Das Beste, was es gibt an Musik Bugge Wesseltoft + Henrik

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Das Beste, was es gibt an Musik
Bugge Wesseltoft + Henrik Schwarz + Dan Berglund: das Mega-Trio live!
Bugge Wesseltoft, norwegischer Pianist, Mastermind des europäischen Jazz. Henrik Schwarz, Berliner
DJ für Deep-House und Techno, einer der best-gebuchten DJ-Acts europaweit. Dan Berglund,
schwedischer Bassist, vormals Bassist im legendären Esbjorn Svenson Trio E.S.T..
Jeder für sich ist mehrere Abende wert, alle 3 an einem einzigen zu hören, das ist die Kunst des
glücklichen Moments, Verschwendung in ihrer schönsten Form.
Ein grandioser Jam, um den sich die großen Konzerthäuser reißen. Denn was die 3 machen, fällt zwar
unter Jazz und House und Ambient und Rock, ist aber auch anders als das, es ist Klassik: Die innere
Triebkraft ihrer Werke - dass sich ein Thema seiner eigenen Dynamik überlässt und dann zu voller
Größe entfaltet - ist an der Klassik geschult.
Die Klangwelt allerdings, die so entsteht, ist eher wie eine Stadt, die postmodern scheint und surreal,
vieltönig und dissonant und dennoch athmosphärisch dicht. In der synthetische Klänge wie
körperwarm erscheinen und analoge Sounds, als hätte man sie nie gehört. Am Tor zu dieser Stadt
steht eine arglose Sequenz und lächelt, man nimmt sie bei der Hand und schlendert neugierig hinein,
liest Eindrücke auf und Energien, wird weiter gezogen und tiefer hinein, Straßen werden Schluchten,
Stimmen zum Gewirr, die Stadt als Zweite Natur, die sich am Ende, als liefen alle Straßen auf einem
Platz zusammen, wie eine Naturgewalt entlädt. Und dann verlässt man jedes ihrer Instrumentals so,
wie man ein Kino verlässt: mit diesem großartigen Gefühl, dass Wirklichkeit nicht alles ist.
2011 hatten zunächst Wesseltoft und Schwarz sich für ein Album zusammen getan, es schlicht “Duo”
betitelt und aus dem Stegreif heraus eine neue Musik geschaffen - „vollkommen organisch”, wie
Wesseltoft sagt:
„Mit den elektronischen Apparaten, die es heutzutage gibt, kann man wirklich improvisieren,
und Henrik kennt sich mit ihnen fantastisch aus, er kann praktisch aus dem Nichts heraus
wunderbare Musik erschaffen.”
Bugge am Klavier stellt eine Idee in den Raum, Henrik greift sie auf, sampelt sie, verfremdet sie nach
und nach und führt sie in elektronische Sphären hinein, die beginnen, mit Bugges Klavier ein Neues
zu schaffen. Das in etwa ist die Versuchsanordnung, was wirklich geschieht, sprengt das Protokoll.
Wesseltoft wechselt die Geräte, die haben mal Tasten mal Touchscreen, während Schwarz auf seinen
Computern spielt, als seien nun sie das wahre Grandpiano. Das Ganze ist rhythmisch oft hart
unterlegt, die innere Dynamik an der Oper geschult: Man wird hinein gedreht in diesen Drive - auf
eine andere Weise als vom Dancefloor gewohnt. Henrik:
“Ich bin plötzlich nicht mehr gezwungen, Leute zum Tanzen zu bringen. Auf einmal spiele ich
vor einem sitzenden Publikum. Und trotzdem besitzt unsere Musik ein hohes Energielevel.”
Ein Level, das sich auf den Dritten im Bunde stützt, auch er von hochkarätigster Herkunft: Dan
Berglund war Bassist im Esbjorn Svenson Trio. Früher brauchte man, zumal am Bass, zwei Leben, um
legendär zu werden, Berglund ist legendary for his deep and full “Mingus-like” bass tone and his “Jimi
Hendricks-like” solos, using all sorts of effects to make the double bass sound like screaming electric
guitars. E.S.T. war eben das Trio, das die Idee der Rock-Band - kreiere deinen eigenen Klang! - in
die Jazz-Welt gebracht und fulminante Erfolge damit gefeiert hat. Dan hatte selber mal auf
Rockbassist gelernt, im Zusammenspiel mit Wesseltoft und Schwarz kommt er nun zu sich selbst
zurück: Was die beiden anderen mit Knöpfen und Tasten aufschichten, unterlegt er mit Druck aus
niederen Frequenzen, er ist das Kraftzentrum des Triumvirats.
Und, ja sicher, es wird laut. Es wird hinreißend. Die 3 sind zur Zeit, was man nie und niemals sagen
soll: das Beste, was es gibt an Musik.
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