Zsf RZG Naturraum

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Zusammenfassung RZG Geografie: Naturraum
1 Der systemische Ansatz
Sie können das geologische Zeitverständnis veranschaulichen
2
Das Raum-Zeit Schema
3 Der geologische Zeitbegriff
Sie kennen die Prozesse der Übergänge von einer Ära zur andern / Die Ären und ausgewählten
Perioden kennen Sie
Vor 13,6 Mia Urknall  4600 Mio. Entstehung Sonnensystem mit Erde  4500 Mio. Entstehung
Mondes  vor 4000 Mio. Entstehung Wasser Proterozoikum, 2‘700 Mio. Jahr, erster Sauerstoff
oxidierte aber sogleich zu Eisen/Ozsonschicht  Kambrium, 540 Mio. : erster freier Sauerstoff,
kambrische Explosion der Lebewesen  Perm zu Trias, 250 Mio.: Eruption von Plateaubasalten in
Sibirien – giftige Quecksilbergase, 95% marinen Arten/66% terristische Arten  Trias zu Jura, 200
Mio.: Pangäa zerbricht - Thetysmeer,gewaltige Basalteruptionen mittelatl. Rücken, 50-80% aller
Arten  Kreide zu Tertiär, 66 Mio.: Plateaubasalte in Indien, Temperaturabfall, Meeresspiegelabfall,
50% aller Arten  Tertiär: Plattenkollision Europa – Afrika , Alpenfaltung setzt ein, zweimal
Absenkung des Mittellandes (35 Mio., UMM und 22 Mio. OMM) und Hebung 32 Mio./15 Mio.,
Auffaltung Jura, 3 Mio Jahren, Quartär: 2.6 Mio.: Eiszeiten und Zwischeneiszeiten mit
Vergletscherungen
Plateaubasalte in
Indien,
Asteroideneinschla
Plateaubasalte
in Sibirien
Krustenbildung
1
Zusammenfassung RZG Geografie: Naturraum
Erdalter = 12h, 1 Mio. Jahre = 9,4 sec, Beginn unserer Zeitrechnung = 1/50 sec vor 0.00
3.1 Definition Geologie
Sie können den Begriff Geologie definieren
Geologie ist die Wissenschaft von der Erde; sie versucht zu erklären, wie der Planet entstanden
ist, sich entwickelt hat, wie er funktioniert und wie wir seine Lebensräume erhalten können.
Tektonik, Paläontologie, Mineralogie & Lithologie, Geomorphologie
4 Entstehung der Erde
Sie können die Entstehung der Erde in eigenen Worten erklären
13.8 Mia. J.
Urknall
4.6 Mia. J.
Entstehung des Sonnensystems (der Erde)
4.5 Mia. J.
Entstehung des Mondes
4 Mia. J.
Entstehung von Wasser
2.7 Mia. J.
Erste Atmosphäre mit Sauerstoff
700 Mio. J.
Globale Vereisung
600 Mio. J.
Zweite Atmosphäre mit Sauerstoff (frei); Beginn des Paläozoikums)
400 Mio. J.
Kaledonische Gebirgsbildungsphase
250 Mio. J
Ende des Paläozoikums
300 Mio. J.
Varistische Gebirgsbildungsphase
4.1 Schalenbau
Den Schalenbau der Erde können Sie korrekt skizzieren und beschriften
Sie kennen die Hauptgesteine der Lithosphäre
Die Abplattung der Erde (entsteht durch Rotation) ist nicht perfekt. Es gibt weitere Abweichungen, da
die Verteilung der Erdmassen – und damit das gestaltprägende Schwerefeld – räumlich
ungleichförmig sind. Die Darstellung der schwerkraft-bedingten Abweichungen der Erdgestalt
gegenüber der regelmäßigen Ellipsoidoberfläche wird wissenschaftlich als GEOID bezeichnet.
Diskontinuität = Geschwindigkeit von Wellen verändert sich nach Dichte der Schicht
Moho-Diskontinuität = Übergang Kruste zu oberem Mantel, Geschwindigkeit nimmt zu
2
Zusammenfassung RZG Geografie: Naturraum
Unterteilung nach Stoff: Kruste, Mantel, äusserer und innerer Kern
Unterteilung nach Aggregatzustand: ozeanische + kontinentale Kruste, oberer Mantel,
Übergangszone, unterer Mantel, äusserer Kern, innerer Kern
Lithosphäre = ozeanische + kontinentale Kruste + oberer Teil des oberen Mantels
Hauptgesteine: Plutonite: Granit (mit Quarz, kon.) + Gabbro (ohne Quarz, ozea.), , Vulkanite: Rhyolit
(mit Quarz, kon.) + Basalt (mit Olivin, ozea.)
Asthenosphäre = unterer Teil des oberen Mantels (Periodotit, viel Olivin), dann unterer Mantel
(fest), äusserer Kern (flüssig), innerer Kern (fest)
Begriffe: Geologischer Zeitbegriff, Meilensteine der Erdentwicklung, Schalenbau, Geoid, Geologie,
Lithosphäre, Asthenospäre, Erdwärme
3
Zusammenfassung RZG Geografie: Naturraum
5 Plattentektonik
Sie kennen die Namen der 10 grössten Lithosphärenplatten und können diese auf einer Karte
lokalisieren / Sie kennen den plattentektonisch relevanten Aufbau der Erde / Sie erkennen die Platten
Passiver Kontinentalrand:
Aktiver Kontinentalrand:
Konvektionsströme:
Übergang von kontinentaler zu ozeanischer Platte ohne Plattengrenze,
Bsp. Australien mit Tasmanien, Schema: Kontinent – Schelf –
Kontinentalabhang - Tiefsee
Übergang von kontinentaler zu ozeanischer Platte mit Plattengrenze,
Bsp. Sumatra,Schema: Kontinent - Schelf mit Abflussrinnen –
vorgelagerte Inselkette (ganz kleine Inseln vor Sumatra) – Tiefseegraben
(Subduktion) – ozeanische Platte
heisses, flüssiges Material aus dem Erdmantel steigt nach oben, kühlt
dort ab, bewegt sich zur Seite und sinkt nach unten – durch diese
Bewegung werden die Lithosphärenplatten bewegt, wenn Sie
konvergieren taucht die ozeanische unter die kontinentale (geringere
Dichte) und wird von den steigenden TEmepraturen + Druck
aufgeschmolzen, in diesem Zustand steigt dann das Material wieder auf
5.1 Plattengrenzen im Querschnitt
Sie können die Vorgänge an den einzelnen Plattengrenzen erklären und skizzieren (auch im
Querschnitt)
Divergierend - konstruktiv
Plattentrennung im Ozeanboden: nordamerk. + eurasische – untermeerische Gebirgskette (Mittelatl.
