The Dorf | urban urtyp #42

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Pressemitteilung | 03.12.2016
JANUAR 2016
CHRISTUSKIRCHE BOCHUM
NEUE ADRESSE
PLATZ DES EUROPÄISCHEN VERSPRECHENS 1
44787 BOCHUM
Dez
30
19:00
The Dorf
urban urtyp #42
Jan
16
20:00
Wesseltoft Schwarz Berglund !!!
Trialogue
Jan
24
19:00
Johanna Borchert
urban urtyp#43
Jan
30
20:00
ChorWerk Ruhr
CWR 85
The Dorf | urban urtyp #42
Mittwoch 30. Dezember | 19:00 Uhr
Aber jetzt ! THE DORF kommt iIn die Stadt! In den Kubus, den wir nur bauen, wenn es was
zu hören gibt und was zu feiern. Und es wird eine Menge zu feiern geben, es ist mehr als
viel, was auf die Ohren kommt:
eine solistische BigBand mit hohem Anarcho-Anteil und etwas Disziplin. Genau so viel an
Disziplin, wie man braucht, um zu wissen, was man gelegentlich vom Trecker werfen könnte.
THE DORF ist mit Sicherheit das einzige auf dieser Welt, das nicht verschlafen ist, dieses Dorf
brennt. Von innen. Auf der Suche nach dem Sound, dem Rhythmus. Dem Krautrock, dem
Jazz, der Trance. Dem Trieb, dem Fieber, der Jagd.
„Gemischte Raubtiernummer“
nennt JAN KLARE das, was er, nun ja, dirigiert. Ein 25- und manchmal 30-köpfiges Kollektiv,
wenige Male im Jahr ruft Klare zusammen, was gierig sich zusammen rauft. Weil es nur will,
dass passiert, was passieren muss: Erst brabbelt es im Dorf ein wenig vor sich hin, dann
plötzlich bricht es los wie ein Trecker-Trump beim Drag Racing, querbeet durch Bottrop-Boy
und Bochum-Wiemelhausen, alles wird hinein gerissen in ihre Wucht, es hat etwas von
Urgewalt, wie sie durch Soundlandschaften pflügen. Am Horizont Frank Zappa, er winkt.
Ja sicher, sie können auch leise. Auch langsam. Sie können lyrisch und verträumt. Bauen
Spannung auf und wieder ab. Hören aufeinander, spielen miteinander, man kennt sich auf
dem Dorf. Unterschwellig aber, unter dem warmen Acker verborgen, lodert die Glut, jeden
Moment bricht sie hervor, und wenn, dann verändert THE DORF nicht sich, sondern uns. Es
passiert etwas mit einem, das man nicht fassen kann, die Genre-Schubladen ächzen, das
Phänomen THE DORF ist zu komplex, um es zu packen, während es einen packt. Diese DorfGemeinschaft verleibt dich ein, die Band ist Selbstversorger, sie pegelt sich Solo um Solo auf
Orgie hoch, weiter und weiter, Idee um Idee.
So verwandelt THE DORF die Stadt und uns und einen Wochentag in einen Sonntag: urbanuntypisch findet dieses Konzert nämlich nicht sonntags statt wie immer, sondern am
vorletzten Abend im Jahr, dieser Mittwoch wird zum urtyp-Sonntag. Sowas machen THE
DORF. Sie machen, dass die urban urtyp-Bühne - der Kubus im Kirchenraum - ans Wackeln
kommt. Immer Jan Klares Formel fürs wilde Dorf-Leben im Ohr:
„Jeder leistet seinen Beitrag, das bedeutet: Wir leben in einer ziemlich heilen Welt.“
>> 30.Dezember, ein Mittwoch wie noch nie
>> 19 Uhr wie immer
>> 10 Euro wie immer bei urban urtyp!
>> fördermittelfrei !
