eDidact.de - Arbeitsmaterialien Sekundarstufe Wintergedichte 5.2.23 Vorüberlegungen Lernziele: • Die Schüler lernen eine epochengeschichtlich und motivgeschichtlich repräsentativ zusammengestellte kleine Reihe von Wintergedichten kennen. • Sie arbeiten am Beispiel dieser Gedichte typische Kennzeichen und Bildbereiche der Jahreszeitensymbolik heraus. • Anhand der unterschiedlichen Winterbilder verschaffen sie sich einen kurzen und vorläufigen Eindruck von Eigenheiten literarischer Epochen. Sie werden dadurch motiviert, sich näher mit dem Thema zu befassen. • Sie werden von Vorlagen und Beispieltexten angeregt, eigene lyrische Versuche (im thematisch und formal vorgegebenen Rahmen) zu unternehmen. Anmerkungen zum Thema: Gedichte zu bestimmten Jahreszeiten - das scheint eher ein Thema für die Unter- und Mittelstufe zu sein. In den Schulbüchern der fünften bis siebten Klasse finden wir diesbezügliche Textsammlungen und Einheiten regelmäßig. Heißt das nun, dass alle Gedichte, die den jahreszeitlichen Wandel thematisieren bzw. diesen als vielschichtiges Bild menschlicher Erfahrung und Gefühlslagen gestalten, für Kinder geschrieben sind? Sicher nicht, was sich allein schon mit der Qualität der gewählten Bilder und Bedeutungen nachweisen ließe. Gedichte über den Sommer, den Herbst, den Winter und - ganz besonders - zum Frühling scheinen überdies „irgendwie altmodisch“. Sie gelten als klischeebeladen, konventionell, glatt und eingängig - kurz: anders, als man es von moderner Literatur erwartet. Auch dieses Vorurteil lässt sich zumindest auflockern, wenn man den Schülern die entsprechende Literatur an die Hand gibt. Allein schon die Tatsache, dass viele (bekannte) Autoren auch in der aktuellen Literatur die Jahreszeitenthematik aufgreifen, wird sie beeindrucken und nachdenklich machen. Eine Einheit über Wintergedichte (parallel dazu zu jeder anderen Jahreszeit) lässt sich mit den unterschiedlichsten Zielsetzungen verbinden. Nicht zuletzt kann man an diesem Thema, z.B. zu Beginn der Oberstufe, eine wiederholende und ergänzende Überprüfung des interpretatorischen Repertoires vornehmen. Es gibt zu diesem Thema so viele Texte, dass man sicherlich alle inhaltlichen und vor allem formalen Aspekte abdecken kann. Hier wird (in aller Kürze) ein Ansatz skizziert, der auf Epochalisierung hinausgeht. Die Texte sind, vom Mittelalter über den Barock und die Romantik bis zum Expressionismus und weiter in die Moderne hinein, so angelegt, dass sie jeweils Denkweisen und formale Vorlieben ihrer Zeit vertreten. Sie zeigen beispielsweise - so ganz nebenbei ein Ansatz, der Vertiefung verdiente -, wie sich das Verhältnis der Menschen zur Natur (hier, im Winter: zur dem Menschen feindlichen Natur) verändert hat. Ist der Winter noch im Mittelalter und Barock eine „schädliche“, dem Menschen verhasste Jahreszeit, entwickelt sich schon in der Romantik ein Verständnis für die Natürlichkeit des jahreszeitlichen Wechsels und eine bildhafte Gleichsetzung des Winters mit Alter und Tod sowie mit Phasen der Trauer und des Rückzugs. Ein zweiter Ansatz, der zumindest kurz angerissen wird, ist die gestaltende Interpretation, bei der die Lyrik in der Praxis meist sehr kurz kommt, vor allem wohl, weil sie den Lehrkräften und Schülern gleichermaßen als zu schwer erscheint. Nun ist aber gerade der jahreszeitliche Wechsel ein Thema, das jedem Menschen vertraut und nahe ist. Gleichzeitig finden sich auf diesem Feld mehr Muster und Vorlagen, als man sich nur wünschen kann. Beides sollte ermutigen, den Schritt zu produktiven Übungen zu wagen. 