Rücken, Vulkanismus + Erdbeben), Riftvorgang, Seafloorspreading mit Transformstörungen
Plattentrennung auf Kontinenten: afrikanische + somalische - parallel verlaufende Grabensenken
(Vulk. + Erdb, ostafrik. Grabensenke), kontinentale Grabenbrüche (Rifte)
Konvergierend - destruktiv
Konvergenz ozeanischer: philippinischer + pazifische: Subduktion der pazifischen, Bildung
Tiefseegraben (Marianengraben) + vulkanische Inselkette (Marianen)
4
Zusammenfassung RZG Geografie: Naturraum
Konvergenz kontinentaler: indische-australische + eurasische: Überschiebung + Faltung, Verdickung
einer kontinentalen Platte zu Gebirge (Himalja) und dahinter Hochland (Tibet)
Konvergenz kont. + ozean.: Nazca + südamerkanische: Subduktion der ozeanischen, Tiefseerinne
(Atacama) + Vulkangürtel (Anden)
Konservativ
auf Kontinenten: San-Andreas-Störung (nordam. + pazif., zwei kont. schrammen aneinander vorbei,
Kruste wird gegeneinander versetzt
in Ozean: Mittelatl. Rücken (euras. + nordamer.), Spreadingzentren werden gegeneinander versetzt
5.2 Theorien der Plattenverschiebung
Sie wissen, warum sich die Theorie der Plattentektonik erst in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts
durchsetzen konnte
Vom Fixismus zum Mobilismus – Beweise erst durch Echolot + Satellitenvermessung = Kontinente
bewegen sich, sie bildeten einmal einen Urkontinent (Pangäa)
Indizien vorher, heute Beweise:
 Formen der Kontinente
 Eiszeitspuren auf allen Südkont.
 Faltengürtel
 Rundschwanzseekühe beidseits des
 Lagerstätten (Kohle, Diamanten)
Atlantiks
(Alfred Wegener 1880 – 1930: noch durch astronomische Kräfte + Gezeiten)
Begriffe: Schelf, Kontinentalabhang, Tiefsee, Tiefseegraben, Lithosphärenplatte (kontinental/
ozeanisch), Plattengrenze (konstruktiv, destruktiv, konservativ; konvergent, divergent), Kontinentalrand (aktiv/passiv), Konvektionsströme, Seafloor-Spreading, Grabenbruch, Rift, Subduktion,
Inselbogen, Verwerfung, Transformstörung
6 Vulkanismus
Hot-Spot: feste Magmakammer in der Asthenosphäre, fördert Magma an die Oberfläche,
Lithosphärenplatten bewegen sich ja – deshalb entsteht ein Bogen
Caldera: Über sich abkühlenden Magmakammern stürzt das Material ein oder wird von noch
aufsteigenden Gasen weggesprengt und bildet einen Krater - Santorini, Krakatoa
(Indonesien)
Lahar:
Schlammstrom
pyroklastischer Strom: Wolke aus heissen, giftigen Gasen und Asche
5
Zusammenfassung RZG Geografie: Naturraum
Sie kennen die 2 Haupttypen der Vulkane genau und können über weitere vulkanische Formen
berichten.
Schichtvulkan (explosiv):
Magma: aus kontinentaler Kruste
Lava: 800-900°, SiO2-reich (sauer), gasreich,
zähflüssig
Gesteine: vulk. Tuff, Obsidian, Rhyolit,
Bimsstein
Platten: konvergierende, Inselbogen/-ketten,
Bergketten – Ätna, Vesuv, Stromboli, Mt. St.
Helens, Fuijyama
Schildvulkan (effusiv):
Magma: aus ozeanischer Kruste
Lava: 1200-1300°, SiO2-arm (basisch), gasarm,
dünnflüssig
Gesteine: Basalt und Schlacke
Platten: divergierende + Hot-Spots,
Grabenbrüche, Rift-Valleys, Rücken, - Island,
Mauna Loa
6.1 systemische Wechselwirkungen
Die vielseitigen Wechselwirkungen zwischen Vulkanismus, Umwelt und Menschen sind Ihnen
bekannt.
 Gefahren + Naturkatastrophen bei Ausbruch: pyroklastischer Strom, Schlammstrom (direkt),
z.T. Tsunami (Vesuv), indirekte Folgen (Hungersnöte)
 Klimatische Auswirkungen
 Vulkanische Gesteine und Landschaftsformen
 Bodenfruchtbarkeit von vulkanischen Böden (Bronte am Ätna, Indonesien)
 Geothermische Energiegewinnung
 Tourimusattraktionen (Postvulkanische Erscheinungen wie Fumarolen, heisse Quellen,
Geysire)
 Tsunamis
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7 Tektonik + Geologie der Schweiz
7.1 Definition Tektonik
Sie können die Begriffe Geologie und Tektonik definieren.
Lehre der Gesteinsdeformation, Bau der Erdkruste, Lagerungsverhältnisse der Gesteine,
deformierende Kräfte, auch: Erscheinungsbild unterschiedlich deformierter Gesteinsschichten der
Erdkruste (Faltentektonik des Juras, Tektonik der Alpen)
7.2 Tektonische Grundformen/Kräfte
Die 3 tektonischen Grundformen sind Ihnen bekannt, das diesbezügliche Fachvokabular können
Sie anwenden.
Ursprung: horizontal abgelagerte Schichten!
Falten = Deformation der plastischen Gesteinsschichten
im Erdinnern
Brüche = Deformation der starren Gesteinsschichten an
der Erdoberfläche
Kompression: Faltung oder Aufschiebung
Dehnung: Ausdünnung/Dehnung oder Abschiebung
Scherung: Scherung oder Horizontalverschiebung
Falten: im Erdinnern, plastische Gesteinsschichten, Sattel/Antiklinale = Aufwölbung,
Synklinale/Mulde = Einwölbung
Kluft: nahe der Oberfläche = starr, Entstehung von Klüften durch tektonische Kräfte oder Abkühlung
magmatischen Gesteins, Abschmelzen grosser Eismassen oder Erosion = Druckentlastung = Kluft,
wenn mit Quarz oder Kalk gefüllt = weisse Streifen
Brüche: starren Gesteinblöcke bewegen sich an Störungsfläche einander vorbei, auseinander
gezogen  Grabenbruch z. T. mit Horst (stehen gebliebener Krustenblock)
Decken: sehr starke Kompressionskräfte mit Überschiebung, Gesteinskörper, der von seiner
ursprünglichen Unterlage abgelöst wurde und über eine fremde Unterlage verschoben wurde,
allochtone Gesteine (nicht mehr am Ablagerungsort), Deckengebirge =Überschiebung mehrerer
Decken
7.3 Tektonik Jura – Mittelland - Alpen
Die grundlegenden Unterschiede der drei Hauptlandschaften (Jura, Mittelland, Alpen) in Bau
und Entstehungen sind Ihnen bekannt.
