Konfirmandenunterricht 1/36 1. Von frechen Gören und starken Kerlen Konfirmandenarbeit mit Mädchen und Jungen.............2 1.1. Eine freche Göre – Schon in der Bibel? Eine unbekannte Frau kommt ganz groß raus!....5 1.2. Freche Gören und starke Kerle - Schon in der Bibel? Ein kleiner Mann wird groß - Zachäus auf dem Baum ........................................................6 2. Gender Mainstreaming in der KonfirmandInnenarbeit ................................................................9 3. Bausteine ....................................................................................................................................11 3.1. Wohin mit meiner Wut? Reden; Handwerken; Kämpfen. Ein Workshop für Jungen (und Mädchen) .........................................................................11 3.1.1. Steinrunde...................................................................................................................11 3.1.2. Gespräch .....................................................................................................................11 3.1.3. Bauanleitung Bathakas: ..............................................................................................12 3.1.4. Der Faire Kampf.........................................................................................................12 3.1.5. Entspannung nach dem Kampf: .................................................................................13 3.1.6. Nachgespräch: ............................................................................................................13 3.1.7. Die vier männlichen Archetypen................................................................................13 3.1.8. Arbeitsblatt 7: Fragebogen „Jungen, Beruf, Familie, Glück“ ....................................17 3.2. Thema: Mädchen und Jungen ............................................................................................19 3.3. Konfitag: Mädchen Jungen Freundschaft ..........................................................................22 4. „Buebe im Konf“ - jungenspezifische Konfirmandenarbeit ......................................................25 4.1. Drei Gedanken zur Ausgangslage ......................................................................................25 4.2. Beschreibung der Idee Initiation im Konflager .................................................................27 4.3. A. Programmablauf Konf-Lager I ......................................................................................27 4.3.1. Abschied und Trennung .............................................................................................28 4.3.2. Feuerprobe und Einweihung ......................................................................................28 4.3.3. Rückkehr als Männer .................................................................................................29 4.4. B. Programmablauf Konf-Lager II .....................................................................................29 4.5. Mi. 17.10.2001; Thema: Sexualität ....................................................................................31 5. Jungen in der Konfirmandenarbeit .............................................................................................33 6. Bücherliste Konfirmationsunterricht und Jugendarbeit .............................................................34 Konfirmandenunterricht 2/36 1. Von frechen Gören und starken Kerlen Konfirmandenarbeit mit Mädchen und Jungen Konfirmandenunterricht mit Mädchen und Jungen, diese Formulierung freut uns. Sie macht nämlich deutlich, dass an unserem Unterricht junge Menschen teilnehmen, die nicht nur eine Gruppe von Menschen bilden, sondern aus Individuen bestehen. Und zwar aus Mädchen und Jungen. Wenn ich mir dies als Unterrichtende/r bewusst mache, kann sich das Auswirkungen auf meinen Unterricht auswirken. Mir wird deutlich, dass Mädchen und Jungen dieser Altersphase sehr unterschiedlich sind. Sie befinden sich mitten in der Pubertät; überwiegend sind die Mädchen weiter entwickelt als die Jungen. Und vor allem: Mädchen interessieren sich in dieser Altersphase für andere Themen und Schwerpunkte. Während meines traditionellen (gemischten) Unterrichtes nahm ich immer mehr wahr, dass ich sowohl den Mädchen als auch den Jungen im Blick auf die unterschiedlichen Bedürfnisse nicht mehr gerecht werden konnte, die sie selbst haben und auch im Zusammenhang mit bestimmten Unterrichtsthemen, die ich gerne mit ihnen erarbeiten wollte. Dazu einige Beobachtungen, die ich in meinem Unterricht machte. Diese Auflistung erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, sondern setzt sich aus eigenen Beobachtungen zusammen. Mädchen: • Mädchen hören interessierter zu • Mädchen sind eher bereit mitzuarbeiten • Mädchen sind eher bereit, sich zu religiösen und persönlichen Themen zu äußern • Mädchen interessieren sich für Jungen, die älter sind als ihre Mitkonfirmanden • Mädchen interessieren sich für Mädchenzeitschriften • Mädchen wollen quatschen und kichern • Mädchen schwärmen von weiblichen und männlichen Stars (Musik, Film, Sport, …) • Mädchen haben Hobbys wie Reiten, Schwimmen, Musik, Lesen Jungen: • Jungen zeigen weniger Interesse am Unterricht und stören häufiger • Jungen arbeiten eher zögerlich mit • Jungen äußern sich selten freiwillig, meist nur auf Abfrage bzw. konkrete Ansprache • Jungen äußern sich ungern zu religiösen oder persönlichen Themen • Jungen möchten sich vor Mädchen profilieren • Jungen wollen sich gegenseitig ihre Fähigkeiten beweisen, sie führen Machtkämpfe untereinander aus • Jungen interessieren sich für Fußball, Kampfsportsarten und alles, was mit dem Computer zusammenhängt • Jungen identifizieren sich mit männlichen Stars und schwärmen für weibliche Stars (Musik, Film, Sport, …) Diese Voraussetzungen bewogen uns dazu, unseren Unterricht zumindest in Ansätzen auf die jeweilige Geschlechtergruppe bezogen zu gestalten. Dazu gehört für uns auch, zumindest zeitweise in geschlechtsgetrennten Gruppen mit gleichen und/oder mit unterschiedlichen Themen zu arbeiten. Statistisch fest steht: wir nehmen Jungen mehr wahr, wenn auch oft über negative Verstärkung. Analysen von Interaktionen von Unterrichtenden ergaben, dass: • Jungen häufiger aufgerufen werden als Mädchen • Jungen häufiger gelobt werden als Mädchen, allerdings auch häufiger getadelt; Also: Jungen bekommen mehr Aufmerksamkeit als Mädchen, und das ist entscheidend für den Aufbau des jeweiligen Selbstbildnisses der Geschlechter. Vorhanden ist oft auch der Machtkampf zwischen den Mädchen und den Jungen um die Unterrichtende, den Unterrichtenden. Direkt oder indirekt signalisieren sie uns immer wieder: Auf welcher Seite stehst du? Stehst du als Frau zu uns Mädchen oder zu den Jungen? Stehst du als Mann zu uns Jungen oder zu den Mädchen. Dieser Frage sind wir immer wieder ausgesetzt und wir beantworten sie ständig durch unser Verhalten! Didaktisches Vorgehen in der Arbeit mit Mädchen und Jungen Wenn mir dies als Unterrichtende/r deutlich wird und ich dieses System durchbrechen bzw. verändern möchte, bietet die Arbeit in geschlechtsspezifischen Gruppen (zumindest zeitweise, z. B. bei einzelnen Themen) eine gute Möglichkeit, den beiden Geschlechtern gerechter zu werden. Dies ist einmal aus dem Blickwinkel der Unterrichtenden zu sehen, aber auch aus dem Blickwinkel des jeweiligen Geschlechts, dem ich einen speziellen Freiraum einräumen möchte, um spezifische Verhaltensweisen und Arbeitsmöglichkeiten ausprobieren und ausleben zu können. Gerade unter dem Blickwinkel von »Lebensbegleitung« ist dies noch verstärkt zu bedenken. Die Mädchen und Jungen befinden sich in unterschiedlichen Lebenssituationen Konfirmandenunterricht 3/36 und Entwicklungsstadien der Pubertät, also gerade während der KU-Zeit. Die Aufteilung nach Geschlechtern geschieht nicht aus defizitären Gründen, sondern um die Mädchen und Jungen positiv zu stärken, auf differenzierte Fragestellungen und geschlechtsspezifische Fragen eingehen zu können. Unsere persönliche Einstellung geht nicht dahin, immer geschlechtsgetrennte