„Kinder und Kräuter“ (Fam. Hittenberger ) Judith Hittenberger ~1~ 1. Vorwort Erzieherinnen und Pädagogen beobachten immer wieder, dass viele Kinder den Großteil ihres Wahrnehmungsrepertoires aus den Medien oder Computerspielen beziehen. Die eigenen sinnlichen Erfahrungen der Kinder werden entweder nicht mehr oder nicht in ausreichendem Masse gemacht. Ein weiteres Problem ist, dass die erlebten Erfahrungen durch die Medien in den Hintergrund gedrängt werden. Doch besonders bei Kindern ist es immer wieder zu beobachten, wie leicht man ihr Interesse im Garten und in der Natur wecken kann. Die Kinder wollen selbst Hand anlegen und ihre eigenen Erfahrungen machen- besonders mit Naturmaterialien, wie Bäume, Sträucher und Kräuter, weil diese Kinder in besonders hohem Masse ansprechen! Ganzheitliches Lernen mit allen Sinnen ist heute wichtiger denn je! Die Natur bietet vielfältige Möglichkeiten dafür. 2. Einleitung „Trügerische Fastfood- Wahrnehmung“ (Charmaine, 2006 S. 182) So bezeichnet Charmaine die kindliche Sinnesentwicklung, die in zunehmendem Ausmaß der Unterhaltungsindustrie, wie Fernsehen und Computer unterliegt. Den Kindern werden Primärerfahrungen vorenthalten. Stattdessen wird den Kindern eine Welt vorgespielt, die Kinder für die richtige Welt halten. Die Bilder, die passiv konsumiert werden sind für die Kinder Realität. (Charmaine, 2006) Die Fastfood- Wahrnehmung durch die Medien führt bei den Kindern zu einem Zustand des Berauschtseins. Vielen Kindern fehlen eigene sinnliche Erlebnisse, um die Bilder aus den Medien mit eigenen Erfahrungen zu vergleichen und zu überprüfen. (Charmaine, 2006) Des Weiteren verbringen Kinder und Jugendliche immer mehr Zeit in Institutionen und Freizeiteinrichtungen, wo wenig Raum und Zeit für freies Spielen und andere dem Alter entsprechende Befriedigung der Bedürfnisse bleiben. Durch zunehmenden Verkehr und die Verbauung werden Bewegungsräume der Kinder stark dezimiert. (Spielplatzbüro des Nö Familienreferates, 2007) Tatsache ist, dass in Untersuchungen festgestellt wurde, dass Haltungsschäden, HerzKreislaufprobleme, Muskelschwäche, Koordinationsschwierigkeiten und Wahrnehmungsprobleme drastisch zugenommen haben. (Niepel, et al., 2005) ~2~ Ursachen für diese Störungen können in gestörten organischen Funktionen liegen. Doch die meisten Störungen liegen in veränderten Lebens- und Umweltbedingungen. Die Umwelt bietet den Kindern zu wenig sinnliche Erfahrungen und Körperkontakt. (Charmaine, 2006) Im Gegensatz dazu erfahren Kinder eine akustische und visuelle Reizüberflutung. Diese Unausgewogenheit der sinnlichen Erfahrungen führt zu einer Überforderung von Augen und Ohren und zur Unterentwicklung von Tast-, Geruchs-, Geschmacks-, und Gleichgewichtssinn. Forschungsarbeiten belegen jedoch, dass es eine Ausgewogenheit der Reize aus der Umwelt geben muss, um eine gesunde Gehirnentwicklung des Kindes zu fördern. (Charmaine, 2006) Die Natur bietet Kindern vielfältige Möglichkeiten primäre Sinneserfahrungen zu machen beziehungsweise ihre gemachten Erfahrungen zu vertiefen und zu hinterfragen. Die Wissenschaft hat festgestellt, dass das intellektuelle Fundament sich aus der Differenzierung und Vernetzung unseres Hautsinns, unserer Gleichgewichtssinne, der Muskelsinne und des Stellungssinns entwickelt. Nur wenn das Kind diese Basis entwickelt, die sich einerseits aus der Wahrnehmung von Reizen, die aus dem Körper selbst kommen und andererseits von der Verarbeitung äußerlicher Reize, die auf den Körper einwirken, kann das Kind eine eigene Vorstellung von seinem eigenen Körper und Körperwahrnehmung entwickeln. Es ist daher eine bewusste Förderung von Sinneswahrnehmungen für Kinder nötig! Denn in der heutigen Zeit wechseln Kinder zu früh von unmittelbaren zu mittelbaren Erfahrungen. Den Kindern ist es oft nicht möglich zu entdecken und einfach zu spielen, sondern sie bekommen aufbereitete Informationen aus Medien und fertig gestaltete Spielplätze. Die Kinder haben nicht die Möglichkeit eigene Wege zu finden sich mit der Natur auseinanderzusetzen. Kräutergärten in denen die Sinne ganz bewusst angesprochen werden, bieten nicht nur die Möglichkeit primäre Sinnesdefizite zu vermeiden, sondern sie auch zu kompensieren. Auch ein Spaziergang auf Wiesen, Wäldern und Felder, spricht die Sinne an und birgt eine Vielfalt an Möglichkeiten für Weiterentwicklung . „Das Erlebnis der Sinneswahrnehmung beginnt im äußeren Bereich mit den Fernsinnen und nähert sich im Verlauf immer mehr der eigenen Person“ (Niepel, et al., 2005 S. 135) Wichtig ist es, wenn man einen Kräutergarten anlegt, dass er in bestimmte Teilbereiche aufgegliedert ist, damit es zu einer besseren Übersicht kommt:Der Garten kann nach den Standortbedürfnissen der Pflanzen oder nach Verwendungsbereichen unterteilt werden. Naschbereich: Hier dürfen die Kinder die Beeren (die sie kennen) verzehren Kochbereich: Hier werden, die Kräuter für die weitere Verwendung angesetzt Duftbereich: Hier findet man Kräuter, die durch ihren Duft anmuten Blickfang: Hier stehen Kräuter, die mehr Freude durch ihren Anblick bereiten, als durch ihre Verwendung ~3~ Außerhalb des Kindergartens wäre es gut, wenn die Kinder Giftpflanzen(Botanischer Garten,…) begegnen könnten, oder man macht eine Woche im Kindergarten verschiedene Giftpflanzen durch, damit sie die Kinder auch kennengelernt haben! 3. Hauptteil 3. 1. Von der Vergangenheit in die Gegenwart Ein historischer Kindergarten – Garten (unbekannt, 2000 S. Titelbild) Friedrich Fröbel, geboren am 21. April 1782 in Oberweißbach (Thüringer Wald) gilt als Vater des Kindergartens. Fröbel entschied sich für den Beruf des Erziehers und hatte 1805 und 1808 die Möglichkeit beim Schweizer Pädagogen Johann Heinrich Pestalozzi viele Erfahrungen zu sammeln. ~4~ Am 13. November 1816 gründete Fröbel die erste Erziehungsanstalt in Deutschland. 1826 kam es zur Veröffentlichung seines Hauptwerkes „Die Menschenerziehung“. Darin befasste er sich mit der Bedeutung und Notwendigkeit des frühkindlichen Spiels. Er war der Meinung, dass das Spiel die gesunde Entwicklung des jungen Menschen fördert. (Berger, 2005) „ Ein Kind, welches tüchtig, selbsttätig still, ausdauernd, ausdauernd bis zur körperlichen Ermüdung spielt, wird gewiss ein tüchtiger, stiller, ausdauernder, Fremd- und Eigenwohl mit Aufopferung befördernder Mensch „ (Lange, 1863 S. 33) Fröbel bezeichnet das Spiel als höchste Stufe der Kindesentwicklung. Es kommt im Spiel zur Darstellung des Inneren. Fröbel bezeichnet die Spiele dieses Alters als Herzblätter des künftigen Lebens. (Lange, 1863) 1837 eröffnete Fröbel eine „ Anstalt zur Pflege des Beschäftigungstriebes der Kindheit und Jugend“. 1840 ging daraus der Kindergarten hervor. Fröbel beschrieb den Kindergarten folgendermaßen: (Berger, 2005) „Er soll Kinder vorschulfähigen Alters nicht nur in Aufsicht nehmen (bewahren), sondern auch eine ihrem ganzen Wesen entsprechende Betätigung geben, ihren Körper kräftigen, ihre Sinne üben, den erwachenden Geist beschäftigen und sie sinnig mit der Natur und der Menschenwelt bekanntmachen, besonders auch Herz und Gemüt richtig leiten und zum Urgrunde allen Lebens, zur Einigkeit mit sich hinführen“ (Ambros, 1904 S. 17) Also die Kinder geistig zu wecken, ihre Sinne zu üben und ihren Körper zu kräftigen bezweckte Friedrich Fröbel mit dem Kindergarten. (Berger, 2005) So band er auch den Garten und die Gartenarbeit fest in sein pädagogisches Konzept ein. 150 Jahre ist es nun her, dass Fröbel eine Beziehung zur Natur forderte und förderte. Fröbel war es wichtig den Kindern Verantwortung und Arbeitserziehung durch den Garten zu vermitteln. Unter anderem war seiner Meinung nach der Garten mit seinen Naturelementen ideal für die Eigenbildung der Kinder. Doch darüber, wie sich das Weltbild der Kinder wirklich entwickelt, ist man sich bis heute noch nicht ganz einig. Es stellt sich die Frage, ob die verschiedenen Wahrnehmungskanäle von Geburt an vollständig angelegt sind und nur in der Entwicklung verfeinert werden. Außerdem ist noch nicht abgeklärt, ob die Verbindungen zwischen den Einzelwahrnehmungen von Geburt an existieren oder sie sich erst im Laufe der kindlichen Entwicklung ausbilden. ~5~ Der Entwicklungspsychologe Piaget hat die Theorie, dass sich die Verbindungen erst nach und nach entwickeln. Durch das