälter SÄUREN. Reagenzgläser mit Wasser, Spülmittel und ggf. Bürste gründlich reinigen; mit dest. Wasser nachspülen und auf das Trockengestell hängen. Hütchen der Tropfpipetten entfernen; Tropfpipetten mit dest. Wasser nachspülen und auf das Trockengestell legen. Aufgabe A3: a) b) c) D:\68624135.doc Erkläre die Beobachtungen der Versuche V3.1 und V3.2. Gib für V3.3 eine Reaktionsgleichung an. Verwende dabei für die Ascorbinsäure Strukturformeln. Zeige, dass es sich bei dieser Reaktion um eine Redox-Reaktion handelt. Erkläre die Beobachtungen des Versuches V3.4. Formuliere für die Reaktion von Ascorbinsäure mit Natriumcarbonat eine Reaktionsgleichung. Verwende ggf. Strukturformeln. Zeige, dass es sich bei dieser Reaktion um eine Säure-Base-Reaktion handelt. Wie könnte man das bei V3.4 entstehende Gas nachweisen? Beschreibe diesen Nachweis, nenne die Beobachtung und formuliere dazu eine Reaktionsgleichung. Seite 3 von 9 PRAKTIKUM: VITAMIN C CH / Bs VERSUCH 4: Ascorbinsäure als Säure (II) Grundlagen: Bei der Reaktion einer Säure mit Wasser als Base bilden sich in der Lösung u.a. OXONIUMIONEN. Die Bildung von Ionen in einer Lösung kann man u.a. durch Messung der elektrischen Leitfähigkeit dieser Lösung nachweisen. Reagenzgläser, Reagenzglasgestell, Spatel, Tropfpipetten, Netzgerät, Leitfähigkeitsprüfer, Strommessgerät, Kabel. L-Ascorbinsäure, dest. Wasser. Baue aus dem Netzgerät, dem Strommesser und dem Leitfähigkeitsprüfer die nebenstehende Schaltung auf. Gib in das Reagenzglas ca. 3cm hoch (3ml) dest. Wasser. Stelle den Strommesser auf den höchsten Messbereich (Wechselstrom!!). Tauche den Leitfähigkeitsprüfer in das dest. Wasser ein. Schalte das Netzgerät ein bzw. verbinde es mit der Steckdose. Wechsle am Strommesser in einen Messbereich, der empfindlich genug ist, um gerade noch einen Stromfluss anzuzeigen. Gib nun nach und nach jeweils eine kleine Spatelspitze Ascorbinsäure in das Wasser, rühre vorsichtig um und notiere die Anzeige des Strommessers (Die Einstellung des Netzgerätes soll hierbei nicht verändert werden!). Führe diesen Versuch solange fort, bis eine weitere Zugabe von Ascorbinsäure keine deutliche Veränderung der Anzeige des Strommessgerätes mehr bewirkt. Geräte: Chemikalien: Durchführung: Beobachtung: Entsorgung: Aufgabe A4: D:\68624135.doc Spatelspitze Ascorbinsäure Anzeige des Strommessgerätes Gib den Inhalt des Reagenzglases in den Abguss. Reagenzglas und Leitfähigkeitsprüfer mit dest. Wasser nachspülen. Reagenzglas auf das Trockengestell geben; den Leitfähigkeitsprüfer beim Lehrer abgeben. Erkläre deine Beobachtung. Beachte dabei auch die Grundlagen zu Versuch 3. Wie verändert sich der Widerstand der Lösung im Reagenzglas bei Zugabe von Ascorbinsäure; wie verändert sich die Leitfähigkeit der Lösung? Erkläre dies! Seite 4 von 9 PRAKTIKUM: VITAMIN C CH / Bs VERSUCH 5: Ascorbinsäure als Reduktionsmittel Grundlagen: Vitamin C (Ascorbinsäure) kann als Reduktionsmittel Elektronen abgeben und somit andere Stoffe reduzieren; dabei wird die Ascorbinsäure oxidiert. Diese Reaktion