1 Ideenbörse Deutsch Sekundarstufe II, Ausgabe 39, 11/2007 (c) Olzog Verlag GmbH D30405395223 Seite 1 eDidact.de - Arbeitsmaterialien Sekundarstufe 5.2.23 Wintergedichte Vorüberlegungen Literatur zur Vorbereitung: Hartmut Müller, Training Gedichtinterpretation, Sekundarstufe II, Klett Verlag, Stuttgart/Düsseldorf/Leipzig (11) 2005 Eduard Huber, Wie interpretiere ich Gedichte? Eine Einführung, Bange Verlag, Hollfeld 2004 Ruben Zimmermann (Hrsg.), Bildersprache verstehen: Zur Hermeneutik der Metapher und anderer bildlicher Sprachformen, Fink Verlag, München 2000 Die einzelnen Unterrichtsschritte im Überblick: 1. Schritt: 2. Schritt: Eine kleine Literaturgeschichte Gestaltungsversuche 2 (c) Olzog Verlag GmbH Seite 2 eDidact.de - Arbeitsmaterialien Sekundarstufe Wintergedichte 5.2.23 Unterrichtsplanung 1. Schritt: Eine kleine Literaturgeschichte Lernziele: • Die Schüler lesen und bearbeiten eine Reihe von Wintergedichten aus verschiedenen Epochen. • Sie arbeiten am Beispiel des Winters typische Komponenten der Jahreszeitensymbolik heraus. • Anhand der unterschiedlichen Winterbilder verschaffen sie sich einen vorläufigen Einblick in Eigenheiten verschiedener literarischer Epochen. Bevor sich die Schüler mit den literarischen Gestaltungen des Wintermotivs auseinandersetzen, sollten sie Gelegenheit erhalten, sich selbst in die Situation und Vorstellungswelt einzufügen. Dies kann mit dem folgenden Arbeitsauftrag eingeleitet werden: Beschreiben Sie - kurz, aber anschaulich - drei Situationen, in die Sie sich versetzt sehen, wenn Sie an das Stichwort „Winter“ denken. Die Einführung wird natürlich anregender und interessanter, wenn man die Aufgabe beispielsweise mit einem großen, an die Wand projizierten Winterbild oder einer musikalischen Aufnahme (z.B. Schuberts „Winterreise“) unterlegt. Man muss sich aber darüber im Klaren sein, dass man damit die Vorstellungskraft der Schüler erheblich steuert und eingrenzt. In den Vordergrund treten dann eher die traditionellen Motive (Klischees), während eigenständige, außergewöhnliche und an der jugendlichen Vorstellungswelt orientierte Bilder (z.B. vom Skifahren) eher blockiert werden. Im Auswertungsgespräch werden die Bilder zusammengetragen und grob sortiert. Ergebnisse sind schwer prognostizierbar. Abzeichnen werden sich aber schon typische Winterbilder. Die entsprechenden Schwerpunkte lassen sich, allein schon durch die zu erwartende Mehrfachnennung und Häufung, leicht und eindrucksvoll visualisieren (clustern). Ganz vorsichtig lassen sich auch unterschiedliche Gefühlsbereiche isolieren: Leblosigkeit, Erstarrung, Kälte und Tod einerseits, Ruhe, Innerlichkeit und Idylle andererseits. In jedem Fall sollten die Ergebnisse (für eine eventuelle spätere Verwendung) protokolliert und festgehalten werden. Im Folgenden soll nun versucht werden, eine Übersicht über die kleine, aber repräsentativ angelegte Gedichtsammlung zu schaffen. Die Schüler lesen und bearbeiten die Wintergedichte der Seiten Texte und Materialien M1 bis M8. M10 sollte auf jeden Fall erst später einbezogen werden, das Gedicht von M9 kann man dazunehmen, seine ironische Brechung spricht aber eher dafür, es zunächst noch wegzulassen. Der Einstieg soll betont locker und damit motivierend sein, nach Möglichkeit sollten zum Beispiel die beigefügten Arbeitsaufträge erst einmal weggelassen werden. In Frage kommen ganz unterschiedliche Methoden, die aber immer darauf hinauslaufen, dass die Schüler sich frei und ungezwungen mit den Texten befassen, sich in die Thematik einfinden, Besonderheiten erkennen können. Beispiele: • Die Schüler werden in Dreier- oder Vierergruppen eingeteilt. Sie lesen die Gedichte und wählen sich ihr Lieblingsgedicht aus. Nach einer kurzen Vorbereitungszeit stellen sie dieses den anderen Gruppen vor. • Im selben Verfahren wird jedes Gedicht von einem Leser vor der ganzen Gruppe vorgestellt. • Die Schüler können aufgefordert werden, ihr Lieblingsgedicht grafisch ansprechend (und 3 Ideenbörse Deutsch Sekundarstufe II, Ausgabe 39, 11/2007 (c) Olzog Verlag GmbH Seite 3 eDidact.de - Arbeitsmaterialien Sekundarstufe 5.2.23 Wintergedichte Unterrichtsplanung passend!) zu