logische Verbinden der Einzelwahrnehmungen entwickelt sich allmählich eine sensomotorische Intelligenz. Als sicher gilt, dass sich die kindliche Wahrnehmung entwickelt, sowie sich auch die Raumauffassung des Kindes ändert. Affolter, der sich auf Piaget bezog entwickelte ein hierachisches System: Er spricht von der Intramodalen Stufe: Die einzelnen Sinneskanäle werden ausgebildet. Im Anschluss erfolgt die Intermodale Stufe, wo sich die Sinneskanäle verbinden. Als Letztes erfolgt die Seriale Stufe, wo die verschiedensten Reize miteinander verknüpft werden. Zudem erfolgt zeitliche und räumliche Integration. Neben der sensorischen Entwicklung findet gleichzeitig auch die Entwicklung der motorischen Fertigkeiten statt. (Niepel, et al., 2005) Für Fröbel musste ein Garten verschiedene Bereiche beinhalten, um in sein pädagogisches Konzept zu passen, um die Entwicklung der Kinder entsprechend zu unterstützen: + Einen Nutzgarten, in dem die Pflege mit der Ernte verbunden werden kann. + Einen Ziergarten, der die Kreativität fördert und ästhetischen Genuss birgt. + Einen Bereich, der ein Abbild der Natur darstellt. + Ein Spielbereich, der Versammlungen, Festen und Spielen dient. (Niepel, et al., 2005) Sehr gut sind all diese Entwicklungen bei den Spielen im Kindesalter zu beobachten, weil sich auch die Art des Spielens im Laufe der Entwicklung des Kindes verändert. ~6~ 3. 2. Frühkindliche Lernformen „Ziel allen Lernens ist es, immer mehr Selbstbestimmungsfähigkeit in der sozialen Lebenswelt und immer mehr Sachkompetenz zur Weltgestaltung zu gewinnen.“ (Niederle (a), 2005 S. 12) Die Ich- Identität des Kindes kann nur wachsen, wenn die Interaktionen des Kindes mit seiner Umwelt positiv verlaufen. Das heißt, dass Kindergärten den Bildungsauftrag haben, den Kindern Verstehens-, Urteils- und Handlungsmöglichkeiten zu eröffnen und die Kinder in ihrer Entwicklung so unterstützen sollen, damit diese bestmöglich auf ihre Zukunft vorbereitet sind. So liegt es an uns Pädagoginnen die Kinder auf die Natur vorbereiten mit all ihren Facetten. Nur so können die Kinder lernen genau Hinzuschauen und zu Unterscheiden! Die Kräuter, Bäume und Sträucher bieten hierbei eine gute Möglichkeit! Wichtig für Kinder ist nicht nur der Lerneffekt der durch verschiedenste Angebote und Projekte stattfindet, sondern auch der Transfereffekt. Die gemachten Erfahrungen sollen demnach auch auf andere Situationen übertragen werden können. So hat der Lerngewinn des Kindes auch Auswirkung auf das spätere Leben des Kindes. Gut zu beobachten ist, dass die differenzierte Wahrnehmungsfähigkeit eine wichtige Voraussetzung für das Unterscheiden von Buchstaben beim Lesen- und Schreiben -Lernen ist. Beispiele: So können etwa für Schulanfänger Kräuter, die sich sehr ähnlich schauen gesammelt werden, die sie nach unterschiedlichen Merkmalen(Farben, Formen, Verwendungsmöglichkeiten) sortieren müssen Duftmemory: In Filmdosen befinden sich verschiedene duftende Kräuter. Kinder sollen sich anhand von Symbolen selbst kontrollieren können. Eine Notwendigkeit ist, dass Kinder Grundstrukturen erfassen, damit späteres Lernen darauf aufbauen kann. Dazu ist es wichtig kindgemäße Lehrmethoden und sachrichtige Lehrinhalte auszuwählen. Die Kindergartenpädagogin muss Sachkenntnis über die Kräuter und viel pädagogisches Gespür haben. Damit die Kinder einen Zugang zum Lerninhalt haben, muss der Bildungsinhalt erlebnisintensive Auseinandersetzung ermöglichen. Das Bildungsangebot muss in einzelne Lernschritte zerlegt werden, damit die Kinder verstehen und folgen können. Trotzdem muss das Lernangebot für die Kinder immer spannend bleiben, damit sich die Kinder immer intensiver mit einem Thema auseinandersetzen. Von Bedeutung ist es, den Kindern Zeit zu geben und sie entscheiden zu lassen welcher Weg zum gewünschten Ziel führt, aber auch, dass sich Ziele verändern können. So darf es auch vorkommen, dass ein anderes Thema für die Kinder in diesem Moment gerade mehr Bedeutung hat und mehr Aufmerksamkeit bekommt. (Niederle (a), 2005) ~7~ Für eine Kräuterwanderung kann ich mir viel vorbereitet haben, aber wenn Kinder etwas entdecken, das sie fasziniert, sollte ich mich dieser Pflanze zuwenden. Wichtig ist auch, dass das Wissen der Kinder eingebunden und geschätzt wird. Kinder lernen auch gerne von anderen Kindern! „Das ganzheitliche Lernen ist ein Grundmerkmal frühkindlichen Lernens.“ (Niederle (a), 2005 S. 13) Kinder sind sehr motiviert mitzumachen, wenn der Lernanlass situativ ist, das heißt, dass die Lernsituation mit dem kindlichen Erleben zu tun hat. So ist es den Kindern möglich sich lange Zeit und sehr intensiv mit einem Thema auseinanderzusetzen. (Niederle (a), 2005) So sollte auch der Sinn darin liegen, dass Kinder lieber wenige Kräuter gut kennen und auf verschiedene Arten und Weisen Kontakt zu der jeweiligen Pflanzen aufbauen können. Bsp. Löwenzahn Gedicht vom Löwenzahn/ selbst Reimen: Ein Kräutlein ist stärker, als der stärkste Mann. Kommt aus allen Ritzen- bei Wind bleibt keiner der Samen sitzen. Er durchbricht Asphalt und auch Beton es ist der Löwenzahn- wir wußten es schon! Rätsel Kinder legen sich in die Wiese und andere Kinder pusten Löwenzahnsamen über sie Löwenzahnhonig: 4 Kinderhände Löwenzahnknospen, 1 Liter Wasser. Die Löwenzahnknospen im Wasser zum Sieden bringen und über Nacht stehen lassen. Am nächsten Tag den Saft abfiltern und die Blüten auspressen. Danach wird der Saft mit einem Kilo Zucker und einem Schuß Zitronensaft eingedickt und abgefüllt. Löwenzahnbilder malen (gelbe Blütenfarbe, klebriger Saft – wird braun) Löwenzahnkringel: stengel teilen und ins Wasser legen Löwenzahnoliven: Kleine Löwenzahnknospen ernten und ein zu eins mit Salz mischen. Ca. 1 Woche zugedeckt in den Kühlschrank stellen( Immer wieder mal umrühren), danach waschen und abtropfen und trocknen lassen.Die Knospen werden mit den Kindern in Gläser gefüllt, die anschließend mit Olivenöl aufgegossen werden. Je nach Belieben können noch angetrocknete Kräuterzweige hinzugegeben werden.( funktioniert auch mit Scharbockskrautknospen oder, Lindenblütenknospen) ~8~ „Die umweltoffene Gestaltung der Kindergartenarbeit und das Einbeziehen der Kinder in die Tätigkeiten der Erwachsenen sind ein besonders großer Lernanreiz für Kindergartenkinder, weil solche Aktivitäten ein Gegengewicht zu ihrer Ausgeschlossenheit aus der Erwachsenenwelt darstellen.“ (Niederle (a), 2005 S. 13) Generell muss immer die Eigenart des Kindes berücksichtigt werden und die Entwicklungsstufe, in der sich das Kind befindet! Geht man nun genauer auf die frühkindlichen Lernformen ein, so ist zu sagen, dass das Spiel die dominante Lernform im Kleinkindalter ist. Kreative Verhaltensweisen haben neben dem Spiel in diesem Alter absoluten Vorrang. Die Kinder sind mit SPIELEN; ARBEITEN; FORSCHEN; ERFINDEN und GESTALTEN beschäftigt. Das Kind wählt demnach Lernformen, bei denen es höchst aktiv am Geschehen teilnimmt. Man spricht von Learning by Doing. (Niederle (a), 2005) 3. 2. 1. Das Spiel Bronfenbrenner bezeichnet das Spiel als eine Form des aktiven Lernens. (Schenk- Danzinger, 1994) Spielen mit Kastanien im Haus (Treffling) ~9~ „Die wesentliche Rolle des Spiels für die Entwicklung besteht darin, daß eine Reihe von kognitiven, motorischen, sensomotorischen und sozialen Lernprozessen überhaupt nur über das Spiel vollzogen werden kann.“ (Schenk- Danzinger, 1994 S. 206) Ein Kindergarten soll daher ein Spielgarten sein, um den Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden und sie in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Zugleich sollte der Garten mit seinen Kräutern Bindung ermöglichen und den Kindern auch Freiraum gewähren. (Niepel, et al., 2005) 3. 2. 