publikationen_nach_jahrgang — 12.02.2008 — doc 162KB

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Schriftenreihen
Kolloquiumsbände
Utopie heute. Zur aktuellen Bedeutung, Funktion und Kritik des utopischen Denkens
und Vorstellens, Teil I und II
23./24. Kolloquium der SAGW, Beat Sitter-Liver (Hrsg.), Academic Press, Fribourg 2007
Ca. Fr. 72.–/ € 45.–
Download: Einleitung_Sitter.pdf
Download: abstracts_24_kolloquium.pdf
Informationsgesellschaft – Société de l’information. Geschichten und Wirklichkeit –
Récits et réalité
22. Kolloquium der SAGW, Gérald Berthoud, Albert Kündig, Beat Sitter-Liver (Hrsg.),
Academic Press Fribourg 2005
Fr. 85.–
Informationsgesellschaft – Geschichte und Wirklichkeit/Société de l'information – récits et
réalité
Der Ausdruck «Informationsgesellschaft» schillert, weckt Erwartungen, Hoffnungen, Ängste.
Er kann politisch, wirtschaftlich, auch wissenschaftspolitisch genutzt, aber auch missbraucht
werden. Aufklärung tut not. Die hier versammelten Beiträge widmen sich ihr unter zahlreichen Perspektiven und von unterschiedlichen Standpunkten aus. Chancen für die Erneuerung von Lehren und Lernen («Swiss Campus»); Verarmung sprachlicher und kultureller
Kompetenz und Diversität; Infragestellung der individuellen Identität durch die ICT; Freiheit
und Verantwortung in einer vernetzten Welt; digitale Entmündigung; wirtschaftliche Prognosen und deren Relativierung; der digitale Graben zwischen sozialen Schichten und Ländern
mit unterschiedlichem technischem Entwicklungsstand; die Rückkehr zum Lokalen im Prozess der Globalisierung – dies sind nur einige der Themen, die im interdisziplinären Gespräch, das Kontroversen nicht scheut, aufgegriffen werden. Den Rahmen lieferte die SAGW
mit ihrem 22. Forschungskolloquium (2003).
Bestellen bei:
Academic Press, Pérolles 42, 1700 Freiburg
Telefon 026 426 43 11 oder über den Buchhandel.
ISBN: 3-7278-1467-5
Preis/Prix: sFr. 85.–
22. Kolloquium Gerzensee der SAGW, Gérald Berthoud, Albert Kündig, Beat Sitter-Liver
(Hg.), Academic Press, Freiburg, 2003
Download: tagungsberichte.pdf
Gemeinwohl – Bien commun. Ein kritisches Plädoyer – Un plaidoyer critique
21. Kolloquium der SAGW, Jean-Michel Bonvin, Georg Kohler, Beat Sitter-Liver (Hrsg.),
Academic Press Fribourg 2004
Fr. 85.–
Verwaltung im 21. Jahrhundert – Herausforderungen, Probleme, Lösungswege
20. Kolloquium der SAGW, Rainer J. Schweizer, Claude Jeanrenaud, Stephan Kux, Beat
Sitter-Liver (Hrsg.), Universitätsverlag Freiburg 2003
Fr. 85.–
König David – biblische Schlüsselfigur und europäische Leitgestalt
19. Kolloquium der SAGW, W. Dietrich, H. Herkommer (Hrsg.), Universitätsverlag,
Freiburg 2003
Fr. 87.–
Geschlechterdifferenz und Macht. Reflexion gesellschaftlicher Prozesse
18. Kolloquium der SAGW, S.Brander/R.J. Schweizer/B. Sitter-Liver (Hrsg.), Universitätsverlag, Freiburg 2000
Fr. 66.–
Republikanische Tugend. Ausbildung eines Schweizer Nationalbewusstseins und Erziehung eines neuen Bürgers
17. Kolloquium der SAGW, Böhler, M./Hofmann, E./Reill P.H./Zurbuchen, S. (Hrsg.), Slatkine, Genève 2000
Fr. 70.–
Herausgeforderte Verfassung. Die Schweiz im globalen Kontext
16. Kolloquium der SAGW 1997, Sitter-Liver B. (Hrsg.), Universitätsverlag, Freiburg 1999
Fr. 95.–
Herausgeforderte Verfassung. Die Schweiz im globalen Kontext
Ein Staat, der heute seine Verfassung schafft oder revidiert, geht fehl, klärt er nicht zuvor
Sinn, Ziele und Funktionen eines nationalen Grundgesetzes unter den aktuellen Bedingungen politischen Daseins. Das gilt auch für die laufende Nachführung der schweizerischen
Bundesverfassung: Sie ist ein erster, wichtiger Schritt auf anspruchsvollem Weg. Weltweite
Vermittlung und Abhängigkeit durch Wirtschaft, Wissenschaft, Technik und neue Formen der
Kommunikation; globale Bedrohung der natürlichen Voraussetzungen menschlicher Existenz; Herrschaft der Ideologien von Markt und Wettbewerb, von Deregulierung und Privatisierung; Migrationen, kulturelle Durchmischung; die gleichzeitigen und gegenläufigen Bewegungen von Individualisierung und Vermassung, bei schwindendem Verständnis für die Forderung der Solidarität: dies sind einige jener Bedingungen, welche die hier versammelten
Texte aufgreifen. Sie reflektieren sie – in provokanter, zuweilen visionärer Weise – im Hinblick auf eine als offener Prozess verstandene Verfassungsgebung.
16. Kolloquium der SAGW 1997, Sitter-Liver B. (Hrsg.), Universitätsverlag, Freiburg 1999,
95.Der Mensch – ein Egoist? Für und wider die Ausbreitung des methodischen Utilitarismus in den Kulturwissenschaften
15. Kolloquium der SAGW 1996, Sitter Liver B./Caroni P. (Hrsg.), Universitätsverlag, Freiburg 1998
Fr. 62.–
Partnership in Archaeology
14th Symposium of the SAHS 1994, Sitter-Liver B./Uehlinger Ch. (eds.), University Press,
Fribourg 1997
Fr. 45.–
Culture within Nature – Culture dans la Nature
Akten des Kolloquiums der SAGW in Sevilla (1992), publiziert unter dem Patronat der
UNESCO, Sitter-Liver B. und B. (Hrsg.), Wiese Verlag AG, Basel
1995
Fr. 98.–
Ein Gott allein? JHWH-Verehrung und biblischer Monotheismus im Kontext der israelitischen und altorientalischen Religionsgeschichte
13. Kolloquium der SAGW 1993, Dietrich Walter, Klopfenstein Martin A. (Hrsg.), Editions
Universitaires, Fribourg 1994
Fr. 98.–
Sprachstandardisierung – Standardisation des langues – Standardizzazione delle lingue – Standardization of Languages
12. Kolloquium der SAGW 1991, Lüdi Georges (Hrsg.), Editions Universitaires, Fribourg
1994
Fr. 58.–
Alltagswissen – Les savoirs quotidiens – Everyday Cognition
11. Kolloquium der SAGW 1990, Wassmann J./Dasen P. (Hrsg.), Editions Universitaires,
Fribourg 1993
Fr. 58.–
Figures du refus et de la révolte dans la littérature contemporaine en Suisse
9. Kolloquium der SAGW 1986, Francillon R. (éds), Editions Universitaires, Fribourg 1993
Fr. 54.–
Widerstand im Rechtsstaat
10. Kolloquium der SAGW 1987, Saladin P./Sitter B./ Stehelin S. (Hrsg.), Editions Universitaires, Fribourg 1988
Fr. 48.–
Aspekte der Verweigerung in der neueren Literatur aus der Schweiz
9. Kolloquium der SAGW 1986, Grotzer P. (Hrsg.), Ammann Verlag, Zürich 1988
Fr. 54.–
Auf dem Weg zu einer schweizerischen Identität 1848–1914
8. Kolloquium der SAGW 1985, de Capitani G./Germann G. (Hrsg.), Editions Universitaires,
Fribourg 1987
Fr. 58.–
Das Reich und die Eidgenossenschaft 1580–1650
7. Kolloquium der SAGW 1982, Im Hof U./Stehelin S. (Hrsg.), Editions Universitaires, Fribourg 1986
Fr. 58.–
Probleme der schweizerischen Dialektologie – Problèmes de la dialectologie suisse
2. Kolloquium der SAGW 1978, Werlen I. (Hrsg.), Editions Universitaires, Fribourg 1985
Fr. 48.–
La contribution de la zoologie et de l’éthologie a l’interprétation de l’art des peuples
chasseurs préhistoriques
3. Kolloquium der SAGW 1979, Bandi H.-G./ Huber W./Sauter M.-R./Sitter B. (éds), Editions
Universitaires, Fribourg 1984
Fr. 62.–
Ethnologie im Dialog – L’ethnologie dans le dialogue interculturel
5. Kolloquium der SAGW 1980, Baer G./Centlivres P. (Hrsg.), Editions Universitaires, Fribourg 1983
Fr. 38.–
Menschliches Verhalten. Seine biologischen und kulturellen Komponenten –
Comportement humain. Ses éléments biologiques et culturels
1. Kolloquium der SAGW 1976, Sitter B. (Hrsg.), Editions Universitaires, Fribourg 1983
Fr. 30.–
Vorromantik in der Schweiz? – Préromantisme en Suisse?
