Einkommen - Beschäftigung – Finanzmärkte Aggregate Makroökonomie (Gesamtwirtschaft) Aggregate (aufaddierte Größen) werden verwendet Gütermarkt (Finalgüter) Finanzmarkt (Liquidität, zinsbringende Wertpapiere) Arbeitsmarkt (Beschäftigung) Variable ökonomische Variable: Erfassung der Wirtschaft durch (weltweit einheitlich) definierte Konzepte für ökonomisch relevante Größen - Begriffsinhalte (gedankliche Erfassung) - Mess- und Rechenvorschriften (deskriptiv-statistische Erfassung) Variable (statistische Merkmale): selten umdefiniert jedoch im zeitlichen Längs- und strukturellen Querschnitt variabel Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (Kennzahlen) Bruttoinlandsprodukt Summe aller Güter und Dienstleistungen die innerhalb eines Jahres im Inland produziert und an die Endnachfrage ausgeliefert werden - Entstehungsrechnung: produzierte Güter - Verwendungsrechnung: Ausgaben - Verteilungsrechnung: Einkommen Unternehmen und Haushalte monetärer Strom: Einkommen und Ausgaben realer Strom: Güter und Arbeit Kritisch: Lagerinvestitionen (Produktion – Absatz), Vorleistungen (Intermediärgüter) weitere Größen Bruttonationalprodukt BIP = Summe der Wertschöpfungen BIP – Abschreibungen = Nettoinlandsprodukt NIP – indirekte Steuern + Subventionen = Volkseinkommen /Nationaleinkommen Volkseinkommen – direkte Steuern + Transferleistungen des Staates = persönlich verfügbares EK Ausgabenkomponenten (C) Privater Konsum (I) Investitionen (G) öffentlicher Konsum (keine Transferzahlungen); Fiskalpolitik: Steuern und Staatsausgaben (Ex) Exporte (Im) Importe (Y) BIP Y= C + I + G + Ex – Im Außenbeitrag: Ex – Im (Nettoexporte) Nominelle und reale Größen nominell: Bewertung mit Preisen real: Bewertung mit Preisen einer bestimmten Basisperiode BIP-Deflator: Preisindex (Durchschnittspreis) aller produzierten Güter und Dienstleistungen reales BIP = nominelles BIP / BIP-Deflator BIP/Kopf: Wohlstandsindikator Verbraucherpreisindex Index zur Messung der Inflationsrate Verwendung von Durchschnittspreisen (Konsumgüterpreisindex/VPI) Berücksichtigung von Konsumgüter einer „Durchschnittsfamilie“ – auch importierte Güter Arbeitslosenrate u = Arbeitslose / (Beschäftigte + Arbeitslose) traditionelle Methode: als arbeitslos gemeldet, unselbstständig Beschäftigte EU-Methode: Mikrozensus, arbeitslos (<1h/Woche und aktive Arbeitssuche), auch Selbstständige Okun’s Law: negativer Zusammenhang zw. Veränderung der Arbeitslosenrate und realen Wachstumsrate des BIPs Hysteresis: trendhafter Aufstieg der Arbeitslosigkeit Phillipskurve: negative Korrelation zwischen Arbeitslosenrate und Inflationsrate Lohnquote Lohnquote = Lohsumme / Volkseinkommen Export-/Importquoten Anteil von nominellen Exporten/Importen am nominellen BIP Staatsquote Anteil an Staatsausgaben/-einnahmen am BIP (Ausgaben und Abgaben) Verschuldungsquote Anteil der öffentl. Verschuldung am BIP Nettodefizit Staatsausgaben ohne Schuldentilgungen minus der Staatseinnahmen = Neuverschuldung Defizitquote Verhältnis von Nettodefizit zum BIP Primärdefizit Nettodefizit abzüglich der Zinszahlung Strukturelles Defizit jenes Nettodefizit, wenn die Wirtschaft „normal“ ausgelastet wäre dient Konjunkturbereinigung Der