präsentieren, indem sie es auf ein Blatt oder Plakat schreiben (passender Schrifttyp!), Passagen und Begriffe hervorheben, ein passendes Bild zur Illustration beifügen usw. Die Grafiken werden im Unterrichtsraum ausgestellt und besprochen. • Angereichert mit etwas mehr Information und Arbeitsaufträgen (v.a. zu Epoche und Dichter) ist sogar ein kleiner Lernzirkel möglich. Jeweils eine Stammgruppe bereitet Informationen zu einem Gedicht und dessen Hintergrund auf und stellt diese in einer Quergruppe vor. In jedem Fall sollte in dieser Phase jedes Gedicht auf Folie bereitliegen, damit im Verlauf der Besprechung immer der Originaltext für alle sichtbar ist bzw. darin gearbeitet und gezeigt werden kann. Die anschließende nähere Bearbeitung (bzw. Auswertung) der Gedichte im Sinne eines kleinen, verkürzten (und unvollständigen) Epochenquerschnitts kann nun auf zwei Wegen erfolgen: • Entweder gibt man die einzelnen Gedichte, jetzt mit den vorbereiteten Arbeitsaufträgen, an einzelne Schüler oder Gruppen und lässt sie vertiefend bearbeiten. Man wird damit, weil jede Gruppe immer nur an einem Text arbeitet, eine größere Tiefe der Bearbeitung erreichen. • Oder aber man lässt alle Schüler (in Gruppen) mit übergreifenden Aufträgen an allen acht Gedichten arbeiten. Dies führt unweigerlich zu einer geringeren Bearbeitungsintensität und einer gewissen Oberflächlichkeit (auch zu viel weniger vorstrukturierten Ergebnissen), hat aber mehr mit entdeckendem Lernen und mit Eigeninteresse zu tun, wird die Schüler also eher motivieren und zu nachhaltigeren Eindrücken (im Sinne des angestrebten Epochenüberblicks) führen. Übergreifende Bearbeitungsaufträge könnten sein: 1. Wie erleben und erfahren die Sprecher der Gedichte oder die darin dargestellten Menschen die sie umgebende Natur im Winter? Von welchen positiven und negativen Erfahrungen berichten sie? Wie gehen sie mit dem Winter um? 2. Welche Bewegungen, Geräusche, Farben … kurz: welche sinnlichen Eindrücke werden mit dem Winter verbunden? 3. Gibt es gebräuchliche (Standard-)Motive, die vielfach/mehrfach (mindestens zweimal) verwendet werden? Stellen Sie eine kleine „Hitliste“ auf. 4. Welche ganz eigenständigen, originellen Winterbilder und -assoziationen sind Ihnen aufgefallen? 5. Wo haben Sie den Eindruck, dass der Winter als konkrete Erfahrung beschrieben wird, wo erscheint er Ihnen eher als Bild und Symbol? 6. Wenn der Winter als Bild/Symbol genutzt wird: Wofür steht er in den einzelnen Gedichten? Mit welchen Erfahrungsbereichen wird er verbunden? 7. Fassen Sie jeweils zwei oder drei passende Gedichte zu einer Gruppe zusammen. Erläutern Sie, nach welchen Kriterien Sie vorgegangen sind. 8. Welche formalen Gestaltungsmittel sind Ihnen (als interessant, originell, passend) besonders aufgefallen? Die Liste ist ausbaufähig und gestaltbar. Vor allem die formalen Gestaltungsmittel sind hier nur in einer sehr allgemeinen Form angesprochen, auf Epochenzuweisungen wird noch ganz verzichtet. Beides soll vor allem dazu dienen, Zugänge zu erleichtern und Vorbehalte gegen die „schwierigen“ (vor allem die modernen) Gedichte klein zu halten und zunächst Entdeckerfreude und Spürsinn anzuregen. 4 (c) Olzog Verlag GmbH Seite 4 eDidact.de - Arbeitsmaterialien Sekundarstufe Wintergedichte 5.2.23 Unterrichtsplanung Detaillierte Ergebnisskizzen zu jedem einzelnen Gedicht würden nicht nur den Rahmen dieser kleinen Einheit sprengen, sondern auch deren (offener) Intention widersprechen. Die folgenden Schwerpunkte sollten bei der Auswertung auf jeden Fall erscheinen: • Die Jahreszeitensymbolik: Die Schüler werden erkennen, dass schon seit dem Mittelalter die Jahreszeiten benutzt werden, um die Wechselfälle des Lebens abzubilden. Der Winter wird dabei häufig mit Trauer und Tod, mit Dunkelheit und Verwirrung, mit emotionaler Kälte und Not verbunden. Wie bei Walther (M1) und Klaj (M3) wird häufig mit dem (erinnerten oder kommenden) Frühling als Kontrast gearbeitet und damit die Wirkung verstärkt. Will man speziell dieses Thema vertiefen, sollten Gedichte über die anderen Jahreszeiten zum Vergleich herangezogen werden. Dabei werden sich auch schon epochentypische Abweichungen abzeichnen: Während die älteren Gedichte die klischeehaften Bildmotive ungebrochen verwenden, gehen moderne Gedichte kritischer damit um. • Der Aspekt der Bildlichkeit: Die Darstellung von Gedanken und Sachverhalten in Bildern und Symbolen ist ein Kerncharakteristikum der Lyrik. Das kann am Beispiel des Winters exemplarisch entwickelt werden. Beginnen könnte man hier eine kleine Motivsammlung: Der „Reif“ taucht in M1, 2 und 7 auf, der „Wald“ in M1, 2, 5, 6 und 7, „Eis“, „Frost“ und „Kälte“ explizit und implizit in fast allen, vor allem aber in M2, 3, 5, 6 und 8, der „Schnee“ in M2, 3, 4, 5, 7, „Nacht und Dunkelheit“ werden in M4, 5 und 6 betont, in M2, 4, 5, 6, 7 und 8 (also sehr häufig) wird der Winter mit „Tod“ und „Sterben“ verbunden. Sichtbar wird auch hier: Ältere Gedichte (be-)nutzen traditionelle Bilder. Sie können sich deshalb oft auf ein paar Andeutungen und Pinselstriche beschränken und sich schnell der Reflexion zuwenden. Moderne Gedichte bemühen sich eher um originelle, ungewöhnliche, manchmal auch rätselhafte und vieldeutige Bilder. • Der Aspekt der Epoche: Gezeigt werden können an vielen Beispielen (erste Ansätze wurden bereits genannt) epochentypische Unterschiede. So wird deutlich, dass die Autoren der älteren Gedichte die Natur eher als feindlich begreifen. Der Winter „schadet“ den Menschen. Im besten Fall muss er ausgesperrt und überwunden werden. Gedichte der Romantik begreifen die Natur als Abbild innerer Zustände, in ihr bilden sich (wechselseitig) Zustände der Seele ab. Moderne Gedichte stellen nicht selten auch positive Aspekte des Winters heraus. Epochenmerkmale können auch über die formalen Gestaltungsmittel skizziert werden. Der formale Aspekt kann auch unter dem Kernbegriff „Das lyrische Inventar“ zu einem kompletten Schritt ausgebaut werden, der z.B. als Wiederholung zu Beginn der Oberstufe das gegebene Wissen zu Strophenbau, Versmaß, Metrik usw. zusammenfasst. Wie die Arbeitsaufträge andeuten, ist bei der Auswahl der Texte auch hierbei auf eine repräsentative und ergiebige Mischung geachtet worden. 2. Schritt: Gestaltungsversuche Lernziele: • Die Schüler wenden die erarbeiteten Kenntnisse in eigenen Gestaltungsversuchen an. • Sie werden von Vorlagen und Beispieltexten angeregt, eigene lyrische Versuche (im thematischen und formalen Rahmen) zu unternehmen. 5 Ideenbörse Deutsch Sekundarstufe II, Ausgabe 39, 11/2007 (c) Olzog Verlag GmbH Seite 5 eDidact.de - Arbeitsmaterialien Sekundarstufe 5.2.23 Wintergedichte Unterrichtsplanung Die Schüler sollen nun in einem zweiten Schritt ihre Kenntnisse im Sinne einer gestaltenden Interpretation anwenden. Das geht natürlich auch ohne konkretes literarisches Vorbild, z.B. im Rückgriff auf die zu Beginn gesammelten Eindrücke. Mit dem bis hierher erarbeiteten Hintergrund können die Schüler selbst entscheiden, welche Aspekte sie z.B. in einem eigenen Wintergedicht aufgreifen oder herausstellen. Wählen können sie auch, welche formale und sprachliche Gestaltung ihnen am nächsten liegt. Interessanter wird die Aufgabe vielleicht dadurch, dass man den Schülern Vorlagen zur Anregung liefert. Als Einstieg in der Gruppe kann dazu Robert Gernhardts Gedicht von Texte und Materialien M9 dienen. Ganz offensichtlich spielt er, was der ironische, umgangssprachliche „Dialog“ mit dem Winter zum Schluss eher noch betont, mit traditionellen, besonders Barockvorbildern. Dies kann den Schülern den Weg öffnen: Mit solchen Vorlagen kann man offenbar nicht nur „bierernst“ umgehen, sondern spielen. Gleichzeitig kann gezeigt werden, wie ein solches