Jura: Durch starke Kompressionskräfte und deshalb intensiver Faltung entstanden
Alpen: sehr starke Kompressionskräfte, starre Gesteinschicht an Erdoberfläche = mehrfaches
Überschieben von Deckeneinheiten aus ursprünglichem Meeresboden, Sedimente = allochton
Mittelland: Nach Aufschiebung der afrikansichen Platte im Tertiär, Senkung des nördlichen
Alpenvorlandes – Entwässerung und erneute Absenkungen = Ablagerungen von Schutt der Alpen,
Entstehung von UMM, USM; OMM, OSM
7
Zusammenfassung RZG Geografie: Naturraum
7.4 Alpine Orogenese
Sie können den Prozess der alpinen Orogenese in seinen Grundzügen erzählen.
Paläozoikum:
Pangäa besteht noch als ein grosser Urkontinent, heutiges Aarmassiv (rot)
vor 590 - 200 Mio. J.
Mesozoikum:
vor 200 - 100 Mio. J.
Kaenozoikum:
vor ca. 100 – Tertiär
65 Mio. J.
vor 30 Mio. J.
vor 22 Mio. J.
Durch Konvektionsströme zerbricht Pangäa und es entstehen die fünf
Kontinente, darunter auch Europa und Afrika.
Das Thetismeer füllt den Raum zwischen diesen beiden Kontinenten und es
bilden sich durch Meeressedimente die Kalkschichten (blau) unter
anderen des heutigen Juras.
Die Konvektionsströme wechseln, Afrika schiebt sich nun langsam gegen
Europa. Das Thetismeer wird entwässert und die vorher unter
Meeresspiegel liegenden Kalkschichten schieben sich auf die leichtere
europäische Platte und kommen langsam an die Oberfläche, wodurch sich
dann die Alpen bilden.
Senkung des nörlichen Alpenvorlandes  Binnenmeer  leichte Wölbung
= Entwässerung, Untere MM-Molasse
Mittelland exisitiert zu erst als Kalkbecken in dem sich viel Schutt der Alpen
ablagert (Alpenbildung dringt gegen Norden vor)  Untere SW-Molasse
(gelb), Entstehung Nagelfluh
neue Absenkung des Mittellandes, Meer dringt von Westen ein, wird dann
durch erneute Hebung wieder entwässert und Abtragungsschutt sammelt
sich an  obere Meeresmolasse (gelb)
Zudem: Hauptbildungsphase der Alpen! südliche Platte schiebt sich über
nördliche, Gesteinsdecken aus Süden gelangen über die nördlichen 
Aufschiebung der ost- und südalpinen Decken
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Zusammenfassung RZG Geografie: Naturraum
vor 10 Mio. J.
durch eine letzte Faltung entsteht der Jura, die alte Kalkschicht schiebt sich
auf, Aar- und Gotthardmassiv werden noch weiter zusammengeschoben,
dadurch lösen sich die helvetischen Decken (grün) von den Massiven bei
Goms und schieben sich nördlich auf Molasse, dabei gleiten noch kleine
Partien der penninschen Decken (violett) mit
Pleistozän
(„Eiszeitalter“) vor
2,6 Mio. J. – ca.
10'000 v.Chr.
In Zyklen wechseln sich Wärme- und Kälteperioden ab. Gletscher (bis
1’500m dick) wachsen bis weit ins Mittelland, z.T. sogar über den Jura
(Riss-Kaltzeit), ziehen sich aber auch wieder zurück. Arbeiten tiefe Rinnen
aus (Thuner- und Brienzersee (Grund unter Meeresspiegel)
vor 90’000 J. –
12'000 J.
Letzte Eiszeit, genannt Würm-Kaltzeit prägte heutige Landschaft am
nachhaltigsten. Bsp.: Rhonegletschter, Aaregletscher, Reussgletscher –
Entstehung von Endmoränen (Schotterterassen) durch unterschiedlich
schnelles Zurückziehen während der Wärmeperioden.
Weite Teile des Mittellands sind mit ca. 10m dicken Grundmoränen
überzogen, Gletscher haben auch Findlinge und Kies- und Sandmassen
hinterlassen
9
Zusammenfassung RZG Geografie: Naturraum
7.5 Tektonischer Bau der Schweiz
Sie kennen den tektonischen Bau der Schweiz und können ihn auf einer Vorlage erkennen und
interpretieren.
7.6 Gesteine in den verschiedenen Decken/Schichten
Kalkschicht (blau, Jura): allochton, mesozoische Sedimentgesteine wie Kalk und Mergel
Molasse (gelb): Sedimentgesteine von Fluss- und Meeresablagerungen, Nagelfluh, Sandstein, Mergel
Helvektikum (grün): allchothon, nur Sedimentgesteine, Kalk und Mergel
Penninikum (Préalpes, kristallines Penninikum, hellgelb/violett): allchthon, meist metamorphe
Gesteine Glimmerschiefer, Schiefer, Gneise, ehemalige mesozoische Sedimentgesteine Kalke, Mergel
Ostalpin (hellbraun): allchothon, Sedimentgesteine wie Dolomit und Kalk, sowie Granite, Vulkanite
und Gneise
Südalpin (südlich von Tessin): autochthon, kristallines Grundgebirge (Gneis und Schiefer), permische
Vulkanite (Basalt, Tuff), mesozoische Seidmente
Zentralmassive (Aar- und Gotthardmassiv, rot): autochthone Gesteine, Granite, Gneise
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Zusammenfassung RZG Geografie: Naturraum
7.7 Theorien zur Alpenfaltung
Die Unterschiede zwischen der traditionellen Vorstellung und neueren Theorien bezüglich der
Alpenfaltung ist Ihnen bekannt.
7.8 Gebirgsbildungsphasen
cadomische Orogenese: Proterozoikum zu Paläozoikum (540 Mio.)
kaledonische Orogenese: im Paläozoikum (440 Mio.)
variszische/herzynische Orogenese: Ende Palöozoikum, Anfang Mesozoikum (250 Mio.)
alpidische Orogenese: Ende Mesozoikum, Anfang Känozoikum (100 Mio.)
