fragen_ausarbeitung_v0-3

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1. Was sind die Aufgaben der Wurzel?
Verankerung im Boden, Versorgung mit Wasser & Mineralsalzen, Speicherung von Reservestoffen.
Überdauerungsorgan (Winter, von ungünstigen Lebensbedingungen (z.B. Trockenheit,…))
2. Welche Bereiche findet man bei einem Längsschnitt durch eine Wurzel?
Wurzelhaube, Wurzel-Vegetationspunkt (von hier aus wächst die Wurzel geotrop (tiefer in die
Erde) weiter), Wurzelhaare, Rhizodermis, Wurzelrinde, Zentralzylinder.
Teilungszone, Streckungszone, Differenzierungszone.
3. Was ist die Funktion der Wurzelhaare?
Aufnahme von Wasser und Nährsalzen verbessert durch die Absonderung von
kohlehydrathaltigem Schleim.
4. Was bedeutet der Begriff Wurzelmetamorphose im botanischen Zusammenhang?
Anpassung einer Pflanze an die an Ihrem Wuchsort vorherrschenden Umweltbedingungen.
Zusatz: Was bedeutet der Begriff Metamorphose? Anpassung über den evolutionären Prozess der
Pflanze an den Wuchsort vorherrschenden Umweltbedingungen.
5. Nenne einige Wurzelmetamorphosen und gib jeweils ein Beispiel dazu an!
Brettwurzeln: Flatterulme.
Kletterwurzeln: Lianen, Waldrebe (rankt sich mit dem Spross hoch).
Stelz- & Haftwurzeln (!): Mangroven, Efeu.
Wurzelknollen (!): Scharbockskraut, Dahlien, Orchideen.
Speicherwurzel (!): Möhre, Zuckerrübe.
6. Was ist der Unterschied zwischen Wurzelknollen und Wurzelrüben? Nenne auch Beispiele dazu.
- Wurzelknollen unter der Erde. (z.B. Scharbockskraut, Dahlien, Orchideenarten)
keine Vegetationspunkte (= kein Blattansatz(!)), sind sprossblütig (kann sein, dass ein Teil des
Sprosses unterirdisch verläuft). Wurzelknolle = Teil des Sprosses
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Abbildung 1 | Scharbockskraut
-
Wurzelrüben kann ein Teil zur oberirdischen Sprossachse gehören und ein Teil zum
Wurzelbereich (z.B. Rettich, rote Rüben, Karotten, Zuckerrüben).
Wurzelrübe = ein Teil Wurzel u ein Teil vom Hypocotyl
Quelle: http://www.spektrum.de/lexikon/biologie/rueben/57731
hypocotyl: unter den Keimblättern (= Cotyledonen)
Epicotyl: über den Keimblättern
 Siehe Laubblattabfolge
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Hochblätter:
- Tragblatt = ohne Blüte, trägt einen Spross
- Deckblatt = mit Blüte
- Hochblatt = ohne Blüte, ohne Spross (ohne Funktion)
7. Was sind die Aufgaben der Sprossachse?
Trägt Blätter & Blüten. Gibt der Pflanze Festigkeit, Stoff- & Wasserwechsel, Stoffspeicherung.
Kann Chloroplasten beinhalten: zur Photosynthese fähig.
Leitet die Nährstoffe von der Wurzel zu den Blättern.
8. Was bedeutet Knoten und Internodium?
Nodium (Knoten) = Ansatzstelle für Blätter & Knospen.
Internodium = Zwischenraum von 2 Nodien
9. Nenne 5 Arten von Sprossmetamorphosen und gib Beispiele dazu an.
Zwiebeln: gestauchter Spross: z.B.: Bärlauch, Tulpe.
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Sprossknollen: verdickte Internodien zur Reservestoffspeicherung: z.B.: Kartoffeln, Krokus,
Topinambur, rote Rübe, rote Beete.
Rhizome: unterirdische Sprosse - vom Spross gehen Wurzeln aus: z.B.: Gefleckte Taubnessel,
Giersch, Buschwindröschen, Brennnessel, Minze, Veilchen, Mädesüß, Goldrute, Gundelrebe. Auf
einem Rhizom sind Nodien und Internodien sichtbar
Sukkulenz: dicke, fleischige Sprosse - bei trockenem Standort zur Wasserspeicherung: z.B.:
Kakteen.
Sprossranken: entspringen aus Blattachseln & dienen der Verankerung - Kletterpflanzen: z.B.:
Wein, Kürbis.
Oberirdische Ausläufer (Stolone): dienen der vegetativen Vermehrung: z.B.: Erdbeeren, Veilchen.
10. Was sind Sprossdornen (im Gegensatz zu Stacheln und Blattdornen)? Nenne Beispiele.
Sprossdornen sind umgewandelte Sprosse, welche am Ende zugespitzt sind (z.B.: Schlehe,
Weißdorn, Kreuzdorn) – Kurztriebe, die nur im 1. Jahr Blätter tragen und haben eine Verbindung
zum Holz. Dornen haben eine Versorgung –> können weiter wachsen.
Stacheln lassen sich leicht abstreifen (z.B.: Himbeere, Rose, Brombeere,..). Stacheln sind eine
Metamorphose der Epidermis.
Blattdornen: umgewandelte Laubblätter, welche stachelig sind (zur Verteidigung), z.B. Berberitze,
wilde schwarze Johannisbeere.
11. Beschreibe den Aufbau einer Zwiebel- mache dazu eine Zeichnung und beschrifte sie!
Alle Schichten sind umgewandelte Laubblätter (Niederblätter): Hauptsprossachse,
Vegetationspunkte (Spross), Zwiebelkuchen, Vegetationspunkt (Wurzel), Wurzeln, Zwiebelhaut
(dient dem Schutz)
2 Metamorphosen:
- gestauchter Spross
- fleischig verdickte, umgewandelte Laubblätter (Niederblätter)
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12. Was versteht man unter den Lebensformen (nach Raunkiaer) der Pflanzen? Nenne zu jeder
Lebensform 3 Beispiele! (Frage kommt nicht zur Prüfung)
Einteilung nach Lage der Überdauerungsknospen bei ungünstigen Umweltbedingungen (z.B.:
Kälte, Hitze, Dürre)
Phanerophyten: > 30 cm über dem Boden - Bäume & Sträucher z.B. Apfelbaum, Holunder, Birke,
Schlehe.
Chamaephyten: 1- 30 cm über dem Boden (Zwergsträucher) z.B. Heidelbeeren,
Heidekrautgewächse, Lavendel, Zwergmispeln.
Hemikryptophyten: Knospen an der Bodenoberfläche z.B. Gräser, Giersch, Wegerich, Erdbeere.
Geophyten: Im Boden z.B. Tulpen, Narzisse, Schneeglöckchen, Herbstzeitlose.
13. Was ist ein Rhizom und was ist seine Aufgabe?
Ein Rhizom (Wurzelstock) ist eine unterirdische Sprossachse. Unterirdisches Sprosssystem, das
mehr oder weniger verzweigt sein kann.
Sie dient als Nährstoffspeicher und zur vegetativen Vermehrung.
14. Was ist eine Sprossknolle und was ist Ihre Aufgabe?
Sprossknolle ist die Bezeichnung für fleischige, verdickte Abschnitte der Sprossachse. Können
oberirdisch (z.B. Kohlrabi) oder unterirdisch (z.B. Kartoffeln, Herbstzeitlose) bestehen. Sie dienen
der Nährstoffspeicherung.
15. Was sind die Aufgaben des Blattes?
- Photosynthese,
- Atmung (Dissimilation): Gasaustausch.
- Transpiration: Abgabe von Wasserdampf.
- Guttation: Abgabe von tropfbarem Wasser nach feucht warmen Nächten an der Blattspitze
z.B. Frauenmantel.
- Schutz für den Vegetationspunkt.
16. Was weißt du über Keimblätter?
Keimblätter sind die ersten Blätter einer Samenpflanze, die bereits innerhalb der Samenschale
ausgebildet werden. Keimblätter dienen als Schutz- und Speicherfunktion und enthalten bereits
Chloroplasten (Photosynthese). Keimling beginnt zu wachsen; dabei verbraucht er allmählich die
in den Keimblättern mitgelieferte Nahrung.
einkeimblättrig (z.B. Mais, Gräser), zweikeimblättrige (Korbblütler, etc.)
17. Wie ist das Laubblatt gegliedert? Mache eine Zeichnung und beschrifte Sie!
Blattspreite: Blattspitze, Blattrand, Blattbasis.
Blattstiel mit Blattgrund oder Blattscheide.
Leit- Festigungsgewebe (Blattnerven oder Adern).
Nebenblätter am Blattgrund.
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Oberblatt: Blattspitze (Spreite) bis zum Nebenblatt
Unterblatt: Blattgrund und Nebenblätter
18. Wie kann die Blattnervatur gegliedert sein und was sagt sie aus?
Blattnervatur beschreibt den Verlauf der Leitbündel in den Blättern.
- Parallel: überwiegend bei einkeimblättrigen (z.B.: Orchideen, Lauchgewächse).
- symmetrisch verzweigt: typisch zweikeimblättrig (z.B.: Ahorn, Esche).
