___________________________ Hessischer Rundfunk hr2-kultur Redaktion: Heike Ließmann Wissenswert Food-Fighters von Oliver Mayer Sendung: 03.12.2012, 08.40 Uhr, hr2-kultur Regie: Marlene Breuer Sprecher: Marian Funk 12-129 Copyright Dieses Manuskript ist urheberrechtlich geschützt. Der Empfänger darf es nur zu privaten Zwecken benutzen. Jede andere Verwendung (z.B. Mitteilung, Vortrag oder Aufführung in der Öffentlichkeit, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verteilung oder Zurverfügungstellung in elektronischen Medien, Übersetzung) ist nur mit Zustimmung des Autors/der Autoren zulässig. Die Verwendung zu Rundfunkzwecken bedarf der Genehmigung des Hessischen Rundfunks. Seite 2 von 12 Anmoderation Der Dokumentarfilm „Taste the Waste“ hat im September vergangenen Jahres eine Debatte über den bewussteren Umgang mit Lebensmitteln angestoßen. Im Film wurde vor allem ein Hauptschuldiger ausgemacht: der Lebensmittelhandel. Wer die Supermärkte allerdings alleine dafür verantwortlich macht, wieviel wir an Lebensmitteln wegwerfen, der macht es sich zu einfach. Denn in der gesamten Lebensmittelkette fallen beträchtliche Mengen an, die zu Ausschussware erklärt werden. Oliver Mayer hat Menschen getroffen, die Lebensmittel retten – vor dem Müll: Food-Fighter, Food-Sharing – eine neue Bewegung ist dabei sich zu formieren: Seite 3 von 12 (‘8) Atmo Müllabfuhr (läuft während Sprechertext weiter) Sprecher: Etwa 11 Millionen Tonnen an Lebensmitteln landen in Deutschland pro Jahr im Abfalleimer. Ca. 6,7 Millionen Tonnen davon werden allein von privaten Haushalten in den Müll geworfen. Damit entsorgt jeder Bürger durchschnittlich 82 Kilogramm an Lebensmitteln: der Einkaufswert: knapp 230 Euro. (‘5) Atmo Müllabfuhr (bis OT 1) OT 1 Ilse Aigner, Bundesverbraucherschutzministerin: "Bei einem vier Personen Haushalt summiert sich der Betrag pro Jahr auf 935 Euro. Auf Deutschland hochgerechnet sind das 21,6 Mrd. Euro pro Jahr, die uns alltäglich Verschwendung kostet." Sprecher: sagt Ilse Aigner, Deutschlands Verbraucherschutzministerin. Sie kritisiert damit vor allem das Verhalten der privaten Verbraucher. Und doch sind die privaten Haushalte nur ein Teil des Problems. Ob Erzeuger, Lebensmittelhändler, Privatverbraucher oder Gastronom. In sämtlichen Bereichen der Lebensmittelkette wandern Tausende, wenn nicht sogar Millionen von Tonnen in den Müllcontainer. Ein Problem, dass der Dokumentarfilm "Taste the Waste" anspricht und damit im September 2011 eine Diskussion über den bewussteren Umgang mit Lebensmitteln in Gang setzt. (‘7) Trenner Musik: Queens Road - Melancholic Day (Produzent Intervox, LC 10743) --Gemafrei--- Sprecher: Auf der "Taste the Waste"- Film-Premiere trifft Produzent Valentin Thurn auf Sebastian Engbrocks. Engbrocks containert, so das Fachwort für das Herauspicken von Lebensmitteln aus Mülltonnen. Und das schon seit Jahren. Die beiden kommen ins Gespräch und schließlich auf eine gemeinsame Idee: eine Internet-Plattform zum Austausch von nicht mehr benötigten Lebensmitteln. Foodsharing nennen sie ihr Projekt, zu Deutsch: Essen teilen. Sebastian Engbrocks erklärt das so: Seite 4 von 12 OT 2 Sebastian Engbrocks (1), Projektleiter Foodsharing.de: „Für die Verbraucher gibt es die Möglichkeit übrig gebliebenes Essen oder Lebensmittel, die man nicht mehr verzehrt, einfach online zu stellen und sie abholen zu lassen. Das ist einmal die Geberseite, die sagt: „Ich habe etwas abzugeben. Wer möchte es haben?