Eine Nachlese “Die Lebenserwartung steigt, der Trend geht hin zu Kleinfamilien. Unsere Gesellschaft steht aufgrund der Überalterung vor vielen Herausforderungen“, schreibt Michaela Fröhlich in der KLEINEN ZEITUNG in der Ankündigung unserer Veranstaltung „ALT, KRANK und VERWIRRT“ mit Dr. Dr. Marina Kojer. Alter, Demenz, Krankheit, Sterben und die damit verbundenen Probleme gehen uns alle an. In unserer Wellness – und Spassgesellschaft sind diese Themen nicht gerade medienwirksam. Doch wir „vom Hospiz“ brauchen die Medien, um mit unserem Angebot in der Öffentlichkeit präsent zu sein und alle jene zu erreichen, die Information und Hilfe nötig haben. Wir danken Frau Fröhlich und der KLEINEN ZEITUNG für die wirksame Unterstützung unserer Anliegen. Über Vermittlung der Rotarier ist uns die Leitung des Seminarhotels Schloss Gabelhofen sehr entgegengekommen. So konnte bereits der Abendvortrag am 7.4. (und dann auch der Workshop am 8.4.) im stimmungsvollen Rahmen stattfinden. Der große Saal war voll über 200 Besucher waren zum Vortrag gekommen. Viele unserer Ehrenamtlichen MitarbeiterInnen waren da. Wir konnten aber auch KollegInnen aus anderen Regionen der Steiermark willkommen heißen. Besonders gefreut hat uns, dass mit Herrn Prim. Dr. Offenbacher das ganze Mobile Palliativteam von Knittelfeld – Judenburg - Murau, einschließlich des Palliativarztes Dr. Thomas Daniczek, gekommen war. Auch Mitglieder anderer Palliativteams durften wir begrüßen. Außerdem waren fast alle Pflegedienste der Region sowie die Alten - und Pflegeheime vertreten. Aber auch viele betroffene Angehörige haben den Vortrag besucht und in der anschließenden Diskussion Rat und Hilfe gesucht und bekommen. Der Vortrag von Dr. Dr. Marina Kojer war beeindruckend. Ihren einfachen, verständlichen Worten, hinter denen sich hohe Fachkompetenz und vor allem ein reicher Schatz persönlicher Erfahrung verbirgt, konnten alle folgen. Betroffenen Angehörigen wurde durch diesen Vortrag so manches klar. Aber auch allen, die beruflich mit dementen und hochaltrigen Menschen zu tun haben, wurden deren besondere und vielschichtige Probleme und Nöte nachhaltig vor Augen geführt. Auf dieser Basis kann ein verständnisvolles Miteinander wachsen und die eigene Familie oder das Alten - und Pflegeheim zu einem Ort machen, an dem wir gut leben können, bis zuletzt. Besonders beeindruckend waren die Schlussworte von Marina Kojer: Fachliche Kompetenz alleine genügt nicht. Es braucht Verständnis, Sensibilität und Liebe. Das zu geben wollen wir uns alle bemühen. Der Workshop am nächsten Tag zum Thema: „Kommunikation mit Dementen“ war für alle ein Erlebnis. (Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl konnten leider nicht alle Interessierten daran teilnehmen. Wir haben jedoch bereits die Zusage für eine Wiederholung!). Gemeinsam haben wir versucht, uns in die Lebenslage Dementer einzufühlen und ihre Reaktionen zu verstehen. Wir hoffen, dass es uns nun besser gelingen wird, mit ihnen und ihren Angehörigen zu kommunizieren Nachsatz: Nicht nur Marina Kojer, sondern auch andere ExpertInnen und MahnerInnen wie Stein Husebø, Karin Wikening, Andreas Heller, Roland Kunz u.v.a.m. betonen immer wieder, dass wir bei aller Konzentration auf das Lebensende Schwerstkranker in der Palliative Care die Bevölkerungsgruppe der Hochbetagten nicht übersehen und vergessen dürfen. Unser HOSPIZ - Arbeitskreis Oberes Murtal hat das längst erkannt und sich bereits auf den Weg gemacht. Alle öffentlichen und privaten Einrichtungen die mit dieser Thematik befasst sind, laden wir ein, diesen Weg mit uns gemeinsam zu gehen. Und noch ein Nachsatz: Nicht nur wir ehrenamtlichen HOSPIZ MitarbeiterInnen schenken unentgeltlich unsere Zeit. Auch Dr. Dr. Marina Kojer hat uns, und damit der HOSPIZ Bewegung, die ihr ein großes Anliegen ist, diese zwei Tage ihrer Zeit geschenkt. Wir bedanken uns dafür ganz herzlich. Der Hospiz – Arbeitskreis Oberes Murtal Verfasst von: Inger Elisabeth Reiter, Regionale Hospizkoordinatorin für das Palliativteam Judenburg-Knittelfeld mit den Einzugsgebieten: Bezirk Knittelfeld, Judenburg und Murau.