- fächerförmig: vor allem bei Farnpflanzen (z.B.: Ginko).
19. Zeichne 6 verschiedene Blattformen auf (darunter auch paarig und unpaarig gefiedert) und gib
jeweils ein Beispiel dazu! (wichtig: paarig u unpaarig gefiedert (!))
o eiförmig – z.B.: Buche.
o länglich – z.B.: Weide.
o herzförmig – z. B.: Zyklamen, Veilchen.
o pfeilförmig – z.B. Aronstab.
o nadelförmig – z.B.: Nadelbäume.
o handförmig geteilt – z.B. Rosskastanie.
o gefiederte Blätter: d.h. die Blattspreite besteht aus mehreren unabhängigen Teilchen =
zusammengesetztes Blatt z.B. Gänsefingerkraut, Esche, Pastinak, Bibernelle,...
o einfach gefiedert: gefiederte Blättchen sind nicht weiter unterteilt, das heißt nicht in
weitere Blättchen untergliedert. Beispiele: Kleine Bibernelle, Kleiner Wiesenknopf,
Esche, Hundsrose, Gänsefingerkraut.
o zweifach gefiedert: gefiederte Blättchen sind zumindest in der ersten Reihe der
Blättchen ein weiteres Mal geteilt. Beispiele: Giersch, einige Laserkräuter (zwei- bis
dreifach gefiederte Blätter)
o mehrfach gefiedert: gefiederte Blättchen sind mehr als zweimal geteilt, das heißt, in
(nicht selten) viele weitere kleine Blättchen unterteilt. Beispiele: Karotte, Petersilie.
o Unpaarig gefiedert – Endblättchen vorhanden. z.B. Giersch, Mädesüß, Baldrian,
Nelkenwurz, Odermennig
o Paarig gefiedert z.B. Schwarznuss, Frühlingsplatterbse, Mastixstrauch,
Johannisbrotbaum.
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20. Was ist eine Blattscheide?
Eine Blattscheide ist der bauchig oder röhrig umfassende Teil des Blattgrundes.
Spielt bei den Doldenblütlern eine Rolle (stängelumfassende Blattscheide), Gräser.
21. Was sind Nebenblätter?
Die Nebenblätter (Stipulae oder Stipeln) sind blattähnliche Auswüchse des Blattgrundes vieler
Pflanzenarten, also des untersten Teils eines Laubblattes, an dem er am Stängel angeheftet ist. Sie
sind ein wichtiges Bestimmungsmerkmal. . (z.B. Apfelbaum, Rosengewächse,
Schmetterlingsblütler)
Einigen Pflanzenfamilien fehlen Nebenblätter
22. Was versteht man unter Hochblätter und Tragblätter? Worin unterscheiden sich diese?
Hochblätter: bezeichnet man Blätter die oberhalb der normalen Laubblätter stehen und von
diesen in Form und Farbe abweichen.
Tragblätter: ein Blatt das in seiner Blattachsel einen Seitenspross trägt.
23. Welche unterschiedlichen Blattstellungen kennst du? Nenne Beispiele dazu!
o wechselständig – z.B. Linde, Margerite, Schafgarbe.
o gegenständig – z.B. Brennnessel, Augentrost.
o kreuzgegenständig – z.B. Taubnessel, Dost, Thymian
o rosettig – z.B. Löwenzahn, Habichtskraut.
o quirlständig – z.B. Waldmeister, Topinambur
24. Nenne einige Blattmetamorphosen!
o Ranken – z.B. Kürbis, Bohnen, (Vogel)wicke. Das Endblättchen ist zu einer Ranke
umgewandelt.
o Zwiebel (!) – z.B. Sauerklee, Küchenzwiebel.
o Blattdornen (!) – z.B. Berberitze, Kakteen.
o Sukkulenz (!) – z.B. Hauswurz, Fetthenne, Mauerpfeffer.
o Blattranken – z.B. Erbsen, Weintraube. Blatt, das zu einer Ranke umgewandelt ist.
o Blattstiel mit Rankfunktion (!) – z.B. Waldrebe.
o Fangblätter.
o Schlauchblätter – z.B. fleischfressende & Wasserpflanzen.
25. Skizziere einen Blütenquerschnitt einer Bedecktsamerblüte und beschrifte Ihn! Was ist der
Unterschied zwischen einer einfachen und einer doppelten Blütenhülle? Wie heißt das jeweilige
Fachwort? Gib jeweils ein Beispiel an!
Einfache Blütenhülle (Perigon): aus gleich gestalteten und gleichfarbigen Blättern z.B. Tulpe,
Liliengewächse, Hahnenfußgewächse (viele Vertreter – z.B. Leberblümchen).
Doppelte Blütenhülle (Perianth): aus Kelch und Krone z.B. Rose, Fingerkraut (Gliederung in Kelchu Kronblätter.
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26. Was ist die Funktion des Kelchs und der Krone?
Krone: Anlockung von Insekten (Bestäubung).
Kelch: Schutzfunktion (Fraß, Frost, Austrocknung). Manchmal auch an Fruchtbildung beteiligt.
27. Was ist die Funktion der Staubblätter?
Staubblätter sind der männliche Anteil einer Blüte ist das pollenerzeugendes Organ; besteht aus
Pollensäckchen und Staubfaden
28. Was ist die Funktion der Fruchtblätter?
Fruchtblätter sind der weibliche Anteil einer Blüte und bilden den Fruchtknoten.
29. Woraus besteht der Stempel, welche Aufgaben haben die einzelnen Teile?
Narbe: empfängt den Pollen.
Griffel: leitet über Pollenschlauch den Samen in die Eizelle.
Fruchtknoten: schützt die Samenanlagen und den Embryo.
30. Welche einfachen und welche zusammengesetzten Blütenstände kennst du? Nenne jeweils
mindestens ein Beispiel mit Zeichnung!
 zusammengesetzte Blütenstände:
o Rispe z.B. Holunder, Schafgarbe = Schirmrispe, Glatthafer.
o Doppeldolde z.B. Petersilie, Karotte, Kerbel.
 Einfache Blütenstände:
o Korb z.B. Löwenzahn, Sonnenblume, Margerite.
o Köpfchen z.B. Klee, Feldmannstreu.
o Traube z.B. Blauregen, Weintraube, Lupinie, Kreuzblütler (z.B. Hirtentäschel).
o Ähre z.B. Wegerich, Weizen, Quecke.
o Einfache Dolde z.B. Apfel, Dirndlstrauch, Weißdorn.
o Kolben z.B. Mais, Blattfahne, Aronstabgewächse.
31. Was ist ein Blütendiagramm und eine Blütenformel?
Blütendiagramm: Schematische Darstellung des Blütenaufbau´s - Morphologie viel anschaulicher
als Blütenformel.
Blütenformel: einfache Darstellung des Blütenaufbaus. Der Blütenbau einer Art, Gattung oder
Familie wird dabei durch Symbole dargestellt.
32. Nenne 3 Formen der Blütensymmetrie!
radiär-symmetrisch, bilateral, zygomorph, asymmetrisch
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33. Was bedeutet einhäusig, zweihäusig und zwittrig?
einhäusig: existieren männliche und weibliche Blüten getrennt auf ein und derselben Pflanze z.B.
Hasel, Korbblütler, Birke, Schwarzerle.
zweihäusig: männliche und weibliche Blüten auf verschiedenen Pflanzen. z.B. Sanddorn, Salweide
zwittrig: männliche und weibliche Organe in einer Blüte, die aber meist zu unterschiedlichen
Zeiten reifen. Gehören zu den einhäusigen – jedoch auf einer Blüte. z.B. Ringelblume, Apfel, Birne,
Löwenzahn.
34. Was sind Kennzeichen einer Windbestäubung?
kleine Blüten, kein Duft, reichliche Pollenproduktion, Pollen sind glatt, Blütezeit oft vor
Laubaustrieb, weibliche Blüten große exponierte Narben, männliche Blüten.
Staubblätter oder Filamente können leicht vom Wind bewegt werden, Perianth unscheinbar oder
fehlend. Oft keine Gliederung in Kelch- u Kronblätter.
35. Was sind Kennzeichen einer Bestäubung durch Tiere?
regelmäßiger Besuch bestimmter Tiere, auffällige Blütenfarbe, Produktion charakteristischer
Düfte, Pollen durch Kittstoff klebrig.
Lockmittel: überschüssige Pollen oder Nektar (ist schwerer, energiereicher).
Blüten müssen der Beanspruchung gewachsen sein.
36. Was ist zur Laubblattabfolge zu sagen?
Skizzierter Spross. Aufeinanderfolge verschiedenartiger Blätter in der Entwicklung einer höheren
Pflanze – z.B. Keimblatt, Niederblatt, Laubblatt, Hochblatt, Blüte (Kelchblatt, Kronblatt, Staubblatt,
Fruchtblatt).
37. Was kannst du zur Stellung des Fruchtknotens sagen?
oberständig: Fruchtknoten sitzt über d. Kelchblättern z.B. Tulpe, Schöllkraut.
mittelständig: Kelchblätter sitzen mittig vom Fruchtknoten z.B. Rosen, Kirsche.
unterständig: Fruchtknoten im Blütenboden z.B. Apfel, Zwetschge, Korbblütler.
