Einkommen - Beschäftigung – Finanzmärkte Volkswirtschaftliche

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Einkommen - Beschäftigung – Finanzmärkte
Aggregate
Makroökonomie (Gesamtwirtschaft)
Aggregate (aufaddierte Größen) werden verwendet
Gütermarkt (Finalgüter)
Finanzmarkt (Liquidität, zinsbringende Wertpapiere)
Arbeitsmarkt (Beschäftigung)
Variable
ökonomische Variable: Erfassung der Wirtschaft durch (weltweit einheitlich) definierte Konzepte für
ökonomisch relevante Größen
- Begriffsinhalte (gedankliche Erfassung)
- Mess- und Rechenvorschriften (deskriptiv-statistische Erfassung)
Variable (statistische Merkmale): selten umdefiniert jedoch im zeitlichen Längs- und strukturellen
Querschnitt variabel
Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (Kennzahlen)
Bruttoinlandsprodukt
Summe aller Güter und Dienstleistungen die innerhalb eines Jahres im Inland produziert und an die
Endnachfrage ausgeliefert werden
- Entstehungsrechnung: produzierte Güter
- Verwendungsrechnung: Ausgaben
- Verteilungsrechnung: Einkommen
Unternehmen und Haushalte
monetärer Strom: Einkommen und Ausgaben
realer Strom: Güter und Arbeit
Kritisch:
Lagerinvestitionen (Produktion – Absatz), Vorleistungen (Intermediärgüter)
weitere Größen
Bruttonationalprodukt
BIP = Summe der Wertschöpfungen
BIP – Abschreibungen = Nettoinlandsprodukt
NIP – indirekte Steuern + Subventionen = Volkseinkommen /Nationaleinkommen
Volkseinkommen – direkte Steuern + Transferleistungen des Staates = persönlich verfügbares EK
Ausgabenkomponenten
(C) Privater Konsum
(I) Investitionen
(G) öffentlicher Konsum (keine Transferzahlungen); Fiskalpolitik: Steuern und Staatsausgaben
(Ex) Exporte
(Im) Importe
(Y) BIP
Y= C + I + G + Ex – Im
Außenbeitrag: Ex – Im (Nettoexporte)
Nominelle und reale Größen
nominell: Bewertung mit Preisen
real: Bewertung mit Preisen einer bestimmten Basisperiode
BIP-Deflator: Preisindex (Durchschnittspreis) aller produzierten Güter und Dienstleistungen
reales BIP = nominelles BIP / BIP-Deflator
BIP/Kopf: Wohlstandsindikator
Verbraucherpreisindex
Index zur Messung der Inflationsrate
Verwendung von Durchschnittspreisen (Konsumgüterpreisindex/VPI)
Berücksichtigung von Konsumgüter einer „Durchschnittsfamilie“ – auch importierte Güter
Arbeitslosenrate
u = Arbeitslose / (Beschäftigte + Arbeitslose)
traditionelle Methode: als arbeitslos gemeldet, unselbstständig Beschäftigte
EU-Methode: Mikrozensus, arbeitslos (<1h/Woche und aktive Arbeitssuche), auch Selbstständige
Okun’s Law: negativer Zusammenhang zw. Veränderung der Arbeitslosenrate und realen
Wachstumsrate des BIPs
Hysteresis: trendhafter Aufstieg der Arbeitslosigkeit
Phillipskurve: negative Korrelation zwischen Arbeitslosenrate und Inflationsrate
Lohnquote
Lohnquote = Lohsumme / Volkseinkommen
Export-/Importquoten
Anteil von nominellen Exporten/Importen am nominellen BIP
Staatsquote
Anteil an Staatsausgaben/-einnahmen am BIP (Ausgaben und Abgaben)
Verschuldungsquote
Anteil der öffentl. Verschuldung am BIP
Nettodefizit
Staatsausgaben ohne Schuldentilgungen minus der Staatseinnahmen
= Neuverschuldung
Defizitquote
Verhältnis von Nettodefizit zum BIP
Primärdefizit
Nettodefizit abzüglich der Zinszahlung
