Presseaussendung

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PRESSEINFORMATION
Wien, 12. Mai 2010
AGRANA – Operatives Ergebnis 2009|10 mehr als verdoppelt
Das Geschäftsjahr 2009|10 (1. März 2009 bis 28. Februar 2010) des Zucker-, Stärke-,
Frucht-Unternehmens AGRANA war geprägt von Absatzsteigerungen bei niedrigeren
Verkaufspreisen. Das erzielte Mengenplus von 16,7 % im Vergleich zum Vorjahr konnte den
Preiseffekt nicht vollständig kompensieren, weshalb der Konzernumsatz im Geschäftsjahr
2009|10 geringfügig um 1,8% auf 1,99 Mrd. € (Vorjahr: 2,03 Mrd. €) sank. Den größten
Beitrag zum Konzernumsatz leistet mit rund 41% das Segment Frucht, gefolgt von Zucker
mit etwa 34% und dem Segment Stärke mit ca. 25%, was in etwa den Umsatzbeiträgen der
Segmente des Vorjahres entspricht.
Das operative Konzernergebnis konnte von 37,8 m€ im Vorjahr auf 91,9 m€ mehr als
verdoppelt werden, wofür vor allem die Stabilisierung der Ertragslage bei Fruchtsaftkonzentrat, die Entwicklung der Rohstoffmärkte sowie die zufriedenstellende Entwicklung der
Ertragssituation im Segment Stärke verantwortlich waren. Das Vorjahr war durch eine
Abwertung der vorrätigen Apfelsaftkonzentratbestände belastet. Insgesamt leistete das
Segment Stärke mit rund 45% den größten Ergebnisbeitrag, das Segment Frucht trug ca.
39%, Zucker etwa 16% bei.
Das Ergebnis aus Sondereinflüssen in Höhe von -5,0 (Vorjahr: -3,2) m€ enthielt
Aufwendungen für die Verlegung des Holdingsitzes der AGRANA Fruit sowie den
Firmenwertabgang aus der bereits erfolgten Schließung des Werkes in Kaplice|Tschechien.
Somit betrug das Ergebnis der Betriebstätigkeit im Geschäftsjahr 2009|10 86,9 (Vorjahr:
34,6) m€.
Das Finanzergebnis konnte aufgrund von Währungsgewinnen, aber auch rückläufigen
Zinsaufwendungen infolge der Reduktion der Nettoverschuldung in Summe von -67,1 m€ im
Vorjahr auf 0,5 m€ im Geschäftsjahr 2009|10 verbessert werden.
Das Ergebnis vor Ertragsteuern erhöhte sich folglich von -32,4 m€ im Vorjahr auf 87,4m€.
Das Konzernjahresergebnis betrug 72,7 (Vorjahr: -15,9) m€.
„Das Geschäftsjahr 2009|10 ist für AGRANA angesichts des wirtschaftlichen Umfeldes
zufriedenstellend verlaufen. Obwohl die Rezession 2009 ihren Höhepunkt erreichte, konnte
die Geschäftsentwicklung gegen diesen Trend verbessert werden. Im Rahmen der
angestrebten Dividendenkontinuität werden der Vorstand und Aufsichtsrat der
Hauptversammlung eine Dividende in Höhe des Vorjahres von 1,95 € pro Aktie vorschlagen“,
so Johann Marihart, Vorstandsvorsitzender AGRANA Beteiligungs-AG.
Für den Inhalt verantwortlich: Mag. Ulrike Pichler, E-Mail: [email protected]
A-1220 Wien, Donau-City-Straße 9, Tel. +43-1-211 37-12084, Fax: +43-1-211 37-12045
Kennzahlen:
m€
1.989,2
2.026,3
Operatives Ergebnis
m€
91,9
37,8
Ergebnis aus Sondereinflüssen
m€
-5,0
-3,2
Ergebnis der Betriebstätigkeit1
m€
86,9
34,6
Ergebnis vor Ertragsteuern
m€
87,4
-32,4
Konzernjahresergebnis
m€
72,7
-15,9
- davon Aktionäre der AGRANA Beteiligungs-AG
72,2
-11,6
- davon Minderheitenanteile
0,5
-4,3
5,08
-0,82
48,4
73,8
7.927
8.244
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle
Vermögenswerte2
€
m€
Mitarbeiter
2)
2008|09
Umsatzerlöse
Ergebnis je Aktie
1)
2009|10
nach Sondereinflüssen
ausgenommen Geschäfts-/Firmenwerte
Das Investitionsvolumen (ohne Finanzanlagen) wurde im Geschäftsjahr 2009|10 nach 73,8
m€ im Vorjahr planmäßig auf 48,4 m€ weiter zurückgeführt. Dabei wurden in allen
Segmenten überwiegend Ersatzinvestitionen getätigt, im Segment Frucht daneben auch
schwerpunktmäßig produktionstechnische Erweiterungen in Russland, Amerika, Argentinien
sowie Österreich vorgenommen.
