Siedlerverein Attnang-P., Schwanenstadt und Umgebung Stammtisch am 5. Oktober im Gasthaus Schmankerl in Schwanenstadt um 19 Uhr 30 Der Herbst ist ein bedeutender, aber auch letzter Höhepunkt im Gartenjahr. Es ist die Zeit der goldenen Sonne, der prächtigen Laubfärbung und der leuchtenden Herbstblüher. Genießen Sie diesen wunderbaren Abschied. Gemüse Im Oktober könnte noch Knoblauch gesteckt werden. Beste Erträge erzielt man mit heimischen Knoblauch, den man ca. 5cm tief setzt. Reihenabstand 25 bis 30cm, in der Reihe beträgt der Abstand 5 bis 10cm. Wintersteckzwiebel könnte auch die ersten Tage noch gesteckt werden. Damit hat man zeitlich im Frühjahr schon Zwiebel. Ich möchte aber jetzt schon darauf hinweisen, dass es im Frühjahr auf manchen Märkten Pflanzen für Jausenzwiebel gibt. Diese werden sehr groß, sind nicht so scharf, doch sehr gut im Aroma. Es gibt sogar Spinatsorten (Breaver F1, Dolphin F1 von Austrosaat), die in den ersten Oktobertagen noch gesät werden könnten. Spinat ist tief zu säen und braucht guten Erdkontakt. Durch die bebaute Fläche wird kaum Stickstoff vom Boden ausgewaschen und im Frühjahr kann man frischen Spinat ernten. Ernten Sie das Lagergemüse nicht zu früh, denn es nimmt im Oktober, je nach Witterung, noch gewaltig an Größe und Gewicht zu. Doch Kohlrabi sollte noch zart sein und die Roten Rüben dürfen auch nicht zu groß werden, weil sie sonst viel vom guten Geschmack verlieren. Und Qualität ist für uns das Wichtigste. Bei den Roten Rüben werden die Blätter nicht abgeschnitten, sondern abgedreht, damit mit dem ausfließenden Saft nicht die wertvollen Stoffe verloren gehen. Für einen niedrigen Nitratwert beim Gemüse ist nur der Erntezeitpunkt maßgebend. Alle Pflanzen nehmen über die Wurzeln Tag und Nacht Nährstoffe in flüssiger Form auf. Diese werden nur bei Tageslicht in Zucker, Stärke usw. umgewandelt und die andere Zeit nur vorgelagert. Stickstoff in flüssiger Form ist Nitrat und wird durch Speichel, Magen und Darm zu Nitrit und Nitrit ist stark krebsfördernd. Daher darf Gemüse nie in den Morgenstunden geerntet werden, da es mit Nitrat vollgestopft ist. Durch lange Anfahrtswege und durch Lagerung werden Vitamine abgebaut. Darin liegt der Wert vom eigenen Garten, Gemüse mit den höchsten Vitamin- und den niedrigsten Nitratwerten zu ernten. Tomaten sollten rechtzeitig vor tieferen Temperaturen geschützt werden, da diese schon bei 5 bis 7 Grad C eingehen können. Ein zeitgerechter Schutz mit Flies oder einer Tomatenhaube hilft meist über ein paar frische Nächte hinweg. Droht längerer Frost, nehmen wir die unreifen Tomaten mit den Stielen ab und lagern sie in einem warmen Raum. Die Früchte sollte man nicht einzeln auflegen und die Temperatur wäre zum Nachreifen bei ca. 20 Grad C günstig. Einen kleinen Teil von Petersilie sollte man am Beet lassen, damit man im Frühjahr bald frisches Petersiliengrün ernten kann. Etwas Frostschutz tut ihm gut. Winterporree sollte noch einmal, um einen längeren weißen Schaft zu erhalten, angehäufelt und gemulcht werden. Auch beim Sprossenkohl sollte der Boden wie beim anderen winterfesten Gemüse gemulcht sein. Wurde beim Sprossenkohl die Spitze entfernt, ist dieser nicht mehr frostfest und ist rechtzeitig zu ernten. Knollensellerie darf keinen Frost ausgesetzt werden. Kürbisse erntet man, wenn der Stiel einschrumpft und die Schale knackt, wenn man sie mit dem Finger eindrückt. Grünkohl sollte nicht vor einem Frost geerntet werden. Erst dann nehmen Zuckergehalt und Wohlgeschmack zu, wenn sich die in den gekrausten Blättern eingelagerte Stärke in Traubenzucker umwandelt. Seite 1 Für Ernte von Wurzelgemüse sollte der Boden bei der Ernte nicht