Botanikfreunde-Rundbrief Nr. 2/2015 Liebe Botanikfreunde, Ach könnte ich doch Gedanken lesen … 1) Eine Schneckengeschichte … Schnecken sind für mich wie ein Stopsignal. Das Rasen hört auf. Die Frage: „Wie kann man nur so langsam durch Leben gehen?!“ beängstigt mich. Ist das nicht langweilig? Passiert da überhaupt etwas Spannendes? Der nächste Grashalm unter dem Leibe, das nächste Kleeblatt am Wegrand …. Und plötzlich bin ich im schönsten „Flow“, versunken und eins mit der Schnecke. Mein Pulsschlag verlangsamt sich, der Serotoninspiegel erhöht sich … Ich frage mich, ob Schnecken Philosophen sind, mit einem Urvertrauen gesegnet: „Da wird schon gleich die nächste leckere Mahlzeit am Wegrand auf mich warten …“ Ach, wenn ich doch auch immer so denken könnte … Ich liebe sie! Ja, SIE meine Leser auch, aber hier meine dich die Schnecken. Und daher möchte ich eine friedliche Koexistenz! Ich weiß nun auch (endlich wissenschaftlich bewiesen!), warum ich bisher in meinem Garten von Schnecken-Monokulturen verschont geblieben bin. Schnecken mögen keine Regenwürmer! Sind die ihnen zu schnell, zu lang, zu glitschig, zu schlau? Regenwürmer habe ich im Garten gefühlt Hundertausende! Wissenschaftler an der Universität für Bodenkultur in Wien haben beobachtet, dass bei Anwesenheit von Regenwürmern 60 % weniger Pflanzen von Schnecken vertilgt werden. Und noch eine neue Eigenschaft der Schnecken wurde entdeckt: Sie sind NICHT multi-tasking-fähig! Das sind bei den Menschen ja hauptsächlich die Frauen (sagen die Frauen ...), aber da eine Schnecke gleichzeitig Mann und Frau ist, hatte ich das von ihr eigentlich schon erwartet. Sie ist überfordert, wenn sie beim Fressen mehr als 12 verschiedenen Pflanzenarten ausgesetzt sind. Moment! 12? Eine heilige Zahl? Hab ich 12 verschiedene Pflanzen im Hochbeet? Ja, tatsächlich! Eine Möhre neben einem Kohl neben einer Karde neben einer Kartoffel neben einem Salbei … Schnecken bevorzugen Monokulturen im großen Stil. Das gibt’s bei mir nicht. Für meine SchneckenfreundInnen lass ich einige Beikräuter leicht angewelkt auf dem Kompost liegen. Ich teile da ganz schwesterlich mit ihnen, denn die Kräuter würden ansonsten in MEINEN Smoothie wandern. Das ist mein Dankeschön. Erstens dafür, dass sie meinen Kohl für mich übrig lassen, zweitens dafür, dass sie mit ihrem Schneckenschleim meine geliebten Bodenlebewesen im Komposthaufen düngen, drittens dafür, dass sie immer so philosophische Gedanken haben … 2) Philosophie zum Jahresbeginn Hat es eine tiefer Bedeutung dass der Blütenkolben des Spitzwegerich braun ist? Und die eingeweichten Samen zur Stuhlregulierung benutzt werden können? Hat es eine tiefere Bedeutung, dass bei Blüten die Anlage, aus denen die Samen hervorgehen, aussehen wie eine umgekehrte Gebärmutter? Und die männlichen Zellen der Farne „Schwärmer“ heißen? Hat es eine tiefere Bedeutung, dass die Christrose so weiß wie Schnee ist? Hat es eine tiefere Bedeutung, dass grüne Kräuter und Gemüse basisch sind und auch die Gallenflüssigkeit, die basisch ist, GRÜN ist? Hat es etwas zu bedeuten, dass die Leberläppchen 6-eckig sind? Unsere Chemiefabrik, unser Vitaminspeicher, unserer Entgiftungszentrale … Sechseckig wie eine Bienenwabe? Oder wie die so oft mit 6 Blütenblättern dargestellte und sechseckig vernetzte Blume des Lebens? Zum nachdenken, für lange verregnete Januarabende … 3) Spargel? Kann ein Spargelersatz so schön sein?! Schon bald werden wir ihn finden. Den Huflattich! Die Blütenstängel sind zum kauen der Hit! Süß-würzig, mit Spargelgefühl, aber bitte nicht kiloweise wegen der Pyrrolizidinalkaloide. Wir werden ja immer wieder gewarnt vor deren leberschädigender Wirkung. Ich halte es da mit der Entwarnung von Großmeister Storl: Nie erreichen wir eine kritische Konzentration ... Schon gesehen, dass der Stängel Schuppen hat?!!! Aber dagegen hilft nix … Das Foto stammt von meiner Freundin Yasmin Kuhr. Wer tolle Fotos braucht (Hochzeit oder anderes) oder einen superschönen Flyer (siehe meiner), darf sich bei ihr melden: www.yasmin-kuhr.com Sie hat viele wunderbare Bilder gemacht, die die Leser meines ersten Buches kennen. 