“ Und auf der anderen Seite Menschen, die vielleicht auch nicht so viel Geld haben oder noch Studenten sind oder die sich die Zeit nehmen und sagen: „Ich sammle die Lebensmittel ein und verkoche da noch etwas draus.“ Sprecher: Die Privatverbraucher sind die Kernzielgruppe des Foodsharing Projekts. Doch schon bei der Herstellung von Lebensmitteln fallen in Deutschland fast 1,9 Millionen Tonnen an Ausschussware an. Sebastian Engbrocks ist davon überzeugt, dass auch diese Waren in Zukunft auf der Plattform eingestellt werden könnten. OT 3 Sebastian Engbrocks (2): Bei den Landwirten kann ich mir das vorstellen, dass sie über die Foodsharing-App zum Beispiel auf eine Nachlese aufmerksam machen. Das man sagt, jetzt ist Kartoffelernte und da ist halt furchtbar viel auf dem Feld liegen geblieben. Kommt einfach hier hin und bedient euch. Macht euch die Jutesäcke voll mit Kartoffeln.“ (‘7) Atmo Traktor (läuft während Sprechertext im Hintergrund weiter) Sprecher: Gemeint sind Bauern wie Horst Stahl. Auf seinen Feldern im hessischen Ginsheim baut er zahlreiche Gemüsesorten wie Zucchini, Gurken und Lauch an. Doch ein großer Teil seiner Ernte landet im Müll. Nicht weil das Gemüse schlecht wäre, sondern schlicht und einfach, weil es keiner Norm entspricht. OT 4 Horst Stahl (1), Gemüsebauer aus Ginsheim: „Sehen Sie, dass ist jetzt Lauch, wie er in der Idealform wäre. Und das hier ist der Lauch, der hier liegt an Ausschuss, das ist absoluter Top-Lauch! Man hat eigentlich sehr wenig Abfall und sehen Sie die Innenqualität ist absolut spitze. Nur halt, er entspricht keiner Norm und kann daher nicht vermarktet werden.“ Sprecher: 15 bis 20 Prozent seines Gemüses ist Ausschussware, sagt Horst Stahl. Bei einem Blick auf sein Lauchfeld kommt er ins Nachdenken. Seite 5 von 12 OT 5 Horst Stahl (2): "Das sind schon so um die 700 bis 800 Kilo schätze ich mal. Das tut in der Seele weh und wenn man dann bedenkt, wie viele Menschen auf der Welt hungern und wir in Deutschland so mit Nahrungsmitteln umgehen, dann ist das für meine Begriffe eine Schande.“ (‘5) Atmo Markt (läuft während Sprechertext im Hintergrund weiter) Sprecher: Eine Situation, der Uwe Becker nicht länger tatenlos zusehen wollte. Im Sommer 2012 traf sich der Mainzer Koch zum ersten Mal mit Horst Stahl. Uwe Becker war schockiert über die Menge, die der Bauer an gutem Gemüse aussortieren musste. Seine Idee: Ein Marktstand, auf dem er die Ware verarbeitet, die normalerweise in der Tonne landen würde. OT 6 Uwe Becker (1), Betreiber eines Gemüsestandes auf dem Mainzer Wochenmarkt: „Wir haben hier eine Lauch-Karotten-Quiche oder PaprikaNockerl mit Ratatouille-Gemüse, Gemüsefrikadellen mit und ohne Handkäse. Ein Rucola-Dip dazu oder ein bisschen Gemüse, damit es saftig wird?“ Regie: Direkt im Anschluss unter kommenden OT 7 bis einschließlich OT 8 Atmo Markt OT 7 Uwe Becker (2): „Wir versuchen halt diese Produkte, die der Horst Stahl hier nicht verkauft kriegt, umzusetzen kulinarisch, um sie dann in gegarter Form an den Mann zu bringen. Zum Beispiel mit der Lauch-Quiche. Das passt zum Wein und ist hier genau der richtige Ort, das zu verkaufen und wird auch sehr gut angenommen. Wir sind halt sehr flexibel und verarbeiten genau das, was jetzt am Acker übrig ist.“ Sprecher: Dass Becker seine Gerichte aus aussortierter Ware zubereitet, scheint die Kunden nicht zu stören. OT 8 Vox Pops Kunden: „Ich würde sagen es schmeckt wie jedes normale Gemüse. Es schmeckt sogar vielleicht noch ein bisschen intensiver. Die ganzen Kräuter schmeckt man mehr raus.