der Ascorbinsäure ist auch für die physiologische Wirkung von Vitamin C als Reduktionsmittel im Körper wichtig. Die Reaktion der Ascorbinsäure kann dabei durch folgende Reaktionsgleichung beschrieben werden: Aufgabe A 5.0 a) Erläutere den Begriff OXIDATIONSZAHL und erkläre, wie die Oxidationszahlen der Atome innerhalb eines Moleküls festgelegt werden. b) Gib in der obigen Reaktionsgleichung die Oxidationszahlen aller Atome an und begründe damit, den Vorgang der Reduktion und den Vorgang der Oxidation. Geräte: Reagenzgläser, Reagenzglasständer, Tropfpipetten, Bunsenbrenner, Reagenzglasklammer. Chemikalien: Ascorbinsäure, dest. Wasser, Iod (Xn), Ethanol (F), Silbernitrat-Lösung (AgNO3, Xn ), Kaliumpermanganat (KMnO4 , O / Xn), verdünnte Schwefelsäure (H2SO4, Xi), verdünnte AmmoniakLösung (NH3 , Xi). Herstellung der Ascorbinsäure-Lösung Gib in ein Reagenzglas ca. 10 ml dest. Wasser und löse in diesem dest. Wasser so viel Ascorbinsäure, bis sich ein kleiner Bodensatz gebildet hat (gesättigte Lösung). Diese Lösung wird in den folgenden Versuchen verwendet. Reaktion mit Iod-Lösung Gib in ein Reagenzglas ca. 2 ml Ethanol. Gib zu dem Ethanol eine kleine Spatelspitze (3-4 Körnchen) festes Iod und schüttle durch. Durchführung: V5.1 Notiere deine Beobachtung: ___________________________________________________ Gib nun zu dieser Lösung in kleinen Portionen Ascorbinsäure-Lösung, bis keine Veränderung mehr festzustellen ist. Notiere deine Beobachtung: ___________________________________________________ Gib nun zu der erhaltenen Reaktionslösung 1-2 Tropfen (Tropfpipette !) Silbernitratlösung zu. Notiere deine Beobachtung: ______________________________________________________ Aufgabe A5.1 a) Erkläre die Beobachtung bei der Zugabe von Silbernitratlösung. b) Wie kommt es bei der Zugabe von Ascorbinsäure-Lösung zu Iod-Lösung zu der Bildung von Iodid-Ionen? Erkläre dies. V5.2 Reaktion mit Silbernitratlösung Gib in ein Reagenzglas ca. 1 ml der Ascorbinsäure-Lösung. Tropfe zu dieser Lösung 2-3 Tropfen Silbernitratlösung. Falls keine Veränderung zu beobachten ist, so gib ca. 2 ml verdünnte Ammoniak-Lösung zu und erwärme ggf. schwach. Notiere deine Beobachtung: ___________________________________________________ Info: Aufgabe A5.2 D:\68624135.doc Silber-Ionen (Ag) sind ein Oxidationsmittel. Mit Ascorbinsäure reagieren Silber-Ionen unter Bildung von elementarem Silber. Formuliere für die Reaktion von Silber-Ionen mit Ascorbinsäure eine Reaktionsgleichung. Kennzeichne Reduktions- und Oxidationsmittel. Seite 5 von 9 CH / Bs V5.3 Info: PRAKTIKUM: VITAMIN C Reaktion mit Kaliumpermanganat Gib in ein Reagenzglas ca. 2 ml verd. Schwefelsäure. Löse in dieser Schwefelsäure einige Kriställchen von Kaliumpermanganat auf. Gib in ein Reagenzglas ca. 1 ml der Ascorbinsäure-Lösung. Gib zu der Ascorbinsäure-Lösung tropfenweise von der violetten, schwefelsauren Kaliumpermanganat-Lösung. Notiere deine Beobachtung: ___________________________________________________ Permanganat-Ionen (MnO4) ergeben eine violette Lösung, Mn2-Ionen