6. Kolloquium der SAGW 1981, Giddey E. (Hrsg.), Editions Universitaires, Fribourg 1982
Vorromantik in der Schweiz? – Préromantisme en Suisse?
6. Kolloquium der SAGW 1981, Giddey E. (Hrsg.), Editions Universitaires, Fribourg 1982
Fr. 45.–
Die Schweizerischen Wörterbücher – Les vocabulaires nationaux suisses
4. Kolloquium der SAGW 1979, Lurati O./Stricker H. (Hrsg.), Editions Universitaires, Fribourg
1982
Fr. 45.–
Akademievorträge
Heft XVI: A propos de la différenciation d’un domaine autonome «religion» au 17ème et
au 18ème siècles: l’exemple des Mongols (Karénina Kollmar-Paulenz). Eigenverlag, Bern 2007
Heft XV:
Ladino (Judenspanisch) – eine Diasporasprache (Beatrice Schmid). Eigenverlag, Bern, 2006
Ladino (Judenspanisch) - eine Diasporasprache
Wie kam es dazu, dass vor hundert Jahren in vielen Städten Südosteuropas und Kleinasiens
– fernab der übrigen spanischsprachigen Welt – eine beachtliche hisponophone Sprachgemeinschaft existierte? Wie unterschied sich die Sprache der levantinischen Sefarden vom
europäischen und amerikanischen Spanisch?
Beatrice Schmid, Heft XV der Akadmievortäge, Eigenverlag SAGW, Bern 2006
Heft XIV: Ferdinand Hodler – Bilder der Alpen (Oskar Bätschmann). Eigenverlag, Bern
2006
Ferdinand Hodler: Bilder der Alpen
Der Beitrag entstand im Zusammenhang mit dem laufenden grossen Forschungsprojekt des
Catalogue raisonné der Gemälde von Ferdinand Hodler. Dieses Projekt wurde vom Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft (SIK) in Zürich, einer der Mitgliedgesellschaften der
Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW), initiiert. Finanziell unterstützt wird das Projekt einerseits vom Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (SNF) und andererseits von zahlreichen privaten
Gönnern und Hodler-Sammlern. Ein Grossprojekt ist der Catalogue raisonné der Gemälde
von Ferdinand Hodler durch die schiere Menge von Werken, die bearbeitet werden müssen.
Hodler, der pausenlos malte und zeichnete, hat über 2000 Gemälde und um 15’000 Zeichnungen hinterlassen. Selbst die Beschränkung des Œuvrekatalogs auf die etwa 2000 Gemälde – bei Auslassung der Zeichnungen – stellt die Bearbeitung vor erhebliche Probleme.
Die Landschaftsgemälde, deren Bearbeitung vor dem Abschluss steht, machen etwa einen
Drittel des gemalten Werks aus. Innerhalb der ungefähr 700 Gemälde stellt die Darstellung
der Alpen einen bedeutenden Teil dar.
Oskar Bätschmann, Heft XIV der Akademievorträge, Edition SAGW, Bern 2006
Heft XIII: Warum gibt es manchmal sprachkulturelle Unterschiede? (Jean Widmer).
Eigenverlag, Bern 2005
Warum gibt es manchmal sprachkulturelle Unterschiede?
Warum gibt es manchmal sprachkulturelle Unterschiede in der Schweiz? Die Frage wird,
wenn überhaupt, selten gestellt.
Zum mangelnden Interesse kommt, dass noch keine wissenschaftliche Disziplin das Problem
für sich in Anspruch genommen hat. Die sprachkulturellen Unterschiede drücken sich meist
politisch aus. Ist es nun ein linguistisches oder ein politisches Thema?
Im Akademievortrag von Jean Widmer geht es um die Logik der Bildung politischer Kollektivitäten.
Jean Widmer, Heft XIII der Akademievorträge, Edition SAGW, Bern 2005
Heft XII:
Ces obscurs objets du discours (Anne-Claude Berthoud). Eingenverlag, Bern
2004
«Ces obscurs objets du discours»
Wie gestalten Teilnehmer eines Gesprächs das Thema ihrer Unterhaltung? Welche Mittel
stellt ihnen die alltägliche Sprachpraxis dafür zur Verfügung? Die Autorin dieses zwölften
Akademievortrages, Linguistin und seit Juni Präsidentin der SAGW, nähert sich den «petits
faits de langue» in einer Analyse der linguistischen Strukturen von Gesprächsabläufen.
Anne-Claude Berthoud, Heft XII der Akademievorträge, Edition SAGW, Bern 2004
Heft XI:
Aspetti della nozione di 'communis doctrina' all'inzio del XIV secolo (Andrea
Robiglio), Durandus and Durandellus: The Dispute behind the Promotion of
Thomist Authority (Isabel Iribarren). Mit einem Vorwort von Ruedi Imbach, Bern
2004
Heft X:
La genèse du sabbat des sorciers et des sorcières (Agostino Paravicini Bagliani). Eigenverlag, Bern 2003
Die Entstehung des Hexensabbat
Im 15. und zu Beginn des 16. Jahrhunderts fand im Kanton Waadt, im Aostatal und im Wallis
eine Reihe von Prozessen gegen Männer und Frauen statt, denen man Hexerei und Zugehörigkeit zu einer «Sekte» zum Vorwurf machte. Agostino Paravicini Bagliani, Autor des zehnten Heftes der Akademievorträge, schlägt vor, Entstehung und Verbreitung der Idee des Hexensabbat im Rahmen der europäischen Vorstellungswelt des ausgehenden Mittelalters zu
untersuchen.
Agostino Paravicini, Heftnr. X, Eigenverlag, Bern, 2003.
Heft IX:
Kulturlandschaft zwischen Bild und Wirklichkeit (Wolfgang Haber). Eigenverlag, Bern 2002 (Nachdruck)
Kulturlandschaft zwischen Bild und Wirklichkeit
Dieser Akademievortrag beruht auf dem Referat von Herrn Wolfgang Haber, welches er anlässlich des Kick-off-Meetings zum Nationalen Forschungprogramm 48 «Landschaften und
Lebensräume der Alpen» am 11. April 2002 in Bern gehalten hatte.
Wolfgang Haber, Heftnr. IX, Eigenverlag, Bern.
Heft VIII: Jacob Burckhardt und die Erfindung der Renaissance. Ein Mythos und seine Geschichte (Volker Reinhardt). Eigenverlag, Bern 2002
Jacob Burckhardt und die Erfindung der Renaissance. Ein Mythos und seine Geschichte.