Strukturelles Defizit
jenes Nettodefizit, wenn die Wirtschaft „normal“ ausgelastet wäre
dient Konjunkturbereinigung
Der Gütermarkt
Konsumgüter – Investitionsgüter
Zusammenhänge zwischen Produktion (X), verfügbares Einkommen (Y) mit Transferzahlungen
abzüglich Steuern, Nachfrage (Z)
Einkommens-Ausgaben-Gleichgewicht
X=Y=Z
geplante Werte (ex ante): Gleichgewichtsbedingung Y=Z
Gleichgewicht am Gütermarkt = E-A-Gleichgewicht
Y (p*) = Z (p*,Y), problematisch bei aggr. Gütermarkt: keine Substitution, Y nicht gegeben
Preisrigiditäten: Preisstarrheiten
Konsumfunktion
Z = C + I + G + Ex – Im
sowohl nominelle und reale Größen
geschlossene Wirtschaft: Z = C + I + G
YD=Y-T; T…Steuern-Transferzahlungen
keine Substitutionseffekte bei Aggregation (lediglich Abhängigkeit vom Einkommen)
gesamtwirtschaftliche Konsumfunktion: C = C (YD)
Lineare Konsumfunktion: C = c0 + c1 * (YD)
c1: marginale Konsumneigung
c2: autonomer (fixer) Konsum
Bestimmung des kurzfristigen Gleichgewichtseinkommens
Gleichgewichtsbedingung: Y = Z
algebraische Lösung: Y = c0 + c1 (Y-T) + I + G …
Y* = (c0 + I + G – c1T) / (1 – c1) = autonome Nachfrage * Multiplikator (Produktion = Nachfrage)
graphische Darstellung: Anpassungsprozesse bis hin zum Gleichgewicht
Multiplikatoreffekt
c0 wird gesteigert – Produktion wird um Multiplikator 1/(1-c1) gesteigert
Staatsausgabenmulitplikator: dY = dG / (1-c1)
Steuermultiplikator: dY = - dT*c1 / (1-c1)
Multiplikator des ausgeglichenen Budgets:
Steuern und Staatsausgaben erhöhen sich in gleichem Maße (dG = dT)
dY|dG=dT = (1/(1-c1) – c1/(1-c1))dG = dG = 1
Automatische Stabilisatoren:
Steuern hängen oft vom Einkommen ab
T = t0 + t1Y
-> Y = c0 + c1 (Y – t0 – t1Y) + I + G
-> Y* = (c0 + I + G – c1t0) / (1 –c1 + c1t1)
-> Ausgabenmultiplikator: 1 / (1-c1+c1t1)
Einkommenssteuern haben stabilisierende Wirkung
Alternative Darstellung des Gütermarkt-Gleichgewichts
Äquivalente Interpretation zu Y=Z: geplante Investitionen = geplantes Sparen
privates Sparen S = Y-T-C
C+I+G = C+S+T … I = S + (T-G) privates + öffentliches Sparen (Einkommen passt sich an)
Sparparadoxon
Welche Konsequenzen hat erhöhtes Sparen?
Senkung des autonomen Konsums c0 – Verringerung des Gleichgewichtseinkommens um das 1/(1-c1)
fache
Bleiben Investitionen und T und G unverändert, kann sich Sparen nicht ändern. Einkommen geht
stark zurück sodass Sparen unverändert bleibt.
S* = 1/(1-c1) * (c0 + I + G –c1T) – 1/(1-c1) * (c0 + c1(I+G-T)) –T
S* = I + (G-T)
Sparneigung:
(1-c1) Wie viel sind Konsumenten bereit von einer zusätzlichen EH Einkommen zu sparen?
Sparen ≠ Finanzierung der InvesSSon
Gleichgewicht:
Investition = Ersparnis
Produktion = Nachfrage (Nachfrage der UN nach I = geplantes privates und öffentliches Sparen)
Offene Wirtschaft
Offene Gütermärkte
Wahl zwischen in- und ausländischen Produkten, Beschränkung durch Zölle und Quoten
Exporte/Importe:
Unterscheidung Waren/Dienstleistungen
Erfassung in Handels- und Dienstleistungsbilanz (Exporte-Importe)
Außenbeitrage: Summe der Nettoexporte
Außenhandelsquote (Durchschnitt Exporte und Importe gemessen am BIP; Faktoren: Lage, Größe des
Landes)
Maß für Offenheit der VW: Anteil an handelbaren Gütern an der Gesamtproduktion (internat.