Spiel die Aufmerksamkeit des Lesers gleichzeitig fesselt und verstärkt. Als Vorlage für eigene Gestaltungsversuche werden Gedichte aus dem Umkreis der Jahreszeitensymbolik vorgeschlagen: Jeweils ein Frühlings-, Sommer- und Herbstgedicht, und diese jeweils (inhaltlich, formal und sprachlich) sehr verschieden und akzentuiert (vgl. Texte und Materialien M10). Die Schüler werden angehalten, mit diesen Vorbildern zu spielen, indem sie deren Ansatz auf ein Wintergedicht (Titel!) übertragen. Die Ergebnisse können in Form einer Schreibkonferenz, aber auch im Plenum vorgestellt und diskutiert werden. 6 (c) Olzog Verlag GmbH Seite 6 eDidact.de - Arbeitsmaterialien Sekundarstufe Wintergedichte 5.2.23 Texte und Materialien M1 Walther von der Vogelweide: Uns hat der winter geschat Uns hât der winter geschât über al: heide und walt sind beide nû val, dâ manic stimme vil suoze inne hal. saehe ich die megde an der strâze den bal 5 werfen, so kaeme uns der vogelé schal. Möhte ich verslâfen des winters zît! wache ich die wîle, sô hân ich sîn nît, daz sîn gewalt ist sô breit und sô wît. weiz got er lât ouch dem meien den strît! 10 sô lise ich bluomen dâ rîfe nû lît. ÜbersetzungvonPeterWapnewski: Uns hat der Winter über alles Schaden zugefügt: Heide und Wald sind fahl, die einst so süß widerhallten von tausend Vogelstimmen. Säh ich erst wieder die Mädchen auf der Straße den Ball werfen, dann käme uns der Vogelsang zurück. Könnte ich doch den Winter verschlafen! Verwache ich ihn indessen, so hasse ich ihn, weil seine Herrschaft sich weit und breit erstreckt. Aber weiß Gott, eines Tages wird er doch dem Mai das Feld räumen. Dann pflück ich Blumen dort, wo jetzt der Reif liegt. (aus: Karl Otto Conrady [Hrsg.], Das große deutsche Gedichtbuch, Athenäum Verlag, Kronberg/Taunus, akt. Auflage, S. 17) Arbeitsauftrag: 1. Zeigen Sie, wie der Sprecher des Gedichts den Winter erlebt und empfindet. Untersuchen Sie auch, wie er dieses Erleben für sich und seine Zuhörer verarbeitet. 2. Beschreiben Sie die interessante formale Gestaltung des Gedichtes. Prüfen Sie, wie Form und Inhalt zusammenpassen. 7 Ideenbörse Deutsch Sekundarstufe II, Ausgabe 39, 11/2007 (c) Olzog Verlag GmbH Seite 7 eDidact.de - Arbeitsmaterialien Sekundarstufe 5.2.23 Wintergedichte M2 Texte und Materialien Johannes Rist (1607-1667): Auf die nunmehr angekommene kalte Winterszeit Der Winter hat sich angefangen, Der Schnee bedeckt das ganze Land, Der Sommer ist hinweggegangen, Der Wald hat sich in Reif verwandt. 5 Wohlan wir wollen musizieren Bei warmer Luft und kühlem Wein! Ein andrer mag sein Klagen führen, 20 Den Mammon nie läßt fröhlich sein. Die Wiesen sind vom Frost versehret, Die Felder glänzen wie Metall, Die Blumen sind in Eis verkehret, Die Flüsse stehn wie harter Stahl. Wir wollen spielen, scherzen, essen, Solang uns noch kein Geld gebricht, Doch auch der Schönsten nicht vergessen, Denn wer nicht liebt, der lebet nicht. Wohlan, wir wollen von uns jagen 10 Durchs Feu’r das kalte Winterleid! Kommt, laßt uns Holz zum Herde tragen Und Kohlen dran, jetzt ist es Zeit! 25 Wir haben dennoch gnug zu sorgen, Wann nun das Alter kommt heran. Es weiß doch keiner, was ihm morgen Noch vor ein Glück begegnen kann. Laßt uns den Fürnewein hergeben Dort unten aus dem großen Faß! 15 Das ist das rechte Winterleben: Ein heiße Stubb und kühles Glas. Drum will ich ohne Sorge leben, 30 Mit meinen Brüdern fröhlich sein. Nach Ehr’ und Tugend tu ich streben, Den Rest befehl ich Gott allein. (aus: Karl Otto Conrady [Hrsg.], Das große deutsche Gedichtbuch, Athenäum Verlag, Kronberg/Taunus, akt. Auflage, S. 102) Arbeitsauftrag: 1. Zeigen Sie zunächst, mit welchen Mitteln das Gedicht dem Leser die besondere Stimmung des Winters vermittelt. 2. Wo können inhaltliche Zäsuren gesetzt werden? Teilen Sie das Gedicht, über die Stropheneinteilung hinaus, in Abschnitte ein. 3. Gibt es ein lyrisches Ich? Wo (und in welcher Form) wird es sichtbar? 