Skizze empfehlenswert
38. Was war die große Leistung von Carl von Linne?
Begründer der modernen Taxonomie. Sein Werk "Systema Natura" ist die nomenklatorische Basis
für ein internationales System. Er teilte darin die Blütenpflanzen nach ihren charakteristischen
Blütenaufbau (Anzahl Staubblätter) ein.
binäre Nomenklatur (Gattungsname, Artname in lat. Sprache) – über alle Ländergrenzen hinweg
ist eine Pflanze definiert.
39. "Lateinischer Doppelname"- was bedeutet das bzw. woraus bestehen sie?
Gattungsname (wird immer groß geschrieben) + Artenname (wird immer klein geschrieben) z.B.
Apfelbaum.
Gattung: Malus, Art: domestica
Bedeutung: eindeutige Zuordnung ist möglich (binäre Nomenklatur)
40. Wie wird eine Art eindeutig und unmissverständlich bezeichnet?
Durch den Gattungs- und Artnamen = lateinischer Doppelname
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41. Warum ist die Bezeichnung mit lateinischen Doppelnamen so wichtig und für wen besonders?
Zur eindeutigen Identifikation einer Pflanze und Zuordnung (umgangssprachliche Bezeichnungen).
Für wen: für Botaniker, Wissenschaftler, (dipl.) Kräuterpädagogen
42. Was ist die Grundeinheit in der Systematik und wie heißen die nächst höheren Kategorien?
Grundheit der Systematik "Art":
aufsteigend:
o Art
o Gattung
o Familie
o Ordnung
o Klasse
o Stamm
o Reich
43. Welche Nachteile können vulgär.- / umgangssprachliche Namen eventuell mit sich bringen? Fällt
dir ein Beispiel ein?
Keine einheitliche Bezeichnung, Abwandlungen, Verwechslungsgefahr – z.B. Margerite.
(umgangssprachliche, ortsspezifische Begriffe)
44. Wie entstehen Bastarde bzw. Hybride?
Durch Kreuzung verschiedener PflanzenARTEN. Besonders von nahverwandten Pflanzenarten.
Trauben-, Stieleiche – eigene Arten, kreuzen sich. (auch bei Linde, Veilchen,…)
45. Beschreibe den Vorgang der Photosynthese!
Mithilfe von Sonnenenergie werden aus anorganischen Rohstoffen (Wasser & Kohlendioxid)
organische Stoffe (Kohlehydrate) gebildet.
Abfallprodukt ist Sauerstoff. Prozess findet in den Chloroplasten statt (grüner Teil: Blatt, Stängel).
Kohlendioxid (aus Luft) + Wasser (aus Boden) Lichtenergie / Chlorophyll = Traubenzucker +
Sauerstoff + Wasser
46. Was sind die Aufgaben des Sekundärstoffwechsels?
Gesundheit & Konkurrenzfähigkeit (Fraßschutz, Anlockung (Lockstoffe), Lichtschutz (Flavonoide),
Kühlung, Verdunstungsschutz)
47. Was ist der Unterschied zwischen primären und sekundären Pflanzeninhaltsstoffen?
Primäre Inhaltsstoffe (Kohlehydrate, Fette bzw. Öle, Eiweiß, Nukleinsäuren & Chlorophyll) dienen
dem Basisstoffwechsel d. Pflanze = garantieren das Leben der Pflanze und sind in jeder Pflanze
vorhanden.
Sekundäre Inhaltsstoffe haben keine direkte Funktion im Basisstoffwechsel sondern spezifische
Funktionen = sichern das Überleben.
48. Nenne 10 verschiedene Gruppen von sekundären Inhaltsstoffen!
Ätherische Öle, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Senfölglycoside, Alkaloide, Saponine, Schleimstoffe,
Blausäureglycoside, Cumarine, Flavonoide.
49. In welchen Familien findet man Senfölglycoside?
Samen, Wurzeln und Zwiebeln verschiedener Kreuzblütler (z.B. Rettich, Kren, Senfe, Kresse und
Kohlarten). Auch in der Familie der Kaperngewächse, Kapuzinerkressengewächse und
Wolfsmilchgewächse, Resedagewächse.
50. Beschreibe den Weg von Senfölglykosiden zum Senföl!
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Spaltung des Senfölglycosides durch das Enzym Myrosinase zu Senföl und Traubenzucker. Passiert
durch Verletzung der Pflanze.
51. Was ist die Funktion der Senfölglycoside in den Pflanzen!
Vorwiegend als Abwehrstoff gegen Fressfeinde. Fraßschutz (!)
52. Welche Wirkung haben Senföle auf den Menschen?
Grundsätzlich antibakteriell, antiviral und pilzabtötend. Regen die Durchblutung der Haut an.
innerlich: bei Atemwegs- und Harnwegsinfektionen eingesetzt.
äußerlich: bei Wundheilung. Vorsicht: nicht zu lange, weil sie sehr hautreizend sind.
53. Wo werden die Senfölglycoside in der Zelle gelagert und warum genau dort?
Senfölglycoside sind wasserlöslich und können darum in der Vakuole gespeichert werden.
54. Was bedeutet die Endung "Glycosid" in der Bezeichnung Senfölglycoside?
chemische Verbindung von mindestens 2 Molekülen, wobei mind. 1 Kohlehydrat (Zucker) beteiligt
ist. Glucose = Traubenzucker.
55. Beschreibe den Aufbau der Blüte der Kreuzblütler!
4 Kelchblätter, 4 Kronblätter, 6 Staubgefäße (2 kürzere/ 4 längere), 2 Fruchtblätter.
oberständiger Fruchtknoten mit falscher Scheidewand. Blüten in Trauben angeordnet.
Blüten sind radiär-symmetrisch.
56. Wie heißen die Früchte der Kreuzblütler? Wie sind sie aufgebaut? (eventuell mit Zeichnung!)
Schoten.
Samen hängen an einer falschen Scheidewand, wir unterscheiden nach Größe der Frucht.
Schote: 3 x so lang als breit z.B. Senf, Raps, Rauken.
Schötchen: breiter als lang (Hirtentäschel, Pfennigkraut, Ackerhellerkraut, Graukresse).
57. Unter welchen Bezeichnungen könnte man die Familie der Kreuzblütler in Büchern noch finden?
Brassicaceae oder Cruciferae.
58. Welche Inhaltsstoffgruppen sind bei den Kreuzblütlern zu finden?
Vitamine, Senfölglycoside, ätherische Öle, fette Öle (z.B. Raps), Mineralstoffe.
59. Nenne je 4 Beispiele für Gemüse, Wildgemüse und Gewürzkräuter aus der Familie der
Kreuzblütler!
Gemüse: Chinakohl, Kohlrabi, Brokkoli, Weißkraut.
Wildgemüse: Wiesenschaumkraut, Knoblauchsrauke, Goldlack, Hirtentäschel, Hellerkraut.
Gewürzkraut: Brunnenkresse, Gartenkresse, Senf, Kren, Knoblauchsrauke.
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60. Beschreibe die Merkmale eines "Lippenblütler" genauer- eventuell mit Zeichnung! Welche
Merkmalskombinationen zeichnen die Vertreter der Familie der Lippenblütler eindeutig aus?
Vierkantiger Stiel, kreuzgegenständige Beblätterung, zygomorphe (spiegelgleich) Blüten: 5
Kelchblätter miteinander verwachsen- 5 zipfelig, 5 Kronblätter- Aufteilung in Oberlippe (2) und
Unterlippe (3), Staubgefäße 4, 2 Fruchtblätter, Fruchtknoten oberständig.
Frucht: Klause (die in 4 Teilfrüchte zerfällt).
61. Was ist zu Frucht, Stängel und Blättern der Familie der Lippenblütler zu sagen?
Klausenfrucht mit 4 Samen (Nüsschen), manchmal Beeren oder Steinfrüchte; Stängel vierkantig
und innen hohl, Blätter meist gegenständig bzw. kreuzgegenständig. Blattspreite meist einfach,
selten gefiedert.
62. Was sind die wichtigsten Inhaltsstoffklassen der Familie der Lippenblütler?
Ätherische Öle, Gerbstoffe, Flavonoide, Schleimstoffe, Mineralstoffe, Spurenelemente.
63. Nenne mindestens 4 Wildgemüse bzw. wilde Würzpflanzen aus der Familie der Lippenblütler!
Gundelrebe, Quendel, Hohlzahn, Taubnessel, Brunelle, Dost.
64. Nenne mindestens 6 Heilkräuter aus der Familie der Lippenblütler!
Melisse, Rosmarin, Heilziest, Thymian, Indianernessel, Gamander, Ackerminze, Herzgespann,
Lavendel, Gundelrebe, Goldnessel, Taubnessel (gefleckt), Salbei (officinalis).
65. Nenne mindestens 6 Gewürzkräuter (Küchenkräuter) und aromatische Kräuter aus der Familie der
Lippenblütler!