Wettbewerb)
Offene Finanzmärkte
Wahl zwischen in- und ausländischen Finanzanlagen, Beschränkung durch Kapitalkontrollen
Offene Faktormärkte
Wahl des Produktionsstandort/Arbeitsort
Wechselkurs:
Nominal
Preisnotierung: E (Preis für 1 EH ausländische Währung in inländischer Währung)
Mengennotierung: 1/E (Einheiten an ausländischer Währung für 1 EH inländische)
Auf-/Abwertungen:
bei Mengennotierung (umgekehrt bei Preisnotierung)
Aufwertung des €: Wechselkurs steigt
Abwertung des €: Wechselkurs sinkt
Real
Preis inländischer Güter relativ zum Preis der ausländischen
Euro-Produkt*E(MN) / Dollar-Produkt
(ExP)/P*
Preisindex: BIP-Deflator
Zweck:
Effekte von unterschiedlichen Inflationsraten
kein Zusammenhang zwischen nominalen und realen Wechselkursänderungen
Auf-/Abwertungen:
Aufwertung: mehr ausländische Güter für 1 inländisches Gut
Abwertung: weniger ausländische Güter für 1 inländisches Gut
Grund: Änderung der nominalen Wechselkurse, Änderung der Preisverhältnisse
Bilaterale Wechselkurse
Wechselkurse zwischen 2 Ländern
Multilaterale Wechselkurse
Wechselkurse zwischen mehreren Ländern (Indexzahl)
Exporte und Importe
Importe
Y: je höher Y desto höher Im
ԑ: je höher ԑ desto niedriger Im (relativer Wechselkurs)
Exporte
Y*: je höher Y* desto höher Ex (Produktion der restlichen Welt)
ԑ: je niedriger ԑ desto höher Ex
Handelsbilanz und Produktion im Gleichgewicht
Gütermarkt-Gleichgewicht: Y=Z
Z = C(Y-T) + I + G + Ex(Y*,ԑ) – 1/ԑ Im(Y,ԑ)
Nachfrage nach inländischen Gütern bei offener VW: Z = C + I + G – 1/ԑ x Im(Y,ԑ) + Ex
C, I, G…beschreiben inländische Güternachfrage
-> offene VW:
Importe abziehen (in EH der inländischen Güter ausdrücken)
Exporte addieren (Nachfrage nach inländischen Gütern aus dem Ausland)
DD…inländische Nachfrage
AA…inländische Nachfrage nach inländischen Gütern (flacher als DD, Importe abziehen, Importe
wachsen mit Einkommen – größer werdender Abstand)
ZZ…Gesamtnachfrage nach inländischen Gütern (inkl. Exporte): AA + Exporte, AA II ZZ (Exporte
hängen nicht von inländischer Produktion ab)
zunehmendes Einkommen: steigende Importe, gleichbleibende Exporte, niedrigere Nettoexporte
YHB: Importe = Exporte
Einkommen darüber: Handelsbilanzdefizit
Einkommen darunter: Handelsbilanzüberschuss
Produktionsniveau für ausgeglichene Handelsbilanz: Ex = 1/ԑ Im
Veränderung des Gleichgewichts
Auswirkungen von Änderungen der Nachfrage auf Produktion in offener VW
Erhöhung der Staatsausgaben
zur Steigerung der inländischen Nachfrage, Ausweitung der Produktion, Handelsbilanzdefizit;
Produktion steigt um mehr als die Staatsausgaben (Multiplikatoreffekt – dieser ist kleiner als in
geschlossener VW)
Je offener eine Wirtschaft desto geringer ist die Erhöhung der Staatsausgaben auf Y und desto größer
der Effekt auf die Handelsbilanz
Anstieg der ausländischen Nachfrage
höhere Produktion, bessere Handelsbilanz (mehr Importe aber das gleicht die Zunahme der Exporte
nicht aus)
Y in Spar-Gleichung: S + T + 1/ԑ Im = I + G + Ex
Anstieg der ausländischen Nachfrage bedeutet Anstieg des Gleichgewichtseinkommens Y (S, T, Im
steigen)
Handelsbilanzdefizit: Anstieg inländischer Nachfrage + inländischer Produktion
Handelsbilanzüberschuss: Anstieg ausländischer Nachfrage + inländischer Produktion
reale Abwertung