4. Informieren Sie sich über Barockliteratur. Untersuchen Sie, ob (und wo) sich in diesem Gedicht barocktypische Motive finden. 8 (c) Olzog Verlag GmbH Seite 8 eDidact.de - Arbeitsmaterialien Sekundarstufe Wintergedichte 5.2.23 Texte und Materialien M3 Johann Klaj (1616-1656): Vorzug des Winters 5 Ich stehe, kaum gehe, verfroren vom Eise, Nur schleiche, nicht weiche nach Altertumsweise, Ich lebe und gebe gesundeste Speise. Am Ofen ohn Frost Da schmecke der Most Zu Federwildskost. Laßt blasen, laßt rasen der Jägerfrau1 Hörner, Den wacker im Acker zerstochen die Dörner, Sich nähret, verzehret jetzt körnichte Körner. 10 Man schlachtet das Schwein Und salzet es ein, Das lange muß sein. Der Lenzen2 zu Kränzen die Sommerblüh pflocke3, Zum Leben der Reben der Freudenherbst locke, 15 Du drehe, du wehe, mein Winter und flocke! Da ruhet das Feld, Da schlafet die Welt Im fedrigen Zelt. [Worterklärungen: 1 gemeint ist die Jagdgöttin Diana; 2 Lenz = Frühling; 3 pflücke] (aus: Karl Otto Conrady [Hrsg.], Das große deutsche Gedichtbuch, Athenäum Verlag, Kronberg/Taunus, akt. Auflage, S. 116) Arbeitsauftrag: 1. Welche Aussagen trifft das Gedicht zum Winter? Wie stellt sich der Sprecher des Gedichtes zu dieser kalten Jahreszeit? 2. Beschreiben und analysieren Sie die interessante formale Gestaltung des Gedichtes. 3. Barock und Winter - diese Kombination scheint nur schwer aufzugehen. Begründen Sie diese These. Zeigen Sie, wie dieses Gedicht es dennoch schafft, die beiden Komponenten zu verbinden. 9 Ideenbörse Deutsch Sekundarstufe II, Ausgabe 39, 11/2007 (c) Olzog Verlag GmbH Seite 9 eDidact.de - Arbeitsmaterialien Sekundarstufe 5.2.23 Wintergedichte M4 Texte und Materialien Wilhelm Müller (1794-1827): Gute Nacht (aus: Die Winterreise) Fremd bin ich eingezogen, Fremd zieh ich wieder aus, Der Mai war mir gewogen Mit manchem Blumenstrauß. 5 Das Mädchen sprach von Liebe, Die Mutter gar von Eh’ Nun ist die Welt so trübe, Der Weg gehüllt in Schnee. Was soll ich länger weilen, Bis man mich trieb hinaus? Laß irre Hunde heulen 20 Vor ihres Herren Haus! Die Liebe liebt das Wandern Gott hat sie so gemacht Von einem zu dem andern Fein Liebchen, Gute Nacht! Ich kann zu meiner Reisen 25 Will dich im Traum nicht stören, 10 Nicht wählen mit der Zeit, Wär schad um deine Ruh, Sollst meinen Tritt nicht hören Sacht, sacht die Türe zu! Ich schreibe nur im Gehen 30 Ans Tor noch gute Nacht, Damit du mögest sehen, Ich hab an dich gedacht. Muß selbst den Weg mir weisen In dieser Dunkelheit. Es zieht ein Mondenschatten Als mein Gefährte mit, 15 Und auf den weißen Matten Such ich des Wildes Tritt. (aus: Karl Otto Conrady [Hrsg.], Das große deutsche Gedichtbuch, Athenäum Verlag, Kronberg/Taunus, akt. Auflage, S. 403 f.) Arbeitsauftrag: 1. Das Gedicht erzählt mit wenigen Worten eine kleine Geschichte. Stellen Sie zusammen, was vorgefallen ist. 2. Beschreiben Sie, was das Bild einer Winternacht (bzw. die Jahreszeitensymbolik) zur Situation und Stimmung des Gedichtes beträgt. 3. Informieren Sie sich über die Epoche der Romantik. Untersuchen Sie, ob „Gute Nacht“ ein romantisches Gedicht ist - im Sinne der Epoche, aber auch in Ihrem eigenen Verständnis von Romantik. 10 (c) Olzog Verlag GmbH Seite 10 eDidact.de - Arbeitsmaterialien Sekundarstufe Wintergedichte 5.2.23 Texte und Materialien M5 Nikolaus Lenau (1802-1850): Winternacht 1 Vor Kälte ist die Luft erstarrt, Es kracht der Schnee von meinen Tritten, Es dampft mein Hauch, es klirrt mein Bart; Nur fort, nur immer fortgeschritten! 5 Wie feierlich die Gegend schweigt! Der Mond bescheint die alten Fichten, Die, sehnsuchtsvoll zum Tod geneigt, Den Zweig zurück zur Erde richten. Frost, friere mir ins Herz hinein, 10 Tief in das heißbewegte, wilde! Daß einmal Ruh mag drinnen sein Wie hier im nächtlichen Gefilde! 