Il est communément admis que la Renaissance est une période historique dont les origines
remontent aux cités-Etats de l’Italie du XIVe siècle. Volker Reinhardt, professeur d’histoire
moderne à l’Université de Fribourg, s’applique à montrer que la Renaissance apparaît bien
plus comme une construction correspondant aux aspirations et à l’esprit du XIXe siècle, et
particulièrement à l’une de ses figures emblématiques, Jakob Burckhardt, dont l’œuvre a
marqué de son empreinte notre perception de cette époque.
Volker Reinhardt, Heft VIII, Bern, Eigenverlag, 2002
Heft VII:
La politologie naissant de l'historiographie: composantes formelles du renouveau d'une science à la Renaissance italienne (Jean-Jacques Marchand).
Eigenverlag, Bern 2002
«La politologie naissant de l’historiographie: composantes formelles du renouveau d’une
science à la Renaissance italienne»
Tenue dans le cadre des séances du Comité de l’ASSH, ce cahier des Conférences de
l’Académie s’intéresse au renouvellement de la science politique à la Renaissance. Elle démontre comment et dans quelle mesure celle-ci se détache d’autres disciplines traditionnelles, telle l’historiographie, pour conquérir son autonomie.
Marchand Jean-Jacques, Cahier No VII, Berne: Edition de l’ASSH
Heft VI:
Shakespeare als Denkmal (Balz Engler). Eigenverlag, Bern 2001
Heft V:
Le gong, le chat, le sphinx: approches de la poésie tardive de Rilke (Roland Ris).
Eigenverlag, Bern 2001
Heft IV:
Armut als Herausforderung der Anthropologie (Helmut Holzhey). Eigenverlag,
Bern 2000
Heft III:
Menschenrechte und Biomedizin (Adrian Holderegger). Eigenverlag, Bern 2000
Heft II:
Konsensus im Dissensus (Hans-Georg von Arburg). Eigenverlag, Bern 2000
Heft I:
Licht und Schatten über der direkten Demokratie (Wolf Linder). Eigenverlag,
Bern 2000
Kolloquien
SAGW
Wohnen in der Metropole Schweiz. Lässt sich die Urbanisierung planen?
Herbsttagung vom 10. November 2006 in Bern, Eigenverlag, Bern 2007
Wohnen in der Metropole Schweiz. Lässt sich Urbanisierung planen?
Die Themen Stadtentwicklung und Raumplanung erhalten gegenwärtig viel Beachtung in der
Öffentlichkeit. Schlagworte wie A-Städte (für Arme, Alte und Arbeitslose), Kernstädte,
Speckgürtel (der reichen Vorortsgemeinden), Agglo, Metropolitanregion müssen neu in den
aktiven Wortschatz aufgenommen werden.
Wenn sich die SAGW mit dem Thema Raumordnung auseinandersetzt, ist es angebracht,
dass sie den technischen, politischen und ökologischen Fragestellungen eine humanistische
Sichtweise voranstellt: Wie lässt sich Lebensqualität in einem Lebensraum planen und sicherstellen, der sich in den letzten Jahren schneller verändert hat als die politischen Steuerungsinstrumente? Wie kann der Prozess demokratisch gesteuert werden? Wie lassen sich
lebenswerte Wohn- und Erholungsräume in städtischen Zentren, in den Agglomerationen
und im ländlichen Raum erhalten?
Die Fragestellung wurde in vier Dimensionen, aber immer mit Blick auf die Lebensqualität im
Wohnraum Schweiz, verfolgt: Stadt und Land, Verkehr und Raumentwicklung, Nachhaltigkeit
und Ästhetik, Instrumente und Umsetzung.
-> raumplanung.pdf
Sprache, Politik und kommunikative Relaität – Mehrsprachigkeit in Afrika und die
Schweiz
Frühjahrestagung der SAGW in Basel, 3. April 2003
Abstracts und Tagungsbericht
Tagungsbericht von Kathrin Pieren
Mehrsprachigkeit in der Schweiz: von Afrika lernen
(kp) An einer gemeinsamen Tagung mit der Schweizerischen Afrika-Gesellschaft mit dem
Titel «Sprache, Politik und kommunikative Realität» thematisierte die SAGW anfangs April in
Basel die Frage des Sprachgebrauchs in afrikanischen Gesellschaften südlich der Sahara.
Die Unterschiede zur Situation in der Schweiz machten so manches über unseren eigenen
Umgang mit Mehrsprachigkeit bewusst.
In vielen afrikanischen Gesellschaften gehören das Erlernen und der Gebrauch von mehreren lokalen sowie ausserafrikanischen (Kolonial-)Sprachen zum Alltag nicht nur der akademisch Gebildeten, sondern von Menschen aus allen sozialen Schichten. Dass die Kenntnis
mehrerer Sprachen in den meisten Staaten Afrikas von höchster Bedeutung ist, zeigten die
von den Linguisten Georges Lüdi und Thomas Bearth aufgeführten Zahlen: 200 Sprachen
und mehr werden in einzelnen Ländern gesprochen, und dies sind nicht etwa alles regionale
Varianten, sondern sie unterscheiden sich voneinander durchaus so stark wie das Deutsche
vom Chinesischen.
Der Sprachenreichtum Afrikas
Trotz fehlender Mittel ist für die beiden Linguisten klar, dass dieser unermessliche Sprachenreichtum erhalten und gefördert werden muss, nicht nur weil er zum kulturellen Erbe gehört,
sondern auch weil er eine pluralistische Sicht auf die Welt ermöglicht und vielen Menschen
den Zugang zu Information eröffnet. Die Afrika-Spezialistin Mechthild Reh aus Hamburg rief
daher die Industrienationen dazu auf, nicht zuletzt ihren ökonomischen Einfluss geltend zu
machen, um die Sprachenpolitiken Afrikas in Richtung Förderung der Sprachenvielfalt und
Schutz von Minderheitensprachen zu beeinflussen. Die Wichtigkeit des Zugangs zu Information und von Informationskompetenz in der heutigen Wissensgesellschaft unterstrich der
südafrikanische Experte in Bibliothekswissenschaften Peter G. Underwood. Entgegen einem
landläufigen Vorurteil sei Informationskompetenz allerdings nicht gleichzusetzen mit Literalität; eine Grundvoraussetzung sei hingegen die Fähigkeit, kritisch zu denken.
Obwohl sich die afrikanischen Staaten und Politiken beträchtlich voneinander unterscheiden,
konnten in Basel durchaus Elemente identifiziert werden, die die linguistische Situation in
vielen afrikanischen Gesellschaften prägen: der hohe Stellenwert der oralen Kultur, die grosse Bedeutung, welche der Verständigung zugemessen wird, das weitgehende Fehlen einer
offiziellen Minderheitensprachpolitik sowie die Dominanz der Kolonialsprachen auch in der
Wahrnehmung der Einheimischen, die lokale Sprachen oft als zweitklassig betrachten.
Der SchweizerInnen Mühe mit Fremdsprachen
Die Frage, welche Lehren Schweizerinnen und Schweizer von afrikanischen Gesellschaften
ziehen können, wurde im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit einem Aufruf zur Toleranz
beantwortet, Toleranz gegenüber Migrantinnen und Migranten, welche die hiesigen Sprachen (noch) nicht sprechen, aber auch Toleranz gegenüber den eigenen Schwierigkeiten
beim Lernen fremder Sprachen. Mehr Mut zu Fehlern, zum mündlichen Sprachgebrauch und
zur Mischung von Sprachen, anstelle von Perfektionismus und Fixierung auf Schriftlichkeit
würde unsere Fähigkeit, uns in verschiedenen sprachlichen Codes zu bewegen, erhöhen.
Auf der gesellschaftlichen Ebene forderte die Ethnologin Rebekka Ehret unter anderem die
bessere Akzeptanz und schulische Förderung der Sprachen von Migranten; deren sprachliches Erbe werde oftmals ignoriert und damit würden sie entmutigt, die einheimischen Sprachen zu lernen. Als Hindernisse für eine effiziente Förderung der Mehrsprachigkeit wurden
unter anderen ein falsch verstandenes Territorialitätsprinzip und eine in der Schweiz weit
verbreitete Angst vor dem Verlust der kulturellen Identität ausgemacht.