“ / „Wir essen so sehr viel Gemüse und das ist einfach lecker!“ / „Ich sehe keinen Unterschied darin, ob das jetzt 1A Ware oder 1B Ware ist.“ Seite 6 von 12 Sprecher: Und auch Gemüsebauer Horst Stahl ist froh, dass seine Lebensmittel die Wertschätzung erfahren, die sie seiner Meinung nach verdienen. OT 9 Horst Stahl (3): „Ich freue mich schon darauf. Ich wünsche dem Projekt alles Gute. Dass das weiter läuft und ich meine mit dem, was ich vernichte, weil es nicht absetzbar ist, da könnte so mancher Kindergarten oder auch Schule von satt werden.“ (‘7) Atmo Supermarkt (läuft im Hintergrund während Sprechertext weiter) Sprecher: Doch die Bauern und andere Erzeuger sind nur ein Glied in der Lebensmittelkette. Eine EU-Studie schätzt die Menge an weggeworfenen Waren im Einzelhandel auf über 700.000 Tonnen. Hessens Verbraucherschutzministerin Lucia Puttrich sieht für die Bereiche Industrie und Handel auch die Politik in der Pflicht. OT 10 Lucia Puttrich (1), Verbraucherschutzministerin Hessen: „Also man kann zum Beispiel gesetzliche Regelungen überprüfen. Gibt es vielleicht gesetzliche Regelungen, die sogar noch Lebensmittelverschwendung befördern oder die Vernichtung von Lebensmitteln befördern? Die muss man auf den Prüfstand stellen. Das ist auch der Prüfauftrag, den die Agrarministerkonferenz der Bundesministerin gegeben hat.“ Sprecher: Falsche Normen, überdimensioniertes Warenangebot, die Erwartungen an Fülle, eine verwöhnte Kundschaft, und immer neue Anreize durch neue Produkte - die Konsumgesellschaft ist auf Überfluss programmiert. Was die Behebung der Lebensmittelverschwendung angeht, macht sich Lucia Puttrich keine Illusionen. Zu komplex sei das Problem, um es auf die Schnelle zu lösen. OT 11 Lucia Puttrich (2): „Das ist eine ganz langwierige Aufgabe, wir werden hier keine schnellen Erfolge haben. Weil es in einem Land, das ausreichend zu Essen hat und Lebensmittel zur Verfügung hat, die Lebensmittelverschwendung nicht mit dem Hungerproblem bei uns in Verbindung gebracht wird. Deshalb brauchen wir auch einen langen Atem und auch die unterschiedlichsten Seite 7 von 12 Maßnahmen um hier eine entsprechende Sensibilität zu erreichen.“ (‘5) Atmo Müllcontainer (läuft im Hintergrund während Sprechertext weiter) Sprecher: Talley Hoban hat die Initiative ergriffen, um die Lebensmittelverschwendung zu stoppen. Auch die Wiesbadenerin containert - schon seit etwa fünf Jahren. Des Öfteren stand sie ungläubig vor den Mülleimern der Lebensmittelhändler. OT 12 Talley Hoban (1), Mülltaucherin: „Das Schockierendste für mich war im Grunde zu sehen, was Großmärkte wegschmeißen. Die haben halt sehr große Verpackungen weggeschmissen, wie fünf Kilo Nudeln oder zehn Kilo Reis. Und ich habe einmal 90 Kilo Reis mitgenommen von einem Großmarkt, ich hätte noch mehr mitnehmen können. Es sah so aus, als wäre eine ganze Palette weggeschmissen worden. Die Säcke waren noch drei Jahre haltbar.“ Sprecher: Das Containern - oder wie sie selbst sagt "Dumpster Diving" - betreibt Talley Hoban nicht aus Geldgründen. Und eklig sei das ganze schon gar nicht. Ihr geht es dabei darum, eine breite Masse auf ein Problem hinzuweisen: das Problem, dass noch genießbare Lebensmittel achtlos im Müll landen. OT 13 Talley Hoban (2): „Es gibt wahnsinnig viele Lebensmittel in der Stadt und drum herum, für die sich keiner interessiert. Und das sehe ich als Herausforderung diese Lebensmittel zu essen und auch bestenfalls mit vielen anderen zu teilen und nicht nur zu teilen, sondern ihnen auch beizubringen, wie man diese Zutaten verarbeitet.