Tierarztpraxis - in der Tierarztpraxis Bachmann

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Tierarztpraxis
Olaf Bachmann
Echternhagen 21
32689 Kalletal
Tel.: 05264 / 64710
www.tierarzt-bachmann.de
Sprechzeiten für Kleintiere ohne Termin:
Mo, Mi, Fr, Sa
11.00 – 12.00 Uhr
Mo, Di, Do,
16.00 – 18.30 Uhr
Mi
16.00 – 17.00 Uhr
Fr
16.00 – 17.30 Uhr
Außerhalb dieser Zeiten Termine nach Absprache
Die Praxis ist für Notfälle telefonisch immer erreichbar!
Ernährung von Kaninchen, Meerschweinchen, Chinchilla
Um Ihren nagenden Hausgenossen möglichst lange gesund zu erhalten, ist dies
der mit Abstand wichtigste Punkt. Die meisten zu früh gestorbenen Kan./ Ms./
Chin. werden im wahrsten Sinne des Wortes „zu Tode gefüttert“.
Kan./ Ms./ Chin sind „Blattfresser“ und keine „Körnerfresser“. Alle drei Arten
können die Stärke / Kohlehydrate in Getreidekörnern nur sehr schlecht
aufschließen und verdauen. Alle kohlehydratreichen Futtersorten sind daher mit
Vorsicht zu füttern!
Falsches Futter führt zu Störungen des komplizierten Verdauungssystems der
Nager. ( Blähungen, Kokzidiose ) Ist einmal die Verdauung durcheinander, kann in
vielen Fällen nicht mehr geholfen werden.
Die Wildkaninchen z.B. ernähren sich hauptsächlich von Gräsern und Kräutern.
Durch das Zermahlen werden die Zähne entsprechend abgenutzt. Hauptfutter
der Kan./ Ms./ Chin sollte daher auch im Sommer hochwertiges Heu sein.
Ergänzung stellen KLEINE Mengen Saftfutter dar ( Karotten, Äpfel, Löwenzahn,
Klee u.s w. ). Es ist auch möglich, die Tiere im Sommer auf der Wiese zu halten.
Die Umstellung von Heu auf größere Mengen Grünfutter muß unbedingt langsam
erfolgen !
Zum Knabbern eignen sich Obstbaum- , Weiden- oder Haselnußzweige.
Futtermischungen aus dem Zoohandel sind nur bedingt tauglich zur täglichen
Ernährung der Nager. Sie sind im Prinzip ALLE zu nährstoffreich und
rohfaserarm. Die Tiere verfetten und Blähungen ( Trommelsucht ! ) sind die
negativen Folgen im Verdauungstrakt. Außerdem werden die Zähne wegen des
Rohfasermangels nicht richtig abgenutzt, es kommt zu Fehlstellungen und
Zahnhaken im Backenbereich, welche aufwendig unter Narkose korrigiert
werden müssen, da das Kaninchen sonst die Futteraufnahme einstellt und
verhungern würde.
Die einzigen Alleinfutter, die eine optimale Versorgung darstellen, sind grüne
Graspellets. ( gut sortierter Zoohandel )
„Kaninchenleckerli“ fördern die Verfettung und die Blasensteinbildung, weil sie
kalorienreich und auch sehr mineralhaltig sind.
Das ständige Angebot von frischem Trinkwasser sollte selbstverständlich sein.
Wasserbedarf: etwa 10 ml pro 100g Körpergewicht ( 1kg Hase braucht also ca.
100ml Wasser täglich! )
Die Feuchtigkeit, welche in frischem Grün enthalten ist, reicht für eine
Flüssigkeitsversorgung dem zu Folge NICHT aus!
Grundration:
Heu IMMER in ausreichender Menge ( Bedarf: ca. 30g pro 1kg Kaninchen am Tag
bei Alleinfütterung ) oder Grüngraspellets
Möhren ( so viel das Tier mag )
Möhrengrün, Gras, Löwenzahn, Vogelmiere, Kräuter, Apfelspalten, Paprika,
andere Gemüsesorten in entsprechender Menge und bei Gewöhnung! des Tieres.
( Die Menge ist je nach Größe des Tieres sehr unterschiedlich: 2 -5 Blätter
Löwenzahn, eine Hand voll Gras, eine kleine Apfelspalte, 1/8 Paprikaschote, 2 – 5
cm Gurke, einige Stängel Möhrengrün usw. )
Wichtig ist nicht die Abwechslung auf dem Speiseplan, sondern eine gleichmäßige
Grundration die dann von KLEINEN Stücken / Mengen Obst und Gemüse ergänzt
werden kann.
Will man Kan./ Ms./ Chin. z.B. an Gras gewöhnen, fängt man mit ein paar Blättern
an und steigert dann tgl. ein wenig oder beginnt mit 15 min Freilauf auf der
Wiese im Frühjahr, was dann tgl. ein paar Minuten verlängert wird.
Kraftfutter: ( bunte Mischungen aus dem Zooladen, Supermarkt )
Braucht das Tier eigentlich gar nicht! Wenn, dann bitte KLEINE Mengen
zusätzlich in einer KLEINEN Tonschüssel mit eingezogenem Rand.
( Bei Gabe von 5 – 10 % der Tagesration wären das etwa 5g !!! auf 1 kg Kan./ Ms./
Chin. pro Tag ! )
Unsinnig ist es, dem Tier 30 oder 40 g dieser Mischungen anzubieten, weil es
dann die schmackhaftesten Teile aussortiert und nur diese frisst.
Nachteile der bunten Mischungen:
- zu hoher Kohlehydratanteil
- meist ist der Rohfasergehalt zu gering oder zu sehr zerkleinert, muss also
nicht mehr mit den Zähnen zermahlen werden ( Zahnprobleme ! )
- Farbstoffe werden zugesetzt ( Stoffwechselbelastung )
- Zusatz von Mineralstoffen ( Ist an sich in Ordnung. Wenn die Tiere aber zu
viel davon fressen, kann es zur Harnsteinbildung führen! )
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