Thymian, Rosmarin, Salbei, Basilikum, Majoran, Bohnenkraut, Zitronenmelisse, Minze. (die, die
besonders viel äth. Öle beinhalten bzw. würzig sind)
66. In welchen Pflanzenfamilien kommen Saponine gehäuft vor?
Primelgewächse, Nelkengewächse (!), Korbblütlern, Rosengewächse und Hülsenfrüchtler.
67. Welche Funktion haben Saponine in der Pflanze?
Als Fraßschutz und Abwehrstoff gegen Pilzbefall.
68. Welche Eigenschaften haben Saponine?
krampflösend, entzündungshemmend und auswurffördernd bei innerlicher Anwendung.
Äußerlich: schäumen mit Kontakt mit Wasser auf - Reinigung
69. Warum ist bei Saponin-Pflanzen Vorsicht geboten?
Bei Überdosierung kann es zur Reizung der Schleimhäute und zu Erbrechen kommen. Sie haben
auch eine blutauflösende Wirkung (Zerstörung der roten Blutkörperchen).
70. Welche Giftpflanzen gehören zu den Saponin-Pflanzen?
Aronstab (enth. auch hohen Gehalt an Alkaloiden), Kornrade, Cyclamen (Knollen), Efeu und
Einbeeren.
71. Wogegen werden Saponin-Pflanzen verwendet? Nenne mindestens 3 Anwendungsgebiete!
Erkältungen, Entzündungen der Darmwand, Ausschwemmung von Wasser im Gewebe,
cholesterinsenkend.
72. Welche Eigenschaft der Saponine steckt dahinter, dass manche Saponin-Pflanzen als Waschmittel
verwendet werden?
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Saponine schäumen in Kontakt mit Wasser auf und wirken seifenähnlich. Vorw. Verwendung der
Wurzel (z.B. Seifenkraut).
73. Beschreibe die Merkmale einer "Schmetterlingsblüte" genauer- eventuell mit Zeichnung!
5 Kelchblätter.
Krone bestehend aus Schiffchen (2 verklebte Kronblätter), 2 Flügel und einer Fahne, 10
Staubgefäße- zu Staubröhre verwachsen, 1 Fruchtblatt. (können auch 9 Staubgefäße verwachsen
sein und eines liegt frei)
74. warum werden Schmetterlingsblütler zur Bodenverbesserung eingesetzt?
Mithilfe von Knöllchenbakterien binden sie Stickstoff.
75. Was ist zur Frucht und Blättern der Familie der Schmetterlingsblütler zu sagen?
Hülsenfrüchte: Samen sitzen seitlich an der Fruchtwand.
Blattstellung ist meist wechselständig.
Blätterform: einfach, dreiteilig, unpaarig gefiedert, paarig gefiedert, gefiederte Blattranke,
(=Blattmetamorphose), Nebenblätter.
76. Nenne Gewürzpflanzen, Ölpflanzen und Färberpflanzen aus der Familie der Schmetterlingsblütler!
Gewürzpflanze: Bockshornklee, Roibos Tee.
Färberpflanzen: Färberginster
Ölpflanzen: Erdnuss, Soja.
77. Nenne mindestens 4 Heilkräuter aus der Familie der Schmetterlingsblütler!
Klee (Rot-, Stein-, Wundklee), Süßholz, Hauhhechel.
78. In welchen Pflanzen kommen Cumarin-Vorläufer in nennenswerter Menge vor?
Doldenblütlern (Dill, Fenchel, Echter Kerbel) Schmetterlingsblütlern (Tonka Bohne, Steinklee),
Waldmeister (Labkräuter), Steinweichsel (Rosengewächse).
79. Wie und wann entsteht das eigentliche Cumarin?
Bei Verletzung oder beim Welken & Trocknen durch Spaltung der glykosidischen Bindung =
charakteristischer, würziger Geruch (Heugeruch).
80. Welche Wirkungen hat das Cumarin?
Cumarin wirkt entzündungshemmend, entkrampfend & beruhigend. Wirkt hemmend auf
Blutgerinnung. Nur in geringen Mengen (ca. 50mg pro erwachsener Mensch).
81. In welchen pflanzlichen Familien kommen Furocumarine gehäuft vor?
Doldenblütler, Zitrusfrüchten, Rautengewächse (Weinraute).
82. Was versteht man unter phototoxischer Wirkung Furanocumarine = Furocumarine?
Bei Hautkontakt mit einer Pflanze die größere Konzentration von Furanocumarinen beinhaltet,
kann es unter Lichteinwirkung zu leichten Rötungen, Stechen, Blasenbildung bis hin zu
Verbrennungen 3. Grades kommen. Herkulesstaude (Riesenbärenklau – spitzen Blattränder sind
am gefährlichsten).
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83. Beschreiben den charakteristischen Blütenstand der Doldenblütler, bitte mit Zeichnung!
Blütenstand meist eine zusammengesetzte Doppeldolde (z.B. Petersilie, wilde Möhre).
Beim ersten Verzweigungspunkt sind meist Hüllblätter vorhanden (wilde Möhre) oder sie fehlen
(z.B. Fenchel).
Bei den Döldchen (zweiter Verzweigungspunkt) befinden sich die Hüllchen.
84. Was ist zu Frucht und Wurzel der Doldenblütler zu sagen?
Früchte: trockene Spaltfrüchte – Doppelachäne.
Wurzel: Viele Pflanzen haben eine Rübe als Wurzel. (z.B. Giersch besitzt ein Rhizom)
85. Welche Gewürzpflanzen, Küchenkräuter, Wildgemüse- und Gemüsepflanzen gehören zu den
Doldenblütlern? Nenne 10!
Gewürze: Anis, Fenchel, Dill, Kümmel, Liebstöckel, Petersilie, Koriander, Gartenkerbel.
Wildgemüse: Giersch, Wilde Möhre, Pastinak, Bibernelle, Wiesenkerbel, Wiesenbärenklau.
Gemüse: Pastinaken, Möhre, Fenchel, Sellerie.
86. Beschreibe die Merkmale der Blätter der Doldenblütler genau- eventuell mit Zeichnung!
Blätter mit Blattscheide (massiv scheidig vergrößertes Unterblatt), wechselständig, einfach
(Bibernelle) bis mehrfach gefiedert (zweifach: Giersch, mehrfach: Möhre).
87. Was sind die Hauptinhaltsstoffgruppen der Doldenblütler?
Ätherische Öle, Cumarine, Furanocumerine, Alkaloide, Mineralstoffe (v.a. wilde Möhre).
88. Warum sind Flavonoide in der Ernährung so wichtig?
Sie wirken anti-oxidativ (Radikal-Fänger) und damit krankheitsvorbeugend.
89. Welche Funktion haben Flavonoide in der Pflanze?
Anlockung von Insekten, Vögeln & Tieren zur Bestäubung bzw. Samenverbreitung (Durch Färbung
d. Blüten, Früchte), Schutz vor UV-Strahlen, Radikalen & Schädlingsbefall.
90. Nenne einige Heilpflanzen, die Flavonoide als Wirkstoffe enthalten und ihr Einsatzgebiet!
Kamille: entkrampfend.
Birke, Brennnessel, schwarzer Holunder: harntreibend.
Weißdorn: herzstärkend.
Mariendistel: Leberschutz.
Zitrusfrüchte, Buchweizen (Samen): Venenleiden.
Ringelblume: Wundheilmittel.
Mädesüß: schmerzstillend.
91. Welche Wirkungen zeichnen Flavonoide aus?
krankheitsvorbeugend, entzündungshemmend, blutverdünnend, gegen Arteriosklerose &
Alterserscheinungen, Krebshemmer, positiver Einfluss auf Allergien.
92. Beschreibe die Merkmale einer "Korbblüte" genauer- eventuell mit Zeichnung!
Blütenstand: Körbchen, 100 - 1000 Röhrenblüten bilden Körbchen und täuschen eine große
"Scheinblüte" vor. Blütenstand ist von Hüllblättern umgeben.
Innen = Röhrenblüten= zur Befruchtung.
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außen= Zungenblüten=zur Anlockung.
Kelchblätter fehlen oftmals, 5 Blütenblätter, 5 Staubblätter, Fruchtknoten unterständig, 1
Samenanlage mit 2 Fruchtblättern.
93. Was ist zu den Früchten der Familie der Korbblütler zu sagen?
Nussfrucht: mit verwachsener Furcht & Samenwand. Achäne: trockene Frucht, bräunlich, oft
eiweiß- und ölhaltig. Häufig mit Pappus = Flugschirm (zur Verbreitung).
94. Was sind die wichtigsten Inhaltsstoffklassen der Familie der Korbblütler?
Primäre: Öle, Inulin (!).
Sekundäre: ätherische Öle (!), Alkaloide, Bitterstoffe (!).
95. Nenne mindestens 4 Wildgemüse-Pflanzen aus der Familie der Korbblütler!
Löwenzahn, Gänseblümchen, Flockenblume, Kratzdistel, Kornblume, Wegwarte.
96. Nenne mindestens 6 Heilkräuter aus der Familie der Korbblütler!
Arnika, Ringelblume, Beifuß, Löwenzahn, Schafgarbe, Wermut, Wasserdost, Huflattich.