7.9 Jura
Entstehung der gebogenen Form: geologische Umgebung = Kristalline
Massive:
Massif Central im Westen, Granitmassive Vogesen und Schwarzwald im
Norden – reagieren starr und wie ein Blocker, im Nordwesten hat dies
gefehlt
Plateaujura = ungefaltete Hochebene, getrennt vom Faltengürtel (Franche-Comté)
Faltenjura (Typ Freiberge, Oberlauf des Doubs) = stark
gefaltet, stark abgetragen, leicht gewellte Hochebene,
zusammenhängendes Weideland in Gemeindebesitz,
Wies- und Ackerland
Faltenjura (Typ Haute-Chaîne, Jurainnenrand) = stark
gefaltet, wenig abgetragen, deutliche Ketten durch
Längstäler getrennt, kurze, enge Quertäler (Klusen),
Tafeljura = ungefaltet, Schichtstufenlandschaft im
Bereich des Oberrheingrabens, durch Brüche versetzt,
Haufendörfer, gerodete Anhöhen mit Ackerbau
(Tafelhöhen), Taldörfer weitgehend
zusammengewachsen
7.10 Aufgaben
1. Als Baustein von Städten/Gebäuden wurden in vergangenen Jahrhunderten Gesteine verwendet,
die man ohne grössere Transportwege zur Verfügung hatte. In Bern war/ist beispielsweise der Berner
Sandstein der wichtigste Baustoff. Überlegen Sie sich, welche Gesteine in den nachfolgenden Städten
als Baumaterial dienten:
• Burgdorf .................................................
• Solothurn .................................................
• St. Gallen .................................................
• Bellinzona .................................................
• Basel .................................................
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Zusammenfassung RZG Geografie: Naturraum
2. Was versteht man unter Molasse? Welches sind die typischen Molassegesteine?
3. Erklären Sie kurz und knapp die Entstehung der verschiedenen Juratypen! Welche Folgen hatte die
unterschiedliche Entstehungsgeschichte auf die Oberflächenformen?
4. Auf welche Gesteine treffen Sie bei einer Bohrung von ca. 1000 m Tiefe (Standort der Bohrung:
Bern).
5. Ordnen Sie die folgenden sechs geologischen Ereignisse chronologisch. Die zugeordneten
Grossbuchstaben ergeben dann ein Lösungswort:
R: Deckenbildung in der penninischen Zone der Tethys, K: Herzynische Gebirgsbildung, N: Entstehung
des Zürichsees, O: Jurahauptfaltung, A: Öffnung der Tethys, B: Intrusion des Bergeller Granits.
Tafeljura
Autochthon
Massive
Mittelländische Molasse
Subalpine / Schräggestellte Molasse Ostalpine Decken
Kettenjura
Penninische Decken
Helvetische Decken
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Zusammenfassung RZG Geografie: Naturraum
8 Mineralien – Bestandteile der Gesteine
Sie können die Begriffe Mineralien und Steine definieren.
Mineralien = homogener, natürlich vorkommender, kristalliner, im Allgemeinen anorganischer
Festkörper bestimmter chemischer Zusammensetzung. Sie können durch mechanische Verfahren
nicht weiter in ihre Einzelbestandteile zerlegt werden!
Gestein = ein natürlich vorkommendes, festes Gemenge aus Mineralien, Bruchstücken von
Mineralien oder Gestein, Organismenresten oder in einigen Fällen auch aus nicht mineralischer
Substanz
8.1 Mineralienbildung
Faktoren Zeit (langsam abkühlen), richtiger Mineralienbestand, Platz (Hohlraum)
 aus wässriger Lösung = verdampfen
 aus flüssiger Lösung = schmelzen
 aus gasförmiger Lösung = dämpfen
Verunreinigungen = Farbe
Nutzungsmöglichkeiten = künstliche Herstellung, Computerteilchen
8.2 Eigenschaften
Der atomare Bau der Mineralien und seine Konsequenzen sind Ihnen bekannt.
kovalente Bindungen (jedes C teilt 4 Elektronen mit einem anderen C, stärkste Bindung = hart,
schlecht spaltbar, 3D)
Ionnebindungen: Anion (meist ein Metall) gibt ein Valenzelektron an ein Kation ab  90% Mineralien
Kristallgitterstruktur (Diamant: C-Atome dickt gepackt, kovalente Bindungen, starke Bindungskräfte,
andere Mineralien: C-Atome in Schichten angeordnet, innerhalb der Schichten kovalent)









Härte: Kovalente Bindung härter als Ionenbindung
Magnetismus: Magnetit
Kristallform
Löslichkeit
Spaltbarkeit: starke Bindungskräfte = schlecht spaltbar, Ionenbindung = gut spaltbar,
kovalent = undeutliche Spaltbarkeit oder gar nicht
Bruch: Form des Bruches
Glanz: Ionenbindung = Glasglanz, kovalente Bindung = reichhaltige Glanzausprägung
Farbe: gerine Mengen an Verunreinigung oder bestimmte Atome
Dichte: kovlent = lockerer = gerinere Dichte
8.3 Moh’sche Härteskala
Sie kennen die häufigsten gesteinsbildenden Mineralien und deren Eigenschaften.
1 Talk
2 Gips
3 Kalzit
trigonal, wichtiges Mineral bei uns
4 Fluorit
Doppelpyramide
5 Apatit
hexagonal, Zahnschmelz
6 Feldspat
monoklin/triklin
7 Quarz
trigonal, milchig = Verschmutzung, farbig auch
8 Topas
rhombisch
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Zusammenfassung RZG Geografie: Naturraum
9 Korund
10 Diamant
Schmirgelpapier und Schleifflächen
durchsichtig, lichtbrechend, sehr hart,Nichtleiter, wandlet sich zu Graphit um,
kubisch
 1-2 mit Fingernagel ritzbar, 3-5 mit Stahlnagel ritzbar
Olivin (grün, rhombisch), Glimmer, Amphibol, Tonmineralien Granat (kubisch, rotbraun), Chlorit,
Dolomit (farblos, durchsichtig oder weiss), Pyroxen (kubisch, metallisch glänzend, fast wie Gold)
9 Gesteinsbildende Prozesse
Chemische ZS der Kruste: Feldspate (51%), Amphibole, Pyroxene (16%), Quarz (12%), Glimmer (5%)
 allers Silikate! SiO2
9.1 Gesteinskreislauf
Das Konzept des Kreislaufs der Gesteine kennen Sie.
Faltung/Hebung
Absenkung
Faltung/Hebung
10 Magmatische Gesteine
Sie wissen, wie und wo Magmen gebildet werden und inwiefern deren Differenziation zu
verschiedenen Gesteinen führt.