2. Arbeiten Die eigene Tüchtigkeit erleben die Kinder, wenn sie echte Arbeitsvorgänge durchführen. Die Handlung muss für die Kinder unbedingt überschaubar sein. Das Kind muss fähig sein, die Arbeit selbständig oder mit Hilfe anderer Kinder zu bewältigen. So erleben sie einen ganzen Arbeitsvorgang von der Planung bis zur Durchführung. So werden praktische Fähigkeiten erworben, zusätzlich wird das Selbstvertrauen der Kinder enorm gestärkt und ihr Durchhaltevermögen verbessert sich. Bei solchen Arbeitsvorgängen entwickeln die Kinder auch ein Verantwortungsbewusstsein der Sache gegenüber. (Niederle (b), 2005) Ein Beispiel wäre: Öle ansetzen / Essig ansetzen: Diese Arbeit ist für jede Altersstufe geeignet. Voraussetzung ist wiederum eine gute Einführung in die Thematik. Verschiedene Salben produzieren: Mit Hilfe von Bildtafeln den Arbeitsablauf verdeutlichen bzw. auch wiederholen. Einschlafkissen: Stoffpolster mit Kräuterstoffdruck verzieren lassen Getrocknete rascheldürre Kräuter einfüllen Nach der Benutzung als Schlafkissen kann der Polster für ein Kräutervollbad verwendet werden Wärmekissen: Gewaschene Schlehenkerne trocken und in Stoffpolster einnähen ~ 10 ~ Kräuterseife für 12 Kugeln: 300 g Kernseife fein reiben 6 Eßl. Warmes Wasser, 3 Teel. Öl (Olivenöl kaltgepresst) Kräuter nach Wahl: Gänseblümchen, Scharfgarbe, Färberkamillen, Rosenblüten,… Evt. Ätherische Öle (in geringer Dosis beimengen!) Zutaten vermengen und Kugeln formen oder andere Gebilde herstellen Marmeladen einkochen Knospen oder Früchte einlegen Tees machen Speisen zubereiten: Suppen Salate Hauptspeisen Nachspeisen 3. 2. 3. Forschen Es ist wichtig den Forscher- und Entdeckerwillen des Kindes auszunützen. Das Forschungsprojekt muss kindgemäß und sachrichtig sein. Beim Erforschen der Natur und der Kräuter ist es daher ganz wichtig, dass Kinder mit ähnlichen Forschungsmethoden, wie die Erwachsenen arbeiten. Wird also ein bestimmter Naturvorgang erforscht, so kann man Methoden anwenden, die in der Forschung allgemein Gültigkeit haben. (Niederle (b), 2005) ~ 11 ~ Methoden können sein: Feldforschung Experimentelle Beobachtung Dokumentation Fachliteratur Befragung von Experten (Auch Eltern können in Bezug auf Kräuter Experten sein: Apotheker, Köchinnen, Hausfrauen,…) Beispiele hierfür wären: Wenn die Kinder beobachten, wie die Brennessel ihre Pollen in die Luft schleudern. Dieses Phänomen ist am besten zu beobachten, wenn die Sonne an schönen Maitagen scheint! Oft reichen geringe Erschütterungen aus, um die unter Spannung stehenden Staubblätter explodiere zu lassen. Besonders gut erkennbar ist der Pollen auf dunklem Papier, dass unter die Brennesseln gelegt werden kann. Wie kann ich Brennesseln angreifen, ohne, dass sie mich brennen – gegen die Wuchsrichtung der Haare fahren oder mit Nudelwalker die Nesselzellen zerstören Für welche Insekten sind Brennesselpflanzen wichtig? 3. 2. 4. Erfinden und Gestalten- kreative Verhaltensweisen Man soll den Kindern Möglichkeiten zum kreativen Problemlöse- und Gestaltungsprozess geben. (Niederle (b), 2005) Ein Beispiel wäre: Kräutergarten: Ein Kräutergarten könnte angelegt werden: Er wird in zwei Hälften unterteilt- in Gartenkräuter und Wiesenkräuter. Die Kinder können ihr bereits vorhandenes Wissen weiter übertragen, somit ist auch ein Transfereffekt gegeben. Wichtig ist, dass die auf die Bedürfnisse der einzelnen Kräuter Rücksicht genommen wird! Stoffdruck: Kräuter sammeln- und mit Stofffarben auf verschiedene Dinge drucken: Pölster, Tischdecken, Laibchen,… ~ 12 ~ Stoffe färben: Baumwollstoffe können mit verschiedensten Kräutern gefärbt werden: Färberkamille, Hollunderbeeren , Stofftücher über Gras legen und wie Schnitzel klopfen,.. Kräuterbücher machen: Mit Rezepten, Gedichten, Liedern, Bildern, Klebearbeiten, Drucken,…. Weben mit Kräutern: Ein Duftteppich statt einem Duftsträußchen Duftsträußchen binden Räuchermischungen: Hier muss man sich intensiv damit beschäftigen welche Kräuter für Kinder sind und in welchen Dosierungen man die Kräuter verwenden soll. Herbarium: Es soll kindgerecht sein und darf auch fantasievoll gestaltet werden (Abdrücke der Pflanzen /Fotos/ Zeichnungen,…) Kräuterpüppchen gestalten Kessel für Zaubertränke basteln 4. Bereiche, die durch Kräuter gefördert werden können: Förderung der Motorik und Bewegung Dadurch, dass man sich viel in der Natur bewegt, wird natürlich auch die Motorik und Bewegung der Kinder angesprochen. Sie lernen auch nicht Pflanzen einfach niederzutreten, sondern haben auch Respekt vor der Natur und ihren Fähigkeiten. Soziale Entwicklung Die Kinder helfen sich untereinander und sind auch bereit ihr Wissen über Kräuter zu teilen. Oft werden bei der Auseinandersetzung mit Kräutern viele Talente der Kinder entdeckt! Die Vielfalt in der Natur gibt einen geeigneten Spiel- und Schaffensraum für die Kinder vor, in dem sich verschiedene Gruppengrößen bewegen können. ~ 13 ~ Sprachförderung Natürlich lernen die Kinder viele Namen von Kräutern kennen und auch aussprechen. Dadurch, dass viele Kräuter auch andere Namen haben wird auch die Merkfähigkeit der Kindergeschult. Oft sind die zusätzlichen Namen oder Zweitnamen auch Eselsbrücken für die Kinder wofür die Kräuter zu verwenden sind. Förderung der Kreativität Der Bereich zur Förderung der Kreativität: Ob Kräutersträußchen, bedruckte Duftkissen, Verzierung oder Verpackung selbstproduzierter Produkte, der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Förderung der Sinne Ein sehr wichtiger Bereich nicht nur bei Kindern. Mit allen Sinnen zu erleben macht Freude. Kräuter sprechen die Sinne auf sehr vielfältige Arten und Weisen an!!!! Ganzheitliche Förderung Im Folgenden werden die Bereiche zur ganzheitlichen Förderung. zusammengefasst. Förderung der : physischen Entwicklung kognitiven Entwicklung psychischen Entwicklung emotionalen Entwicklung spirituellen Entwicklung sprachlichen Entwicklung sozialen Entwicklung Wodurch diese Entwicklungsbereiche gefördert werden hängt von Tätigkeiten, die mit Kräutern in der Natur oder im Kindergarten selbst durchgeführt werden ab. Denn bei den verschiedenen Angeboten werden die unterschiedlichsten Sinne angesprochen. Welche Sinne genau angesprochen werden, wird im Hauptteil „Sinne“ ausgeführt. Es wäre wichtig, dass sich die Pädagoginnen noch mehr bewusst machen, was sie mit den einzelnen Aktivitäten und Plätzen fördern. So wäre es auch möglich den Eltern Informationen zuzuspielen, was die Natur und ihre Kräuter ihren Kindern und auch vielleicht ihnen selbst bieten kann. ~ 14 ~ Die Arbeit mit Natur und insbesondere Kräutern bietet ein enormes Potential und ich glaube, dass in vielen Kindergärten der Wert noch nicht anerkannt und ausgeschöpft ist. Wie viel in Bezug auf Natur und Kräuter geschieht hängt natürlichen von verschiedenen Faktoren in Kindergarten ab. Die Leitung muss voll und ganz dahinterstehen, dass die Sinneserfahrungen zu einem Großteil in der Natur stattfinden um die Entwicklung der Kinder zu fördern. Zusätzlich müssen die Pädagoginnen von der Idee der Arbeit mit Kräutern in der Natur und im Garten überzeugt sein, um erfolgreich mit den Kindern zu arbeiten. Eine weitere notwendige Voraussetzung ist, dass die Pädagoginnen Wissen über Pflanzen und Kräuter mitbringen und bereit sind sich weiterzubilden oder neue Ideen für den Garten selbst zu entwickeln. Natürlich müssen auch für Planung, Vorbereitung und Umsetzung von Projekten genügend Zeit, Material( auch Geld) und helfende Hände (zum Beispiel von den Eltern) vorhanden sein. Damit die Arbeit mit Kräutern wirklich den Stellenwert bekommt, den sie verdient, wäre es sehr nützlich ein Konzept zu erstellen. So wäre für alle Beteiligten sichtbar, wie unterstützend die Arbeit mit Kräutern und Pflanzen wirken kann. Aus Sicht der Gartentherapie verringert die Arbeit mit Pflanzen auch ein gewisses Aggressionspotential bei Kindern undverhilft den Menschen Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen! 5.Didaktische Prinzipien: Im Kindergarten: 5.1. Gestaltung der Bildungs- und Erziehungsarbeit: Spiel als dominante Lernform: kein Leistungsdruck Vorrangigkeit kreativer Verhaltensweisen Orientierung am Kind und seiner Lebenssituation. - Eigenbedeutung der Lebensphase Kleinkindalter - Beachtung entwicklungsbedingter Schwerpunkte (Motorik, Sprachverhalten, soziale Anpassung,…) - Berücksichtigung der Individuallage und der Faktoren der Umwelt des Kindes Einbeziehen der Eltern in das Bildungsgeschehen: ~ 15 ~ - - Erziehungsvorstellungen von Familie und Kindergarten sollten aufeinander abgestimmt sein. Erklären sie den Eltern, was sie mit den Kindern vorhaben und warum sie was machen, damit sie für ihre Aktivitäten bezüglich Kräuter größtmögliches Verständnis haben. Wöchentliche Informationen zum Projekt „Kräuter“ sind wesentlich- Transparenz erzeugt Sicherheit. Informationen für Eltern und Einbeziehen der Eltern sind notwendig. Es ist wichtig, dass