Gütermarkt Konsumgüter – Investitionsgüter Zusammenhänge zwischen Produktion (X), verfügbares Einkommen (Y) mit Transferzahlungen abzüglich Steuern, Nachfrage (Z) Einkommens-Ausgaben-Gleichgewicht X=Y=Z geplante Werte (ex ante): Gleichgewichtsbedingung Y=Z Gleichgewicht am Gütermarkt = E-A-Gleichgewicht Y (p*) = Z (p*,Y), problematisch bei aggr. Gütermarkt: keine Substitution, Y nicht gegeben Preisrigiditäten: Preisstarrheiten Konsumfunktion Z = C + I + G + Ex – Im sowohl nominelle und reale Größen geschlossene Wirtschaft: Z = C + I + G YD=Y-T; T…Steuern-Transferzahlungen keine Substitutionseffekte bei Aggregation (lediglich Abhängigkeit vom Einkommen) gesamtwirtschaftliche Konsumfunktion: C = C (YD) Lineare Konsumfunktion: C = c0 + c1 * (YD) c1: marginale Konsumneigung c2: autonomer (fixer) Konsum Bestimmung des kurzfristigen Gleichgewichtseinkommens Gleichgewichtsbedingung: Y = Z algebraische Lösung: Y = c0 + c1 (Y-T) + I + G … Y* = (c0 + I + G – c1T) / (1 – c1) = autonome Nachfrage * Multiplikator (Produktion = Nachfrage) graphische Darstellung: Anpassungsprozesse bis hin zum Gleichgewicht Multiplikatoreffekt c0 wird gesteigert – Produktion wird um Multiplikator 1/(1-c1) gesteigert Staatsausgabenmulitplikator: dY = dG / (1-c1) Steuermultiplikator: dY = - dT*c1 / (1-c1) Multiplikator des ausgeglichenen Budgets: Steuern und Staatsausgaben erhöhen sich in gleichem Maße (dG = dT) dY|dG=dT = (1/(1-c1) – c1/(1-c1))dG = dG = 1 Automatische Stabilisatoren: Steuern hängen oft vom Einkommen ab T = t0 + t1Y -> Y = c0 + c1 (Y – t0 – t1Y) + I + G -> Y* = (c0 + I + G – c1t0) / (1 –c1 + c1t1) -> Ausgabenmultiplikator: 1 / (1-c1+c1t1) Einkommenssteuern haben stabilisierende Wirkung Alternative Darstellung des Gütermarkt-Gleichgewichts Äquivalente Interpretation zu Y=Z: geplante Investitionen = geplantes Sparen privates Sparen S = Y-T-C C+I+G = C+S+T … I = S + (T-G) privates + öffentliches Sparen (Einkommen passt sich an) Sparparadoxon Welche Konsequenzen hat erhöhtes Sparen? Senkung des autonomen Konsums c0 – Verringerung des Gleichgewichtseinkommens um das 1/(1-c1) fache Bleiben Investitionen und T und G unverändert, kann sich Sparen nicht ändern. Einkommen geht stark zurück sodass Sparen unverändert bleibt. S* = 1/(1-c1) * (c0 + I + G –c1T) – 1/(1-c1) * (c0 + c1(I+G-T)) –T S* = I + (G-T) Sparneigung: (1-c1) Wie viel sind Konsumenten bereit von einer zusätzlichen EH Einkommen zu sparen? Sparen ≠ Finanzierung der InvesSSon Gleichgewicht: Investition = Ersparnis Produktion = Nachfrage (Nachfrage der UN nach I = geplantes privates und öffentliches Sparen) Offene Wirtschaft Offene Gütermärkte Wahl zwischen in- und ausländischen Produkten, Beschränkung durch Zölle und Quoten Exporte/Importe: Unterscheidung Waren/Dienstleistungen Erfassung in Handels- und Dienstleistungsbilanz (Exporte-Importe) Außenbeitrage: Summe der Nettoexporte Außenhandelsquote (Durchschnitt Exporte und Importe gemessen am BIP; Faktoren: Lage, Größe des Landes) Maß für Offenheit der VW: Anteil an handelbaren Gütern an der Gesamtproduktion (internat. Wettbewerb) Offene Finanzmärkte Wahl zwischen in- und ausländischen Finanzanlagen, Beschränkung durch Kapitalkontrollen Offene Faktormärkte