Die Debatte fängt erst an
Die Tagung hinterliess notwendigerweise Lücken. Auf Mehrsprachigkeit und Sprachpolitik
fokussiert, konnte sie etwa Fragen der Minderheitenpolitik im Allgemeinen sowie der sozialen
Differenzen im Umgang mit Sprache nur am Rande ansprechen. Afrikanerinnen und Afrikaner seien nämlich keineswegs nur cool und locker, wenn es um Sprachen gehe, meinte der
Linguist Paul Taryam Ilboudo aus Burkina Faso und wies auf die nicht zu vernachlässigende
Funktion der Sprache als Machtfaktor hin. Dennoch wurden in Basel einige hochinteressante
und für die Schweiz zum Teil neue Aspekte angesprochen, die in künftigen Diskussionen um
Sprach- und Integrationspolitik, auch im des SAGW-Schwerpunktes «Sprachen und Kulturen», weiterverfolgt werden sollten.
Plenumsreferate der Tagung vom 3. April
Referenten:
* Thomas Bearth
Prof., Afrikanistik, Seminar für Allgemeine Sprachwissenschaft, Universität Zürich
* Rebekka Ehret
Dr., Lehrbeauftragte für Ethnologie und interkulturelle Pädagogik, Universität Basel
* Georges Lüdi
Prof., Romanisches Seminar, Universität Basel
* Peter G. Underwood
Prof., Director of the Centre for Information Literacy, University of Cape Town (RSA)
Plenumsreferate der Tagung vom 3. April
Download: TM-Abstracts …Plenums-Ref.).pdf
Workshop-Referate vom 3. April
Sprache, Politik und kommunikative Realität – Mehrsprachigkeit in Afrika und die Schweiz
Workshop 1:
Wie sind SchweizerInnen zweisprachig? «Code-switching» und Sprachmischung.
Comment les Suisses sont-ils billingues? Brassage et «code-switching».
Rita Franceschini
Prof., Lehrstuhl für angewandte Sprachwissenschaft und Sprachlehrforschung, Universität
des Saarlandes, Saarbrücken (D)
Workshop 2:
Mehrsprachigkeit im Migrationskontext. Berichte aus der Praxis.
Le plurilinguisme dans le contexte des migrations, rapports pratiques.
Beat Sottas
Dr., Abteilungsleiter im Bundesamt für Gesundheit und Vorstandsmitglied der Schweizerischen Afrika-Gesellschaft (SAG-SSEA), Bourguillon
Priska Hubbuch
LINGUA, Fachstelle für Herkunftsanalysen, Bundesamt für Flüchtline, Givisiez
Thomas Bearth
Prof., Afrikanistik, Seminar für Allgemeine Sprachwissenschaft, Universität Zürich
Workshop 3:
Sprachgesetzgebung in Afrika und in der Schweiz: ein Vergleich.
Comparaison de la législation sur les langues en Afrique et en Suisse.
Luzius Mader
Prof., Vizedirektor des Bundesamtes für Justiz, Bern
Mechthild Reh
Prof., Asien-Afrika-Institut, Afrikanistik, Universität Hamburg (D)
Workshop 4:
Langue et identité culturelle.
Sprache und kulturelle Identität.
Jean-Luc Alber
Prof., Section de linguistique, Université de Lausanne
Paul Taryam Ilboudo
Linguiste, Repésentant de l'Œvre suisse d'entraide ouvrière (OSEO) au Burkin Faso,
Ouagadougou
Download: Workshop_Referate.pdf
Podiumsdiskussion / Mehrsprachigkeit in Afrika – Lehren für die Schweiz? 3. April
Sprache, Politik und kommunikative Realität – Mehrsprachigkeit in Afrika und die Schweiz
Statements:
* Claudine Brohy Schneider
Dr., Centre d'enseignement et de recherche en langues étrangères, Université de Fribourg
* Cécile Bühlmann
Nationalrätin Grüne Partei Schweiz, Beauftragte für Interkulturelle Erziehung beim Amt
für Volksschulbildung des Kantons Luzern
* Sandro Cattacin
Prof., Directeur du Forum suisse pour l'étude des migrations et de la population,
Neuchâtel
* Thomas Kessler
Delegierter für Migrations- und Integrationsfragen Kanton Basel-Stadt, Basel
* Clau Solèr
Dr., Lehrbeauftragter für Rätoromanisch, Universität Genf, Chur
Download: Podiumsdiskussion.pdf
Tagungsbericht von Werner Hadorn, Journalist, Biel, erschienen im Tages Anzeiger vom
23. April 2003 im Ressort Wissen
Download: Artikel_TagesAnzeiger.pdf
Die Geisteswissenschaften heute und morgen
Herbsttagung der SAGW in Bern, 15. November 2001, Eigenverlag, Bern 2002
Die Geisteswissenschaften heute und morgen
Sind heute, wo die Relevanz der akademischen Forschung an ihrer Rentabilität gemessen
wird, die Geisteswissenschaften auf bestem Weg, ganz einfach aus den grossen Wissenschaftsprogrammen zu verschwinden? Was für ein Widersinn, wenn man die ständig wachsende Anzahl Studierender und die unbestreitbaren kulturellen und bildungsmässigen Beiträge dieser Fächer betrachtet! Am 15. November 2001 fand in Bern die Tagung «Die Geisteswissenschaften heute und morgen» der Schweizerischen Akademie der Geistes- und
Sozialwissenschaften (SAGW) statt, um ihren Beitrag zum wissenschaftlichen Fortschritt und
ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft zu bilanzieren sowie Vorschläge für ihre Zukunft zu
skizzieren.
Das Internet – Potenzial und Grenzen aus sozialwissenschaftlicher Sicht
Herbsttagung der SAGW in Bern, 9. November 2000, Eigenverlag, Bern 2001
Das Internet - Potenzial und Grenzen aus Sozialwissenschaftlicher Sicht
Tagtäglich surfen in unserem Land mehr als eine Million Benutzerinnen und Benutzer im
Internet; sie lesen Zeitungen, reservieren sich einen Platz im Kino, korrespondieren via EMail und unterhalten sich in "chat groups". Was zeichnet einen typischen Schweizer Internetbenutzer aus? Welche Einstellung hat er zu diesem Instrument, das Teil seines Alltags
geworden ist?
Die Zukunft des Nachdenkens
Herbsttagung der SAGW in Zürich, 11. November 1999, Eigenverlag, Bern 2000
Die Zukunft des Nachdenkens Nachdenken angesichts des Drucks der Fristen, der Flut der
Informationen und des Verlusts persönlicher Perspektiven
Die wilde Jagd nach Neuem, nach Wechsel, die Neugestaltung einer Welt, die sich mehr und
mehr als ein riesiges Kabelnetzwerk versteht, darin ein Publikum, das in Informationen ertrinkt: Das sind einige typische Merkmale unserer Zeit, die sich zeitgenössischen Beobachtern aufdrängen.
Kann man sich in diesem Geschwindigkeitsrausch noch den Luxus leisten, zu denken? Öffnet unsere Gesellschaft dazu überhaupt günstige Bedingungen, so dass das Denken blühen
kann? Wer denkt, wo und wann?
Das sind die Fragen, die die Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften für das Kolloquium «Die Zukunft des Nachdenkens» vorlegt. Wenn sie sich der «Zeit des
Nachdenkens» widmet, handelt es sich dabei ebenso um die «Zeit», verstanden als die Epoche, in der wir leben, wie auch um jene Zeit, die wir investieren, um den menschlichen Geist
zu fördern.
Dazu haben wir drei Bereiche für die Konferenz und das Panel ausgewählt. Zunächst wird es
um den Ort des Nachdenkens in der Produktion und der Rezeption der Medien gehen. Deren
Formen und Inhalte werden immer vielfältiger und erdrückender. Die Ökonomie wird den
zweiten Teil der Bestandesaufnahme bilden. Dabei geht es um die Frage, ob in einem Bereich, der ganz auf Effizienz ausgerichtet ist, eine andersartige Reflexion einen Platz finden
kann. Schliesslich und endlich soll über die Situation jener nachgedacht werden, die noch
nicht oder nicht mehr in die Arbeitswelt integriert sind. Welchen Platz hat das Nachdenken in
ihrer Welt? Anders gesagt: Braucht das Denken allein ausreichende Zeit, oder bedarf es
dazu noch eines gewissen Druckes, anderer Faktoren, die es anregen?