sind in wässriger Lösung farblos bzw. in höherer Konzentration schwach rosa. Tritt ein brauner Niederschlag auf, so handelt es sich um Braunstein (MnO2) . Aufgabe A5.3 Erkläre das Versuchsergebnis unter Verwendung einer Reaktionsgleichung. Verwende hier zunächst Teilgleichungen für Reduktion und Oxidation. Entsorgung: Gib den Inhalt der Reagenzgläser aus V5.1 bis V5.3 in den Entsorgungsbehälter SCHWERMETALLSALZE. Die restliche Ascorbinsäure-Lösung kann in den Abguss gegeben werden. Reagenzgläser mit Wasser, Spülmittel und evtl. Bürste reinigen. Mit dest. Wasser nachspülen und auf das Trockengestell hängen. Hütchen der Tropfpipetten entfernen; Tropfpipetten mit dest. Wasser spülen und auf das Trockengestell legen. D:\68624135.doc Seite 6 von 9 PRAKTIKUM: VITAMIN C CH / Bs VERSUCH 6: Grundlagen: Quantitative Bestimmungen (I): Säure-Base-Titration Die Konzentration der Lösung einer Säure kann durch eine Neutralisationstitration ermittelt werden. Dabei setzt man eine bestimmte Menge der Lösung der Säure mit einer Lauge bekannter Konzentration um; der Endpunkt der Titration wird durch Verwendung eines Säure-Base-Indikators ermittelt. Neutralisation: Säure (S) + Lauge (L) Salz + Wasser Für die Auswertung der Titration gilt (falls zwischen Säure und Lauge je ein Proton pro Teilchen ausgetauscht wird): n(S) 1 (mit n c V ) n(L) 1 c (S ) V ( S ) 1 c(L) V(L) c (S ) c(L) V(L) V (S ) Geräte: Bürette, Bürettenhalter, Stativ, Weithals-Erlenmeyer-Kolben 250 ml, Vollpipette (10 ml), Pipettierhilfe. Chemikalien: Natronlauge (c = 0,1 mol/), Phenolphthalein-Lösung, Ascorbinsäure-Lösung unbekannter Konzentration (gibt es vom Lehrer). Durchführung: V6.1 Gehalt einer Ascorbinsäure-Lösung Fülle eine Bürette bis zur Nullmarke mit der Natronlauge (über die Nullmarke auffüllen und bis NULL auslaufen lassen). Pipettiere 10 ml der Ascorbinsäure-Lösung in den Erlenmeyer-Kolben. Setze der Ascorbinsäure-Lösung 2-3 Tropfen Phenolphthalein-Lösung zu. Tropfe nun aus der Bürette nach und nach Natronlauge zu der Ascorbinsäure-Lösung zu; durchmische dabei die Lösungen durch ständiges leichtes Kreisen mit dem Erlenmeyer-Kolben. Die Titration ist beim ersten Auftreten einer bleibenden Rosafärbung beendet. Wiederhole die Titration mit einer zweiten Probe der Ascorbinsäure-Lösung. Notiere: Verbrauch an Natronlauge Versuch 1:_______________________________________________ Verbrauch an Natronlauge Versuch 2: _______________________________________________ Falls die Ergebnisse der beiden Versuche um mehr als V = 0,2 ml differieren, so musst du einen dritten Versuch durchführen. Evtl. Verbrauch an Natronlauge Versuch 3: ___________________________________________ Aufgabe 6.1 Formuliere für die Reaktion der Ascorbinsäure mit Natronlauge eine Reaktionsgleichung (Siehe Anleitung zu Versuch 3; gehe dabei davon aus, dass Ascorbinsäure mit Natronlauge nur ein Proton je AscorbinsäureMolekül austauscht.). Berechne die Konzentration der Ascorbinsäure-Lösung in mol/ und in g/ (Verwende hierzu den Mittelwert aus deinen Titrationen.). V6.2 