Strahlungs- und Wärmehaushalt der Erde Globalstrahlung Qg = Anzahl aller kurzwelligen Sonnenstrahlen, die die Erde erreichen. Das sind bei 150 Mio. km Abstand immerhin noch 1368 W/m². a) VARIABILITÄT Diese Solarkonstante ändert sich durch Sonnenflecken um 2-3% und durch Erdbahnabweichungen um 8% pro Jahr. Welche Energie das ist, verdeutlicht, dass die Erde in 3 Stunden soviel Energie erhält, wie die Menschheit in einem Jahr braucht. Man könnte daher mit Solarzellen auf einem Feld von 300 x 300 km leicht die gesamte verbrauchte Energie gewinnen. b) ABSTAND Die Stärke der Sonneneinstrahlung ist eine Funktion der Distanz [r]Sonne-Erde. Je weiter sich die Strahlen entfernen, eine umso größere Fläche teilen sich die Strahlen einer Flächeneinheit. Die Strahlung nimmt mit dem Quadrat des Abstandes ab. I=I0/r² c) EXZENTRIZITÄT Da die Erde sich auf einer leicht elliptischen Bahn um die Sonne bewegt, hat sie im Perihel eine kleinere Distanz zur Sonne als im Aphel. Dies verändert die Intensität der Sonneneinstrahlung im Laufe des Jahres um 8% (derzeit im Winter +4% und im Sommer –4%; dieses Präzisieren der Ellipse dauert 26.000 Jahre (also ist in ca. 13000 Jahren die Erde im Sommer näher an der Sonne). d) DREHUNG DER ERDE Die Erde dreht sich in etwa 24 Stunden einmal um ihre eigene Achse. Damit durchläuft jeder Punkt auf der Erdoberfläche täglich einen Zyklus sich verändernder Strahlungsintensität. Die relative Stellung der Sonne kann durch zwei Winkel beschrieben werden: der Zenitwinkel: Höhe über dem Horizont der Azimutwinkel: Abweichung von der Südrichtung e) AUSRICHTUNG DER ERDACHSE und Drehung der Erde um die Sonne Die Erde bewegt sich in etwa 365 Tagen auf einer Ellipsenbahn einmal um die Sonne. Die Drehachse der Erde ist zur Zeit um 23,5 ° gegen die Ebene geneigt, die durch die Bahn um die Sonne gebildet wird. http://141.84.50.121/iggf/Multimedia/Klimatologie/Nebenseiten/KG2-6.htm Daraus folgt, dass zu unterschiedlichen Stadien des Umlaufs unterschiedliche Teile der Erde beleuchtet werden. Dies führt zu den Jahreszeiten. Im (Nord-)Sommer ist der Nordpol der Sonne zugeneigt, also beleuchtet, im Winter ist der Nordpol der Sonne abgeneigt, also dunkel. Zu den Äquinoktien (Tage- und Nachtgleiche) ist der Nordpol nach links bzw. rechts von der Sonne geneigt. Beispiele für Kombinationen aus Entfernung und Albedo: (Effekte ohne Atmospäre) Merkur 58 · 106 km Venus 108 · 106 km Erde 150 · 106 km Mars 228 · 106 km Planet Abstand zur Sonne Jupiter 778 · 106 km 0.06 0.78 0.30 0.17 Albedo 0.45 WECHSELWIRKUNGEN Die Energie, die von der Sonne abgestrahlt wird, berechnet sich zu: P = σ ε A T4 (σ die StefanBoltzmann-Konstante, σ = 5,67 · 10-8 W/m2 · K4, ε gibt das Emissionsvermögen an (1 für einen Schwarzen Körper, 0 für einen perfekten Spiegel, A die Oberfläche (4 π R2), und T die Temperatur). Die Energie, die pro Flächeneinheit auf den Planeten eintrifft, sinkt umgekehrt proportional zum Quadrat der Entfernung zur Sonne; dabei ist der Wirkungsquerschnitt des Planeten durch seinen Radius R gegeben: π R2. Der Planet strahlt über seiner gesamten Oberfläche ab: 4 π R2. Bestimmung der Gleichgewichtstemperatur Für das eben gezeigte Modell des Strahlenhaushaltes kann man nun die Temperatur ausrechnen, die auf dieser Erde herrschen würde. Dazu benötigt man zuerst einmal die Strahlungsleistung P1, die Strahlungsleistung, die