BUND Am Tag der Kinderrechte Eine Einladung des Verbandes Anwalt des Kindes – VAK – Bundesverband e.V., am 9. Januar 2016, 13 Uhr, in das Rathaus Charlottenburg in Berlin zur gemeinsamen Kurs-Korrektur Das Bundesverfassungsgericht 1968: "...Das Kind ist ein Wesen mit eigener Menschenwürde und dem eigenen Recht auf freie Entfaltung seiner Persönlichkeit im Sinne der Art. 1 Abs. 1 und 2 Abs. 1 GG. Eine Verfassung, welche die Würde des Menschen in den Mittelpunkt ihres Wertsystems stellt, kann bei der Ordnung zwischenmenschlicher Beziehungen grundsätzlich niemandem Rechte an der Person eines anderen einräumen, die nicht zugleich pflichtgebunden sind und die Menschenwürde des anderen respektieren..." (BVerfGE Band. 24, 144) Wieder einmal stehen wir vor der Frage, wie wir erreichen können, dass Entscheidungsträger Kinderrechte tatsächlich ins Zentrum ihres Handelns stellen. Erschreckende Zahlen: Die Zahl der behördlich verordneten Eltern-Kind-Trennungen hat mit etwa 50.000 jährlich einen traurigen Höhepunkt erreicht. Etwa 200.000 Kinder dürften im gleichen Zeitraum von Elterntrennungen betroffen sein. Die Folgekosten nicht friedlich beendeter Konflikte von Eltern untereinander oder zwischen leiblichen Eltern und Pflegeeltern für die Gesundheit aller Beteiligten sind unübersehbar. Die Aufwendungen für Hilfeleistungen sind von den Kommunen immer weniger aufzubringen. Für uns alle ist überlebenswichtig, dass wir anfangen, gesetzliche Rahmenbedingungen ebenso wie die bestehende Praxis der Bewältigung von familiären Krisen für Kinder differenziert zu überprüfen und neue Wege zu gehen. Manchmal muss man dazu vielleicht Nach Westen segeln, um nach Osten zu kommen „Von allen Gelehrten seiner Zeit wurde Christoph Kolumbus als verrückt angesehen, als er 1492 nach Westen aufbrach um nach Osten zu kommen. Er bewegte sich nicht im Weltbild seiner Zeit, nicht im Konstrukt der Wirklichkeit der damaligen Wissenschaft und der damaligen Autoritäten. Was damals eine Revolution war, ist heute eine Selbstverständlichkeit.“ (Klaus Medicus „Das Geheimnis intelligenter Zellen“ 2015 S. 80) Gemeinsam mit ähnlich denkenden Menschen wollen wir uns auf eine solche neue Reise begeben und unsere bisherigen konkreten Ideen dazu zur Diskussion stellen. Diese werden vorgestellt von uns (www.v-a-k.eu) vertreten durch Bettina Weber, 1 ABC-Kindesvertretung (www.abc-kindesvertretung.de) vertreten durch Hans-Christian und Maria Prestien, so wie kids in contact (www.kids-in-contact.de) vertreten durch Jan Hüfner Hans-Christian Prestien, ehemaliger, Familien-, Jugendrichter und Rechtsanwalt, gibt eine Übersicht über bestehende Rahmenbedingungen für die Bewältigung von Konfliktlagen, die das Kind betreffen. Von „giftigen Vorschriften“ wird ebenso die Rede sein, wie von positiven Entwicklungen zugunsten von Kindern wie Familien und Bezugspersonen. Bettina Weber, amtierende Vorsitzende des VAK, Dipl. Schauspielerin, Heilpraktikerin für Psychotherapie und Schulassistentin, wird das Konzept für eine Neugestaltung des jour fixe als Einrichtung der Information und des Austausches vorstellen. Jan Hüfner, Dipl. Volkswirt, erläutert Inhalt und Ziel von „kids in contact“, eines Vorläufermodells einer „Kinderanwaltskammer“, einer fachübergreifend organisierten Anlauf- und Beratungsstelle für Kinder wie betroffene Bezugspersonen und Weiterbildungseinrichtung Maria Prestien, ehemalige Lehrerin, Konrektorin und aktive Ehe-, Familien- und Lebensberaterin, stellt Inhalte und Ziele für Ausbildungsverläufe und Seminarangebote vor, die von ABC-Kindesvertretung einerseits für Verfahrensbeistände, andererseits auch für Eltern und andere Bindungspersonen des Kindes angeboten werden Die Teilnehmer sind herzlich eingeladen, sich aktiv zu beteiligen und kreativ ihre Ideen zur Verbesserung der Situation einzubringen. Berlin, 20. November 2015 Bettina Weber 2