2 Dort heult im tiefen Waldesraum Ein Wolf; - wie’s Kind aufweckt die Mutter, 15 Schreit er die Nacht aus ihrem Traum Und heischt von ihr sein blutig Futter. Nun brausen über Schnee und Eis Die Winde fort mit tollem Jagen, Als wollten sie sich rennen heiß; 20 Wach auf, o Herz, zu wilden Klagen! Laß deine Toten auferstehn Und deiner Qualen dunkle Horden! Und laß sie mit den Stürmen gehen, Dem rauen Spielgesind aus Norden! (aus: Karl Otto Conrady [Hrsg.], Das große deutsche Gedichtbuch, Athenäum Verlag, Kronberg/Taunus, akt. Auflage, S. 435) Arbeitsauftrag: 1. Zeigen Sie, wie das Gedicht die Stimmung einer Winternacht erzeugt und entfaltet. 2. Beschreiben Sie die Strophenbildung und untersuchen Sie, wie das Gedicht mit Kontrasten arbeitet. 3. Informieren Sie sich über den (weniger bekannten) Dichter Nikolaus Lenau und die Epoche des Biedermeier, der er im Allgemeinen zugeordnet wird. Untersuchen Sie, ob dieses Gedicht „biedermeierlich“ ist. 11 Ideenbörse Deutsch Sekundarstufe II, Ausgabe 39, 11/2007 (c) Olzog Verlag GmbH Seite 11 eDidact.de - Arbeitsmaterialien Sekundarstufe 5.2.23 Wintergedichte M6 Texte und Materialien Georg Trakl (1887-1914): Im Winter Der Acker leuchtet weiß und kalt. Der Himmel ist einsam und ungeheuer. Dohlen kreisen über dem Weiher, Und Jäger steigen nieder vom Wald. 5 Ein Schweigen in schwarzen Wipfeln wohnt. Ein Feuerschein huscht aus den Hütten. Bisweilen schellt sehr fern ein Schlitten, Und langsam steigt der graue Mond. Ein Wild verblutet sanft am Rain, 10 Und Raben plätschern in blutigen Gossen. Das Rohr bebt gelb und aufgeschossen. Frost, Rauch, ein Schritt im leeren Hain. (aus: http://gutenberg.spiegel.de) Arbeitsauftrag: 1. Zeigen Sie, welche konkreten Erfahrungen eines Wintertages in dieses Gedicht Eingang gefunden haben. Entfalten Sie, davon ausgehend, die besondere Stimmung des Gedichtes. 2. Beschreiben Sie die formale und sprachliche Gestaltung des Gedichtes. Zeigen Sie am Beispiel, auf welche besondere Weise der Dichter mit stimmungsbildenden Begriffen und Bildern arbeitet. 3. Informieren Sie sich über den Dichter Georg Trakl und die Epoche des Expressionismus. 12 (c) Olzog Verlag GmbH Seite 12 eDidact.de - Arbeitsmaterialien Sekundarstufe Wintergedichte 5.2.23 Texte und Materialien M7 Georg Britting (1891-1964): Winterbild In solcher Stund gefror das Lied im Horn. Im Dorngesträuch verendet still das Reh. Vom Wind gestäupt duckt sich das Dorf im Schnee, Und in der Waldschlucht stirbt der weiße Zorn 5 Der Silberquelle bei der krummen Föhre. Rauhreif am Maule kommt der Fuchs, der rote, sein Mahl zu haben, und er hebt die Pfote Wie Hunde tun: ob ihn auch niemand störe, Und ihm das Beste von dem Fund gehöre! 10 Die Krähen nahn verspätet sich dem Orte Mit wildem Schrei, schwarzglänzende Kohorte. (aus: Karl Otto Conrady [Hrsg.], Das große deutsche Gedichtbuch, Athenäum Verlag, Kronberg/Taunus, akt. Auflage, S. 794) Arbeitsauftrag: 1. Untersuchen Sie, in welchen Bildern das Gedicht die Stimmung eines Wintertages aufnimmt und entfaltet. 2. Nehmen Sie traditionelle und ungewöhnliche, eindeutige und verschlüsselte Wintermotive auf. Diskutieren Sie, wie der Leser mit den zum Teil sehr rätselhaften und vieldeutigen Bildern umgehen soll. 3. Beschreiben und analysieren Sie die formale Gestaltung des Gedichtes. Setzen Sie sich dabei mit den ungleich langen Strophen auseinander. 13 Ideenbörse Deutsch Sekundarstufe II, Ausgabe 39, 11/2007 (c) Olzog Verlag GmbH Seite 13 eDidact.de - Arbeitsmaterialien Sekundarstufe 5.2.23 Wintergedichte M8 Texte und Materialien Heinz Piontek (1925-2003): Winterrätsel Das Eis hat einen Fluß verklärt und zeigt die blanken Narben. Das Laub gestürzt. Das Licht bewehrt mit überklaren Farben. 