Nach Segmenten stellen sich die Umsatzerlöse wie folgt dar:
2009|10
2008|09
Segment Zucker
m€
684,1
702,5
Segment Stärke
m€
499,2
519,4
Segment Frucht
m€
805,9
804,4
Umsatzerlöse AGRANA-Konzern
m€
1.989,2
2.026,3
SEGMENT ZUCKER
Im Segment Zucker stand einem Absatzplus ein Rückgang des Umsatzes von 2,6% auf
684,1 (Vorjahr: 702,5) m€ gegenüber. AGRANA verzeichnete vor dem Hintergrund der EUZuckermarktordnung nach den Quotenrückgaben planmäßig einen Rückgang der
Quotenzuckerverkäufe in Kombination mit niedrigeren Verkaufspreisen. Der Absatz von
Nicht-Quotenzucker stieg dank einer guten Ernte und der Erschließung neuer Exportmärkte.
Das operative Segmentergebnis betrug 15,2 (Vorjahr: 15,8) m€. AGRANA ist jedenfalls nach
dem Abschluss der EU-Zuckermarktreform strategisch gut positioniert, zumal viele
osteuropäische Länder, in denen AGRANA bedeutende Marktpositionen innehat, zu
Importländern wurden.
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SEGMENT STÄRKE
Trotz gesteigerter Absatzmengen von Stärkeprodukten sank der Umsatz infolge der
Anpassung an die Entwicklung der Rohstoffkosten um knapp 4% auf 499,2 (Vorjahr: 519,4)
m€. Die Umsätze im Geschäftsfeld Bioethanol entwickelten sich bei geringeren
Ethanolerlösen durch die Vollauslastung der Bioethanolanlagen in Österreich und Ungarn und
den Absatz des Eiweißfuttermittels „ActiProt“ positiv.
Das operative Segmentergebnis erreichte 41,1 (Vorjahr: 27,5) m€ aufgrund verbesserter
Margen und der Ergebnisbeiträge des nach den Aufbaujahren nunmehr profitablen
Geschäftsfeldes Bioethanol.
SEGMENT FRUCHT
Der Umsatz im Segment Frucht lag mit 805,9 m€ auf dem Niveau des letzten
Geschäftsjahres (Vorjahr: 804,4 m€). Der Fruchtzubereitungsumsatz (rund 80 % des
Segmentumsatzes) blieb trotz leichter Mengensteigerung stabil auf Vorjahresniveau. Durch
die Erschließung neuer Märkte gestiegene Absatzmengen von Fruchtsaftkonzentraten
konnten deutlich niedrigere Verkaufspreise kompensieren.
Das operative Segmentergebnis verbesserte sich durch den Entfall einer im Vorjahr
berücksichtigten einmaligen Abwertung von Lagerbeständen von Apfelsaftkonzentrat sowie
diverse Effizienzsteigerungen und Reorganisationsmaßnahmen auf 35,7 (Vorjahresverlust
von 5,5) m€.
AUSBLICK
Aus heutiger Sicht rechnet AGRANA
Konzernumsatz auf Vorjahresniveau.
für
das
Geschäftsjahr
2010|11
mit
einem
Im Segment Zucker zeigt sich für den Absatz von Quotenzucker bedingt durch die
europäische Produktionsquote ein eingeschränktes Wachstum. Mit der Herstellung von NichtQuotenzucker soll die Anlagenauslastung der AGRANA-Zuckerfabriken sichergestellt werden.
Die Normalisierung des Weltmarktzuckerpreises sollte für die Rohzuckerraffination in
Rumänien und Bosnien-Herzegowina zur Stabilisierung der Absatzsituation beitragen.
Im Segment Stärke wird im Commodities Bereich konjunkturbedingt eine niedrigere
Marktwachstumsrate erwartet, die jedoch bei Spezialitäten höher ausfallen sollte.
Im Fruchtzubereitungsbereich wird eine Fortsetzung der guten Mengenentwicklung gesehen.
Neben innovationsbedingtem Wachstum in etablierten Märkten sowie Kapazitätsausbau in
Wachstumsmärkten wie Russland setzt die Erschließung neuer Märkte wie z. B. im
nordafrikanischen und arabischen Raum durch die Gründung eines Joint Ventures in Ägypten
einen zusätzlichen Akzent. Bei Fruchtsaftkonzentraten werden sowohl in neuen regionalen
Märkten als auch durch eine erweiterte Produktpalette weitere Mengensteigerungen
erwartet.
Für das operative Konzernergebnis ist davon auszugehen, dass sich die eingeleiteten
Optimierungsschritte auch im Geschäftsjahr 2010|11 positiv niederschlagen und das Niveau
des Geschäftsjahres 2009|10 übertroffen wird.
Das geplante Investitionsvolumen liegt bei rund 55 m€ und
Abschreibungsniveau, was die Finanzierungssituation zusätzlich unterstützt.
Für den Inhalt verantwortlich: Mag. Ulrike Pichler, E-Mail: [email protected]
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