von der Erde empfangen wird: P1 = S · (1 - A) ·F1 ; F1 = bestrahlte Erdoberfläche (ein Viertel der gesamten Oberfläche) S = Solarkonstante A = Albedo Die Temperatur wird mit dem Stefan-Boltzmann-Gesetz errechnet. Def.: Die gesamte emittierte Strahlungsleistung von einem schwarzen Strahler nimmt bei Temperaturerhöhung stark zu. P = sigma · F · T4 ; sigma = 5,67 · 10-8 W/m²K4 Die Erde wird hier näherungsweise als schwarzer Strahler angesehen. P2 = Abstrahlungsleistung von der gesamten Erdoberfläche P2 = sigma · 4 · F1 · T4 Es wird nur ein Viertel der Erdoberfläche bestrahlt, aber von der gesamten Erdoberfläche wird die Strahlung emittiert, deshalb 4 · F1! Da auf der Erde ein stationäres Gleichgewicht herrscht, müssen die Leistungen P1 und P2 gleich groß sein. P1 = P2 S · (1 - A) ·F1 = sigma · 4 · F1 · T4 Auflösen nach T: T = 255 K = -18 °C Eigentlich wäre bei diesen Temperaturen ein Leben auf der Erde nicht möglich, da Wasser bei diesen Temperaturen gefroren ist. Allerdings fehlt in der Rechnung die Rolle der Atmosphäre. f) EXPOSITION DER BESTRAHLTEN FLÄCHE Die mittlere Solarkonstante gilt bei senkrechtem Einfall der Sonnenstrahlen (Zenit) an der Obergrenze der Atmosphäre. Steht die Erdoberfläche schräg zur Sonne, verteilt sich die Sonneneinstrahlung auf eine größere Fläche. Dies hat zur Folge, dass die Strahlungsintensität geringer wird. 1.00 Lambert´sches Gesetz 1.3 2 43.0 0° 1.00 (I=I0 x cos = I = Io+sinß) Abb.: Das cos-Gesetz beschreibt, dass die Strahlungsdichte vom Kosinus des Sonnenstandes abhängig ist (aus BRIGGS,1994) Durch die Schrägstellung der Erdachse ergeben sich im Laufe des Jahres unterschiedliche Bestahlungslängen und Einfallswinkel. Aber es kommen gar nicht alle Strahlungsanteile an, am wesentlichsten ist da die Lufthülle: Die Rolle der Atmosphäre Die Atmosphäre - die Lufthülle der Erde - ist der Ort, in dem sich Klima und Wetter abspielen, davon 99% in den untersten 100 km (= Homosphäre). Sie sorgt für den Temperaturausgleich zwischen Äquator und Polen, d.h. ohne sie wäre es unerträglich heiß bzw. kalt. Sie schützt uns außerdem vor dem Einfall kosmischer Strahlung und Teilchen. Ohne sie gäbe es ein Vakuum auf der Erde - wir Menschen würden uns ungehindert ausdehnen und "platzen". Zusammensetzung der Atmosphären von Mond Erde Venus CO2: 96% N2: ca. 3 % Spuren von: SO2, H2O, CO, Argon, Helium, Neon, H2 und HF keine Mars N2: 78% O2: 21% Spuren von: Argon, Neon, CO2 (0,034%) CO2: 95.32% N2: 2.7% Argon (Ar): 1.6% Spuren von: O2, feuchte Luft: H2O max. H2O und Ne 4% Druck: 92 Bar - Temperaturen: + 486°C Temperaturen: -233°C - + 123°C Druck: 1 Bar (1013 mb) Temperaturen: -89°C - +59°C Druck: 9 Millibar Temperaturen: -140°C - +20°C Luftzusammensetzung in der Troposphäre: 78,08% 20,95% 0,93% 0,03% .. Stickstoff Sauerstoff Argon Kohlenstoffdioxid Wasserdampf, Edelgase und Ozon Die Erdatmosphäre tritt in vielfältige Wechselwirkungen mit der Sonneneinstrahlung ein. ALBEDO 30% der Globalstrahlung werden durch die Atmosphäre und die Erdoberfläche zurück ins All reflektiert. Diese Energie, die so der Erde verloren geht, wird als globale Albedo (a) bezeichnet. Als Albedo bezeichnen wir das Verhältnis des Lichtes, das von einem Objekt reflektiert wird, zu dem, welches beim Objekt ankommt und aufgenommen wird. Die Werte, die die Albedo annehmen kann, reichen von 0 (kein Licht reflektiert) bis 1 (alles