Tierzucht und Genetik Gewichte: 1. Rind a) Holstein Friesian: b) Fleckvieh: c) Braunvieh: d) Jersey: ¥650 – 750 kg Leistung: 8000 kg ¥750 kg Leistung: 5800 kg ¥650 – 800 kg Leistung: 6500 kg ¥> 400 kg Leistung: 5000 kg 2. Hühner: a) Leichte Rassen: 2,5 kg b) Mittelschwere Rassen: 2,5 – 3,0 kg c) Schwere Rassen: 3,5 kg 3. Schafe: a) Merinolandschaf: ¥ 70 – 100 kg b) Rhönschaf: ¥ 60 – 90 kg 4. Schwein: a) Pietrain: ¥ 240 – 290 kg b) Deutsches Edelschwein: ¥ 260 – 340 kg c) Deutsche Landrasse: ¥ 250 – 330 kg d) Belgische Landrasse: ¥ 250 – 300 kg e) Hamshire: ¥ 260 – 340 kg f) Duroc: ¥ 280 – 370 kg Altersschätzung: 1. Rind: Zahnaltersschätzung: I1 : 1 ¾ Jahre I2 : 2 ½ Jahre I3 : 3 ¼ Jahre C : 4 Jahre Laktationen: die erste mit 2 ½ Jahren, dann alle 12 Monate 2. Schwein: Gesäugebeurteilung: erster Wurf mit 1 Jahr, danach alle ½ Jahr ein weiterer Wurf 3. Schaf Zahnaltersschätzung: I1 : 1 Jahr I2 : 2 Jahre I3 : 3 Jahre C : 4 Jahre Exterieurbeurteilung beim Rind Milchtyp Schärfe im Widerrist: scharf +, rund Rippenabstand: weit +, eng -, Rippen sollen lang u schräg sein Harmonie: Körperproportionen, Übergänge, Oberlinie (gerade, kein Senk- od. Karpfenrücken, kein Nierendruck), Haut (soll greifbar sein) Skelett: fein +, derb -, Röhrbeinumfang des Vorderbeins: 18 cm +, 25 cm Halslänge, Kopfform: lang +, kurz -, langer Hals und schmaler Kopf + Körper Größe: neg.: Erstkalbskühe: <142 cm o >153 cm Mehrkalbskühe: <145 cm o >156 cm Körpertiefe: tief +, aufgezogen -, optimal: 60% Stärke: stark +, schmal -, = Breite der Brust (breit, da viel Platz für Herz und Lunge) Beckenbreite: breit +, schmal -, = Abstand zw. Sitzbeinhöckern, optimal= 22 – 23 cm Beckenneigung: leicht geneigt +, ansteigend o stark abfallend -, gerade ist akzeptabel = Linie zw. Hüftbeinhöckern und Sitzbeinhöckern (wichtig für Ausfluss nach Kalben) Körperlänge: lang +, kurz Beckenlänge: lang +, kurz -, (soll lang sein weil unter dem Becken das Euter sitzt) = Abstand Hüft- zu Sitzbeinhöcker, optimal: 3 – 4 Hände lang Mängel: weicher Rücken, wenig Herztiefe, weiche Niere, lose Schulter, tief liegender Schwanzansatz Fundamente Klauen: hoch +, niedrig -, 3-5 cm Trachtenhöhe, Dorsalwand soll doppelt so lang wie die Trachtenwand sein, Vorderklaue: innere > äußere, Hinterklaue: innere < äußere, Stand der Klauen zueinander: kleiner Spalt = offene Klaue, großer Spalt: Spreizklaue Hinterbeinwinklung: stark gewinkelt o zu steil -, Sprunggelenk: 150°, säbelbeinig < 150° < zu steil Hinterbeinstellung: leicht hackeneng bis parallel +, kuhessig - , Fehlstellungen: fassbeinig, kuhessig , bodenweit , bodeneng , zehenweit u. -eng (Klauen zeigen nach außen/ innen) Sprunggelenk: trocken +, unklar gefüllt Fesselung: straff +, weich -, Winkel zw. Fessel u Röhrbein: 150°, überkötet > 150° > weich Knochenqualität: fein +, derb -, Röhbeinumfang: 18 cm (s.o.) Position Umdreher: mittig angesetzt +, zu weit hinten – (zw. Sitz- u Hüftbeinhöcker) Mängel: verstellte Vorderbeine, fassbeinig, krämpfig, Galle, Limax, Spreizklaue, spastische Parese Euter Zentralband: stark +, schwach -, soll gut sichtbar sein u weit nach oben gehen Hintereuterhöhe: hoch +, niedrig -, = Abstand unterer Schamwinkel zu Euteraufhängung (Beginn: wo man noch zw. Euter u Bein greifen kann), optimal: 28 cm, schlecht: 41 cm Hintereuterbreite: breit +, schmal – Eutertiefe: hoch +, tief -, Erstkalbin: Euterboden 1 Hand über Sprunggelenk, Mehrkalbin: 2 Finger Vordereuteraufhängung: fest +, schwach -, soll gerade verlaufen (kein Winkel) Strichplatzierung vorne: mittig bis eng +, weit o zu eng -, hintere Zitzen sollen vordere verdecken Eutertextur: drüsig +, fleischig -, Euter soll gute Beaderung u dünne Haut haben Strichlänge: sehr kurz o sehr lang -, Zitzenlänge: 6 – 8 cm Strichstellung: gerade, leicht nach innen +, nach außen – Strichplatzierung hinten: mittig bis eng +, weit o zu eng – Mängel: Euter gestuft (tiefes Hintereuter, kopflastiges Vordereuter), hintere Striche zu weit hinten, ungenügende Strichform (z.B. Tütenstriche, zu dünne Striche), Strichfisteln Exterieurbeurteilung beim Schwein 1. Reproduktionseignung 1.1 Genitalien (Hoden, Vagina, Gesäuge) Stellung der Vulva: optimal: 45°, geschlossen (offen nur in Brunst o Geburt), symmetrisch, Färbung dem Status entsprechend (Rausche: dunkelrot, sonst: rosa) Gesäuge: Zitzenzahl: 6/6 (li/re) gefordert (Hybridunternehmen 7/7), 5/5 = Ausschlusskriterium: 0,4! Ausbildungsform der Zitzen: Zwischenzitze (zwischen zwei Zitzen, meist kleiner, milchführend o nicht), Blindzitze (in normalem Abstand, kleine Warze, nicht milchführend), Stülpzitze (nach innen gekehrt, milchführend o nicht) Abstand der Zitzen (genug Platz für alle Ferkel) Funktionsfähigkeit der Zitzen Position der veränderten Zitze genau aufschreiben! 1.2 Vorderextremitäten, Schulter und Widerrist Vorderextremitäten: Klaue: soll geschlossen sein, Fehlstellungen: offen, Spreitzklaue, Schnabelklaue (äußere Klaue länger u krumm), Scherenklaue, verkürzte Innenklaue Gliedmaße: Fehlstellungen: zeheneng, zehenweit, bodeneng, bodenweit, x-beinig, o-beinig, durchtrittig (Afterklauen schleifen auf dem Boden), zu steil (Zehenspitzengang), vorständig (Lot am Schultergelenk, Klauenschuh steht vor dem Lot), rückständig (Klauenschuh steht hinter dem Lot) Schulter: Optimal: korrekt und voll bemuskelt, negativ: spitze Schulter (Schulterblätter stehen über dem Widerrist), lose Schulter, zu flache Schulter (bei Mutterrassen kein Abzug), Schulterdruck (Eindellung zwischen den Schulterblättern, v.a. Pietrain) Widerrist: Optimal: korrekt mit genügend Breite, negativ: zu schmal, locker, zu breit, gespalten 1.3 Hinterextremitäten und Becken Hinterextremitäten: Fehlstellungen: säbelbeinig (vor dem Lot), stuhlbeinig (hinter dem Lot) Becken: Winkel zw. Sitz- u Hüfthöcker: 45° (Geburt!) 1.4 Rücken und Lende Rücken: Fleischrassen: gerade Linie, Mutterrassen: leicht nach oben gebogene Linie Optimal: lang, breit, gespannt, negativ: zu schmal (rasseabhängig) Lende: Optimal: lang, fest, breit, negativ: schmal, gezwängt, eingedrückt, zu kurz) 1.5 Gang Optimal: raumgreifend, leicht, sicher, negativ: verhalten, steif, Spitzgang, Muskelzittern in der Nachhand, Hundesitzigkeit, wackeln, ausrutschen, Schlangengang 1.6 Typ (Kopf, Ohren, Farbe) und Gesamteindruck (Harmonie, Übergänge) 2. Produktionseignung 2.1 Länge und Wüchsigkeit Länge: Mutterrassen: lang! , Vaterrassen: lang ist positiv, aber nicht zu starker Abzug für zu kurz Wüchsigkeit: Dem Alter und der Rasse entsprechend. 2.2 Breite und Tiefe (Brust, Rücken, Becken) Breite: Vaterrassen: breit! , Mutterrassen: schmaler, nicht zu breit Tiefe: Verhältnis Rumpf : Extremitäten = 2/3 : 1/3 (erst nach dem 2-3 Wurf, vorher ½ : ½) 2.3 Schinken (Bemuskelung, Form) Apfel- o Orangenform, bei Pietrain > Deutsche Landrasse, wenig Fetteinlagerungen! Exterieurbeurteilung beim Schaf Körperlänge: Rechteckform ist gewünscht Beckenlänge: Hüftbeinhöcker bis Sitzbeinhöcker Merino: 1 ¼ Handspannen, Rhön: 1 Handspanne Brusttiefe: Hand zwischen Schulter und Rumpf schieben (richtig hoch drücken) u Lot auf Brustbein fällen Brustbreite: Hand von unten zw die Beine legen: strecken =breit locker= ok quetschen = schmal Rückenlinie: 1 = Druck in der Schulter, 9 = Karpfenrücken, 5 = gerade (ist gewünscht) Beckenform: 45° ist gewünscht, 1 = steil (< 45°), 9 = flach (> 45°) Bemuskelung des Rückens: kein Dreieck, sondern rund, Dornfortsätze sollen tastbar sein Bemuskelung der Keule: innen u außen fühlen, konkav = schlecht Beinstellung vorne: 2 – 2 ½ Füße sollen dazwischen passen Beinstellung hinten: eine gerade Linie soll durch das Becken ziehen W1 = Wollfeinheit: Deutsches Schaf: 25 – 45 m Merino: 29 – 27 m Rhön: 32 – 35 m Kräuselung wenn Feinheit W2 = Ausgeglichenheit: Wollfeinheit am Körper gleichmäßig verteilt Feinheit ↓ von vorne nach hinten u von oben nach unten W3 = Länge: abhängig von Rasse und letzter Schur W4 = Masse: Dichte, Haar pro Fläche, fühlen: Griffigkeit! W5 = Wollfarbe: völlig weiß ist gewünscht, 8 = reinweiß, in der Mitte schauen, da direkt über der Haut Wollschweiß und außen Verschmutzung W6 = Oberarmbewollung: alles was über den Ellenbogen geht ist gut, je weiter unten je besser! rasseabhängig W7 = Bauchbewollung: fühlen, soll bewollt sein, je mehr, je höher die Punkte