FOTO: http://www.christuskirche-bochum.de/pressemitteilungen/
Bugge Wesseltoft – Henrik Schwarz – Dan Berglund | Trialogue
Samstag 16. Januar | 20:00 Uhr
Das Mega-Trio live! - Bugge Wesseltoft, norwegischer Pianist, Mastermind des
europäischen Jazz. - Henrik Schwarz, Berliner DJ für Deep-House und Techno, einer der
best-gebuchten DJ-Acts europaweit. - Dan Berglund, schwedischer Bassist, vormals Bassist
im legendären Esbjorn Svenson Trio E.S.T.
Jeder für sich ist mehrere Abende wert, alle 3 an einem einzigen zu hören, das ist die Kunst
des glücklichen Moments, Verschwendung in ihrer schönsten Form. Ein grandioser Jam, um
den sich die großen Konzerthäuser reißen.
Denn was die 3 machen, fällt unter Jazz und House und Ambient und Rock, ist aber auch
anders als das, es ist Klassik: Die innere Triebkraft ihrer Werke - dass sich ein Thema seiner
eigenen Dynamik überlässt und dann zu voller Größe entfaltet - ist an der Klassik geschult.
Die Klangwelt allerdings, die so entsteht, erinnert eher an eine Stadt, die postmodern
scheint und surreal, vieltönig und dissonant und dennoch athmosphärisch dicht. In der
synthetische Klänge wie körperwarm erscheinen und analoge Sounds, als hätte man sie nie
gehört. Am Tor zu dieser Stadt steht eine arglose Sequenz und lächelt, man nimmt sie bei
der Hand und schlendert neugierig hinein, liest Eindrücke auf und Energien, wird weiter
gezogen und tiefer hinein, Straßen werden Schluchten, Stimmen zum Gewirr, die Stadt als
Zweite Natur, die sich am Ende, als liefen alle Straßen auf einem Platz zusammen, wie eine
Naturgewalt entlädt. Und dann verlässt man jedes ihrer Instrumentals so, wie man ein Kino
verlässt: mit diesem großartigen Gefühl, dass Wirklichkeit nicht alles ist.
2011 hatten zunächst Wesseltoft und Schwarz sich für ein Album zusammen getan, es
schlicht “Duo” betitelt und aus dem Stegreif heraus eine neue Musik geschaffen „vollkommen organisch”, wie Wesseltoft sagt:
„Mit den elektronischen Apparaten, die es heutzutage gibt, kann man wirklich
improvisieren, und Henrik kennt sich mit ihnen fantastisch aus, er kann praktisch aus
dem Nichts heraus wunderbare Musik erschaffen.”
Bugge am Klavier stellt eine Idee in den Raum, Henrik greift sie auf, sampelt sie, verfremdet
sie nach und nach und führt sie in elektronische Sphären hinein, die beginnen, mit Bugges
Klavier ein Neues zu schaffen. Das in etwa ist die Versuchsanordnung, was wirklich
geschieht, sprengt das Protokoll. Wesseltoft wechselt die Geräte, die haben mal Tasten mal
Touchscreen, während Schwarz auf seinen Computern spielt, als seien nun sie das wahre
Grandpiano. Das Ganze ist rhythmisch oft hart unterlegt, die innere Dynamik an der Oper
geschult: Man wird hinein gedreht in diesen Drive - auf eine andere Weise als vom
Dancefloor gewohnt. Henrik:
“Ich bin plötzlich nicht mehr gezwungen, Leute zum Tanzen zu bringen. Auf einmal
spiele ich vor einem sitzenden Publikum. Und trotzdem besitzt unsere Musik ein
hohes Energielevel.”
Ein Level, das sich auf den Dritten im Bunde stützt, auch er von hochkarätigster Herkunft:
Dan Berglund war Bassist im Esbjorn Svenson Trio. Früher brauchte man, zumal am Bass,
zwei Leben, um legendär zu werden, Berglund ist legendary for his deep and full “Minguslike” bass tone and his “Jimi Hendricks-like” solos, using all sorts of effects to make the
double bass sound like screaming electric guitars. E.S.T. war eben das Trio, das die Idee der
Rock-Band - kreiere deinen eigenen Klang! - in die Jazz-Welt gebracht und fulminante
Erfolge damit gefeiert hat.
