GKP I.2. Mund und Zähne pflegen TB:1 Mund und Zähne pflegen wichtig für: - Mundhöhle ist Beginn der Verdauungsfunktion - Diese Funktion ist wichtig für den Verdauungsvorgang Mundhöhle: - Verdauungsvorgang wird eingeleitet - Zerkleinerung der Nahrung - z.T. Einspeichelung - am Schluckvorgang und Sprechen beteiligt Bau: - Mundhöhlenvorhof = Raum zwischen Wangen, Lippen und Zähnen Mundhöhle (cavitas oris) = Raum der von den Zähnen eingeschlossen wird Anteile: - nach oben begrenzt vom harten und weichen Gaumen - nach unten begrenzt von Zunge und Mundbodenmuskulatur - seitlich von den Zahnreihen - hinten vom Rachen gesundaussehende Zunge - feucht - rosafarbig, matt - leicht aufgeraut - keine Beläge Zunge = von Schleimhaut überzogener Muskel - füllt die Mundhöhle im Wesentlichen aus - auf der Oberseite befinden sich Geschmacksknospen Mundschleimhaut - rot und feucht glänzend Zähne - Zerkleinerungsinstrumente Milchgebiss -- vom 6. Monat – zweiten Lebensjahr – Entwicklung) 20 Zähne Erwachsenengebiss 32 Zähne 1 GKP I.2. Mund und Zähne pflegen TB:1 Krankenbeobachtungen Zunge Farbveränderungen und Beläge können auf Krankheiten hinweisen Trockene Zunge: - bei mangelnder Flüssigkeitszufuhr - bei längerer Atmung über den Mund - Nebenwirkung von Arzneimitteln - bei Speicheldrüsenerkrankungen grau – weißlicher Belag: - entsteht bei ungenügender mechanischer Reinigung - Magen-, Leber-, Gallenerkrankungen flechtig – weißlich – schwer abwischbarer Belag - Pilzinfektion (Candidose) - auch an Schleimhäuten kräftige Rotfärbung (Lackzunge) - Leberzirrhose Himbeerzunge - bei Scharlach Erkrankte Mundschleimhaut entzündete Mundschleimhaut - gerötet, geschwollen - brennender Schmerz - Schmerzen beim Kauen und Schlucken - Nahrungsverweigerung bei Kindern - Mundgeruch - Trockenheitsgefühl Aphthen - rundliche, kleine Unebenheiten (Erosionen) an Mundschleimhaut, Zahnfleisch, Zunge - können von Zahnspangen, Prothesen hervorgerufen werden - durch bestimmte Nahrungsmittel - auch durch Viren Rhagaden - schmerzhafte Einrisse an Mund- oder Nasenwinkel - bei Überdehnung - bei Elastizitätsverlust Candidose - auch als Mundsoor bezeichnet - weißlich schwer abwischbare Beläge auf der Zunge - Hefepilze (Verursacher) 2 GKP - I.2. Mund und Zähne pflegen TB:1 besonders gefährdet bei Abwehrschwäche, Patienten mit Antibiotikatherapie, Diabetiker mit Nahrungskarenz (0 – Diät nichts Essen + Trinken) Gefahr das es sich auf andere Körperregionen ausbreitet Herpes (labialis) – Lippen - einmaliges Vorkommen = zukünftiges Auftreten möglich - kleine schmerzhafte Veränderungen - Bläschenbildung Zähne und Zahnfleisch Zahnbelag (Plaque) - Plaquebildung bei Nahrungsaufnahme - Vergehrung der Nahrungsreste - es entstehen Säuren die die Zahnsubstanz auflösen Karies Soorprophylaxe (Candidose) Bedeutung: Erhaltung der speziellen Mundflora - bei Störung des Verhältnis zwischen Bakterien und Bakterien in der Mundhöhle Risikogruppen: - Abwehschwäche - Antibiotikapatienten - Patienten mit ausgeprägter Mundtrockenheit - Patienten mit Sonde im Mund - Patienten mit schlechtem Allgemeinzustand - Patienten mit Vorerkrankungen in der Mundhöhle - Patienten mit zuckerhaltiger Ernährung Maßnahmen: - regelmäßige Mundpflege (um Nahrungsreste zu entfernen) - viel Flüssigkeitszufuhr - Speichelflussförderungen - spezielle Medikamente auf ärztliche Anordnung verabreichen - bei Säuglingen Beruhigungssauger (saubere) - Trinkflaschen Die Maßnahmen waren erfolgreich, wenn die Mundschleimhaut rosig und feucht ist. Wenn sie frei von Schleim- und Speiseresten. Wenn die Zunge frei von Belägen ist. Parotitisprophylaxe (Entzündung der Ohrspeicheldrüse – glandula parotitis) durch Kokken - Staphylokokken - Streptokokken Erreger der Parotitis 3 GKP I.2. Mund und Zähne pflegen 3 Paar Speicheldrüsen - Ohrspeicheldrüse - Unterkieferspeicheldrüse - Unterzungenspeicheldrüse - TB:1 geben den Mundspeichel ab beim Essen wird die Drüsentätigkeit durch das Kauen angeregt bei eingeschränkten Speichelfluss können die Erreger in die Ausführungsgänge der Drüsen aufsteigen alle Leute die keine Nahrung zu sich nehmen sind gefährdet Symptome: - Anschwellen der Ohrspeicheldrüse – starke Schmerzen – meist einseitig - Ohr kann dadurch abstehen Maßnahmen: - Speichelfluss anregen - Kautätigkeit anregen – durch Kaumgummis (med.), Lutschen an Zitronenscheibe - Ausreichende Flüssigkeitszufuhr - Auswischen der Mundhöhle - Mundspülungen mehrmals täglich Die Maßnahmen waren erfolgreich, wenn die Mundhöhle feucht und schmerzfrei ist und der Speichel fließt. 4