zu feucht sein und die Ernte hat ganz vorsichtig zu erfolgen. Bei Karotten und Petersilie sollte man vorne die Erde wegstechen, dann drückt man das Gemüse mit der Grabgabel vorsichtig nach vorne, dabei wird es nicht beschädigt. Es sollte am Beet liegen bleiben, damit es abtrocknet. Gemüse mit Faulstellen oder mit Fraßgängen eignet sich nicht zur Lagerung. Manche Blattgemüse vertragen einige Minusgrade. Endivien verträgt bis zu minus 4 Grad C. Zuckerhut, Radicchio und Chinakohl können noch länger draußen bleiben, da diese bis minus 6 Grad C vertragen. Wer ein Frühbeet besitzt, sollte zu gegebener Zeit Blattgemüse mit den Wurzeln ernten und im Frühbeet einschlagen. Bei der Ernte darf keine Erde in die Blätter kommen, da sie ansonsten zu faulen beginnen. Bei Plustemperaturen ist laufend zu lüften, damit die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch wird. Das eingeschlagene Blattgemüse ist auf Schnecken zu überprüfen. Besonders die kleinen Nacktschnecken richten großen Schaden an. Für Karfiol, Brokkoli, Kohlrabi und Buschbohnen eignet sich besonders das Schockgefrieren. Dazu wird das Gemüse, je nach Verwendungszweck, geschnitten und blanchiert. Besonders für die Buschbohnen sind Temperaturen von mindestens 24 bis 26 Grad C zum Schockgefrieren wichtig. Kohl- und Krautköpfe können auf Regalen oder mit den Wurzeln in Kisten in leicht feuchtem Sand gelagert werden. Eine Temperatur nicht unter dem Gefrierpunkt bis plus 3 bis 4 Grad C und mindestens 85% relativer Luftfeuchtigkeit ist optimal. Auch eine Erdlagerung ist möglich. Dazu hebt man eine Grube in der Breite der Kohlköpfe 40cm tief aus. Die Köpfe kommen mit der Wurzel nach oben hinein, weil dadurch kein Wasser in die Köpfe eindringt, sofern es keine stauende Nässe gibt. Dann wird mit Erde zugeschüttet, wobei die Wurzel auch herausragen kann. Gegen Frost ist zu schützen. Werden bei der Ernte von Kohlgewächsen deformierte Wurzeln festgestellt, ist das Kohlhernie. Sind an den Kohlstrünken beim Übergang zur Erde halbrunde oder ähnliche Verdickungen, ist dies der Kohlgallenrüssler. Zwickt man mit dem Daumennagel dieses Gewächs auf, befindet sich darin eine weiße Made. In beiden Fällen darf auf die gleiche Stelle mindestens 4 Jahre kein Kohlgewächs gepflanzt werden, da diese Dauersporen und Schädlinge im Boden so lange überleben. Schnittlauchstöcke kann man Ende Oktober ausgraben und im Freien lagern. Frost fördert die Treibwilligkeit. Drei Wochen bevor man Schnittlauch möchte, holt man einen Ballen und legt diesen in lauwarmes Wasser. Dann wird der Ballen eingetopft und warm gestellt. Der Topf darf nun nicht mehr austrocknen. Wichtig ist möglichst viel Licht bei niedrigen Temperaturen. Auf Grund eines Auftretens schreibe ich über ein Zwiebelproblem. Bei der Einlagerung von Zwiebeln ist besonders auf „Dickhälse“ und Wasserflecken zu achten. Als Dickhälse werden Zwiebeln bezeichnet, die schlecht eingezogen sind. Dickhälse entstehen, wenn die Zwiebeln vor der Ernte das Wachstum nicht rechtzeitig einstellen. Zu späte Aussaat, Bewässerung oder überhöhte Stickstoffdüngung fördern die Entwicklung der Dickhälse. Wasserflecken entstehen in den fleischigen inneren oder äußeren Schalen. Man kann wässrige und leicht grau gefärbte Stellen beobachten, die bereits vor der Ernte bei nasser Witterung und hoher Wasserversorgung entstehen. Beim Trocknen der Zwiebeln muss danach getrachtet werden, dass die ganze Feuchtigkeit durch den Zwiebelhals entweicht. Im Oktober legt die Spanische Wegschnecke noch viele Eier. Wenn man auf den Boden zwischen den Beeten Bretter so legt, dass sich darunter Hohlräume ergeben, ist das ein idealer Platz zum Aufenthalt während