M e d i e n m i t t e i l u n g - Bern, 2. April 2009 Erstes persönliches Beratungsangebot der Schweizerischen Herzstiftung für Patienten mit Herzinsuffizienz in Basel Dank Schulung weniger ins Spital In der Schweiz leben schätzungsweise 150’000 Personen mit Herzinsuffizienz. Besonders im fortgeschrittenen Stadium schränkt diese Krankheit die Lebensqualität der Betroffenen stark ein. Die Schweizerische Herzstiftung hat deshalb neu ein Schulungs- und Beratungsangebot entwickelt, das sie den behandelnden Ärzten für deren Patienten anbietet. Anfang April wird eine erste Beratungsstelle im Haus der Gesundheitsligen in Basel eröffnet. Wenn das Herz geschwächt ist und keine genügende Pumpleistung mehr erbringen kann, leiden Betroffene an Atemnot, Müdigkeit und Wassereinlagerungen in den Beinen und anderen Geweben. Die Kräfte vieler Patientinnen und Patienten mit einer solchen Herzinsuffizienz oder Herzmuskelschwäche werden schon von Alltagsverrichtungen wie Haushaltarbeiten oder Treppensteigen überfordert. Betroffene führen deshalb oft ein Leben auf Sparflamme, gehen kaum mehr aus dem Haus, vereinsamen und leiden an depressiven Verstimmungen. Vergleichsweise häufig müssen sie notfallmässig ins Spital eingewiesen werden, wenn Herz und Lunge durch die Wassereinlagerungen zu versagen drohen. Nach Schätzungen leben allein in der Stadt Basel zwischen 3000 und 4000 Patienten mit Herzinsuffizienz. Erstmals können nun Ärzte, die Herzinsuffizienz-Patienten betreuen, für deren Schulung eine Pflegefachperson mit Zusatzausbildung in Herzinsuffizienz beiziehen. Sie berät die Betroffenen dabei, wie sie mit ihrer schweren Krankheit – oft die Spätfolge eines oder mehrerer Herzinfarkte oder auch eines hohen Blutdrucks – besser zurechtkommen. Dreieck «Arzt – Patient – Beraterin» Im neuen vernetzten Betreuungsangebot arbeitet die Herzinsuffizienz-Beraterin Hand in Hand mit dem Hausarzt und nach dessen Anweisungen. Die Patienten erfahren, wie sie verhindern können, dass die Krankheit entgleist. In erster Linie geht es um die tägliche Gewichtskontrolle, damit Wasseransammlungen frühzeitig erkannt werden. Dazu kommen die zuverlässige Einnahme der Medikamente sowie Anpassungen des Lebensstils mit einer salzreduzierten Ernährung, einer kontrollierten Flüssigkeitsaufnahme und einer angepassten leichten körperlichen Betätigung. Lernen Patienten und ihre Angehörigen, diese Faktoren zu beachten und auf Veränderungen richtig zu reagieren oder den Arzt rechtzeitig zu benachrichtigen, verbessert sich ihre Lebensqualität entscheidend, und viele lebensbedrohliche Situationen mit Spitaleinlieferungen können vermieden werden. Die Schulung erfolgt in der Regel in drei einstündigen Konsultationen, gefolgt von fünf kurzen telefonischen Nachfragen. Die Teilnahme von Angehörigen an der Beratung ist erwünscht. In Ausnahmefällen wird diese auch zu Hause beim Patienten durchgeführt. Erste Beratungsstelle in Basel Die Herzinsuffizienz-Beratung wird vorläufig als erstes schweizerisches Pilotprojekt für die Kantone Basel-Stadt und Baselland im Haus der Gesundheitsligen, Mittlere Strasse 35, in Basel angeboten. Die neue Dienstleistung ist für die behandelnden Ärzte und die Patienten kostenlos und wird von der Schweizerischen Herzstiftung aus Spendengeldern finanziert. Betroffene, die an einer Beratung interessiert sind, wenden sich am besten an ihren Hausarzt oder Kardiologen. Fachlich wird das Projekt von der Schweizerischen Gesellschaft für Kardiologie (SGK) und deren Arbeitsgruppe Herzinsuffizienz sowie vom Universitätsspital Basel unterstützt. Simone Erne ist die HerzinsuffizienzBeraterin der Schweizerischen Herzstiftung in Basel Patienten und ihre Angehörigen erfahren in der HerzinsuffizienzBeratung, worauf sie bei ihrer Erkrankung besonders achten müssen. 2/3 Hinweis für Medienschaffende Dieser Text und die Fotos sind unter www.swissheart.ch/medien abrufbar und können auch per E-Mail übermittelt werden. Kontaktperson: Christa Bächtold Kommunikationsleiterin Schweizerische Herzstiftung Schwarztorstrasse 18 Postfach 368 3000 Bern 14 Telefon 031 388 80 85 Telefax 031 388 80 88 [email protected] www.swissheart.ch Die Schweizerische Herzstiftung – aktiv gegen Herzkrankheiten und Hirnschlag Wir setzen uns mit Forschungsförderung und einer umfassenden Aufklärungsarbeit dafür ein, dass weniger Menschen an Herz-Kreislauf-Leiden erkranken oder dadurch behindert bleiben, Menschen nicht vorzeitig an Herzinfarkt oder Hirnschlag sterben und für Betroffene das Leben lebenswert bleibt. Die 1967 gegründete Schweizerische Herzstiftung ist eine unabhängige und von der Stiftung ZEWO zertifizierte gemeinnützige Organisation, die sich hauptsächlich aus Spenden finanziert. 3/3