Konfirmandenarbeit durchzuführen, sondern unsere Tendenz ist, sie immer mal wieder anzubieten, mit dem Ziel, am Ende einer thematischen Einheit auch wieder als Gemeinschaft von Mädchen und Jungen zusammenzufinden. Dazu kann gehören, dass sich die Gruppen gegenseitig inhaltlich austauschen, es kann aber auch gut sein, das die Inhalte jeweils in den Gruppen bleiben (nicht als Geheimnis, sondern als gruppeninterne Verschwiegenheit). In diesem Fall finde ich es ganz wichtig, gemeinschaftsfördernde Inhalte und Aktionen anzubieten, damit die Gruppen wieder zueinander finden. Innerhalb der geschlechtsgetrennten Arbeitsgruppen kann ich ganz unterschiedlich vorgehen. Hier in Kurzform mehrere Richtungen: • gleiche Methoden anzubieten und wahrzunehmen, wie die Geschlechter unterschiedlich darauf eingehen und damit umgehen • unterschiedliche Methoden, spezieller auf das jeweilige Geschlecht ausgerichtete Methoden anzubieten, sofern ich denn weiß, welche diese sein können • als weibliche Unterrichtende nur mit den Mädchen zu arbeiten, als männlicher Unterrichtender nur mit den Jungen zu arbeiten Wenn ich keine Kollegin, keinen Kollegen in meiner Gemeinde habe, ist es für die Durchführung sinnvoll, mir eine gegengeschlechtliche Person zu suchen, z. B. aus dem Kirchenvorstand, eine Lehrkraft, ehrenamtliche Jugendliche. Die Erfahrungen für die Jungengruppe sind größer, wenn nicht ich als Frau die Gruppe leite und umgekehrt. Wichtig: Beide Gruppierungen sollten jeweils einen anderen Raum aufsuchen, sodass nicht eine Gruppe »Hausrecht« hat und behält. Dies ist vor allem für den gemeinsamen Wiedereinstieg von großer Bedeutung. Wenn wir geschlechtsgetrennt gearbeitet haben, müssen wir unbedingt etwas für die »Zusammenführung « tun, entweder in Form von gegenseitigem Vorstellen der Ergebnisse (nicht diskutieren, unbedingt nebeneinander stehen lassen) oder die Inhalte ruhen lassen und dafür etwas Gemeinschaftsförderndes tun, z. B. Aktionsnachmittag, Spieleinheit, erlebnispädagogisch orientierte Stunde, … Vorüberlegungen zu geschlechtsspezifischer Arbeit innerhalb der Konfirmandenarbeit Bevor ich als Unterrichtende/r einfach die bisher angedeuteten Punkte übernehme, ist es sinnvoll, mich selbst und meine Einstellung zu geschlechtsspezifischem Unterricht zu prüfen. Folgende Fragen können dabei unterstützen. 1. Ich kann mir vorstellen, mit einer reinen Mädchen-/ Jungengruppe zu arbeiten, weil … 2. Ich kann mir nicht vorstellen, mit einer reinen Mädchen-/Jungengruppe zu arbeiten, weil … 3. Wenn ich mit einer reinen Mädchen-/Jungengruppe arbeite, möchte ich Folgendes gerne mit den Gruppenmitgliedern ausprobieren: 4. Im Blick auf biographisches und lebensbegleitendes Arbeiten möchte ich beachten, bedenken: Bausteine für eine exemplarische Konkretion Wir alle sind Frauen und Männer, Jungen und Mädchen. Dieser Satz ist fast zu banal, um ihn aufzuschreiben. Doch wie kein anderes Merkmal hat dieses Einfluss auf unsere Persönlichkeit, d. h. auf die Summe aller Dinge, die eine Jede/einen Jeden von uns zu der einzigartigen Persönlichkeit werden lassen, die wir sind. Die Einteilung in weiblich oder männlich führte im Laufe der Zeitalter und Kulturen zu verschiedensten Ausprägungen und Rollenbildern von Frauen und Männer. Diese Rollenbilder bildeten die Grundlage dafür, dass beschrieben werden konnte, wie eine Frau oder ein Mann zu sein hat. Wie diese Rollen in Jeder und Jedem von uns nachwirken, wissen wir aus eigenem Verhalten nur zu gut. Menschen haben ein Grundbedürfnis, die Welt um sich herum in eine verständliche Ordnung zu bringen. Wir schaffen uns eine Einteilung, die es uns ermöglicht und vereinfacht, bestimmte Verhaltensweisen in »weiblich« oder »männlich« zu kategorisieren. Dass Mädchen nicht nur Heulsusen und Jungen nicht nur stark sind, gilt es zu vermitteln, dahin gehend zu erziehen. Jeder Mensch hat sowohl weibliche als auch männliche Anteile in sich, und diese müssen erkannt, eingesetzt und zu bewahrt werden. Darum geht es uns in unserem Unterricht. Nun stellen wir zwei jeweils geschlechtsspezifisch erarbeitete Themen vor. Daraus wird ersichtlich, dass nicht unbedingt die Methoden Konfirmandenunterricht 4/36 unterschiedlich sind, sondern die ausgewählten Texte, die jeweils benötigten Zeiten und die Intensität der Gespräche oder Arbeitsgruppen. Was wir hier wenig verdeutlichen können, ist das Gefühl der beteiligten Konfirmandinnen oder Konfirmanden, endlich auch mal in der »Peergroup« des eigenen Geschlechts sein zu können, wenn schon über »persönliche« Themen gesprochen wird. Von frechen Gören und starken Kerlen Für die Mädchengruppe: Eine freche Göre – schon in der Bibel? Eine unbekannte Frau kommt ganz groß raus! Für die Jungengruppe: Ein kleiner Mann wird groß – Zachäus auf dem Baum Thema der Einheit für die Konfirmandinnen: Freche Gören und starke Kerle – schon in der Bibel? Thema der Stunde: Eine freche Göre – Eine unbekannte Frau salbt Jesus (Mk. 14,3-9) Ziel: Die Mädchen sollen erfahren, dass es schon in der Bibel Erzählungen von »frechen Gören« gibt. Sie sollen verschiedene Texte kennen lernen, in denen Frauen selbstbewusst und eigenverantwortlich handelten, und somit wichtige Dinge ins Rollen gebracht haben. Zeit: Ich gehe von einer Doppelstunde, also 90 Minuten aus. Dieses Zeitmaß halte ich grundsätzlich für sinnvoll, wenn ich mit den Konfirmandinnen in ein Thema und in ein wirkliches Gespräch eintreten möchte. Wenn ich dieses Thema innerhalb einer Blockveranstaltung oder sogar einer Freizeit anbiete, sind die Gestaltungsmöglichkeiten und die Intensität natürlich erheblich höher. Material: Bibeln oder Textblatt mit dem Bibeltext, Kassettenrecorder, Mikrofon, Papier Weiterführung: In mindestens zwei weiteren Stunden sollten die Konfirmandinnen weitere Frauen kennen lernen: Mirjam 2. Mose 2,7-9 und 2. Mose 15,20; Abigail 1. Samuel 25; Ruth, Maria und Martha Lk 10,38-42; Maria aus Magdala Joh. 20,11-18 Konfirmandenunterricht 5/36 1.1. Eine freche Göre – Schon in der Bibel? Eine unbekannte Frau kommt ganz groß raus! Stichwort Sitzordnung Methode Stuhlkreis mit Mitte Erläuterungen Fördert die Beziehungen untereinander: jede kann jede sehen und mit ihr kommunizieren. Mitte Bunte Tücher, eine Duftkerze, Bibel Die Mitte muss für mich immer direkt oder indirekt auf das Thema hinweisen. Begrüßung Lied: Einstieg Überleitung Der Kontakt wird wieder aufgenommen, eine neue gemeinsame Atmosphäre wird geschaffen. Strahlen brechen viele aus einem Licht (EG 268,1-3)/ Vertrauen wagen Wettermassage (aus: Kooperative Abenteuerspiele, S. 68) Die Mädchen nehmen durch das Spiel vorsichtig Körperkontakt miteinander auf; sie erleben jetzt etwas von dem, was sie später im Text über Körperkontakt erfahren. Gespräch; Einstieg in den Bibeltext Die Mädchen schlagen den Bibeltext in ihrer Bibel auf, sie können sich gegenseitig beim Aufschlagen helfen. Textlesung durch Konfirmandinnen Einzelne Konfirmandinnen lösen sich beim Lesen ab. Verständnis Gespräch: Was habt ihr gehört? Eine Frau durchbricht den Kreis von geladenen Gästen. Sie hat einen kostbaren Besitz. Sie tut etwas ungewöhnliches. Sie salbt zum Tode und gleichzeitig zum Christus. Sie hat erkannt, was die anderen nicht für wahr haben wollen: Jesus wird bald sterben. Er ist der Christus, der Gesalbte! Vertiefung Arbeit in verschiedenen Gruppen: Die Anwesenden (je eine Gruppe von Frauen und eine von Männern) schreiben einen Bericht für die Zeitung/bzw. geben ein Interview für die Presse. Die Frau berichtet ihrer besten Freundin. Jesus spricht mit einem Jünger über das Ereignis. Vorstellen der Ergebnisse im Plenum Geleitetes Gespräch Schlussrunde Lied Strahlen brechen v i e l e a u s e i n e m Licht (EG 268,1-3) Vaterunser Segen Abschied Im Kreis stehend Schwerpunkte könnten sein: Die Frau verschenkt sich mit dem Salböl selbst, sie gibt alles, was sie hat. Sie hat gespürt, was nötig ist. Jesus erkennt die Tat der Frau an. Er schützt sie vor den Angriffen der Anwesenden. Er nimmt sie in das Evangelium auf (zum Gedächtnis); Gemeinsames Aufräumen, dabei sind noch persönliche Gespräche möglich! Konfirmandenunterricht 6/36 1.2. Freche Gören und starke Kerle - Schon in der Bibel? Ein kleiner