des Tages und zum Verstecken der Eier. Täglich nachschauen und Schnecken und Eier entfernen. Seite 2 Obstgarten Nun ist die Kernobsternte im vollem Gang. Für die Lagerung ist der Zeitpunkt der Ernte ganz wesentlich. Wird Obst zu früh geerntet, fehlt die richtige Farbe, manchmal auch noch die Größe und vor allem der sorteneigene Geschmack. Wird zu spät geerntet, ist das Obst zu reif und dadurch wird die Haltbarkeit wesentlich verkürzt. Da Obst in der Sonnenseite des Baumes früher reift als jenes von der Schattenseite darf nicht das ganze Obst eines Baumes gleichzeitig geerntet werden. Es ist besonders darauf zu achten, dass es keine Druckstellen gibt. Daher darf das Obst nicht auf das Lager geleert, sondern vorsichtig gelegt werden. Kernobst sollte auch nicht sofort in den Keller gebracht werden, sondern auf einer Terrasse oder in einer Gartenhütte mindestens einen Tag „abschwitzen“. Die Lagerflächen sind vorher zu reinigen und mit einem Haushaltsmittel zu desinfizieren. Äpfel sind reif, wenn bei einer halben Drehung und leichtem anziehen sich .der Stängel vom Fruchtknoten löst. Bei Birnen macht man statt der Drehung einen kleinen Knick. Leider sehe ich immer wieder, dass die Bäume auf einmal abgeerntet werden. Dann stimmt bei einem großen Teil der Früchte der Reifezeitpunkt nicht und die Haltbarkeit sowie der Geschmack werden dadurch wesentlich herabgesetzt. Gute Lagerung ist entscheidend für die Haltbarkeit. Leider fehlt es meist am geeigneten Keller. Ein Keller eignet sich als Lagerraum nur, wenn er ausreichend kühl ist. Temperaturen von +10 Grad C können den Reifeprozess nur noch wenig bremsen. Ideal wären Temperaturen von +4 Grad C bei einer Luftfeuchtigkeit von 90%. Wer solche Temperaturen nicht annähernd erreicht, sollte vielleicht an eine Lagerung am Dachboden oder in einer Gartenhütte denken. Auch eine ungeheizte Garage könnte dafür dienen, wenn nicht zu viele Abgase anfallen. Für Schutz gegen Frost ist vorzusorgen. Dazu ist Noppenfolie besonders geeignet, doch auch andere Materialien wie Decken können verwendet werden. Es ist auch darauf zu achten, dass die Kälte nicht von unten schaden kann. Die Früchte können in Beuteln oder in Kisten aufbewahrt werden. Für kleine Mengen sind Beutel mit 0.05mm Folienstärke (Gefrierbeutel) vorteilhafter, für größere Mengen eignen sich dagegen Kisten besser. Bei der Lagerung in Beuteln werden zwei bis fünf Kilogramm Äpfel gefüllt und anschließend luftdicht verschlossen. In Kisten kann auf zwei Arten gelagert werden: entweder wird die gefüllte Kiste ganz in Folie eingewickelt und die Kiste mit dem Obst luftdicht verschlossen, oder die Kiste wird mit Folie ausgelegt, mit Früchten bestückt und nur das Obst verschlossen. Bei Anwendung dieser Methode sind folgende Regeln zu beachten: Ernte und Lagerung etwa acht Tage vor der Pflückreife. Verwendung nur lagerfähiger gesunder Früchte. Einlagerung frühestens zwei, spätestens acht Tage nach der Ernte. Einbringen der lagerfertig bestückten Gebinde in unverschlossenem Zustand in den Lagerraum. Verschließen der Beutel oder Kisten erst, nachdem das Lagergut die Lagertemperatur angenommen hat. Überwachung der Raumtemperatur und im Bedarfsfall (bei höherer Temperatur) einstechen der Folie mit einer Nadel oder Draht. Einige Tage Nachreife nach der Entnahme. Ein anfangs leicht dumpfer Geschmack verliert sich nach zwei bis drei Tagen. Leider lassen sich nur Äpfel in Folien lagern. Eine Herbstpflanzung für Kern- und Steinobstbäume hat große Vorteile, da die Wurzeln der Bäume viel besser eingeschlämmt werden. Außerdem ist die Auswahl im Herbst viel größer, da es im Frühjahr nur den Rest, der im Herbst nicht verkauft