Freie Wohnungsangebote im Steigen

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Freie Wohnungsangebote im Steigen! Sind Wohnungen
auch leistbar!
Für viele kleinere und größere Orten des Waldviertels findet man immer mehr freie
Angebote und Inserate in den Printmedien für neue Wohnungen, was es vor Jahren
kaum noch gab, obwohl seit Jahren das grüne Werbeprojekt „Wohnen im Waldviertel“
an Strassen und in Orten einlädt. Vor einigen Jahren waren neue freie Wohnungen
noch eine Rarität und es gab immer genug Wohnungswerber. Grundsätzlich ist es ein
schöner Erfolg der Wohnraumpolitik des Landes NÖ. im Waldviertel, gerade für
Jungfamilien, die auch im Waldviertel einen Arbeitsplatz gefunden haben und damit
gegen die Abwanderung wirken.
IMMER öfter wird aber der Eindruck erweckt, es wäre in manchen Orten des
Waldviertels und auch der ASTEG-Region bereits ein Überangebot an Wohnraum
vorhanden, was fallweise auch schon stimmen dürfte! Wohnungsanbieter sind
meistens Siedlungs-und Baugenossenschaften, die aber ihre großen Verdienste darin
haben, dass sie die Wohnungssituation in vielen Gebieten seit Jahren ständig
verbessern und zeitgemäßes Wohnen ermöglichen und ausreichend Wohnvolumen
schaffen.
Als Argument hört man, die Wohnungen könne man sich nicht leisten, wären zu teuer
für Normalverdiener und nur sozial Schwache könnten sich dieser neuen Wohnungen
infolge der guten Landesförderungen bedienen, weil die Miete einkommensabhängig
ist und Geringverdiener bevorzuge. Es gibt daher große Preisschwankungen bei den
Mieten,
wie
sie
von
Siedlungsgenossenschaften
nach
Größe
und
Einkommensverhältnisse angeboten werden.
Andererseits könnte man meinen, dass die Werbung „Wohnen im Waldviertel“ längst
greifen sollte und Städter von der Großstadt aufs Land locken würde. Die
Abwanderungsstatistik zeigt aber weiterhin gegenteilige Trends, wenn auch etwas
gebremst, das Land NÖ. ist in der Wohnungsförderung sehr aktiv und fortschrittlich,
der Bedarf scheint aber bald überfordert und es stehen schöne, neue Wohnungen
immer öfters leer und Einfamilienhäuser, Eigentumswohnungen werden häufiger
angeboten.
Es sollte von der Politik überlegt werden, die Wohnbauförderung mit einer
pluralistischen Arbeitsmarktentwicklung im Waldviertel zu koppeln, denn junge
Menschen brauchen vor allem Arbeit und Einkommen. Wer keinen adäquaten
Arbeitsplatz im Waldviertel findet, muss wegziehen und braucht auch keine neue
Wohnung, die Häuser der Eltern stehen oft jetzt schon unbewohnt oder nur mehr von
einer Person bewohnt, daher sollte die Arbeitsplatzpolitik gerade im Waldviertel
Vorrang haben, indem z.B. die Zentralisierungsphilosophie der Raumordner politisch
neu überdacht wird, es muss nicht immer der wirtschaftlich günstigste Standort auch
der volkswirtschaftlich sinnvollste Platz sein, Dezentralisierung der Öffentlichkeit darf
auch etwas kosten, wenn auch dadurch mehrere Orte und Städte über die Steuergelder
dadurch beteiligt werden können, die Informatik gibt viele Möglichkeiten dazu frei.
Was sich der Bund und die Länder besser überlegen sollten, sind nicht die
„Sachzwänge“ sondern die „Wohlfahrt des Menschen zu evaluieren“ in den
Mittelpunkt der Wirtschafts-und Finanzwelt zu stellen, auch wenn man weniger
Strassen, Brücken, Ämter, bauen kann, weil das Steuergeld mehr in das Wohl des
Menschen rückverwendet wird und Arbeitsplätze müssen nicht nur über einen
kurzfrisitgen Autobahnbau beschaffen werden.
Ein modernes Wohnungsangebot fördert sicher den Standort Waldviertel, die Älteren
haben ihren Arbeitsplatz, die nachfolgende Generation bildet sich in verschiedene
Sparten und Richtungen bestens aus, dafür fehlen aber dann die passenden
Arbeitsplätze, denn der junge Mensch will seine Ausbildung auch umsetzen können,
dafür haben ihn die Eltern auch etwas lernen bzw. studieren lassen. Die
Wohnraumpolitik kann nur in der Kombination mit der Arbeitsmarktpolitik, wo auch
die urbanen Gebiete Österreichs dazu gehören, „menschlich „ gut funktionieren.
Alleine die vielen Talente, Fähigkeiten, die intellektuellen Kapaziäten, die vom Land
mit der Jugend in die Stadt abwandern, sollte politisch zum Nachdenken anregen, wie
man Wohnen und Jugendarbeit anstatt Jugendabwanderung im ländlichen Raum
umsetzen kann, auch wenn es Steuergelder kostet! Auch in Wien kostet ein
Arbeitsplatz incl. des gesamten sozialen und wirtschaftlichen Umfeldes Steuergelder!!
Hier wäre eine „Bürgerdiskussion“ längst fällig, es gibt Zeiten, wo die Mitarbeit der
BürgerInnen in der Politik notwendig ist. So hat z.b. die ÖVP-Gemeindeführung
gemeinsam
mit
der
SPÖ
in
Allentsteig
ein
vorbildliches
„BÜRGERBETEILIGUNGSPROGRAMM“ erstellt, dass nach einem JAHR von einer
neuen Gemeinderegierung bereits in ihrer ersten Gemeinderatssitzung wieder
abgedreht wurde, obwohl jeder weiß, dass Bürgerentscheidungen gruppendynamisch
immer die besseren Problemlösungen bringt.
Seit eh und je ist der Wohnhausbau, der eigentlich nur mehr neben dem
Einfamilienhausbau über die diversen Bau-und Siedlungsgenossenschaften läuft, der
Bürgermeister „liebstes Kind“, ist, es geht schnell, man sieht rasch das Ergebnis und
jeder kann gleich mitreden, wird gut gefördert und man kann bei den GR-Wahlen
damit noch immer gut punkten!
Ein Beispiel ist Allentsteig. Die Zahl der Wohnungen, der freien Bauplätze steigt
ständig an, aber die Zahl der Einwohner sank von 2447 Einwohnern im Jahr 1991 auf
1933 Bewohner im Jahr 2015. Das ist ein sichtbares Zeichen für fehlende, der
Ausbildung adäquater Arbeitsplätze in der Gemeinde Allentsteig, die hauptsächlich
unsere Jugend betrifft..
Vielleicht wird es in Zukunft notwendig werden, Wohnungspolitik und
Arbeitmarktpolitik im Waldviertel besser im „Gleichschritt“ zu halten, da das „eine“
ohne dem „anderen“ nicht gut funktioniert!
Kommentar der AVX-Zeitung-Allentsteig .
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