Mann wird groß - Zachäus auf dem Baum Stichwort Sitzordnung Methode Stuhlkreis mit Mitte Mitte Tuch, Kopien von Geldscheinen, Geldbeutel, Bibel, Handelswaren Begrüßung Lied Erläuterungen Fördert die Beziehungen untereinander, jeder kann jeden sehen und mit ihm kommunizieren. Unterrichtender sitzt mit im Kreis, ist einer unter den anderen. Eine Mitte sollte auch für eine Jungengruppe gestaltet werden. Sie sollen erleben, dass es gut tut, wenn man es sich schön gestaltet. Die Mitte könnte direkt oder indirekt auf das Thema hinweisen. Der Kontakt wird wieder aufgenommen und eine neue gemeinsame Atmosphäre geschaffen. Ein Lied sollte nur mit musikalischer Begleitung (Gitarre) gesungen werden. Durch das Instrument fühlen sich die Jungen mit ihren Stimmen gut begleitet, bzw. übertönt. Die Jungen sollen erleben, dass es normal ist, sich gegenseitig zu berühren. Anwärmspiel Drachenschwanz fangen/Klammerkampf Überleitung, Einstieg: Körperübung Brainstorming: Was fällt uns alles zu »Zoll«/»Zöllner« ein? Die Jungen werden über eine gemeinsame Sammlungsphase an das Thema herangeführt. Vertiefung Rollenspiel mit Hilfe von vorgegebenen Rollen; kurze Zeit der eigenen Vorbereitung(Spielorte festlegen und gestalten (mit Tischen, Stühlen, usw.) Erspielen des noch nicht bekannten Textes als Gruppe Gesprächsrunde Jeder Spieler noch an »seinem Spielort« und aus seiner Rolle heraus: »Wie geht es mir jetzt als ...? Was habe ich erlebt, erfahren?« Die Gruppe sammelt sich wieder zum Kreis, gestaltet auch die Mitte wieder »Ich, als Konfirmand heute, meine zu dieser Geschichte: ...« In einer reinen Jungengruppe ist es für die Konfirmanden leichter, eine Rolle zu übernehmen und zu spielen. Sie müssen sich nicht vor den Mädchen profilieren. Vorgegebene Rollenanweisungen erleichtern den Start ins Spiel ebenfalls, die Anweisung bildet ein »RollenGeländer«. Leitung gibt Regieanweisungen, innerhalb derer die Konfirmanden mit ihren Rollen zum Zuge kommen. Je länger das Spiel dauert, desto kreativer und selbständiger übernehmen die Jungen das Spiel und damit auch eine Rolle. Hier ist es für den Unterrichtenden wichtig, darauf zu achten, dass die Konfirmanden wirklich aus ihrer Rolle heraus erzählen! Gesprächsrunde Gesprächsrunde Textlesung Nachgespräch Plenum Plenum: Was ist neu/anders als bei unserem Spiel? Was habt ihr wieder entdeckt? Die Konfirmanden sollten aktiv an der Gestaltung der Mitte beteiligt sein Hier sollte der Unterrichtende die Konfirmanden frei ihre Eindrücke und Meinungen äußern lassen, er könnte einzelne Schwerpunkte herausarbeiten: Wann ist ein Mensch klein/groß? Was macht den Wert eines Menschen aus? Was bewegt den Zolleinnehmer? Warum ist/fühlt er sich ausgegrenzt? Kenne ich solche Situationen in meinem Leben auch? Diese Gesprächsrunde ist ein wichtiger Teil im Stundenverlauf. Einzelne Konfirmanden lösen sich beim Lesen ab. Gesprächsschwerpunkt: Was bewegt Jesus, wenn er auf Zachäus zugeht? Was traut er ihm zu? Was beschäftigt Zachäus? Was bewirkt seine Veränderung? Wie verändert er sich selbst? Ist er klein/groß? Konfirmandenunterricht 7/36 Schlussrunde Lied Vater unser Segen Abschied Einzelarbeit: Jeder bekommt einen gedruckten Geldschein aus der Mitte. Auf die freie Rückseite ergänzt jeder den Satz: Wenn ich an Zachäus und Jesus denke, dann ... Gott gab uns Atem/Vertrauen wagen Im Kreis stehend Entweder ausfüllen und in die Konfirmandenmappe heften lassen oder die Aussagen noch einmal nennen und in die Mitte legen (könnten in der nächsten Stunde zur Weiterarbeit/Vertiefung genutzt werden). Gitarre s. o. Gemeinsames Aufräumen, dabei sind noch persönliche Gespräche möglich! Konfirmandenunterricht 8/36 Thema der Einheit für die Konfirmanden: Freche Gören und starke Kerle – schon in der Bibel? Thema der Stunde: Ein kleiner Mann wird groß – Zachäus auf dem Baum (Lk. 19,1-10) Ziel: Die Jungen sollen erfahren, dass es in der Bibel Erzählungen von »kleinen und schwachen Kerlen« gibt, die gerade deswegen wichtig wurden. Sie sollen verschiedene Texte kennen lernen, in denen unbedeutende Männer eigenverantwortlich gehandelt haben, und somit Dinge ins Rollen gebracht haben. Zeit: Doppelstunde, also 90 Minuten (s. o.) Material: Bibeln oder Textblatt mit dem Bibeltext, Tuch, Kopien von Geldscheinen, Geldbeutel Weiterführung: Josef 1. Mose 37ff; Jona; David wird zum König auserwählt 1. Samuel 16,1-13; Petrus Lk 5,1-11 und Mt. 14,22-36 Quelle: Bauer/Bauer: Von frechen Gören und starken Kerlen, Konfirmandenarbeit mit Mädchen und Jungen, in: Mork, C. (Hrsg.): Konfirmandenzeit als Biographiebegleitung, Arbeitshilfen KU Nr. 22, Religionspädagogisches Institut Loccum, Loccum, 2003 Petra und Martin Bauer, Marklohe, Diakonin und Diakon Konfirmandenunterricht 9/36 2. Gender Mainstreaming in der KonfirmandInnenarbeit Titel: Träger: Arbeitsfeld/ Kontext: Zielgruppe: Zielsetzung: Elemente des Konzeptes: Probleme, die auftreten können: AnsprechpartnerIn: Geschlechtergerechtigkeit als Ziel der Arbeit mit Konfirmandinnen und Konfirmanden und als Thema im Unterricht Kirchengemeinde; eventuell Zusammenschluss mehrerer benachbarter Kirchengemeinden KonfirmandInnenarbeit Es können einige Bausteine der KonfirmandInnenarbeit unter diesem Aspekt betrachtet werden. PastorInnen, DiakonInnen, GemeindepädagogInnen, unterrichtende Teams im KonfirmandInnenunterricht; Konfirmandinnen und Konfirmanden Die Unterrichtenden in der KonfirmandInnenarbeit werden für geschlechtsspezifische Interessen der Konfirmandinnen und Konfirmanden sensibilisiert, sie reflektieren ihr Frausein bzw. Mannsein im Hinblick auf die Arbeit mit KonfirmandInnen, sie überprüfen die Inhalte des Konfirmandenunterrichtes auf ihre Einsetzbarkeit für Mädchen und Jungen, sie suchen nach Möglichkeiten, Fragen von Geschlechtergerechtigkeit zu thematisieren. Entsprechende Arbeit mit den Unterrichteten. Analyse der Ist-Situation: Anzahl Jungen / Mädchen, Geschlecht der Unterrichtenden, Inhalte / Methoden des Unterrichtes (z.B. Gottesbilder); Thematisierung der Erlebensebene der KonfirmandInnen im Hinblick auf das Geschlecht der Unterrichtenden: Welche Rollenbilder werden angeboten? Gibt es Auseinandersetzungsmöglichkeiten mit Männern und Frauen? Entwicklung von Unterrichtseinheiten, die auf die Fragen von Mädchen und Jungen eingehen, Geschlechtergerechtigkeit thematisieren und Handlungsangebote dafür aufzeigen. Die Strukturen des Konfirmandenunterrichtes erlauben unter Umständen nicht, dass mehrere Unterrichtende (Männer und Frauen) differenzierte Angebote machen können. Literatur aus dem Gütersloher Verlagshaus: KU – weil ich ein Mädchen bin (Hrsg. Sabine Ahrens u.a.); Konfirmandenunterricht 10/36 KU – weil ich ein Junge bin (Hrsg. Thorsten Knauth u.a.); KU – weil wir verschieden sind (Hrsg. Roland Schwarz) Konfirmandenunterricht 11/36 3. Bausteine 3.1. Wohin mit meiner Wut? Reden; Handwerken; Kämpfen. Ein Workshop für Jungen (und Mädchen) 3.1.1. Steinrunde 3.1.2. Gespräch Nr. Zeit Inhalt 1. 5 Steinrunde zur Vorstellung: Wer bin ich? Wo komme ich her? Was gehr mir gerade jetzt durch den Kopf? Wo schlägt mein Herz? 2. 10 Gespräch: Was mache ich, wenn ich wütend bin? Wo tue ich meine Wut hin? In mich rein fressen oder raus lassen? Was geschieht, wenn ich das eine oder das andere tue? 3. 25 Bathakas herstellen. (siehe Bauanleitung) 4. 30 Der faire Kampf! (siehe Anhang) 5. 5 Entspannung nach dem Kämpfen. (siehe Anhang) 6. 10 Nachgespräch (siehe Anhang) 7. 15 Die vier männlichen Archetypen vorstellen.(siehe Anhang) Gespräch: Aus welchen Anteilen besteht meine Persönlichkeit? 8. 15 Fragebogen (siehe Arbeitsblatt 7: Fragebogen „Jungen, Beruf, Familie, Glück“) Auswertungsgespräch 9. 5 120 Schlussrunde Ma teri al Konfirmandenunterricht 12/36 3.1.3. Bauanleitung Bathakas: Material: 1. Schaumstoffplatte: 50 x 60 x ca.6cm 2. Holzstab: 50 cm lang, 1,5 cm Durchmesser 3. Schaumstoffähnliche Hülle zur Isolierung von Heizungsrohren: Schlauch ca. 60 cm lang, ca. 1 cm Wanddicke. 4. Rolle Teppichklebeband (doppelseitig klebend) 4-5 cm breit 5. 3 längere Kabelbinder 6. Isolierband (silbrig) 4-5 cm breit Bauanleitung: 1. Der Holzstab wird mit Teppichklebeband umwickelt. 