De la globalisation et des sociétes
Collloque d'automne de l'Académie suisse des sciences humaines et sociales à Genève, le
12 novembre 1998, Eigenverlag, Bern 1999
Zukunft der Geisteswissenschaften
Herbsttagung der SAGW und des Schweizerischen Wissenschaftsrates (SWR) in Zürich,
14. November 1997, Eigenverlag, Bern 1998
Kunstvermittlung zwischen Kommerz, Trend und Verantwortung
Herbsttagung der SAGW in Zürich, 3. November 1995, Eigenverlag, Bern 1996
Miteinander statt Gegeneinander
Herbsttagung der SAGW und der Ingenieure für die Schweiz von morgen in Bern, 3. November 1993, Eigenverlag, Bern 1995
Geld und Geist
Herbsttagung der SAGW in Zürich, 19. Oktober 1993, Eigenverlag, Bern 1994
akadmien-schweiz (ehem. CASS)
Referate der CASS Klausurtagung
Klausurtagung «Die Sprache(n) und Bilder der Wissenschaft
Tagungsbericht von Kathrin Pieren
Die Grenzen der Wissenschaft kennen, um diese zu verstehen
(kp) Die Untersuchung der Rolle von Sprache und Bild für die Konstruktion von Wissen sowie bei der Prägung der einzelnen Disziplinen gehören zu einer kritischen Wissenschaftsforschung, einem innerhalb der SAGW viel beachteten Thema. Ihnen widmete sich eine interdisziplinäre Klausurtagung in Thun.
Unser Wissen, auch wissenschaftliches Wissen wird durch und mit Sprache und Bilder(n)
konstruiert und produziert wiederum bestimmte Bilder und Sprachen. Besonders bewusst
wird dies in der inter- und transdisziplinären Forschungskooperation, weil dort unterschiedliche Deutungsmuster aufeinander treffen, oder anders: weil man sich zum Teil schlicht nicht
versteht. Der Rat der schweizerischen wissenschaftlichen Akademien (CASS) setzt sich an
seinen halbjährlichen Klausurtagungen mit Gegenständen von fachübergreifendem Interesse
auseinander. Im Februar organisierte die SAGW im Rahmen des Rates die Tagung «Die
Sprache(n) und Bilder der Wissenschaft»; sie sollte das Interesse für diese erkenntnistheoretischen Fragen wecken und ihren Folgen für die interdisziplinäre Zusammenarbeit diskutieren.
Für eine pluralistische Forschung
Für die Linguistin Anne-Claude Berthoud ist es evident, dass verschiedene Sprachen je andere Bilder produzieren und unser Wissen damit unterschiedlich strukturieren. Die Förderung
der Mehrsprachigkeit in der Forschung hält sie daher für notwendig, um die verschiedenen
Perzeptions- und Konzeptionsweisen eines Gegenstandes erfassen zu können, aber auch
um den Austausch zwischen science und cité nicht zu gefährden. Es sei allerdings nicht ihr
Ziel, die lingua franca, hier: das Englische, in Frage zu stellen, sondern vielmehr aufzuzeigen, wo diese an ihre Grenzen stösst. Letztere zeigte die Linguistin Lorenza Mondada anhand von Beispielen aus der beruflichen Praxis von ChirurgInnen und ArchitektInnen in einem mehrsprachigen Umfeld auf. So wird der ständige Wechsel zwischen lingua franca und
Erstsprache verwendet, um verschiedene Publika anzusprechen respektive vom Diskurs
auszuschliessen, und der Rückgriff auf die Erstsprache dient nebst der eigenen Versicherung der Evidenzierung von Resultaten.
Wahrnehmungsverschiebungen und Verständigungsprobleme
Die Historikerin Barbara Orland befasste sich mit bildgebenden Verfahren in der Neonatologie. Verfeinerte Computertechniken erlauben es, ein dreidimensionales Abbild eines lebenden Foetus herzustellen. Die Verwendung solcher Darstellungen ist allerdings nicht trivial,
das Verhalten der Forschenden sowie der betroffenen Eltern zeigt nämlich, dass die Technik
die Wahrnehmung und das Erleben der Geburt verändert hat; diese wird nunmehr zu einer
unter mehreren Stationen in einem kontinuierlichen Prozess. Solche Wahrnehmungsverschiebungen sind, wie die historischen Ausführungen des Soziologen Francesco Panese
zeigten, keineswegs neu. Sei es die Entdeckung der Sonnenflecken, sei es das Phänomen
BSE produzieren je nach Kontext und Publika andere Bilder, die verschiedene Aspekte des
Wissens hervorheben und dadurch seine Bedeutung verändern. Die Kommunikation zwischen den Fächern wird dadurch aufwändig. Voraussetzungen sind laut Panese die gegenseitige Anerkennung und ein gemeinsames Verständnis der zu untersuchenden Objekte. Die
Sozialökologin Maria Nicolini kennt diese Schwierigkeiten bestens aus dem österreichischen
interdisziplinären Programm «Kulturlandschaftsforschung». Solche Forschungsvorhaben
produzierten wiederum häufig unverständliche Texte, weil die Beteiligten über keine gemeinsame Fachsprache verfügten und diesen Umstand hinter einer mit Leerformeln und Phrasen
überladenen Alltagssprache zu verstecken versuchten. Demgegenüber plädierte Nicolini für
den Gebrauch einer einfachen und klaren Alltagssprache, in der selbst spezifische Fachausdrücke verständlich seien.
Kultur ist nicht das Gegenteil von Natur
Sprachbildern widmete sich die Germanistin Annelies Häcki Buhofer. An zahlreichen Beispielen demonstrierte sie, wie stark jede Wissenschaft von Gender-Konstruktionen geprägt
ist, die sich im Sprachgebrauch äussern und jede Phase des Erkenntnisprozesses beeinflusen. Diese werden der Lebenswelt entnommen und wirken wiederum auf sie zurück, so enthalten etwa Beschreibungen tierischen Verhaltens Vorstellungen von einer durch zwei Geschlechter dichotomisierte Welt, selbst bei Tierarten, die nur ein Geschlecht kennen. Daran
zeigt sich die Überformung der Natur durch die Kultur und damit die Konstruktion von Wissenschaft überhaupt – eine nicht neue, aber dennoch schmerzliche Einsicht für die empirische Forschung.
Die in den Diskussionen ausgetauschten Erfahrungen der Teilnehmenden zeugten von den
kommunikativen Schwierigkeiten in interdisziplinären Forschungsprojekten. Dabei wurde
klar, dass es keine gemeinsame Sprache zwischen den Fächern geben kann, sondern die
Lösung in kontinuierlichen Verständigungs- und Aushandlungsprozessen liegt, wobei eine
möglichst einfache, klar strukturierte Sprache allerdings ebenso helfen kann wie das Bewusstsein um die erkenntnistheoretischen Grenzen des eigenen Faches und um die kulturelle und soziale Prägung jeder Wissenschaft.
