Ursa maior Ursa minor Orion Ursa maior – Der große Bär Ursa Major ist ein Sternbild, das nördlich von etwa 60° Breite ganzjährig sichtbar (zirkumpolar) ist. Der Name kommt aus dem Lateinischen und bedeutet großer Bär (eigentlich große Bärin) und hängt mit den Mythen um Callisto zusammen. Die sieben hellsten Sterne bilden den als Großen Wagen bekannten Teil des Sternbildes, der bereits nördlich von etwa 40° zirkumpolar ist. Aus dem griechischen Wort árktos für Bär wurde die Bezeichnung „Arktis“ abgeleitet, die so viel bedeutet wie „Land unter dem (Sternbild des) Großen Bären“. Ursa minor – Der kleine Bär Der Kleine Bär wird auch Kleiner Wagen genannt. Seine Form ähnelt der des Großen Wagen (Großer Bär), mit dem Unterschied, dass seine Deichsel nach oben gebogen ist. Sein Hauptstern Polaris, auch Polarstern genannt, steht derzeit ziemlich genau in der Nähe des Himmelsnordpols, der nördlichen Verlängerung der Erdachse. Das gesamte Firmament scheint sich um diesen Stern zu drehen. Zieht man eine Linie von Polaris zum Horizont, gibt dies ziemlich genau die Nordrichtung an. Man kann Polaris leicht finden, indem man eine gedachte Linie durch die hinteren beiden Sterne des Großen Bären nach oben verlängert. In ungefähr fünffachem Abstand der beiden Sterne steht Polaris. Orion Aufgrund seiner Vielzahl heller Sterne und ihrer einprägsamen Anordnung ist der Orion das auffallendste Sternbild des Winterhimmels. Das Sternbild soll einen mythischen Himmelsjäger darstellen. Die Sterne Beteigeuze (Bestandteil des Winterdreiecks), und Bellatrix (γ Orionis) bilden die Schulter, der Stern Rigel (Eckpunkt des Wintersechsecks) einen Fuß. Das Haupterkennungsmerkmal des Orion ist aber die auffällige Reihe der Sterne Alnitak, Alnilam und Mintaka (ζ, ε und δ Orionis). Die drei Sterne bilden den Gürtel des Orion (auch Jakobsstab oder Jakobsleiter genannt). Abgesehen von Beteigeuze weisen die Hauptsterne alle ein ähnliches Alter und ähnliche Zustandsgrößen auf, so dass sie möglicherweise gemeinsam entstanden sind. Besonders auffällig ist der auch mit bloßem Auge sichtbare Orionnebel M 42. Cassiopeia Crux Leo Cassiopeia Die fünf Hauptsterne der Kassiopeia bilden ein markantes W am Himmel, daher wird sie auch als Himmels-W bezeichnet. Kassiopeia ist ein nördliches zirkumpolares Sternbild, das in unseren Breiten das ganze Jahr über zu sehen ist. Kassiopeia gehört zu den 48 Sternbildern der antiken Astronomie, die bereits von Ptolemäus erwähnt wurden. Tycho Brahe beobachtete im Jahre 1572 in der Kassiopeia eine Supernova (SN 1572). In der Kassiopeia befindet sich die nach der Sonne stärkste Radioquelle am Himmel, die als Cassiopeia A bezeichnet wird. Es handelt sich um den Überrest einer Supernova, die um 1667 explodiert sein muss. Crux – Das Kreuz des Südens Das Kreuz des Südens ist ein kleines aber auffälliges und sehr bekanntes Sternbild. Die vier hellsten Sterne bilden ein markantes Kreuz am Himmel. Es liegt inmitten des hellen Bandes der Milchstraße. Von Mitteleuropa aus ist es nicht zu sehen. Als die europäischen Seefahrer im 16. Jahrhundert die südlichen Meere durchfuhren, wurden sie auf das Sternbild aufmerksam, wobei sie darin das Kreuz des christlichen Glaubens sahen. Das Kreuz diente ihnen auch zur Orientierung, da die senkrechte Achse zum südlichen Himmelspol zeigt. Leo – Der Löwe Der Löwe ist ein markantes Sternbild, das am Frühjahrshimmel leicht erkennbar ist. Die hellen Sterne und Denebola, Regulus, Algieba (γ) und δ Leonis bilden den Rumpf. Die Sterne ζ, μ und ε Leonis stellen den Kopf dar. Diese gebogene Linie von Sternen wird mitunter auch als „Sichel“ bezeichnet. Der Löwe enthält einige interessante und leicht zu beobachtende Doppelsterne. Unterhalb des Rumpfes findet man die bekannten Galaxien M 65 und M 66. Durch den Löwen