Baderegeln Gold - TuS Dierdorf Schwimmabteilung

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TuS Dierdorf 1893 e.V. Schwimmabteilung
Baderegeln Gold
1. Bleibe ruhig und besonnen! Überlege kurz und handle entschlossen! Fordere
Umstehende auf, zusätzliche Hilfe zu leisten oder zu holen sowie -wenn erforderlichden nächsten Arzt, die Feuerwehr und die Polizei zu verständigen.
2. Setze dein Leben nie leichtfertig ein! Schone deine Kräfte, indem du verfügbare
Rettungsmittel und Rettungsgeräte verwendest!
3. Ertrinkenden wirf Auftriebsmittel zu wie angeleinte Rettungsbälle, Bretter, Balken
und dergleichen! Versuche die Rettung vom Ufer aus mit der Rettungsstange! Wenn
du ins Wasser musst, ziehe möglichst viele Kleidungsstücke aus – vor allem die
Schuhe! Lasse dich anleinen und nimm einen Rettungsball mit! Spring nie mit einem
Kopfsprung in unbekanntes Gewässer; benutze Schwimmflossen oder das
Rettungsbrett und bei größeren Entfernungen ein Boot! Schwimme den Ertrinkenden
stets von hinten an! Beachte, dass der Ertrinkende bei Strömung abtreibt; laufe daher
am Ufer mit der Strömung möglichst weit abwärts, damit er dir zutreibt; greife ihn
dann von hinten und transportiere ihn mit der Strömung schwimmend zum Ufer!
4. Verunglückte, die sich in Schlingpflanzen oder Schilf verfangen haben, schwimme
nicht an, sondern bringe mit einem Boot, Brett oder Balken Hilfe; verwende
Rettungsleine, Gurt und Ball!
5. Verunglückten, die im Sumpf, Moor oder Schlamm stecken, bringe Hilfe mit Brettern,
Leitern, Balken und Booten; nimm Auftriebsmittel wie Luftreifen, Gummimatratzen
und dergleichen mit! Wenn Verbindung mit dem Verunglückten besteht, dann lege
einen Gurt mit Leine so an, dass du ihn vom Rücken her herausziehen kannst!
6. Bei Massenunfällen (Kentern von Booten, Einsturz von Brücken oder Stegen) wirf
alle erreichbaren schwimmenden Gegenstände ins Wasser wie Bretter, Balken,
Holztische, Luftmatratzen und dergleichen; alarmiere Hilfe! Beginne das Retten vom
Rand aus und benutze Rettungsgeräte!
7. Beim Retten mit einem Ruderboot rudere so nah wie möglich mit dem Heck an den
Verunglückten heran! Bist du alleine im Boot, so verlasse es nicht, sondern lass den
Verunglückten sich am Boot festhalten; unterstütze ihn dabei durch einen Rettungsball
oder Gurt mit Leine! Ist ein zweiter Helfer im Boot, so kann dieser den Verunglückten
über das Heck bauchwärts ins Boot ziehen oder wenigstens mit einer Leine, die unter
die Achsel gezogen ist, beim Zurückrudern ans Ufern sichern! Bei größeren Booten,
z.B. Motorbooten, erfolgt eine seitliche Übernahme des Verunglückten! Bei
Bergungen mit einem Kajak oder Faltboot ist die Übernahme ins Boot nicht möglich;
hier werden schwimmende Gegenstände zugeworfen; der Transport muss außenbords
– am besten mit der Festmachleine – erfolgen! Sind mehrere Helfer an Bord des
Bootes, so kann in besonderen Fällen ein Retter außenbords arbeiten, dieser muss
angeleint sein!
8. Ist jemand ins Eis eingebrochen, so sprich dem Eingebrochenen Mut zu und sage ihm,
wie er sich verhalten soll! Nähere dich nie der Einbruchsstelle stehend; wenn du
alleine bist und keine Hilfsmittel hast, dann krieche zur Einbruchsstelle, reiche dem
Verunglückten eine Jacke, einen Mantel oder Schal und ziehe ihn rückwärts kriechend
auf das tragende Eis (dabei kann der Eingebrochene durch Kraulbeinschläge den Zug
unterstützen)! Reiche dem Eingebrochenen niemals die Hand; du könntest auf dem
glatten Eis selbst ins Wasser gezogen werden! Schiebe – wenn möglich – dem
Eingebrochenen ein Brett, einen Tisch, eine Bank o.ä. zu! Längere Bretter oder Leinen
werden bei das Einbruchsloch geschoben, um weiteres Abbrechen des Eises zu
verhindern! Bei Mehreren Rettern bilde eine Kette! Besonders schwierig ist die
Rettung von unter das Eis Geratenen; sie ist nur mit mehreren Helfern und mit
Hilfsmittel möglich! Der Taucher muss dabei angeleint sein; achte darauf, dass das
Seil nicht an den scharfen Eiskanten durchscheuert! Leinenführer und Taucher müssen
Signale vereinbaren; nach 20 Sekunden muss der Taucher wieder an die Oberfläche
gezogen werden! Der Gerettete ist dann möglichst schnell in einen Raum zu bringen,
seine nasse Kleidung gegen trockene zu wechseln und sein gesamter Körper kräftig zu
erwärmen, damit warmes Blut von der Körperoberfläche ins Innere fließt!
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