Nettoexporte NEx = Ex (Y*,ԑ) – 1/ԑ Im (Y,ԑ)
reale Abwertung -> Anstieg von ԑ
- Exporte nehmen zu (inländische Güter werden billiger im Ausland)
- Importe gehen zurück (ausländische Güter sind relativ teuer)
- relativer Preis der ausländischen Güter steigt
- Anstieg der Nettoexporte
Handelsbilanz verbessert sich erst wenn Ex stark genug zunehmen (Marshall-Lerner-Bedingung)
Zahlungsbilanz
Alle Transaktionen eines Landes (Handels- und Finanzströme)
Leistungsbilanz
Summe folgender Salden:
Güterimporte/-exporte
Dienstleistungsimporte/-exporte
(Netto-)Faktoreinkommen (Löhne der Inländer aus dem Ausland)
(Netto-)Transferzahlungen
Leistungsbilanzüberschuss: Zahlungsforderungen gegenüber Ausland größer als Verpflichtungen
Leistungsbilanzdefizit: umgekehrt
Kapitalbilanz
Kapitalimport: Verkauf von österreichischen Kapitalanlagen (assets) ans Ausland (positiv)
Kapitalexport: Kauf von ausländischen Kapitalanlagen (assets) vom Ausland (negativ)
Kapitalbilanz = Kapitalimport – Kapitalexport
Kapitalbilanzüberschuss: bedeutet Leistungsbilanzdefizit
Kapitalbilanzdefizit: bedeutet Leistungsbilanzüberschuss
Saldo der Leistungsbilanz + Saldo der Kapitalbilanz = 0
Circular-flow-Diagramm: Zahlungsfluss in und aus einer Box ist gleich
Bruttonationaleinkommen
BIP + Faktoreinkommen von Inländern aus dem Ausland – Faktoreinkommen von Ausländern aus
dem Inland
Wechselkursbestimmung – flexible Wechselkurse
Europäer sind Anbieter von EUR und Nachfrager von USD
Amerikaner sind Anbieter von USD und Nachfrager von EUR
Nachfragekurve nach USD hat fallenden Verlauf
Wechselkurs bestimmt Preis der amerikanischen Güter – Aufwertung USD – europäische Güter
billiger – kein Bedarf an USD
Angebotskurve an USD hat steigenden Verlauf
Aufwertung USD – Abwertung EUR - europäische Produkte billiger – Amerikaner kaufen europäische
Produkte – Geldwechsel USD in EUR – mehr Angebot an USD
EUR-Abwertung führt zu mehr Exporten und weniger Importen – steigender Nettoexport
Positive Veränderung in Leistungsbilanz muss durch negative Veränderung in Kapitalbilanz
ausgeglichen werden
Finanzmärkte – Vermögensmärkte
Bonds (Anleihen)
Nennwert, Zinssatz, Fälligkeit
Stocks (Aktien)
Dividende, zukünftiger erwarteter Kurs, Zinssatz, Risikoprämie
Geld
Tauschmittel, Wertmaßstab, Wertaufbewahrungsmittel
Geldnachfrage
Wie wird Vermögen gehalten?
Geld (Bargeld, Girokonto), Wertpapiere (Zinsen, jedoch keine Tansaktionen)
Entscheidung wie Geld gehalten wird abhängig von:
- Transaktionsvolumen
- Zinssatz auf Bonds
Ableitung der Geldnachfrage:
Md = PYL(i)
Geldnachfrage = Nominaleinkommen * Zinssatz
Reaktion der Geldnachfrage auf Zinssatzänderung:
Kassenhaltungskoeffizient: Md/PY und i haben inverse Beziehung (fallender Verlauf der
Geldnachfragekurve)
steigender Zinssatz: Geldnachfrage geht zurück
Geldangebot
Gleichgewichtsbedingung: MS = MD
M = PYL(i)
Gleichgewicht auf dem Geldmarkt:
Zinssatz i stellt sich so ein, dass man bei gegebenen Einkommen PY genau die vorhandene
Geldmenge halten will (LM-Funktion)
Höheres Nominaleinkommens PY: MD verschiebt sich nach rechts, Gleichgewichtszins wird höher
Höheres Geldangebot MS: MS verschiebt sich nach rechts, Gleichgewichtszins wird gesenkt
Einflüsse der Zentralbank auf Geldangebot:
Offenmarktgeschäfte (Kauf und Verkauf von Wertpapieren)
- expansive Offenmarktpolitik: ZB kauft Wertpapiere – höheres Geldangebot, niedrigerer Zinssatz
- kontraktive Offenmarktpolitik: ZB verkauft Wertpapiere – niedrigeres Geldangebot, i steigt
LM-Kurve
M = PYL(i), nominale Geldmenge = Geldnachfrage
Umformung damit Beziehung zw. realer Geldmenge, Realeinkommen und Zinssatz deutlich wird
LM-Gleichung:
M/P = YL(i), reales Geldangebot = reales Einkommen (BIP) + Zinssatz
Gleichgewicht: reales Geldangebot = reale Geldnachfrage
LM-Kurve:
Höheres Einkommen: steigende Geldnachfrage, steigender Zinssatz zum Gleichgewicht
steigender Verlauf der LM-Kurve (direkt prop. Zusammenhang zw. Einkommen und Zinssatz)
Verschiebung der LM-Kurve: M/P Veränderungen
Höhere Geldmenge: niedrigerer Zins, LM-Kurve verschiebt sich nach unten
x-Achse: Y
y-Achse: i
IS-Kurve
Gütermarkt-Gleichgewicht: Y=Z = IS-Gleichung (Investion = Ersparnis)
Y=C(Y-T)+I+G
Investitionen abhängig von:
Y…Produktionsniveau (höheres Einkommen – höhere Produktion – mehr Investitionen)
i…Zinssatz (je höher Zinsniveau desto unrentabler Investition, Y sinkt)
I = I(Y,i)
Gleichgewichtsbedingung: Y = C(Y-T) + I(Y,i) + G
IS-Kurve:
fallender Verlauf weil mit steigendem i Einkommen zurückgeht
Verschiebung der Kurve: Änderung von G, T oder c0
Höhere Staatsausgaben: IS-Kurve verschiebt sich nach rechts (erhöht Nachfrage)
Höhere Steuern: IS-Kurve verschiebt sich nach links (verringert Nachfrage)
IS-LM-Gleichgewicht
Jeder Punkt auf IS-Kurve: Gleichgewicht am Gütermarkt
Jeder Punkt auf LM-Kurve: Gleichgewicht am Geldmarkt
Fiskalpolitik
= Verschiebung der IS-Kurve
- Kontraktive Fiskalpolitik (Steuererhöhung, Senkung von G, IS-Kurve nach links)
- Expansive Fiskalpolitik (Steuersenkung, Erhöhung von G, IS-Kurve nach rechts)
„Crowding Out“ – Verdrängungseffekt
Erhöhung von G positive Auswirkung auf Y, höherer Zinssatz – schlechtere Investitionsnachfrage
Geldpolitik
= Verschiebung der LM-Kurve
- Kontraktive Geldpolitik (Verringerung des Geldangebots, LM-Kurve nach oben)
- Expansive Geldpolitik (Erhöhung des Geldangebots, LM-Kurve nach unten)
Geld- und Fiskalpolitik
Politik-Mix (Kombination)
gegenseitiger Ausgleich: expansive Geldpolitik und kontraktive Fiskalpolitik
Arbeitsmarkt
Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter: 15-65 Jahre
Erwerbspersonen: Erwerbstätige + Arbeitslose
Partizipationsrate (Erwerbsquote): Verhältnis Erwerbspersonen zur Bevölkerung
Arbeitslosenquote u: Verhältnis Arbeitslose zu Erwerbspersonen
Beschäftigtenquote = 1-u
Arbeitsmarktströme
Interpretation von Arbeitslosenquoten:
- Aktiver Arbeitsmarkt: große Lösung von Beschäftigungsverhältnissen und große Schließung
- Sklerotischer Arbeitsmarkt: wenig Kündigungen und Neueinstellungen, Langzeitarbeitslose
Fluktuation am Arbeitsmarkt:
zwischen Erwerbstätigkeit – Arbeitslosigkeit – außerhalb Erwerbsbevölkerung
Arbeitslosenquote
beeinflusst Wohlfahrt der individuellen Beschäftigten, Löhne
Lohnbestimmung
Kollektivvertragsverhandlungen: zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern
- Reservationslohn: Lohnsatz bei dem Beschäftigte indifferent zwischen Beschäftigung und
Arbeitslosigkeit ist (von Haus aus höherer Lohn: Effizienzlohntheorie)
- Arbeitsmarktlage: je niedriger u desto höher die Löhne