97. Was ist Inulin und wozu dient es in der Pflanze?
Inulin ist ein Vielfachzucker und besteht aus verbundenen Fructose Molekülen. Er dient als
pflanzlicher Reservestoff und ist ein primärer Pflanzeninhaltsstoff.
98. Nenne je 3 Beispiele für Korbblütler mit nur Röhrenblüten, nur Zungenblüten oder Röhren- und
Zungenblüten!
Röhrenblüten: Flockenblume, Distel, Edelweiß, Rainfarn.
Zungenblüten: Wegwarte, Löwenzahn, Habichtskraut, Gänsedistel.
Röhren & Zungenblüte: Sonnenblume, Gänseblümchen, Margeriten, Huflattich.
99. In manchen Büchern gibt es für einzelne Inhaltsstoffgruppen unterschiedliche Namen. Unter
welcher Bezeichnung könnte man die Blausäureglycoside noch finden?
Cyanogene Glycoside, HCN.
100.
Wie ist ein Blausäureglycosid aufgebaut und wo wird es in der Zelle gelagert?
Alkohol-Zucker-Verbindung mit einer speziellen chemischen Gruppe (Nitril Gruppe). Eingelagert
durch den Zuckeranteil in der Vakuole. = wasserlöslich.
101.
Welche Funktion haben Blausäureglycoside in der Pflanze?
Fraßschutz, Schutz vor Bakterien, Pilzbefall.
102.
Bei welcher "Gelegenheit" wird die giftige Blausäure gebildet? Was passiert dann genau?
Bei Verletzung der Pflanze kommt es zur Spaltung d. glykosidischen Bindung und zur Bildung von
Blausäure (giftig).
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103.
In welcher Pflanzengruppe kommen Blausäureglycoside gehäuft vor?
Samen verschiedener Rosengewächse (z.B. Apfel, Birne, Marille, Schlehdorn)
Hahnenfußgewächse (z.B. Akelei), Lein, Adlerfarn, Maniok (tropische Pflanze).
104.
Samenverbreitung durch den Wind- nenne mindestens 3 Beispiele (eventuell mit Zeichnung)!
Gräser, Löwenzahn, Tanne, Weiden, Klatschmohn.
Zeichnung: Pappus vom Löwenzahn, Flügelfrüchte vom Ahorn.
105.
Samenverbreitung durch Tiere bzw. Menschen- nenne mindestens 3 Beispiele (eventuell mit
Zeichnung)!
Eiche, Buche, Hasel, Holunder, Apfel, Rose, Klette.
Zeichnung: was haben Samen, wodurch sie sich „auszeichnen“ – z.B. Widerhaken bei Klette.
106.
Welche unterschiedlichen Formen der Kapsel kennst du? Gib jeweils ein Beispiel an
(eventuell mit Zeichnung)!
Spaltkapsel: Rosskastanie, Tulpe, Vanille, Veilchen
Porenkapsel: Klatschmohn, Löwenmaul, Glockenblume, Resede (gelber Wau). (offene Kapsel)
Vanille: Kapselfrucht (KEINE Schote!)
107.
Was sind Scheinfrüchte- woraus bestehen sie? Gib mindestens 2 Beispiele dazu an!
Meist nur Sammelfrüchte, deren Fruchtfleisch nicht oder nicht nur aus Fruchtknoten
hervorgegangen ist, sondern (zusätzlich) aus anderen Pflanzenteilen. Z.B. Blütenboden oder
Blütenstandachse, die sich beim Reifeprozess zu Fruchtfleisch verdicken. Z.B. Erdbeeren, Apfel,
Eberesche.
108.
Nenne 3 Beispiele für Sammelfrüchte!
Himbeere, Brombeere, Moltebeere. (= Sammelsteinfrüchte);
Erdbeere (Sammelscheinfrucht mit Nüsschen), Hagebutten
109.
Was ist der Unterschied zwischen einer "Nuss" und einer Steinfrucht! Gib jeweils mindestens
3 Beispiele dazu an (eventuell mit Zeichnung)!
Steinfrucht: sind Schließfrüchte bei denen der Samen von einem verholzten Kern umschlossen ist
z.B. Holunder, Kirsche, Schlehdorn, Pflaumen, Marille, Holunder, Pfirsich.
Nuss: sind Schließfrüchte bei denen alle 3 Schichten der Fruchtwand verholzen z.B. Haselnuss,
Buchecker, Maroni, Eichel, Walnuss.
1 Schließfrucht: Haselnuss (schematischer
Längsschnitt); A Keimwurzel, B Keimblatt, C
Samenschale, D Fruchtwand. 2a bis 2c
Springfrucht: 2a Hülse der Feuerbohne, 2b
Schote des Kohls, 2c Porenkapsel des
Mohns. 3 Spaltfrucht: Doppelachäne des
Kümmels. 4 Bruchfrucht: Gliederschote des
Hederichs. 5 Steinfrucht: Kirsche (schematischer Längsschnitt): E Endokarp, F Same mit Keimling,
G Mesokarp, H Exokarp. 6 Beere: Tomate (schematischer Querschnitt). 7a bis 7c Sammelfrucht: 7a
Sammelbalgfrucht: Apfel; die Bälge (Kerngehäuse) zur Hälfte freigelegt, 7b Sammelnussfrucht;
Erdbeere (schematischer Längsschnitt), 7c Sammelsteinfrucht; Himbeere (schematischer
Längsschnitt). 8 Nussfruchtstand: Maulbeere
110.
Welche Inhaltsstoffe machen pflanzliche Samen für die menschliche Ernährung so wertvoll?
Nenne mindestens 3 Beispiele!
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Eiweise, Fette, Kohlenhydrate, Öle
111.
Was ist der Unterschied zwischen Nacktsamern und Bedecktsamern?
Nacktsamer: hier liegt die Samenanlage frei z.B. Nadelgehölze. Keine Gliederung in Kelch- u
Kronblätter, die Samen liegen frei. Windbestäubung
Bedecktsamer: Samenanlage im Fruchtknoten eingeschlossen z.B. Blütenpflanzen; Gliederung in
Kelch- und Kronblättern, oft Insektenbestäubung
112.
Was sind Saponine? Wo kommen sie vermehrt in der Pflanze vor und welche Funktion haben
sie speziell für die Pflanze?
Saponine werden zu den Glykosiden gezählt. Sie schäumen in Kontakt mit Wasser auf und wirken
seifenähnlich. Sie sind insektizid, antimikrobiell und fungizid. Sie kommen in allen Pflanzenteilen,
aber vermehrt in Wurzeln und Rhizomen sowie in Samenschalen vor.
Schutz d. Pflanze gegen Fraßfeinde und mikrobiellen Befall.
113.
Nenne mindestens 3 therapeutische Anwendungsmöglichkeiten von Saponindrogen und 2
dazugehörige Pflanzen.
Harntreibend: Goldrute, Buchkraut
Husten-/Bronchitis: Schlüsselblume, Königskerze
Leistungs- & Konzentrationsschwäche: Taigawurzel, Ginseng
Chronische Veneninsuffizienz: Rosskastanie, Mäusedorn, Steinklee
114.
Beschreibe den Herstellungsprozess einer handgesiedeten Seife.
Öle -> Umrechnungstabelle für Natron (5-9% weniger = rückfettender Wert)
30-40% Wasser (weiches, Quellwasser, stilles Mineralwasser)
Natronlauge (Natriumhydroxid) = Gefahrenstoff
o
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o
Basisfette, Öle abwiegen
In rostfreiem Emailtopf auf kleiner Flamme schmelzen -> auf 36-54°C abkühlen
Natron in Wasser einrühren (Schutzbrille + Handschuhe!!! Dämpfe NICHT einatmen!)
Lauge -> auf 36-54°C abkühlen
Natronlauge in Öl einrühren (laufendes Rühren) = Verseifung
Verseifung abgeschlossen, wenn Masse dickflüssig auf Oberfläche Spuren hinterlässt
(„Creme“)
Farbstoffe, ätherische Öle hinzugeben
Masse in eingefettete Formen eingießen
24 Stunden mit Handtuch abgedeckt trocknen lassen (Kondenswasser vermeiden)
Seife schneiden (mit Handschuhen)
3-4 Wochen luftig trocknen lassen
115.
Was ist der pH – Wert, wie kann er gemessen werden? Welcher pH – Wert ist für Seifen
zulässig?
pH-Wert bestimmt den Säuregehalt eines Stoffes und kann mittels Indikatorpapier ermittelt
werden. Mit jeder pH-Einheit steigt der Säuregehalt um das 10fache.
0-7 = sauer, ,7 = neutral, 7-14 = alkalisch
Haut: 5,5 pH
Seifen: 8-10 pH
116.
Wofür steht der Begriff „Grüne Kosmetik“ und worin liegen die Schwerpunkte? Nenne
mindestens 8 Punkte.
Grüne Kosmetik steht für frische und naturbelassene Kosmetik.
Die Schwerpunkte liegen auf:
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o
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o
117.
