Impfung Kaninchen

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Impfung Kaninchen
RHD (Chinaseuche)
Die Rabbit Haemorrhagic Disease (RHD) ist eine hoch ansteckende Viruserkrankung der Kaninchen.
Erreger der RHD ist ein Calicivirus, das äußerst widerstandsfähig ist und in der Umwelt bis zu drei Monate
überleben kann.
Infizieren können sich Kaninchen über direkten Kontakt mit Sekreten infizierter Tiere sowie über kontaminiertes
Futter und andere Gegenstände. Aber auch Fliegen können den Erreger auf Kaninchen übertragen. Nach der
Infektion kommt es innerhalb von drei Tagen zur Erkrankung.
Auf Grund des dramatischen Verlaufs der Chinaseuche sollte jedes Kaninchen gegen RHD geimpft werden!!!
Wurmbefall bei Kaninchen
Magen-Darm-Parasiten
Beim Hauskaninchen kommen generell dieselben Parasiten vor wie bei ihren wild lebenden Artgenossen. Da je
nach Haltung möglicherweise auch Kontakt zu wild lebenden Kaninchen besteht, dieselben Flächen genutzt
werden oder frisches Futter von Wiesenflächen mit Wildkaninchenkontakt verfüttert wird, ist auch beim
Hauskaninchen mit Parasiten im Magen-Darm-Trakt zu rechnen. Hierzu gehören insbesondere Rundwürmer und
Kokzidien. Magen-Darm-Parasiten können Durchfall und Entwicklungsstörungen verursachen.
Rundwürmer
Die am häufigsten beim Hauskaninchen vorkommenden Rundwürmer sind die Pfriemenschwänze (Passalurus
ambiguus .Oft verläuft ein Befall mit den im Dickdarm sitzenden Würmern symptomlos und wird erst durch die
auf frischen Kotkugeln aufliegenden Würmern bemerkt. Bei starkem Befall treten jedoch Durchfall, Tympanie
und Abmagerung auf. Jungtierkaninchen zeigen bereits bei geringem Befall Entwicklungsstörungen. Ältere Tiere
sind häufig symptomlose Parasitenreservoire.
Die Ausbreitung in einem Bestand ist möglich, zumal die Eier mehrere Monate lang infektiös bleiben und leicht
mit kontaminiertem Futter, Trinkwasser oder auch mit Staub verbreitet werden..
Pfriemenschwanz-Eier können im Kot oder nachgewiesen werden.
Eine Elimination der Parasiten in einem Bestand gelingt nur durch eine mehrtägige, oft mehrmals
durchzuführende Behandlung aller Kaninchen im . Die Kontamination des Geheges mit Wurmeiern erfolgt durch
Wildkaninchen. Generell sollte Grünfutter, über das die Parasiten in der Regel übertragen werden, nur von
Flächen bezogen werden, zu denen Wildkaninchen und Hasen möglichst keinen Zugang haben.
Kokzidien
Diese häufig beim Kaninchen im Darm vorkommenden einzelligen Parasiten werden meist bereits vom
Muttertier auf das Jungtier übertragen. Dabei kann es im Absetzalter bei breiigen bis wässrigen Durchfällen zu
hohen Verlusten kommen. Ein praller Bauch (Tympanie) kann schon ein erstes Anzeichen für einen Befall sein.
Starker Flüssigkeitsverlust und eine bakterielle Sekundärinfektion mit Septikämie im Folgenden kann zum Tod
führen.
Minderwertiges Heu, Futter mit überhöhtem Eiweiß- und Energiegehalt kann einen Krankheitsausbruch
begünstigen. Auf die Fütterung von ausreichend hochwertigem Heu ist zu achten.
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Symptome können Verdauungsstörungen infolge von Darmzottenatrophie, Tympanie, breiig bis wässriger
Durchfall mit Appetit- und Teilnahmslosigkeit sein. Todesfälle sind nicht selten. Die Darmkokzidiose kommt
vor allem bei Jungtieren vor.
Kokzidien werden im Kot nachgewiesen. Neuzugänge, insbesondere Jungtiere, sollten auf Kokzidien untersucht
werden.
In größeren Kaninchenbeständen sind Kokzidien oft hartnäckig. Zur Vermeidung von Reinfektionen sind
Hygienemaßnahmen (Reinigung und Desinfektion) wichtig, da Kokzidien in der Umwelt sehr lange, bei feuchtwarmen Bedingungen monatelang infektiös bleiben.