De la construction et de la communication visuelle des objets scientifique (Abstract)
Francesco Panese, Institut de Sociologie des Communications de Masse, Université de
Lausanne
Download: Francesco Panese.pdf
Genderkonstruktionen in der Wissenschaft
Annelies Häcki Buhofer, Deutsches Seminar, Universität Basel
Download: Häcki_Buhofer.pdf
La construction du savoir scientifique dans l’interaction plurilingue
Lorenza Mondada, Département des Sciences du Langage, Université de Lyon II
Download: Mondada.pdf
Zum Sprachgebrauch in inter- und transdisziplinärer Forschung
Maria Nicolini, Institut für interdisziplinäre Forschung und Fortbildung, Universität Klagenfurt
Download: Nicolini.pdf
Der Mensch entsteht im Bild
Barbara Orland, Institut für Technikgeschichte, Eidgenössische Technische Hochschule,
Zürich
Download: DerMensch.pdf
Les défis de la communication scientifique dans une société multilingue et multiculturelle
Anne-Claude Berthoud, Institut de linguistique et des sciences du langage, Université de
Lausanne
Download: Berthoud.pdf
Wissenschaftspolitik
Zur Diskussion: Elektronische Publikationen und Open Access - Der Beitrag der
SAGW und ihrer Mitglieder
Publikation zur Diskussion der Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften, Eigenverlag, Bern, 2007
Am 23. Januar 2006 haben nach der Universität Zürich als erstunterzeichnende Institution
der Schweiz u.a. die Akademien der Wissenschaften Schweiz (ehemalig: der Rat der
schweizerischen Akademien CASS), die Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten
(CRUS), der Schweizerische Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung
(SNF), die Konferenz der Fachhochschulen Schweiz (KFH) sowie die Schweizerische Konferenz der Rektorinnen und Rektoren der Pädagogischen Hochschulen (SKPH) die «Berliner
Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen» signiert. Durch die gemeinsame Unterzeichnung manifestieren die Forschungsorganisationen der Schweiz die
geschlossene Unterstützung der Open-Access-Philosophie, nämlich einen möglichst offenen
und kostenfreien Zugang zu wissenschaftlichen Informationen für alle Interessierten.
In der Regel sind wissenschaftliche Informationen durch öffentliche Mittel subventionierte
Ergebnisse der Wissensproduktion. Als Gemeinschaftsgut sollen sie ohne Nutzungsentgelt
zugänglich sein. Open Access hilft gleichzeitig, Zugangsschranken zum Wissen abzubauen,
generiert und stimuliert damit neue Forschungsideen. Die Schweizerische Akademie der
Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW) will im Rahmen ihrer Möglichkeiten zur Umsetzung von Open Access beitragen. Mit dieser Publikation geben wir einen Überblick zu den
Formen elektronischer Publikationen, und wir stellen Massnahmen zur Umsetzung von Open
Access zur Diskussion. Wir hoffen, damit einen Anstoss zu einer für die Zukunft des Wissenschaftssystems wichtigen Debatte zu leisten. In einem ersten Teil werden elektronische Publikationen und Publikationsformen im Allgemeinen erläutert, ihr Potenzial und ihre Risiken
diskutiert. Im Vordergrund steht dabei die Frage, wo und wie die Akademie, ihre Unternehmen und ihre Fachgesellschaften diese technischen Entwicklungen der letzten Jahre nutzen
können. Anschliessend wird die Frage diskutiert, ob und wie die SAGW elektronische Publikationen finanziell fördern könnte. In einem zweiten Teil werden Open Access, dessen Umsetzungsmöglichkeiten sowie die damit einhergehenden Herausforderungen thematisiert.
Nach einem Überblick über die Situation in der Schweiz wird auf die Handlungsmöglichkeiten
der Mitgliedgesellschaften und der SAGW selbst eingegangen.
Publikation zur Diskussion der Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften, Eigenverlag, Bern, 2007
-> Open_Access_WEB.pdf
Open Access: Vom Prinzip zur Umsetzung. Frühjahrestagung 1. März 2007, Referate
-> alles zusammenfassen
Bereich Verlage: Vom Prinzip zur Umsetzung – Entwicklungen/Status auf Verlagsseite
Barbara Kalumenos, Elsevier
-> Els_Kalumenos_20070301_pub.pdf
ZORA: Dokumenten- und Publikationsserver für die Universität Zürich
Ingeborg Zimmermann, Roberto Mazzoni
-> ZimmermannI_MazzoniR_OA.pdf
Open Access in den Geistes- und Sozialwissenschaften: Stand der Dinge in der
Schweiz und grundsätzlich Fragen
Matthias Töwe, Konsortium der Schweizer Hochschulbibliotheken
-> Toewe_de.pdf -> Toewe_frz.pdf
Open Access in Medizin und Naturwissenschaften
Alexander Borbély, Universität Zürich
-> Borbély-1-fin[1].pdf
Open Access: aspects juridiques choisis
Michel Jaccard, BCCC Avocats Genève/Lausanne, Université de Fribourg
-> Jac_Open Access (20070301).pdf
Gaining momentum for Open Access: experiences at Utrecht University
Bas Savenije, Utrecht University Library
-> Bas_2007_Bern.pdf
Towards Open Access in Europe
Yola de Lusenet, European Commission on Preservation and Access
-> Yola de Lusenet.pdf
La bibliothèque numérique RERO DOC
Miguel Moreira, RERO DOC
-> rerodoc_Moreira.pdf
Vom Prinzip zur Umsetzung: Bereich Forschung Schweiz
Alexander Borbély, Universität Zürich
-> Borbely_Umsetzung-2-fin.pdf
Aktivitäten der DFG im Bereich Open Access und Aufbau einer Informationsplattform
Open Access
Johannes Fournier
-> Fournier_J_OA.pdf
Informationsplattform Open Acces, Deutschland
Rubina Vock
-> Plakat_o_a_bern_final.pdf
Bereich Bibliotheken
Ingeborg Zimmermann
-> Zim_Wer_Wie_Was.pdf
Forschungspartnerschaft mit Entwicklungsländern
Tagung der SAGW und der Schweizerischen Kommission für Forschungspartnerschaften mit
Entwicklungsländern (KFPE) in Bern, 15. Juni 2001, Eigenverlag, Bern 2002
La fin du «small is beautiful»? Les petites disciplines en point de mire
Tagung der SAGW in Neuchâtel, 5. Oktober 2001, Eigenverlag, Bern 2002
Welche Qualität in den Sozialwissenschaften? Ansätze, Erfahrungen, Perspektiven
Tagung des Wissenschaftspolitischen Rates für Sozialwissenschaften (CPS/WRS), des
Schwerpunktprogramms «Zukunft Schweiz», der Schweizerischen Evaluationsgesellschaft
SEVAL und der SAGW im Uptown Gurten in Bern, 16./17. Mai 2001, Eigenverlag, Bern 2001
Le devenir des sciences sociales en Suisse
Tagung in Neuchâtel, 23. März 2001, Eigenverlag, Bern 2001
Kultur – Politik – Markt: Die Asienwissenschaften im Dialog mit Politik und Wirtschaft
Tagung der SAGW und der Schweizerischen Asiengesellschaft in Zürich, 12. Mai 2000, Eigenverlag, Bern 2001
Gewinne ohne Menschen
Frühjahresplenum der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste (ASAE),
Tagung der SAGW und der ASAE in Bern, 28. und 29. Mai 1999, Eigenverlag, Bern 2000
Recherche alpine. Les sciences de la culture face à l’espace alpin
Acte de l’atelier de recherche de l’Académie suisse des sciences humaines et sociales,
Château de Hüningen, les 27 et 28 novembre 1998, Eigenverlag, Bern 1999 (vergriffen)
Unidroit: Recht und Ethik im Handel mit Kulturgut
Tagung der SAGW und der Schweizerischen Ethnologischen Gesellschaft (SEG) in Bern,
27. Juni 1998, Eigenverlag, Bern 1998
Die Universität der Zukunft. Eine Idee im Umbruch?
Hrsg. von Anton Hügli, Joachim Küchenhoff und Werner Müller, Schwabe AG, Basel 2007
Fr. 48.–
Beat Sitter-Liver, Der Einspruch der Geisteswissenschaften
Hrsg. im Auftrag der SAGW von Rainer J. Schweizer, Universitätsverlag Freiburg, Freiburg
2002
Fr. 78.–
Auf dem Weg in die Zukunft. 50 Jahre SAGW
Hrsg. von B. Sitter-Liver und C. Pfaff, in Zusammenarbeit mit K. Pieren und Ch. Fux Chambovey, Eigenverlag, Bern 1997
Fr. 50.–
«Der Entwurf zu einem Bundesgesetz über die Förderung der Universitäten
und über die Zusammenarbeit im Hochschulbereich: Fakten, Beurteilungen, Einwände»
Beiheft 4 zum Bulletin, Eigenverlag, Bern, 1999
«Herausgeforderte Akademie»
Beiheft 3 zum Bulletin, Eigenverlag, Bern, 1999
«Geisteswissenschaften heute»
Beiheft 2 zum Bulletin, Eigenverlag, Bern 1997
«Wissenschaftspolitik»
Beiheft 1 zum Bulletin, Eigenverlag, Bern 1997
Sprachen und Kulturen
Sprachendiskurs in der Schweiz: vom Vorzeigefall zum Problemfall? – Le discours sur
les langues en Suisse: d’un modèle d’exemple à un cas problématique?