Dan hatte selber mal auf Rockbassist gelernt, im Zusammenspiel mit Wesseltoft und Schwarz
kommt er nun zu sich selbst zurück: Was die beiden anderen mit Knöpfen und Tasten
aufschichten, unterlegt er mit Druck aus niederen Frequenzen, er ist das Kraftzentrum des
Triumvirats.
Und, ja sicher, es wird laut. Es wird hinreißend. Die 3 sind zur Zeit, was man nie und niemals
sagen soll: das Beste, was es gibt an Musik.
>> Samstag, 16. Januar, 20 Uhr
>> 28 EUR zzgl. Geb. | halber Preis für alle bis 25 Jahre!
>> fördermittelfrei !
FOTO: http://www.christuskirche-bochum.de/pressemitteilungen/
Johanna Borchert | urban urtyp #43
Sonntag 24. Januar | 19:00 Uhr
Kein Künstlername, kein Verkaufstrick, keine Marke. Johanna Borchert ist Johanna Borchert.
Jazz und so. Und dann, dann "bekommt man ein Album auf den Tisch, das einem die Füße
wegreisst", schrieb der Kritiker der SÜDDEUTSCHEN, "wie einst bei Laurie Anderson".
Johanna Borchert ist ECHO JAZZ Gewinnerin 2015, sie ist - Königsdisziplin ! - "Sängerin des
Jahres national."
Ihr jüngstes Album: "ein ganz großer Wurf". Sagen die ganz großen Feuilletons. "Vergleiche
hinken, machen aber Spaß", schreiben sie, und dann purzeln die Namen, mit denen man
sorgsam umgehen sollte: Björk. Nico. Kate Bush. Tori Amos. Leslie Feist. Laurie Anderson. …
Nein, Johanna Borchert ist kein Künstlername, es ist der Name einer Künstlerin.
Der immer wieder nicht nur geehrt, sondern in höchste Höhen gehoben wird. "Johanna
Borchert höre ich gerade, und ich muss sagen, es haut mich total weg, das ist ja Agnes Obel
Qualität! Fantastisch!" Ein Radiomann (hier der von Radioeins). Ebenso die Fachleute von
Jazzthetik, die ja nun gar nichts mehr leicht vom Hocker reißt, auch sie greifen zum
Superlativ und reden von "Songs, die zum Eindringlichsten gehören, was man in diesem Jahr
zu hören bekommen wird".
Warum diese Lobgesänge auf Johanna B aus B (wie Bremen)? Weil sie alles kann, was man
können kann, aber was sie kann, nie wie eine Fanfare voran stellt, sondern in den Dienst
nimmt dafür, Stimmungen zu schaffen, Gefühle anzustoßen, Räume aufzuschließen. "Räume
voller Geheimnisse" seien ihre Songs, schrieb das HAMBURGER ABENDBLATT, Räume, "in die
man Johanna Borchert mit einem Vertrauen folgt, über dessen Herkunft man sich selber
wundert. Flüstern, Sprechgesang, kühne Intervallsprünge in den Melodien, zweite,
verfremdete Stimmen, selbst eingesungene Chorpassagen, mit ihrer warm timbrierten
Stimme geht Borchert souverän um. Hier ist eine auch intuitiv zutiefst begabte Künstlerin am
Werk."
Die Kritik also: einstimmig, keine Vorbehalte mehr, "hier zeichnet sich eine ganz große
Karriere ab". Auf dem Weg hinaus haben wir Johanna Borchert für urban urtyp begeistert
und für einen Auftritt im Kubus, den urban urtyp Club. Weil sie hierher gehört, ihre
Eigenwilligkeit und Gelassenheit, mit der sie Mainstreams ignoriert, ist hochmögend urban
und ihre Musik eben das, was wir bei urban urtyp hören wollen: das, was man nicht kennt.
Was wir nicht kennen. Was keiner einsortieren kann:
Es ist Pop und ist es nicht, es ist Jazz und ist es nicht, es ist Avantgarde und gar nicht
avantgardistisch. Ist elektronisch, hart und geradeaus und dabei schlicht, zerbrechlich, sehr
intim. Johanna Borchert ist urban urtyyp #43.