Schock-/Impact Metamorphose, Regionalmetamorphose, Hydrothermal-Metamorphose, KontaktMetamorphose
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Zusammenfassung RZG Geografie: Naturraum
10.1 Magmatische Differentiation
Magma wird u.a. nach ihrem SiO2 (Kieselsäure)-Gehalt definiert: <45% = ultrabasisch, -52% =
basisch, -65% intermediär, > 65% = sauer
Eine weitere Rolle spielen Natrium, Kalium (je saurer, desto höher) und Calcium, Magnesium und
Eisen (je höher, desto basischer)


Je saurer die Magma, desto heller das Gestein -Je basischer die Magma, desto dunkler das
Gestein
Je tiefer die Temperatur sinkt, desto mehr und mehr Mineralien und Plagioklas kristallisiert
aus, wodurch die Magma immer wie saurer und „dicker“ wird – dadurch gibt es dann auch
unterschiedliche Magmatite.
10.2 Magmatite
Aus flüssigem Magma erstarrte Gesteine durch Abkühlung, Geschwindigkeit des Abkühlens + Zs. der
Magma, d.h. auch kont. Oder ozeanische Kruste = unterschiedliche Gesteinsarten, effusive =
ausfliessen, intrusive = im Hohlraum gefangen
Vulkanite: porphyrisch, blasig, glasig, feinkristallin, „Effusivgesteine“, schnelle Abkühlung, massig
Basalt: ganz dunkel, Olivin (kl. grüne Einsprenglinge), homogen
Andesit: etw. dunkler als Rhyolit, Einsprenglinge aber nicht grün
Rhyolit: helleres Lavagestein, leicht rötlich/bräunlich, „Ragusa-Struktur“, Quarz (hell) + Feldspate
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Zusammenfassung RZG Geografie: Naturraum
Plutonite:
grosse, verzahnte Mineralien, sichtbar, „Intrusivgestein“
Peridotit:
Granit:
Gabbro:
grün, glänzend, glitzernd
ganz viele versch. Mineralien (Glimmer, Amphibol, Quarz (H7, hell), untersch. Farben
leicht grün, Quarz fehlt!  Unterschied zu Granit!
11 Sedimentgesteine
Verwitterung – Erosion – Transport – endogen/exogen – Ablagerung - Diagenese
Entstanden durch die Ablagerung von verwitterten und erodierten Gesteinsbestandteile
(Lockergesteinen) aus diesen entstehen durch Diagenese (Kompaktion + Zementation) neue Steine.
Definition: abgelagerte Feststoffe, die zu einem festen Gestein verbunden sind
Umweltbedingungen der Ablagerungsräume legt Fazies + Struktur fest
Fazies = zur gleichen Zeit entstandene Gesteine mit gleichem Material, die aber unterschiedlich sind
(Raum, Klima)
Trümmersedimente: feinkörnige Bestandteile, Sand fühlbar / grobe Komponenten mit Quarz oder
Kalzit verbunden
Klastische Sedimente können Sie mit Hilfe der Korngrösse und Struktur unterscheiden.
Transportweg: Wasser = rund, Distanz = grosse Steine = viel Hang, Sandstein = weniger, Mergel (aus
Silt) sogar bis Mittelland gekommen
Grösse: Kies (min. 2mm), Sand (min. 0,063), Silt (min, 0,002mm), Ton (kleiner als 0,002mm)
Sandstein: einzelne Sandkörner erkennbar, kalkhaltig, reibt ab, untersch. Farben
Mergel:
homogene Masse, einzelne Körner nicht erkennbar – Silt, bisschen Abrieb, kalkhaltig
Tonstein: homogene Masse, einzelne Körner nicht erkennbar – Silt, bisschen Abrieb, schäumt
nicht!
Nagelfluh: auch Konglomerat, runde, abgeschliffene Steine eingeschlossen, fest & kompakt,
Transportweg Wasser, mit Kalzit/Quarz verbunden
16
Zusammenfassung RZG Geografie: Naturraum
Chemische Sedimente: ausgefällte/gelöste Komponenten, massige Gesteine
Kalk:
Steinsalz:
Gips:
Dolomit:
H3 (Stahlnagel), sehr unterschiedliches Aussehen, je nach Zs., alle anderen weicher oder
schäumen, H3 + kein Schäumen = Kalk
weisse Stellen = Zungentest, H2 (Fingernagel), durchsichtig = sehr salzhaltig + gelöst,
eher gräulich = nicht gelöste Salze
H2, schäumt nicht, schmeckt nicht
ähnlich wie Kalk im Aussehen, schäumt aber nicht
Biogene Sedimente: Komponenten organischen Ursprungs, massig und fossilhaltig
Kalk:
Ablagerung durch kleinste Fossilien (z. Bsp. Muscheln)
Radiolarit: sehr hart, H7, typ. rote Farbe, durchzogen mit Quarz (weiss)
Steinkohle: reibt schwarz ab, brüchig, aus totem organischem Material entstanden, Vorstufe Torf
und Braunkohle
12 Metamorphe Gesteine
Bei der Metamorphose sind Ihnen die Bedingungen und die «Orte des Geschehens» bekannt.
Sie kennen einzelne Umwandlungsvorgänge.
12.1 Metamorphite
Magmatite oder Sedimente, welche hohem Druck (im Gestein 10m = 3bar, 1km = 300bar!) +
Temperatur (1km = 30°, 20km = 600°) ausgesetzt werden  neue Gesteine durch Rekristallisation
ohne Auszuschmelzen! Veränderung in Struktur/Zs/physikalischer Eigenschaften
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Zusammenfassung RZG Geografie: Naturraum
mit Foliation: gebändert, blättrig, fein geschiefert, eingeregelte Mineralien
Gneis:
Glimmerschiefer:
Phyllit:
Foliation + gebändert, extrem kompak, wie zerdrückt
Foliation, aber Gefühl, dass man Stücke abbrechen kann, glimmern
ähnlich wie Glimmerschiefer, hat zusätzlich einzelne Glimmereinsprenglinge,
keiner an der PH
körnig: massig, körnig, verzahnte Mineralien
Marmor:
Amphibolit:
Salzsäuretest! schäumt!, einziger Stein, welcher kein Sediment ist & schäumt, aus Kalk
entstanden
entsteht aus Basalt, sehr dunkel, grüne Einsprenglinge + Amphibole, einzelne
Mineralien sichtbar
porphyroblastisch: grosse, gut sichtbare Mineralien in feiner Matrix
Exklogit:
homogen, einzelnge grössere Einsprenglinge, leicht grün
Mit Hilfe all dieser Grundlagen können Sie die wichtigsten Gesteine bestimmen und hierarchisch
einordnen.
Sie können die Zusammenhänge zwischen Plattentektonik und Gesteinsbildung erklären.