Frische und lebendige Rohstoffe aus der Natur
Biologische Rohstoffe in Lebensmittelqualität
Nutzung heimischer Pflanzen und Wildkräuter im Jahreskreis
Einfache Rezepturen und Handhabung
Individuelle Hautpflege Unabhängigkeit vom Handel
Selbstversorgung mit wirksamer und preiswerter Kosmetik die weder Umwelt noch Haut
belasten
Erhaltung von traditionellen Heilwissen
Reduzierung von Konsum
Reduzierung von Verpackungsmüll
Keine Tierversuche
Verminderung des ökologischen Fußabdruckes
Nenne 3 charakteristische Punkte der historischen Naturkosmetik.
o Fließende Übergänge vom Nahrungsmittel – Heilmittel – Kosmetikum.
o Sie war funktionell und auf den Nutzen bedacht, die Ästhetik war zweitrangig.
o Für alle Hauttypen und Geschlechter.
o Frische Ur-Rohstoffe mit multifunktionaler Wirkung und mit geringer Weiterverarbeitung.
o Im Jahreskreis verwendete Rohstoffe, saisonal, lokal mit guter Verfügbarkeit.
o Einfache Rezepturen mit wenigen Zutaten
o Technologiearme Herstellung
o Gute Kenntnis mit den Naturzusammenhängen
o Rezeptüberlieferung oft mündlich nach altem Brauch
o Frauenwissen – Frauenweisheit, kooperativ, diente zur Versorgung der Familie
118.
Nenne die 3 Schichten der Haut und erkläre die Funktion des Hydrolipidfilmes und in welcher
Hautschicht er sich befindet.
Oberhaut (Epidermis): 0,01 mm dünn. Verleiht der Haut Stabilität. Erneuert sich alle 28 Tage. Mit
abgestorbenen Zellen wird eine Zellmauer aufgebaut (Hornhaut)
Hydrolipidfilm (liegt ober der Oberhaut): ist ein Säureschutzmantel der Haut. Schutzfilm der
äußere Einflüsse abwehrt (Pilze, Chemikalien, Fremdstoffe).
Mikroorganismen über dem Hydrolipidfilm
Lederhaut (Dermis, Corium, Cutis): stark durchblutet und besteht aus festem Bindegewebe mit
Elastin und Kollagen -> machen die Haut elastisch, schön, dehnbar.
Lederhaut durchwoben von Blut- und Lymphgefäßen, Sinnesrezeptoren (Druck, Kälte, Schmerz,
Wärme), Talg- und Schweißdrüsen.
Unterhaut (Subcutis): Lagerung der Fettzellen bringt der Haut Beweglichkeit (gemeinsam mit
Bindegewebe). Stoß- und Wärmeschutz.
Unterhaut beinhaltet Talgdrüsen, Schweißdrüsen, Milchdrüsen, Haarwurzeln, größere Blutgefäße,
Nerven, Lymphgefäße.
119.
Nenne die typischen Wirkstoffe der Rinde, den Blättern und den Harzen sowie deren
naturkosmetische Verwendung:
Rinde: Ätherische Öle, Gerbstoffe - straffend, wundheilend, adstringierend, antibakteriell - Öle,
Tinkturen, Salben, Zahnmittel, Pflaster, Bäder, Haartonikum
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Harze: Ätherische Öle, Harzsäuren, Bitterstoffe, Terpene, Schleimstoffe - Wundheilend, zusammenoder herausziehend, antibakteriell - Salben, Tinkturen, Pflaster, Massagen, Emulgator, Räuchern
Blätter: Chlorophyll (nach Ayurveda die heilkräftigste Form des Pflanzenauszuges) - desinfizierend,
tonisierend, klärend, adstringierend - Shampoos, Gesichtswasser, Tees, Salben, Spülungen,
Tinkturen, Kompressen, Zahnmittel, Räucherungen, Pflaster
120.
Was sind ätherische Öle?
Ätherische Öle sind die duftende Essenz von Pflanzen (Duft sitzt in Form von Öltröpfchen auf dem
Pflanzengewebe), die durch Destillation, Pressung,.. gewonnen werden.
121.
Nenne mindestens 4 Verfahren wie man ätherische Öle gewinnen kann.
Destillation
o
Kaltpressung / Expression (Zitrusfrüchte)
o
Enfleurage (z.B. Jasmin, Magnolie, Gardenia, Tuberose)
o
Lösungsmittelextraktion (z.B. Ginster, Jasmin, Lotus, Magnolie)
o
Resinoid-Herstellung: Harze (z.B. Benzoe, Weihrauch, Myrrhe) mit Chlorkohlenwasserstoff
oder Alkohol angesetzt, erhitzt, verrührt und anschließend extrahiert und gefiltert.
o
122.
Welche ist die häufigste Art der Gewinnung von ätherischen Ölen und beschreibe kurz den
Vorgang.
Wasserdampfdestillation
123.
In welche Noten werden ätherische Öle bei der Herstellung von Parfumes eingeteilt und
nenne mindestens 2 Pflanzen pro Note dazu.
Basisnote: erdig, holzig, warm, harzig – Harze, Rinden, Wurzeln – z.B. Orange, Sandelholz, Zimt,
Tonga, Weihrauch, Nelke, Myrre
Herznote: blumig, süß, krautig, grasig – Blüten – z.B. Rosenholz, Lavendel, Neroli, Rose, Jasmin,
Geranie
Kopfnote: frisch, fruchtig, belebend – z.B. Zitrone, Limette, Eukalyptus, Minze, Melisse, Rosmarin
124.
Welche ätherischen Öle kann ich pur auf die Haut auftragen?
Lavendel, Teebaum, Karottensamen, Myrre
125.
Was muss ich allgemein beachten, bei der Verwendung von ätherischen Ölen?
lieber weniger als mehr
o
nur 100% naturreines ätherisches Öl
o
Hautverträglichkeit testen
o
126.
Wie entstehen Hydrolate und wie kann ich sie verwenden?
Hydrolat = Pflanzenwasser. Wird gewonnen durch Wasserdampfdestillation – „Nebenprodukt“
von ätherischem Öl.
127.
Was ist Räuchern?
Beim Räuchern verglühen aromatische und flüchtige Substanzen aus Pflanzen (vorwiegend) über
einer Wärmequelle (Kohle, Kerzen). Duftstoffe werden im Raum verteilt.
128.
Was brauche ich für Utensilien zum Räuchern?
Je nach Anwendung.
Kerzen: Stövchen, Gitter, Kerzen.
Kohle: feuerfeste Schale, Sand, Räucherkohle (oder glühende Buchenkohle von Vorteil).
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Zusätzlich: Feder (Adler), Kraut, Harz getrocknet
129.
Warum wird geräuchert, was will man damit bewirken?
Zur atomsphärischen Reinigung
o
Energetisch
o
Luft
o
Rituale
o
Körperlich / seelisch
o
Beruhigung
o
Vitalisierung
o
Schlafstörungen
o
Kreativitätsfördernd
o
130.
Nenne drei heimische Kräuter die ich zum Räuchern verwenden kann und deren Wirkung.
Beifuß (reinigend, desinfizierend), Wacholder (reinigend, desinfizierend), Rosmarin (belebend und
reinigend), Rosenblüten (anregend).
131.
Was darf ich als diplomierte Kräuterpädagogin tun?
Vorträge, Seminare, Schriften verfassen,…
132.
Nenne einige bedeutende RepräsentantInnen / WegbereiterInnen der Kräuterheilkunde (der
traditionellen Europäischen Medizin.
o
Hippokrates von Kos: griechischer Arzt – 460 – 370 v.Chr.
o
Hildegard von Bingen – 1098 – 1179
o
Edward Bach (Birmingham) – 1886 - 1936
133.
Wie/auf welche Art und Weise können Kräuterpräparate/Zubereitungen hergestellt werden?
Tinkturen
o
Tees
o
Ölauszug
o
Cremes
o
Salben
o
Inhalationen
o
Körperöle
o
Ätherische Öle
o
134.
Nenne mindestens 3 Kräuter für Hustentees/Sirupe
Mädesüß, Spitzwegerich, Käsepappel, Huflattich, Königskerze
135.
Nenne mindestens 3 Kräuter gegen Stress und Nervosität
Baldrian, Lavendel, Melisse, Hopfen, Zimt, Johanniskraut, Eisenkraut
136.
Nenne mindestens 3 Kräuter zur Stärkung des Immunsystems
Salbei, Hagebutte, Holunder, Brennnessel, Beifuß, Wacholder, Petersilie
137.
Nenne mindestens 3 schlaffördernde Kräuter
Baldrian, Lavendel, Hopfen, Melisse, Anis, Waldmeister
138.
Nenne mindestens 3 harntreibende Kräuter
Goldrute, Birke, Brennnessel, Scharfgabe, Kamille, Gänseblümchen
139.
Wie bereitet man ein Kräuteröl zu? Und nenne drei Pflanzenöle und deren Verwendung.
Auszugsöl: Kalt- oder Warmansatz.
Massageöl / Körperöl: 10 – 25 Tropfen Auszugsöl auf 100ml Trägeröl.
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Pflanzenteile zerkleinern, in ein Gefäß geben & mit Öl übergießen (Pflanzenteile zur Gänze
bedeckt); verschlossen 2-3 Wochen an warmen Ort stellen und ziehen lassen, abseihen und in
dunkle Flaschen abfüllen.