wurde, gibt. Wichtig ist auch, dass man sich vorher schon überlegt, was man will. Häufig wird zu viel Herbstobst gepflanzt. Wesentlich ist auch, auf die Lage und die Bodenbeschaffenheit Rücksicht zu nehmen. Bäume sollte man nur in guten Baumschulen kaufen, welche diese selber ziehen. Seite 3 Ziergarten Durch die kürzer werdenden Tage und die längeren Nächte bringt vor allem der Ziergarten im Oktober noch ein faszinierendes Farbenspiel. Die Blätter vom Wilden Wein, Pfaffenhütchen, Zaubernuss, weiteres die Früchte und Samenstände von Hortensien, Hagebutten, Sanddorn und Ebereschen sowie die letzten Blüten von Herbstastern, Fetter Henne und Chrysanthemen sind nur ein kleiner Auszug der herbstlichen Farbpalette. Man sollte sich diese wunderbare Pracht in Form von Sträußen, Gestecke oder Kränze ins Zimmer holen um noch lange daran Freude zu haben. Einen wesentlichen Anteil an diesem wunderbaren Farbspiel haben in der freien Natur die Ahorne mit ihrer besonderen Färbung. Schließlich verzaubert die Natur Gärten und Waldlandschaften in ein Meer von Farben, die man besonders bei Wanderungen genießen kann. Leider fallen die Blätter viel zu früh, so dass die Farbenpracht, je nach Witterung, oft sehr kurz ist. Doch wichtig ist, das Falllaub richtig zu nützen, denn die Blätter sind nicht überflüssig. Unter Bäumen und Sträuchern bleibt Falllaub grundsätzlich liegen, als schützendes, im Winter wärmendes, im Laufe der Zeit sich zu Humus wandelndes Material. Entfernt wird es nur im Rasen, da dieses, besonders wenn es zu viel ist, die Gräser erstickt und Schneefäule auftritt. Nun ist die letzte Möglichkeit, zweijährige Stauden für das nächste Jahr auszusetzen. Blühende Stauden sind für jeden Garten eine Bereicherung. Laub schützt Stauden vor zu starkem Frost und den Boden vor Erosion. Wird Laub mit Fichtenreisig abgedeckt, ist dies ein Schutz gegen Verwehen. Im Frühjahr verliert das Reisig bereits die Nadeln, so dass auch Licht zu den Pflanzen kommt. Peinliche Sauberkeit ist über den Winter verpönt. Auf den Staudenbeeten ist noch das Unkraut zu entfernen und der Boden ein letztes Mal vorsichtig zu lockern. Auch Gebirgspflanzen wie Enzian brauchen wegen oft fehlendem Schnee einen Schutz. Immergrüne Laubgehölze kommen besonders im Winter zur Geltung. Wenn sie auch noch Früchte haben, wirken diese bei Schnee fantastisch. Ein ganz besonderer Strauch ist die Stechpalme, doch auch viele andere Sträucher bereichern einen Ziergarten. Herbst ist eine günstige Zeit für Neupflanzungen, solange der Boden nicht gefroren ist. Das Schöne, das man bei den Wanderungen oder in Schaugärten sah, könnte man mit einbeziehen. Es ist jedoch auch auf die Größe der Pflanze und dem vorhanden Platz Rücksicht zu nehmen. Auch die Lichtverhältnisse und der Boden sind zu berücksichtigen. Es gibt für jede Lage schöne Pflanzen. Immergrüne Pflanzen sollten in der ersten Monatshälfte gepflanzt werden. Laubabwerfende Gehölze und auch die Rosen werden erst nach dem Laubfall gesetzt. Wichtig ist für alle Gehölze eine der Pflanze entsprechend tiefe Bodenlockerung und Humusanreicherung der Erde durch Kompost. Man sollte sich über den benötigten Platz einer Pflanze erkundigen und nicht nur die kleine Pflanze sehen, wo man daneben gleich wieder etwas pflanzen kann. Gräser werden als dekorative Zierpflanzen immer beliebter, die besonders neben winterharten Blütenstauden wirken. Die Stängel von Dahlien und Canna werden erst nach einem Frost abgeschnitten, denn einige Minusgrade schaden den Pflanzen nicht. An den Knollen lässt man ca. 10cm lange Stiele, entfernt möglichst viel Erde und gibt sie an einen frostfreien Platz zum trocknen. Die Knollen legt