18
Zusammenfassung RZG Geografie: Naturraum
13 Verwitterung und Boden
Physikalische und chemische Verwitterungsprozesse können Sie als Voraussetzung für die Bodenbildung und die Sedimentgesteine beschreiben.
Physikalische
 Temperatur: Alle Stoffe verändern ihr Volumen mit der Temperatur  Spannungen zw.
Sonn-/Schattenseite + Innen/Aussen
 Frost: Wasser = Ausdehnung um 9%, wenn gefriert, in Hohlräumen eingeschlossen  hoher
Druck
 Salz: Salze werden nicht ausgewaschen  Salzlösung  Verdunstung  Kristallisation 
Druck
 Äolische: Wind transportiert Sandkörner mit  Erosion
 Wurzelsprengung: Wurzel dringen in Hohlräume ein  Wachstum  Druck  Sprengung
Wirtsgestein
Chemische
 Lösung: Salzgesteine = löslich  Auswaschung
 Kohlensäure: Wenn im Wasser CO2  Kalkauflösung
 Rauchgas: saurer Regen = Schweflige Säure  löst Kalk zu Gips auf, fatal bei
Trümmersedimenten mit Bindemittel Kalk
 Hydrolytische Feldspate + Glimmer zu Ton, Auswaschung Quarz, dominante
Verwittterungsform i n Tropen
 Chemisch-biologische: Bakterien, Flechten, Moose auf Fels = H+ Ionen, welche Mineralstoffe
aus dem Gestein lösen, zersetzen diese
Die Entstehung der Böden und die Zusammenhänge zur Fruchtbarkeit sind Ihnen bekannt.
Bodenbildende Faktoren: Klima, Ausgangsgestein, Lebewesen, Relief, Zeit und Mensch
I: Ausgangsgestein verwittert durch Klima
II: Anreicherung org. Bodensubstanzen (erste Vegetation)
III: Ausbildung von Horizonten, Lebewesen und Humus
IV: entwickelter Boden mit dichter Vegetation
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Zusammenfassung RZG Geografie: Naturraum
Fruchtbarkeit
Wasserdurchlässigkeit
Durchwurzelbarkeit
Durchlüftung
Bearbeitbarkeit
Wassergehalt
Wasserhaltevermögen
Nährstoffgehalt
Kationenaustauschfähigkeit
Wichtig! Ausgewogene Mischung der versch. Korngrössen einerseits durch Tonmineralien und
Humus andererseits bestimmt.
Humus und Dreischicht-Tonmineralien bilden
die Kolloidsubstanz: Die fruchtbaren TonHumus Komplexe (Krümel) mit zwei wichtigen
Eigenschaften: Sorptionsvermögen und
Austauschkapazität
Humus =zersetze organische Substanz
Bildung: Abgestorbene Überreste von Pflanzen, Tieren, Mikroorganismen (org. Masse) 
Humifizierung: Aufbau zu Dauerhumus (schwer abbaubare Verbindungen, Fette, Harze, Huminstoffe)
/ Abbau zu Nährhumus (leicht abbaubare Verbindungen, Kohlenhydrate, Eiweiss)  Mineraliiserung:
rascher Abbau aus Nährhumus / langsamer Abbau Dauerhumus zu mineralischen
Pflanzennährstoffen
Sie kennen die wichtigsten Bodentypen der Erde, ihren Aufbau, die Verbreitung und die Merkmale der
Fruchtbarkeit.  erst nächstes Semester!
Die ungefähre Verbreitung der Böden in der Schweiz aufgrund der Merkmale Geologie und Höhenlage
können Sie herleiten.
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Zusammenfassung RZG Geografie: Naturraum
14 Wasserkreislauf und Grundwasser
Sie kennen das Konzept des Kreislaufes des Wassers und können es erläutern.
Meer: Niederschlag + Abfluss nahezu ausgeglichen durch Verdunstung
Festland: Niederschlag höher als Verdunstung, Rest = Abfluss! Oder Niederschlag – Abfluss =
Verdunstung
Speicher = Seen, Gletscher, Grundwasser
Sie verfügen über ein Grundwissen «Wasser» und «Wasser in der Schweiz».
Die hydrologische Grundgleichung können Sie anwenden.
N = A + V +/- S
Bern: N = 1000mm, V = 430 mm, Q: Aare = 100m3/s, Q347
= 32m3/s
Q = Abflussmenge
MQ = mittlere Abflussmenge
Q347 = Abflussmenge gemittelt über 10 Jahre(347Tage),
erreicht oder überschritten wird
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Zusammenfassung RZG Geografie: Naturraum
Über die Entstehung von Grundwasser, dessen Gefährdung und Bedeutung für die Menschen wissen
Sie Bescheid.
Grundwasser nur gerade 1,05 % des gesamten Wassers, aber ¼
des Süsswassers!
Entstehung: Regen versickert im Boden durch
Gesteinsporen/Risse/Klüfte und sammelt sich unter der
Erdoberfläche.
Gefährdung: Entnahme durch Abpumpen übersteigt die
Grundwasserneubildung – Erschöpfung der Quelle,
Verunreinigungen durch Abwasser, industrielle Einleitungen,
radioaktive Abfälle
Bedeutung: Bedarf an Grundwasser als Trinkwasser und
sauberem Wasser ist hoch und wird zunehmen
15 Flüsse und fluviatile Morphologie
Den Begriff Flussregime können Sie definieren und Abflusskurven den einfachen Regimes zuordnen.
Abflussregime = charakteristischer mittlerer Jahresgang des
Abflusses eines Fliessgewässers, bedingt durch
klimatologische, geologische, pedologische,
geomorphologische, vegetative und anthropogene
Umweltfaktoren des betrachteten Einzugsgebietes
Einfach = gespiesen von pluvial, glazial oder nival – kleines
Einzugsgebiet
Original-komplexes: Mischform (z. Bsp. Nivo-pluvial)
Komplexes: wechselndes Regime
Pardé-Koeffizient =mittlere Abflussschwankung unabhängig der Grösse des Gewässers, basiert auf SK
= Schwankungskoeffizient, Speisungsart + Anz. Abflussmaxima und -minima
15.1 Erosion, Transport und Ablagerung
Die Zusammenhänge zwischen Erosion, Transport und Ablagerung sind Ihnen bekannt, auch im
Zusammenhang mit der Gliederung von Flussläufen und der Entstehung von Tälern.