Ca. 5-10 g Pflanze + 100 g Öl
140.
Wie bereitet man eine Tinktur zu? Und nenne drei Pflanzentinkturen und deren Verwendung.
Pflanzenteile zerkleinern, in ein Gefäß füllen und mit Alkohol (mind. 40% Alkoholgehalt)
übergießen und an einem warmen Ort 2-4 Wochen ziehen lassen. Abseihen und in dunkle
Flaschen füllen.
141.
Was ist die Bachblütentherapie?
 Pflanzliches Extrakt aus Blüten von 37 wild wachsender Pflanzen, mit denen man als störend
empfundene Gefühle und Zustände behandeln kann (zu geringes Selbstwertgefühl, Stress,
Angst, Nachdenklichkeit, Depression)
Dosierung: 4 Tropfen / 6x täglich
Gewinnung: Sonnenmethode oder Kochmethode
Bachblütentherapie = alternatives Verfahren von Edward Bach (1886 – 1936). Bachblüten bieten
dem Seelenzustand angepasste Unterstützung und bewirkt eine seelische Gesundheitsvorsorge
und Fürsorge.
Einnahmemethoden:
 Wasserglasmethode: bei akuten Fällen. 2 Tropfen (Rescue 4 Tropfen) aus Stock-Bottle mit
Wasser in einem Glas verdünnen und über den Tag verteilt trinken.
 Flaschenmethode: (3-4 Wochen)
3 Tropfen (Rescue 6 Tropfen) in 30ml Wasser (oder 75% Alkohol, 25% Wasser) – 6x täglich 4
Tropfen
142.
Wie viele Pflanzen definierte Dr. Bach?
37 Blüten, 38. Rock Water (Quellwasser)
143.
Wie viele Gruppen von „feinstofflichen Störungen“ gibt es lt. Dr. Bach?
7 Gruppen von Gemütszuständen
1. Angst:
Aspen, Cherry Plum, Mimulus, Red Chestnut, Rock Rose
2. Unsicherheit:
Cerato, Gentian, Gorse, Hornbeam, Soleranthus, Wild Oat
3. Mangelndes Interesse am Jetzt:
Chestnut Bud, Clematis, Honeysuckle, Mustard, Olive, White Chestnut, Wild Rose
4. Unter Einsamkeit leidend:
Heather, Impatiens, Walter Violet
5. Überempfindlichkeit gegenüber Einflüssen auf ihre Ideen:
Agrimory, Centaury, Holly, Walnut
6. Mutlosigkeit oder Verzweiflung:
Crab Apple, Elm, Larch, Oak, Pine, Star of Betlehem, Sweet Chestnut, Willow
7. Die um das Wohl der anderen zu sehr besorgt sind:
Beech, Chicory, Rock Water, Vervain, Vine
144.
Nenne die fünf Elemente der TCM Lehre und deren zugeordneten Geschmacksrichtungen.
Sauer – Holz
Bitter – Feuer
Süß – Erde
Scharf – Metall
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Salzig – Wasser
Holz
Sauer
Frühling
Grün
Auge
Leber, Galle
Sehnen
Nach unten,
innen
Feuer
Bitter
Sommer
Rot
Zunge
Herz, Dünndarm
Blutgefäße
unten
Erde
Süß
Spätsommer
Gelb
Mund
Milz, Magen
Muskeln
keine bestimmte
Metall
Scharf
Herbst
Weiß
Nase
Lunge, Dickdarm
Haut
oben, außen
Wasser
Salzig
Winter
Blau/schwarz
Ohren
Niere, Blase
Knochen
innen
145.
Was muss in der TCM im Einklang sein, damit man gesund ist.
Wenn alle 5 Geschmacksrichtungen im Essen vorkommen, bleibt der Mensch gesund (sauer,
bitter, scharf, süß, salzig)
Kräuter / Gewürze: Anis, Bockshornkleesamen, Fenchel, Kardamon, Kümmel, Kreuzkümmel,
Pfeffer, Senf, Vanille, Zimt, Paprika, Kakao, Curry, Curcuma, Nelke, Wacholderbeeren,
Szechuanpfeffer, Lorbeerblätter, Sternanis
146.
Was muss lt. Hildegard von Bingen im Einklang sein und welche Lehre steht in ihren Büchern?
4-Säfte-Lehre – Humoralpathologie
Ernährungslehre:
o Achtung auf Heilkräfte der Lebensmittel
o Regelmäßiges Entschlacken
o Ruhe und Bewegung in vernünftigem Gleichgewicht
o Wachen und Schlafen zur Regeneration des Organismus
Lebensenergie aus 4 Weltelementen schöpfen: Feuer, Wasser, Luft, Erde
147.
Nenne mindestens fünf Zutaten (Kräuter, Gemüse, Gewürze), die immer wieder in den
Hildegardrezepten vorkommen.
Wichtigstes Nahrungsmittel: Dinkel
Kräuter: Bertram, Galgant, Quendel, Meisterwurz, Alant, Anis, Bibernelle, Bockshornklee,
Brennnessel, Dill, Edelkastanie, Fenchel, Eisenkraut, Liebstöckel, Himbeere, Schafgarbe,
Schlüsselblume, Veilchen, Ysop, Ackerschachtelhalm (Krampfadern, Prostata), Andorn,
Augentrost,…
148.
Wie kann ich eine Heilsalbe herstellen und nenne mindestens 3 Pflanzen die dazu geeignet
sind.
Heilsalben bestehen aus festen Fetten und heilenden Zusätzen oder Gemisch pflanzlicher Öle,
Bienenwachs, feste Fette. Kein Wasser wird hinzugegeben – daher auch eine längere Haltbarkeit.
Ringelblume, Kamille, Johanniskraut, Rosmarin, Scharfgabe
149.
Was ist der Unterschied zwischen einer Salbe und einer Creme?
Salben enthalten kein Wasser und sind daher auch ohne Konservierungsstoffe länger haltbar
(bestehen aus Ölen, Bienenwachs, festen Fetten). Cremen enthalten Inhaltsstoffe die Wasser
enthalten.
150.
Aus welchen Pflanzenteilen können Heildrogen gewonnen werden? Nenne Beispiele!
Aus allen Pflanzenteilen können Heildrogen hergestellt werden.
Wurzel (Süßholzwurzel, Primelwurzel), Kraut (Johanniskraut), Blatt (Ginko), Rinden (Eiche, Weide),
Blüten (Lindenblüten) , Frucht, Samen und Rhizomen.
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151.
Was versteht man unter einer „Schmuckdroge“? Nenne mindestens 2 Beispiele!
Schmuckdrogen sind pflanzliche Drogen, die nicht aufgrund ihrer medizinischen Wirkung
zugesetzt werden sondern als Hilfsstoff hinzugemischt werden zur Verbesserung des Geschmacks
(z.B. schwarzer Holunder), Aussehen (Farbstoffe: Kornblume, Rose, Malve) oder Trägersubstanz
(Füllmittel).
152.
In welchen pflanzlichen Familien kommen Gerbstoffe gehäuft vor? Welche Pflanzenteile
enthalten besonders viele Gerbstoffe? Wozu dienen Gerbstoffe in der Pflanze?
o Rosengewächse (Erdbeer-, Himbeer- und Brombeer-Blätter, Weißdorn, Gänsefingerkraut,..)
o Buchengewächse (Rinde der Eiche,..)
o Lippenblütlern (Salbei, Thymian,..)
o Heidekrautgewächse (Heidelbeere)
o Weinrebengewächse (Weintraubenblätter,..)
o Kieferngewächse (Fichten,..)
Wurzel, Blätter, Früchte, Samen sowie Rinden.
Schutz vor Fraßfeinden, Fäulnisbefall durch Pilze und Bakterien.
153.
Wie werden Gerbstoffdrogen idealerweise zubereitet?
Mit einer Wasser-Abkochung (= Heißwasseransatz).
154.
Wie bereitet man einen Tee zu, wenn man möglichst wenige Gerbstoffe lösen möchte?
Zubereitung via Kalt-Ansatz.
155.
Bei welchen Beschwerden kann man Gerbstoffe anwenden?
Äußerlich bei Wunden der Haut, Entzündungen des Mund- und Rachenraums, Ekzemen und
Zahnfleischentzündungen. Innerlich bei Entzündungen der Magenschleimhäute und Durchfall.
Wirkung: adstringierend, antimikrobiell.
156.
Woraus sind Schleimstoffe aufgebaut und was ist ihre Funktionsweise?
Verknüpfung von mehreren oder vielen Zuckermolekülen. Haben eine hervorragende
Quelleigenschaft in Verbindung mit Wasser.
langkettige Zuckermoleküle (gehören eigentlich zu den primären Pflanzeninhaltsstoffen)
157.
Welche Aufgabe haben Schleimstoffe in der Pflanze? Nenne 3!
Dienen als Reservestoff, Schutz pflanzlicher Zellwände, Wasserspeicherung oder auch der
Samenverbreitung.
158.
Wie werden Schleimstoffdrogen idealerweise zubereitet?