“ Sprecher: Im Sommer ist das Containern bei den Supermärkten allerdings problematisch. Die warmen Temperaturen lassen die Waren schneller schlecht werden. Talley Hoban hat aber noch eine weitere Möglichkeit ausgemacht (Atmo Kartenfalten), Auf einer speziellen Karte zeigt sie freigegebene Streuobstwiesen rund um Wiesbaden. Heute will sie zu einer Apfelwiese ganz in der Nähe. Seite 8 von 12 OT 14 Talley Hoban (3): „Also ich habe gesehen, es sind recht viele Stellen in orange eingezeichnet. Das heißt, da sind Streuobstwiesen, die zugänglich sind und die nicht abgepflückt werden. Zum Beispiel in Frauenstein, in Igstadt. Da sind auch teilweise Stadtteile dabei, die ich eigentlich gar nicht gut kenne.“ Sprecher: Die für Talley Hoban aber gerade einmal elf Kilometer von der Innenstadt entfernt sind. Und so steht sie etwas später auf einer Wiese (Atmo Sommerwiese bis einschließlich OT 16), mit vollbewachsenen Apfelbäumen. Einmal in Igstadt angekommen, macht sich die 38-Jährige unmittelbar ans Pflücken. OT 15 Talley Hoban (4):(Läuft über die Wiese) „Mhm, der sieht doch schön aus! Mal gucken, wie der schmeckt. Ist schon reif.“ Sprecher: Ihren Wochenbedarf an Äpfeln hat Talley Hoban so also schon mal gedeckt. Demnächst will sie hier auch mit Freunden herkommen. Äpfel gibt es hier schließlich genug. OT 16 Talley Hoban (5): "Ich glaube, hier könnte sich ein ganzer Stadtteil eindecken mit Äpfeln. Also es ist Wahnsinn, wenn ich mir die Äpfel ansehe. Die Bäume hängen ja brechend voll. Und das sind große Bäume! Ich freue mich, dass ich diesen Ort inspiziert habe und dass ich jetzt auch anderen Leuten davon erzählen kann.“ Sprecher: Von diesen Streuobstwiesen, von Beerensträuchern und Kräuterwiesen darf sie ernten. Auf der Internet-Plattform Mundraub.org. sind Wiesen verzeichnet, die von ihren Besitzern selbst nicht abgeerntet werden und deshalb freigegeben wurden für den öffentlichen Bedarf. Die meisten Privatverbraucher beziehen ihre Äpfel, wie alle Lebensmittel aus dem üppig gefüllten Supermarktregal. Beim herrschenden Überangebot haben viele jedoch verlernt, sorgsam mit der Ware umzugehen, Andrea Schauff von der Verbraucherzentrale Hessen stellt fest: Seite 9 von 12 OT 17 Andrea Schauff (1), Ernährungsberaterin Verbraucherzentrale Hessen: „Also schon ein Fehlen an diesen Ernährungskompetenzen: Kennen von Lebensmitteln, Wissen über die Haltbarkeit und die Zubereitung und die Lagerung.“ Sprecher: Doch für die hohe Menge an weggeworfenen Lebensmitteln macht Andrea Schauff nicht die Verbraucher alleine verantwortlich. Vor allem der Handel sorge mit diversen Sonderaktionen dafür, dass in den Haushalten so viel im Abfalleimer landet. OT 18 Andrea Schauff (2): „Bei Hähnchenschenkel oder so: Da wird die Packung dann für ein bis zwei Euro angeboten. Es sind da aber viel mehr drin als ich brauche, dann kann es sein, dass ich denke: Superpreis, das nehme ich doch und schmeiße zu Hause dann im schlimmsten Fall einen weg, weil ich es gar nicht alles essen kann.“ Sprecher: Dafür müssten allerdings auch die Verbraucher ein neues Bewusstsein für den Umgang mit Lebensmitteln entwickeln. Weg von der Großpackung, die günstig scheint, aber oft nicht ist, hin zu einem bedarfsgerechten Einkauf. Doch wie kann man die Menschen dafür sensibel machen? Andrea Schauff, Ernährungsberaterin, tätig für die Verbraucherzentrale Hessen: OT 19 Andrea Schauff (3): „Also da sagen wir, Verbraucher, für die wäre es dann auch ratsam zu sagen: Ich brauche das gar nicht. Ich gucke lieber mal nach dem Grundpreis, vielleicht ist dann auch lose Ware günstiger, als zu sagen: Ich habe hier jetzt drei Kilo Orangen und schmeiße davon eineinhalb Kilo weg, weil es dann anfängt zu schimmeln.