Wahl des Produktionsstandort/Arbeitsort Wechselkurs: Nominal Preisnotierung: E (Preis für 1 EH ausländische Währung in inländischer Währung) Mengennotierung: 1/E (Einheiten an ausländischer Währung für 1 EH inländische) Auf-/Abwertungen: bei Mengennotierung (umgekehrt bei Preisnotierung) Aufwertung des €: Wechselkurs steigt Abwertung des €: Wechselkurs sinkt Real Preis inländischer Güter relativ zum Preis der ausländischen Euro-Produkt*E(MN) / Dollar-Produkt (ExP)/P* Preisindex: BIP-Deflator Zweck: Effekte von unterschiedlichen Inflationsraten kein Zusammenhang zwischen nominalen und realen Wechselkursänderungen Auf-/Abwertungen: Aufwertung: mehr ausländische Güter für 1 inländisches Gut Abwertung: weniger ausländische Güter für 1 inländisches Gut Grund: Änderung der nominalen Wechselkurse, Änderung der Preisverhältnisse Bilaterale Wechselkurse Wechselkurse zwischen 2 Ländern Multilaterale Wechselkurse Wechselkurse zwischen mehreren Ländern (Indexzahl) Exporte und Importe Importe Y: je höher Y desto höher Im ԑ: je höher ԑ desto niedriger Im (relativer Wechselkurs) Exporte Y*: je höher Y* desto höher Ex (Produktion der restlichen Welt) ԑ: je niedriger ԑ desto höher Ex Handelsbilanz und Produktion im Gleichgewicht Gütermarkt-Gleichgewicht: Y=Z Z = C(Y-T) + I + G + Ex(Y*,ԑ) – 1/ԑ Im(Y,ԑ) Nachfrage nach inländischen Gütern bei offener VW: Z = C + I + G – 1/ԑ x Im(Y,ԑ) + Ex C, I, G…beschreiben inländische Güternachfrage -> offene VW: Importe abziehen (in EH der inländischen Güter ausdrücken) Exporte addieren (Nachfrage nach inländischen Gütern aus dem Ausland) DD…inländische Nachfrage AA…inländische Nachfrage nach inländischen Gütern (flacher als DD, Importe abziehen, Importe wachsen mit Einkommen – größer werdender Abstand) ZZ…Gesamtnachfrage nach inländischen Gütern (inkl. Exporte): AA + Exporte, AA II ZZ (Exporte hängen nicht von inländischer Produktion ab) zunehmendes Einkommen: steigende Importe, gleichbleibende Exporte, niedrigere Nettoexporte YHB: Importe = Exporte Einkommen darüber: Handelsbilanzdefizit Einkommen darunter: Handelsbilanzüberschuss Produktionsniveau für ausgeglichene Handelsbilanz: Ex = 1/ԑ Im Veränderung des Gleichgewichts Auswirkungen von Änderungen der Nachfrage auf Produktion in offener VW Erhöhung der Staatsausgaben zur Steigerung der inländischen Nachfrage, Ausweitung der Produktion, Handelsbilanzdefizit; Produktion steigt um mehr als die Staatsausgaben (Multiplikatoreffekt – dieser ist kleiner als in geschlossener VW) Je offener eine Wirtschaft desto geringer ist die Erhöhung der Staatsausgaben auf Y und desto größer der Effekt auf die Handelsbilanz Anstieg der ausländischen Nachfrage höhere Produktion, bessere Handelsbilanz (mehr Importe aber das gleicht die Zunahme der Exporte nicht aus) Y in Spar-Gleichung: S + T + 1/ԑ Im = I + G + Ex Anstieg der ausländischen Nachfrage bedeutet Anstieg des Gleichgewichtseinkommens Y (S, T, Im steigen) Handelsbilanzdefizit: Anstieg inländischer Nachfrage + inländischer Produktion Handelsbilanzüberschuss: Anstieg ausländischer Nachfrage + inländischer Produktion reale Abwertung Nettoexporte NEx = Ex (Y*,ԑ) – 1/ԑ Im (Y,ԑ) reale Abwertung -> Anstieg von ԑ - Exporte