alle Eltern diese Informationen haben! Lernen in der Kindergruppe: - Kind als gleichwertigen, aber andersartigen Partner sehen (Schutz, Fürsorge, Achtung, Würde) - Demokratischer Erziehungsstil. Erzieher geht auf berechtigte Wünsche des Kindes ein, erwartet aber vom Kind sich an Regeln und Abmachungen zu halten. Besonders in der Natur sind Regeln von besonderer Wichtigkeit, da Kinder nicht einfach alle Beeren oder Pflanzen kosten können!!! Natürlich ist auch das Gelände oft viel weitläufiger und die Aufsicht muss gegeben sein! - Gewährung eines größtmöglichen Freiraums gegenüber Ordnungsprinzipien ( Respektierung einer Kinderordnung) Förderung der Gesamtpersönlichkeit: - Orientierung am ganzheitlichen Bildungskonzept: Förderung affektiver, kognitiver, kreativer Fähigkeiten - Ganzheitliches Lernen: Dem Kind sollen Erlebnis-, Denk- und Handlungsmöglichkeiten gegeben werden und die Lernprozesse müssen methodisch richtig sein. Vereinfachung der Lerninhalte unter Beachtung der Sachrichtigkeit. Das heißt man kann den Kindern auch die Fotosynthese erklären, muss aber darauf achten, dass die Erklärungen Kind gerecht sind. 5.2. Art und Verlauf von kindlichen Bildungsprozessen: Situationsorientiertes Lernen: Bildungsprozesse müssen am Erlebnishintergrund der Kinder anknüpfen. Wenn Kinder eine Pflanze in den Kindergarten mitbringen ist das ein erster Ansatzpunkt. Kinder sind neugierig und brennen darauf Neues zu erfahren und wie ein Schwamm aufzusaugen. Besonders ansprechend sind hier Phänomene in der Natur, die wir uns natürlich bei der Arbeit mit Kräutern zunutze machen müssen! Umweltoffene Gestaltung der Bildungsarbeit: - Ersetzung verloren gegangener Umwelt, im Besonderen, die der Natur ~ 16 ~ - Kontakte zum Erwachsenen und seiner Arbeitswelt: Kinder wollen beobachten, nachahmen und auch anschließend Anerkennung und Beachtung durch den Erwachsenen, z.B. Abzeichen des Kräuterexperten Ergänzung der Lernform SPIELEN durch ARBEITEN und FORSCHEN (Arbeits- und Forschungsprojekte: überschaubar und kindgemäß)Das Festhalten mit Fotos, Kameras, selbst gezeichneten Bildern, Werkstücken,… ist für die Kinder von besonderer Bedeutung und kommt auch bei den Eltern gut an. Bsp. Beim Elternabend dürfen die Eltern die selbst gemachten Kräuterweckerl verspeisen. Die Eltern sind dann auch oft ganz erstaunt über das Wissen der Kinder über Kräuter und werden so oft auch selbst noch zu Lernenden. Wechsel von Realitäts- und Spielebene: Gerade Kräuter bergen oft Geheimnisse oder Geschichten in sich. Ob es um Elfen oder Zwerge geht- Kinder sind für alles offen. Die Natur schafft Raum, dass Kinder wieder vermehrt in andere Spieleben gelangen. Dabei vergessen die Kinder oft die Zeit, wenn sie mit Farnwedeln ihre Kleider basteln oder in Kochtöpfen aus ihren Kräutern einen Hexentrank brauen, der auch wirklich gut verträglich ist(Kräuterlimonade)! Exemplarisches Lernen Längerfristige Bildungsprozesse (Zusammenhänge sollen erkennbar werden)Es nützt den Kindern wenig, wenn sie jedes Kräutlein am Wegesrand mit Namen kennen. Die Kinder sollen sich intensiv mit den einzelnen Kräutern auseinandersetzen und auf vielfältige Arten und Weisen, damit möglichst viele Sinne angesprochen werden. Nur so ist es den Kindern möglich die Kräuter unterscheiden zu können und sich sicher zu sein, welches Kraut genießbar und welches giftig ist! Verhaltensänderung durch Sacheinsichten: z.B. Brennessel Ein Kind wird nur dann wissen warum die Brennessel so heißt, wenn es sich einmal daran verbrennt hat. Natürlich muss viel Aufklärungsarbeit auch mit den Eltern stattfinden, damit man den Kindern solche Erlebnisse ermöglichen kann, ohne nachher mit den Eltern Probleme zu haben! ~ 17 ~ 6.Der Kräutergarten Kindheitserinnerungen von Natur und sind nichts anderes als sinnliche Erfahrungen. Locke stellte schon im17.Jahrhundert fest: (Kompatscher, et al., 2003) „ Nichts ist im Verstand, was nicht vorher in den Sinnen war.“ (Kompatscher, et al., 2003 S. 13) Schon Montessori bezeichnete die Sinne als „Greiforgane des Geistes“.( vgl.S.73 Entwicklungsraum Kg „) Wen man sich mit den Sinnen auseinandersetzt, so kommen uns fünf verschiedene Sinne unter. Jedoch ist diese Aufzählung nicht richtig und nicht komplett. (Walk, 2005) Bei der Verarbeitung unserer Wahrnehmungen spielt das Gehirn eine große Rolle. Wichtig ist daher, dass Sinnesaufnahme, Wahrnehmung und Wahrnehmungsverarbeitung unterschieden werden. Die Ergebnisse unseres Gehirns sind immer von einer Sortierung, Verbindung und auch einer emotionalen Bewertung beeinflusst. (Niepel, et al., 2005) Für Kinder heißt es, dass die Sinnesreize und Eindrücke aus der Umwelt zuerst wahrgenommen, sortiert, erkannt, interpretiert, zusammengefasst und im Gedächtnis behalten werden müssen. (Zimmer, 2005) „Sinnliche Erfahrungen in der richtigen Weise mit- einander zu verbinden ist eine wichtige Voraussetzung für jede Art von Lernen. Man bezeichnet diesen Prozess auch als „Integration der Sinne“ (Ayres 1984).“ (Zimmer, 2005 S. 112) Ein gut funktionierendes Wahrnehmungssystem ist also für Kinder die Basis sich mit der Umwelt auseinanderzusetzen. Diese Grundfähigkeit muss jedoch immer wieder geübt und an die bestimmten Situationen neu angepasst werden. Die Kinder müssen darum vielfältige Möglichkeiten bekommen, um ihre sensorischen Funktionen zu trainieren. Nur so ist es den Kindern möglich den heutigen Anforderungen gerecht zu werden. (Zimmer, 2005) Nicht umsonst gibt es das Sprichwort: „Übung macht den Meister“ „Das Zusammenspiel der Sinne wird gefördert durch körperliche Aktivitäten; sie setzen komplexe Anpassungsreaktionen in Gang, Kinder lernen Neues hinzu, durch die Anpassungsaktionen hat das Gehirn die Chance, sich weiterzuentwickeln und sich damit besser zu „organisieren“ (Zimmer 2004a).“ (Zimmer, 2005 S. 113) Schon Steiner kommt zur Erkenntnis: ~ 18 ~ „ Es bilden sich nicht nur die Sinnesorgane mehr oder weniger gut aus, je nachdem, wie das Kind lernt, sie anhand der ihm vorgegebenen Vorbilder und Anregungen zu gebrauchen, sondern es reagiert der Organismus aufgrund seiner Sinneseindrücke als ganzer auf alles, was geschieht. …“ (Goebel, et al., 2001, 14. Auflage S. 299) Die Sinneslehre Rudolf Steiners umfasst zwölf Sinneserfahrungen. (Goebel, et al., 2001, 14. Auflage) Im folgenden Teil werden nun die einzelnen Sinne vorgestellt und mit einzelnen Möglichkeiten mit Kräutern zu arbeiten verbunden. 6.1. Der Sehsinn oder visueller Sinn Rund 40 Prozent aller sinnlichen Erfahrungen werden über die Augen aufgenommen. Das heißt, dass das Sehen unser meistgenutzter Sinn ist. Es war auch dieser Sinn der in den Fragebögen direkt angesprochen wurde! Beim Sehen ist das Gehirn hochaktiv, es steuert den Prozess der visuellen Wahrnehmung. Das Bild steht auf der Netzhaut eigentlich auf dem Kopf und wird vom Gehirn weiterverarbeitet. Das Gehirn berücksichtigt auch die Eigenbewegung des Menschen und kann den „Blinden Fleck“ (Austrittsstelle des Sehnervs) ausgleichen. Das heißt, dass unser Auge nicht einfach ein Bild erzeugt. Man könnte von einem visuellen System sprechen, wo Farbe, Form räumliche Lage und Bewegung eines Objekte berücksichtigt und miteinkalkuliert werden. (Kompatscher, et al., 2003), (Niepel, et al., 2005) Kinder gehen mit offenen Augen durchs Leben und sind zudem ausgezeichnete Beobachter. Auch kleine Dinge erwecken das Interesse der Kinder. (Kompatscher, et al., 2003) Der Sehsinn vermittelt ein Licht- und Farberleben. Die Kinder sollen auf die feinen Farbunterschiede im Garten und in der Natur aufmerksam gemacht werden. Wobei das eigene Interesse wichtig ist, weil man dem Kind stets ein Vorbild ist. (Goebel, et al., 2001, 14. Auflage) Beispiele für Bereiche, wo visuelle Erlebnisse erfolgen können: ~ 19 ~ Grüntöne: Die Farbe Grün ist für viele Kinder nur eine einzige Farbe, vielleicht unterscheiden sie noch in Hell- und Dunkelgrün. Anhand von Kräutern kann man den Kindern die vielen Facetten von Grüntönen näherbringen und sie auch unterscheiden und beschreiben lassen. Dabei werden natürlich auch der sprachliche Ausdruck und die Wahrnehmungsfähigkeit der Kinder trainiert. Kräutersträußerl binden: Kräuter gibt es in verschiedenen Größen, Formen und Farben. Sie verleiten zum Ansehen und Angreifen. Kinder lieben besonders leuchtend bunte Kräuter. Durch die bunten Farben der Kräuter und Beeren merken sich die Kinder schnell die Namen der jeweiligen Pflanzen und es kommt zu einem ersten Kontakt. Außerdem ist es wichtig den Kindern Angst zu nehmen. Wir Erwachsenen sind oft kein gutes Vorbild und sagen: Pflück das nicht es könnte giftig sein! (Haben sie nicht als Kind in ihren Blumenstrauß Hahnenfuß gegeben, oder einmal Frühlingsknotenblumen gepflückt?) Ernte der Ringelblumen für die Herstellung einer Ringelblumensalbe (Treffling) Hopfenranken: Hier können Kinder sehr gut beobachten, wie schnell die Hopfenranken wachsen. Täglich können die Fortschritte einer Ranke markiert und gemessen werden. Natürlich kann auch darüber Buch geführt werden! Außerdem können junge Hopfentriebe wie Spargel gekocht und verspeist werden. ~ 20 ~ Beerenfeld: Kinder lieben es zu ernten. Es gibt so viele schmackhafte Beeren, die ganz leicht in einer bunten Hecke angebaut werden können: Sanddorn, Holler, Schlehen, Quitten, Mispel, Kornelkirschen, Wald-Himbeeren, Wald-Brombeeren,… Die Farben der Beeren sprechen die Kinder an! Beim Ernten werden sowohl Grob- und Feinmotorik der Kinder trainiert. 