5 Es ist die alte Rätselzeit. Der Ost entreißt dir Tränen. O standhafte Verschwiegenheit von frostverträuten Kähnen! Frag zu - bald hast du ausgefragt 10 im Dorn vor grünen Spiegeln - : wie Luft, die Schnee vom Strohdach jagt und rüttelt an den Riegeln. (aus: Karl Otto Conrady [Hrsg.], Das große deutsche Gedichtbuch, Athenäum Verlag, Kronberg/Taunus, akt. Auflage, S. 992) Arbeitsauftrag: 1. Untersuchen und erörtern Sie die Bedeutung des Titels. Inwiefern wird der Winter als „Rätsel(zeit)“ empfunden? 2. Welche typischen Kennzeichen des Winters werden aufgegriffen? Welche werden in den Vordergrund gerückt? 3. Wie artikuliert und akzentuiert sich das lyrische Ich, der Sprecher des Gedichts? 14 (c) Olzog Verlag GmbH Seite 14 eDidact.de - Arbeitsmaterialien Sekundarstufe Wintergedichte 5.2.23 Texte und Materialien M9 Robert Gernhardt (1937-2006): Als am 4. 4. 96 der Winter zurückkehrte Nun ist wieder alles weiß Nun ist alles wieder tot Des Wetters grimme Wut Der Tiere liebe Not 5 Des Menschen Unverstand: Will es denn hier auf Erden In diesem Unheiljahr Gar niemals Frühling werden? Der schneebedeckte Tann 10 Das frischgeweißte Dach Der Winde Kraft so stark Der Vögel Flug so schwach Des Menschen blinder Zorn: „Gott, das kannst du nicht machen!“ 15 „Du siehst doch, daß ich’s kann!“ Gott’s unhörbares Lachen. (aus: Robert Gernhardt, Gedichte und Lichte Gedichte. Gesammelte Gedichte 1954-1997, Haffmanns Verlag, Zürich 1999, S. 513) Arbeitsauftrag: 1. Beschreiben Sie den unmittelbaren Anlass dieses Gedichtes. Zeigen Sie, wie es sich zum Winter stellt. Ziehen Sie unser Einstiegsgedicht von Walther v. d. Vogelweide zum Vergleich heran. 2. Untersuchen Sie (indem Sie die Gedichte von Johannes Rist und Johann Klaj zum Vergleich heranziehen), wie Gernhardt traditionelle Motive aufnimmt und benutzt. Beschreiben Sie die Wirkung dieser Spielerei. 3. Zeigen Sie die formale und sprachliche Gestaltung des Gedichtes auf. 15 Ideenbörse Deutsch Sekundarstufe II, Ausgabe 39, 11/2007 (c) Olzog Verlag GmbH Seite 15 eDidact.de - Arbeitsmaterialien Sekundarstufe 5.2.23 M 10 Wintergedichte Texte und Materialien (1) Reiner Kunze (geb. 1933): Fast ein Frühlingsgedicht Vögel, postillione, wenn ihr anhebt kommt der brief mit dem blauen siegel, der dessen briefmarken aufblühn dessen text 5 heißt: Nichts währt ewig (aus: Karl Otto Conrady [Hrsg.], Das große deutsche Gedichtbuch, Athenäum Verlag, Kronberg/Taunus, akt. Auflage, S. 1062) Harald Hartung (geb. 1932): Möglicher Sommer Ich erkläre dir die Berge als erstarrte Wellen und du erklärst mir das Meer als bewegtes Gebirge 5 Wirklich wir sind zwischen Steinen und helles Wasser fällt in ein Becken: du tauchst ein und folgst dem abfließenden Wasser in Richtung auf eine 10 warme salzige Flut. (aus: Karl Otto Conrady [Hrsg.], Das große deutsche Gedichtbuch, Athenäum Verlag, Kronberg/Taunus, akt. Auflage, S. 1053) 16 (c) Olzog Verlag GmbH Seite 16 eDidact.de - Arbeitsmaterialien Sekundarstufe Wintergedichte 5.2.23 Texte und Materialien M 10 (2) Friedrich Hebbel (1813-1863): Herbstbild Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah! Die Luft ist still, als atmete man kaum, Und dennoch fallen raschelnd, fern und nah, Die schönsten Früchte ab von jedem Baum. 5 O stört sie nicht, die Feier der Natur! Dies ist die Lese, die sie selber hält, Denn heute löst sich von den Zweigen nur, Was von dem milden Strahl der Sonne fällt. (aus: Karl Otto Conrady [Hrsg.], Das große deutsche Gedichtbuch, Athenäum Verlag, Kronberg/Taunus, akt. Auflage, S. 517) Arbeitsauftrag: Greifen Sie die Anregungen der Gedichte (vor allem auch ihrer Titel) auf. Schreiben Sie „Fast ein Wintergedicht“, entfalten Sie einen „möglichen Winter“, zeichnen Sie ein „Winterbild“. Nehmen Sie dabei jedes Mal das Vorbild auf, ohne es einfach zu kopieren. 17 Ideenbörse Deutsch Sekundarstufe II, Ausgabe 39, 11/2007 (c) Olzog Verlag GmbH Seite 17 eDidact.de - Arbeitsmaterialien Sekundarstufe 5.2.23 Wintergedichte Texte und Materialien 18 (c) Olzog Verlag GmbH Seite 18