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Zusammenfassung RZG Geografie: Naturraum
hohe Strömungsgeschwindigkeit = Erosion von grossen und kleinen Partikel vom Flussbett
Abnehmende Geschw. = Ersosion als auch Ablagerung, für bindigen Ton und Silt höhere Geschw. für
Erosion, für nicht bindigen Ton und Silt gerinere Geschw. (keine Ladung + geringes Verhältnis
Oberfläche – Volumen)
Gerine Geschw. = Ablagerung von allen Teilchen im Flussbett
15.2 Entstehung Täler
15.3 Gliederung von Flussläufen
Oberlauf: Beginn dort wo Niederschlag/Schneeschmelze genügend Wasser  Sammeln in
Fliessrinnen  hartes Gestein, Versetzungen an Störungen = Wasserfälle  steile Hänge = nur
Ablagerung der gröbsten Sedimente, feinkörniges = Auswaschen + Ablagerung weiter unten
Mittellauf: Stromschnelle  Gefälle nimmt ab  geringere Transportkraft  Ablagerung!! 
verflochtene Fliessrinnen mit Sandbänken
Unterlauf: lokale Hebungsvorgänge, Rückgang der Sedimentanlieferung Prallhang und Gleithang
bei Mäandern, Ablagerung grobkörniger Sedimentanteilen
Delta: Mündung in See/Ozean  Strömungsgeschwindigkeit nimmt ab  Ablagerung
Sedimentmaterial  Sümpfe und Salzmarschen  Hochwasser = Überflutung = umliegende Gebiete
mit Sedimenten
15.4 Gefährdung durch Flüsse
Die Gefährdung durch Flüsse und mögliche Schutzmassnahmen kennen Sie.
Schutzmassnahme: Gewässerkorrektion (Juragewässer, Kander, Lindt) durch Umleitung mehr
Kontrolle bei Hochwasser (z.Bsp. Bielersee als Speicher), Bauverbote(rote Zonen auf Gefahrenkarte),
Überflutungsräume, Aushebung Flussbett
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Zusammenfassung RZG Geografie: Naturraum
16 Gletscher und glaziale Morphologie
16.1 Entstehung von Eis und Gletscherbewegung
Sie wissen wie Eis entsteht und Gletscher sich bewegen.
Neuschneesterne (90%Luft) verlieren zunehmend ihre Äste und können so dichter verpackt werden
 Firnschnee (50% Luft,0.55g/cm3)  Firneis (20-30% Luft)  Gletschereis (20% Luft in Blasen)
Kalte Gletscher: Eiskalten Gebirgen (Antarktis, Arktis, Himalya) = Gletscher an Boden festgefroren,
Masse bewegt sicher aber doch (Test mit Eisenstangen) über plastisches Fliessen, Oben + Mitte
schneller als Rändern und Basis
Temperierte Gletscher: mässig kalte Gebiete (Alpen) = an Gletschersohle schmilzt das Wasser wegen
dem hohen Druck  dünne Schmelzwasserschicht  Schmiermittel  Sohlgleitung  Richtung:
vom Gebiet der grössten Mächtigkeit weg
stationär: Akkumulation = Ablation, 2x Zehrgebiet = Nährgebiet
vorstossend: Akkumulation > Ablation, Nährgebiet > 2x Zehrgebiet
zurückbildend: Akkumulation < Ablation, Nährgebiet < 2x Zehrgebiet
Die Formenwelt der glazialen und fluviatilen Morphologie ist Ihnen bekannt, auch die aus der Eiszeit
stammenden Formen ausserhalb der Gebirge.
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Hängetäler, Trogkante, Trogschulter, Esker, Kame-Terasse, Sedimente
Drumlins: entstanden aus Grundmoräne, welche vor dem Gletscher hergeschoben wird und
dann plötzlich darüber geht und diese abträgt
Rundhöcker: zerklüfteten Feld, über den ein Gletscher fliesst, Anfang wird geglättet, Ende
wird Gestein herausgebrochen und es entsteht eine raue Oberfläche
Moränenmaterial im Mittelland, Schotterebenen am Aussenrand der maximalen
Ausdehnung
Urstromtäler von Europa
16.2 Begriffe
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Nährgebiet: Ablationszone
Zehrgebiet: Akkumulationszone
Bergschrund: Ort wo Gletscher beginnt
Höhenzone der Gleichgewichtslinie (GWL): zeigt ob Gletscher wächst, schrumpft oder
stationär ist
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Zusammenfassung RZG Geografie: Naturraum
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Gletschertor: an der Zunge, dort fliess Gletscherbach heraus
Karwand: steile Feldkante, dort sieht man dann Schliffgrenze
Querspalte
Längsspalte
Randspalte
Seracs (bilden sich aus Längsspalten bei
Gletscherabbruch)
Nunatacker (wenn einzelne Bergspitze aus
Gletscher hervorragt)
Postglaziales Ufermoränensystem
Endmoräne
Mittelmoräne (wenn zwei Gletscher
zusammenkommen)
Gletschervorfeld (unten am Gletscher, mit
Schutt, unfruchtbar)
Schotterfeld
Überschliffener Felsbuckel
Torfmoor
Spätglaziales Moränensystem
17 Massenbewegungen
17.1 Definition und Ursachen
Sie können den Begriff Massenbewegung sowie deren Ursachen erläutern.
„geomorphologischer Prozess, bei dem Böden und Felsen unter Einfluss der Gravitation
kontinuierlich nach unten gezogen werden“
Formen: Kriechen, Gleiten, Fließen, Kippen oder Fallen, Zeit: zwischen Sekunden und Jahren,
Faktoren: Hangneigung, Geologie, Wassergehalt, Erosion, ein auslösendes Ereignis
17.2 Klassifizierung
Die Klassifizierung der Massenbewegung ist Ihnen bekannt.
Festgestein oder Lockermaterial
Geschwindigkeit der Bewegung
langsam: 1cm/Jahr geringer Wassergehalt, kriechen, gleiten
mässig: 1km/h hoher Wassergehalt, fliessen, gleiten/stürzen
schnell: mehr als 5cm/h hoher Luftgehalt, stürzen/fliessen, gleiten
17.3 Typische Beispiele
Sie kennen typische Beispiele von Massenbewegungen.