2. Die Heizungsisolierung wird der Länge nach aufgeschnitten, über den Holzstab gewickelt (an einer Seite bündig) und fest gepresst. Der Holzstab muss ca. 20 cm kürzer sein als die Isolierung, da sonst der Bathaka zu steif wird und Verletzungsgefahr entstehen kann. 3. Die Heizungsisolierung wird der Länge nach mit zwei Streifen Teppichklebebande beklebt. Achtung: Eine handbreit als Griff an dem bündigen Ende frei lassen. 4. Die Schaumstoffplatte wird stramm um die Heizungsisolierung gewickelt und somit auf dem Teppichklebeband fest geklebt. Eine handbreit als Griff an einem Ende frei lassen. 5. Die Rolle fest zusammenhalten und mit 2 Kabelbindern kurz oberhalb des Handgriffes festzurren. 6. Die überstehenden Enden der Kabelbinder abschneiden. 7. Die Kabelbinder werden mit Isolierband umwickelt um Verletzungen zu vermeiden und den Schaumstoff zu verstärken der sonst beim „fairen Kampf“ reißen kann. 8. An zwei weiteren Stellen oberhalb der Kabelbinder die Schaumstoffrolle mit mehreren Schichten Isolierband zusammenziehen. Nicht zu fest, da sonst der Schaumstoff an den zu tiefen Kerben beim Kampf reißen kann. 3.1.4. Der Faire Kampf. Themen: Akzeptanz von Regeln. Fairness in einer Auseinandersetzung. „Nein“ heißt auch bei Jungen „Nein“. In Gedanken eine Person vorstellen auf die ich wütend bin. Spielerisch meine Wut abarbeiten. Regeln und Ablauf: Ein Jungen fordert einen anderen heraus. Der andere kann zustimmen oder ablehnen. Bei Zustimmung folgt der Kampf: Beide verneigen sich voreinander. Es darf nicht auf Kopf, Hals oder Genitalien geschlagen werden. Konfirmandenunterricht 13/36 Man hält sich gegenseitig am rechten Handgelenk. Es gilt die „Stopp Regelung“ eingesetzt von den Kämpfenden oder dem Schiedsrichter. Die „Kämpfenden“ müssen bei dem Wort Stopp sofort „einfrieren“, d.h. aufhören zu schlagen. Bei dem Kampf kann die Stimme unterstützend eingesetzt werden. Nach ein bis zwei Minuten ist der faire beendet und die Kämpfenden geben sich die Hand. 3.1.5. Entspannung nach dem Kampf: Nachdem alle, die wollen gekämpft haben, können sich die Jungen zu zweit zur Entspannung den Rücken mit der hohlen Hand abklopfen. 3.1.6. Nachgespräch: Was ist fair, unfair? Absichtlicher oder unabsichtlicher Regelverstoß? Verletzlichkeit. Die eigenen Grenzen, bzw. die des Gegenübers wahren. Körperlichkeit. 3.1.7. Die vier männlichen Archetypen Tief verborgen in der männliche Psyche liegen - als eine Art Grundmuster - Urbilder maskuliner Fähigkeiten, die männlichen Archetypen: „Der König - Der Krieger - Der Magier - Der Liebhaber“ Sie können als Eckpfeiler gereifter, positiver und gelassener Männlichkeit gesehen werden. Der Begriff "männlicher Archetyp" stammt aus den tiefenpsychologischen Studien C.G.Jungs. R. Moore und D. Gilette haben die Bedeutung der Archetypen für das heutige MannBewusstsein herausgearbeitet und sie im Einzelnen ausführlich beschrieben. R. Moore, D. Gilette : "König, Krieger, Magier und Liebhaber", München 1992 Wichtiger Hinweis: Es gibt keine Männer die einen Archetypen ganz und gar in Reinform verkörpern. Unsere Persönlichkeit wird geprägt von mehr oder weniger starken Teilen aus den verschiedenen Typen. Der Archetyp des Königs Das Bild des Königs "Der vollendete Archetyp des Königs besitzt die Eigenschaften der Geordnetheit, des besonnenen und rationalen Gestaltgebens, der Integration und Integrität in der männlichen Psyche. Er bringt Festigkeit, Zentrierung und Gelassenheit. Sein "Befruchten" und seine Zentriertheit machen ihn zum Kanal für Vitalität, Lebenskraft und Freude. Er bringt Ausgeglichenheit und Fürsorglichkeit. Er wahrt unser Gefühl für Ordnung, unsere Integrität Konfirmandenunterricht 14/36 des Seins und der Sinnhaftigkeit, unsere primäre Gelassenheit angesichts der Frage nach unserem Wesen, und die grundlegende Unangreifbarkeit und Selbstsicherheit unserer maskulinen Identität." (R. Moore, D. Gilette) Der König im Leben Auf familiärer Ebene ist der fürsorglich verantwortungsvolle Vater beseelt von der Königsenergie, auf gesellschaftlicher Ebene finden wir charismatische, integrative Führungspersönlichkeiten, wie beispielsweise der Generalsekretär der vereinten Nationen. Besondere Eigenschaften Besonnenheit, Integrität, innere Autorität, Fürsorglichkeit, Harmonie, Ordnung und vieles mehr. Der Archetyp des Magiers Der Magier im Leben Beispiele der Gegenwart sind Schamanen, Heiler, Wissenschaftler, Philosophen, Therapeuten, Meditationslehrer, Geistliche, . . . Besondere Eigenschaften Selbsterkenntnis, Einsicht, Weisheit, visionäre Gedankenkraft und vieles mehr. Der Archetyp des Kriegers Das bild des Kriegers In ihrer positiven Form ist die Kriegerenergie einer überpersönlichen Verpflichtung geweiht, allem voran dem Schutz der Gemeinschaft. Sie setzt sich ein für eine Sache und löscht einen Gutteil menschlicher Engherzigkeit aus. Dabei ist der Krieger ein Mann der Tat. Ausgebildet durch eine hingebungsvolle Schulung von Körper und Geist ist er im idealen sinne Herr seiner Emotionen und weiß mit aufkommenden Zweifeln und Ängsten und auch mit Aufregung und Wut umzugehen. Achtsam widmet er sich den Situationen und Aufgaben der Gegenwart. Der Krieger im Leben In seiner tatkräftigen Haltung scheut der Krieger keine Konflikte und geht diese offensiv an. Beispiele der Gegenwart sind aktive Umweltschützer (Greenpeace), Soldaten (UNO), Sportler ... Besondere Eigenschaften Achtsamkeit, Präsenz, Treue, Zielgerichtetheit, Klarheit, Disziplin, Mut, Durchsetzungsvermögen und vieles mehr. Konfirmandenunterricht 15/36 Der Archetyp des Liebhabers Das bild des Liebhabers Der Archetyp des Liebhabers steht für die Fähigkeit des Mannes, weit reichend in Verbundenheit mit der Welt zu sein, und zwar vor allem körperlich sinnlich. Beseelt von der Energie des Liebhabers will der Mann berühren und berührt werden. "Er will die Welt sinnlicher Wahrnehmung in ihrer Ganzheit erfahren." (R. Moore, D. Gilette). Dabei ist er in der Lage, Grenzen aufzulösen, das Verbundensein aller Schöpfung zu erfahren und leidenschaftliche Beziehungen einzugehen. Kurz: Er besitzt die Fähigkeit zu Hingabe und Liebe. Der Liebhaber im Leben Der Liebhaberarchetyp fördert die schöpferische Seite des Lebens und zeigt sich besonders im Künstler, Maler; Musiker, Dichter - und auch im Lebenskünstler, Genießer, erotischen Liebhaber - die alle eine weitgehend sinnliche Verbindung mit dem Leben eingehen. Besondere Eigenschaften Empathie, Mitgefühl, Kreativität, Spiel, Hingabe, Sinnlichkeit und vieles mehr. Es folgt: Arbeitblatt zum Verteilen (möglichst auf eine Seite reduzieren): Konfirmandenunterricht 16/36 Die vier männlichen Urbilder (Archetypen) Tief verborgen in der männlichen Psyche liegen - als eine Art Grundmuster - Urbilder männlicher Fähigkeiten, die männlichen Archetypen: „Der König; Der Krieger; Der Magier; Der Liebhaber“ Wichtiger Hinweis: Es gibt keine Männer die einen der vier Typen ganz und gar in Reinform verkörpern. Unsere Persönlichkeit wird geprägt von mehr oder weniger starken Teilen aus den verschiedenen Typen. Der Königs Das Bild des Königs Der König besitzt die Eigenschaften Ordnung und Besonnenheit. Er ist ein sachlicher Gestalter der Verschiedenes zusammen bringt und unbestechlich ist. Er bringt Festigkeit und Gelassenheit mit und bringt die Sachen auf den Punkt. Er ist ein Kanal für Lebendigkeit und Freude. Er bringt Ausgeglichenheit und Fürsorglichkeit. ER steht für die Selbstsicherheit der männlichen Person. Der König im Leben Auf familiärer Ebene ist der fürsorglich verantwortungsvolle Vater beseelt von der Königsenergie, auf gesellschaftlicher Ebene finden wir Ausstrahlungskraft und Zusammenführung. Beispiel: Führungspersönlichkeiten, wie beispielsweise der Generalsekretär der vereinten Nationen. Besondere Eigenschaften Besonnenheit, Unbestechlichkeit, innere Autorität, Fürsorglichkeit, Harmonie, Ordnung. Der Magier Der Magier im Leben Beispiele der Gegenwart sind Schamanen, Heiler, Wissenschaftler, Philosophen, Therapeuten, Meditationslehrer, Geistliche, . . . Besondere Eigenschaften Selbsterkenntnis, Einsicht, Weisheit, visionäre Gedankenkraft. Der Archetyp des Kriegers Das Bild des Kriegers Die positive Energie des Kriegers schützt die