“ (‘8) Atmo Großküche (läuft im Hintergrund während Sprechertext weiter) Sprecher: Bei Ralph Schüller wird rein gar nichts an Lebensmitteln weggeworfen. Vielmehr verwendet der Mainzer Koch die Produkte, die eigentlich für den Container bestimmt waren. Und kocht daraus Gerichte für mehrere Tausend Personen. Das ganze auch noch umsonst. Seite 10 von 12 OT 20 Ralph Schüller (1), Selbstständiger Koch aus Mainz, Mitgründer der Foodfighters: „Die größte Aktion war letztes Jahr im September, wo wir in Mainz auf dem Gutenberg-Platz für über 3.500 Menschen Essen ausgegeben haben. Aus rück gelaufenen, aus gespendeten Waren, aus Fallobst. Ich habe aus über 30 Kilo Äpfeln Kompott gekocht und dann noch ein Schoko Espuma oder etwas Ähnliches mit karamellisierten Nüssen daraus gemacht. Alles MHD-Ware, also alles, was irgendwie abgelaufen war oder kurz vor Ablauf war, aber definitiv nicht verkehrt.“ Sprecher: Foodfighters nennen die vier Mainzer ihr Projekt. Das positive Feedback ist für Schüller Bestätigung, dass sie damit einen richtigen Weg eingeschlagen haben. OT 21 Ralph Schüller (2): „Ich will jetzt nicht sagen die Leute stehen klatschend Beifall, aber letzten Endes läuft es doch darauf hinaus. Weil halt alle sehen: Mensch, endlich tut da einer mal was und endlich wird da mal wachgerüttelt. Und insofern sind wir vielleicht ein Stückchen Trendsetter.“ (‘7)Trenner Musik: Queens Road - Melancholic Day (Produzent Intervox, LC 10743) (läuft im Hintergrund zum letzten OT weiter) Sprecher: Trendsetter, das wollen auch Sebastian Engbrocks und Valentin Thurn mit ihrem Foodsharing-Projekt sein. Gerade läuft noch die Testphase, doch schon ab Mitte Dezember 2012 soll die Website für alle Interessierten zugänglich sein. Die Foodsharing-App ist für Frühjahr 2013 geplant. Sebastian Engbrocks ist sich sicher, dass das Projekt in der Zukunft einen Teil dazu beitragen kann, einen bewussteren Umgang mit Lebensmitteln zu etablieren. OT 22 Sebastian Engbrocks (3): „Wenn jeder für sich reflektiert und vielleicht auch noch mal darüber nachdenkt, wie viel er eigentlich auch im eigenen Haushalt wegschmeißt und wenn man sich von der skurrilen Idee, unbekannten Menschen vier Eier und einen Liter Milch abzugeben so ein bisschen frei macht, sondern sagt, dass Privathaushalte in Deutschland jährlich 22 Milliarden Euro an Warenwert an Lebensmitteln wegschmeißen, dann kann die Idee gar nicht so weit hergeholt sein.“ Seite 11 von 12 Sprecher: Aber ob Foodsharing, Gemüsestand oder Foodfighters. Sie alle haben eine Vision: OT 23 Ralph Schüller (3): „Wenn ich mir meinen Sohn so angucke, der ist jetzt 13. Im günstigsten Fall zeigt der in 20 Jahren mit dem Finger auf mich und sagt: „Papa, du hast ja damals noch Lebensmittel weggeworfen....“ Seite 12 von 12 Internetlinks: www.foodsharing.de (Foodsharing) www.mundraub.org (Mundraub-Projekt) www.taste-mainz.de (Foodfighters Mainz) www.tastethewaste.com (Film „Taste the Waste“) www.containern.de (Forum zum Thema Containern) http://www.hmuelv.hessen.de/irj/HMULV_Internet?cid=e700163c1dbc791ed52 bdbabf1291912 (Informationen zu Maßnahmen des Hessischen Ministeriums) http://www.bmelv.de/SharedDocs/Downloads/Ernaehrung/WvL/Studie_Lebens mittelabfaelle_Kurzfassung.html (Studie des BMELV über Lebensmittelverschwendung)