6.2 Der Hörsinn oder autitiver Sinn Er vermittelt Tonerlebnisse verschiedener Arten und führt nach Rudolf Steiner zum Erschließen des seelischen Innenraumes. (Goebel, et al., 2001, 14. Auflage) Beim Hören werden Geräusche, Töne und Klänge gespeichert und auch abgerufen. Zugleich werden sie verwertet und die Auseinandersetzung erfolgt. Zwischen dem auditiven und dem visuellen System besteht eine enge Verbindung, was man anhand einem gelesenen Wortes und dem Klang, der dem Wort zugeordnet wird erkennen kann. (Niepel, et al., 2005) Der Hörsinn ist immer in Betrieb, da die Ohren nicht wie Augen geschlossen werden können. Außerdem reagiert man bei diesem Reiz schneller als bei den anderen. Das auditive System muss hohen Anforderungen gerecht werden, da es wichtige Geräusche aus einer ganzen Kulisse von Nebengeräuschen herausfiltern muss. Nicht selten sind Nebengeräusche Warnsignale (ein Ast des Baumes kracht, auf den man steigt), die das auditive System auch zu einem Warnsystem macht. In der Natur wird nicht nur Ruhe gesucht, sondern auch angenehme natürliche Hintergrundgeräusche. Der Ausflug in Garten oder Wald ist eine gute Möglichkeit der ständigen akustischen Reizüberflutung entgegenzuwirken. (Niepel, et al., 2005) Beispiele, wo Akustische Erlebnisse erfolgen können: Windspiel: Man kann den Spieltrieb des Windes sehr gut ausnützen, indem man ein Klang-Windspiel in einen Baum hängt. Schon eine leichte Brise genügt um dem Klang-Spiel Töne zu entlocken. ~ 21 ~ Regentropfen: Sie sind im wahrsten Sinne des Wortes musikalisch. Nur um ihre Intensität zu erhalten benötigt man beim Aufprall der Regentropfen den passenden Untergrund, wie etwa große Blätter von Huflattich wobei man die verschiedensten Klänge erhält. Rasseln: In Filmdosen oder Joghurtbechern werden verschieden Samen gefüllt und diese zum Klingen gebracht. Z.B: Bucheckern, Haselnüsse, gewaschen Kerne von Schlehen, Kornelkirschen, Wiesenbärenklau- Samen, getrocknete Hagebutten, Schuppen von Fichten oder Tannenzapfen,… Blätterbongos: Eine einfache Art Trommeln zu bauen ist Töpfe mit großen Blättern zu bespannen. Eine dünne Schnur sorgt für Halt. Regen oder auch Kinder mit Trommelschlegel aus Zierlauch, Margeritenköpfen oder Wiesenbocksbartknospen eignen sich gut als Komponisten. (vgl. Kinder und Gärten, S. 28) 6.3 Der Tastsinn oder das taktile System Nach Rudolf Steiner vermittelt der Tastsinn Selbsterleben an der Körpergrenze durch Berührung, Geborgenheit durch Körperkontakt und Existenzvertrauen. (Goebel, et al., 2001, 14. Auflage) Die Haut ist das größte Sinnesorgan im menschlichen Körper. Es sendet ständig Informationen zu Gehirn, die verarbeitet werden. Es werden Einzelheiten über die Beschaffenheit des Berührten erfahren (zum Beispiel: Textur oder Konsistenz). Das Gehirn animiert den Körper noch mehr Informationen einzuholen, wie etwa durch erneutes Begreifen, Streicheln und ähnliche Bewegungen der verschiedenen Körperteile. (Niepel, et al., 2005) „Keine andere Sinneswahrnehmung wirkt sich so stark auf die Motorik aus.“ (Niepel, et al., 2005 S. 111) ~ 22 ~ Gerade Kinder lernen die Dinge mit den Händen zu begreifen und erfassen. Sie müssen diese Erfahrungen selbst machen, denn mit bloßer Beschreibung eines Gefühls durch den Erwachsenen, hat das Kind keine Vorstellungen. Daher muss das Kind auch unangenehme Lebenserfahrungen machen. Selbstgemachte Erfahrungen, im Besonderen die unangenehmen werden nicht leicht vergessen, sondern bleiben uns in steter Erinnerung. (Kompatscher, et al., 2003) Beispiele, wo taktile Erlebnisse erfolgen können: Blattoberflächen blind ertasten und benennen: Die Blätter und Blütenblätter von Kräutern geben verschiedenste Informationen preis. Kalt- warm Glatt- rauh Stachelig – weich Gezahnt- gefingert Dick- dünn Klebrig-samtig Kochen mit Naturmaterialien: Kindergärten bieten den Kindern an mit Naturmaterialien zu kochen. Das heißt, dass die Kinder aus der Umgebung verschiedene Kräuter und andere Naturmaterialien sammeln und anschließend im Rollenspiel zu köstlichen Suppen und anderen Speisen verarbeiten. Beim Sammeln der Naturmaterialien ( Kräuter, Blätter Blüten, Steine, Nüsse, Samenstände, Äste, Rindenstücke, Moos, Grashalme,…) haben die Kinder verschiedene taktile Erfahrungen. Durch den ständigen Umgang mit den verschiedenen Materialien lernen Kinder, welches Naturmaterial wie behandelt werden muss, damit man den gewünschten Erfolg hat oder es entsprechend verwenden kann. ~ 23 ~ Hexenküche (Treffling) Tastweg: Ein Tastweg besteht zumeist aus verschiedenen Bodenbelägen wie Moos, pelzigen Blättern, Zapfen, Buchenblättern, Raschgras, Heublumen oder ähnlichem. Dieser Weg kann mit offenen oder geschlossenen Augen begangen und ertastet werden. Mit geschlossenen Augen ist das Tasterlebnis am intensivsten. Verschiedene Rindenarten: Birkenrinde, Fichtenrinde, Eichenrinde,… tasten, erkennen, beschreiben,… Baldrianwurzel graben: Kinder ernten am liebsten und besonders gerne buddeln sie etwas aus der Erde aus, auch wenn es manchmal ganz schön mühsam ist und Kraftaufwand erfordert. Besonders lohnt sich die Arbeit für ein Kind aber, wenn es nach getaner Arbeit lustige Wurzelmännchen hervorkommen, die gebürstet und getrocknet und eventuell mit weiteren Naturmaterialien Gesichter bekommen. ~ 24 ~ 6.4 Geruchssinn oder olfaktorisches System Düfte spielen in unserem Leben eine ganz besondere Rolle. Die Information, die einem die Nase liefert durchläuft das Lymbische System, dem ältesten Teil unseres Gehirns. Dieser Bereich des Gehirns ist auch zuständig für unsere Emotionen und unser Erinnerungsvermögen. Dadurch haben Düfte sehr großen Einfluss auf das Gefühlsleben. Wenn wir Erlebnisse in unserem Gehirn speichern, sind damit immer Gefühle verbunden. Auch Gerüche spielen hierbei eine wichtige Rolle, auch wenn uns dies oft gar nicht so bewusst ist. In unserem Gehirn sind viele Geruchserfahrungen gespeichert. Wenn man dann einen bestimmten Geruch wahrnimmt, entstehen oft Bilder von Erlebnissen und damit auch Gefühle. Das Erinnern vermittelt sozusagen Verbundenheit mit einem Duftstoff oder Erlebnis und führt so zu einer Art der Besinnung. Düfte haben auch großen Einfluss auf das Lernen. Es wurde nachgewiesen, dass bei gleichzeitiger Darbietung von Düften beim Lernen die Merkfähigkeit gesteigert und verbessert werden konnte. Das würde in diesem Fall heißen, dass der Garten bei der Entwicklung des Kindes unterstützend wirken kann. Es fällt jedem schwer Gerüche zu beschreiben. Trotzdem wird mit Gerüchen sofort eine emotionale Verbindung hergestellt. Nicht umsonst gibt es Aussagen wie: „Das stinkt mir!“ oder „Das duftet herrlich!“. Unser Gehirn legt unbewusst fest, wie die Geruchserfahrungen gespeichert werden. Der Geruch spielt auch eine wesentliche Rolle bei der Partnerwahl. Düfte regen die Sinne an, doch man wird es nicht schaffen im Kindergarten Kräuter zu setzen, die für alle Kinder denselben Effekt haben beziehungsweise dieselben Gefühle hervorrufen! (Niepel, et al., 2005), (Kompatscher, et al., 2003), (Goebel, et al., 2001, 14. Auflage) Beispiele, wo olfaktorische Erlebnisse erfolgen können: Duftbeet: Mädesüß, Quendel, duftendes Veilchen, Margerite, Linde, Scharfgarbe, Holunder, Echtes Labkraut…..