nehmen zu (inländische Güter werden billiger im Ausland) - Importe gehen zurück (ausländische Güter sind relativ teuer) - relativer Preis der ausländischen Güter steigt - Anstieg der Nettoexporte Handelsbilanz verbessert sich erst wenn Ex stark genug zunehmen (Marshall-Lerner-Bedingung) Zahlungsbilanz Alle Transaktionen eines Landes (Handels- und Finanzströme) Leistungsbilanz Summe folgender Salden: Güterimporte/-exporte Dienstleistungsimporte/-exporte (Netto-)Faktoreinkommen (Löhne der Inländer aus dem Ausland) (Netto-)Transferzahlungen Leistungsbilanzüberschuss: Zahlungsforderungen gegenüber Ausland größer als Verpflichtungen Leistungsbilanzdefizit: umgekehrt Kapitalbilanz Kapitalimport: Verkauf von österreichischen Kapitalanlagen (assets) ans Ausland (positiv) Kapitalexport: Kauf von ausländischen Kapitalanlagen (assets) vom Ausland (negativ) Kapitalbilanz = Kapitalimport – Kapitalexport Kapitalbilanzüberschuss: bedeutet Leistungsbilanzdefizit Kapitalbilanzdefizit: bedeutet Leistungsbilanzüberschuss Saldo der Leistungsbilanz + Saldo der Kapitalbilanz = 0 Circular-flow-Diagramm: Zahlungsfluss in und aus einer Box ist gleich Bruttonationaleinkommen BIP + Faktoreinkommen von Inländern aus dem Ausland – Faktoreinkommen von Ausländern aus dem Inland Wechselkursbestimmung – flexible Wechselkurse Europäer sind Anbieter von EUR und Nachfrager von USD Amerikaner sind Anbieter von USD und Nachfrager von EUR Nachfragekurve nach USD hat fallenden Verlauf Wechselkurs bestimmt Preis der amerikanischen Güter – Aufwertung USD – europäische Güter billiger – kein Bedarf an USD Angebotskurve an USD hat steigenden Verlauf Aufwertung USD – Abwertung EUR - europäische Produkte billiger – Amerikaner kaufen europäische Produkte – Geldwechsel USD in EUR – mehr Angebot an USD EUR-Abwertung führt zu mehr Exporten und weniger Importen – steigender Nettoexport Positive Veränderung in Leistungsbilanz muss durch negative Veränderung in Kapitalbilanz ausgeglichen werden Finanzmärkte – Vermögensmärkte Bonds (Anleihen) Nennwert, Zinssatz, Fälligkeit Stocks (Aktien) Dividende, zukünftiger erwarteter Kurs, Zinssatz, Risikoprämie Geld Tauschmittel, Wertmaßstab, Wertaufbewahrungsmittel Geldnachfrage Wie wird Vermögen gehalten? Geld (Bargeld, Girokonto), Wertpapiere (Zinsen, jedoch keine Tansaktionen) Entscheidung wie Geld gehalten wird abhängig von: - Transaktionsvolumen - Zinssatz auf Bonds Ableitung der Geldnachfrage: Md = PYL(i) Geldnachfrage = Nominaleinkommen * Zinssatz Reaktion der Geldnachfrage auf Zinssatzänderung: Kassenhaltungskoeffizient: Md/PY und i haben inverse Beziehung (fallender Verlauf der Geldnachfragekurve) steigender Zinssatz: Geldnachfrage geht zurück Geldangebot Gleichgewichtsbedingung: MS = MD M = PYL(i) Gleichgewicht auf dem Geldmarkt: Zinssatz i stellt sich so ein, dass man bei gegebenen Einkommen PY genau die vorhandene Geldmenge halten will (LM-Funktion) Höheres Nominaleinkommens PY: MD verschiebt sich nach rechts, Gleichgewichtszins wird höher Höheres Geldangebot MS: MS verschiebt sich nach rechts, Gleichgewichtszins wird gesenkt Einflüsse der Zentralbank auf Geldangebot: Offenmarktgeschäfte (Kauf und Verkauf von Wertpapieren) - expansive