Gemeinschaft. Sie setzt sich ein für eine Sache und kämpft für die Freiheit. Dabei ist der Krieger ein Mann der Tat. Ausgebildet durch eine hingebungsvolle Schulung von Körper und Geist ist er im idealen Sinne Herr seiner Emotionen und weiß mit aufkommenden Zweifeln und Ängsten und auch mit Aufregung und Wut umzugehen. Achtsam widmet er sich den Situationen und Aufgaben der Gegenwart. Der Krieger im Leben In seiner tatkräftigen Haltung scheut der Krieger keine Konflikte und geht diese offensiv an. Beispiele der Gegenwart sind aktive Umweltschützer (Greenpeace), Soldaten und Polizei (UNO), Sportler ohne Doping. Besondere Eigenschaften Achtsamkeit, Präsenz, Treue, Zielgerichtetheit, Klarheit, Disziplin, Mut, Durchsetzungsvermögen. Der Liebhaber Das Bild des Liebhabers Der Liebhaber steht für die Fähigkeit des Mannes, intensiv mit der Welt in Verbindung zu sein, und zwar vor allem körperlich sinnlich. Beseelt von der Energie des Liebhabers will der Mann berühren und berührt werden. Dabei ist er in der Lage, Grenzen aufzulösen, die Ganzheit der Schöpfung zu erfahren und leidenschaftliche Beziehungen einzugehen. Kurz: Er besitzt die Fähigkeit zu Hingabe und Liebe. Der Liebhaber im Leben Der Liebhaber fördert die schöpferische Seite des Lebens und zeigt sich besonders im Künstler, Maler; Musiker, Dichter - und auch im Lebenskünstler, Genießer, erotischen Liebhaber - die alle eine weitgehend sinnliche Verbindung mit dem Leben eingehen. Besondere Eigenschaften Mitgefühl, Kreativität, Spiel, Hingabe, Sinnlichkeit. Konfirmandenunterricht 17/36 3.1.8. Arbeitsblatt 7: Fragebogen „Jungen, Beruf, Familie, Glück“ Konfirmandenunterricht 18/36 Konfirmandenunterricht 19/36 3.2. Thema: Mädchen und Jungen Material 9.00 Ritual, Lied, Organisation „… und zum Dritten!“ Thema: Geschlechtsrollenzuschreibungen. Hinweis: Das Ganze sollte die Leichtigkeit behalten, die die gewählte Spielform ermöglicht. Es ist sinnvoll, die gewählten Gegenstände in doppelter Ausführung vorrätig zu haben, damit beide Geschlechter die Möglichkeit haben den Gegenstand zu wählen. Wie auf einer Versteigerung werden verschiedene Gegenstände des täglichen Lebens marktschreierische zur Klassifizierung angeboten: „Ist dieser Schraubenzieher eher weiblich oder eher männlich?“ Die Jugendlichen rufen ihre Entscheidung zu, bis der Gegenstand - „Zum Ersten, zum Zweiten, und zum Dritten“ - in die Kiste befördert wird, nach der am meisten verlangt wurde. Sind alle Gegenstände (ca. 20) versteigert, gehen die Mädchen wie die Jungen mit ihren Kisten in Kleingruppen und besprechen folgende Fragen: Welche Gegenstände fehlen uns welche sind in unserer Kiste fehl am Platz? Warum lehnen wir die Gegenstände ab, die wir nicht in „unserer Kiste“ haben wollen? Welche wollen wir unbedingt wieder abgeben? Welche wollen wirt behalten? Welche Gegenstände können tatsächliche klar einem Geschlecht zugeordnet werden? Welche Gegenstände können beiden Geschlechtern zugeordnet werden? Anschließendes Zusammenkommen der Gruppen und Informationsaustausch. Männer jammern eher. Thema: Geschlechtsrollenzuschreibungen. Die beiden Seiten des Raumes kennzeichnen. Männlich und weiblich. Die Jugendlichen stellen sich auf einer Skala auf, je nachdem ob sie den genannten Begriff eher männlich, eher weiblich finden oder auch neutral finden. Wichtig ist darauf hinzuweisen, dass sich jede Person nach ihrer Hammer, zwei Körbe oder Kisten, viele verschiedene Gegenstände vom BH über Parfümfläschc hen bis hin zum Schraubenzieher. Konfirmandenunterricht 20/36 eigenen Meinung einordnet, auch wenn die Mehrheit ganz woanders steht. Begriffe: schmusen, auf etwas bestehen, streiten, jammern, lange schlafen, telefonieren, Sport machen, sich entschuldigen, über Zärtlichkeit reden, Auto fahren, sich schön machen, spazieren gehen, hart arbeiten, Angst haben, … Gespräch: Was war besonders klar oder besonders schwierig zuzuordnen? Was geschieht mit Mädchen bzw. Jungen, die sich nicht so verhalten, wie es für ihr Geschlecht typisch ist? Kennt jemand Beispiele? Samt und Currywurst Thema: Geschlechtsrollenzuschreibungen Erfahrungsgemäß gibt es bei dieser Übung Streit und Aufregung aber auch viel Klarheit über Vorurteile und Zuschreibungen durch das andere Geschlecht. Der Streit sollte aufmerksam begleitet werden. Es werden geschlechtshomogene Gruppen gebildet, die das jeweils andere Geschlecht kennzeichnen sollen, indem sie auf eine Bodenzeitung notieren, was Männer/Frauen sind als … Pflanze, Tier, Kleidungsstück, Nahrungsmittel, Farbe, Landschaft, Gebäude, Wetter, Möbelstück, etc. … Die Sammlungen der Charakterisierungen werden nach 20 Minuten ausgetauscht und jede Gruppe setzt sich mit den Äußerungen auseinander. Es werden Kommentare dazu geschrieben, die die andere Gruppe wieder zur Kenntnis und Diskussion bekommt. Schließlich wird im Plenum das diskutiert, was die Gruppen für wichtig halten. Die Kommentare zu den Bezeichnungen des eigenen Geschlechts durch die andere Gruppe sollen anhand folgender Leitfragen geäußert werden: Stimmen die Bezeichnungen? Welche Einschätzungen stehen dahinter? Wie sehen wir uns selbst? große Bögen Papier Filzstifte Wie die Karten fallen … Stelle die vor du wachst morgen früh auf und bist eine Person im anderen Geschlecht. Fragebögen Der Faire Kampf. Themen: Akzeptanz von Regeln. Fairness in einer Auseinandersetzung. „Nein“ heißt auch bei Jungen/Mädchen „Nein“. Konfirmandenunterricht 21/36 Regeln, Ablauf: Ein Jungen/Mädchen fordert eine andere Person heraus. Der/die andere kann zustimmen oder ablehnen. Bei Zustimmung: Beide verneigen sich voreinander. Es darf nicht auf Kopf, Hals oder Genitalien geschlagen werden. Man hält sich gegenseitig am rechten Handgelenk. Es gilt die „Stopp Regelung“ eingesetzt von den Kämpfenden oder dem Schiedsrichter. Die „Kämpfenden“ müssen bei dem Wort Stopp sofort „einfrieren“, d.h. aufhören zu schlagen. Nach ein bis zwei Minuten ist der faire Kampf beendet und die Kämpfenden geben sich die Hand. Entspannung: Nachdem alle, die wollen gekämpft haben, können sich die Jungen/Mädchen zu zweit zur Entspannung den Rücken mit der hohlen Hand abklopfen. Nachgespräch: Was ist fair, unfair? Absichtlicher oder unabsichtlicher Regelverstoß? Verletzlichkeit. Die eigenen Grenzen, bzw. die des Gegenübers wahren. Körperlichkeit. Geschichte von den warmen Schmuserchen Geschichte vorlesen und am Ende kleine Fellstückchen verteilen. Konfirmandenunterricht 22/36 3.3. Zeit 20 15 15 20 20 20 30 Konfitag: Mädchen Jungen Freundschaft Inhalt/Methode gestaltete Mitte TN erraten das Thema Spiel zum Auflockern Organisatorisches Gruppe in Mädchen und Jungen aufteilen Programm der Mädchen: Film: Thema Mädchen. Fotokartei: Männer und Jungen. Meinen Traumprinz auswählen. Gegenseitig vorstellen und begründen. 6 Zeichnungen Frage: Welches Bild kommt deiner Vorstellung von Liebe am nächsten? Jedes Mädchen entscheidet sich für ein Bild. Austausch in 3er Gruppen. Aus Julias Tagebuch: Erste Liebe. Welchen Rat würdest du Julia geben? Schreibe ihr einen Brief. Einige Briefe werden vorgelesen. Rollenspiel: Auf der Parkbank. Zwei Mädchen sitzen auf der Parkbank. Zwei Jungen kommen vorbei und „machen die Mädchen an“. (Mädchen spielen die beiden Jungs.) 1. Wie man(n) es nicht machen soll. Übertrieben. Peinlich. Völlig daneben: Gockelhaft vorbeistolzierend Rambomäßig sich aufplusternd Super-cool, von sich selbst überzeugt: „Schau mir in die Augen, Kleines.“ Mit anzüglichen Sprüchen. 