4) Mäuse!!!!!!!!! Heute brauchte ich Beinwell. Den habe ich ja immer im Garten, zum einen zum täglichen Naschen, zum anderen für meine Teilnehmer als Salatbeilag, für die Bienen und für die Schönheit in meinem Garten sowieso. Eine Freundin hatte sich die Hand verstaucht, und ich wollte ihr frische Wurzeln mitbringen. Scheinbar hatten auch alle Wühlmäuse über diesen Winter ihre Pfötchen, Schwänze und Knöchel verstaucht. Es war NICHTS mehr da!! Zum Glück hatte ich genug getrocknete Beinwellwurzel da. Ich habe die alte Kaffeemühle rausgeholt, das Zeug gemahlen und dann bei meiner Freundin mit heißem Wasser angerührt. Es entsteht ein dicker schokoladiger Brei, der NICHT krümelt (obwohl die olle Kaffeemaschine nicht gerade das feinste Pulver liefert!), denn das Zeug ist ein Schleimer! Und das packt all die Körnchen in eine Hülle, wie bei einem Brotteig. Dieselässt sich dann wunderbar auf eine Plastiktüte auftragen und um die Hand wickeln. Ob ich den Mäusen böse bin? Natürlich nicht! Seitdem meine Tochter Rennmäuse hat, ist mein Verhältnis zu Mäusen ein anderes geworden. Wir haben gerade unsere Chefmaus, mit der man sich so herrlich unterhalten konnte, begraben und mit viel Aufwand eine neue mit der übrig gebliebenen Alten vergesellschaftet. Auch mit denen können wir uns immer auf interessanteste Weise unterhalten. Also, ich liebe Mäuse. Ich lasse alle meine Wühlmäuse gerne ihre gebrochenen Knochen mit meinem Beinwell kurieren. Ich weiß genau, dass sie einige Stückchen versteckt im Boden übrig gelassen haben. Für mich. Und für sie für den nächsten Winter. Möglicherweise haben die Wurzeln ihnen aber auch geschmeckt, na ja, wer Schleim mag ... Interessante Termine mit mir: 1) MITTWOCKSKURS 4.2. Kräuter für die Haut, wir machen Harzsalbe zum mitnehmen! Themen: Was schadet der Haut, was tut ihr gut, welche (Allerwelts-) Kräuter helfen bei trockener Haut, Hautpilz, Warzen, Wunden? Die Harzsalbe ist ein Universalmittel!! Ich weiß, ich hab schon 4 mal mit Kursen Harzsalbe gemacht … UND NUR GUTES DAVON GEHÖRT! Entzündungen, Pickel, kleine Wunden heilen ultraschnell, Splitter lassen sich damit rausholen, sie wirkt durchblutungsfördernd und schmerzstillend. Jeder TN darf ein 30 ml-Tiegelchen mitnehmen. Nur Biozutaten, Harz aus dem Wetteraner Elbschetalwald! Dazu : Johanniskrautquiz und zum ausprobieren: Die schnellste Emulsion gegen Neurodermitis und trockene Haut aus nur 2 Zutaten!!!!!!! Treffpunkt: SPROCKHÖVEL Schultenbrinkstr. 18, Seiteneingang, bitte in der Schulstr. parken, 18.30-21.30 Uhr Anmeldung: [email protected], je 30 € 2) Anti-Aging-Ernährung Fragen Sie Alles, was Sie jemals über gesunde Ernährung wissen wollten! Theorieabend mit Bio-Gemüsesuppe-Snack (vegan), Säften und Tees und folgenden schriftliche Tests: Haben Sie ein Osteoporose-Risiko? Sind Sie übersäuert? Haben Sie Vitaminmangel? Wie ist ihr biologisches Alter? Wie hoch ist Ihr Diabetes-Risiko? Wir messen Ihren Urin-pHWert. Themen: Die Anti-Aging-Super-Foods! Was kann man gegen graue Haare tun? Welche Lebensmittel verbessern das Gedächtnis, die Arterien, wirken Krebs vorbeugend? Birgt vegane Ernährung Risiken? Wie kann man vorbeugen? Welche Nachteile könnte Milch haben? Warum bio gesünder ist. SPROCKHÖVEL // MI, 25.3.// 18.00 - 21.30 Uhr Treffpunkt: Schultenbrinkstr. 18, bitte in der Schulstr. parken Anmeldung: 02324 9680125 oder [email protected], 30 € (NEU: Weiteres Anti-Aging-Ernährungs-WE in Möhnesee 12.14.6., Dünger fürs Gehirn, für „Anfänger“, all inclusive 125 Euro: siehe webside) 3) Zarte Kräuter an der Ruhr, einen ganzen Tag ESSEN // MO, 6.4. // 11.00 - 17.00 Uhr 2 Exkursionen, eine in wilde Wiesen, eine an der Ruhr. Theorie im Lokal, mit Herbar anlegen, Bücherschau, Riechquiz mit Gartenkräutern, incl. Kräuterbuch, in dem 55 Wildpflanzen mit Bild beschrieben sind. Jeder darf sich hier ein orientalisches Zackenschötchen ausgraben: Die Blüten als Brokkoli-Ersatz, die Blätter wie Senf, und schön ist es auch noch! Treffpunkt : Bootshaus Ruhreck, Langenberger Str. 1 Anmeldung:02324/9680125, [email protected], 55 € Da freu ich mich schon sehr drauf!!!!! 4) Urlaub in Winterberg 4.5.-8.5., MO-FR, Frühlingskräuter mit allen Sinnen Im Wonnemonat Mai: Mo-Fr, all inclusive, mit 40 Stunden Kräuterkunde, nur 250,- Euro! Nähe Rothaarsteig! incl. Unterkunft und Verpflegung. Der unfassbar günstige Preis erklärt sich durch die Förderung vom Land für diese vhs! (KAB Dortmund) Treffpunkt: Winterberg-Elkeringhausen, 250,- € Als Bildungsurlaub anerkannt. Evtl. wird vom Arbeitgeber ein Zuschuss bezahlt. Info und Anmeldung: KAB: Benedikt van Acken Telefon: 0231/9509547, [email protected] Weitere 30 Termine bis September auf meiner webside: http://ursula-stratmann.de/krauterfuhrungentermine.html Herzliche Kräutergrüße Ursula Stratmann www.ursula-stratmann.de