Licht reflektiert). Sie können auch in Prozent ausgedrückt werden (0 - 100%). Albedo verschiedener Oberflächen in Prozent: Frischer Schnee Alter Schnee Gras Wald 80-85% 50-60% 20-25% 5-10% Wenn also die durchschnittliche Albedo der Erde 0,3 ist, werden 30% des Sonnenlichtes zurückgespiegelt. Dadurch kann man etwa bei einem ApolloRaumflug die Erde fotografieren und als schönen blauen Planeten beschreiben, der über dem Mondhorizont aufgeht. Heute beträgt die Durchschnittstemperatur der Erde 15°C. Wäre unser Planet nur von Wald bedeckt, hätten wir 24°C wären alles Wüsten, hätten wir 13°C hätten wir nur Wasser, dann wären es 32°C aber gäbe es nur Eis, dann hätten wir 52°C Abb. Hypothetische Temperaturen für eine Bedeckung der Erde mit verschiedenen Oberflächen, die verschiedene Albedo haben. Bild: J. Gourdeau. Aus: http://www.atmosphere.mpg.de/enid/3__Sonne_und_Wolken/_Albedo_3ao.html ABSORBTION Absorption von Licht an Luftmolekülen Beim Durchgang durch die Atmosphäre können die Lichtwellen von den Molekülen der Gase, die die Atmosphäre bilden, absorbiert werden. Die Gasmoleküle nehmen dabei die Energie der Lichtwellen auf und wandeln sie im Wesentlichen in Wärme um. Unterschiedliche Gase absorbieren unterschiedliche Wellenlängen. Die untere Abbildung zeigt das Absorptionsverhalten unterschiedlicher Gase in der Atmosphäre. Abb.: Absorptionsverhalten unterschiedlicher Gase in der Atmosphäre (1 = alles Sonnenlicht entsprechender Wellenlänge wird beim Durchgang absorbiert, 0 = das jeweilige Gas ist bei der betrachteten Wellenlänge vollkommen transparent), (aus BRIGGS, 1994) Wellenlängen: Ultraviolett (0,27 bis 0,4 m), sichtbares Licht (0,4 bis 0,78 m), nahes oder photographisches Infrarot (0,7 bis 0,9 m), reflektiertes oder mittleres Infrarot (0,7 bis 3 thermales Infrarot (3,5 bis 5 und 8 bis 14 m ) und Mikrowellen (0,3 bis 10 cm) m), Die Absorption gilt auch für die von der Erdoberfläche ausgesandte längerwellige oder infrarote elektromagnetische Strahlung. Auch für die Strahlung im Thermal-Infrarot ist die Atmosphäre in gewissen Wellenlängenbereichen transparent (diatherman) oder durchsichtig. Für Geländeaufnahmen oder die Objekterkundung von Flugzeugen oder Satelliten aus nutzt man das Fenster 3,5 bis 5 m, aber insbesondere das Fenster 8 bis 14 m. Insbesondere das letzte Fenster bezeichnete die Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages als stets "offenes atmosphärische Strahlungsfenster", das Oberflächentemperaturen von etwa -20 bis +50°C entspreche. Hier ist die Ursache für den starken nächtlichen Temperaturabfall bei Strahlungsnächten in Bodennähe zu suchen. Hier liegt auch die Begründung dafür, daß es keinen "natürlichen Treibhauseffekt" von +33°C geben kann und auch keinen zusätzlichen "anthropogenen Treibhauseffekt". Wenn das Kohlendioxid in dem 8 bis 14 μm - Fenster keine nennenswerten Absorptionslinien hat, dann kann es dieses unmöglich schließen.1 19% dieser Strahlen werden durch die Atmosphäre und die Wolken absorbiert. Absorption = Aufnahme und Bindung von Energie (Sonnenstrahlen) durch Gase (CO2, H2O, u.a.) 1 http://krahmer.freepage.de/klima/thuene/thuene1.html und http://krahmer.freepage.de/klimakt.html Die Strahlung der Sonne deckt einen weiten Spektralbereich ab. Aber nur eine schmale Bande zwischen 300 und 800 nm können wir sehen – Bienen sehen auch ultraviolettes und