Besondere Leistungen herzchirurgischer Forschungsaktivitäten geehrt

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Pressemitteilung vom 17.3.2011
Besondere Leistungen herzchirurgischer Forschungsaktivitäten geehrt
Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie vergab wissenschaftliche
Preise und Stipendien an Mediziner aus Berlin, München, Hannover, Leipzig, Essen
und Mainz
Die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) hat auf
ihrer Jahrestagung in Stuttgart die besonderen Leistungen von sieben Ärzten des
Fachgebietes aus Berlin, München, Hannover, Leipzig, Essen und Mainz mit Preisen
geehrt. Die Auszeichnung nahm bei der feierlichen Eröffnungsveranstaltung vor rund
600 Gästen der zweite Vizepräsident der DGTHG Professor Friedhelm Beyersdorf
zusammen mit drei der neun Gründungsmitglieder der Fachgesellschaft vor.
Der nach einem Pionier der deutschen Herzchirurgie benannte und mit 5.000 Euro
dotierte „Ernst-Derra-Preis“ ging in diesem Jahr an Can Yerebakan (33), der seit
Herbst vergangenen Jahres am Children’s National Medical Center in Washington D.C.
tätig ist. Er wurde für seine Forschung zu innovativen Therapien bei angeborenen
Herzfehlern, die er an der Universität Rostock durchführte, ausgezeichnet.
Den nach dem ehemaligen Direktor der Chirurgischen Klinik der Universität Göttingen
benannten „Rudolf-Stich-Preis“ erhielt Professor Omke Teebken (42), Leiter des
Bereichs „Gefäßchirurgie – Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie“ an der
Medizinischen Hochschule Hannover. Seine mit einem Preisgeld von 5.000 Euro
prämierte Studie beschäftigte sich mit der Entwicklung eines durch Gewebezüchtung
geformten Venenstückes als Ersatz für erkrankte Beckenvenen.
Der Nachwuchsförderpreis der DGTHG wurde an Maximilian Lühr (31), Assistenzarzt
an der Klinik für Herzchirurgie des Herzzentrums Leipzig vergeben. Mit dem
Nachwuchsförderpreis (Dotierung: 1000 Euro) werden jährlich experimentelle und
klinisch relevante Promotionsarbeiten aus dem Gesamtgebiet der Thorax-, Herz- und
Gefäßchirurgie ausgezeichnet. Lühr untersuchte in seiner Arbeit die Auswirkungen auf
das Rückenmark nach Abkühlung von Geweben und einer verlängerten
Operationsdauer bei Eingriffen an der Hauptschlagader.
Ömer Senbaklavaci (43), dem Leiter der Sektion Thoraxchirurgie an der Klinik für
Herz-, Thorax und Gefäßchirurgie der Universitätsmedizin Mainz, wurde von der
Gutachterkommission der DGTHG das mit 7.500 Euro ausgestattete
thoraxchirurgische Forschungsstipendium der DGTHG zugesprochen. Senbaklavaci
beschäftigt sich insbesondere mit der Weiterentwicklung von Verfahren, um
entnommene Spenderlungen für den Transport bis zur Transplantation beim
erkrankten Patienten besser zu konservieren.
Nach dem Herzchirurgen Hans Georg Borst ist der Preis benannt, mit dem die DGTHG
jährlich das beste Abstract ihrer Jahrestagung prämiert. In diesem Jahr ging der mit
1.000 Euro dotierte Preis an Professor Stefan Dhein (51), Leiter des Forschungslabors
der Klinik für Herzchirurgie des Herzzentrums Leipzig, der für die Darlegung der
Ergebnisse seiner Untersuchungen zu Umbauprozessen im Herzen beim chronischen
Vorhofflimmern ausgezeichnet wurde.
Der mit 5.000 Euro dotierte Franz-Köhler-Preis für herausragende Leistungen in
Forschung oder klinischer Praxis auf dem Gebiet der Organprotektion ging in diesem
Jahr an Privatdozentin Kerstin Böngler (38), wissenschaftliche Mitarbeiterin des
Instituts für Pathophysiologie am Universitätsklinikum Essen. Sie erforschte die
Wirkung einzelner Proteine mit Blick auf ihre Schutzwirkung für Herzmuskelzellen.
Der Ernst-Rainer de Vivie-Förderpreis wird von der DGTHG mit Unterstützung durch
die Loni-Page-Stiftung in Köln vergeben. Mit dem Preis werden innovative und
interdisziplinäre wissenschaftliche Arbeiten zur Forschung und Therapie angeborener
Herzfehler im Säuglings-, Kinder- und Erwachsenenalter ausgezeichnet. Der mit 6.000
Euro dotierte Preis ging in diesem Jahr an Maximilian Posch (35), Assistenzarzt in der
Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie am Deutschen Herzzentrum Berlin, der
Störungen in Herzzellen untersuchte, die zur Entstehung von Defekten in der
Vorhofscheidewand führen können.
Der Dr. Rusche-Forschungsprojekt-Preis wird von der DGTHG zusammen mit der
deutschen Stiftung für Herzforschung, einer Schwesterorganisation der Deutschen
Herzstiftung, vergeben. Mit einer Gesamtsumme von 57.500 Euro wird in den
nächsten beiden Jahren das Forschungsvorhaben von Markus Krane vom Deutschen
Herzzentrum München gefördert. Ziel des Forschungsprojekts von Krane sind neue
Lösungsansätze, um aus Stammzellen Vorläuferzellen für eine biologische
Herzmuskelreparatur zu entwickeln.
Katja Denk (31), Funktionsoberärztin Herzchirurgie der Universitätsmedizin Mainz,
erhielt den mit 1.600 € dotierten Preis für das beste bei der Jahrestagung präsentierte
Poster. Ausgezeichnet wurde sie für ihre Analyse der Pump- und Muskelfunktion des
Herzens in Abhängigkeit von Übergewicht und entzündlichen Prozessen.
Die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) vertritt als
medizinische Fachgesellschaft die Interessen der über 950 in Deutschland tätigen
Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgen im Dialog mit Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit.
-------------------------------------------------------------------------------------------Honorarfrei verwendbares Bildmaterial von der Preisverleihung sowie weitere
Informationen erhalten Sie bei:
Thomas Krieger
Pressereferent der DGTHG
Tel: 033439 18746
E-Mail: [email protected]
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