(Natürlich gibt es auch andere Kräuter wie Lavendel, Rosmarin,…, die die Kinder auch kennen sollten) Harze sammeln: Fichtenharz, Lerchenharz, Tannenharz,.. (Erst wenn es ganz hart ist, sonst braucht es der Baum noch selbst zum Verheilen!) ~ 25 ~ Kräuterschnecke: Kräuter eignen sich sehr gut für Kinder, da sie sehr pflegeleicht und robust sind. Die meisten Kräuter können auch getrocknet werden, damit man auch im Winter einen sogenannten Duftvorrat besitzt. Mit kleinen Filmdosen ist ganz leicht ein Duftmemory hergestellt. So können die Kinder ihre Nasen trainieren. Im Frühling, Sommer und Herbst kann man auch mit verschlossenen Augen gleiche Duftsackerl zusammenfügen. Die Duftsäckchen können von den Schulanfängern selbst eingefüllt werden mit je zwei gleichen duftenden Kräutern. Kräuterschnecke (Treffling) Hohe Blumenwiese- Naturwiese: Dort können die Kinder nach Belieben Blumensträuße pflücken und die verschiedenen Düfte von Margeriten, Wiesenschaumkraut, Gänseblümchen, Löwenzahn, Glockenblume,…genießen. Kinder legen sich auch gerne in hohe Wiesen und lassen sich mit dem Wiesenduft berauschen und entspannen sich einfach. ~ 26 ~ Naturwiese (Treffling) 6.5 Der Geschmackssinn oder gustatorisches System Ganz eng mit dem Riechen ist unser Geschmackssinn verbunden. Geruchs- und Geschmackssinn zusammen vermitteln eine differenzierte Geschmackskomposition. Der Geschmackssinn ist jener Sinn, der am meisten verkümmert ist. Es gibt vier Geschmacksrichtungen, die wahrgenommen werden: süß, sauer, salzig und bitter. Jedoch lässt sich jede Sinneswahrnehmung verfeinert wahrnehmen und Unterscheidungen können trainiert werden! Wenn man davon spricht, dass jemand Geschmack hat, meint man nicht nur, dass jemand die vier Geschmacksrichtungen unterscheiden kann oder ein Gericht gut abschmecken kann. Der Geschmackssinn kann auch anders gepflegt werden, wie etwa durch ästhetische Gestaltung der Umgebung. Hier ist wieder erkennbar, dass die Sinne alle zusammenspielen! (Goebel, et al., 2001, 14. Auflage), (Niepel, et al., 2005) Beispiele, wo gustatorische Erlebnisse erfolgen können: Wilde Hecken: Kinder lieben es Früchte direkt vom Strauch zu ernten und zu verspeisen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten zur Gestaltung und auch verschiedene Arten von Pflanzen, die zum Naschen einladen. Besonders Beeren sind bei den Kindern überaus beliebt: Himbeeren, Erdbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren, Himbeeren ~ 27 ~ Diese Beeren können nach der Ernte, falls sie nicht schon zuvor aufgegessen wurden auch weiter zu Marmeladen, Säften, Kuchen und Essig weiterverarbeitet und veredelt werden. Kindern bereiten solche Aktivitäten besonders viel Freude, weil sie den Entstehungsweg hautnah miterleben dürfen! 6.6 Der Lebensinn Dieser Sinn vermittelt dem Menschen Behaglichkeit und Harmonieerleben. Es soll ein Empfinden entstehen, dass Vorgänge zusammenstimmen. Wichtig wäre für das Kind ein rhythmischer Tagesablauf. Auch zuversichtliche Lebensstimmung sollte das Kind erleben dürfen. Zusätzlich wäre das Erleben von richtigem Maß und richtigem Zeitpunkt wichtig, sodass das Gefühl entsteht, dass die Ordnungen zusammenstimmen. (Goebel, et al., 2001, 14. Auflage) Das heißt, der Umgang mit Kräutern birgt auch eine spirituelle Dimension in sich. Denn Kräuter und Pflanzen sind ein Symbol für Lebendigkeit und Entwicklung. Sie erleben auch, dass für manche Lebewesen ein großer Kraftaufwand dahintersteckt, um sich in schwierigen Lagen behaupten zu können. (Mag.Dr. Reimitz- Filipic, 1999) Bsp. Löwenzahn, Hauswurz „Das Wissen um die Kraft in allen Lebewesen gibt Hoffnung, vor allem auch Kindern, die sich auf Grund ihrer Abhängigkeit und Unfertigkeit wohl auch als sehr verletzlich erleben.“ (Mag.Dr. Reimitz- Filipic, 1999 S. 9) ~ 28 ~ Die Kinder lernen durch den respektvollen Umgang mit der Natur Sorgsamkeit und Behutsamkeit entwickeln. Dies ist die Voraussetzung um das Lebendige in der Natur zu bewahren. So ist das intensive Erleben des Kindes und die Achtsamkeit, die die Kinder durch die Arbeit mit Kräutern entwickeln eine wichtige Vorbereitung in Bezug auf Gewaltprävention und auch auf Umweltschutz. (Mag.Dr. Reimitz- Filipic, 1999) Beispiele, wo der Lebenssinn gepflegt werden könnte: Erleben von einer bestimmten Pflanze in den vier Jahreszeiten ( Baum): Hier ist es dem Kind möglich eine überschaubare Ordnung zu erleben. Die Kinder lernen den Ablauf der Jahreszeiten kennen und nehmen ihn ganz bewusst wahr. So erleben Kinder, dass Veränderungen zum Leben dazugehören, aber auch wunderschön sein können. (Laub im Herbst, wenn es sich verfärbt und abfällt, die Nüsse, die uns der Haselstrauch schenkt,..) Samenproduktion Kräuterpflanzen: Hier können die Kinder sehr gut beobachten, dass das Sterben der Mutterpflanze nicht sinnlos war, sondern sie für Nachkommenschaft in Form von Samen gesorgt hat. Die Kinder erleben das Sterben als natürlichen Vorgang, der bei vielen Lebewesen zu beobachten ist. Doch aus allem Sterben geht wieder Neues hervor! So können Kinder erleben, dass Sterben nicht nur negativ besetzt ist, sondern ein wichtiger Vorgang in der Natur ist, damit das Überleben des jeweiligen Lebewesens gesichert ist. Das Buffet der Natur ist eröffnet: Wenn das Wetter schöner wird und man schon reife Früchte ernten kann, wäre es für Kinder wichtig zu erleben, dass uns die Natur alles schenkt, was wir zum Leben brauchen: Essen, Kräuter aus denen man Medizin machen kann, Holz für Möbel,… Dadurch entsteht auch ein Respekt vor der Natur und auch den Kräutern, die wir gemeinsam schützen wollen. ~ 29 ~ Abbildung 1: Sitzecke aus Ästen (Treffling) 6.7 Der Eigenbewegungssinn oder kinästhetisches System Bei dieser Sinneswahrnehmung soll die eigene Bewegung wahrgenommen werden. Durch die Beherrschung des Bewegungsspiels soll das Kind zum Freiheitserlebnis und einem Gefühl der Selbstbeherrschung kommen. Dabei wäre es nötig, die Kinder selbst tätig werden zu lassen und die Kinder nicht zu überbehüten. Die Kinder benötigen Anregungen um aktiv zu werden und auch die Anwesenheit von Vorbildern. Wichtig ist außerdem, dass die Kinder ihre Bewegungsabläufe als sinnvoll erleben. Das Spiel in der Natur, das Ernten der Kräuter und Beeren ermöglicht den Kindern Bewegungsabläufe beliebig oft durchzuführen, sodass sie ihren Rhythmus und Routine entwickeln können. Beim Spiel wäre es nötig, dass es relativ frei und selbstständig abläuft und die Umgebung so angelegt ist, dass alles benutzt und angefasst, also „Erfahren“ werden kann. (Mag.Dr. Reimitz- Filipic, 1999), (Goebel, et al., 2001, 14. Auflage) Das kinästhetische System hat Informationen über Lage, Bewegung und Spannungszustand unseres Körpers. Das heißt, dass auch dieser Sinn nach innen gerichtet ist. Dieser Sinn wird auch Tiefenwahrnehmung oder Tiefensensibilität genannt. Selbst dieser Sinn arbeitet wieder eng mit anderen Sinnen zusammen. (Niepel, et al., 2005) „Nur wer sich selbst (Physisch und psychisch) genau spürt, kann auch lernen, was er braucht, damit es ihm (physisch und psychisch) gut geht.“ (Mag.Dr. Reimitz- Filipic, 1999 S. 7) ~ 30 ~ Um die kinästhetische Wahrnehmung zu fördern ist es notwendig, den Kindern Spielmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen, bei denen Kinder den eigenen Körper spüren, außerdem Kraft einsetzen und entsprechend dosieren müssen und die Körperspannung richtig auf- und abbauen. (Zimmer, 2005) Beispiele, wo der Eigenbewegungssinn erfahren werden könnte: Buchenlaubbad: Kinder tragen trockenes buchnlaub in einer Mulde zusamen und können sich darin eingraben- es macht auch Erwachsenen Spass! Duftwiese zum runter Rollen: Dieses Spiel wird zur Abwechslung einmal in waagrechtem Zustand des Körpers durchgeführt. Zum Runterrollen können auch verschiedene Untergründe gewählt werden( Weiche Wiese, Samtiger Moosboden,..). Den Kindern bereitet es meist großen Spaß, doch müssen solche Bewegungsangebote immer auf Freiwilligkeit der Kinder basieren. (Zimmer, 2005) Baumstämme tragen: Für Kinder ist es von großer Bedeutung Gewichte zum Beispiel durch Heben zu unterscheiden. Dies dient der Sensibilisierung des Kraftsinns. (Zimmer, 2005) Besonders Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten schleppen gerne schwere Lasten. Diese körperliche Anstrengung ist demnach für die Kinder sehr gesund und tut ihnen wohl. (Mag.Dr. Reimitz- Filipic, 1999) So können eventuell Sitzgelegenheiten zum Erzählen von Kräutermärchen gebaut und zusammengetragen werden. 