W = PeF(u,z)
Nominallohn = erwartetes Preisniveau*Faktoren(Arbeitslosenquote, weitere Faktoren)
Preisbestimmung
Produktionsfunktion Y = AN = Outputmenge = Arbeitsproduktivität*Beschäftigung
Preis P = (1+µ)*(WN/Y)
µ…mark-up: Kostenaufschlag der Marktmacht des UN repräsentiert
Lohn- und Preisbestimmung
Reallohn: W/Pe = F(u,z)
Preisbestimmung: P/W = 1+µ -> Kehrwert
Reallohn: W/P / 1/(1+µ)…Preissetzungsgleichung
„Natürliche Arbeitslosenquote“
Erhöhung der Arbeitslosenunterstützung (z steigt): Anstieg der nat. Arbeitslosenquote
Erhöhung des Gewinnaufschlages (µ steigt): Senkung des Reallohn für den UN bereit sind zu zahlen
Beschäftigung: N = L(1-u) = Y
L…Erwerbsbevölkerung
AS/AD-Modell
Aggregiertes Angebot
Gleichgewicht am Arbeitsmarkt
Darstellung von Änderungen der Produktion Y auf Preisniveau P
Lohnsetzung: W = PeF(u,z)
Preissetzung: P = (1+µ)W
AS-Funktion
P = Pe(1+µ) * F(u,z)
u = 1 – Y/L
P = Pe(1+µ) * F(1- Y/L,z)
P ist direkt prop. zu Pe
P ist direkt prop. zu Y (Produktion): u sinkt, W steigt
AS-Kurve:
positive Steigung
Aggregierte Nachfrage
Gleichgewicht am Güter-, Geld- und Finanzmarkt
Darstellung von Änderungen des Preisniveaus auf Produktion
AD-Funktion
Y = Y(M/P, G, T)
direkt prop.: M/P, G (Erhhöhung: rechts, Senkung: links)
indirekt prop.: T
AD-Kurve:
fallend, negativer Zusammenhang zwischen Produktion und Preisniveau
Änderungen der Geld-/Fiskalpolitik die entweder IS-/LM-Kurve verschieben, verschieben auch AD
x-Achse: Y
y-Achse: P
Kurz-/mittelfristiges Gleichgewicht
Zusammenfassung AS/AD Modell
Kurzfristig:
Gleichgewicht im Schnittpunkt
gegebene Preiserwartungen, kein Grund warum Y nicht seinem nat. Niveau entsprechen sollte
jedoch kann sich Pe verändern (Annahme: Pte = Pt-1)
Mittelfristig:
tatsächliches Preisniveau liegt über Erwartungen
AS verschiebt sich nach oben, höherer Nominallohn, höheres Preisniveau, Reduktion der realen
Geldmenge, steigendes i, Y geht zurück und kehrt zu natürlichem Niveau zurück
Geldpolitik im AS/AD-Modell
siehe Faktoren und Fristen
Expansive Geldpolitik:
führt kurzfristig zu Produktionssteigerungen, langfristig steigen lediglich die Preise
führt zu sinkendem i – mit steigendem Preisniveau steigt LM-Kurve bis zu ihrem Ausgangspunkt
Neutralität des Geldes:
mittelfristig hat ein Anstieg der nom. Geldmenge keine Auswirkungen, wird durch Anstieg des
Preisniveaus völlig absorbiert
Fiskalpolitik im AS/AD-Modell
Reduktion Budgetdefizit (kontraktive Fiskalpolitik)
- weniger G, mehr I, IS-Kurve nach links, T und Y unverändert, AD-Kurve nach links, kurzfristige
verschiebt sich LM nach unten, Y kehrt mittelfristig auf natürliches Niveau zurück, i ist gesunken
kurzfristig: Rückgang Y, P und i
mittelfristig: Y kehrt auf nat. Niveau zurück, I steigen genau im Außmaß der G-Senkung
Angebotsschock
Beispiel Rohölpreis: Output Y wird nicht nur mit Input Arbeit produziert (Energie, …)
Blanchard-Modell: Rohölpreis-Anstieg kommt durch µ zum Ausdruck, Preiserhöhung, niedrigerer
Reallohn, höhere Arbeitslosenquote, Rückgang des natürliches Produktionsniveaus
AS-Kurve verschiebt sich nach oben, im Zeitverlauf fällt Y weiter, P steigt weiter
Stagflation: negatives Wachstum und hohe Inflation oder Stagnation
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