>> 24. Januar
>> urban urtyp heißt: immer sonntags, immer 19 Uhr, immer nur 10 Euro
>> fördermittelfrei !
FOTO: http://www.christuskirche-bochum.de/pressemitteilungen/
ChorWerk Ruhr, Ensemble Ruhr | CWR 85
Samstag 30. Januar | 20:00 Uhr
ChorWerk Ruhr ist ein Spitzenchor von europäischem Format, Ensemble Ruhr ist auf dem
besten Weg, sich auch überregional einen Namen zu machen. Beide zusammen in der
Christuskirche - es ist ein Geschenk für diese Stadt.
Wir haben ChorWerk Ruhr - das Projekt ist etwa gleichalt wie die Christuskirche - seit
dessen Anfängen Raum gegeben, die Christuskirche wurde nicht zuletzt für Chorgesang
gebaut (ja, demnächst hat Bochum ein weiteres Konzerthaus). Der Chor, der sich unter
Florian Helgath wundersam weiter entwickelt hat, dankt es mit wunderschönen
Produktionen. Es sind Abende, die beglücken, ob man mit Klassik vertraut ist oder nicht.
Ihre 85. Produktion geht an den schwierigen Beginn eines Jahrhunderts zurück: Feldzüge,
Restauration, desillusionierte Menschen, sie ziehen sich ins Private zurück. Gemeint ist hier:
das 19. Jahrhundert, die Feldzüge waren die von Napoleon, die Restauration die von
Metternich, und der Rückzug ins Private schuf einen neuen Menschentyp, den Biedermeier.
Einer der schönsten Kollateral-„Schäden“ dieser schwierigen Jahre ist die Entstehung eines
ungeheuer reichhaltigen Chormusik-Repertoires. Ursprünglich wohl ein ästhetisches
Rückzugsgebiet, wurde die neue Gattung - weltliche Chormusik für gehobenes LaienNiveau - schnell so beliebt, dass sie weit über die Salons und privaten Lese- und
Musiziergesellschaften hinaus reichte. Ihre Echo: neue großartige Kompositionen.
FRANZ SCHUBERTs faszinierender „Gesang der Geister über den Wassern“, hier in der
zweiten Fassung für achtstimmigen Männerchor und Streichquintett zu hören, gehört zum
Urgestein jener neuen Vokalmusik-Gattung, mit der man sich in den bürgerlichen Salons
vergnügte. JOHANNES BRAHMS knüpfte mit mehreren Opera an die weltliche ChorliedTradition an; seine „Vier Gesänge op. 17“ fordern eine Harfe und zwei Hörner als Begleitung,
womit er das romantische Ideal aufs Eindrücklichste nochmals aufleben lässt. RICHARD
STRAUSS schließlich, für den Vokalmusik oft ein Ventil für seine überbordende musikalische
Ideenfülle war, erprobte im Chor-Genre gern den sinfonischen Klang mit atemberaubend
vielstimmigen, klanglich raffiniert angelegten Partituren. „Der Abend“ und „Hymne“ für 16stimmigen Chor a cappella sind Höhepunkte der Chorliteratur des Fin de siècle. Und: die
Uraufführung einer Komposition, die ChorWerk Ruhr bei THOMAS BLOMENKAMP (+1955) in
Auftrag gegeben hat: Nachtlieder mit Gedichten von Chamisso, Mörike und Eichendorff.
Katrina Szederkenyi | Harfe
Waltraud Prinz und Joan Ratiu | Horn
Ensemble Ruhr
ChorWerk Ruhr
Florian Helgath, Musikalische Leitung
>> Samstag 30. Januar, 20 Uhr, Einlass 19 Uhr
>> Tickets 22 EUR zzgl. Geb. | halber Preis bis 25 Jahre
>> Eine ChorWerk Ruhr Produktion in Kooperation mit: Christuskirche Bochum und
Kulturbüro Bochum
FOTO: http://www.christuskirche-bochum.de/pressemitteilungen/
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