Ascorbinsäure-Gehalt einer Vitamin-C-Tablette Wiege eine Vitamin-C-Tablette möglichst genau. Masse: ________________ Zerkleinere diese Tablette in einer Reibschale. Gib das Pulver in ein Becherglas –eventuell mit Wasser nachspülen- und stelle ein Lösung von ca. dem Volumen V = 100 l her. Setze zu dieser Lösung 2-3 Tropfen Phenolphthalein zu. Titriere diese Lösung – wie in V6.1 beschrieben – mit Natronlauge (c = 0,1 mol/). Aufgabe 6.2 Entsorgung: D:\68624135.doc Notiere den Verbrauch an Natronlauge: _________________________________________ a) Berechne die Stoffmenge n und die Masse m der Ascorbinsäure in der Tablette. b) Berechne hieraus den prozentualen Vitamin-C-Anteil der Tablette. Die Lösungen in den Erlenmeyer-Kolben können in den Abguss gegeben werden. Die restliche Natronlauge aus der Bürette wird in das Vorratsgefäß zurückgegeben. Bürette, Pipette und Erlenmeyer-Kolben mit Wasser gründlich ausspülen; mit dest. Wasser nachspülen und auf das Trockengestell hängen. Seite 7 von 9 PRAKTIKUM: VITAMIN C CH / Bs VERSUCH 7: Quantitative Bestimmungen (II): Reaktion mit 2,6-Dichlorphenolindophenol (DCPIP) Grundlagen: Der Farbstoff 2,6 Dichlorpenolindophenol (blau) reagiert mit Reduktionsmittel in saurer Lösung zu einer farblosen Verbindung. Diese Reaktion kann durch folgende Gleichung beschrieben werden: Da Ascorbinsäure als Reduktionsmittel wirkt, kann der Ascorbinsäure-Gehalt einer Lösung durch eine Titration mit einer Lösung von DCPIP bekannter Konzentration bestimmt werden. Geräte: Bürette, Bürettenhalter, Stativ, Weithals-Erlenmeyer-Kolben 250 ml, Vollpipette (20 ml), Pipettierhilfe, 100-ml-Messzylinder. alkoholische DCPIP-Lösung (gibt es beim Lehrer), verdünnte Essigsäure. Chemikalien: Durchführung: V7 Vitamin-C-Gehalt einer MULTIVITAMIN-Brausetablette Hole dir beim Lehrer eine Multivitamin-Brause-Tablette. Wiege diese Tablette möglichst exakt ab. Notiere die Masse der Tablette:_______________________________________________________________________ Löse diese Tablette in ca. 50 ml dest. Wasser auf. Notiere die Beobachtungen während des Auflösevorgangs: _______________________________________________________________________________________ _______________________________________________________________________________________ Wenn sich die Tablette vollständig gelöst hat, gibst du diese Lösung in einen 100-ml-Messzylinder und füllst die Lösung mit verdünnter Essigsäure auf 100 ml auf. Danach die Lösung durch Rühren gut durchmischen. Pipettiere nun von dieser Lösung mit Hilfe der 20-ml-Vollpipette 20 ml in den Erlenmeyerkolben. Fülle eine Bürette mit der DCPIP-Lösung und stelle die Flüssigkeitssäule auf die „Null-Marke“ ein. Titriere die Lösung im Erlenmeyerkolben mit der DCPIP-Lösung, bis sich die DCPIP-Lösung beim Zutropfen zu der Lösung der Brausetablette nicht mehr entfärbt (leichter Blauton der Lösung!). Notiere den Verbrauch an DCPIP-LÖSUNG:_____________________________________________________________ ENTSORGUNG und Nachbereitung: Gib die Lösung im Erlenmeyerkolben in den