2. Wie man es machen soll. Etwas schüchtern darf es schon sein. Eine Mischung aus Beherztheit und respektvoller Zurückhaltung. Schön muss es nicht unbedingt sein, aber nett und ohne diese ewigen Übertreibungen. Test: Bist du das Supergirl, um das sich die Jungen reißen? Test ausfüllen und auswerten. Gespräch über das Ergebnis. Programm der Jungen Film: Junge, Junge Material Tuch Kerze Fotos: Frauen, Männer, Paare Fotos Kopien Kopien, Stifte, Papier Kopien Kopien, Stifte Film, Konfirmandenunterricht 23/36 Rekorder, Beamer 20 30 30 15 30 15 15 Gespräch über den Umgang mit Frustration. (aufteilen in zwei Jungengruppen) Anknüpfend an den Film in die eigene Erlebniswelt übergehen. Möglicher Umgang mit Frust: Abreagieren. Wir stellen Batakas her. Der Faire Kampf. Themen: Akzeptanz von Regeln. Fairness in einer Auseinandersetzung. „Nein“ heißt auch bei Jungen „Nein“. Regeln, Ablauf: Ein Jungen fordert einen anderen heraus. Der andere kann zustimmen oder ablehnen. Bei Zustimmung: Beide verneigen sich voreinander. Es darf nicht auf Kopf, Hals oder Genitalien geschlagen werden. Man hält sich gegenseitig am rechten Handgelenk. Es gilt die „Stopp Regelung“ eingesetzt von den Kämpfenden oder dem Schiedsrichter. Die „Kämpfenden“ müssen bei dem Wort Stopp sofort „einfrieren“, d.h. aufhören zu schlagen. Nach ein bis zwei Minuten ist der faire beendet und die Kämpfenden geben sich die Hand. Nachdem alle, die wollen gekämpft haben, können sich die Jungen zu zweit zur Entspannung den Rücken mit der hohlen Hand abklopfen. Nachgespräch: Was ist fair, unfair? Absichtlicher oder unabsichtlicher Regelverstoß? Verletzlichkeit. Die eigenen Grenzen, bzw. die des Gegenübers wahren. Körperlichkeit. Nein sagen! Nähe und Distanz. Paare bilden. Einer geht auf den anderen zu. Der Stehende teilt dem anderen non verbal, mit Augenkontakt „Stopp“ mit. Mädchen und Jungen kommen wieder zusammen. Film „Das erst Mal“ anschauen. Gruppe in Mädchen und Jungen aufteilen. Gespräch über den Film. Mädchen und Jungen erstellen in getrennten Gruppen eine Liebeszielscheibe. Auf Karteikarten werden Begriffe und Sätze gesammelt die zum Thema Liebe gehören und für eine Freundschaft wichtig sind. Vorgeschrieben Karten werden mit ins Spiel gebracht. Material Batakas Film, Rekorder, Beamer Zielscheiben, Karteikarten Eddings Klebestifte Konfirmandenunterricht 24/36 Die Karten werden auf der Zielscheibe angebracht. Das Wichtigste in die Mitte, die Begriffe, die weniger wichtig sind nach außen. Die Jugendlichen sollen sich darauf einigen, an welche Stelle welcher Begriff kommt. Das Miteinander-Sprechen ist dabei das Wichtigste. Gegenseitiges Vorstellen der Liebeszielscheiben. Verabschiedung Konfirmandenunterricht 25/36 4. „Buebe im Konf“ - jungenspezifische Konfirmandenarbeit Notizen zur Projektpräsentation am Halbtag „Jungs – Männer – Väter – Männerspezifische Methoden in der Gemeindearbeit“, von Thomas Schaufelberger Diese Projektpräsentation zeigt anhand zweier kleiner Beispiele, wie jungenspezifische Arbeit ohne Mehraufwand und ohne Spezialistenwissen in der alltäglichen Konf- und Jugendarbeit funktionieren kann. Die beiden Beispiele sind im Rahmen von Konfirmandenlagern ausprobiert worden, weil dort der Spielraum (Raum zum Spiel) größer ist als innerhalb der wöchentlichen Konf-Unti-Stunde. Vorstellbar sind ähnliche Programme aber auch an Wochenenden oder an BlockUnterrichtskursen. 4.1. Drei Gedanken zur Ausgangslage 1. Im volkskirchlichen Umfeld findet der KonfirmandInnen-Unterricht immer statt mit unterschiedlich motivierten Teilnehmenden. Sie unterscheiden sich nicht nur in Lebensweise, Weltanschauung, Reife, innerer Motivation, Intelligenz und Zugehörigkeit zu einer bestimmten Jugendszene, sondern auch durch ihr Geschlecht. Von jungenspezifischer Konfirmandenarbeit können wir also nur sprechen, wenn wir dabei gleichzeitig an mädchenspezifische Konfirmandinnenarbeit denken. 2. Ich interpretiere die Konfirmation als „rite de passage“ – als Übergangsritual vom Kindesalter zum Erwachsenenleben, oder zumindest vom abhängigen Kind zum autonomen, eigenverantwortlichen Jugendlichen, der neue und größere Spielräume erhält. In jeder KonfKlasse führe ich eine Unterrichts-Sequenz durch zu den verschiedenen Interpretationen von Konfirmation (siehe Anhang). Plausibel erscheint den meisten Konfirmandinnen und Konfirmanden nur „Abschluss des Unterrichts“ und „Übergangsritus zum Erwachsenwerden“. Ich spüre wie KonfirmandInnen die häufige Rede von ihrer kommenden Erwachsenenzeit stolz macht und ihnen ihre – oft unsicheren und gekrümmten -Rücken stärkt. Von hier aus bietet sich an, auch darüber nachzudenken, welcher erwachsene Mann oder welche erwachsene Frau ich werden will – jenseits der Schwelle Konfirmation. Theologisch ist mir beim Übergangsritual „Konfirmation“ der Segen wichtig. Er bringt das sola gratia zum Ausdruck. 3. Die Konfirmandenarbeit steht in einem Zusammenhang mit dem Konzept für Jugendarbeit in unserer Kirchgemeinde. Unter den Hauptzielen werden betont: • Animatorische, pädagogische und seelsorgerliche Begleitung von Kindern bis zu ihrem Erwachsenwerden. • Kirchliche Beheimatung und Förderung eines mündigen, eigenverantwortlichen Lebens und Glaubens. Konfirmandenunterricht 26/36 • Der reformierten Kirche ist wichtig, mit ihren Inhalten identitätsstiftend zu sein. • Jugendliche, Kinder und deren Eltern entdecken für sich und in sich neue, andere, heilsame Handlungsmöglichkeiten, die aus dem Evangelium erwachsen. Konfirmandenunterricht 27/36 4.2. Beschreibung der Idee Initiation im Konflager Im Konf-Jahr soll an einem – oder mehreren – Punkten, das bevorstehende „rite de passage“ (Übergangsritual) Konfirmation nicht nur zu hören, sondern auch zu erleben sein. Als möglicher Ort einer solchen nachempfundenen Initiation im Konfjahr habe ich das KonfLager als Spielraum entdeckt. In meinen Konf-Lagern verbringen die Jungen einen Teil des Lagers (12 bis 24 Stunden) unter sich im Rahmen eines Programms, das den Schritten einer traditionellen Stammesinitiation nachgeht. (siehe Anhang: Quelle unbekannt, Richard Rohr?). Diese Schritte sind: 1. Abschied und Trennung Stammesritual: Weg von der Welt der Mutter/Schwestern – Bruch mit der Kindheit Konf-Lager: Aus dem (Lager-)alltag herausholen, weg von den Mädchen, von den (mütterlichen) Leiterinnen. Männer – Väter - Jungs 2. Feuerprobe und Einweihung Stammesritual: Lehrzeit – Weisheit und Technik der alten Männer – Entbehrungen und Schmerz – Mutproben und „2. Geburt“ Konf-Lager: Die Leiter/der Pfarrer traut und mutet ihnen (freiwillige) Mutproben zu – in einem Ritual werden sie als Männer angenommen („geboren“), gleichzeitig soll die Bestärkung („confirmatio“) in ihrer Verbindung zu Jesus, unserem Bruder und Befreier, erfolgen. 3. Rückkehr als Männer Stammesritual: Aufnahme als Mann/Mitglied in der Dorfgemeinschaft – Feier (neu: Name, Kleider, Rechte, Pflichten, Beziehungen zu Frauen). Konf-Lager . Rückkehr mit dem solidarischen Männerkreis auf eine andere Art und Weise – der neue Status wird bestätigt und gefeiert (Konfirmation allerdings erst später mit neuen Rechten und Pflichten). 4.3. A. Programmablauf Konf-Lager I Die erste Durchführung dieses Programmpunktes fand statt in einem Konf-Lager im Jura zum Thema „Freundschaft“ (von den KonfirmandInnen gewählt). An einem regnerischen und kalten Tag im Frühjahr stand ein Tagesausflug auf dem Programm. Wegen Regen konnte die Konfirmandenunterricht 28/36 geplante Velotour nicht durchgeführt werden, so entschieden wir uns, mit dem Zug nach La Chaux-de-Fonds zu fahren – ins Uhrenmuseum. Weil das Lagerhaus rund eine Stunde vom Bahnhof entfernt liegt, waren bei der Rückkehr am späten Nachmittag alle sehr erschöpft, nass und aufgeweicht. Alle zogen warme Kleider an und genossen die freie Zeit bis zum Nachtessen. Etwa eine halbe Stunde vor dem Nachtessen war ein Treffpunkt abgemacht mit allen. Gleichzeitig kochten die männlichen Lagerleiter in der Küche „Chili con carne“ vor, was zu Fragen Anlass gab. Das Geheimnis wurde aber noch nicht gelüftet. Erst bei der Zusammenkunft gab es folgende Anweisungen: • Die Jungen packen jetzt warme Kleider und ihren Schlafsack in einen Rucksack. Mitnehmen außerdem Thermosflasche, Zahnbürste, Wanderschuhe. In zwanzig Minuten brechen wir auf. • Für das Nachtessen sind nur die Mädchen hier. • Mitteilung an die Mädchen: Seht euch eure Kollegen noch einmal gut an! Jetzt sind sie noch „Buebe“ – wenn sie zurückkommen werden sie „Männer“ sein. Zunächst großes Entsetzen unter den fünf Jungen, dann allerdings vermischt mit Neugier. Das weitere Programm folgte dann dem Initiations-Dreischritt: 4.3.1. Abschied und Trennung • Einleitung: „Fast alle Kulturen der Welt kennen eine Einweihung der Jungen zu Männern. Zu dieser Einweihung gehört auch, dass die Jungen Aufgaben, die ihnen gestellt werden, lösen können. Die Konfirmation hat eine ähnliche Bedeutung. Wir gehen jetzt auf eine solche Reise mit Aufgaben. Am Schluss werdet ihr Männer sein.