Bodenkriechen:
langsam, fliessend, Lockermaterial, Tendenz des Materials sich
hangabwärts zu bewegen
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Zusammenfassung RZG Geografie: Naturraum
Bergsturz (schnell + stürzend, Festgestein, Bsp. Goldau 1806)
Kennzeichen der Landschaft: unruhiges Relief, viel Wald, einzelne Blöcke
liegen herum, Pfützen und Seelein in Mulden
Abrisskante – Sturzhand – Ablagerungsraum (dort wo dann der Schutt
liegen bleibt)
Schuttrutschung (eher schnell, gleitend, hoher Wassergehalt,
Lockermaterial)
Schuttlawine/Murgang/Rüfe (stürzend, schnell, Bsp. Glyssibach Brienz 2005,
Fully VS 2000, Lockermaterial), Erosionstrichter mit Wildbach (steiler
Oberlauf mit Hochwasserpotential), Abflussrinne, Schwemmfächer, grosses
Verwüstungspotenzial
Bodenfliessen/Rutschhänge: mässig, fliessend,
Lockermaterial, Bsp. Alaska 1964, Fallihölli 1994
Sie können aufzeigen, wie die Bevölkerung mit Massenbewegungen umgehen kann.
 frühzeitige Alarmierung
 Katastrophenpläne
 Vernetzung aller Beteiligten
 bauliche Massnahmen:
o Querwerke: Stufen bei Wildbächen, abbremsen, Erosion vermeiden
o Längswerke: kanalisieren
o Geschiebesammler: hält Feststoffe zurück
 raumplanerische Massnahmen: Rückhaltebecken, Bauzonen
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Zusammenfassung RZG Geografie: Naturraum
18 Erdbeben
18.1 Vulkanausbrüche und Erdbeben
Sie können begründen, weshalb es zu den verschiedenen Formen von Vulkanausbrüchen und
Erdbeben kommt.
Vulkane entstehen an den Plattengrenzen oder Hotspots. Vor allem an konvergierenden
Plattengrenzen sind die Folgen der Erdbeben sehr einschneidend, da es dort meist stärkere
Erdbeben gibt, weil sich dort die Platten verhaken und subduzieren – dabei wird die über längere Zeit
aufgebaute Spannung ruckartig gelöst. Bei divergierenden ist dieses Problem weniger gross, da sich
dort die Platten auseinander bewegen, es keine grosse Spannungen gibt und die Beben somit eher
oberflächlich (Flachbeben bis 50kmm) und nicht so stark sind.
Mitteltiefe (50-300km) und Tiefbeben (ab 300km) sind vor allem an konvergierenden
Plattengrenzen anzutreffen, da dort sich die Platten untereinander schieben und es dort in der Tiefe
zur Aufschmelzung und Aufschiebungen kommt, welche sich ruckartig lösen und grosse Massen
bewegen.
18.2 Messmethoden, Seismogramme
Sie verstehen die Messmethoden von Erdbeben und können Seismogramme auswerten.
Anhand von Seismographen, diese zeichnen die seismischen Bodenwellen auf, welche vom
Erdbebenherd aus eintreffen. Diese Wellen bereiten sich sowohl im Erdinnern als auch auf der
Erdoberfläche aus und bewegen sich unterschiedlich schnell.
P-Wellen: Primärwellen, 5000-7000m/sec, Longitudinal-Wellen, Schwingung in Fortpflanzungsr. 
Rayleigh Wellen
S-Wellen: Sekundärwellen, 3000-4000m/sec, Scherwellen, Schwingung vertikal zu Fortpflanzungsr.
Oberflächenwellen: Rayleigh und Love-Wellen  Love-Wellen
Epizentrum: befindet sich senkrecht über dem Hypozentrum an der Erdoberfläche und ist das am
stärksten erschütterte Gebiet
Hypozentrum: Erdbebenauslöser im Erdinnern, von dort gehen seismische Wellen durchs Erdinnere
und -oberfläche kreisförmig weg, zunehmende Entfernung = abnehmende Bodenbewegung und
Intensität
Der Zeitunterschied von P- und S- Wellen kann dann so umgerechnet werden, dass man die
Entfernung des Epizentrums erhält. Die Tiefe ist allerdings daran nicht erkennbar! Die Höhe des
Ausschlags auf dem Seismogramm zeigt die Amplitude des Erdbebens an. Anhand dieser Angaben
kann dann die Richter-Magnitude (objektiver Wert für freigesetzte Energie am Erdbebenherd) des
Erdbebens abgelesen werden
18.3 Erdbebenprävention, -prognose
Über die Vorhersagbarkeit von Erdbeben wissen Sie Bescheid und kennen Möglichkeiten der
Verminderung von Erdbebengefahren.
 Naturbeobachtungen  sehr unzuverlässig
 Vorwarnsystem  zu kurzfristig (16 sec)
 Regionen in Plattengrenzennähe = hohes Risiko
 Bohrungen, Vulkanausbrüche
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Zusammenfassung RZG Geografie: Naturraum
Warnsysteme
Wenn es zuverlässig wäre und ein Erdbeben genügend früh voraussagen könnte, könnte es
Tausenden das Leben retten – meist sind aber solche Warnsysteme unzuverlässig und zu kurzfristig –
wenn das Beben dann nicht eintrifft nimmt die Bevölkerung die Warnungen nicht mehr ernst.
Erdbebensicheres Bauen:
 nicht aus Fertigteilen zusammengestellt
 auf Feder- oder Gummilager aufgebaut
 gute Gebäudeverankerung
 Ausgleichspendel bei Wolkenkratzern
 Es werden immer mehr grössere und höhere Gebäude gebaut, weil es immer mehr Menschen hat
und man so auch mehr Gebäude benötigt.
 Wirtschaft: Wird eine für die Wirtschaft wichtige Grossstadt zerstört, bekommen andere Länder
automatisch auch Probleme, weil häufig mehrere Städte miteinander vernetzt sind.
18.4 Gefährdung der CH
Sie können die Gefährdung der Schweiz durch Erdbeben einschätzen.
Region Basel, Graubünden, Wallis = erhöhte Erdbebengefahr
Ursache
Die Plattengrenze zwischen der Afrikanischen Platte und der Eurasischen Platte und der nicht mehr
aktiven divergierenden Plattengrenze nördlich von Basel.
Erdbeben in Basel
 Chemiewerke (giftige Gase)
 Hafen (Tanker mit Öl / Benzin / Flugkerosintanks)
 Atomkraftwerke (Strahlengefahr)
 Pharmakonzerne (giftige Produkte in den Rhein)
 Stauseen Bruch (Schwarzwald)
 Stadt und Region Basel ist nicht erdbebensicher gebaut
Über 90 % der Bauwerke in der CH weisen eine unbekannte und oft ungenügende
Erdbebensicherheit auf
Erdbebenbestimmungen der SIA – Normen werden oft ignoriert oder nicht vollumfänglich
eingehalten
Massnahmen
Baulich:
- grosse Möbel an der Wandbefestigen
- normale Wände mit Stahlbetonwänden ausstreifen
- Fassadenbauteile (z.B. Balkone) verankern
- Unterdecken und Beleuchtungskörper gut befestigen
Informativ:
- In Schulen: Kinder im jungen Alter auf erdbebensicheres Bauen und Erdbebengefahr
in CH aufmerksam machen.
- Allg. Bevölkerung informieren
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