6.8 Der Gleichgewichtssinn oder vestibuläre System Bewegung verhilft uns unser physisches und unser psychisches Gleichgewicht zu bewahren und aufrecht zu erhalten. Kinder sollen lernen emotionale Anspannung durch Bewegung aufzulösen. (Mag.Dr. ReimitzFilipic, 1999) Der Gleichgewichtssinn vermittelt ein Erleben von Gleichgewicht. Ausgeglichenheit und Ruhepunkte sollen sich entwickeln können. Der Gleichgewichtssinn unterstützt die Entstehung und Entwicklung von Selbstvertrauen. (Goebel, et al., 2001, 14. Auflage) ~ 31 ~ Das vestibuläre System, mit Sitz im Innenohr liefert ständig Informationen über unsere Position im Raum etwaige Beschleunigung und auch Rotation. Der Gleichgewichtssinn arbeitet zusätzlich noch mit anderen Sinnen zusammen. Die Informationen des Gleichgewichtsinns sind einerseits die Basis für gezielte Bewegungen, andererseits vervollständigen sie andere Informationen unserer Sinnesorgane und verbinden diese miteinander. (Niepel, et al., 2005) Beispiele, wo der Gleichgewichtssinn erfahren werden könnte: Baum klettern: Um Kontakt mit Bäumen aufzubauen muss man erst mit ihnen vertraut werden, dazu gehört auch in eine Krone des Baumes zu klettern (Wer hat das noch nicht getan?) Hierbei wird natürlich der Gleichgewichtssinn sehr beansprucht! Biologisches Gleichgewicht: Kinder sind gute Beobachter und man kann ihnen auch zeigen, was passiert, wenn der Mensch ökologische Gleichgewichte stört! So erleben die Kinder, warum an manchen Plätzen nur bestimmte Pflanzen wachsen (überdüngte Wiesen) und warum man manche Plätze in der Natur schützen muss (Magerwiesen, Heiden,…) 6.9 Der Wärmesinn Bei dieser Wahrnehmung wird Wärme und Kälte erlebbar. Sowohl im psychischen, als auch im physischen Bereich. Es soll erlebt werden, wie wichtig seelische und geistige Wärme ist. (Goebel, et al., 2001, 14. Auflage) Beispiele für Bereiche im Sinnesgarten, wo der Wärmesinn erlebbar gemacht werden könnte: Richtige Kleidung: Wichtig ist, dass Kinder Kräuterexpeditionen immer die entsprechende Kleidung für die vorhandenen Wetterverhältnisse haben: Matschhose, Regenjacke, Handschuhe,… Auch das richtige Schuhwerk ist von Nöten: Gummistiefel, Turnschuhe, Sandalen. Die Kinder müssen auch vor allzu viel Sonne geschützt werden. Kopfbedeckungen sind dringend empfohlen, nicht nur bei Regen und Wind! ~ 32 ~ Rückzugsmöglichkeiten, die Geborgenheit vermitteln: Toll wäre es ein Haus für die Kinder zu haben, wo sich die Kinder zurückziehen und spielen können.(Holz, Weiden) Ein Kind im Alter von 3-6 Jahren fühlt sich in sogenannten Kleingruppen am wohlsten. Baumhäuser und Weidenhäuser sind in den meisten Fällen für solche Kleingruppen von drei bis fünf Kindern ausgelegt. Diese Gruppe ist für Kinder dieses Alters überschaubar und angenehm, um den eigenen Platz in der Gruppe zu finden und sich zurechtzufinden. Dies ist natürlich ein hervorragender Platz um mit Kräutern zu arbeiten. Abbildung 16: Weidenbehausung (Fam. Hittenberger) ~ 33 ~ 6.10 Der Wortsinn Durch den Wortsinn wird der Gestaltsinn entwickelt. Das heißt, dass es zu einem Gestaltund Physiognomieerleben kommt. In weitester Folge kommt es bis zum Erfassen der Lautgestaltung eines Wortes. Hier muss das innere Erleben mit dem äußeren Handeln kongruent sein, da sonst für das Kind unwahre Bilder entstehen. Man soll den Kindern Möglichkeiten gegeben sein sich individuell auszudrücken. (Goebel, et al., 2001, 14. Auflage) Beispiele, wo der Wortsinn entwickelt werden könnte: Mandala legen mit Kräuten: Kinder sammeln gerne und drücken ihre Emotionen in Bildern aus. So legen sie oft mit ihren Schätzen aus der Natur Mandalas oder einfach Bilder. Es ist auch schön ein Gemeinschaftsmandala zu legen, so erleben die Kinder, dass sie Teil einer großen Gemeinschaft sind. Das Mandala auf sich wirken lassen und mit Hilfe von Worten Eindrücke beschreiben. Malen mit Pflanzenteilen: Das Malen mit Pflanzenteilen ist eine sehr gute Möglichkeit der Fantasie der Kinder freien Lauf zu lassen. Die Kinder malen mit den verschiedenen Pflanzenteilen auf verschiedensten Untergründen. Will die Farbe auf Papier fixiert werden so kann man sich einfach mit Haarspray abhelfen. So können die Kinder ihr Werk auch aufbewahren. (Johanniskaut, Löwenzahn, Malven, Hagebutten, Schlehen, Hollunder,..) Möglichkeiten zum Rollenspiel: Rollenspiele sind den Kindern sozusagen in die Wiege gelegt. Jedes Kind schlüpft gerne einmal in eine andere Rolle. Bei diesen Rollenspielen verändern die Kinder auch sehr gerne ihr Sprachverhalten. ~ 34 ~ Die Kinder lernen voneinander und von der Rolle, in die sie geschlüpft sind. So werden wieder neue Wörter in den Wortschatz aufgenommen und verinnerlicht. Erlebtes wird ausgespielt und im Rollenspiel verwendet. Bsp. Apotheke spielen, wo selbstgemachte Salben, Tinkturen, Vitaminsäfte verkauft werden. 6.11 Der Gedankensinn Der Gedankensinn vermittelt ein unmittelbares Sinnerfassen eines Gedankenzusammenhangs. Damit dies stattfinden kann ist es wichtig, dass die Dinge und Vorgänge einen Bezug zueinander haben. Notwendig ist auch, dass das Kind Sinneszusammenhänge in der Umwelt erlebt. (Goebel, et al., 2001, 14. Auflage) Beispiele, wo der Gedankensinn zum Tragen kommen könnte: Vom Samenkorn zur Frucht: Hier erlebt das Kind, was eigentlich in so einem kleinen Samenkorn für ein Schatz verborgen ist. Doch damit dieser Schatz, in diesem Fall zum Beispiel ein Hollunderstrauch ans Tageslicht kommt, bedarf es einiger Vorgänge, die zusammenspielen müssen. Das Kind, das den Samen in seiner Entwicklungsphase betreut, erlebt sich selbst auch als Teil des Ganzen. Das Kind lernt, das sein eigenes Tun Konsequenzen trägt. Daher ist es auch wichtig die Pflanze nicht für das Kind zu wässern, sondern es nur daran zu erinnern. Ist schlussendlich das Pflänzchen gewachsen und eventuell im eigenen Garten eingesetzt, ist für Kinder noch einmal eine Rückschau sehr wichtig. Kinder lernen durch Wiederholen. So ist es erst den Kindern möglich den Ablauf als Ganzen zu verstehen! 6.12 Der Ich- Sinn Hierbei wird eine Wesenserfahrung gemacht. Es kommt zum unmittelbaren Erleben anderer Menschen mit ihren Charaktereigenschaften und Wesenszügen. Das Kind soll eine Begegnungs- und Besuchskultur entwickeln und andere wirklich wahrnehmen und achten. (Goebel, et al., 2001, 14. Auflage) ~ 35 ~ Beispiele, wo der Ich-Sinn zum Tragen kommen könnte: Natürlich gibt es in jeder Gruppe Kinder, die eine Gruppe führen, Kinder, die sich leicht unterordnen und auch welche, die dagegen arbeiten und viele Ideen anderer Kinder in Frage stellen. Dadurch macht das Kind wichtige Erfahrungen bezüglich des Ich- Sinns. Bäume klettern: Hier ist es wunderbar zu beobachten, wie sich Kinder gegenseitig motivieren, anfeuern und auch helfen. Manchen Kindern verlangt es viel ab den letzten Ast zu erreichen, doch wenn ein Kind dem anderen hilft, kommt es zur Begegnung! Die Kinder erleben den gemeinsamen Erfolg, wenn sie auf dem Baum sitzen. Der Baum muss natürlich die entsprechende Höhe zum Klettern haben, wobei immer Vorsicht geboten sein muss! Wichtig ist, dass unter dem Baum nichts liegt, womit sich die Kinder verletzen können. Das Material unter dem Baum soll ein Fallschutz sein (Moos, Schaumgummi, Rindenmulch,…). ~ 36 ~ Giftpflanzen Giftpflanzen sind in jedem Garten zu finden, so auch in Kindergärten. Es ist aber nicht möglich und auch nicht nötig immer alle Giftpflanzen zu entfernen. Es wäre sinnvoll einige wenige Giftpflanzen aus den Kindergärten zu verbannen. Der wichtigste Schutz vor Giftpflanzen ist das Wissen um den richtigen Umgang mit Giftpflanzen. Eine Grundvoraussetzung ist eine gute Artenkenntnis. Man muss Kinder über Giftpflanzen aufklären. Kinder müssen auch wissen, dass nur Beeren aus dem angelegten Naschgarten verzehrt werden dürfen. Eine solche Regel ist im Kindergarten wichtig! Im Kindergarten wird auch mit Pflanzenteilen und Samenständen gebastelt. Hier ist große Vorsicht geboten, da Samen auch hochgiftig sein können! Schüttspiele werden in Kindergärten häufig mit Bohnen angeboten. Man sollte stattdessen andere nicht giftige Samen verwenden, wie Hirse, Bucheckern, Eicheln