Stets kalt ansetzen und höchsten vor der Einnahme kurz erhitzen. Bei zu starker Erhitzung würden
die Zuckermoleküle zerfallen. Quellen in Wasser stark auf.
159.
Nenne 5 Schleimstoff-Pflanzen!
Malve, Eibisch, Lein, Wegerich (Flohsamen), Quitte, Huflattich, Beinwell, Königskerzen, Portulak,
isländisches Moos.
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160.
Beschreibe warum Schleimstoffdrogen bei Husten und Atemwegserkrankungen eingesetzt
werden!
Weil sie eine reizmildernde, entkrampfende und einhüllende Wirkung auf die Schleimhäute
haben. Sie bilden einen Schutzfilm und es kann schneller eine Beruhigung eintreten.
Sie werden nicht vom Körper aufgenommen sondern wirken „nur“ punktuell.
161.
Wie funktioniert die abführende Wirkung von Schleimstoffdrogen?
Bei einer Schleimstoffgabe verwendet man vor allem Lein- und Flohsamen und viel Wasser.
Dadurch kommt es zum Anschwellen, Vergrößerung des Darminhaltes. Ein Druck entsteht und
löst die Darmperistaltik aus. Giftstoffe werden aufgesaugt und eine abführende Wirkung entfaltet
sich.
162.
Was sind die Einsatzgebiete der Schleimstoffpflanzen?
Meist werden Schleimstoffdrogen bei Atemwegserkrankungen (chronischer Husten, generell
Erkältungen), bei Verstopfungen, Entgiftungen und bei der Entschlackung eingesetzt!
163.
Welcher Inhaltsstoff ist in nahezu allen Vertretern der Hahnenfußgewächse enthalten und
wie wirkt er?
Protoanemonin ist das Lacton einer giftigen Säure! Ein Lacton ist eine heterocyklische mit einer
intermolekularen Esterbindung. Lactone haben im Vergleich zu den Alkaloiden kein zentrales
Stickstoffatom. Protoanemonin ist – nicht wie in einigen Literaturquellen angegeben - kein
Alkaloid!!!
164.
Die Merkmale der Hahnenfußgewächse sind sehr vielfältig! Welche grundlegenden
Merkmale (Blätter, Wurzeln, Blüten, Früchte) können bei dieser Familie vorkommen?
Blätter: grund- oder wechselständig
Früchte: meist mehrsamige Balgfrüchte (Schwarzkümmel, Sumpfdotterblume),
Sammelnussfrüchte, Beeren, Kapselfrüchte, einsamige Nüsschen
Blüten meist radiär, selten zygomorph (z.B. Eisenhut), meist zwittrig (männl. + weibl. Organe in
einer Blüte), Blütenhülle (3-5 Kelchblätter, 4 - viele (dann oft in 2 Kreisen angeordnete)
Blütenblätter, meist NICHTUNTERGLIEDERT in Kelch und Kronblätter (!) – einfaches Perigon oder
mit kelchartiger Hülle aus Hochblättern, Schauwirkung der Blüte oft aus Honigblätter oder
Nektarblätter, viele Staubgefäße.
165.
Nenne 8-10 Vertreter aus der Familie der Hahnenfußgewächse! Nenne dabei auch
mindestens einen essbaren Vertreter und mindestens 2 Heilpflanzen!
Scharfer Hahnenfuß, Kriechender Hahnenfuß, gelbes Windröschen, Buschwindröschen,
Sumpfdotterblume, Schwarzkümmel (! Samen), Akelei, Rittersporn, Waldrebe (Clematis),
Eisenhut, Schneerose, Scharbockskraut (!), Leberblümchen (!), Silberkerze,
Frühlingsadonisröschen (Heilpflanze jedoch geschützt).
166.
Welche Vertreter der Hahnenfußgewächse können verwendet werden – und wie? Gibt es
Einschränkungen?
Scharbockskraut – vor der Blüte als Vitamin C Lieferant, z.B. in Salate geschnitten
Schwarzkümmel – zum Würzen von Speisen
Einschränkung: als Wildgemüsepflanzen bedingt geeignet aufgrund der Protoanemonin.
167.
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In welchen Familien (mit Beispielpflanzen) sind Bitterstoffe enthalten?
Korbblütler (Löwenzahn, Wermut, Beifuß)
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Doldenblütler (Engelwurz)
Hanfgewächse (Hopfen)
Enziangewächse (Gelber Enzian)
Ölbaumgewächse (Olivenbaum)
Isländisches Moos
168.
Was ist der Bitterwert?
Bitterwert ist eine Maßzahl, die das Ausmaß eines bitteren Geschmacks in der Pharmazie
beschreibt.
169.
Welcher ist der bitterste bekannte Naturstoff?
Die bitterste natürliche Substanz der Welt ist AMAROGENTIN, welches aus der Wurzel von
diversen Enzianarten (z.B. Gelber Enzian) gewonnen wird.
170.
Wie ist die Wirkungsweise der Bitterstoffe?
Werden Bitterstoffe mit der Nahrung aufgenommen, entfalten diese eine appetitanregende
Wirkung. Sie entfalten ihre Wirkung aber bereits ab der ersten Zungenberührung! Magen, Leber,
Galle und Bauspeicheldrüse werden stimuliert. Das gesamte Verdauungssystem beginnt zu
arbeiten. Magensäfte, Gallenflüssigkeit und Insulin werden freigesetzt und zur Aufnahme von
Nähstoffen bereitgestellt.
171.
Wann werden Bitterstoffe verwendet?
Appetitlosigkeit, nach Krankheiten, bei Migräne und wenig Magensäure, zur Anregung der
Verdauung, bei Fresslust, zur Entgiftung (Leber).
172.
Wann sind Bitterstoffe nicht zu empfehlen?
Bei zu viel Magensäure und Magersucht, bei geschwächtem Immunsystem.
173.
Was sind Amara?
Amara ist die lateinische Bezeichnung für Bittermittel. Verschiedenste chemisch nicht verwandte
Stoffe bitteren Geschmacks zählen zu den Bitterstoffen.
174.
Welche Pflanzenfamilien sind besonders alkaloidreich?
Nachtschattengewächse (Schwarzer Nachtschatten), Mohngewächse (Schlafmohn),
Rauhblattgewächse (Natternkopf), Berberitzengewächse (Gewöhnliche Berberitze).
175.
Kannst du erklären warum Alkaloide so eine starke Wirkung haben?
Werden giftige Alkaloide aufgenommen, passieren diese sehr schnell die Darmwand, die meisten
Alkaloide passieren dann auch die Blut-Hirn-Schranke. Alkaloide treten mit Neurotransmittern in
Konkurrenz und besetzen an den Nerven-Enden, die für die Neurotransmitter bestimmten
Rezeptoren. Das kann bis zur Lähmung und Atemstillstand führen.
176.
Beschreibe den Aufbau der Blüte der Rosengewächse!
Radiär, meist 5 Kelch- und Kronblätter (außer Zuchtformen, Blutwurz: 4 Kronblätter), Viele
Staubgefäße, Fruchtknoten von ober- bis unterständig.
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177.
Die Früchte der Rosengewächse sind sehr vielgestaltig – welche Fruchtformen findet man
hier! Gib jeweils Beispiele dazu!
o Balgfrüchte (Geißbart)
o Nüsse (Mädesüß)
o Sammelnussfrüchte (Nelkenwurz, Hagebutte)
o Steinfrucht (Kirsche, Zwetschge)
o Sammelsteinfrucht (Brombeere, Himbeere)
o Apfelfrucht (Birne, Apfel, Quitte)
178.
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Welche unterschiedlichen Inhaltstoffgruppen kann man in den Rosengewächsen finden?
Gerbstoffe (Brombeere, Vogelbeere, Nelkenwurz,..)
Bitterstoffe (Odermennig, Blutwurz,..)
Blausäureglycoside (Kerne von Steinobst, Bittermandeln,..)
Vitamine und Fruchtsäuren (Fruchtfleisch d. Scheinfrüchte)
179.
Bei einem herbstlichen Spaziergang findet man zahlreiche Wildobststräucher und –bäume.
Nenne mindestens 15 Arten! Schreibe dazu, welche davon essbar bzw. ungenießbar/giftig sind!
Welche davon gehören zu den Rosengewächsen?
- Hagebutte (R), Brombeere (R), Himbeere (R), Schlehdorn (R), Dirndlstrauch, Heidelbeere
(=Zwergstrauch), Sanddorn, Weißdorn (R), Berberitze, Elsbeere (R), Eberesche (R),
Liguster (giftig), Steinweichsel (R), Kreuzdorn (giftig), Pfaffenkäppchen (giftig).
- Apfel (R), Zwetschge (R), Birne (R), Walnuss, Pfirsich (R), Haselnuss, Mandel, Buchegger,
Rosskastanie, Edelkastanie, Eiche, Quitte (R).
180.
Welche Heilkräuter findet man bei den Rosengewächsen?
Frauenmantel, Nelkenwurz, Mädesüß, Odermennig, Gänsefingerkraut, Blutwurz (= aufrechtes
Fingerkraut), Walderdbeere (Gerbstoffe in den Blättern).
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