von Immobilien in den neuen Bundesländern langsam abgebaut

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von Immobilien in den neuen Bundesländern langsam abgebaut.
Die bisher davon ausgehende Bremswirkung lässt nach, bleibt jedoch zunächst bestehen. Insgesamt werden steigende Einkommen sowie höhere Ansprüche an Wohnungsgröße und Wohungsausstattung Impulse für die Investitionen im Wohnungsbau liefern.
Die demografische Entwicklung zeigt hingegen ambivalente Wirkungen auf die Bauinvestitionen. Zunächst wirkt die weiter steigende Zahl von Haushalten (bei kleinerer Haushaltsgröße) förderlich auf den Wohnungsbau; zum Ende des Prognosezeitraums
wird dieser Trend jedoch vom Rückgang der Bevölkerung überkompensiert.
Öffentliche
Investitionen
Während in den nächsten Jahren die Lage der öffentlichen Haushalte noch sehr angespannt ist und kaum Raum für zusätzliche
Ausgaben lässt, wird sich die Situation ab der kommenden Dekade allmählich verbessern. Vor diesem Hintergrund bleibt die Nachfrage nach öffentlichen Bauinvestitionen zunächst sehr verhalten.
Auf mittlere Frist werden größere finanzielle Spielräume, aber vor
allem die lange Zeit vernachlässigte Infrastruktur, die öffentlichen
Bauinvestitionen fördern. Investitionsbedarf wird vor allem in den
Bereichen Straßen- und öffentlicher Personenverkehr sowie Wasser und Umwelt bestehen. Der langfristige Rückgang der Bevölkerung wird in einzelnen Regionen besonders stark ausfallen. Dies
erfordert dort in einigen Bereichen einen Rückbau der Infrastruktur
und stellt die öffentliche Hand damit vor eine Aufgabe ganz neuer
Art.
Bis zum Jahr 2030 erwarten wir ein jahresdurchschnittliches
Wachstum der Bauinvestitionen in Höhe von XXX %. Auf längere
Frist setzen sich die dämpfenden demografischen Einflüsse auf
die Bauinvestitionen durch.
7.4.4.
Exporte und Importe
Bedeutung des
Außenhandels
hat stark zugenommen
146
Die Bedeutung des Außenhandels für die gesamtwirtschaftliche
Entwicklung in Deutschland hat in langfristiger Betrachtung beständig zugenommen. Allein in den vergangenen zehn Jahren
(seit 1995) hat sich das Volumen der Exporte um XX % erhöht, die
Importe nahmen im selben Zeitraum um immerhin mehr als XX %
zu. Während die Binnenwirtschaft nahezu stagnierte, trug der Außenbeitrag somit maßgeblich – und zum Teil allein – zum Wachstum des Bruttoinlandsprodukts bei. Damit stellt die sich intensivierende Verflechtung der deutschen Wirtschaft mit dem Ausland eine wesentliche Quelle steigenden Wohlstands dar. In der Folge
stieg die Summe aus Exporten und Importen in Relation zum Bruttoinlandsprodukt – der so genannte Offenheitsgrad – zwischen
1995 und 2004 von XX % auf XX %. Seit dem Jahr 2000 wurden
die Exporte in der Regel stärker ausgeweitet als die Importe. Dadurch erhöhte sich der Außenbeitrag (Saldo zwischen Exporten
Prognos Deutschland Report 2030
und Importen), der in den neunziger Jahren um Null schwankte,
bis zum Jahr 2004 auf über XX Mrd Euro oder X % in Relation
zum Bruttoinlandsprodukt (Abbildung 7-5).
Abbildung 7-5: Außenhandel in % des Bruttoinlandsprodukts 1991 bis 2030 in jeweiligen
Preisen
70%
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
-10%
1991
1995
2000
Exportquote
2004
2010
Importquote
2015
2020
2025
2030
Aussenbeitragsquote
prognos 2006
Angesichts unserer Annahmen bezüglich des Welthandels und
des weltwirtschaftlichen Wachstums stellen sich die Absatzpotenziale für die deutsche Exportwirtschaft sehr günstig dar. Hinzu
kommt, dass das außenwirtschaftliche Potenzial gegenüber den
wachstumsstarken mittel- und osteuropäischen Ländern bislang
nicht vollständig ausgeschöpft ist, sodass weiter hohe Außenhandelszuwächse mit den neuen EU-Mitgliedern zu erwarten sind.
Nicht nur die nachfrageseitigen Rahmenbedingungen sprechen für
eine weitere positive Entwicklung der Exporte. Auch in Bezug auf
die internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands sehen wir
keine grundsätzlichen Hindernisse. Wechselkursbedingte Einschränkungen der Exporte sind wenig wahrscheinlich. Für den
Wechselkurs des Euro gegenüber dem US-Dollar erwarten wir
keine gravierenden Veränderungen. Gegenüber den Partnerländern im Euro-Raum wird der deutsche reale Wechselkurs tendenziell zurückgehen, da die Inflationsrate in Deutschland dauerhaft
leicht unter dem Durchschnitt des Euro-Raums liegen dürfte. In
diesem Sinne wird die preisliche Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands künftig weiter leicht, aber stetig zunehmen. Auch die technologische Leistungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft schätzen wir
als weiterhin hoch ein. Für künftige Exporterfolge sind innovative
Produkte und Produktionsprozesse unabdingbar. Dieses Marktsegment zu besetzen, ist für deutsche Unternehmen Voraussetzung dafür, ein hohes Exportwachstum zu erreichen und das verPrognos Deutschland Report 2030
Günstige
Absatzpotenziale
Wettbewerbsfähigkeit ist
gegeben
147
gleichsweise hohe Lohnniveau gegenüber der ausländischen
Konkurrenz zu kompensieren.