oder Weizen. Pflanzen, die nicht in einem Kindergarten vorkommen dürften, weil Kinder in diesem Alter noch sehr viel in den Mund stecken: + stark giftig: Eisenhut Herbstzeitlose Seidelbast Wunderbaum( Rizinus) Goldregen Tollkirsche Fingerhut ~ 37 ~ + giftig: Wasserschierling Schierling Stechapfel Engelstrompete Bilsenkraut Tabak Oleander Maiglöckchen Zaunrübe Lebensbaum Bohnen Pfaffenhütchen Spindelstrauch Riesen-Bärenklau Stechpalme Wandelröschen Liguster Kreuzdorn Lorbeerkirsche Rote Heckenkirsche Traubenholunder (Kalous, et al., 2006), (Spielplatzbüro des Nö Familienreferates, 2007) Es ist wichtig, dass die Kinder Unterscheidungsmerkmale der giftigen und ungiftigen Pflanzen kennen. Wissen verhindert Verwechslungen und damit schützt es auch die Kinder. ~ 38 ~ 7.5 Die Pflege des Gartens Bei Erstellung eines Konzeptes für einen Kräuter- Garten ist die Pflege und Erhaltung des Gartens ein wesentlicher Punkt. Im Kindergarten können die Pädagoginnen mit den Kindern einen wesentlichen Teil der Arbeit im Garten und der Pflege der Pflanzen übernehmen. Die Kinder lieben es auch einmal Erwachsenenarbeiten durchführen zu dürfen! (Ing.Dr. Dipl. Eder, 1999) Abbildung 21: Gemeinsames Arbeiten (Treffling) Für die Zukunft ist es von wesentlicher Bedeutung, dass Kindergärtnerinnen in ihrer Ausbildung erweiterte Erfahrungen zum Thema Natur erleben. Nur so ist es den Pädagoginnen möglich ihr erlangtes Wissen weiterzugeben. Die Initiative zur selbständigen Weiterbildung im Bereich Garten und Natur ist also gefragt! Kräuter zeigen uns einen Weg. Sie unterstützen nicht nur die Entwicklung des Kindes kongenial, sondern fördern sie auch in vielfältigsten Bereichen. Die Natur ist ein Erfahrungsraum, wo die Selbsttätigkeit der Kinder herausgefordert und unterstützt wird. Verschiedene Sozialformen sind bei der Arbeit mit Kräutern möglich: ~ 39 ~ Einzelbeschäftigung Partnerarbeit Kleingruppe (3-5) Teilgruppe Gesamtgruppe Die gewählte Sozialform ist abhängig vom Angebot: Inhalt( Angebot, Sachgesetzlichkeit, Zielsetzung), Führungsstil, Rahmenbedingungen(räumlich, zeitlich, personell) Es gilt für die Kinder Raum zu schaffen, weil ihr natürliches Refugium immer mehr verschwindet. Der Garten mit seinen Kräutern kann den Kindern eine Fülle von Lernchancen bieten, vorausgesetzt, dass die Kinder die Erwachsenen auch als Vorbilder erleben, die den Garten mit seinen Kräutern und anderen Naturmaterialien als Lernmöglichkeit und Wert schätzen. Die Kräuter im Garten lassen einem auch die Früchte seiner Arbeit ernten- so haben die Kinder natürlich Erfahrungen und Erlebnisse, was ihr Tun bewirkt. Wesentlich ist es, dass der Pädagoge die Kinder in die Welt der Kräuter langsam einführt, genauso wie das Material, mit dem gearbeitet wird. Der Umgang mit Kräutern schafft gute Voraussetzungen: - - Ein Raum, in dem jeder seine Talente und Fähigkeiten entdecken und einbringen kann Kräuter leben uns Vieles vor: alles seine Zeit (vom Samen bis zur reifen Frucht oder Blüte) Planung: Man kann mit Kräutern vieles Planen, aber manches ergibt sich auch einfach - Genauso ist es wichtig Aktivitäten zu planen, doch die Natur zeigt einem, dass man als Pädagoge auch manchmal flexibel bei der Durchführung reagieren muss. Arbeiten und Spiele für jedes Alter und jeden Entwicklungsstand ~ 40 ~ Abbildung 23: Dokumentation gewonnener Sinneserfahrungen am Beispiel „Vom Ei zum Schmetterling an der Brennesselstaude“ (Treffling) ~ 41 ~ Die Pädagogin kann und soll nicht von den Kindern als allwissend erlebt werden. Die Kinder sollen erfahren, dass auch sie in einen ständigen Lernprozess eingebunden ist und neue Erfahrungen machen muss. Zudem sollen die Kinder erleben, auf welche Arten die Pädagogin ihr Wissen über die Kräuter und die Lebewesen, (die die Kräuter brauchen) erweitert. (Lexika, Internet, Bücher, …) Das Thema Kräuter wird auch das Berufsfeld der Pädagoginnen abwechslungsreicher gestalten. Zudem sind die Pädagoginnen und Kinder vermehrt an der frischen Luft, wodurch ein gesteigertes Wohlbefinden und ein Ausgleich zur Beschäftigung in den Räumlichkeiten des Kindergartens geschaffen werden. Kinder sollen einfach ihre Sinne erleben dürfen! „Kinder müssen mit großen Leuten viel Nachsicht haben“ von Antoine de Saint – Exupe’ry aus „Der kleine Prinz“ ~ 42 ~ Literaturverzeichnis [Kunst] / Interpret Fam. Hittenberger Privat. [Kunst] / Interpret Treffling Archiv Kindergarten. Aus Fröbls Leben und Streben. / Verf. Lange W. // Autobiographie und kleinere Schriften. - Berlin : [s.n.], 1863. Das Konzept der Montessori- Pädagogik / Verf. Walk Anneliese // Entwicklungsraum Kindergarten / Methoden des Kindergartens 2. - Linz : Verlag der Fachzeitschrift Unsere Kinder /Caritas für Kinder und Jugendliche, 2005. - Bd. 2. Das Spielplatzbuch für Niederösterreich [Buch] / Verf. Spielplatzbüro des Nö Familienreferates Natur im Garten, NÖ Familienland. - St. Pölten : Spielplatzbüro des NÖ Familienreferates, 2007. Didaktische Prinzipien der Kindergartenarbeit / Verf. Niederle (b) Charlotte // Entwicklungsraum Kindergarten / Methoden des Kindergartens 2. - Linz : Verlag der Fachzeitschrift Unsere Kinder / Caritas für Kinder und Jugendliche, 2005. - Bd. 2. Entwicklung, Sozialisation, Erziehung [Buch] / Verf. Schenk- Danzinger Lotte. - Wien : ÖBV Pädagogischer Verlag Wien, 1994. - Bd. 1/2 Friedrich Wilhelm August Fröbel / Verf. Berger Manfred // Entwicklungsraum Kndergarten / Methoden des Kindergarten 2. - Linz : Verlag der Fachzeitschrift Unsere Kinder /Caritas für Kinder und Jugendliche, 2005. - Bd. 2. Fröbel und das Kindergartenwesen in Österreich / Verf. Ambros J.. - Wien : unveröffentlichtes Manuskript, 1904. Frühkindliche Lernformen / Verf. Niederle (a) Charlotte // Entwicklungsraum Kindergarten, Methoden ds Kindergartens 2. - Linz : Verlag der Fachzeitschrift Unsere Kinder/ Caritas für Kinder und Jugendliche, 2005. - Bd. 2. Ganzheitlich lernen mit dem Herzen und allen Sinnen. / Verf. Charmaine Liebertz // Lebensraum Kindergarten,Methoden des Kindergartens 3. - Linz : Verlag der Fachzeitschrift Unsere Kinder / Caritas für Kinder und Jugendliche Linz, 2006. - Bd. 3. Garten und Therapie / Wege zur Barrierefreiheit [Buch] / Verf. Niepel Andreas und Emmrich Silke. Stuttgart : Eugen Ulmer GmbH &Co., 2005. Keine Angst vor Giftpflanzen [Buch] / Verf. Kalous Elisabeth und Dietrich Gregor. - Wien : av Verlag, 2006. Kinder und Gärten [Buch] / Verf. Kompatscher Anneliese und Widmayr- Falconi Christiane. München : BLV Verlagsgesellschaft mbH, 2003. Kindersprechstunde [Buch] / Verf. Goebel Wolfgang und Glöckler Michaela. - Stuttgart : Verlag Freies Geistesleben & Urachhaus GmbH, 2001, 14. Auflage. ~ 43 ~ Psychomotorik- ein Modetrend oder mehr? / Verf. Kapfer- Weixlbaumer Anna // Entwicklungsraum Kindergarten /Methoden des Kindergarten 2. - Linz : Verlag der Fachzeitschrift Unsere Kinder / Caritas für Kinder und Jugendliche, 2005. - Bd. 2. Sonderheft Naturnahe Gartengestaltung / Verf. Ing.Dr. Dipl. Eder Wolfgang // Unsere Kinder. - Linz : Caritas der Diözese Linz, 1999. Sonderheft Naturnahe Gartengestaltung / Verf. Mag.Dr. Reimitz- Filipic Judith // Unsere Kinder/ Spiel- Raum im Kinder- Garten. - Linz : Caritas der Diözese Linz, 1999. Titelbild [Artikel] / Verf. unbekannt // Unsere Kinder 01/2000, Fachzeitschrift für Kindergarten- und Kleinkindpädagogik. - Linz, Caritas der Diozöse Linz : Österreichische Caritaszentrale, 2000. - 55 Jahrgang. - 01/2000. Wahrnehmung und Bewegung - Die Grundlage kindlichen Handelns / Verf. Zimmer Renate // Entwicklungsraum Kindergarten/ Methoden des Kindergartens 2. - Linz : Verlag der Fachzeitschrift Unsere Kinder / Caritas für Kinder und Jugendliche, 2005. - Bd. 2. Literaturtipps zum praktischen Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen: Kinder und Gärten Widmayr/ Kompatscher Blv- Verlag ISBN: 3-405-16400-1 Kinderwerkstatt Zauberkräuter Frommherz/ Günter- Biedermann At- Verlag ISBN: 978-3-85502-592-3 ~ 44 ~ Keine Angst vor Giftpflanzen Kalous/ Dietrich Av- Verlag ISBN:3-7040-2129-6 Mit Kindern die Natur entdecken Straaß Blv- Verlag ISBN: 978-3-8354-0225-6 Die Kräuterdedektive: Leonore Geißelbrecht- Taferner Ökotopia Verlag ISBN: 978-3-86702-079-4 Im Reigen der Gundermannfee: Margit Keilholz Oberkrumbach 41 91241 Kirchensittenbach http://gundermannfee.repage2.de ~ 45 ~