Tagung vom 11. November 2005 in Biel, Eigenverlag, Bern 2005
Die schweizerische Sprachenpolitik ist in eine Sackgasse geraten: in Politik, Wissenschaft,
Bildungswesen und Kultur ist man sich uneins, wie die sprachpolitischen Herausforderungen
dieses Landes anzupacken seien, was sich unter anderem an den Diskussionen rund um die
Schaffung eines Sprachengesetzes zeigt oder an der Frage, welche Fremdsprachen wann
auf den Stundenplan der Schulen gehören. Gerade auch in den Beratungen im Parlament
und der zuständigen Kommission über die Schaffung eines schweizerischen Sprachen- und
Verständigungsgesetzes ist zu beobachten, dass ein unterschiedliches Verständnis von
Staat und Kultur die Differenzen begründet. So fällt auf, dass es insbesondere die Minderheitenregionen und –sprachgebiete sind, die eher für eine staatliche geregelte Sprachenpolitik
plädieren und die die Bedeutung einer solchen für den nationalen kulturellen Zusammenhalt
betonen, während die einsprachigen Kantone der deutschen Schweiz der Sprachen- und
Verständigungspolitik weniger Bedeutung zuzumessen scheinen.
Die Publikation wurde im Vorfeld der Tagung in Auftrag gegeben und kam für die Tagung am
11. November 2005 heraus.
Muslime in der Schweiz – Les musulmans de Suisse
Tagung vom 24. und 25. Mai 2002 in Freiburg, Eigenverlag, Bern 2003
Bei der letzten Schweizer Volkszählung bezeichneten sich 310’000 Menschen als Muslime –
davon haben 40’000 einen Schweizer Pass. Musliminnen und Muslime verschiedenster Herkunft und Nationalität repräsentieren damit einen beachtlichen Anteil der Schweizer Wohnbevölkerung, und trotzdem werden sie als Teil der Gesellschaft wenig wahrgenommen, bleiben die vorherrschenden Bilder klischeebehaftet.
In der Absicht, Vorurteile abzubauen und den Dialog zu fördern, setzte sich am 24. und 25
Mai 2002 eine interdisziplinäre Tagung der SAGW und der Schweizerischen Gesellschaft
Mittlerer Osten und Islamische Kulturen (SGMOIK) mit der Situation von Muslimen in der
Schweiz auseinander.
Langues et production du savoir
Colloque de l’Académie suisse des sciences humaines et sociales à Lugano, 14 juin 2002,
Eigenverlag, Bern 2003
Im Rahmen der Jahresversammlung 2002 veranstaltete die SAGW ein Kolloquium zum
Thema Mehrsprachigkeit in der universitären Lehre und in der Forschung. Ausgehend von
der Voraussetzung, dass Sprache die Grundlage jeglicher Wissensproduktion und vermittlung bildet, zeigten die ReferentInnen auf, wie Mehrsprachigkeit im akademischen
Umfeld eingesetzt wird oder werden kann und welche Rolle sie in einer Zeit spielt, in der sich
Englisch zunehmend als einzige Wissenschaftssprache durchsetzt.
Viersprachig, mehrsprachig, vielsprachig – La Suisse, un pays où l’on parle quatre
langues ... et plus
Tagung vom 14. November 2002 in Biel, Eigenverlag, Bern 2003
«Die gegenwärtige Auseinandersetzung über den Sprachenartikel in der Bundesverfassung
schwankt zwischen einem neoliberalen Laissez-faire und der Forderung nach konservierenden Massnahmen.»
Die jüngste Publikation der SAGW versammelt die vier Referate der Herbsttagung 2002 in
Biel, bereichert um einen Beitrag zu den demographischen Entwicklungen in der Sprachenlandschaft Schweiz.
«Die Beiträge zeigen, dass es nicht genügt, die Diskussion über die sprachliche Zukunft der
Schweiz allein unter innerhelvetischen Gesichtspunkten zu führen, sondern dass mitzubedenken ist, wie stark internationale, vor allem auch ökonomische Entwicklungen die Veränderungen in der Schweiz massgeblich prägen.»
Die AutorInnen: Isolde Burr, François Grin, Werner Haug, Marinette Matthey, Roland Ris und
Iwar Werlen.
-> pdf ist unterwegs
–
«Alpenforschung»
Kulturelle Diversität im Alpenraum
Workshop der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften in Thun,
29./30. November 2002, Eigenverlag, Bern 2003 (vergriffen)
Die Frage nach dem Wesen der Kultur ist regelmässig Gegenstand geistes- und sozialwissenschaftlicher Debatten. Angesichts von Gesetzgebungsprozessen und Förderprogrammen
im Kulturbereich wird sie jeweils besonders virulent. Dabei erschweren unterschiedliche Vorstellungen von Kultur die Einigung auf eine Begrifflichkeit und damit auf eine gemeinsame
Zielrichtung. Dies ist der Fall in der Debatte um ein mögliches Protokoll «Gesellschaft und
Kultur» der Alpenkonvention. Um dieser neue Impulse zu verleihen, organisierte die SAGW
letzten Herbst eine Tagung, deren Akten nun gedruckt vorliegen: KulturwissenschaftlerInnen
diskutieren darin den wissenschaftlichen Kulturbegriff und seine mögliche Anwendung auf
ein Kulturprotokoll.
-> kulturelle_diversität.pdf
Landschaft und Lebensraum aus kulturwissenschaftlicher Perspektive
Workshop der SAGW in Thun, 3./4. November 2000, Eigenverlag, Bern 2001
Recherche alpine. Les sciences de la culture face à l’espace alpin
Acte de l’atelier de recherche de l’Académie suisse des sciences humaines et sociales,
Château de Hüningen, les 27 et 28 novembre 1998, Eigenverlag, Bern 1999
«Wissenschafts- und Technikforschung»
Biomedicine as Culture: Instrumental Practices, Technoscientific Knowledge, and New
Modes of Life. Routledge Studies in Science, Technology and Society. Burri, Regula
Valérie & Joseph Dumit (Hg.)