Haltung von Kaninchen
Bei Paarhaltung von Kaninchen ist die Haltung von zwei Häsinnen am unproblematischsten. Auch die Haltung
einer Häsin und eines Rammlers ist meistens problemlos möglich. Dabei sollte aber daran gedacht werden, dass
diese Tiere sich fortpflanzen können. Soll nicht gezüchtet werden, muss mindestens eines der Tiere kastriert
werden.
In der Gruppenhaltung ist neben der reinen Haltung von Häsinnen auch die gemeinsame Haltung von mehreren
Häsinnen mit mehreren kastrierten Rammlern gut möglich. Grundsätzlich sollte bedacht werden, dass Kaninchen
fremde Tiere zunächst aus ihrem Revier verjagen. Bis zu einem Alter von acht bis zehn Wochen können die
Tiere ohne Probleme zusammengebracht werden. Älteren Tieren muss aber die Gelegenheit gegeben werden,
sich kennen zu lernen, bevor sie gemeinsam gehalten werden können.
Platzbedarf und Lebensraumgestaltung
Kaninchen brauchen ausreichend Platz, damit sie sich ausreichend bewegen und austoben können, ihren
Verhaltensweisen nachgehen können. Dazu gehört auch, dass sie rennen, hüpfen, springen und sich auch
aufrecht auf die Hinterbeine stellen können. Andernfalls besteht die Gefahr, dass Verhaltensstörungen,
Aggressionen und Fettleibigkeit entstehen.
Der Lebensraum könnte zweigeteilt sein und aus einem Bereich bestehen, in dem sich die Kaninchen in den
Ruhephasen aufhalten können sowie einem Bereich, der für die Bewegung zur Verfügung steht.
Grundsätzlich können Kaninchen sowohl in der Wohnung als auch im Außengehege gehalten werden. In beiden
Fällen sollte ihnen aber ein Unterschlupf zur Verfügung stehen, in den sie sich zurückziehen können.
Kaninchen sind neugierig, gerne graben und buddeln sie. Der Lebensraum sollte möglichst abwechslungsreich
gestaltet werden. Dazu können Röhren genutzt werden, in die die Tiere hineinkrabbeln können, eine Hütte, die
gleichzeitig als Rückzugs- und Aussichtspunkt dient, und auch Äste, an denen sie knabbern können.
Kaninchen müssen selbstverständlich jederzeit Zugang zu frischem Wasser und frischem Heu haben.
Da Kaninchen nicht schwitzen und hecheln können, bedeuten hohe Temperaturen großen Stress für die Tiere.
Auch hier gilt, dass sie bei der Haltung im Außengehege schattige Rückzugsmöglichkeiten vorhanden sein
müssen.
Hefen bei Kaninchen
Als Darmmykose bezeichnet man eine auf den Darm beschränkte Infektion mit Pilzen, vor allem Hefen. Sie tritt
vor allem bei Kaninchen und Pflanzenfressenden Nagetieren wie Meerschweinchen bei falscher Fütterung in
Heimtierbereich auf.
Ursachen und klinisches Bild
Da Hefen auf leichtverdauliche Kohlenhydrate angewiesen sind, liegt die Ursache meist in einer falschen
Ernährung mit einem hohen Anteil an Zucker und Stärke. Dadurch kommt es zu einer Störung der empfindlichen
Darmflora und starken Vermehrung der Hefen.
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Kardinalsymptom ist Durchfall. Sekundär kann es aufgrund der Bildung von Gasen und toxischer
Abbauprodukte der Hefen zu einer Darmtympanie kommen. Bei Kaninchen kommt es häufig auch zu einer
vermehrten Bildung von Blinddarmkot. Gelegentlich können auch Hauterscheinungen wie vermehrter und
anhaltender Fellwechsel bei Kaninchen oder glanzloses struppiges Fell mit stärkerem Haarausfall bei Nagern
auftreten.
Diagnose und Behandlung
Die Diagnose wird über einen Kotausstrich mittels mikroskopischer Untersuchung gestellt. Wichtigste
therapeutische Maßnahme ist ein Futterwechsel auf rohfaserreiches und nährstoffarmes Futter („Heudiät“)
Mikroskopisches Bild eines Kotausstrichs bei
Darmmykose
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