Weiteres
kräftiges Exportwachstum
Vor dem Hintergrund dieser grundsätzlich positiven Einschätzung
ist mit einem weiterhin kräftigen Exportwachstum zu rechnen. In
den kommenden 25 Jahren werden die Verkäufe von Waren und
Dienstleistungen in das Ausland um XX % p.a. zunehmen (Tabelle
7-7). Dies entspricht gegenüber der jüngeren Vergangenheit einer
leichten Beruhigung der Zuwächse, im langjährigen Vergleich ist
diese Entwicklung jedoch durchaus dynamisch. In der Folge erhöht sich der Anteil der Exporte am Bruttoinlandsprodukt von heute XX % auf XX % im Jahr 2030. Da aufgrund der internationalen
Konkurrenz die Exportpreise weniger stark steigen als die Preise
der inländischen Verwendungskomponenten, beträgt der entsprechende Anteilsgewinn der Exporte in nominaler Rechnung nur
60 %.
Importe durch
Binnen- und
Exportwirschaft
bestimmt
Die Entwicklung der Importe wird neben globalen Einflussgrößen
von der Nachfrage im Inland bestimmt. Die prognostizierte Erholung der Binnenwirtschaft wird sich somit positiv in den Wachstumsraten der Importe niederschlagen. Darüber hinaus setzt sich
der Trend fort, dass immer mehr Vorleistungen für den Export
durch Importe gedeckt werden. Durch diesen steigenden Anteil
sind Importe und Exporte immer stärker aneinander gekoppelt.
Dies ist jedoch nicht in der Weise zu interpretieren, dass exportinduzierte Wertschöpfung im Inland verloren ginge. Vielmehr ermöglicht diese Entwicklung erst die Erfolge in der Exportwirtschaft.
Außenbeitrag
steigt bis auf X %
des BIP
Zusammengenommen fallen die Zuwächse der Importe mit einer
jahresdurchschnittlichen Rate von XX % etwas höher aus als die
der Exporte. Langfristig erhöht sich der Außenbeitrag jedoch
nochmals leicht. Dies liegt daran, dass die absolute Basis der Exporte größer ist als die der Importe, so dass bei ähnlichen relativen
Zuwächsen die absoluten Steigerungen höher ausfallen. In Relation zum Bruttoinlandsprodukt wird der Außenbeitrag bis zum Ende
des Prognosehorizonts auf gut XX % ansteigen.
148
Prognos Deutschland Report 2030
Tabelle 7-7:
Exporte und Importe von Waren und Dienstleistungen, absolut und Veränderung in %
real, Preisbasis 2000 (Mrd €)
Exporte
Importe
Aussenbeitrag
in % des Bruttoinlandsprodukts
Exporte
Importe
Aussenbeitrag
in jeweiligen Preisen (Mrd €)
Exporte
Importe
Aussenbeitrag
in % des Bruttoinlandsprodukts
Exporte
Importe
Aussenbeitrag
Preisentwicklung (2000 = 100)
Exporte
Importe
Veränderung in % p. a.
real, Preisbasis 2000 (Mrd €)
Exporte
Importe
in jeweiligen Preisen (Mrd €)
Exporte
Importe
Preisentwicklung (2000 = 100)
Exporte
Importe
2004
2010
2015
2020
2025
2030
855
765
90
98.6
95.9
-
-
-
-
-
04-10
10-15
15-20
20-25
25-30
04-30
-
-
-
-
-
-
40.3
36.1
4.3
843
733
109
38.0
33.1
4.9
prognos 2006
7.5. Preisniveau, Löhne und Arbeitsproduktivität
Preise, Löhne und Arbeitsproduktivität sind drei zentrale Kenngrößen einer Volkswirtschaft. Sie sind gleichzeitig wichtige Determinanten der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und stehen in enger wechselseitiger Beziehung zueinander. So schlägt sich die
Lohnentwicklung stark im allgemeinen Preisniveau nieder und die
gesamtwirtschaftliche Produktivität ist – neben Investitionen und
technischem Fortschritt – nicht zuletzt eine Konsequenz der Beschäftigungsentwicklung, die wiederum maßgeblich von den Löhnen bestimmt wird. Gleichzeitig fungiert die Produktivität als
Scharnier zwischen Wachstum und Beschäftigung und nimmt damit gesamtwirtschaftlich eine Schlüsselrolle ein.
Prognos Deutschland Report 2030
Wechselseitige
Beziehungen
149
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