Schlangen infrarotes Licht, das wir als Wärme wahrnehmen. Die Atmosphäre ist unterschiedlich durchlässig für verschiedene Längenwellen. Derzeit hält die Ozonschicht vor allem kurzwellige Strahlen ab, die Mutationen und Krebs auslösen können. Etwa 51% der Sonnenenergie aber kommen an der Erdoberfläche an und werden überwiegend von ihr aufgenommen (absorbiert). So wie sich unsere Haut erwärmt, wenn die Sonne scheint, so erwärmt sich auch die Erde und sendet infrarote Wärmestrahlung zurück. Das Bild zeigt für einen Tag im Juli 2000 die durchschnittliche Wärmemenge (in Watt pro Quadratmeter), die von der Erde zurück in den Weltraum gesandt wird. Gelbe Farben zeigen die Orte, an denen mehr Wärme (bzw. ausgesandte Strahlung) vom Dach der Atmosphäre ausgestrahlt wird. Violette und blaue Farben zeigen mittlere Werte, weiße Bereiche die geringste Ausstrahlung. Wüstenregionen emittieren viel Wärme, während der von Schnee und Eis bedeckte antarktische Kontinent nur sehr wenig abgibt. Würde alle Infrarotstrahlung rückhaltlos ins Weltall abgegeben, so betrüge die mittlere Temperatur auf der Erde -18°C. Streuung an Molekülen Lichtstrahlen bewegen sich ohne äußere Einwirkungen auf einer geraden Bahn. Durch Auftreffen auf ein Gasmolekül der Atmosphäre können sie von dieser geraden Ausbreitung abgebracht werden. Streuung an Molekülen, die etwa so groß sind, wie die Wellenlänge des eintreffenden Lichts nennt man Rayleigh – Streuung z.B.: sichtbares Licht hat eine Wellenlänge von 400 bis 1000 nm, Moleküle haben 4 nm, Faktor 0.01 => Rayleigh-Streuung von sichtbarem Licht an Molekülen tritt auf Mikrowellen haben eine Wellenlänge von ca. 20 cm, Blätter haben auch Größen im Zentimeterbereich, also Faktor 0.05 => Rayleigh-Streuung von Mikrowellen an Blättern tritt auf Experimente zeigen: Licht wird in alle Richtungen gestreut (sogar dorthin, wo es hergekommen ist). Licht wird umso stärker gestreut, je kleiner die Wellenlänge ist (je größer die Frequenz ist). Blaues Licht wird also stärker gestreut als rotes Licht. Deshalb wird der Himmel wegen der höheren Streuung gegen Abend rötlich. Die Intensität des gestreuten Lichtes steigt mit kleinerer Wellenlänge mit der vierten Potenz an. Die Winkelverteilung der Intensität des gestreuten Lichtes (Phasenfunktion) hat eine Hantelform. Streuung an Aerosolen Streuung von Licht an Partikeln, die viel größer sind, als die Wellenlänge des Lichtes nennt man Mie-Streuung. Bei Wassertröpfchen, Russpartikeln, Salzkristallen (alle haben eine Größe von 1 ... 50mm) ist dies für sichtbares Licht gegeben. Sie ist hauptsächlich nach vorne gerichtet. z.B.: Licht an Aerosolen (Wellenlänge Licht ca. 600nm, Aerosoldurchmesser ca. 0.1 ... 10µm) Mikrowellen an Flugzeugen (Wellenlänge Mikrowellen: ca. 10cm, Flugzeugdurchmesser; ca. 2m) Summe: DURCHLÄSSIGKEIT Das elektromagnetische Spektrum beinhaltet sämtliche Wellenlängen, die elektromagnetische Wellen annehmen können. In der folgenden Abbildung ist das elektromagnetische Spektrum gezeigt: Eine wichtige Eigenschaft elektromagnetischer Wellen ist ihre Wellenlänge (L). Die Wellenlänge bezeichnet den Abstand von einem Wellenberg zum nächsten. In der Natur kommen Wellen unterschiedlichster Wellenlängen vor, so dass uns ein kontinuierliches Spektrum elektromagnetischer Wellen umgibt (siehe Abb. unten). Röntgenstrahlen und Radiowellen gehören ebenso dazu wie