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Blasenkrebs – innovative Diagnostik ermöglicht
Organerhalt
Dass Rauchen der Gesundheit schadet, steht ja mittlerweile auf jeder Zigarettenpackung. Nikotin verursacht
bekanntermaßen nicht nur Lungenkrebs, es ist auch ein
Risikofaktor für eine Erkrankung, die auf dem ersten
Blick gar nicht mit diesem Laster in Verbindung zu stehen scheint: Harnblasenkrebs. Es ist die fünfthäufigste
bösartige Tumorart bei Mann und Frau, wobei es zu
zwei Dritteln der Betroffenen Männer und zu einem
Drittel Frauen sind. Als Verursacher dieser Krebsart
gelten vor allem aromatische Amine, die beim Tabakrauchen freigesetzt werden.
Zum Glück werden etwa 70 Prozent der Harnblasentumoren frühzeitig entdeckt, und zum Zeitpunkt der Diagnose ist lediglich die Oberfläche der Organe befallen. In
diesen Fällen kann die Erkrankung durch minimal eingreifende Maßnahmen therapiert werden. Bei rund 30
Prozent der Patienten ist der Tumor jedoch bereits in
die Muskulatur oder tiefer ins Körperinnere eingedrungen. Dann helfen oft nur radikalere Operationstechniken.
Seit langem befasst sich das Team um Professor Dr.
Axel Heidenreich, Direktor der Urologischen Universitätsklinik Aachen, mit der Verbesserung von Diagnostik
und Therapie des Harnblasentumors. „Die oberflächlichen Stadien des Blasenkrebses können durch eine
Kombination von kleineren Operationen behandelt werden. Allerdings zeichnen sie sich durch eine hohe
Rückfallrate, damit häufige Operationen und eine hohe
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gesundheitliche Belastung aus“, sagt Professor Dr.
Axel Heidenreich.
Um die Rückfallrate möglichst gering zu halten und
auch Tumoren im Anfangsstadium erkennen zu können, die mit der herkömmlichen Methode der Blasenspiegelung nicht zu erfassen sind, wendet die Urologische Klinik die sogenannte Methode der Floureszenzzystoskopie an. Hierbei wird die Blase mit einer floureszierenden Flüssigkeit versehen, sodass bei der
Operation auch kleine, primär unverdächtige Areale
erkannt und entfernt werden können. Auf diese Weise
sinkt die Gefahr eines Rückfalls um etwa 30 bis 40
Prozent. Auch das Risiko, an Blasenkrebs zu sterben,
lässt sich dank dieser Methode deutlich reduzieren.
Hat der Blasentumor aber bereits die Muskeln der Organe geschädigt, stellt die radikale Entfernung der befallenen Organe samt regionärer Lymphknoten wie
Harnblase, Harnröhre oder Gebärmutter bei der Frau
oder beim Mann die operative Entfernung der Prostata,
Samenblasen, Harnblase die Standardtherapie dar. Die
Ersatzblase wird aus Dünndarm geformt.
Nach diesem Eingriff besteht das Risiko einer Inkontinenz und einer eingeschränkten Sexualität. Bei Männern führt sie trotz nervschonender Operationstechniken häufig zu einem Verlust von Potenz und Ejakulation – was die Lebensqualität, besonders die von jüngeren Patienten, erheblich einschränken kann. „Wir sind
schon seit längerem darum bemüht, die Radikalität des
Eingriffs zu minimieren und die Ergebnisse zu verbessern“, erklärt Professor Heidenreich. Dank verfeinerter
Verfahren zur prostataschonenden Entfernung von Zysten, bleiben die Potenz, Ejakulation und Kontinenz bei
über 90 Prozent der Patienten erhalten. „Allerdings
kann diese Operationstechnik nicht bei allen Patienten
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angewendet werden, da bestimmte gesundheitliche
Voraussetzungen erfüllt sein müssen“, sagt Professor
Dr. Axel Heidenreich. Um diese zu überprüfen, werden
an der Urologischen Klinik Aachen modernste Verfahren genutzt und ein interdisziplinäres Konzept entwickelt, das die verschiedenen Bereiche der Bildgebung,
Operation und Pathologie bestmöglich kombiniert. Weitere Informationen unter: www.urologische-klinikaachen.de.
Weitere Presseauskünfte:
SSPKommunikation
Mechtild Düpmann
Tel.: 02233-96341-0
Fax: 02233-96341-67
Mail: [email protected]
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