Offenmarktpolitik: ZB kauft Wertpapiere – höheres Geldangebot, niedrigerer Zinssatz - kontraktive Offenmarktpolitik: ZB verkauft Wertpapiere – niedrigeres Geldangebot, i steigt LM-Kurve M = PYL(i), nominale Geldmenge = Geldnachfrage Umformung damit Beziehung zw. realer Geldmenge, Realeinkommen und Zinssatz deutlich wird LM-Gleichung: M/P = YL(i), reales Geldangebot = reales Einkommen (BIP) + Zinssatz Gleichgewicht: reales Geldangebot = reale Geldnachfrage LM-Kurve: Höheres Einkommen: steigende Geldnachfrage, steigender Zinssatz zum Gleichgewicht steigender Verlauf der LM-Kurve (direkt prop. Zusammenhang zw. Einkommen und Zinssatz) Verschiebung der LM-Kurve: M/P Veränderungen Höhere Geldmenge: niedrigerer Zins, LM-Kurve verschiebt sich nach unten x-Achse: Y y-Achse: i IS-Kurve Gütermarkt-Gleichgewicht: Y=Z = IS-Gleichung (Investion = Ersparnis) Y=C(Y-T)+I+G Investitionen abhängig von: Y…Produktionsniveau (höheres Einkommen – höhere Produktion – mehr Investitionen) i…Zinssatz (je höher Zinsniveau desto unrentabler Investition, Y sinkt) I = I(Y,i) Gleichgewichtsbedingung: Y = C(Y-T) + I(Y,i) + G IS-Kurve: fallender Verlauf weil mit steigendem i Einkommen zurückgeht Verschiebung der Kurve: Änderung von G, T oder c0 Höhere Staatsausgaben: IS-Kurve verschiebt sich nach rechts (erhöht Nachfrage) Höhere Steuern: IS-Kurve verschiebt sich nach links (verringert Nachfrage) IS-LM-Gleichgewicht Jeder Punkt auf IS-Kurve: Gleichgewicht am Gütermarkt Jeder Punkt auf LM-Kurve: Gleichgewicht am Geldmarkt Fiskalpolitik = Verschiebung der IS-Kurve - Kontraktive Fiskalpolitik (Steuererhöhung, Senkung von G, IS-Kurve nach links) - Expansive Fiskalpolitik (Steuersenkung, Erhöhung von G, IS-Kurve nach rechts) „Crowding Out“ – Verdrängungseffekt Erhöhung von G positive Auswirkung auf Y, höherer Zinssatz – schlechtere Investitionsnachfrage Geldpolitik = Verschiebung der LM-Kurve - Kontraktive Geldpolitik (Verringerung des Geldangebots, LM-Kurve nach oben) - Expansive Geldpolitik (Erhöhung des Geldangebots, LM-Kurve nach unten) Geld- und Fiskalpolitik Politik-Mix (Kombination) gegenseitiger Ausgleich: expansive Geldpolitik und kontraktive Fiskalpolitik Arbeitsmarkt Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter: 15-65 Jahre Erwerbspersonen: Erwerbstätige + Arbeitslose Partizipationsrate (Erwerbsquote): Verhältnis Erwerbspersonen zur Bevölkerung Arbeitslosenquote u: Verhältnis Arbeitslose zu Erwerbspersonen Beschäftigtenquote = 1-u Arbeitsmarktströme Interpretation von Arbeitslosenquoten: - Aktiver Arbeitsmarkt: große Lösung von Beschäftigungsverhältnissen und große Schließung - Sklerotischer Arbeitsmarkt: wenig Kündigungen und Neueinstellungen, Langzeitarbeitslose Fluktuation am Arbeitsmarkt: zwischen Erwerbstätigkeit – Arbeitslosigkeit – außerhalb Erwerbsbevölkerung Arbeitslosenquote beeinflusst Wohlfahrt der individuellen Beschäftigten, Löhne Lohnbestimmung Kollektivvertragsverhandlungen: zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern - Reservationslohn: Lohnsatz bei dem Beschäftigte indifferent zwischen Beschäftigung und Arbeitslosigkeit ist (von Haus aus höherer Lohn: Effizienzlohntheorie) - Arbeitsmarktlage: je niedriger u desto