Wadenkrämpfe Kennen tut ihn fast jeder, den Wadenkrampf. Er entsteht, wenn sich einzelne Muskelgruppen ganz plötzlich zusammenziehen, ohne sich wieder zu entspannen. In den eisten Fällen sind die Wadenkrämpfe harmlos, manchmal aber auch Warnhinweise auf eine ernstzunehmende Krankheit. Am häufigsten betrifft der Wadenkrampf, bei dem sich die Wadenmuskeln schmerzhaft verhärten, Sportler, Schwangere und Senioren, Frauen öfter als Männer. Meist tritt er einseitig auf und kann bis in den Fuß wandern, so dass sich auch die Zehen krallenartig zusammenziehen. Das kann durchaus einige Zeit andauern. In der Fachsprache nennt man dies eine „tonische Muskelkontraktion“. Warum so ein Krampf ausgerechnet in der Wade passiert und warum sich der Muskel nicht gleich wieder entspannt, konnte bisher nicht eindeutig geklärt werden. Besonders unangenehm ist der nächtliche Wadenkrampf, der häufig in den frühen Morgenstunden auftritt. Als wichtigste akut Maßnahme sollte die Muskulatur gedehnt werden. Warten sie nicht, bis der Krampf abklingt sondern beenden sie ihn aktiv. Dazu ziehen sie ihre Zehen in Richtung ihres Schienbeines. Auch einfaches Umherlaufen verbunden mit einem festen Auftreten am Boden kann Linderung verschaffen. Hat sich der Wadenkrampf gelöst, massieren sie die Muskulatur leicht. Man unterscheidet 3 Arten von Wadenkrämpfen: Der seltene Wadenkrampf ohne erkennbare Ursache Wadenkrämpfe als Folge von Mangelerscheinungen (Magnesiummangel) Wadenkrämpfe als ein Symptom oder sogar Warnzeichen von unter Umständen einer vorliegenden Erkrankung. ( Durchblutungsstörungen, Stoffwechselstörungen und Diabetes oder Niereninsuffizienz). Magnesiummangel fördert die Krampfneigung. Die Wadenkrämpfe treten auf infolge von Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust auf. Die Muskeln sind deutlich leichter erregbar und es kommt zu einem spontanen Dauerkrampf. Dies ist ein Grund dafür, dass man im Sommer leichter einen Wadenkrampf bekommt. Durch das Schwitzen werden vermehrt Wasser und Mineralstoffe ausgeschieden. Auch kaltes Wasser, z.B. beim Schwimmen oder Tauchen kann für einen Wadenkrampf verantwortlich sein. Ein Magnesiummangel in der Muskelzelle kann auch dann bestehen, wenn der Magnesiumgehalt im Blut normal ist. Neben übermäßiges Schwitzen können Erbrechen, Durchfall, massive psychische und physische Belastungen oder eine Schwangerschaft die Ursache sein. Auch die Einnahme bestimmter Medikamente begünstigt einen Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust. Eine einseitige Ernährung, extreme Diäten, langes Fasten und eine zu geringe Trinkmenge kommen ebenfalls für einen Wadenkrampf in Frage. Nicht zuletzt muss man auch eine generelle Übersäuerung als Ursache für ein häufiges Auftreten von Wadenkrämpfen in Betracht ziehen. Entsäuernd wirken basenbildende Nahrungsmittel wie zum Beispiel die meisten Gemüsesorten, vor allem Kartoffeln. Mit Basenpulvern wie Basica oder Bullrich vital können Sie die Wirkung der basenreichen Ernährung unterstützen. Sorgen sie in jeden Fall für eine ausreichende tägliche Wasserzufuhr ca. 1.5 – 2 Liter. Besonders viel Magnesium enthalten Vollkornprodukte, Haferflocken, Nüsse, die meisten Gemüsesorten (grünes Gemüse). Zum Ausgleich eines ausgeprägten Magnesiummangels eignen sich Magnesiumtabletten. Bei schweren Nierenfunktionsstörungen ist allerdings Vorsicht geboten. Hier wäre ein ärztlicher Termin zur Absprache einer gezielten Behandlung anzuraten. Regelmäßiger Sport zur Kräftigung und Durchblutungssteigerung der Muskulatur trägt ebenfalls zur Vorbeugung bei. Zu empfehlen sind ein moderates Sportprogramm. Joggen, Walken, Schwimmen, Radfahren und auch Formen des Entspannungstrainings leisten ihren Beitrag zur Minimierung von Wadenkrämpfen. Fußgymnastik und Massagen sind ebenfalls hilfreich. Eine Dehnungsübung für die Waden kann man fast überall problemlos durchführen. Stellen sie sich im Abstand von einer Armlänge mit dem Gesicht zur Wand und stützen sie sich mit ausgestreckten Armen ab. Die Arme werden langsam gebeugt, die Knie bleiben gestreckt. Zu spüren ist ein Ziehen in den Waden. Halten sie diese Dehnung 60 Sekunden und wiederholen sie 2 mal hintereinander.