Lohn-Neben-Kosten

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Lohn-Nebenkosten
& Österreichs Außenhandel
2000
210.392
2001
215.878
2002
220.841
2003
226.243
2004
235.819
2005
245.103
2006
256.389
8,4%
29,27%
7,0%
30,13%
15,6%
33,12%
6,5%
34,39%
4,2%
35,05%
1,9%
34,88%
13,9%
38,10%
5,4%
38,64%
12,7%
41,64%
von 1994 bis 2006 = ein Plus von
-7.308
10,9% 31,02%
-5.468
6,6% 31,81%
-4.898
6,7% 32,65%
-5.050
14,7% 35,62%
-5.243
5,0% 36,45%
-4.441
-2,0% 34,91%
296
5,0% 35,80%
-2.090
12,5% 38,63%
-1.246
5,9% 39,37%
-1.794
10,8% 41,70%
-155
19,6% Punkte
Importe
41,6%
36,6%
38,1%
34,9%
35,1%
34,4%
33,1%
30,1%
29,3%
28,1%
24,5%
24,0%
0,6
94
95
96
97
98
99
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006
Gegenüber 1994 sind die Lohn-Stück-Kosten Österreichs
laut OeNB bis zum Jahr 2006 im Verhältnis zu den anderen
Ländern auf 84,7 % gesunken. Unsere „hohen LohnNebenkosten“ wurden von unseren ProduktivitätsVerbesserungen bei weitem übertroffen!
0,5
22,1%
1,1
14,7% Punkte
Die Importe, also die Waren-Einfuhren nach Österreich,
waren 2002 erstmals kleiner als die Exporte. Der Anteil der
Exporte am BIP stieg 1994-2006 von 22,05 % auf 41,64 %,
also um 19,6-%-Punkte; die Importe nur um 14,7-%-Punkte:
Exporte
Die Lohn-Stück-Kosten berücksichtigen die Lohn-Kosten
und die Produktion einer Leistung pro Zeiteinheit (Stunde,
Tag, ...), also die Produktivität. Die Daten der Oesterreichischen Nationalbank zeigen Folgendes:
84,7%
200.025
28,07%
-6.397
6,7% 28,48%
86,5%
1999
16,8%
-8.456
6,2% 27,66%
86,0%
192.384
24,46%
11,3% 27,05%
84,4%
1998
5,5%
45.702
48.548
51.798
57.430
61.200
65.316
74.935
78.692
77.104
80.993
91.094
96.499
106.915
81,4%
185.141
24,01%
82,3%
1997
22,05%
83,6%
181.872
9,7%
13,2%
88,4%
1996
37.246
42.151
44.490
51.962
56.302
60.266
69.692
74.251
77.400
78.903
89.848
94.705
106.760
IMP
93,3%
175.526
minus
92,4%
168.943
1995
Mill. €
97,1%
1994
Importe
Österreich hat die höchsten Lohn-Nebenkosten (WIFO
9/2003). Das ist jedoch vor allem auf unsere 14 MonatsGehälter zurückzuführen. Die meisten europäischen Länder
wie z.B. Deutschland haben maximal 13 Gehälter, einige
nur zwölf, z.B. Portugal. Bei einem Österreicher ergeben
alleine der 13. + 14. Bezug 16,67 % an Lohn-Nebenkosten.
Ein Portugiese verursacht aus diesem Titel keine LohnNebenkosten. Die Lohn-Nebenkosten sind daher für die
Beurteilung der Wettbewerbs-Fähigkeit eines Landes
völlig ungeeignet.
102,9%
Mill. €
EX
100,0%
Exporte
IMP in %
vom BIP
BruttoInlandsProdukt
IMP
Veränderung
zum Vorjahr
EX
EX in %
vom BIP
BIP
Veränderung
zum Vorjahr
Gefährden die angeblich so hohen Lohn-Nebenkosten Österreichs Exporte? Die Antwort gibt das Zahlenwerk der
Oesterreichischen Nationalbank (www.oenb.at):
Die Lohn-Kosten setzen sich wie folgt zusammen:
12 x Monats-Bezug
= 100 %
+ 2 x Bezüge für Urlaubs- und
das sind die
Weihnachts-Geld
Lohn+ allfällige Prämien
Nebenkosten
+ Dienstgeber-Beiträge
e
= Lohn-Kosten pro Jahr
Das BIP (Brutto-Inlands-Produkt) Österreichs wächst Jahr
für Jahr auch real. Beim realen BIP-Wachstum ist der durch
Preis-Steigerungen erreichte Zuwachs „herausgerechnet“:
0,2
0,05
-155
-1794
-1246
-4441
-5243
-5050
-4898
-5468
-7308
-8456
-6397
-2090
1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006
Die Wettbewerbs-Situation Österreichs hat sich im letzten
Jahrzehnt eindeutig verbessert, keinesfalls verschlechtert.
Ansonsten wäre die Verringerung des Handels-BilanzDefizits nicht möglich gewesen.
1,1%
296
2,0%
2000
2,4%
1999
0,8%
1,9%
Die Handels-Bilanz Österreichs (= Exporte minus Importe)
wies 2002 erstmals seit 1912(!) einen Überschuss aus. Seit
2003 hatten wir sehr geringe Defizite:
3,2%
2006
0,9%
2004
3,4%
2002
3,3%
2000
3,6%
1998
1,8%
1996
2,6%
1994
0
1995
1996
1997
1998
2001
2002
2003
2004
2005
2006
Es besteht kein Anlass, in Österreich Sozial-Leistungen
zur Verbesserung der Wettbewerbs-Situation senken zu
müssen. Die „Entlastung“ der Lohn-Kosten bei arbeitsintensiver Produktion gegenüber einer „Roboter-Produktion“
könnte nur eine Wertschöpfungs-Abgabe lösen. Bei gleich
hohen Staatseinnahmen könnten durch die breitere Berechnungsbasis (Lohn-Kosten plus AnlagenAbschreibungen + Maschinen-Leasing)
Betriebe mit hoher Beschäftigung entlastet werden.
Dr. Eckhard Oberklammer
1970-2005 Direktor der Sparda-Bank Linz
 0699-11097115
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