man in leicht feuchten Sand, oder nur in eine Steige, wo sie nie ganz austrocknen dürfen. Der Abfall, auch von den Balkonund Kübelpflanzen, gehört gehäckselt und wird besonders zum Mulchen oder Kompostieren verwendet. Seite 4 Balkon - und Zimmerpflanzen Heidepflanzen gehören zu den beliebtesten Pflanzen des Herbstsortiments. Hervorragende Sorten, verschiedene Verwendungsmöglichkeiten und vor allem die lange Haltbarkeit zeichnen viele Sorten aus. Heidepflanzen für Fenster-, Balkon- und Terrassenschmuck gibt es überall zu kaufen. Die Knospenheide hat sich zu den beliebtesten Sorten entwickelt. Knospenheide in bunten Farben ist auch für den Garten eine Bereicherung und ist relativ Anspruchslos. Die beste Farbwirkung haben sie erst ab Mitte September und hält sich bis in den Winter hinein. Für Balkon wirken Eriken besonders, wenn man sie farblich in Gruppen zusammenstellt. Der größte Vorteil der Knospenheide besteht darin, dass sich die Knospen dieser Sorten nicht öffnen, so dass diese auch nicht verblühen können. Die Knospen sind genau so bunt wie offene Blüten, bleiben aber viel länger als andere Herbstpflanzen frisch. Je heller der Raum für die Überwinterung der Balkon- und Kübelpflanzen ist, desto besser. Die Temperatur wäre zwischen 3 und 6 Grad C ideal, sollte aber 12 Grad nicht übersteigen. Je wärmer der Raum ist, desto mehr Feuchtigkeit benötigen die Pflanzen. Bei der Überwinterung gilt es, die drei wichtigsten Fehler zu vermeiden: zuviel Nässe, mangelnde Lüftung und Temperaturschwankungen. Wenn es frostig wird, müssen Kübelpflanzen zurück in das Haus. Viele Blumenliebhaber machen allerdings den Fehler, sie viel zu früh einzuräumen. Stehen die Pflanzen dann mehr als ein halbes Jahr in einem für sie nicht optimalen Winterquartier, leiden sie erheblich und treiben im Frühjahr zu früh aus. Im Oktober muss man schon mit Frost rechnen und das bedeutet das Ende des Sommeraufenthaltes für unsere Kübelpflanzen. Ideal ist ein Einräumplan, der sich nach der Frostempfindlichkeit der Pflanzen richtet. Beginnen Sie rechtzeitig die verhätschelten Südländer wie Banane, Bougainvillea, Engelstrompete und Hibiskus die überhaupt keinen Frost vertragen, einzuräumen. Schönmalve, Passionsblume, Bleiwurz, Orangen und Zitronen vertragen Temperaturen bis minus 3-4 Grad C. Temperaturen bis an die minus 10 Grad C Grenze vertragen Lorbeer, Granatapfel, Toskanischer Flieder, Immergrüne Magnolie und der Feigenbaum. Feigenbäume wurden auch bei uns schon in günstiger Lage, den ganzen Winter im Freien gelassen, wenn diese nicht im Kübel waren und entsprechend gedeckt wurden. Auch diese Pflanzen sollten so lange wie möglich draußen bleiben. Räumen wir im Spätherbst zu früh ein, stehen wir im Frühjahr vor dem Problem, dass diese Pflanzen zu früh austreiben und nur unbrauchbare Geiltriebe entwickeln. Je wärmer und heller der Überwinterungsraum ist, desto mehr Feuchtigkeit benötigen die Pflanzen. Vor übermäßigem Gießen muss jedoch gewarnt werden, besonders wenn die Pflanzen keine Blätter haben. Engelstrompeten können sehr stark zurückgeschnitten werden, doch ist damit zu rechnen, dass die Schnittstellen zurücktrocknen. Oleander wird erst im Frühjahr zurückgeschnitten. Für Zimmerpflanzen ist im Winter der richtige Standort besonders wichtig. Wo in Wohnräumen Pflanzen optisch gut wirken und wir sie gerne platzieren möchten, ist eine Sache, wo sie aber gut gedeihen und ausreichend Licht sowie optimale Temperaturen vorfinden, eine Andere. Im Winter gibt es mehr Probleme mit Zimmerpflanzen als während des ganzen Sommers. Die meisten Zimmerpflanzen vertragen die trockene Luft schlecht. Euer Gartenfachberater Alois Obermayr Seite 5