Publikation zur Tagung «Medizin als Kultur/wissenschaft – Kulturwissenschaften der Medizin
vom», 12./13. November in Zürich, New York, London: Routledge, 2007
Médecine et sciences humaines. Sciences humaines en médecine: formation et collaboration
Tagung vom 4. und 5. Mai 2006 in Lausanne, Eigenverlag, Bern 2006
Introduction
Anne-Claude Berthoud
Le colloque de printemps «Médecine et sciences humaines. Sciences humaines en médecine: formation et collaboration», organisé conjointement par l’Académie suisse des sciences
humaines (ASSH) et sociales et l’Académie suisse des sciences médicales (ASSM), s’inscrit
dans la continuité directe du colloque d’automne 2004 «La médecine comme science culturelle – les sciences culturelles de la médecine», qui a posé un premier jalon vers un nouveau
type de dialogue et de collaboration entre ces deux champs scientifiques. Deux champs scientifiques particulièrement sensibles et concernés par les mutations profondes qui touchent
notre société et les nouvelles questions qui en émergent, et auxquelles nos deux académies
voudraient ici apporter une contribution originale, sous le signe d’une nouvelle connivence au
sein de la science, pour engager un nouveau type de partenariat avec la société et le monde
de l’éducation, et de la formation universitaire en particulier. Une façon pour nous de rendre
hommage au nouveau pacte signé le 6 juillet 2006, visant à mieux définir la place des
Académies suisses des sciences au sein du champ de la science et de la société. Un pacte
qui invite les institutions scientifiques à répondre à l’exigence ô combien paradoxale de devoir s’adapter à l’évolution du contexte tout en restant visionnaire. Des questions que les
Académies doivent prendre à bras le corps, en se situant tout à la fois avant, dans et après
le processus de recherche. «Avant» pour en saisir l’émergence, «dans» pour l’accompagner,
«après» pour en favoriser la transmission. Il n’est certainement pas un hasard que ce soit les
Académies de médecine et des sciences de l’homme qui en ouvrent la voie. La médecine
qui a institué la maladie comme objet de science et d’applications technologiques les plus
sophistiquées et qui tente aujourd’hui d’en restaurer la dimension humaine, en considérant le
malade comme sujet de la prise en charge thérapeutique, comme acteur social, avec les
représentations qui y sont associées, comme interlocuteur dans une nouvelle forme de
communication médecin-patient. Une façon de prêter à la médecine ce qui fait l’essence
même des sciences humaines et sociales: saisir l’humain dans sa relation à l’autre, sa parole
et son histoire. Une façon de réconcilier corps et esprit, aussi bien en termes de recherche,
que de formation et de pratique impliquant de nouvelles façons de faire de la science, de
nouvelles méthodes d’enseignement et de nouvelles stratégies thérapeutiques, en réinterrogeant les frontières disciplinaires et en inventant une médecine totalement traversée par les
sciences humaines et sociales, aussi bien dans ses fondements, dans ses développements
que dans ses applications. Ce colloque a posé sans aucun doute une pierre importante dans
cette médecine empreinte d’une nouvelle forme d’humanité.
Technikforschung: zwischen Reflexion und Dokumentation – Histoire et sociologie
des techniques: entre réflexion et documentation
Tagung vom 12. und 13. November in Bern, Eigenverlag, Bern 2004
Die Forschungsfelder im Bereich der Technikforschung befinden sich an der Schnittstelle
verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen: der Geschichtswissenschaften, der Politikwissenschaft, der Soziologie, zu denen sich zahlreiche Aspekte aus anderen Fachgebieten gesellen. Nicht zu vergessen sind die Ingenieurwissenschaften, welche die technischen Entwicklungen schon immer dokumentiert haben. An den Schweizer Universitäten wenig institutionalisiert, stösst das interdisziplinäre Forschungsgebiet auf reges Interesse, wie die Gründung verschiedener Arbeitsgruppen, Verbände und Museen, deren Sammlung der Erhaltung
des kulturellen Erbes dient, zeigt. Gleichzeitig muss festgestellt werden, dass die traditionellen Barrieren zwischen den Disziplinen und Milieus immer noch schwer zu überwinden und
die Kontakte sowie der Austausch nach wie vor wenig entwickelt sind. An ihrer letztjährigen
Herbsttagung schuf die SAGW eine Diskussionsplattform für die Akteure dieses Forschungsbereiches und ermöglichte so eine Debatte über die Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Museen, Vereinen und universitären Forschung. Die Beiträge zu dieser Diskussion liegen nun in einem Sammelband vor.
Abstracts der Tagung und Biographien der Mitwirkenden
Download: Abstracts_HT03.pdf
Download: mitwirkende_HT03.pdf
«Nachhaltige Entwicklung
15 Jahre nach Rio – Der Nachhaltigkeitsdiskurs in den Geistes- und Sozialwissenschaften: Perspektiven – Leistungen – Defizite
Publikation der Kommission «Nachhaltige Entwicklung», Eigenverlag, Bern 2007
Wohnen in der Metropole Schweiz. Lässt sich die Urbanisierung planen?
Herbsttagung vom 10. November 2006 in Bern, Eigenverlag, Bern 2007
Wohnen in der Metropole Schweiz. Lässt sich Urbanisierung planen?
Die Themen Stadtentwicklung und Raumplanung erhalten gegenwärtig viel Beachtung in der
Öffentlichkeit. Schlagworte wie A-Städte (für Arme, Alte und Arbeitslose), Kernstädte,
Speckgürtel (der reichen Vorortsgemeinden), Agglo, Metropolitanregion müssen neu in den
aktiven Wortschatz aufgenommen werden.
Wenn sich die SAGW mit dem Thema Raumordnung auseinandersetzt, ist es angebracht,
dass sie den technischen, politischen und ökologischen Fragestellungen eine humanistische
Sichtweise voranstellt: Wie lässt sich Lebensqualität in einem Lebensraum planen und sicherstellen, der sich in den letzten Jahren schneller verändert hat als die politischen Steuerungsinstrumente? Wie kann der Prozess demokratisch gesteuert werden? Wie lassen sich
lebenswerte Wohn- und Erholungsräume in städtischen Zentren, in den Agglomerationen
und im ländlichen Raum erhalten?
Die Fragestellung wurde in vier Dimensionen, aber immer mit Blick auf die Lebensqualität im
Wohnraum Schweiz, verfolgt: Stadt und Land, Verkehr und Raumentwicklung, Nachhaltigkeit
und Ästhetik, Instrumente und Umsetzung.
-> raumplanung.pdf
Programm Werkstattgespräch I «Medien und Generationen – Inwiefern beeinflussen
die Medien die Gestaltung der Generationenbeziehungen?» Expertendialog vom 26.
April 2007
-> alles unter einem verbinden?
-> generationen_programm_1.pdf
Werkstattgespräch I «Medien und Generationen – Inwiefern beeinflussen die Medien
die Gestaltung der Generationenbeziehungen?». Expertendialog vom 26. April 2007
Mirko Marr, IPMZ Zürich: Medien und Generationen: Zugang als gesellschaftliche Teilhabe
-> ppt_m_marr.pdf
Werkstattgespräch I «Medien und Generationen – Inwiefern beeinflussen die Medien
die Gestaltung der Generationenbeziehungen?». Expertendialog, 26. April 2007
Stephanie Weiss, SR DRS: Die Rolle des Radios in verschiedenen Lebenszyklen.
->ppt_s_weiss_1.pdf
Werkstattgespräch I «Medien und Generationen – Inwiefern beeinflussen die Medien
die Gestaltung der Generationenbeziehungen?». Expertendialog vom 26. April 2007
Lisa Berisch, Sozialdepartement Stadt Zürich: Generationendialog – Wunsch und Realität.
Erfahrungen aus der Praxis
-> ppt_l_berrisch.pdf
Werkstattgespräch I «Medien und Generationen – Inwiefern beeinflussen die Medien
die Gestaltung der Generationenbeziehungen?». Expertendialog vom 26. April 2007
Heinz Bonfadelli, IPMZ Zürich: Generationenbeziehungen: Medieninhalte und Mediennutzung.
-> ppt_h_bonfadelli.pdf
Grundlagenpapier Generationen
Die Beziehungen zwischen den Generationen in zahlreichen Bereichen des Zusammenlebens werden zusehends zu einem wichtigen Thema der öffentlichen Meinungsbildung und
der Gesellschaftspolitik. Das zahlenmässige Verhältnis zwischen den Altersgruppen verändert sich. Unter diesen Umständen interessiert, wie dadurch die politischen Kräfteverhältnisse, die wechselseitigen Unterstützungen von Alt und Jung, die Leistungen und Belastungen
in den Systemen der sozialen Sicherheit und die Beziehungen zwischen den Generationen
in der Arbeitswelt sowie in Bildung und Erziehung beeinflusst werden. Dabei ist zu beachten,
dass die grundsätzliche Bedeutung der Generationenverhältnisse direkt oder indirekt in zahlreichen Bestimmungen der Bundesverfassung angesprochen wird.
-> Grundlagenpapier_Generationen.pdf
Tagungsprogramm «Herausforderung Nachhaltigkeit: Welche Fragen an die Geistesund Sozialwissenschaften?»
-> programm_tagung_ne.pdf
Nachhaltige Siedlungs- und Infrastrukturentwicklung. NFP 54
Jochen Jäger, ETH Zürich
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