“ • Autofahrt und kurze leichte Wanderung (20 Minuten) • Erster Auftrag: Einen Platz suchen und herrichten, wo wir miteinander essen können (Chili con carne in Pfadi-Kesseln). • Diskussion: Mit dem Erwachsenwerden nehmen wir alle - langsamer oder schneller Abschied von den Eltern. Macht das Angst? Freut ihr euch darauf? Wie stellt ihr euch diesen Abschied vor? 4.3.2. Feuerprobe und Einweihung • Die Wanderung geht weiter (20 Minuten). Inzwischen ist es dunkel geworden. Wir sind in abgelegenem Gebiet. Aus dem Regen ist Schneefall geworden. Es ist kalt. • Feuerprobe: Die fünf Jungen müssen mit nur drei Streichhölzern und einer Zeitung ein Feuer im Wald herstellen. Die beiden Lagerleiter bleiben außerhalb des Waldes und sollen benachrichtigt werden, sobald das Feuer brennt. • Die Jungen nehmen ihre Aufgabe sehr ernst und verkünden nach einer Viertelstunde, dass das Feuer jetzt brennt. Sie werden gelobt. Alle setzen sich rund um das wärmende Feuer. Männer – Väter – Jungs „Buebearbät im Konf“ • Diskussion: Wenn ihr jetzt bald zu Männern werdet, wie wollt ihr sein? Wie wollt ihr auf keinen Fall sein? Auf was freut ihr euch? Was stresst euch bei dem Gedanken? Welche Vorbilder habt ihr? Es entsteht eine sehr intensive Diskussion mit viel Stille dazwischen. An ihr beteiligen sich auch solche, die im Konf-Unti als „schwierig“ gelten. Konfirmandenunterricht 29/36 • Durch Schneegestöber geht die Reise weiter mit am Feuer entzündeten Fackeln. Zu Fuß weitere zwanzig Minuten. Am Ende der Wanderung – es ist inzwischen fast 23 Uhr – steht ein Bauernhof und „Schlafen im Stroh“. Die Bäuerin lädt uns in die warme Stube und serviert Tee, den alle dankbar – und sichtlich stolz – trinken. 4.3.3. Rückkehr als Männer • Wir beziehen das Schlafquartier im Kuhstall auf Stroh. • Ritual: Auf Strohballen sitzend feiern wir das Abendmahl (mit Betonung der Verbindung zu Jesus, unserem Bruder und Befreier) mit mitgebrachtem Brot und richtigem Wein (, den sie jetzt – als Männer – trinken dürfen). • Am nächsten Morgen kehren wir nach einem guten Frühstück zu Fuß zurück zum Lagerhaus. • Die Jungen erzählen von ihrer Reise, die Mädchen erzählen von ihrem Programm, allerdings ohne Details. Sie behalten auch viel für sich. So bleibt diese Nacht für beide Seiten nicht bis ins letzte Geheimnis gelüftet. • An der Konfirmation entscheiden die Jungen, von ihrer Initiationsreise zu erzählen – zusammen mit einigen Dias. Einer erzählt: D’Fraue (Bild 1) sind mit dä zwei Leiterinne Andrea Knoblauch und Eliane Trottmann im Huus blibe und händ zäme Znacht gässe. Sie händ sich nachere Stund im Gmeinschaftsrum troffe. D’Andrea hät d’Fraue über d’Gschicht vom Buchtanze ufklärt. Nachher händs selber mit ihrne mitbrachte Hüfttüecher buchtanzt. Leider händ mer da kei Fotine oder mir därfets nöd zeige. D’Männer sind mit em Thomas Schufelberger und em Joel Kropf zerscht mit em Auto an Bahnhof Les Reussilles gfahre und denn z’Fuess wiiter. (Bild 2) Nach zirka ere viertel Stund händ mir uf eme Bänkli s’mitbrachte Chili gässe. Dänn sind mir wider witer glofe. Dä Michi, dä Claude, dä Lorenz, dä Michel und ich händ dän a me Waldrand d’Ufgab übercho mit drü Zündhölzli und e chli Zitig es Füür z’mache. Das ich nöd e mal so eifach gsi, denn s’Holz isch nass gsi und darum sehr schwer brennbar. Mir händ öpe e Halbstund vor em Für echli greded und händ denn wils agfange hät schneei witer lauf möse. Es isch immer stärker go schneie cho und es isch no es ziitli gange bis mir zum Burehof cho sind wo s’Stroh für d’Nacht scho gwartet hät. Mir händ dä fein Tee vo dä Bürin no därfe gnüsse. (Bild 3) Dänn sind mir is Stroh und händ no s’Abigmahl mit Wii und Brot gfiiret. (Bild 4 und 5) Mir händ no e ganz bequemi Nacht vor eus ka. 4.4. B. Programmablauf Konf-Lager II Wiederum war das Thema des Lagers, das im Berner Oberland stattfand, von den KonfirmandInnen gewählt: „Beziehungen on the beach“. Ein Tag galt „Männer- und Frauenfreundschaften“. Am Morgen wurde am Thema „Sexualität“ ein geschlechterspezifischer Block durchgeführt. Männer und Frauen erstellen getrennt Fragenkataloge ans andere Geschlecht, welche Konfirmandenunterricht 30/36 wiederum in geschlechtergetrennten Gruppen beantwortet wurden. Am Nachmittag dann folgte der Initiationsblock – wiederum in drei Schritten: 1. Abschied und Trennung • Der versammelten Lagergemeinschaft wird eröffnet, dass die Jungen sich jetzt auf eine gefährliche Reise machen, um Männer zu werden. „Schaut sie noch einmal an – jetzt sind sie Jungs, nachher werden sie Männer sein“. • Fahrt und Spaziergang. Dazwischen Diskussion zu Abschied von den Eltern (siehe oben) 2. Feuerprobe und Einweihung • Nach einer Wegbiegung wartet um 16.00 Uhr ein Bergführer auf uns. Die Jungen wissen noch nicht, was sie erwartet. Männer – Väter – Jungs „Buebearbät im Konf“ • Der Bergführer instruiert in die Technik des Abseilens. • In zwei Stufen seilen wir uns unter Anleitung ab in die Cholerenschlucht. Die erste Stufe ist etwa 15 Meter hoch, die zweite etwa 38 Meter. Zu meinem Erstaunen schaffen die Mutprobe alle der acht Jungen. 3. Rückkehr als Männer • Nach einem weiteren Spaziergang kochen wir gemeinsam auf einem Feuer Chili con carne, wärmen uns und diskutieren über das Erwachsenwerden, über Männerfreundschaften und über das Mannsein. • Rückkehr noch am Abend. Wir erzählen von unseren Erlebnissen. Die Mädchen schenken jedem Jungen eine am Nachmittag hergestellte Massagelotion und bieten an, damit den Jungen die Rücken zu massieren – allerdings haben sie eine Bedingung. Es dürfen keine blöden Sprüche kommen. Nach einiger Diskussion lassen sich nur zwei – sonst eher scheue – Jungen auf das Experiment ein. • Die darauf folgende Nachtwanderung wird für einige zu einem intensiven spirituellen Erlebnis. • Im Lager entsteht eine Homepage: Dort ist nachzulesen (www.ref.ch/staefa): • Di 16.10.2001; Thema: Männer- und Frauenbeziehungen Als wir geweckt wurden erfuhren wir, dass die Nachtwanderung nicht stattfinden würde, weil es während der Nacht geregnet hatte. Nach dem Morgenessen versammelten wir uns im Gemeinschaftsraum. Dort begann der Tag wie immer, zuerst mit einem kleinen Input und dann mit dem 'Logbucheintrag'. Danach teilten wir uns in zwei Gruppen auf, eine Mädchengruppe und eine Knabengruppe. Diese schrieben dann gegenseitig Fragen zum Thema Sexualität für die andere Gruppe auf, welche danach beantwortet wurden. Bald danach gab es Mittagessen. Als wir das Essen abgeschlossen hatten, teilten wir uns für den Nachmittag auf. Die Knaben gingen auf eine 'Reise' um 'Männer' zu werden. Diese Reise bestand aus einem Ausflug zu einer Schlucht wo wir uns Abseilten und anschließend bei einem kleinen Lagerfeuer unser Nachtessen kochten. Auch die Mädchen wurden zu 'Frauen' indem sie am Nachmittag eine Creme und ein Massageöl herstellten, die bei einer entspannenden Massage auch gleich ausprobiert werden konnten. Am späteren Abend kam dann die Idee auf, die Nachtwanderung in der kommenden Nacht nachzuholen. Konfirmandenunterricht 31/36 4.5. Mi. 17.10.2001; Thema: Sexualität Heute war ein spezieller Tag, wir mussten oder 'durften' um 3Uhr aufstehen, um uns auf die Nachtwanderung zu begeben. Die ersten Kilometer legten wir mit dem Auto zurück, dann hieß es aussteigen und zu Fuß weitergehen. Unsere Wanderung führte uns auf das Elsighorn (2341 m), um dort den Sonnenaufgang zu genießen. Es wurde hell und heller, aber die Sonne wollte noch nicht kommen und wir warteten etwa90 Minuten, doch vielen riss der Geduldsfaden und wollten wieder gehen um warm zu bekommen, weil die Nacht extrem kalt war. Nach einem großen Morgenessen hatten wir 5 Stunden Zeit um uns zu erholen. Als das Abendessen beendet war, beschlossen wir noch einmal die kleine Dorfkirche zu besuchen, diesmal war sie aberoffen. Nach unserem kleinen Gottesdienst mit Kerzenschein und einem Abendmahl konnten diejenigen die wollten, an einem kleinen Fackelspaziergang teilnehmen. Der Tag endete wie üblich mit einer Tipprunde und einer Frage-Beantwortung durch das lagereigene "Dr. Sommer"-Team. Beobachtungen/Schlüsse Obwohl ich vor