höher die Löhne W = PeF(u,z) Nominallohn = erwartetes Preisniveau*Faktoren(Arbeitslosenquote, weitere Faktoren) Preisbestimmung Produktionsfunktion Y = AN = Outputmenge = Arbeitsproduktivität*Beschäftigung Preis P = (1+µ)*(WN/Y) µ…mark-up: Kostenaufschlag der Marktmacht des UN repräsentiert Lohn- und Preisbestimmung Reallohn: W/Pe = F(u,z) Preisbestimmung: P/W = 1+µ -> Kehrwert Reallohn: W/P / 1/(1+µ)…Preissetzungsgleichung „Natürliche Arbeitslosenquote“ Erhöhung der Arbeitslosenunterstützung (z steigt): Anstieg der nat. Arbeitslosenquote Erhöhung des Gewinnaufschlages (µ steigt): Senkung des Reallohn für den UN bereit sind zu zahlen Beschäftigung: N = L(1-u) = Y L…Erwerbsbevölkerung AS/AD-Modell Aggregiertes Angebot Gleichgewicht am Arbeitsmarkt Darstellung von Änderungen der Produktion Y auf Preisniveau P Lohnsetzung: W = PeF(u,z) Preissetzung: P = (1+µ)W AS-Funktion P = Pe(1+µ) * F(u,z) u = 1 – Y/L P = Pe(1+µ) * F(1- Y/L,z) P ist direkt prop. zu Pe P ist direkt prop. zu Y (Produktion): u sinkt, W steigt AS-Kurve: positive Steigung Aggregierte Nachfrage Gleichgewicht am Güter-, Geld- und Finanzmarkt Darstellung von Änderungen des Preisniveaus auf Produktion AD-Funktion Y = Y(M/P, G, T) direkt prop.: M/P, G (Erhhöhung: rechts, Senkung: links) indirekt prop.: T AD-Kurve: fallend, negativer Zusammenhang zwischen Produktion und Preisniveau Änderungen der Geld-/Fiskalpolitik die entweder IS-/LM-Kurve verschieben, verschieben auch AD x-Achse: Y y-Achse: P Kurz-/mittelfristiges Gleichgewicht Zusammenfassung AS/AD Modell Kurzfristig: Gleichgewicht im Schnittpunkt gegebene Preiserwartungen, kein Grund warum Y nicht seinem nat. Niveau entsprechen sollte jedoch kann sich Pe verändern (Annahme: Pte = Pt-1) Mittelfristig: tatsächliches Preisniveau liegt über Erwartungen AS verschiebt sich nach oben, höherer Nominallohn, höheres Preisniveau, Reduktion der realen Geldmenge, steigendes i, Y geht zurück und kehrt zu natürlichem Niveau zurück Geldpolitik im AS/AD-Modell siehe Faktoren und Fristen Expansive Geldpolitik: führt kurzfristig zu Produktionssteigerungen, langfristig steigen lediglich die Preise führt zu sinkendem i – mit steigendem Preisniveau steigt LM-Kurve bis zu ihrem Ausgangspunkt Neutralität des Geldes: mittelfristig hat ein Anstieg der nom. Geldmenge keine Auswirkungen, wird durch Anstieg des Preisniveaus völlig absorbiert Fiskalpolitik im AS/AD-Modell Reduktion Budgetdefizit (kontraktive Fiskalpolitik) - weniger G, mehr I, IS-Kurve nach links, T und Y unverändert, AD-Kurve nach links, kurzfristige verschiebt sich LM nach unten, Y kehrt mittelfristig auf natürliches Niveau zurück, i ist gesunken kurzfristig: Rückgang Y, P und i mittelfristig: Y kehrt auf nat. Niveau zurück, I steigen genau im Außmaß der G-Senkung Angebotsschock Beispiel Rohölpreis: Output Y wird nicht nur mit Input Arbeit produziert (Energie, …) Blanchard-Modell: Rohölpreis-Anstieg kommt durch µ zum Ausdruck, Preiserhöhung, niedrigerer Reallohn, höhere Arbeitslosenquote, Rückgang des natürliches Produktionsniveaus AS-Kurve verschiebt sich nach oben, im Zeitverlauf fällt Y weiter, P steigt weiter Stagflation: negatives Wachstum und hohe Inflation oder Stagnation