Mikrowellen und das sichtbare Licht. Der Bereich des für uns sichtbaren Lichts macht aber nur einen kleinen Teil des elektromagnetischen Spektrums aus. Für das Verständnis der Vorgänge in der Atmosphäre sind neben dem sichtbaren Licht auch die Ultraviolette (= UV) Strahlung und die Infrarotstrahlung wichtig. Während die Wellenlängen der UV Strahlung kleiner sind als die des sichtbaren Lichts (sie ist kurzwelliger), hat Infrarotstrahlung größere Wellenlängen (sie ist langwelliger). UV-Strahlung, sichtbares Licht und Infrarotstrahlung werden unter dem Begriff »Wärmestrahlung« zusammengefasst. Abb.: Das Spektrum der elektromagnetischen Strahlung. Bildquelle: Horst Frank / Phrood / Anony, http://wiki.zum.de/Datei:Spektrumelektromagnetischer-wellen.jpg; CC Lizenz BY-SA Obwohl wir Infrarotstrahlung nicht sehen, können wir sie ab einer gewissen Intensität doch spüren: wenn ein Körper Strahlung im Infrarotbereich des Spektrums abgibt, empfinden wir das als Wärme. Unser eigener Körper, die Erde, alle Gegenstände um uns herum und auch die Gase in der Atmosphäre emittieren (= abgeben) ständig Infrarotstrahlung unterschiedlicher Wellenlängen. Diese Abgabe von Energie hört erst auf, wenn ein Körper den absoluten Nullpunkt der Temperatur bei –273,15°C (= 0 Kelvin) erreicht Abbildung: Wärmehaushalt in W/m² Definition der Wellenlänge einer elektromagnetischen Welle: Der Wärmeumsatz Die langwellige Wärmestrahlung erhitzt den Erdboden, wodurch von diesem Warmluft aufsteigt. Diese Luft wird auch als Ausstrahlung der Oberfläche AO bezeichnet. Sie wird teilweise wieder an den Wolken reflektiert und zur Erdoberfläche (Gegenstrahlung AG) zurückgeworfen. Dieser Wechsel von AO und AG bewirkt den natürlichen Treibhauseffekt und damit die Erhaltung der Durchschnittstemperatur von 15°C auf der Erdoberfläche. Durchschnittlich sin 50% der Erdoberfläche von Wolken bedeckt. Eine wolkenlose Nacht ist kalt. In einer bewölkten Nacht kühlt sich der Erdboden nicht so stark ab, da die Wolken Infrarotstrahlung zurücksenden. Daher schwankt die Tagestemperatur bei klarer Sicht stärker; in der trockenen und wolkenlosen Wüstennacht kann die Temperatur um bis zu 35° absinken. Nun können Wolken unseren Planeten aber auch abkühlen, indem sie Sonnenlicht in den Weltraum reflektieren. Das Gleichgewicht zwischen dieser entgegenwirkenden Albedo der Wolken und dem Treibhaus-Antrieb der Wolken bestimmt darüber, ob ein bestimmter Wolkentyp die Erde eher erwärmt oder einen kühlenden Effekt hat. Hohe dünne Wolken wie die Cirrus-Wolken tragen zur Erwärmung bei. Tiefe dicke Wolken wie Stratocumulus hingegen begünstigen eher die Abkühlung. Derzeit nehmen Wissenschaftler an, dass der weltweite Einfluss von Wolken insgesamt die Temperatur der Erde senkt. Bilanz Am Äquator ist die Strahlungsbilanz (R) positiv (Energieüberschuss), somit ist auch die Erwärmung der Luft und des Bodens hoch. An den Polen ist die Strahlungsbilanz (R) negativ (Energiemangel), somit ist auch die Abkühlung der Luft und des Bodens groß. Dieser Temperaturgegensatz zwischen Äquator und Polen muss ausgeglichen werden, damit der gesamte Strahlungs- und auch Wärmehaushalt der Erde gleich ist. Dieser Ausgleich geschieht durch verschiedene Wärmeströme, wie Wind, Verdunstung und Meeresströmungen. Q: http://www.geographie.unimuenchen.de/internetvorlesung/klimatologie/klimaelemente_strahlung.htm