Entsorgungsbehälter „HALOGENHALTIGE ORGANISCHE LÖSUNGSMITTEL“. Gib die restliche DCPIP-Lösung aus der Bürette in das Vorratsgefäß zurück. Die restliche Lösung der Brausetablette kann in den Abfluss gegeben werden. Spüle alle Glasgeräte gründlich mit Wasser aus; mit dest. Wasser nachspülen und auf das Trockengestell hängen. Aufgabe: A7.1 Berechne unter Verwendung der Masse der Multivitamin-Tablette und des Ergebnisses deiner Titration, den Vitamin-CGehalt dieser Multivitamintablette in mg und den prozentualen Massenanteil m% von Vitamin C in dieser Tablette. HINWEIS ZUR TITRATION: 1 ml verbrauchter DCPIP-Lösung entspricht 1 mg Ascorbinsäure in der titrierten Lösung. HINWEIS ZUR BERECHNUNG: Denke daran, dass du nur 20ml von 100 ml Lösung titriert hast, also nur ein Fünftel des gesamten Vitamin-C-Gehaltes der Tablette bei der Titration erfasst wurde. A7.2 Erkläre, wieso es bei der Auflösung der Multivitamin-Tablette sprudelte. Begründe dies aus der Zusammensetzung einer Brausetablette (eventuell musst du dich in deinem Chemie-Buch über BRAUSEPULVER informieren). D:\68624135.doc Seite 8 von 9 CH / Bs PRAKTIKUM: VITAMIN C HINWEISE FÜR DEN LEHRER zu Versuch 2: Löslichkeit von Ascorbinsäure: hier können eventuell auch andere Lösungsmittel (Ethanol, Benzin.....) untersucht werden. zu Versuch 5: Ascorbinsäure als Reduktionsmittel: Alternativen sind die Reduktion von Eisen(II)-salzen sowie die Fehling-Reaktion oder die Reaktion mit Brom. zu Versuch 7: Säure-Base-Titration: Ascorbinsäure-Lösung für die Titration: 17,61g Ascorbinsäure (=0,1mol) zu einem Liter Lösung auffüllen. Lösung gut verschließen und im Kühlschrank aufbewahren (mehrere Wochen haltbar). Vitamin-C-Tablette für die Titration: Tabletten in der Apotheke kaufen (z.B. CEBION); darauf achten, dass es sich nicht um BrauseTabletten handelt; hierdurch wird das Ergebnis der Titration verfälscht. Tabletten sollten einen Gehalt von 50-100mg Vitamin C pro Tablette haben (bei 50mg kann man auch zwei Tabletten pro Titration verwenden.) zu Versuch 8: Bestimmung mit DCPIP: Herstellung der DCPIP-Lösung für die Titration: 1,6 g DCPIP in einem Liter Ethanol (Brennspiritus tut es auch) bei ca. 400-500C unter Rühren auflösen. Lösung ca. ½ Stunde stehenlassen, dann von ungelösten Anteilen abdekantieren. Die Lösung ist im Kühlschrank (kalt, dunkel) für einige Wochen haltbar. Brausetablette für die Titration: Multivitamin-Brausetabletten mit einem Vitamin-C-Gehalt von 50-100 mg pro Tablette verwenden. Die Angabe, dass 1 ml Lösung ca. 1 mg Vitamin C entspricht, ist nicht völlig exakt – für die Genauigkeit im Schülerpraktikum aber ausreichend. LITERATUR 1 2 3 Ascorbinsäure – quantitative Untersuchungen....... P.J.de Rijke und W.van der Veer Praxis der Naturwissenschaften Chemie 4/41, JG 1992, Seite 21 ff Boehringer Mannheim Biochemische Analytik / Lebensmittelanalytik Versuche zur Erkennung und Bestimmung von Vitamin C Werner Göttel und Hartmut Hallstein Praxis der Naturwissenschaften Chemie Heft 10 / Jahrgang 1980 Seite 295 ff D:\68624135.doc Seite 9 von 9