zieht sich die Ekliptik, daher wandern die Sonne, Mond und die Planeten durch das Sternbild. Der Löwe gehört somit zu den Tierkreiszeichen. Taurus Cygnus Gemini Taurus – Der Stier Der V-förmige offene Sternhaufen der Hyaden, des "Regengestirns", bildet den Kopf des Stiers. Der auffällige rötliche Stern Aldebaran stellt das Auge dar. In einigem Abstand westlich der Hyaden stehen die Sterne Elnath und ζ Tauri, welche die Hörnerspitzen darstellen. Nordwestlich der Hyaden steht der offene Sternhaufen der Plejaden - auch Siebengestirn genannt - am Himmel. Die Ekliptik verläuft durch den Stier, so dass Sonne, Mond und die Planeten durch das Sternbild wandern. Der Stier gehört somit zu den Tierkreiszeichen. Die Sonne bewegt sich vom 13. Mai bis zum 21. Juni durch das Sternbild hindurch. Cygnus – Der Schwan Der Schwan ist ein auffälliges Sternbild am Sommer- und Herbsthimmel. Die hellsten Sterne bilden ein markantes Kreuz am Himmel, weshalb er auch manchmal als Nördliches Kreuz (als Gegenstück zum Kreuz des Südens) bezeichnet wird. Deneb, sowie die Sterne Wega in der Leier und Atair im Adler bilden das Sommerdreieck. Durch den Schwan zieht sich das helle Band der Milchstraße, weshalb das Sternbild reich an interessanten Sternen und nebligen Objekten ist Gemini – Die Zwillinge Die Zwillinge bilden ein lang gezogenes Rechteck. Die auffällig hellen Sterne Castor und Pollux bilden die beiden westlichen Eckpunkte. Durch den östlichen Teil der Zwillinge zieht sich das Band der Milchstraße, daher findet man in diesem Bereich mehrere offene Sternhaufen. Da die Zwillinge auf der Ekliptik liegen, ziehen Sonne, Mond und die Planeten durch das Sternbild. Canis Maior Aquila Lyra Canis Maior – Der Große Hund Der Große Hund ist ein auffälliges Sternbild südwestlich des markanten Orion. Die drei Sterne des Oriongürtels zeigen direkt auf Sirius, den hellsten Stern am Nachthimmel, der auch den südlichsten Eckpunkt des Wintersechsecks markiert. Von Mitteleuropa aus steht der Große Hund im Winter tief über dem Südhorizont. Der helle Stern Sirius hatte seit je her bei allen Kulturen eine besondere Bedeutung. Zu Zeiten der Pharaonen kündigte sein Aufgang am Morgenhimmel das jährliche Hochwasser des Nil an, das für die ägyptische Landwirtschaft und das Überleben des Volkes äußerst wichtig war. Sein Aufgehen in den Morgenstunden erfolgte zur Zeit der größten Sommerhitze, die man auch heute noch Hundstage nennt. Aquila – Der Adler Aufgrund des auffallend hellen Haupsternes Atair, der Teil des ausgedehnten Sommerdreieckes ist, kann der Adler leicht am Sommerhimmel gefunden werden. Zur mythologischen Herkunft des Namens gibt es mehrere Deutungen. Zum Einen soll der Adler aus der Sage um Herakles stammen. Prometheus, der den Menschen gegen den Willen der Götter das Feuer gebracht hatte, war zur Strafe von Zeus im Kaukasus-Gebirge an einen Fels gekettet worden. Jeden Tag erschien ein Adler und fraß von der Leber des Unglücklichen, die bis zum nächsten Tag wieder vollständig nachwuchs. Einer anderen Deutung nach handelt es sich um den Adler, der die Blitze des Zeus trug, und den Jüngling Ganymed (dargestellt durch das Sternbild Wassermann) in den Olymp entführte, um dort als Mundschenk zu dienen. Lyra – Die Leier Die Leier ist ein kleines, aber auffälliges Sternbild, das am abendlichen Sommer- und Herbsthimmel leicht zu finden ist. Der Hauptstern, die Wega, ist (nach Arktur) der zweithellste Stern der nördlichen Hemisphäre und der fünfthellste Stern am Nachthimmel. Südlich der Wega bilden vier Sterne ein Parallelogramm. Sie sollen die Saiten einer antiken Lyra darstellen. Zwischen den Sternen β und γ Lyrae liegt der berühmte Ringnebel M57. Die Wega bildet mit den Sternen Deneb (Sternbild Schwan) und Atair (Sternbild Adler) das große Sommerdreieck.