der ersten Durchführung nicht damit gerechnet hatte, haben die Jungen – nach anfänglicher Skepsis – begeistert auf den Programmpunkt reagiert. Ich führe das zurück auf folgende Momente: • Im Erleben von Pubertierenden jungen Männern und Frauen ist das Thema der Identitätsfindung (bzw. Identitätsdiffusion) zentral. Neue Wertmassstäbe werden gesucht, neue Beziehungen, die Geschlechtlichkeit und Unabhängigkeit entdeckt – verbunden mit Selbstzweifeln und Verletzlichkeit. Die Initiation, der Übergang zu einem neuen Sein, zu einem autonomen, selbständigen und - Männer – Väter – Jungs „Buebearbät im Konf“ sicheren Mannsein, nimmt alle diese Themen auf und thematisiert sie auf einer Erlebnisebene. So gewinnt auch die Konfirmation selber neue Kontur. • Für die Konfirmanden scheint auf der einen Seite die Aufgabe im Programm wichtig zu sein. Der Test oder die Mutprobe ist zentraler Gegenstand in der berichtenden Erzählung der Teilnehmenden. • Dadurch, dass zu Beginn das Ziel und der genaue Ablauf der Reise geheim gehalten wird, entsteht eine – paradoxerweise fast kindliche - Spannung und Neugier auf das Ritual. • Äußerst wichtig finde ich auch die bewusste Verabschiedung von der weiblichen Lagergemeinschaft mit dem Satz: „Jetzt sind sie Jungen, nachher werden sie Männer sein.“ Die Mädchen übernehmen so eine Art Zeuginnenfunktion. Unzählige Bemerkungen und Gespräche werden anschließend darüber ausgetauscht: Lobend-anerkennend bis zu spöttischaberkennend, wenn sich die Jungen auch nachher wie „Jungs“ verhalten. • Als zentrales Element habe ich auch die Solidarität und die Gemeinschaft unter den künftigen Männern erlebt. Es ist ein Erlebnis, einmal „Männergespräche“ zu führen, noch dazu mit Erwachsenen, die sich echt interessieren und von der anderen Seite der Schwelle berichten. • Die Bereitschaft der Leitenden, sich auf die Situation mit Jungen einzulassen, ihnen verständnisvoll und aufmerksam zugewandt zu sein, ist eine Voraussetzung. Konfirmandenunterricht 32/36 • Das Abendmahl stellt zum einen eine wichtige Beziehung her zu Religion und Spiritualität, andererseits gewinnt es im Rahmen der Übergangsthematik an Relevanz. • Hilfreich für die Durchführung war die Abgeschiedenheit der Lagerhäuser. Dadurch gab es nicht nur zeitlichen, sondern auch räumlichen Spiel-Raum. Die Erfahrung der völligen Abgeschiedenheit von jeglicher Zivilisation ist für durchschnittliche Züri-Kids schon ein Erlebnis für sich. • Die Mädchen haben die Zeit ohne Jungen in beiden Lagern als enorm positiv erlebt. Endlich konnten einmal Themen besprochen werden, ohne blöde Zwischenbemerkung von „unreifen“ Jungs. In beiden Fällen haben die Frauen besonders gut gegessen. Sie haben die Tische dekoriert und mit Kerzen gedeckt. Und wichtig erscheint mir auch, dass sie ein Programm gestalten, das ebenfalls etwas Besonderes ist: Im ersten Lager wurden Milch-Shakes getrunken und Bauchtanz geübt. Im zweiten Lager wurden Schmuck und Kosmetika hergestellt. Offene Fragen • Noch nicht befriedigend gelöst finde ich die Verbindung zu Religion und Spiritualität. Das identitätsstiftende des Glaubens ist noch zu wenig wirksam. Es ist im ersten Programm mit dem Abendmahl zwar stark vorhanden, im zweiten Programm fiel sie fast völlig weg. • Als ungelöste Problematik am Konzept empfinde ich, dass männliche Stereotypen durch die Anlage „Mutprobe“ eher noch zementiert werden als hinterfragt. • Das zeitliche Auseinanderfallen von Konf-Lager und Konfirmation ist unbefriedigend. Aufwand Der finanzielle Aufwand war im ersten Lager gering. Mehraufwand zu den üblichen Lagerkosten hat einzig die Übernachtung im Stroh verursacht. Etwa 25 Franken pro Person. Der finanzielle Aufwand im zweiten Lager war größer, weil der Bergführer 400 Franken kostete. Dafür fielen keine Übernachtungskosten an. Der personelle Aufwand liegt im Rahmen der normalen Konf-Lager-Vorbereitungen. Kontaktperson Thomas Schaufelberger, Pfarramt der Evang.-ref. Kirchgemeinde Stäfa, Tödistrasse 3, 8712 Stäfa, Tel. 01/926 14 70, Fax 01/926 82 71, e-Post: [email protected] Konfirmandenunterricht 33/36 5. Jungen in der Konfirmandenarbeit Der Ausgangspunkt wird sein, sich erst einmal – von den eigenen Erfahrungen ausgehend – Fragen zu stellen wie die folgenden (dazu sind die Antworten notiert, die in unserer Gruppe genannt worden sind). Wir nehme ich die Jungen wahr? Pubertät Anders, als sie sich geben Aggressiv Unsicher/ängstlich „wilde Fohlen“ „schlaffe Säcke“ brauchen einen „Pferdeflüsterer“ „cool“ mimosenhaft berechnend und materialistisch Wie reagieren wir auf sie? Positiv Mit Sympathie Genervt Grenzen ziehen Wie erleben die Jungs mich als Mann? Zwingt zu was „ein Mann, der was ganz anderes vertritt“ Warum die Jungs so sind, wie sie sind – oder: Jungen müssen ihre Art, wie sie Jungen sein wollen, erst herstellen („Gender“) All die genannten Beobachtungen haben damit zu tun, dass Jungen – allein und gemeinsam mit anderen –ihre ganz individuelle Art, sich als Junge zu verstehen und darzustellen, erst hervorbringen, erfinden müssen (das versteht man unter „doing gender“). Das bietet Freiräume und nötigt zugleich, sich in einem Feld enormer Unsicherheiten zu bewegen. Das gilt in allen Beziehungen: anderen Jungen gegenüber, zu den Mädchen und natürlich auch zum Unterrichtenden. Entscheidend ist es, sich authentisch als Person und Mann als Beziehungspartner anzubieten und unter den Jungen Erfahrungsräume zu eröffnen, die ihnen ermöglichen, sich als Jungen und werdende Männer zu erproben. Beispiel: Die anderen und ich – Konkurrenz oder Partnerschaft? Partnerarbeit: Schattenriss-Portrait Meine Licht und Schattenseiten (anschließend: Museum) „Ringkampf“ nach Regeln 1. Mose / Gen 4: Kain und Abel (einen Moment auswählen und malen) Ein alternativer, nicht-gewalttätiger Schluss zur Geschichte (Für weiteres Interesse sei verwiesen auf den Band: „KU – weil ich ein Junge bin“, Gütersloher Verlagshaus, 2002) Andreas Ester Konfirmandenunterricht 34/36 6. Bücherliste Konfirmationsunterricht und Jugendarbeit Titel Praxis der Jungenarbeit Praxishilfen für die Jugendarbeit von Benedikt Sturzenhecker, Reinhard Winter Juventa Verlag Weinheim und München, 2002 Jungenarbeit Praxishandbuch für die Jugendarbeit Teil 2 von Uwe Sielert Juventa Verlag Weinheim und München, 1989 Jungenarbeit Praxishandbuch für die Jugendarbeit Teil 2 von Uwe Sielert Juventa Verlag Weinheim und München, 2002 Mädchenarbeit Praxishandbuch für die Jugendarbeit Teil 1 von Renate Klees, Helga Marburger, Michaels Schumacher Juventa Verlag Weinheim und München, 2000 KU weil ich ein Mädchen bin von Sabine Ahrens, Annebelle Pithan Gütersloher Verlagshaus, 1999 KU weil ich ein Junge bin von Thorsten Knauth, Frie Bräsen, Ekkehard Langbein und Joachim Schroeder Gütersloher Verlagshaus, 2002 Sexualpädagogische Materialien für die Jugendarbeit in Freizeit und Schule von Uwe Sielert, Frank Herrath, Heidrun Wendel, Reinert Hanswille und andere Beltz Verlag Weinheim und Basel, 1993 Neues Kursbuch Konfirmation Ein Arbeitsbuch für Konfirmandinnen und Konfirmanden von Hans-Martin Lübking Patmos Verlag Düsseldorf, 2004 Kampfesspiele Von Josef Riederle Kommentar Konfirmandenunterricht 35/36 Gewalt Akademie Villigst, 2003 Konfirmandenunterricht 36/36 Neues Kursbuch Konfirmation Ein Praxisbuch für Unterrichtende in der Konfirmationsarbeit von Hans-Martin Lübking Patmos Verlag Düsseldorf, 2001 In unserer Straße Jungsgeschichten über Liebe, Freundschaft, Sex und Aids Autor: Rainer Neutzling Herausgeberin: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln, Mädchensache (n) Autorinnen: Christel Bossbach, Elisabeth Raffauf Herausgeberin: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln, Klotzen Mädchen Spiele und Übungen für Selbstbewusstsein und Selbstbehauptung von Sigrid und Hartmut Hoppe Verlag an der Ruhr, 1998 Müssen Jungen aggressiv sein? Praxismappe für die Arbeit mit Jungen Von Jens Krabel Verlag an der Ruhr, 1998 Arbeitshilfen KU Nr. 22 Konfirmandenzeit als Biographiebegleitung von Carsten Mork RPI Loccum, 2003 AIDS Mappe Materialien, Hinweise, Praktische Tips zum Umgang mit AIDS in der Jugendarbeit Herausgeber: Deutscher Bundesjugendring, Bonn, 1992